DE3507871C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schlüssel, vorzugsweise einen Flachschlüssel,
zumindest teilweise aus Metall bestehend, mit einem Schlüsselschaft zur Über
tragung der Antriebskraft für die Drehung des Schlüsselzylinderrotors und
mit die Ver- und Entriegelung beeinflussenden Mitteln zur Verwendung in
Schließeinrichtungen mit elektronisch und/oder mechanisch auslösbaren Sperr
elementen, wobei in der Schlüsselreide ein Raum zur Aufnahme von elektrischen
Bauteilen vorgesehen ist und an der Gehäuseseite zum Schlüsselschaft in einem
Bereich zwischen der Schlüsselreide und diesem Schlüsselschaft elektrische
Kontakte vorgesehen sind.
Derartige Schlüssel geben in Verbindung mit den zugehörigen Schlössern ge
genüber einer mechanischen herkömmlichen Konstruktion eine erhöhte
Sicherheit.
Bekanntgeworden ist beispielsweise ein Schlüssel für ein Zylinderschloß,
bei welchem zusätzlich zur mechanischen Codierung des Schlüsselbartes ein
elektrisch abtastbares Codierungselement verwendet wird. Im einzelnen ist
der Schlüsselgriff (die Schlüsselreide) so ausgebildet, daß dieser ein elek
tronisches Bauteil, welches den zusätzlichen elektronischen Schlüsselcode
beinhaltet, aufnehmen kann. Die Schlüsselreide bildet für den elektronischen
Bauteil praktisch eine Art Gehäuse (AT-PS 3 20 466).
Obzwar in diesem bekannten Fall der mechanische Schlüsselbart so ausgebildet
werden kann, daß er auch in Verbindung mit herkömmlichen rein mechanisch zu
betätigenden Schlössern einzusetzen ist und der Schlüssel insgesamt auch im
stande ist, eine kleine Batterie aufzunehmen, welche Schloß und Schlüssel
mit Spannung versorgt (vgl. auch US-PS 33 47 072), weist er Nachteile auf.
So ist der zur Aufnahme der elektronischen Bauelemente zur Verfügung stehen
de Platz gering und lediglich geeignet nur wenige elektronische Möglich
keiten bereitzustellen. Hinzu kommt, daß die Kontaktierungen zwischen Schlüs
sel und Schloß nicht optimal gestaltet sind. So wird die elektrische Ver
bindung zur Datenübertragung zwischen Schloß und Schlüssel durch Kontakte
hergestellt, die sich einerseits am Kopfende des Schließzylinders und ande
rerseits für den Schlüssel am Ansatzstück des Griffes zum Schaft befinden.
Hierbei können die Kontakte am Schlüssel als federnd und isoliert gelagerte
Kontaktstifte und die Kontakte am Schloß als entsprechend konzentrisch ange
ordnete Kontaktringe ausgebildet sein.
Eine derartige Ausbildung ist aufwendig und empfindlich gegenüber Verschmutzung
und mechanischen Beschädigungen.
Bei rein elektronischen Schlüsseln ist zwar eine verbesserte Kontaktgabe
zwischen den integrierten Schaltkreisen des Schlüssels und den elektro
nischen Elementen des Schlosses bekanntgeworden (US-PS 44 20 794, Fig. 3),
jedoch sind auf dem Kontaktträger außer den Kontakten auch noch die mit
diesen verbundenen integrierten Schaltkreise aufgebracht, was eine relativ
voluminöse und unhandliche Ausbildung zur Folge hat.
Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Flachschlüssel
der oben erwähnten Art so zu verbessern, daß er in seinem Schlüsselgriff
nicht nur Baugruppen für eine vergleichsweise aufwendige Elektronik aufneh
men kann, sondern daß auch die Signalübertragung zwischen Schloß und Schlüs
sel in besonders zweckmäßiger Weise aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Raum zur Aufnahme der elektrischen
bzw. elektronischen Baugruppe als Gehäuse ausgebildet ist, an dessen zum
Schlüsselschaft hinweisenden Seite zwischen einem diesen begrenzenden Schlüs
selanschlag und der Schlüsselreide ein Verbindungsteil zur Aufnahme der elek
trischen Kontakte vorgesehen ist, und daß in diesem und/oder in der Schlüssel
reide mindestens eine Ausnehmung zur Aufnahme eines elektronischen Bauteils
und an mindestens einer Schmalseite des Verbindungsteils eine die elektrischen
Kontakte bildende Kontaktreihe vorgesehen ist, die mit den in der Ausnehmung
angeordneten elektronischen Bauteilen in Schaltverbindung steht.
