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DE3486180T2 - Alkalische Sammlerbatterie. - Google Patents

Alkalische Sammlerbatterie.

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Publication number
DE3486180T2
DE3486180T2 DE84107880T DE3486180T DE3486180T2 DE 3486180 T2 DE3486180 T2 DE 3486180T2 DE 84107880 T DE84107880 T DE 84107880T DE 3486180 T DE3486180 T DE 3486180T DE 3486180 T2 DE3486180 T2 DE 3486180T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nickel
cobalt
battery
active material
hydroxide
Prior art date
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DE84107880T
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DE3486180D1 (de
Inventor
Hideo Japan Storage Bat Yasuda
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Japan Storage Battery Co Ltd
Original Assignee
Japan Storage Battery Co Ltd
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Priority claimed from JP58122779A external-priority patent/JPS6014760A/ja
Priority claimed from JP58222734A external-priority patent/JPS60115161A/ja
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Publication of DE3486180T2 publication Critical patent/DE3486180T2/de
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    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
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    • H01M4/02Electrodes composed of, or comprising, active material
    • H01M4/36Selection of substances as active materials, active masses, active liquids
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine alkalische Sammlerbatterie, in der Zink, Cadmium oder Eisen als negative Elektrode verwendet werden können.
  • Derzeit gebräuchliche Akkumulatoren schließen Blei-Säure-, Nickel-Cadmium und Silberoxid-Zink-Batterien ein. Gegenwärtig werden diese Batterien ausgewählt zur Verwendung gemäß des besonders angestrebten Einsatzgebietes. In neuerer Zeit haben sich die Einsatzgebiete von Akkumulatoren ausgeweitet, z. B. werden sie als Energiequelle für Elektroautomobile, vom Standpunkt einer Überwindung von Umweltverschmutzungsproblemen aus betrachtet, sowie als tragbare Energiequellen bezüglich der Miniaturisierung und Gewichtsverminderung bei Verwendung in elektronischen Ausrüstungsgegenständen herangezogen. Eine Verbesserung der Eigenschaftsmerkmale einer hohen Energiedichte und eines raschen Aufladungsleistungsvermögens ist bei Akkumulatoren für diese Anwendungszwecke sehr erwünscht. Obwohl die Entwicklung verschiedener Akkumulatoren, z. B. von Nickel- Zink- und Natrium-Schwefel-Batterien auf eine hohe Energiedichte gerichtet war, ist es sehr schwierig, diese in der Praxis zu nutzen.
  • Da eine Nickel-Zink-Batterie eine hohe Energiedichte im Vergleich mit einer herkömmlichen Blei-Säure- und Nickel- Cadmium-Batterie aufweisen kann, wäre bei einer solchen Batterie davon auszugehen, daß die gewünschten Eigenschaftsmerkmale geliefert werden. Bei der Batterie treten aber verschiedene ungelöste Probleme auf, wie Dentritwachstum, Formveränderung, Passivierung und Verdichtung der negativen Zinkelektroden. Bei Natrium- Schwefel-Batterien können Schwierigkeiten hinsichtlich des Erreichens einer längeren Lebensdauer des Feststoffelektrolyt nicht vermieden werden.
  • Deshalb werden in Wirklichkeit nur Blei-Säure- und Nickel- Cadmium-Batterien in der Praxis als Akkumulatoren genutzt.
  • Eine Nickel-Cadmium-Batterie ist sehr zuverlässig, verglichen mit einer Blei-Säure-Batterie, und sie kann auch leicht versiegelt werden, und daher ist diese Batterie neuerlich in breitem Maße als tragbare Energiequelle für Videoempfänger, Spielsachen und dgl. verwendet worden. Wenn die Batterie überladen ist, entwickelt sich Sauerstoff an der positiven Elektrode. Obwohl das sich entwickelnde Sauerstoffgas durch Vereinigung mit Cadmium der negativen Elektrode verbraucht wird, ist es notwendig, den Partialdruck von Sauerstoff dennoch zu erhöhen, um die Geschwindigkeit des Sauerstoffverbrauchs in einer Zelle zu beschleunigen, so daß eine Nickel-Cadmium-Batterie vom versiegelten Typ derzeit unter Verwendung von Hochdruckbatteriegehäusen hergestellt werden muß. Eine gesteigert rasche Aufladung kann mit einer Steigerung des Drucks im Batteriegehäuse herbeigeführt werden. Im allgemeinen wird für eine Batterie vom versiegelten Typ, wenn sie mit einer Geschwindigkeit von mehr als 0,3 c rasch aufgeladen wird (wobei der Buchstabe "c" verwendet wird, um Stromgeschwindigkeiten als Bruchteil der Aufladungsgeschwindigkeit der Batterie zu beschreiben), ein zylindrisches Batteriegehäuse verwendet, das aus einer mit Nickel platierten Eisenplatte hergestellt ist und hohem Druck standhält, und das Gehäuse wird mit einem Sicherheitsventil ausgestattet, das bei einem Druck von 5 bis 15 kg/cm² arbeitet.
