DE3608184A1 - Rollenkaefig - Google Patents
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- F16C19/00—Bearings with rolling contact, for exclusively rotary movement
- F16C19/22—Bearings with rolling contact, for exclusively rotary movement with bearing rollers essentially of the same size in one or more circular rows, e.g. needle bearings
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rollenkäfig nach dem Ober
begriff des Hauptanspruches.
Ein solcher Rollenkäfig ist bereits durch die
US-PS 30 28 658 bekannt. Er ist zylindrisch hülsenför
mig ausgeführt und aus Blech bzw. Rohr hergestellt. Die
Taschen für die mit jeweils einer stirnseitigen Mulde
versehenen Rollen sind zunächst rechteckig mit gerad
linig verlaufenden Begrenzungsflächen ausgebildet. Nach
dem Einlegen der Rollen wird mittels eines entsprechend
geformten Stempelwerkzeuges ein Teil des Seitenringab
schnittes im Bereich einer Tasche in die Mulde der be
treffenden Rolle hineingepreßt und bildet dadurch einen
Haltevorsprung für die Rolle, insbesondere bei Rollen
lagern, denen zunächst noch einer der Laufringe fehlt.
Weiterhin können die Haltevorsprünge auch zum radialen
Führen des Käfigs durch die Rollen dienen. Die Führung
in Umfangsrichtung und in axialer Richtung ist meist
den Begrenzungsflächen der Taschen vorbehalten. Beim
Einformen der Haltevorsprünge in die Mulden bzw. Her
ausformen aus den Seitenringabschnitten dient die
betreffende Rolle mit ihrer restlichen Seitenfläche
vielfach als Unterstützung. Das der Muldenweite ange
paßte Stempelwerkzeug verformt dabei den entsprechen
den Teil des Seitenringabschnittes. Die in diesem Be
reich mit Abstand größte Verformungsarbeit entsteht
dabei an den jeweils zwei dem Rand der Mulde gegenüber
liegenden Zonen des Seitenringabschnittes, in denen
neben einer Biegebeanspruchung im plastischen Bereich
insbesondere eine starke Dehnung in die Mulde hinein
und darüber hinaus auch eine Streckung der Seiten
ringabschnitte erfolgt. Diese Streckung ist dadurch
begründet, daß das Material in diesen Zonen des Sei
tenringabschnittes zwischen dem Rand der Mulde und
dem Stempelwerkzeug axial geprägt wird und die aus
weichenden Anteile den Seitenring insgesamt strecken.
Die Folge davon ist eine starke Vergrößerung der
Taschenweite, dadurch Vergrößerung des Käfigdurch
messers und eine Veränderung der Taschengeometrie,
insbesondere der Anlaufflächen für die Rolle.
Um dieses Problem zu beseitigen, wurde bereits ver
sucht, das Stempelwerkzeug gegenüber der Muldenweite
klein auszuführen. Dabei ergaben sich jedoch andere
Probleme am Rand der Mulde, wobei die axiale Anlauf
fläche im Bereich der Seitenringabschnitte stark be
schädigt und insbesondere durch Biegung geometrisch
verändert wurde. Weiterhin entsteht dabei die Gefahr
der Bildung von Oberflächenrissen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rollenkäfig der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem sich
weder der Außendurchmesser noch die Form bzw. Ab
messungen der Taschen durch das Einformen der Halte
vorsprünge verändern.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in Umfangsrich
tung des Rollenkäfigs beiderseits eines jeden Halte
vorsprunges je ein gegen die außerhalb der Mulde lie
gende Stirnfläche der Rolle anlaufender Führungsvor
sprung vorgesehen ist, und daß die zwischen den Vor
sprüngen verbleibenden und dem Übergangsbereich zwi
schen der Mulde und der Stirnfläche der Rolle gegen
überliegenden Teilabschnitte des Rollenkäfigs im Ab
stand zur Rolle angeordnet sind.