Hierdurch ist eine besonders geschickte Verbindung zwischen Schlüssel,
elektronischen Baugruppen und Kontakten zur Datenübertragung zwischen
Schloß und Schlüssel geschaffen worden.
Verschiedene Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen gekennzeich
net. So sind beispielsweise in einer besonderen Ausführungsform die elek
tronische Schaltung und die Kontakte auf einer gedruckten Leiterplatte zu
einer selbständigen Baugruppe verbunden, wobei die über die gedruckte Schal
tung verbundenen Elemente, die elektronische Baugruppe und davon beabstan
dete Kontakte als separate Baueinheit gesondert vom Gehäuse in Schlüssel
form, dem Schlüsselkörper auf deren elektronische Funktionstüchtigkeit vor
dem Zusammenbau zum fertigen Schlüssel geprüft werden kann.
Eine weitere besondere Ausführungsform sieht eine modular teilbare Schlüssel
reide vor, die aus einem mit dem Schlüsselschaft verbundenen und aus einem
vom Schlüssel entfernbaren und mit diesem wieder verbindbaren Teil besteht.
Von diesen besonderen Ausführungsformen sind weitere Ausführungsformen ab
geleitet und gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung des Schlüssels,
Fig. 2 eine erste Gehäuse-Grundform mit einstückiger Schlüssel
reide für die in Fig. 1 gezeigte elektronische Baugruppe,
Fig. 3 eine zweite Gehäuse-Grundform mit zweiteiliger Schlüssel
reide für die in Fig. 1 gezeigte elektronische Baugruppe,
Fig. 4 eine aus der Grundform abgeleitete Gehäuseform mit zwei
geteilter Schlüsselreide, wobei der wegnehmbare Teil als
Modulteil ausgestaltet ist,
Fig. 5 eine weitere abgeleitete Ausführungsform,
Fig. 6 eine Ausführungsform der in das Gehäuse einsetzbaren elektro
nischen Baugruppe,
Fig. 7 eine andere Ausführungsform der elektronischen Baugruppe,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform der elektronischen Baugruppe
und
Fig. 9 eine weitere Gehäuseform mit einer Reidenöffnung.
Gemäß der anschaulichen Darstellung von Fig. 1 ist ein Schlüssel in neue,
schlüsselfremde Komponenten zerlegt und erst im Zusammenbau resultiert
schließlich wieder ein Flachschlüssel der ursprünglichen Gestalt. Nach der
Erfindung ist nicht lediglich ein vorhandener Schlüssel so gut wie möglich
ausgehöhlt um die elektronischen Komponenten aufzunehmen, sondern erfin
dungsgemäß ist ein Gehäuse geschaffen, das Elektronik aufnimmt, verschlos
sen werden kann und in diesem Zustand ein mechanisch elektronischer Flach
schlüssel, gemäß Fig. 1 ein Wendeschlüssel, ist.
Der dargestellte Wendeschlüssel zeigt als typische Hauptelemente einen
Schlüsselschaft 1 mit Vertiefungen 3 für die mechanische Codierung, eine
Schlüsselreide 2, das ist der Schlüsselgriff, und einen für diesen speziell
ausgestalteten Verbindungsteil 12 zwischen den Teilen 1 und 2, der, ohne
ihn speziell hervorzuheben, wohl meist rudimentär ausgestaltet immer vorhan
den ist. In diesem Falle wird der Verbindungsteil 12 zwischen der Schlüssel
reide 2 und dem Schlüsselschaft 1 ausgeprägt verlängert und zur Einpassung
der elektrischen Kontakte 4 geformt. Diese Kontakte 4 haben die Gestalt
einer Kontaktspinne und sind an einer elektronischen Baugruppe 5 für die
elektronische Codierung angeordnet. Diese elektronische Baugruppe 5 besteht
im wesentlichen aus einer Leiterplatte 8 mit den Leiterbahnen 8 A, den elek
trischen Kontakten 4 und den elektronischen Bauelementen, hier eine inte
grierte Schaltung, ein Chip, und allenfalls weiteren Kontakten 7 A. In der
funktionellen Ausgestaltung der elektronischen Baugruppe 5 ist man recht
frei, auch räumlich, da in einem gewissen Rahmen die dicke der Schlüssel
reide 2 verändert werden kann, ohne das typische Bild des Schlüssels maß
geblich zu verändern. Der besseren Darstellung wegen, ist der elektronische
Bauteil 9, beispielsweise ein IC-Baustein, auf der Oberseite der Leiter
platte 8 eingezeichnet. Die Ausführungsform, wie sie verwendet wird, zeigt
Fig. 6.