  • Zur Steigerung der Energiedichte von Nickel-Kadmium-Batterien ist ein rechteckiges Batteriegehäuse vorteilhafter als eines vom zylindrischen Typ, dies ist insbesondere dann der Fall, wenn zwei oder mehr Batteriegehäuse für den Einsatzzweck miteinander verbunden sind. Bei einem rechteckigen Gehäuse kann allerdings, wenn der Druck auf mehr als 1 kg/cm² ansteigt, sogar ein Eisenbatteriegehäuse deformiert werden und ein Batteriegehäuse aus synthetischem Harz kann zerbrochen werden. Zur Verhinderung dieser Probleme werden diese rechteckigen Gehäuse mit einem bei niedrigem Druck arbeitenden Sicherheitsventil ausgestattet. Wird die Batterie jedoch rasch aufgeladen, tritt Flüssigkeit durch Leckage aus dem Sicherheitsventil aus, wodurch die äußeren Teile der Batterie verschmutzt und die Zyklusdauer der Batterie verkürzt werden. Daher ist es in der Praxis gegenwärtig unmöglich, eine Nickel-Cadmium-Batterie vom versiegelten Typ, bei der ein rechteckiges Batteriegehäuse angewandt wird, mit einer Geschwindigkeit von 0,3 c und darüber ohne Beschädigung zu überladen.
  • Zur Verhinderung einer Überladung ist ein Verfahren zum Abbruch des Aufladevorgangs einer Batterie in Betracht gezogen worden, wenn eine Spannung erreicht worden ist, bei der sich Sauerstoff aus der positiven Elektrode zu entwickeln beginnt. Dem Verfahren mangelt es jedoch an Zuverlässigkeit, weil nur eine geringe Differenz zwischen dem Potential zur Sauerstoffentwicklung in der Endphase des Aufladevorgangs und dem Potential des Ladevorgangs besteht, und diese Differenz wird noch kleiner, wenn die Temperatur ansteigt. Es gibt auch ein Verfahren zum Abbruch der Aufladung, wobei der sich aus der positiven Elektrode entwickelnde Sauerstoff durch eine sogenannte Drittelektrode nachgewiesen wird. Die Ermittlung von sich aus der positiven Elektrode entwickelndem Sauerstoff ist jedoch nicht zuverlässig genug, und es ist auch aufwendig, die Drittelektrode in die Batterie einzuführen.
  • Wird die Nickel-Cadmium-Batterie rasch ohne Überladung aufgeladen und wiederholt verwendet, treten zwei weitere deutliche Probleme auf.
  • Als erstes weist das Nickelhydroxid, welches das aktive Material der positiven Elektrode ist, eine niedrige Aufladungswirksamkeit auf, und es nimmt nicht seinen ursprünglichen Ladungszustand wieder auf, es sei denn, daß mindestens 110 bis 120% der vorhergehenden Entladungskapazität aufgeladen werden.
  • Zweitens tritt bei der Nickel-Hydroxid enthaltenden, positiven Elektrode, wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht verwendet wird, ein als "Alterungseffekt" bezeichnetes Phänomen auf, und es entwickelt sich Sauerstoff von Anbeginn des Aufladevorgangs an, wobei eine deutliche Herabsetzung der Aufladewirksamkeit und ein Absinken der Entladungskapazität die weiteren Probleme darstellen. Um den "Alterungseffekt" zu überwinden, muß die Batterie im allgemeinen bis zum Punkt der Sauerstoffentwicklung überladen werden, und es müssen wiederholte Ladung und Entladung durchgeführt werden.
  • Somit ist es in der Praxis derzeit unmöglich, eine rechteckige Nickel-Cadmium-Batterie mit einer Geschwindigkeit von 0,3 c oder darüber rasch auf zuladen, und deshalb ist bisher die erfolgreiche praktische Anwendung einer solchen Batterie noch nicht in vollem Umfang realisiert worden. Andere Batterien unter Verwendung von positiven Elektroden aus Nickelhydroxid, z. B. eine Nickel-Zink-Batterie, weisen ebenfalls solche ungelösten Probleme auf. Wie oben erwähnt, weist die negative Zinkelektrode selbst ein grundsätzliches Problem auf, daß nämlich die Zyklusdauer kurz ist, sogar wenn die Batterie mit niedriger Geschwindigkeit unter 0,1 c aufgeladen wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Batterie hoher Energiedichte bereitzustellen, die rasch aufgeladen werden kann.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Akkumulator bereit zustellen, dessen Restkapazität leicht nachgewiesen werden kann, sogar wenn die Batterie in Gebrauch ist.
