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DE3742127C2 - Pharmazeutische Präparate - Google Patents

Pharmazeutische Präparate

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DE3742127C2
DE3742127C2 DE3742127A DE3742127A DE3742127C2 DE 3742127 C2 DE3742127 C2 DE 3742127C2 DE 3742127 A DE3742127 A DE 3742127A DE 3742127 A DE3742127 A DE 3742127A DE 3742127 C2 DE3742127 C2 DE 3742127C2
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ranitidine
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aqueous
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DE3742127A
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David Richard Long
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Glaxo Group Ltd
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Glaxo Group Ltd
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Description

Die Erfindung betrifft ein pharmazeutisches Präparat, das als aktiven Bestandteil den Histamin-H₂-Antagonisten Raniti­ din enthält.
Ranitidin, [N-[2-[[[5-(Dimethylamino)methyl]-2-furanyl]me­ thyl]thio]ethyl]-N′-methyl-2-nitro-1,1-ethendiamin, und sei­ ne physiologisch annehmbaren Salze werden in der britischen Patentschrift 1 565 966 beschrieben. In dieser Druckschrift werden flüssige Präparate zur oralen und parenteralen Verab­ reichung beschrieben, und es findet sich ein Hinweis auf ein Präparat auf wäßriger Grundlage zur intravenösen Verwendung, und es findet sich außerdem ein Hinweis auf einen oral zu verabreichenden Sirup. Diese beiden Präparate enthalten aus­ reichend Chlorwasserstoffsäure, um einen pH-Wert von 5,0 zu erreichen, und die Sirupe enthalten ebenfalls Sorbitol-Lö­ sung BPC und erforderlichenfalls einen Geschmacksstoff.
In der britischen Patentanmeldung 2 142 820A werden Präpara­ te auf wäßriger Basis beschrieben, die Ranitidin und/oder eines oder mehrere seiner physiologisch annehmbaren Salze enthalten und einen pH-Wert im Bereich von 6,5 bis 7,5 auf­ weisen. In dieser Druckschrift wird auf flüssige Präparate zur oralen und parenteralen Verabreichung verwiesen, und es finden sich Beispiele für wäßrige Präparate für die intrave­ nöse und orale Verwendung. Diese Präparate enthalten Raniti­ dinhydrochlorid und sind auf einen pH-Wert von ungefähr 7 gepuffert. Für die intravenöse Verabreichung enthalten die Präparate ebenfalls Phenol oder Natriumchlorid. Für die ora­ le Verabreichung enthält das Präparat ebenfalls Hydroxypro­ pylmethylcellulose als Viskositätsverbesserer, ein Konser­ vierungsmittel (Parabene), einen Süßstoff und einen Ge­ schmacksstoff. Diese Präparate besitzen eine wesentlich län­ gere Lagerbeständigkeit als die in der britischen Patent­ schrift 1 565 966 beschriebenen.
Es wurde jetzt überraschenderweise gefunden, daß die Stabi­ lität von Ranitidin in Präparaten auf wäßriger Grundlage und insbesondere für Präparate auf wäßriger Grundlage für die orale Verabreichung wesentlich verbessert werden kann, wenn man zu dem Präparat Ethanol hinzufügt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Ranitidin oder eines oder mehrere seiner physiologisch annehmbaren Salze enthaltendes pharmazeutisches Präparat in Form einer wäß­ rigen Zubereitung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Zubereitung 2,5 bis 10% Gew./Vol. Ethanol, bezogen auf das fertige Präparat, enthält. Das wäßrige Präparat wird hergestellt, indem man die Bestandteile in solcher Reinheit verwendet, daß sie für die Verabreichung an den Pa­ tienten geeignet sind, und es wird im allgemeinen mindestens einen bekannten pharmazeutischen Arzneimittelträger zusätz­ lich zu Ethanol und Raniditin und/oder physiologisch annehm­ baren Salzen davon enthalten.