Die elektronische Baugruppe 5 ist in das vorbereitete Gehäuse einlegbar,
welches folgende dafür vorgesehene Ausnehmungen aufweist; eine Ausnehmung
6 A im Verbindungsteil 12 zur Aufnahme der elektrischen Kontakte 4, eine
Ausnehmung 6 B im vorderen festen Reidenteil 2 A, also dem dem Schlüssel
schaft 1 nächstgelegenen Teil, zur Durchführung eines Teiles der Leiter
platte 8, eine Ausnehmung 6 C in der vorderen festen Reidenhälfte 2 A, zur
Aufnahme des restlichen Teiles der elektronischen Baugruppe 5. Die selbst
verständlich erforderlichen Abdeckungen 20 und 21, je eine unten und eine
oben sind in Fig. 2 abgebildet, welche ein Gehäuse allein darstellt.
Die Schlüsselreide 2 besteht in Fig. 1 aus einem fest mit dem Schlüssel
schaft 1 verbundenen Reidenteil 2 A und einem wegnehmbaren, modularen Reiden
teil 2 B. Der modulare Reidenteil 2 B kann mannigfach ausgestaltet sein. In
der Darstellung nach Fig. 1 weist er eine weitere Ausnehmung 6 D auf, in
welche eine Stromquelle 10 in Form einer Batterie einsenkbar ist, welche
ihrerseits mit den Kontakten 7 B in Verbindung steht. So stellt der modu
lare Reidenteil 2 B ein Stromversorgungsteil der elektronischen Baugruppe
5 dar, der über die Kontaktpaarung 7 A/ 7 B an den festen Reidenteil 2 A an
gekoppelt den Schlüssel energetisiert. Über Art und Weise der Befestigung
des modularen Reidenteiles 2 B an dem festen Reidenteil 2 A, eine fachmännische
Maßnahme aus dem Gebiet der Feinwerktechnik, wird hier nicht näher einge
gangen.
Die Aufteilung der Schlüsselreide 2 in einen festen Reidenteil 2 A und
einen modularen Reidenteil 2 B ist eine spezielle Ausführungsform, die es
erlaubt bspw. den Schlüssel durch Einschieben von Nummern, Kennzeichen
etc. zu individualisieren, den Schlüssel mit weiteren, auch austausch
baren funktionellen Elementen funktionell zu erweitern, den Schlüssel
in der Grundfunktion als beliebigen Werbeträger einzusetzen, wobei das
individuelle Werbesignal auf dem Modulteil auf- oder angebracht ist etc.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen diverse Gehäuseformen; die Fig. 5A bis 5D
zeigen eine Anzahl von verschiedenen modularen Teilen.