  • Diese Aufgaben werden durch einen alkalischen Akkumulator gelöst, umfassend eine positive Elektrode, enthaltend ein aktives Material aus einer Festlösung aus Cobalthydroxid und ca. 15 bis weniger als 65 Gew.% Nickelhydroxid.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung und um aufzuzeigen, wie sie sich bewerkstelligen läßt, wird nun beispielhaft auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, worin:
  • Fig. 1 und 2 Ladungs- und Entladungscharakteristika von gemäß der Erfindung hergestellten positiven Elektroden sowie die Änderung beim offenen Stromkreispotential davon zeigen;
  • Fig. 3 den Zusammenhang der Potentialdifferenz (ΔE) zwischen dem Potential am Ende der Aufladungszeitspanne und demjenigen bei 5 h nach Beginn der Aufladung mit dem Nickelgehalt im Aktivmaterial der positiven Elektrode zeigt;
  • Fig. 4 Auf ladungs- und Entladungscharakteristika einer herkömmlichen positiven Elektrode aus Nickelhydroxid, die 20 Gew.% Cobalthydroxid enthält, sowie die Änderung beim offenen Stromkreispotential zeigt;
  • Fig. 5 den Zusammenhang der Potentialdifferenz (ΔE) der positiven Elektrode zwischen dem Zeitpunkt vor Entladungsbeginn und nach Beendigung der Entladung mit dem Nickelgehalt im Aktivmaterial der Elektrode zeigt;
  • Fig. 6 den Vergleich einer gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Cobalt (mit Nickel) -Zink-Batterie A mit herkömmlichen Nickel-Zink-Batterien B und C beim Gang der Entladungskapazität mit fortschreitenden Ladungs- und Entladungszyklen zeigt;
  • Fig. 7 den Vergleich einer gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Cobalt (mit Nickel) -Cadmium-Batterie D mit einer herkömmlichen Nickel-Cadmium-Batterie E bezüglich der Änderung des Ganges der Entladungskapazität mit Anstieg der Anzahl an Ladungs- und Entladungszyklen zeigt;
  • Fig. 8 denselben Vergleich wie in Fig. 7 zeigt, außer, daß eine Stillegungszeitspanne von einem Monat zwischen einem Lade- und Entladezyklus und dem folgenden eingehalten und dann begutachtet wurde;
  • Fig. 9 und 10 die Zusammenhänge zwischen Restentladungskapazität und offener Stromkreisspannung bei gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Cobalt (mit Nickel) -Zink- bzw. Cobalt (mit Nickel) - Cadmium-Batterien zeigen;
  • Fig. 11 das Röntgenstrahlbeugungsmuster von Verbindungen zeigt, die sich aus einer Hitzebehandlung einer gemischten Lösung von Cobalt und Nickel in Salpetersäure bei 230ºC und Trocknung nach Waschen mit heißem Wasser ergeben; und
  • Fig. 12 das Röntgenstrahlbeugungsmuster von Verbindungen zeigt, das erhalten wird, als Produkte, die sich aus einer Hitzebehandlung einer gemischten Lösung von Cobalt und Nickel in Salpetersäure bei 230ºC ergeben, in eine wäßrige Kaliumhydroxidlösung getaucht, mit heißem Wasser gewaschen und getrocknet wurden.
  • Durch die vorliegende Erfindung werden Nachteile herkömmlicher alkalischer Akkumulatoren überwunden, in denen eine positive Elektrode auf Basis von Nickelhydroxid verwendet wird. Der vorliegende Erfindungsgegenstand ist auf alkalische Batterien gerichtet, in denen als Aktivmaterial Cobalthydroxid als Grundlage, enthaltend ca. 15 bis weniger als 65 Gew.% Nickelhydroxid, als die positive Elektrode und Zink, Cadmium, Eisen oder dgl. als die negative Elektrode verwendet werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Batterien hoher Energiedichte erhalten, die nahezu vollständig frei von Mängeln herkömmlicher alkalischer Akkumulatoren und dazu befähigt sind, rasch aufgeladen zu werden, und die Restkapazität dieser Batterien kann durch Nachweis der elektromotorischen Kraft der Batterie leicht gemessen und erfaßt werden.
  • Beispiele und Effekte der vorliegenden Erfindung werden nun im Detail beschrieben.
  • Das Aktivmaterial der erfindungsgemäß verwendeten positiven Elektrode, die eine Cobalthydroxid-Grundlage einschließt, enthaltend ca. 15 bis weniger als 65 Gew.% Nickelhydroxid (bezogen auf Gesamtmenge an Cobalt und Nickel), kann durch verschiedene Verfahren hergestellt werden, wie durch die folgenden Verfahren. Dabei wird der Nickelgehalt durch das Mengenverhältnis von Nickelmetall zur Gesamtmenge an Cobalt- und Nickelmetall im Aktivmaterial ausgedrückt, d. h.:
  • Nickelgehalt = Ni/Co + Ni · 100(%)
  • Diese sind:
  • (a) Verfahren, wobei man eine Mischung aus Cobaltnitrat und Nickelnitrat mit einem Nickelgehalt von ca. 15 bis 65 Gew.%, oder eine wäßrige Lösung der Mischung, bei 110 bis 310ºC ca. 1 h lang einer Hitzebehandlung unterzieht und dann die in der Hitze behandelte Mischung mit einer wäßrigen alkalischen Lösung, z. B. einer wäßrigen Natrium- oder Kaliumhydroxidlösung oder einer gemischten Lösung dieser Hydroxide, behandelt.
