DE3525851C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum de
finierten Haltern eines geformten Blecheinzelteiles nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie bei der Anmel
derin zum Aufbau von Erstmuster-Karosserien ange
wandt wurde.
Bei diesen Spannvorrichtungen war der gattungsmä
ßig erwähnte Fuß aus einem plan und rechtwinklig ge
hobelten Walzprofil gebildet, an den eine relativ starke
Stahlplatte als Haltesteg mit wenigen Schmelzschweiß
punkten angeheftet und außerdem angeschraubt war.
Die Aufspannhebel waren ebenfalls aus relativ starken
Stahlplatten gebildet; sie lagen in der gleichen Ebene
wie die Stahlplatte des Haltesteges. Nachteilig hieran
war zum einen ein relativ komplizierter Aufbau der
Spannvorrichtung, der viel Materialeinsatz erforderte
und der vor allen Dingen in der Herstellung sehr zeitauf
wendig war. Die Platten mußten konturgetreu gefräst
bzw. gehobelt werden, was sehr viel Zeit und Maschi
nenkosten in Anspruch nahm. Trotz der verwendeten
relativ dickwandigen Stahlplatten konnten die beim Zu
sammenschweißen der Erstmuster-Karosserien auftre
tenden Verzüge nicht sicher aufgefangen werden, so
daß sich entweder unzulässig große Maßtoleranzen in
der Erstmuster-Karosserie ergaben, so daß diese nur
noch bedingt verwendbar waren; meist mußten jedoch
in aufwendiger Weise Verstärkungen an den Spannvor
richtungen angebracht werden. Neben der zeitaufwen
digen Herstellung der gattungsmäßig zugrundegelegten
Spannvorrichtung war weiterhin nachteilig, daß nach
erfolgreichem Serienanlauf des Fahrzeuges, dem die
Erstmuster-Karosserie entsprach, die in sehr großer An
zahl angefertigten Spannvorrichtungen, die zu dieser
Karosserie gehörten, verschrottet werden mußten, weil
- abgesehen von Normteilen - keine Einzelteile die
ser Spannvorrichtungen wieder verwendbar waren.
Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsmäßige
Spannvorrichtung dahingehend auszugestalten, daß sie
rascher und billiger herstellbar ist als die gattungsmäßig
zugrundegelegten Spannvorrichtungen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen gemäß Anspruch
1 gelöst. Dank der Verwendbarkeit relativ dünner Platten
beispielsweise von etwa 5 mm können diese sehr rasch
im Lasertrennverfahren zugeschnitten werden. Dieses
Trenn- oder Schneidverfahren arbeitet ohne große Zu
rüstzeiten und Nacharbeit, weil es zum einen unmittel
bar optisch eine Zeichnung abtasten kann und weil es
zum anderen ohne weiteres auch komplizierte Formen
und Durchbrüche in einer einheitlichen Aufspannung
heraustrennen kann. Der Trennschnitt ist zumindest für
die hier vorliegenden Ansprüche ohne weiteres ver
wendbar und gratfrei. Dank der Doppelanordnung ei
nes Paares von Blechplatten im Abstand wird eine rela
tiv steife Bauweise trotz eines geringen Materialeintra
ges erzielt. Außerdem ist die eine der beiden, unterhalb
des Werkstückes endende Blechplatte standardisier
bar und als Wiederhohlteil nach Beendigung der Ent
wicklung einer neuen Karosserie für andere Karosse
rien wiederverwendbar. Es handelt sich also um ein Bau
kastensystem mit relativ vielen standardisierbaren Ein
zelbausteinen für die Spannvorrichtung. Abgesehen von
den werkstückindividuell geformten Einzelteilen der
Spannvorrichtung sind alle anderen Einzelteile stan
dardisierbar, soweit sie nicht ohnehin Normteile darstel
len. Im übrigen sind sämtliche Einzelteile der Spannvor
richtung lediglich miteinander verschraubt so daß die
Spannvorrichtungen nach Beendigung einer Entwick
lungsphase zerlegt und die standardisierten Teile für
den Aufbau von Spannvorrichtungen für eine neue Ka
rosserie wiederverwendet werden können. Dank dieser
Wiederverwendbarkeit wird ebenfalls sehr viel Ferti
gungszeit eingespart, weil die meisten Teile der Spann
vorrichtung aus einem Baukasten-Vorrat entnommen
werden können. Von den werkstückindividuell geform
ten Einzelteilen der Spannvorrichtung können im übri
gen einige Teile dadurch teilweise wiederverwendet
werden, indem die werkstückindividuell geformte Kon
tur abgeschnitten und der übrigbleibende Teil zu einem
der standardisierbaren Teile zugeordnet und in den
Baukasten-Vorrat einsortiert wird. Es braucht also nur
ein relativ kleiner Anteil des Materialeinsatzes nach Be
endigung einer Entwicklungsphase verschrottet zu wer
den.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung kön
nen den Unteransprüchen entnommen werden. Im übri
gen ist die Erfindung anhand verschiedener in den
Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele nach
folgend erläutert; dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungs
beispieles einer Spannvorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht der Spannvorrichtung nach Fig. 1
in einer senkrecht zu Fig. 1 genommenen Blickrichtung,
Fig. 3 und 4 zwei Detailschnitte, aufsteckbare Reiter
klötzchen zeigend, entlang der Schnittlinien III-III bzw.
