DE19635137A1

DE19635137A1 - Käfig für zylindrische Wälzkörper

Info

Publication number: DE19635137A1
Application number: DE19635137A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Doeppling; Herbert Zettner; Volker Dipl Ing Ploetz
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1996-08-30
Filing date: 1996-08-30
Publication date: 1998-03-05

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Käfig für zylindrische Wälzkörper, bestehend aus zwei Seitenringen, die durch gleichmäßig um den Umfang verteilt angeordnete Stege miteinander verbunden sind, so daß die zylindrischen Wälzkörper auf nehmende Taschen gebildet sind.

Hintergrund der Erfindung

Derartige Käfige sind bereits bekannt. So ist beispielsweise in der US 52 55 985 ein derartiger Käfig beschrieben, der zwei Seitenringe aufweist, die durch gleichmäßig über den Umfang verteilte Trennstege miteinander verbunden sind, so daß Wälzkörper aufnehmende Taschen entstehen.

Bei derartigen Käfigen wird oftmals angestrebt, daß sich die zylindrischen Wälzkörper in ihrer axialen Ausdehnung nahezu von Seitenring zu Seitenring erstrecken, um ein stirnseitiges Kippen der Wälzkörper aus den Taschen zu verhindern. Träte dieses stirnseitige Verkippen nämlich ein, bestünde die Gefahr, daß bei Montage des Lagers der Innenring bzw. eine Welle an der Stirnseite der Wälzkörper anstoßen und so eine automatische Montage erschwe ren.

Ein derartig geringes axiales Taschenspiel der Wälzkörper verhindert zwar deren stirnseitiges Verkippen aus der Tasche, bringt aber Schwierigkeiten bei der Befüllung des Käfigs mit den Wälzkörpern mit sich. Ist bei der Montage keine axiale Lageübereinstimmung zwischen Käfigtasche und Wälzkörper gegeben, d. h. der Wälzkörper reicht über die axiale Taschenlänge hinaus in den Bereich der Seitenringe des Käfigs hinein, so werden durch das radiale Einstoßen der Wälzkörper die Seitenringe beschädigt. Es entstehen Käfigabplatzer, d. h. Materialausrisse aus dem Käfigmaterial, die eine hohe Ausschußquote der Lager verursachen, falls sie in den Laufbahnbereich gelangen.

Zusammenfassung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen Käfig so auszubil den, daß dieser auch bei einem engen axialen Taschenspiel durch das Einstoßen der Wälzkörper während der Montage nicht beschädigt wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 dadurch gelöst, daß einander gegenüberliegende Stirnseiten der Taschen über einen Teil ihrer Umfangslänge mit einer axialen Ausnehmung versehen sind.

Durch diese Ausnehmung kann bei der Montage des Lagers ein axialer Versatz zwischen Wälzkörper und Tasche ausgeglichen werden, da beim radialen Eintauchen der Umfangsfläche des Wälzkörpers in den Bereich der Seitenringe durch die Ausnehmung eine Zentrierfläche gebildet ist, die ein problemloses Einfädeln des Wälzkörpers in die Tasche ermöglicht. Dabei gleitet der Wälzkör per zunächst mit einem Teil seiner Umfangsfläche in die Ausnehmung ein und wird bei tieferem radialen Vordringen in axialer Richtung nach links bzw. nach rechts in seine endgültige Lage verschoben. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Käfigs wird mit einfachen Mitteln dessen Beschädigung und damit das Eindringen von Fremdpartikeln auf die Lauffläche des Lagers ver mieden. Darüberhinaus ist bei der Montage eine kürzere Taktzeit möglich.

Zweckmäßigerweise ist dabei nach Anspruch 2 vorgesehen daß sich die Aus nehmung ausgehend von einer Mittellinie in beide Umfangsrichtungen erstreckt. Eine derart mittig angeordnete Ausnehmung innerhalb der Tasche läßt sich fertigungstechnisch am einfachsten realisieren.

Aus Anspruch 3 geht hervor, daß sich die Ausnehmung über die gesamte radiale Stärke der Seitenringe erstreckt. Dadurch ist gesichert, daß ein Befüllen des Käfigs mit den zylindrischen Wälzkörpern in radialer Richtung sowohl von außen als auch von innen erfolgen kann.