  • (b) Verfahren, wobei man eine gemischte Lösung von z. B. Cobalt- und Nickelnitraten, -sulfaten oder -chloriden oder entsprechenden festen Cobalt- und Nickelsalzen, welche einen Nickelgehalt von ca. 15 bis 65 Gew.% aufweist, mit einer wäßrigen alkalischen Lösung vermischt, z. B. einer wäßrigen Natrium- oder Kaliumhydroxidlösung oder einer gemischten Lösung dieser Hydroxide.
  • (c) Verfahren, wobei man gemischte organische Salze wie gemischte Cobalt- und Nickelformate oder -oxalate oder gemischte Ammoniumkomplexe von Cobalt und Nickel, welche einen Nickelgehalt von ca. 15 bis 65 Gew.% aufweisen, in der Hitze behandelt.
  • (d) Verfahren, wobei man eine gemischte Lösung von Cobalt und Nickel, z. B. eine gemischte Lösung von Cobalt- und Nickelsulfaten, -chloriden oder -nitraten, die einen Nickelgehalt von ca. 15 bis 65 Gew.% aufweist, mit einem oxidierenden Mittel, z. B. Natriumhypochlorit, Brom oder Kaliumperoxosulfat, und einer wäßrigen alkalischen Lösung, z. B. einer wäßrigen Natrium- oder Kaliumhydroxidlösung oder einer gemischten Lösung dieser Hydroxide, behandelt.
  • (e) Verfahren, wobei man eine wäßrige gemischte Lösung von Cobalt- und Nickelnitraten, die einen Nickelgehalt von ca. 15 bis 65 Gew.% aufweist, elektrolysiert, um diese Hydroxide auf der Oberfläche einer Kathode abzuscheiden.
  • (f) Verfahren, wobei man gemischte Kristalle, z. B. CoSO&sub4;- NiSO&sub4;-, CoCl&sub2;-NiCl&sub2;- oder Co(NO&sub3;)&sub2;-Ni(NO&sub3;)&sub2;- Kristalle, mit einem Nickelgehalt von ca. 15 bis 65 Gew.% mit einer wäßrigen alkalischen Lösung behandelt, z. B. mit einer wäßrigen Natrium- oder Kaliumhydroxidlösung oder einer gemischten Lösung dieser Hydroxide.
  • (g) Verfahren, wobei man eine gemischte Lösung von Cobalt und Nickel, z. B.. wasserhaltiges CoSO&sub4;-NiSO&sub4;, CoCl&sub2;-NiCl&sub2; oder Co(NO&sub3;)&sub2;-Ni(NO&sub3;)&sub2;, mit einem Nickelgehalt von ca. 15 bis 65 Gew.% mit einem Alkali- oder Erdalkalimetall wie Natrium, Kalium oder Calcium oder einem Amalgam dieser Metalle behandelt.
  • Diese Verfahren können als gleichwertig mit einem Verfahren betrachtet werden, bei dem man eine große Menge Cobalthydroxid einer kleinen Menge Nickelhydroxid zufügt. Über die Auswirkung einer Cobalthydroxidzugabe zu Nickelhydroxid wird in den Literaturstellen wie Denki Kagaku, Vol. 31, S. 238 (1963), GS News, Vol. 37, S. 84 (1978) und Proc. Annu. Power Source Conf., Vol. 13, S. 75 (1959) berichtet. Gemäß dieser Literaturstellen wird die Auswirkung einer Cobalthydroxidzugabe zu Nickelhydroxid so betrachtet, wie sie aus den Ergebnissen des Potentialverhaltens, der Röntgenstrahlbeugungsanalyse und der chemischen Analyse folgt. Wird Cobalthydroxid Nickelhydroxid zugefügt, bildet Cobalthydroxid eine feste Lösung mit Nickelhydroxid innerhalb ca. 20 Gew.%, wobei sich eine Vergrößerung der Oberflächenfläche und eine Störung des Kristallgitters ergeben. Deshalb steigt die Nutzung an Aktivmaterial mit steigendem Cobaltgehalt an. Allerdings bildet Cobalthydroxid jenseits einem Gehalt von 20 Gew.% keine feste Lösung mit Nickelhydroxid und liegt als Co(OH)&sub2; im Aktivmaterial vor. Ist das Cobalthydroxid einmal aufgeladen, wird es meistens in Cobaltoxihydroxid umgewandelt, das sich kaum entladen läßt. Ferner erweisen sich die Eigenschaften von Cobalthydroxid selbst als chemisch instabil, und somit wird das Cobalthydroxid durch in einem Elektrolyt gelösten Sauerstoff stufenweise oxidiert, wodurch es in ein inaktives höheres Oxid wie CoHO&sub2; umgewandelt wird. Somit sinkt die Nutzung an Aktivmaterial jenseits 20 Gew.% Cobaltgehalt mit steigendem Cobaltgehalt ab, und das Elektrodenpotential wird erniedrigt. Deshalb ist es bisher überhaupt nicht in Betracht gezogen worden, eine positive Elektrode, enthaltend Cobalthydroxid, oder eine positive Elektrode, enthaltend Nickelhydroxid mit in einer Menge von mehr als 20 Gew.% zugefügtem Cobalthydroxid, tatsächlich in einer Batterie zu verwenden.