Sowohl die Haltevorsprünge als auch die Führungsvor
sprünge erhalten bereits beim Einarbeiten der Taschen
des Käfigs eine ihrer Aufgabe entsprechende Form. Das
Wesentliche dabei ist, zwischen den Führungsvorsprüngen
und dem dazwischenliegenden Haltevorsprung eine Ausneh
mung zu schaffen, die in einem Teilabschnitt axial gegen
über dem Rand der Mulde bzw. dem Übergangsbereich zwischen
Mulde und Seitenfläche angeordnet ist. Diese Ausnehmung
muß axial so tief sein, daß nach dem Einformen des Halte
vorsprunges in die betreffende Mulde weiterhin ein Ab
stand bzw. Schlitz verbleibt. Dadurch unterstützt die
Rolle beim Einformen der Haltevorsprünge lediglich die
Führungsvorsprünge, wodurch die Gefahr der starken Be
anspruchung insbesondere die Streckung des Seitenring
abschnittes durch Prägen sicher unterbleibt. Der weder
für das Führen noch für das Halten benutzte Teilabschnitt
zwischen den Führungsvorsprüngen und dem Haltevorsprung
wird bei diesem Einformen in die Mulde mittels eines
von der Seitenfläche des Käfigs axial wirkenden Stem
pelwerkzeuges lediglich durch Biegen und Dehnen in
axiale Richtung beansprucht. Durch die Form des
Stempelwerkzeuges kann erreicht werden, daß während
dieses Arbeitsschrittes keine wesentlichen Umfangs
kräfte auf die Führungsvorsprünge einwirken und damit
jeder Einfluß auf den Umfang des Käfigs unterbleibt.
Durch diese erfindungsgemäßen Merkmale entsteht kei
nerlei Vergrößerung des Käfigdurchmessers. Auch die
Form der Tasche und der Führungsflächen für die Rolle
werden dabei vorteilhafterweise nicht verändert.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung weisen die Sei
tenringabschnitte vor dem Einformen der Haltevorsprünge
in deren axialer Fortsetzung von den Seitenflächen des
Rollenkäfigs ausgehende Ausnehmungen oder darüber hin
wegstehende Materialvorsprünge auf. Dadurch kann einer
seits bei relativ breiten Seitenringabschnitten die
Wirksamkeit des Stempelwerkzeuges auf die erforder
lichen Teilabschnitte konzentriert oder andererseits
bei schmalen Seitenringabschnitten deren Schwächung
vermieden werden, indem beim Einformen der Haltevor
sprünge die Materialvorsprünge durch Fließverformung
bis auf das Niveau der Seitenflächen des Käfigs axial
verschoben werden. Dadurch behält der Seitenringab
schnitt auch in diesem Bereich seine volle Breite.
Nach weiteren erfindungsgemäßen Merkmalen weist der
Seitenringabschnitt im Bereich einer Rolle zwischen den
Führungsvorsprüngen vor dem Einformen der Haltevor
sprünge die Form eines axial gleichbreiten, schlangen
förmig gewundenen, den vorgeformten Haltevorsprung
bildenden Bandes auf, wobei die Taschen im Bereich der
Ecken hinterschnitten sein können und deren Be
grenzungslinie ausgehend davon einen gekrümmten,
weichen Übergang in die Führungsvorsprünge bilden.
Diese erfindungsgemäße Ausführung gewährleistet weiche,
stetige Übergänge zwischen den Vorsprüngen und bei der
Ausführung mit hinterschnittenen Ecken ist dies entlang
des gesamten Seitenringabschnittes der Fall. Dadurch
ist auch nach dem Einformen der Haltevorsprünge sicher
gestellt, daß keine scharfen Kanten oder dergl. den
Anlauf der Rollen stören. Weiterhin ist sichergestellt,
daß insbesondere die verformten Teilabschnitte auf
einer relativ großen Länge gleichförmig sind und den
gleichen Querschnitt aufweisen, um eine Konzentration
der Verformungseinflüsse auf kleine Bereiche zu vermei
den. Rißgefahr, Überdehnung oder dergl. unterbleiben
dadurch zuverlässig.
Die Erfindung wird im folgenden an dem in der Zeich
nung darstellten Beispiel beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die teilweise Draufsicht auf den Bereich
einer Tasche eines Rollenkäfigs vor dem
Einformen des Haltevorsprunges für die
Rolle und
Fig. 2 den Taschenbereich nach Fig. 1 nach dem
Einformen des Haltevorsprunges.
In Fig. 1 und 2 ist der Ausschnitt eines Rollenkäfigs
im Bereich einer Tasche dargestellt. Der Rollenkäfig
hat im wesentlichen die Form einer zylindrischen Hülse
und ist aus Blech hergestellt. Er besteht aus Seiten
ringen 1 und diese miteinander verbindenden Stegen 2,
so daß geschlossene Taschen für Rollen 3 entstehen.
Unter anderem laufen diese Rollen an Führungsflächen 4
der Stege 2 an und sind deshalb in Umfangsrichtung ge
trennt voneinander gehalten. Damit die Rollen 3 aus dem
Rollenkäfig ohne entsprechende Lagerringe nicht radial
herausfallen können, sind sie stirnseitig mit Mulden 5
versehen, in die Haltevorsprünge 6 aus dem Material des
betreffenden Seitenringabschnittes 7 eingeformt sind.