Die einfachste Ausführung einer Gehäuseform zeigt Fig. 2 von oben und im
Schnitt A-A von der Seite gesehen. Anschließend an den Schlüsselschaft 1,
der bei der Herstellung die mechanische Codierung natürlich noch nicht
trägt, ist der übliche Schlüsselanschlag 11 angeordnet; dann folgt der
Verbindungsteil 12 mit der ersten Ausnehmung 6 A, in welche die elektrischen
Kontakte 4 eingelegt werden können. Die anschließende Vertiefung 6 B ist wie
ein flacher Kanal zur Aufnahme der Leiterplatte 8 der elektronischen Bau
gruppe 5 angelegt, der schließlich in die Ausnehmung 6 C, welche hier den
größten Teil der Schlüsselreide 2 einnimmt, mündet, in welcher dann die
elektronischen Bauteile, bspw. das elektronische Bauteil 9 platz finden
soll(en). Diese Ausnehmung 6 C durchbricht die Schlüsselreide 2 in ihrer
gesamten Dicke, d. h., um das Gehäuse zu schließen benötigt man zwei Ab
deckungen, eine untere Abdeckung 21 für die Ausnehmung 6 C und eine ent
sprechend geformte Abdeckung 20 zum gleichzeitigen Verschließen der Aus
nehmungen 6 A, 6 B, 6 C. Die eigentliche Details, wie die Abdeckungen auf-
oder eingesetzt werden, sind hier nicht dargestellt; die bekannten Maß
nahmen der Feinwerktechnik bieten hier verschiedene Möglichkeiten. Üblicher
weise kann man davon ausgehen, daß das Gehäuse einmal verschlossen und
nicht wieder geöffnet wird. Dies ist bspw. dann der Fall, wenn eine elek
tronische Baugruppe 5 gemäß Fig. 1 verwendet wird, bei welcher die elek
trischen Kontakte 4 unlösbar mit dem Verbindungsteil 12 verbunden werden.
Dann ist es nur noch schlecht möglich, die Elektronik bspw. im Reparatur
fall auszuwechseln. Wird auf eine möglichst kostengünstige Ausführung
Wert gelegt, so empfiehlt es sich, die Abdeckungen als unlösbare Ver
bindung einzupressen und zusätzlich zu verkleben.
Der Schlüssel/Gehäuse-Rohling ist bei dieser Bauart einfach herzustellen,
nämlich durch Stanzen. Dies gilt auch für die Abdeckungen 20, 21 . Dem Rohling
werden dann auf dem Schlüsselschaft 1 die Vertiefungen 3 für die mechanische
Codierung eingefräst; das Einpassen der elektronischen Baugruppe 5 wird zu
letzt ausgeführt. Üblicherweise ist die "Elektronik" der Baugruppe in
einem gewissen Sinne neutral, sie wird erst vor Gebrauch kundenspezifisch
programmiert. Dies ist bei der mechanischen Codierung, die ja nicht eine
flüchtige, leicht auswechselbare ist, nicht der Fall. Darum empfiehlt es
sich, die mechanische Codierung hierarchisch möglichst tief anzusetzen,
so daß möglichst viele Schlüssel einer Organisationsgruppe "mechanisch"
gleich, aber "elektrisch" verschieden sind.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der Gehäuseform von Fig. 2, deren
Ausnehmung 6 C in der Schlüsselreide 2 sich nicht über die ganze Reiden
dicke erstreckt. Sie ist gerade so tief eingesenkt, daß einerseits die
Baugruppe platz findet und andererseits ein Gehäuseboden 30 erhalten
bleibt. Damit erspart man sich die Manipulation mit der unteren Abdeckung
21, der Schlüssel besteht so lediglich aus Gehäuse, elektronischer Bau
gruppe und Deckel. Dieses Gehäuse ist ebenfalls durch Stanztechnik her
stellbar. Innere Kanten und Absetzungen müssen nicht so ausgeprägt sein,
wie dies bspw. durch Fräsen erzielbar ist.
Diese Gehäuseform, also Gehäuseteil mit Deckel und darin unterzubringende
Baugruppe bringt große Vorteile. Sobald man sich, gemäß der erfinderischen
Idee, davon losgemacht hat, an einen Schlüssel zu denken und statt dessen
diesen als Gehäuse, mit einem wie ein Stiel daran angesetzten Schlüssel
schaft nota bene, begreift, so hat man gedanklich plötzlich freien Zugang
zu den Stilelementen von ähnlichen Gehäusen wie bspw. Armband-Uhrengehäusen
und deren Technologie der Verschließmöglichkeiten. Es ist klar, daß schon
aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus diese dortigen Lösungen nicht oder
nur in seltenen Fällen tel quel übernommen werden können, aber in der nö
tigen Anpassung sind die dort bekannten Maßnahmen durchaus übertragbar.