  • Die vorliegende Erfindung ist auf der Grundlage der Erkenntnis bewerkstelligt worden, daß, als Ergebnis einer Herstellung verschiedener positiver Elektroden, umfassend Cobalthydroxid, enthaltend Nickelhydroxid, wobei verschiedene Verfahrensmaßnahmen außerhalb des Rahmens einer herkömmlichen Denkweise angewandt und danach die elektrochemischen Eigenschaften der Elektroden in einem alkalischen Elektrolyt detailliert untersucht wurden, Cobalthydroxid, enthaltend Nickelhydroxid, bestimmte vorteilhafte Eigenschaften aufweist, die bisher nicht herausgefunden worden sind.
  • Als erstes ist herausgefunden worden, daß, wenn die positive Elektrode, enthaltend Cobalthydroxid mit einem Nickelgehalt darin von ca. 15 bis 65 Gew.%, aufgeladen wird, eine Sauerstoffentwicklung die eine Konkurrenzreaktion darstellt, nicht nur bis zum Ende der Ladeperiode überhaupt nicht nachzuweisen ist, sondern auch die Entladung der Elektrode im Anschluß an die Aufladung sofort durchgeführt werden kann, und ihre Wirksamkeit in Ampere-Stunden ist ausgezeichnet und nähert sich 100% nach vielen wiederholten Lade- und Entladezyklen.
  • Ferner ist herausgefunden worden, daß die Lade- und Entladereaktion der positiven Elektrode, enthaltend Cobalthydroxid mit zugefügtem Nickelhydroxid, zu einem Redox- System mit einer klaren homogenen Phase wird, wie dies bei der Entladungsreaktion einer Mangandioxid enthaltenden positiven Elektrode in Trockenbatterien der Fall ist.
  • Die positive Elektrode der Erfindung mit diesen vorteilhaften Eigenschaften kann durch verschiedene Verfahren hergestellt werden, wie oben bereits erwähnt. Das Potentialverhalten der Elektrode verändert sich mehr oder weniger mit den Herstellungsverfahrensweisen und diese können in zwei Arten grob unterteilt werden. Repräsentative Beispiele dafür werden nachfolgend beschrieben.
  • Als erstes wird eine gesinterte Nickelplatte mit einer Porosität von ca. 80% im Vakuum mit einer wäßrigen gemischten Lösung von Cobalt- und Nickelnitraten (pH = 1, Dichte = 1,60 (bei 20ºC)) imprägniert und dann bei 230ºC 1 h lang in der Hitze behandelt. Das obige Verfahren wurde siebenmal wiederholt, und dann wurde die Platte in eine wäßrige Kaliumhydroxidlösung mit einer Dichte von 1,25 (bei 20ºC) 1 h lang getaucht. Im Anschluß daran wurde die Platte nach Waschen mit heißem Wasser bei 100ºC 1 h lang getrocknet. Auf diese Weise wurde eine positive Elektrodenplatte durch das oben angegebene Herstellungsverfahren a) hergestellt. Als nächstes wurde die gesinterte Nickelplatte mit einer Porosität von ca. 80% im Vakuum mit derselben wäßrigen gemischten Lösung von Cobalt- und Nickelnitraten, wie im obigen Fall, imprägniert, und dann wurde die Platte in eine wäßrige Kaliumhydroxidlösung mit einer Dichte von 1,25 (bei 20ºC) 20 Minuten lang getaucht. Danach wurde die Platte mit heißem Wasser gewaschen und dann bei 100ºC 1 h lang getrocknet. Das obige Verfahren wurde siebenmal wiederholt.
  • Auf diese Weise wurden positive Elektroden durch die oben angegebenen Herstellungsverfahren (a) und (b) hergestellt.
  • Unter Verwendung von 2 Nickelmetallplatten als Gegenelektroden und einer wäßrigen KOH-Lösung mit einer Dichte von 1,25 (20ºC) als Elektrolyt wurden diese positiven Elektroden bei 25ºC und einer Stromstärke von 0,1 cA (die nominale Kapazität wird unter der Annahme berechnet, daß die in der positiven Nickelplatte enthaltenen Aktivmaterialien alle Co(Ni) (OH)&sub2; waren und die Lade- und Entladereaktion einer Einelektronenwechselreaktion folgte) 16 h lang aufgeladen. Nach dem Ladevorgang wurden die Elektroden auf -0,8 V (gegen Hg/HgO) bei 0,2 cA entladen. Es wurden zwei Zyklen dieser Ausgestaltung durchgeführt. Im Anschluß daran wurden die Elektroden bei 0,1 cA aufgeladen, bis Sauerstoffblasen sich zu entwickeln begannen, und danach wurden sie auf -0,8 V (gegen Hg/HgO) bei 0,2 cA entladen. Die Lade- und Entladecharakteristika der Elektroden sind in Fig. 1 bzw. 2 gezeigt. Bei den Lade- und Entladevorgängen wurde der Stromfluß zeitweise aufgehoben und die offene Stromkreisspannung zu einem Zeitpunkt nach 20 Minuten einer jeden Aufhebung gemessen. Die Änderung bei der oben genannten offenen Stromkreisspannung ist durch gestrichelte Linien in den Figuren gezeigt. Der Vergleich von Fig. 1 und 2 zeigt an, daß das Lade- und Entladepotential der durch das Herstellungsverfahren (a) hergestellten positiven Elektrode in Fig. 1 um ca. 50 mV edler als dasjenige der durch das Verfahren (b) hergestellten gleichen Elektrode in Fig. 2 ist. Als Untersuchungsergebnis der Potentiale von durch verschiedene Verfahren hergestellten positiven Elektroden erwiesen sich die durch die Verfahren (a), (c) und (d) hergestellten Elektroden als mit höheren Lade- und Entladepotentialen ausgestattet als die durch die Verfahren (b), (e) und (g) hergestellten Platten. Das kann daher rühren, daß höhere Oxide wie Co&sub3;O&sub4; in den Verfahren (a), (c) und (d) teilweise gebildet werden.