Die Ausnehmung kann in ihrer Ausgestaltung beliebig geformt sein. So ist nach Anspruch 4 vorgesehen, daß diese kreisbogenförmig oder trapezförmig ausgebil det ist.

Die Erfindung wird an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Käfighälfte nach dem bisherigen Stand der Technik,

Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Draufsicht auf einen erfindungs gemäß gestalteten Käfig ohne Wälzkörper,

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Käfig entsprechend der Linie III-III in Fig. 2 mit Wälzkörper und

Fig. 4 eine Ausnehmung in vergrößerter Darstellung.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

In Fig. 1 ist ein mit 1 bezeichneter bekannter Wälzlagerkäfig gezeigt, der aus zwei Seitenringen 2, 3 besteht, die durch gleichmäßig um den Umfang verteilt angeordnete Stege 4 miteinander verbunden sind, so daß Wälzkörper 5 auf nehmende Taschen 6 gebildet sind. Die Taschen 6 sind mit Halterungen 7 für die Wälzkörper 5 versehen. Es ist erkennbar, daß der Seitenring 2 des Käfigs 1 beim Einstoßen der Wälzkörper 5 beschädigt werden kann, wenn der Wälzkör per 5 in axialer Richtung über eine mit 8 bezeichnete Stirnfläche der Tasche 6 hinausragt. In diesem Fall wird durch das Einstoßen der Wälzkörper 5 in die Taschen 6 aus dem Seitenring 2 Material herausgerissen, das zu einem vor zeitigen Lagerausfall führen kann.

Erfindungsgemäß wird dies nach den Fig. 2, 3 und 4 dadurch verhindert, daß die Taschen 6 an ihren Stirnflächen 8 Ausnehmungen 9 aufweisen, die sich beidseitig einer Mittellinie 10 über einen Teil ihrer Umfangslänge erstrecken. Beim Einstoßen der Wälzkörper 5 aus radialer Richtung laufen diese mit einem Teil ihrer Stirnfläche zunächst an der Ausnehmung 9 an und werden, da sich diese Ausnehmung 9 nur über einen Teil der Umfangslänge der Tasche 6 erstreckt, um den Betrag s nach links bzw. nach rechts bis zum Einnehmen ihrer Endlage verschoben. Der Wälzkörper 5 liegt dann mit seinen Stirnflächen an den beiden in Umfangsrichtung gegenüberliegenden Bereichen der Tasche 6 an, so daß in axialer Richtung ein geringes Spiel zwischen Tasche 6 und Wälzkör per 5 gegeben ist. Zwischen diesen beiden Anlageflächen erstreckt sich die Ausnehmung 9 in Umfangsrichtung.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, erstreckt sich die Ausnehmung 9 über die gesamte radiale Stärke der Seitenringe 2 und 3, so daß die Wälzkörper 5 in den Käfig 1 wahlweise von außen oder von innen in die Taschen 6 eingestoßen werden können.

Fig. 4 zeigt, daß die Tasche 6 mit einer trapezförmigen Ausnehmung 9 ver sehen ist, während die in Fig. 2 abgebildete Ausnehmung 9 einen kreisbogen förmigen Verlauf nimmt.

Bezugszeichenliste

1 Käfig
2 Seitenring
3 Seitenring
4 Steg
5 Wälzkörper
6 Tasche
7 Halterung
8 Stirnfläche
9 Ausnehmung
10 Mittellinie

Claims

1. Käfig (1) für zylindrische Wälzkörper (5) bestehend aus zwei Seitenringen (2, 3), die durch gleichmäßig um den Umfang verteilt angeordnete Stege (4) mitein ander verbunden sind, so daß die zylindrischen Wälzkörper (5) aufnehmende Taschen (6) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß einander gegen über liegende Stirnseiten (8) der Taschen (6) über einen Teil ihrer Umfangslänge mit einer axialen Ausnehmung (9) versehen sind (Fig. 2, 3 und 4).

2. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ausnehmung (9) ausgehend von einer Mittellinie (10) in beide Umfangsrichtungen erstreckt (Fig. 2 und 4).

3. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ausnehmung (9) über die gesamte radiale Stärke der Seitenringe (2, 3) erstreckt (Fig. 3).

4. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (9) kreisbogenförmig oder trapezförmig ausgebildet ist (Fig. 2 und 4).