Ein Beispiel für solch ein Gehäuse zeigt zum Teil Fig. 4, in der ein ein
seitig verdicktes Gehäuse mit prismenartigen Abschrägungen an den Kanten
an eine Armbanduhr erinnert. Mit dieser Maßnahme, der einseitigen Ver
dickung nämlich, verschafft man zwanglos genügend Raum in der Ausnehmung
6 C, um elektronische Gruppen für höchste Ansprüche darin unterzubringen.
Auch in der Ausnehmung 6 B ist genügend Raum, um zwischen den elektrischen
Kontakten 4 und der elektronischen Baugruppe 5 lösbare Kontaktierungen zu
schaffen, so daß die Baugruppe für sich selbst ausgewechselt werden kann.
So es nicht auf ausgesprochene Sicherheit ankommt, ist es unerheblich, daß
sich die Abdeckung 20 wie bei einer Armbanduhr abnehmen läßt. Da ja bei Ent
fernen der Abdeckung und beim Herummanipulieren an der elektronischen Bau
gruppe 5 bestenfalls das Nichtfunktionieren des Schlüssels bewirkt wird,
ist der Schlüsselbesitzer wahrscheinlich ebensowenig daran interessiert,
seinen komplizierten Schlüssel zu öffnen, wie er dies bei seiner Armband
uhr auch nicht tut. So es aber darauf ankommen sollte, einen unlösbaren
Verschluß zu haben, kann man dieselben Techniken dafür verwenden wie bei
den Ausführungen der vorangegangenen Figuren.
Fig. 4 zeigt weiterhin die in Fig. 1 schon besprochene Ausführung mit der
geteilten Schlüsselreide 2, nämlich in einen festen Reidenteil 2 A und einen
modularen Reidenteil 2 B. Diese erweiterte Gehäusetechnik erlaubt einen Ele
menteaustausch, ohne in das Gehäuseinnere einzugreifen. Der modulare Reiden
teil 2 B ist als verhältnismäßig leicht austauschbarer Träger von funktionel
len Elementen oder Kennzeichen gedacht. Funktionelle Elemente wären Strom
quellen 10, zusätzliche Baugruppen etc., Kennzeichen wären Zimmernummern
für Hotelschlüssel, Firmensignete oder einkarätige Diamanten als Werbege
schenk etc. Dieser modulare Reidenteil 2 B wird dann durch Einschieben,
Aufstecken mit Clip oder Stift- bzw. Schraubbefestigung am festen Reiden
teil 2 A befestigt.
Bei allen dargestellten Fig. 1-4 handelt es sich um Wendeschlüssel, wes
wegen die elektrischen Kontakte 4 so ausgebildet sind, daß sie beide Schmal
seiten des Verbindungsteiles gleichsam umgreifen. Dies ist natürlich nicht
als zwingend aufzufassen. Ein Bartschlüssel, der naturgemäß kein Wende
schlüssel ist, läßt sich mit derselben Gehäusetechnik ausgestalten, wobei
die elektrischen Kontakte 4 als einseitige Kontaktspinne lediglich am Über
gangsteil des Schlüsselrückens angeordnet sein können.
Die in Fig. 1 gezeigte elektronische Baugruppe 5 besteht, wie schon einmal
beschrieben, aus einer Leiterplatte 8 als Träger sowie Leiterbahnen 8 A der
elektronischen Bauelemente und der die Außenwelt kontaktierenden elektri
schen Kontakte 4. Sie ist in der Ausführungsform, wie sie verwendet wird,
in Fig. 6 dargestellt. Vorteilhafterweise wählt man für diese Ausführungs
form eine flexible Leiterplatte 8 mit entsprechenden Isolierlacken. Der
elektronische Baustein 9 ist ein DIL IC mit 16 Beinen. Die Leiterbahnen 8 A
werden aus der Beschichtung des Flexprints nach bekannten Ätz-Methoden
hergestellt. Die elektrischen Kontakte 4 werden mittels Stanztechnik her
gestellt; der dafür notwendige Verbindungssteg 45 wird während der Lage
rung und dem Einbau der als Kontaktspinne ausgebildeten elektrischen Kon
takte in das Gehäuse als Kurzschlußbügel belassen, er schützt so den kon
taktierenden IC gegen Einflüsse statischer Elektrizität. Es hat sich auch
als unnötig erwiesen, das Gehäuseinnere zu isolieren, wenn die elektronische
Baugruppe 5 als solche ausreichend isoliert ist.
Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform der elektrischen Kontakte 4. Die
Kontaktspinne 4, hier mit vier Kontakten, ist, wie oben beschrieben, aus
gestaltet. Der elektronische Bauteil 9 ist ein Siliciumplättchen mit der
integrierten Schaltung, ein Chip. Dieser Chip ist mit Kontaktdrähten 91
direkt auf die elektrischen Kontakte 4 gebondet. Zwischen Chip und Kon
takten kann zur mechanischen Dämpfung und elektrischen Isolierung eine
Lackschicht verwendet werden. Die elektrischen Kontakte 4 werden wie nor
mal in das Gehäuse eingesetzt, nur daß der elektronische Bauteil 9 in
der Ausnehmung 6 A untergebracht ist. Die anderen Ausnehmungen können wahl
weise für weitere Zwecke verwendet oder aber weggelassen werden.
Fig. 8 zeigt schließlich eine elektronische Baugruppe, die sehr universell
ausgelegt werden kann. Auf ein Substrat S, dies kann ein Keramikplättchen
sein oder eine starre oder flexible Leiterplatte, der entsprechenden
Größe natürlich, sind ein, zwei, drei oder mehr ICs direkt aufgebondet.
In diesem Beispiel sind es drei untereinander und gegen außen in Kontakt
stehende ICs. Logischerweise zeigt Fig. 8 deutlich eine zur Illustration
so ausgebildete Fantasieschaltung; aber es soll hier gezeigt werden, daß
auch in Wirklichkeit ohne weiteres bspw. der IC 2 ein 8-bit Prozessor und
die anderen beiden IC 1 und IC 3 seine Peripherie sein können, die über das
Leiterwerk 9 A Daten austauschen. Die Größe einer solchen Prozessorbau
gruppe liegt bei weitem innerhalb des Rahmens, in welchem mit Hilfe der
diskutierten Gehäusetechnik elektronische Bauteile in einem Schlüssel
unterbringbar sind. Die in Fig. 8 gezeigte elektronische Baugruppe ist
noch ohne elektrische Kontakte 4. Diese werden an der Aufnahme, die mit
40 bezeichnet ist, aufgelötet und die damit fertige Baugruppe in ihr Gehäuse
untergebracht.
Fig. 9 zeigt schließlich noch eine Gehäuseform für den elektronisch/mecha
nischen Schlüssel, der in der Schlüsselreide 2 einen Durchbruch als Einhänge
öffnung 25 aufweist. Diese Öffnung dient zum Aufhängen oder Einhängen des
Schlüssels, bspw. an einen Schlüsselbund. Das Gehäuse ist vierteilig
ausgeführt: durch einen ersten Teil, der den Schlüsselschaft 1 und einen
daran anschließenden Teil mit den Ausnehmungen 6 A, 6 B und 6 C zur Aufnahme
der elektrischen Teile umfaßt; durch einen zweiten Teil, der als Abdec
kung 20 für die Ausnehmungen 6 A, 6 B dient; und durch einen dritten sowie
vierten Teil, die als eine Art zweischalige Abdeckung 20 A/20 B einerseits
den ersten Teil mit dem Schlüsselschaft 1 partiell aufnehmen und anderer
seits die Schlüsselreide 2 mit der Einhängeöffnung 25 bilden. Das Mon
tieren der einzelnen Teile zu einem fertigen Schlüssel geschieht bspw.
durch Zusammenpressen. Die verhältnismäßig großen Klemmpassungen sorgen
für den nötigen Halt. Zusätzliche Metallverklebungen können noch ange
wendet werden. Auch kann der zweischalige Reidenteil aus einem schlag
zähen Kunststoff bestehen, der auf bekannte Weise zu einer Reideneinheit
verbunden wird.