Die Menge an Ethanol, die in dem Präparat vorhanden ist, wird so gewählt, daß das entstehende Präparat eine verbes­ serte Stabilität aufweist. Bevorzugt liegt die Ethanolmenge in dem erfindungsgemäßen Präparat auf Gewichts-/Volumen-Ba­ sis des vollständigen Präparats im Bereich zwischen 5 und 10% Gew./Vol., besonders bevorzugt zwischen 7 und 8% Gew./Vol.
Bevorzugte erfindungsgemäße Präparate sind solche, bei de­ nen der pH-Wert des wäßrigen Präparats im Bereich von 6,5 bis 7,5, vorzugsweise 6,8 bis 7,4 und besonders bevorzugt 7 bis 7,3, liegt. Der erforderliche pH-Wert des Präparats wird bevorzugt durch die Verwendung geeigneter Puffersalze, beispielsweise Kaliumdihydrogenorthophosphat und Dinatrium­ hydrogenorthophosphat oder Zitronensäure und Dinatriumhydro­ genorthophosphat eingestellt.
Eine bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform ist ein wäßriges Präparat für die orale Verabreichung. Ein solches Präparat kann Ranitidin und/oder eines oder mehrere seiner physiologisch annehmbaren Salze, gelöst in Wasser, Ethanol, ein Konservierungsmittel und einen Viskositätsverbesserer enthalten. Bevorzugt wird der erforderliche pH-Wert des Prä­ parats durch die Verwendung geeigneter Puffersalze erhalten. Gegebenenfalls kann das Präparat auch andere bekannte Arz­ neimittelträgerstoffe bzw. -zusatzstoffe, wie Süßstoff, Ge­ schmacks- bzw. Aromamittel und/oder Geschmacks- bzw. Aroma­ hilfsmittel, enthalten.
Beispiele für geeignete Konservierungsmittel sind ein oder mehrere Alkylhydroxybenzoate, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/ oder Butylhydroxybenzoate.
Beispiele für geeignete Viskositätsverbesserer sind Xanthan­ gummi, Sorbit, Glycerin, Saccharose oder ein Cellulosederi­ vat, wie Carboxymethylcellulose oder ein Salz davon oder ein C₁-C₄-Alkyl- und/oder ein Hydroxy-C₂-C₄-alkylether von Cellu­ lose, wie Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxyethylcel­ lulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylmethylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose.
Beispiele für geeignete Süßstoffe sind Saccharinnatrium, Na­ triumcyclamat, Sorbit und Saccharose.
Beispiele für geeignete Geschmacks- bzw. Aromamittel sind "Minze"-Geschmacksstoffe, wie Pfefferminz-Geschmacksstoffe.
Die Konzentration an Ranitidin in dem Präparat zur oralen Verabreichung, ausgedrückt als freie Base, liegt zweckdien­ lich im Bereich von 20 bis 400 mg/10 ml, beispielsweise 20 bis 200 mg/10 ml, besonders bevorzugt beträgt sie 150 mg/10 ml Dosis.
Die Menge an Viskositätsverbesserer in dem Präparat wird be­ vorzugt so gewählt, daß sie ausreicht, eine Lösung mit einer Viskosität im Bereich von 10 bis 100 cps zu ergeben.
Die wäßrigen Zubereitungen für die orale Verabreichung wer­ den zweckdienlich durch Mischen einer wäßrigen Lösung von Ranitidin und/oder eines oder mehrerer seiner physiologisch annehmbaren Salze zusammen mit Ethanol und den Arzneimittel­ trägerstoffen bzw. -hilfsstoffen mit der wäßrigen Lösung oder Dispersion des Viskositätsverbesserers hergestellt.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Präparate werden vorzugswei­ se unter Verwendung von Ranitidin in Form seines Hydrochlo­ ridsalzes hergestellt.