IV-IV in den Fig. 1 bzw. 2,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer beson
ders breiten Spannvorrichtung, bei der jedoch zur Ver
einfachung die Spannhebel weggelassen wurden und
Fig. 6 eine Teildarstellung ähnlich wie in Fig. 1 einer
modifizierten Spannvorrichtung.
Mit Hilfe von Spannvorrichtungen der dargestellten
Art sollen Erstmuster-Karosserien und deren Baugrup
pen aus Blecheinzelteilen, wie z. B. dem Blecheinzelteil
1, aufgebaut werden. Das erwähnte Blecheinzelteil kann
beispielsweise ein Längsholm im Seitenbereich eines
Karosseriedaches sein; er gehört zu der Karosserie-
Baugruppe "Seitenwand" die liegend aufgebaut wird.
Die Spannvorrichtungen sind zu diesem Zweck auf eine
stabile Grundplatte 2 fixiert. Die Grundplatte enthält
eine Vielzahl von Gewindelöchern, in die Befestigungs
schrauben eingedreht werden können. Gegebenenfalls
können zusätzliche Gewindelöcher nachträglich ange
bracht werden. Zur Erleichterung einer maßgenauen
Plazierung der einzelnen Spannvorrichtungen ist die
Grundplatte mit einem Linienraster in Form von defi
nierten feinen Markierungsrissen im Abstand von 100
mm versehen. Diese Markierungsrisse verlaufen kreuz
weise in einem entsprechendem Raster. Die Spannvor
richtungen bestehen im wesentlichen aus einem Paar
vom im Abstand A zueinander gehaltenen Blechplatten
3 und 4, deren Wandstärke s beispielsweise 5 mm be
trägt und noch mit dem Lasertrennverfahren geschnit
ten werden kann. Die eine der beiden Blechplatten,
nämlich die Blechplatte 3 ist werkstückindividuell ge
formt; sie ragt bis an das Blecheinzelteil 1 hinauf und ist
dort entsprechend der Werkstückform mit einer Auf
nahmekontur 9 versehen. Allerdings folgt die Aufnah
mekontur nicht völlig getreu der Werkstückkontur 7′
sondern die Aufnahmekontur 9 hält einen kleinen Ab
stand a gegenüber der Oberfläche des Blecheinzelteiles
1 ein. Dieser Abstand wird mit aufsteckbaren Reiter
klötzchen 24 überbrückt; es ist zum einen nur eine auf
relativ kurze Bereiche beschränkte Anlage nötig. Im
übrigen lassen sich die vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Rei
terklötzchen 24 leichter manuell durch Feilen oder der
gleichen der genauen Werkstückkontur anpassen. Au
ßerdem wird dadurch eine Verbreiterung der Anlage
quer zur Blechebene erreicht.
Die andere der beiden Blechplatten, nämlich die
Blechplatte 4 erstreckt sich nicht bis zum Blecheinzel
teil, sondern sie endet unterhalb von ihm in einer Höhe
h, die einer standardisierbaren Maßreihe entspricht. Im
Bereich unterhalb dieser Höhe ist auch die werkstückin
dividuell geformte Blechplatte 3 deckungsgleich mit der
Blechplatte 4 ausgebildet. Die im wesentlichen etwa
rechteckige Umfangskontur dieses deckungsgleichen
Bereiches weist solche Hauptabmessungen auf, die
ebenfalls standardisierbaren Maßreihen entnommen
sind. Dadurch lassen sich mit ähnlichen standardisierba
ren Blechplatten unterschiedlich große Spannvorrich
tungen aus einem Baukasten-Vorrat aufbauen.