  • Zwei wichtige Aspekte der gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten positiven Elektrode sind aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich. Es ist klar, daß die Wirksamkeit in Ampère- Stunden, die ermittelt wird, bezogen auf (1) die Menge an aufgeladener Elektrizität, wenn der Ladevorgang abgebrochen wird zu einem Zeitpunkt, wo sich Sauerstoffblasen an der Oberfläche der Elektrodenplatte zu entwickeln beginnen, und bezogen auf (2) die Menge an anschließend entladener Elektrizität, sich 100% nähert. Dies zeigt an, daß eine Sauerstoffentwicklung, die eine konkurrierende Reaktion während des Ladevorgangs ist, in einem größeren Ausmaß nicht stattfindet. Somit besteht ein sehr großer Unterschied zwischen der positiven Elektrode der vorliegenden Erfindung und herkömmlichen positiven Elektroden, die Nickelhydroxid enthalten, wenn man in Betracht zieht, daß, wenn mindestens 30 bis 60% Entladungskapazität der herkömmlichen Platte aufgeladen sind, die Sauerstoffentwicklung einsetzt.
  • Zur Untersuchung des Mischungsverhältnisses von Cobalthydroxid und Nickelhydroxid, das zur Ausübung dieser wünschenswerten Eigenschaftsmerkmale erforderlich ist, wurden als erstes mehrere gemischte Lösungen von Cobalt- und Nickelnitraten mit jeweils verschiedenen Mischungsverhältnissen hergestellt. Die Lösungen wurden bei 230ºC 1 h lang erhitzt und die Nitrate zersetzt. Die entstandenen Verbindungen wurden in eine wäßrige alkalische Lösung getaucht, um ein Aktivmaterial zu erzeugen. 100 Teile des entstandenen Aktivmaterials und 25 Teile Graphit wurden vermischt und druckverformt. Der geformte Kompound wurde in ein Nickelnetz gehüllt und weiter durch Kompression geformt, um eine positive Elektrode vom Typ eines Tabletts zu ergeben, die bei 50ºC und 0,1 cA 16 h lang unter Verwendung von 2 Nickelmetallplatten als Gegenelektrode und einer wäßrigen Kaliumhydroxidlösung mit einer Dichte von 1,25 (20ºC) als Elektrolyt aufgeladen wurde. Der Zusammenhang der Potentialdifferenz ΔE zwischen dem Potential am Ende der Ladeperiode und dem Potential nach Ablauf von 5 h nach Beginn des Ladevorgangs mit dem Nickelgehalt im Aktivmaterial ist in Fig. 3 gezeigt. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß wenn der Nickelgehalt 65 Gew.% übersteigt, die Potentialdifferenz ΔE 50 mV und weniger wird. Als Ergebnis einer sorgfältigen Beobachtung des Standes der Sauerstoffentwicklung beim Ladevorgang, als der Nickelgehalt 65 Gew.% und weniger betrug, wurde eine Entwicklung von Sauerstoff vor Erreichen eines Potentials, bei dem sich Sauerstoff hauptsächlich zu entwickeln begann, d. h. beim Ladevorgang des Aktivmaterials, kaum beobachtet. Betrug der Nickelgehalt weniger als 15 Gew.%, sank die Entladungskapazität der Elektrode deutlich ab, und die Ausnutzung des Aktivmaterials wurde weniger als 30%, so daß eine solche Elektrode mit niedrigem Nickelgehalt nicht bevorzugt war.
  • Ferner ist wichtig, daß das Potential der positiven Elektrode beim Laden und Entladen eine S-förmige Kurve zeigt, daß das offene Stromkreispotential ebenfalls eine klare S-förmige Kurve zeigt, und daß die Änderung beim offenen Stromkreispotential sehr groß ist, wie ca. 400 mV. Solch ein hoher Wert kann für herkömmliche postive Elektroden, die Nickelhydroxid enthalten, nicht erwartet werden.