Stabilitätsversuche
Proben von jeder Zubereitung wurden bei 30°C, 37°C und 45°C während ungefähr drei Jahren gelagert, und der Ranitidinge­ halt wurde durch Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (h.p.l.c.) gegenüber einem Standard gemessen. Der Standard entsprach den entsprechenden Zubereitungen, die bei 4°C ge­ lagert worden waren. Bei jeder Temperatur wurden zwei Proben der Zubereitung ohne Ethanol, welche als Batches 1 und 2 identifiziert wurden, zusammen mit drei Proben der Zuberei­ tung mit Ethanol, weiche als Batches 3, 4 und 5 identifi­ ziert wurden, analysiert.
Die spezifischen Zubereitungen, die bei diesen Untersuchung gen verwendet wurden, waren wie folgt:
Flüssige Ranitidinzubereitung für die orale Verabreichung (150 mg/10 ml, ausgedrückt als freie Base)
Eine annehmbare Lagerungsdauer für eine wäßrige Zubereitung, welche Ranitidinhydrochlorid enthält, wird als die Zeit an gesehen, bei der sich nicht mehr als 5% des in der Zuberei­ tung vorhandenen Ranitidins zersetzt haben. Dementsprechend sind die Zahlen, die für die Stabilitätsuntersuchungen be­ stimmt wurden, die Zeit in Monaten für einen 5%igen Raniti­ dinverlust, berechnet als untere 95%ige Vertrauensgrenze Die Ergebnisse sind wie folgt:
Die Zubereitung mit Ethanol besitzt eine durchschnittliche Lagerungsbeständigkeit bei 30°C von 19 Monaten, verglichen mit 13 Monaten, wenn Ethanol in der Zubereitung nicht ent­ halten ist. Dies ist eine sehr signifikante und wertvolle Verbesserung.
Die Stabilität der oben beschriebenen flüssigen Zubereitun­ gen, ausgenommen, daß sie unterschiedliche Mengen an Ethanol enthielten, wurde ebenfalls bei 37°C und 45°C bestimmt. Die eindeutige vorteilhafte Wirkung der Anwesenheit von Ethanol geht aus der folgenden Tabelle hervor. In der Tabelle ist die Zeit in Monaten für einen 5%igen Ranitidinverlust (be­ rechnet als untere 95%ige Vertrauensgrenze) angegeben.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung. In diesem Bei­ spiel sind die relativen Anteile von Ranitidinhydrochlorid und Puffersalzen so gewählt, daß die Zubereitung einen pH- Wert von ungefähr 7 aufweist.
Flüssiges Präparat, das Ranitidin (150 mg/10 ml), ausgedrückt als freie Base, enthält, für die orale Verabreichung
% Gew./Vol.
Ranitidinhydrochlorid|1,68
Ethanol 7,5
Kaliumdihydrogenorthophosphat 0,095
Wasserfreies Dinatriumhydrogenorthophosphat 0,350
Hydroxypropylmethylcellulose qs
Konservierungsmittel qs
Süßstoffe qs
Geschmacksmittel qs
Gereinigtes Wasser BP auf 100 ml

Claims (5)

1. Ranitidin und/oder eines oder mehrere seiner physiolo­ gisch annehmbaren Salze enthaltendes pharmazeutisches Präpa­ rat in Form einer wäßrigen Zubereitung, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Zubereitung 2,5 bis 10% Gew./Vol. Ethanol, bezogen auf das fertige Präparat, enthält.
2. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pH-Wert im Be­ reich von 6,5 bis 7,5 aufweist.
3. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert durch die Verwendung von Puffersalzen eingestellt wird.
4. Pharmazeutisches Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es für die orale Verabreichung geeignet ist.
5. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es 20 bis 400 mg Raniti­ din/10-ml-Dosis, ausgedrückt als freie Base, enthält.
DE3742127A 1986-12-12 1987-12-11 Pharmazeutische Präparate Expired - Lifetime DE3742127C2 (de)

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