Die beiden Blechplatten 3 und 4 sind nach Art einer
Sandwich-Konstruktion durch mehrere Distanzrohre 5
und durch im Innern derselben verlaufende, sich durch
die Blechplatten hindurcherstreckende Zugschrauben 6
auf einem definierten Abstand A gehalten. Obwohl die
einzelnen Blechplatten relativ dünn sind, ergibt sich
durch die auf Abstand gehaltene Doppelkonstruktion
eine sehr steife Bauweise, so daß die Blecheinzelteile
beim Zusammenschweißen der Karosseriebaugruppen
sicher gehalten und thermisch vorübergehend auftre
tende Verzüge sicher aufgefangen werden können. Die
Distanzrohre und die Zugschrauben bzw. die entspre
chenden Durchgangslöcher in den Blechplatten sind
nach einem standardisierbaren Raster angeordnet, wel
ches auch nach oben oder zur Seite hin erweiterungsfä
hig ist. Dadurch lassen sich systemkonform unterschied
lich große Spannvorrichtungen aus den standardisierten
Einzelteilen ein und desselben Baukastens erstellen.
Um die Spannvorrichtungen standsicher aber beim
Ausrichten beweglich auf der Grundplatte 2 befestigen
zu können, ist eine Befestigung mittels Pratzplatten 10
vorgesehen. Diese stellen ebenso wie die Distanzrohre 5
und die Zugschrauben 6, Wiederhohlteile dar, die für
alle möglichen Spannvorrichtungen auch größerer Bau
art verwendbar sind. An den Blechplatten 3 und 4 selber
sind deckungsgleich liegende L-förmige Randvorsprün
ge 11 angebracht, auf deren Oberseite die Pratzplatten
10 aufliegen und mit einer Spannschraube die solcherart
gebildete Füße der Spannvorrichtung auf der Grund
platte 2 festspannen. Anstelle von Randvorsprüngen
können auch fensterartige Innendurchbrüche 12 zur
Auflage der Pratzplatten vorgesehen sein, wie dies im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 gezeigt ist. Um im An
lagebereich der Pratzplatten eine möglichst steife ge
genseitige Halterung der Blechplatten 3 und 4 zu be
kommen, sind die im Fußbereich angeordneten Distanz
rohre nahe der L-förmigen Randvorsprünge 11 oder -
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 - nahe der fen
sterartigen Innendurchbrüche 12 angebracht.
Die oberen Distanzrohre übernehmen eine Doppel
funktion, indem sie zugleich als Schwenkachsen 16 für
die Aufspannhebel 14 bzw. 14′ dienen. Dadurch ist der
Anlenkbereich der Aufspannhebel 14, 14′ ebenfalls be
sonders stabil gebildet; außerdem ist durch die Funk
tionszusammenlegung von Distanzhaltung und
Schwenkachse eine einfache Bauweise gegeben. Da es
zweckmäßig ist, daß die Schwenkachse 16 für die Auf
spannhebel möglichst weit zur Außenseite hin liegt, sind
bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungs
beispiel die oberen Distanzrohre an Randvorsprüngen
18 der Blechplatten 3 bzw. 4 angebracht. Sie liegen also
gegenüber den unteren Distanzrohren nach außen hin
versetzt.