  • Bei der Lade- und Entladereaktion der herkömmlichen positiven Elektrode auf Basis von Nickelhydroxid nimmt ein Proton (H&spplus;) teil, wie in der folgenden Gleichung (1) gezeigt
  • Ni(OH)&sub2; = NiOOH + H&spplus; + e&supmin; (1)
  • Die Lade- und Entladereaktion läuft über einen Reaktionsmechanismus ab, worin ein Proton in der festen Phase beim Fortschreiten der Lade- und Entladereaktionen diffundiert. Ni²&spplus; und Ni³&spplus; bilden eine feste Lösung, und das Potential der positiven Elektrode hängt vom Molverhältnis von Ni³&spplus;/ Ni²&spplus; ab, so daß das offene Stromkreispotential der Platte in zu erwartender Weise eine S-förmige Kurve gemäß des Fortschreitens der Lade- und Entladereaktionen zeigt. Allerdings werden als die Aufladungsprodukte von Ni(OH)&sub2;, d. h. das tatsächliche Aktivmaterial der positiven Elektrode, fast dreiwertiges β-NiOOH und 3,2-bis 3,7-wertiges γ-NiOOH gebildet, und ferner bilden sich auch höhere Nickeloxide. Andererseits werden als die Entladungsprodukte Hydroxide mit unterschiedlicher Kristallstruktur wie β-Ni(OH)&sub2; und α- Ni(OH)&sub2; gebildet, so daß die Änderung beim offenen Stormkreispotential allerhöchstens 50 bis 150 mV beträgt. Zum Vergleich wurde eine gesinterte positive Elektrode, die Nickelhydroxid mit einem Cobaltgehalt darin von 20 Gew.% enthielt, als herkömmliche positive Elektrode hergestellt. Die Lade- und Entladecharakteristika der Elektrode, wenn sie bei 25ºC und 0,1 cA 12 h lang aufgeladen und dann bei 0,2 cA kontinuierlich entladen und die Änderung beim offenen Stromkreispotential der Elektrode zu einem Zeitpunkt 20 Minuten nach Aufhebung des Stromflusses im Laufe von Lade- und Entladevorgängen gemessen werden, sind in Fig. 4 durch feste bzw. gestrichelte Linien dargestellt. Ein Vergleich von Fig. 4 mit Fig. 1 und 2 zeigt an, daß die erfindungsgemäß hergestellte positive Elektrode eine extrem große Änderung beim offenen Stromkreispotential, verglichen mit der herkömmlichen Elektrode, aufweist.
  • Die Lade- und Entladereaktion des Aktivmaterials der positiven Elektrode, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung, ist als Redox-System mit klarer homogener Phase zu betrachten, weil die Änderung beim offenen Stromkreispotential eine klare S-förmige Kurve zeigt. Zur Untersuchung des Verhältnisses von Cobalthydroxid zu Nickelhydroxid zur Hervorbringung eines Redox-Systems mit solch einer klaren homogenen Phase wurden dieselben positiven Elektroden wie in Fig. 3 bei 25ºC und 0,1 cA 16 h lang aufgeladen und dann auf -0,8 V (gegen Hg/HgO) bei 0,2 cA entladen. Der Zusammenhang der Differenz (AE) des offenen Stromkreispotentials vor Beginn der Entladung und nach Beendigung der Entladung mit dem Nickelgehalt im Aktivmaterial wurde ermittelt. Das Ergebnis ist in Fig. 5 gezeigt. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß, wenn der Nickelgehalt ca. 65 Gew.% und weniger beträgt, der Wert von AE groß ist, mehr als 250 mV, aber, wenn der Gehalt 70 Gew.% übersteigt, der Wert auf weniger als 200 mV abfällt. Bei einem Aktivmaterial mit einem Nickelgehalt von weniger als 15% wurde die Entladungskapazität nicht nur deutlich erniedrigt, sondern die Differenz der offenen Stromkreispotentiale wurde auch klein und instabil, als Lade- und Entladezyklus wiederholt wurden. Mithin steigt, wenn der Nickelgehalt weniger als 65 Gew.% wird, der Wert von ΔE rasch an. Dies soll auftreten, weil die Aktivmaterialien, Cobalthydroxid und Nickelhydroxid, die an der Lade- und Entladereaktion teilnehmen, eine einheitliche feste Lösung in diesem Bereich des Mischungsverhältnisses bilden, so daß die Lade- und Entladeprodukte ebenfalls eine einheitlichere feste Phase bilden und sich das Potential der Elektrode durch die Formel (2) bestimmen läßt
  • E = Eo + RT/F ln(conc(Ni)³&spplus; fest/conc(Ni)²&spplus; fest) (2)
  • Wenn andrerseits der Nickelgehalt ca. 65 Gew.% übersteigt, scheint es, daß sich β-NiOOH und γ-NiOOH als Aufladungsprodukte bilden, und es werden β-Ni(OH)&sub2; und α- Ni(OH)&sub2; als Entladungsprodukte gebildet, und somit werden mehr als zwei Phasen gebildet, so daß die Eigenschaften eines heterogenen Redox-Systems aufzutreten beginnen und die Änderung beim offenen Stromkreispotential klein wird.
  • Die Tatsache, daß ΔE 250 mV im Bereich mit einem Nickelgehalt von ca. 65 Gew.% und weniger übersteigt, stellt etwas dar, was bei einer herkömmlichen positiven Elektrode, die Nickelhydroxid enthält, nicht erwartet werden kann, und diese Tatsache stellt sich als sehr signifikant dar. Die Messung der elektromotorischen Kraft der Batterie ermöglicht die Ermittlung der Restkapazität. Dies stellt einen wichtigen Aspekt der vorliegenden Erfindung dar, und der Grund dafür wird nachfolgend erläutert.