Claims (14)
1. Schlüssel, vorzugsweise Flachschlüssel, zumindest teilweise aus Metall
bestehend, mit einem Schlüsselschaft zur Übertragung der Antriebskraft
für die Drehung des Schlüsselzylinderrotors und mit die Ver- bzw. Ent
riegelung beeinflussenden Mittel, zur Verwendung in Schließeinrichtungen
mit elektronisch und/oder mechanisch auslösbaren Sperrelementen, wobei
in der Schlüsselreide ein Raum zur Aufnahme von elektrischen Bauteilen
vorgesehen ist und an der Gehäuseseite zum Schlüsselschaft in einem
Bereich zwischen der Schlüsselreide und diesem Schlüsselschaft elektrische
Kontakte vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum zur Aufnahme der elektrischen bzw. elektronischen Baugruppe
(5) als Gehäuse (2 A, 2 B, 20, 21, 20 A, 20 B) ausgebildet ist, an dessen
zum Schlüsselschaft (1) hinweisenden Seite zwischen einem diesen begren
zenden Schlüsselanschlag (11) und der Schlüsselreide (2) ein Verbindungs
teil (12) zur Aufnahme der elektrischen Kontakte (4) vorgesehen ist, und
daß in diesem und/oder in der Schlüsselreide (2) mindestens eine Ausneh
mung (6 A, 6 B, 6 C) zur Aufnahme einer elektronischen Baugruppe (5) und
an mindestens einer Schmalseite des Verbindungsteils (12) eine die
elektrischen Kontakte (4) bildende Kontaktreihe vorgesehen ist, die
mit den in der Ausnehmung (6 A, 6 B, 6 C) angeordneten elektronischen Bau
teilen (5, 9) in Schaltverbindung steht.
2. Flachschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in
eine Ausnehmung (6 C) in der Schlüsselreide (2) untergebrachtes elektro
nisches Bauteil (9) mit der im Bereich zwischen Schlüsselschaft (1)
und Schlüsselreide (2) angeordneten elektrischen Kontakten (4) über
eine flexible Leiterplatte (8) in Verbindung gebracht ist.
3. Flachschlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlüsselreide (2) aus einem mit dem Schlüsselschaft (1) verbundenen
festen Reideteil (2 A) und aus einem vom Schlüssel entfernbaren und mit
ihm wiederverbindbaren modularen Reidenteil (2 B) besteht.
4. Flachschlüssel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vom
Schlüssel lösbare modulare Reidenteil (2 B) eine Ausnehmung (6 D) zur
Aufnahme eines funktionellen Elementes aufweist.
5. Flachschlüssel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das funk
tionelle Element eine Stromquelle (10) für den Betrieb des im Schlüssel
untergebrachten elektronischen Bauteils (9) ist.
6. Flachschlüssel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das funk
tionelle Element die die Codemittel enthaltene Schaltung ist.
7. Flachschlüssel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das funk
tionelle Element eine zum im Schlüssel untergebrachten elektronischen
Bauteil (9) zusätzliche Schaltung ist.
8. Flachschlüssel nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das funktionelle Element ein austauschbares, den Schlüssel identifizieren
des Modul ist.
9. Flachschlüssel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
funktionelle Element eine elektronische Uhr mit einer LCD-Anzeige ist.
10. Flachschlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elek
tronische Bauteil (9) und die im Bereich zwischen Schlüsselschaft (1)
und Schlüsselreide (2) anbringbaren elektrischen Kontakte (4) für die
elektrischen Kontaktübertragungsmittel zum Schloßzylinder, zusammen
mit der sie verbindenden flexiblen Leiterplatte (8) eine gesonderte
elektronische Baugruppe (5) bilden.
11. Flachschlüssel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die elek
tronische Baugruppe (9) einen (möglicherweise zusätzlichen) Speicher
mit wahlfreiem Zugriff zur Übernahme von Daten aus der Auswertschaltung
aufweist.
12. Flachschlüssel nach den Ansprüchen 11 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher mit wahlfreiem Zugriff durch Entfernen des die Strom
quelle (10) enthaltenden funktionellen Elementes löschbar ist.
13. Flachschlüssel nach den Ansprüchen 1, 2 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (6 A bis 6 C) so gestaltet sind, daß die elektronische
Baugruppe (5) direkt darin einlegbar ist.
14. Flachschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlüsselrohling zur Aufnahme der Vertiefungen (3) für die me
chanischen Zuhaltungen, der die elektronischen Codemittel enthaltenden
Schaltung und der funktionellen Elemente ein Stanz- und/oder Preßteil
ist.
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