Die bereits erwähnten Aufspannhebel 14 bzw. 14′
sind in einer die Konstruktion wesentlich vereinfachen
Weise gegenüber der werkstückindividuell geform
ten Blechplatte 3 außermittig und unmittelbar neben ihr
angeordnet. Dadurch braucht der Aufspannhebel nicht
in einer die Wandstärke s der Blechplatte 3 kompensie
renden Weise abgekröpft zu werden. Ein leichter gegen
seitiger Versatz der Anlagestellen des Blecheinzelteiles
1 an der Blechplatte 3 einerseits bzw. an den Aufnahme
konturen 15 der Aufspannhebel andererseits ist un
schädlich. Zur Lagerung der Aufspannhebel auf den Di
stanzrohren und zur axialen Lagesicherung der Auf
spannhebel unmittelbar neben den Blechplatten 3 ist auf
das Distanzrohr 5 ein größeres Distanzrohr 17 mit der
Länge l aufgeschoben, dessen Länge um die Stärke s des
Aufspannhebels 14 bzw. 14′ und der noch verwendeten
Beilagscheiben kürzer als das Abstandsmaß A der bei
den Blechplatten ist. Der Innendurchmesser des äuße
ren Distanzrohres braucht nicht paßgenau dem Außen
durchmesser des Distanzrohres 5 zu entsprechen, weil
dieses Distanzrohr nicht der Lagerung des Aufspannhe
bels, sondern nur seiner Lagefixierung dient. Lediglich
die entsprechende Lagerbohrung am unteren Ende des
Aufspannhebels 14 bzw. 14′ muß genau dem Außen
durchmesser des Distanzrohres 5 entsprechen; gegebe
nenfalls kann das Distanzrohr ein kurzes Stück über
dreht sein, um eine genaue Lagerfläche zu definieren.
Zweckmäßigerweise kann das äußere Distanzrohr 17
auf der dem Aufspannhebel zugekehrten Stirnseite mit
einer Bundscheibe verschweißt sein, um eine achssenk
rechte Ausrichtung der Aufspannhebel besser gewähr
leisten zu können.
Die beiden gegenüberliegenden Aufspannhebel 14
und 14′, die der werkstückindividuell geformten Blech
platte 3 zugeordnet sind, sind - in Aufspannlage gese
hen - mit parallel zueinander und horizontal gegen
überliegenden Konturbereichen 22 versehen, auf die
Reiterklötzchen 21 aus Kunststoff aufgesteckt sind.
Durch diese Reiterklötzchen sind gegenseitige Druck
flächen für eine Schraubzwinge 23 geschaffen, mit der
die Aufspannhebel mit einem gewissen Kraftaufwand
vorsichtig zusammengedrückt werden können, wobei
die dazwischen eingespannten Werkstücke in die richti
ge gegenseitige Relativlage gerückt werden können.
Auch die Aufspannhebel sind im Anlagebereich zum
Blecheinzelteil hin mit einer entprechenden Aufnahme
kontur 15 und mit entsprechenden Reiterklötzchen 24
aus Kunststoff versehen. Um nach endgültigem Span
nen der Aufspannhebel bzw. der aufeinander zu fixie
renden Blecheinzelteile die Zugänglichkeit zu den
Blecheinzelteilen nicht durch die Schraubzwingen zu
stören, wird die Aufspannlage der Aufspannhebel durch
eine gegenseitige Verschraubung der Aufspannhebel 14
mit der zugehörigen Blechplatte 3 gesichert. Zu diesem
Zweck ist bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel die Blechplatte 3 oberhalb der
Schwenklagerung für den Aufspannhebel mit einem
weiteren Randvorsprung 19 versehen, in welchem eine
Durchgangsbohrung für eine Fixierschraube 25 ange
bracht ist. Entsprechend weist auch der Aufspannhebel
14 selber eine entsprechende Schraubendurchgangs
bohrung auf. Die Bohrungen haben entsprechendes
Übermaß bzw. sind in Schwenkrichtung des Aufspann
hebels als ovales Loch ausgebildet, so daß der Auf
spannhebel in unterschiedlichen Aufspannlagen fixiert
werden kann. Denkbar wäre auch, die beiden gegen
überliegenden Aufspannhebel 14 und 14′ durch eine
seitlich anzuschraubende Zuglasche miteinander zu ver
binden; als alleinige Sicherungsmaßnahme hätte dies je
doch den Nachteil, daß die beiden Aufspannhebel 14
und 14′ gemeinsam relativ leicht gegenüber der Blech
platte 3 verschwenkt werden könnten. Eine solche ober
halb der zu verspannenden Blecheinzelteile liegende
Zugverbindung der beiden Aufspannhebel wäre daher
nur als zusätzliche Maßnahme sinnvoll. Es müßte näm
lich in aufwendiger Weie eine gegenseitige verdrehsi
chere Fixierung der Zuglasche und der Aufspannhebel
vorgesehen werden, so daß die beiden Aufspannhebel
sich nicht gemeinsam gegenüber der Blechplatte ver
schieben können. Anstelle eines Randvorsprunges 19 an
der Blechplatte 3 wäre auch ein entsprechender Rand
vorsprung an der Innenseite des Aufspannhebels denk
bar.