Der Rollenkäfig erhält deshalb jeweils im Bereich des
Seitenringabschnittes 7 jeder Tasche beiderseits eine
Form wie in Fig. 1 dargestellt ist. An der Innenseite
der Tasche ergibt sich eine schlangenlinienförmige
Begrenzungsfläche, die ausgehend von hinterschnitte
nen Ecken 8 jeweils einen Führungsvorsprung 9 und
dazwischenliegend den Haltevorsprung 6 bildet. Die
Führungsvorsprünge 9 dienen als Anlauffläche für die
außerhalb der Mulde liegende ringförmige Stirnfläche 10
der Rolle 3. Der Haltevorsprung 6 ist in der Mitte der
Weite der Mulde 5 und in dieser Darstellung noch im Ab
stand zum Boden 11 der Mulde 5 angeordnet. Durch diese
Formgebung liegt der Rand 12 der Mulde 5 bzw. der hier
etwas kegelförmige Übergangsbereich der Mulde 5 zur
Stirnfläche 10 im Abstand zum Seitenringabschnitt 7.
In axialer Fortsetzung des Haltevorsprunges 6 ist von
der äußeren Seitenfläche 13 des Seitenringes 1 aus
eine weich abgerundete Ausnehmung 14 eingearbeitet.
Zusammen mit dieser ergibt sich in diesem Bereich
des Seitenringabschnittes 7 ein etwa gleichbreiter
Verlauf, der den Haltevorsprung 6 einschließt. Die
ser ist somit durch gleichbreit verlaufende Teil
abschnitte 15 mit dem Seitenringabschnitt 7 verbun
den.
Mit einem nicht dargestellten Stempelwerkzeug, das
mit entsprechend geformter Stirnfläche in Pfeil
richtung axial in die Ausnehmung 14 eingreift, wird
der Haltevorsprung 6 in die Mulde 5 eingeformt.
Fig. 2 zeigt das Ergebnis nach diesem Arbeitsschritt.
Die Teilabschnitte 15 werden dabei teils gebogen,
teils gestreckt, wobei die Rolle 3 den Seitenring
abschnitt 7 an den Führungsvorsprüngen 9 unterstützt.
Keinerlei Material kommt dabei mit dem Rand 12 der
Mulde 5 in Berührung, so daß dieser wie dargestellt
weiterhin auch im endgültigen Zustand im Abstand
zum Seitenringabschnitt 7 angeordnet bleibt. Beim
Einformen der Haltevorsprünge 6 hat sich die Lage
der Führungsvorsprünge 9 auch zueinander nicht ver
ändert.
Claims (5)
1. Rollenkäfig, bestehend aus einer im wesentlichen
zylindrischen Blechhülse mit geschlossenen Taschen
für Rollen (3) mit stirnseitig eingearbeiteten
Mulden (5) und in diese aus den die Taschen be
grenzenden Seitenringabschnitten (7) eingeformten
Haltevorsprüngen (6), dadurch gekennzeichnet, daß
in Umfangsrichtung des Rollenkäfigs beiderseits
eines jeden Haltevorsprunges (6) je ein gegen die
außerhalb der Mulde (5) liegende Stirnfläche (10)
der Rolle (7) anlaufender Führungsvorsprung (9)
vorgesehen ist, und daß die zwischen den Vorsprün
gen (6, 9) verbleibenden und dem Übergangsbereich
(12) zwischen der Mulde (5) und der Stirnfläche (10)
der Rolle (3) gegenüberliegenden Teilabschnitte (15)
des Rollenkäfigs im Abstand zur Rolle (3) angeord
net sind.
2. Rollenkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenringabschnitte (7) vor dem Einformen
der Haltevorsprünge (6) in deren axialer Fortsetzung
von den Seitenflächen (13) des Rollenkäfigs ausge
hende Ausnehmungen (14) aufweisen.
3. Rollenkäfig nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seitenringabschnitte (7) vor dem
Einformen der Haltevorsprünge (6) in deren axialer
Fortsetzung über die Seitenflächen (13) des Rollen
käfigs axial hinwegstehende Materialvorsprünge
aufweisen.
4. Rollenkäfig nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Seitenringabschnitt (7) im
Bereich einer Rolle (3) zwischen den Führungsvor
sprüngen vor dem Einformen der Haltevorsprünge (6)
die Form eines axial gleichbreiten, schlangen
förmig gewundenen, den vorgeformten Haltevor
sprung (6) bildenden Bandes aufweist.
5. Rollenkäfig nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Taschen im Bereich der
Ecken (8) hinterschnitten sind und deren Begren
zungslinie ausgehend davon einen gekrümmten weichen
Übergang in die Führungsvorsprünge (9) bildet.
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