Die in Fig. 5 unvollständig, nämlich ohne Aufspann
hebel gezeigte Spannvorrichtung ist besonders breit -
Breitenmaß B. Die werkstückindividuell geformte
Blechplatte 3 erstreckt sich - die Randvorsprünge 11
und 18 für die Pratzplatten bzw. für die Distanzrohre 5
nicht mitgerechnet - ebenfalls einheitlich über dieses
gesamte Breitenmaß. Die gegenüberliegende nicht bis
an das Werkstück heranreichende Wandung der Spann
vorrichtung nach Fig. 5 ist jedoch nicht einheitlich über
die ganze Breite hinweg durchlaufend ausgebildet. Viel
mehr ist diese Wand aus mehreren nebeneinander ange
ordneten schmalen Blechplatten 4 mit dem einzelnen
Breitenmaß b ausgebildet. Diese Wand ist also durch
mehrere kleinere standardisierte Blechplatten aufge
baut, wodurch der Baukasten-Gedanke konsequent
weiter angewandt wird. Nachdem derart breite Spann
vorrichtungen relativ selten vorkommen werden, kann
für den aus Wiederhohlteilen aufgebauten Teil der
Spannvorrichtung auf häufig vorkommende Bausteine
zurückgegriffen werden. Im übrigen kann nach Beendi
gung des Gebrauches der Spannvorrichtung nach Fig. 5
die werkstückindividuell geformte Blechplatte 3′ ober
halb der Randvorsprünge 18 geradlinig abgeschnitten
und daraus dann ein Standardbauteil gebildet werden,
welches für breite Spannvorrichtungen wiederverwen
det werden kann.
Um bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbei
spiel mit einer "gebauten" werkstückunabhängig ge
formten Wand trotzdem eine hohe Biege- und Verwin
dungssteifigkeit der Vorrichtung zu bekommen, sind die
nebeneinander angeordneten Blechplatten 4 unterein
ander durch aufgelaschte Zugglieder verbunden, welche
gemeinsam mit den Distanzrohren 5 verschraubt sind.
Und zwar sind die aufgelaschten Zugglieder als ein ein
heitliches Band 20, z. B. ein Flacheisen ausgebildet. Da
durch sind die aneinander gestückelten Blechplatten 4
auch verwindungssteif miteinander verbunden. Zweck
mäßigerweise wird man zum Bau einer solchen zusam
mengesetzten Wandung Blechplatten 4 einer solchen
Breite auswählen, daß sich zumindest für eine der bei
den Reihen von Distanzrohren, beispielsweise die obere
Reihe, gleiche Abstände ergeben, so daß vorgefertigte
ebenfalls standardisierte Flacheisen, die entsprechend
vorgebohrt sind, als Baustein in den Baukasten aufge
nommen und entsprechend verwendet werden können.
Soweit die Distanzrohre in Breitenrichtung einen ande
ren Abstand haben, beispielsweise in der unteren Reihe
der Distanzrohre, können nebeneinander liegende Boh
rungen in dem Flacheisen angebracht sein, so daß gleiche
Flacheisen für beide tellen genommen werden können.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Blechplatten 3′ bzw. 4′ bezüglich der Außen
kontur besonders einfach, nämlich geradlinig und recht
eckig begrenzt. Dies ergibt die Möglichkeit, besonders
abfallarm die Einzelteile aus dem Halbfabrikat - sei es
eine Blechtafel, sei es ein von der Rolle abwickelbares
Bandmaterial - herauszutrennen. Auch die Abstände
der oberen und unteren Distanzrohre bzw. Zugschrau
ben liegen gleich. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist
lediglich, daß die Pratzplatten 10 an fensterartigen In
nendurchbrüchen 12 anliegen müssen und daß die zuge
hörigen Spannschrauben von außen nicht so leicht zu
gänglich sind. Jedoch dürfte die Schraube ohne weiteres
über einen Winkelraum von mindestens 60 bis 75° zu
gänglich sein, so daß mittels eines Ratschen-Schrauben
schlüssels auch bei dieser Innenlage der Spannschrau
ben ein rasches Anziehen der Schraube möglich sein
müßte. Mit rohrförmigen Verlängerungen ist im übrigen
die Spannschraube auch von oben zugänglich.
Claims (17)
1. Spannvorrichtung zum definierten Haltern eines ge
formten Blecheinzelteiles in einer Schweißeinrichtung
in Einbaulage für das Zusammenschweißen mehrerer ver
schiedener Blecheinzelteile zu einem größeren Blechbau
teil, mit einem auf eine ebene Grundplatte aufschraubbarem
Fuß, mit einem vom Fuß sich erhebenden im wesentlichen
rechteckigen Haltesteg, dessen obere Kontur der unter
seitigen Form des zu halternden Blecheinzelteiles ange
paßt ist und mit wenigstens einem am Haltesteg ange
lenkten, abgewinkelten und auf die Oberseite des Blech
einzelteiles übergreifenden und in diesem Bereich dessen
oberseitiger Form angepaßten Aufspannhebel,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) der Fuß und der Haltesteg der Spannvorrichtung sind gemeinsam aus zwei im Abstand (A) zueinander gehaltene Blechplatten (3, 3′, 3′′ und 4, 4′) ge bildet,
- b) die Abstandshalterung der beiden Blechplatten (3, 3′, 3′′ und 4, 4′) ist durch mehrere zwischen die Blechplatten (3, 3′, 3′′ und 4, 4′) geklemmte Distanzrohre (5) und im Innern derselben ver laufende, durch die Blechplatten (3, 3′, 3′′ und 4, 4′) hindurchragende Zugschrauben (6) be wirkt,
- c) nur eine der beiden Blechplatten (3, 3′, 3′′) ragt bis an das Blecheinzelteil (1) auf und ist dort entsprechend konturiert (Aufnahme kontur 9), während die andere (4, 4′) der beiden Blechplatten unterhalb des Blecheinzel teiles (1) endet,
- d) die Verschraubung der Blechplatten (3, 3′, 3′′ und 4, 4′) auf der Grundplatte (2) erfolgt durch wenigstens zwei jeweils zwischen den Blechplatten (3, 3′, 3′′ und 4, 4′) angeordnete Pratzplatten (10), die an den Blechplatten (3, 3′, 3′′ und 4, 4′) an deckungsgleich liegenden Auflagen (11, 12) an greifen.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechplatten (3, 3′, 3′′ und 4, 4′) eine im Laser
trennverfahren beherrschbare Wandstärke (s) aufweisen.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Lage der Distanzrohre (5) und der Zug
schrauben (6) für die Abstandshalterung der Blech
platten (3, 3′, 3′′ und 4, 4′) bestimmenden Durchgangslöcher
in einem standardisierbaren Raster angeordnet sind.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die unterhalb des Blecheinzelteiles (1) endigende
Blechplatte (4, 4′) eine einer standardisierbaren Maßreihe
entsprechende Höhenabmessung (h) vorgesehen ist.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Blechplatten (3, 3′, 3′′ und 4, 4′) im Bereich
der kürzeren Blechplatte (4, 4′) eine deckungsgleiche, im
wesentlichen rechteckige Umfangskontur und
parallel zur Unterkante eine einer standardisierbaren
Maßreihe entsprechende Breite (B bzw. b) aufweisen.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagen in den Blechplatten (3, 3′, 3′′ und 4, 4′)
für die Pratzplatten (10) als L-förmige Randvorsprünge (11)
oder als fensterartige Innendurchbrüche (12) ausgebildet
sind.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Fußbereich angeordneten Distanzrohre nahe
der L-förmigen Randvorsprünge (11) oder der fenster
artigen Innendurchbrüche (12) für die Pratzplatten (10)
angebracht sind.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Distanzrohre (5) im Bereich der Schwenk
achsen (16) der Aufspannhebel (14, 14′) angebracht sind
und zugleich als Schwenkachse (16) für die Aufspannhebel (14, 14′)
dienen.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Distanzrohre (5) an Randvorsprüngen (18) der
Blechplatten (3, 3′′ und 4) angebracht sind.
10. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufspannhebel (14, 14′) dicht neben der werkstückin
dividuell geformten Blechplatte (3, 3′, 3′′) außermittig zu
ihr und zu dem Blechplattenpaar gelagert sind.
11. Spannvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Sicherung der Axiallage des Aufspannhebels (14, 14′)
auf dem Distanzrohr (5) ein größeres, um die Stärke (s) des
Aufspannhebels (14, 14′) und etwaiger Beilagscheiben kürzeres,
weiteres Distanzrohr (17) (Maß 1) auf ersteres (5) aufgesteckt
ist.
12. Spannvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufspannhebel (14, 14′) in Aufspannlage zu deren
Fixierung auf die werkstückindividuell geformte Blechplatte
(3, 3′, 3′′) seitlich aufschraubbar sind (Fixierschraube 25)
und daß diese ( 3, 3′, 3′′) im Verschraubungsbereich jeweils
mit einem entsprechenden Randvorsprung (19) versehen ist.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht bis an das Werkstück heranreichende Wand der
beiden den Haltesteg bildenden Platten bei einer breiten
Spannvorrichtung (Maß B) aus mehreren nebeneinander ange
ordneten, schmalen (Maß b) Blechplatten (4) gebildet ist
(Fig. 5).
14. Spannvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nebeneinander angeordneten Blechplatten (4) unter
einander durch aufgelaschte Zugglieder (20) verbunden sind,
welche gemeinsam mit den Distanzrohren (5) verschraubt sind
(Fig. 5).
15. Spannvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die höhengleich angeordneten Zugglieder für mehrere ne
beneinander angeordnete Blechplatten als ein einheitliches
Band (20) durchlaufen (Fig. 5).
16. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß gegenüberliegende Aufspannhebel (14, 14′) einer werkstück
individuell geformten Blechplatte (3, 3′, 3′′) mit in Aufspann
lage parallel zueinander und horizontal gegenüber liegenden
Hebelteilen oder Konturbereichen (22) versehen sind, auf die
Reiterklötzchen (21) vorzugsweise aus Kunststoff zur Schaf
fung von gegenseitigen Druckflächen für eine Schraubzwinge
(23) aufgesteckt sind.
17. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmekontur der werkstückindividuell geformten
Blechplatte (3, 3′, 3′′) und/oder die des bzw. der Aufspann
hebel (14, 14′) wenigstens bereichsweise mit Abstand (a) zur
entsprechenden Werkstückkontur (7) geformt ist (Aufspannkon
tur 9) und daß die Aufnahmefläche durch aufgesteckte Reiter
klötzchen (24) vorzugsweise aus Kunststoff verbreitert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853525851 DE3525851A1 (de) | 1985-07-19 | 1985-07-19 | Spannvorrichtung zum aufbau von erstmuster-karosserien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853525851 DE3525851A1 (de) | 1985-07-19 | 1985-07-19 | Spannvorrichtung zum aufbau von erstmuster-karosserien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3525851A1 DE3525851A1 (de) | 1987-01-22 |
DE3525851C2 true DE3525851C2 (de) | 1987-06-11 |
Family
ID=6276221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853525851 Granted DE3525851A1 (de) | 1985-07-19 | 1985-07-19 | Spannvorrichtung zum aufbau von erstmuster-karosserien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3525851A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10158264C1 (de) * | 2001-11-28 | 2002-10-31 | Daimler Chrysler Ag | Typflexible Anlage zum rationellen Zusammenschweißen der wesentlichen Baugruppen einer Fahrzeugkarosserie bei deren Prototypfertigung |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4037132C2 (de) * | 1990-11-22 | 1994-08-18 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zum Abstützen gewölbter Formteile |
DE19854213C1 (de) * | 1998-11-24 | 2000-04-20 | Bayerische Motoren Werke Ag | Elementsystem |
DE19854214C1 (de) * | 1998-11-24 | 2000-04-20 | Bayerische Motoren Werke Ag | Elementsystem |
DE10007009A1 (de) * | 2000-02-16 | 2001-09-06 | Daimler Chrysler Ag | Fixier- und Spanneinheit für die Aufnahme und Fixierung eines Bauteils |
-
1985
- 1985-07-19 DE DE19853525851 patent/DE3525851A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10158264C1 (de) * | 2001-11-28 | 2002-10-31 | Daimler Chrysler Ag | Typflexible Anlage zum rationellen Zusammenschweißen der wesentlichen Baugruppen einer Fahrzeugkarosserie bei deren Prototypfertigung |
Also Published As
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DE3525851A1 (de) | 1987-01-22 |
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