  • Es ist davon berichtet worden, daß es sehr wichtig ist, daß bei Verwendung eines Akkumulators als Energiequelle, z. B. als Elektrizitätsquelle für einen Videoempfänger oder einen Wagen mit Elektromotor, die Restkapazität der Batterie in erwünschter Weise jederzeit bei Gebrauch ermittelt wird. Herkömmliche Nickel-Cadmium-Batterien sind jedoch meistens vom versiegelten Typ, wenn sie als tragbare Energiequelle eingesetzt werden, und es ist schwierig, einen Sensor im Inneren einer Batterie anzubringen. Deshalb werden solche Batterien vor Gebrauch aufgeladen, und ein Kapazitätsmesser wird bei diesen Batterien nicht verwendet. Werden die herkömmlichen Nickel-Cadmium-Batterien für Anwendungen zum Starten von Motoren oder als Reserve und für stationäre Anwendungen eingesetzt, werden diese Batterien gewöhnlich in einem voll aufgeladenen Zustand gehalten. Dies bedeutet, daß es nicht immer nötig ist, die Restkapazität zu kennen. Eine solche Vorgehensweise ist jedoch nicht immer wünschenswert, und es ist nicht unnötig, die Restkapazität einer Batterie einer Batterie vor ihrem Gebrauch zu kennen. Tatsächlich wurde ein Versuch durchgeführt, das offenen Stomkreispotential einer Nickel-Cadmium-Batterie zu messen, um ihre Restkapazität zu bestimmen, wie dies für eine Blei- Säure-Batterie gemacht wird. Der Versuch konnte nicht erfolgreich durchgeführt werden, weil die Änderung beim offenen Stromkreispotential, hervorgerufen durch eine Kapazitätsänderung, zu klein ist. Bei alkalischen Akkumulatoren, in denen ein Aktivmaterial mit einer Cobalthydroxidgrundlage mit einem Nickelgehalt darin von ca. 15 bis 65 Gew.% als die positive Elektrode gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, beträgt die Potentialdifferenz ΔE zwischen dem Ladeende (d. h. dem Entladungsbeginn) und dem Entladungsende 250 mV oder mehr, und das Elektrodenpotential verändert sich kontinuierlich mit der Lade- oder Entladedauer. Deshalb ist es gemäß der vorliegenden Erfindung ganz leicht möglich, die Restkapazität der Batterie zu bestimmen, indem man die elektromotorische Kraft der Batterie mißt.
  • Spezifische Beispiele einer positiven Elektrode, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung, werden nun beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele eingeschränkt.
  • Beispiel 1
  • Eine gesinterte Nickelplatte mit einer Porosität von ca. 80% wurde im Vakuum mit einer wäßrigen gemischten Lösung (pH = 1, Dichte = 1,60 (20ºC)) von Cobaltnitrat und Nickelnitrat mit einem Nickelgehalt ((Ni/(Co+Ni)) · 100) von 50 Gew.% bei 80ºC imprägniert und dann bei 230ºC 1 h lang in der Hitze behandelt. Dieser Vorgang wurde fünfmal wiederholt. Danach wurde die Platte in eine wäßrige Kaliumhydroxidlösung (Dichte = 1,25, (20&sup0;C)) bei 80ºC 1 h lang getaucht.
  • Anschließend wurde die Platte mit heißem Wasser gewaschen und dann bei 110ºC 1 h lang getrocknet.
  • Beispiel 2
  • Eine Mischung aus Cobaltnitrat (Co(NO&sub3;)&sub2; · 6H&sub2;O) und Nickelnitrat (Ni(NO&sub3;)&sub2;·6H&sub2;O) mit einem Mischungsgewichtsverhältnis von 1/1 wurde bei 80ºC erhitzt und im geschmolzenen Zustand gut gerührt und anschließend bei 250ºC 1 h lang in der Hitze behandelt. Das entstandene Produkt wurde in eine wäßrige Natriumhydroxidlösung (Dichte = 1,25 (20ºC)) bei 80ºC 1 h lang getaucht und darin behandelt. Danach wurde das Produkt mit heißem Wasser gewaschen und dann bei 100ºC 1 h lang getrocknet. Das Produkt wurde mit einem Pulverisiergerät (z. B. einer Kugelmühle) zu einem Pulver pulverisiert, das ein 200 Mesh Sieb durchlief. 100 Teile des Pulvers, 25 Teile Graphit und 60 Teile Propylenglycol wurden gut verknetet und dann mit 2 Teilen einer wäßrigen Dispersion eines Polytetrafluorethylenpulvers mit einer Konzentration von 60% vermischt. Die entstandene Mischung wurde weiter verknetet und dann zu einem plattenförmigen Gegenstand mit einer Druckwalze geformt. Der plattenformige Gegenstand wurde auf beide Seiten eines Nickelnetzes von 20 Mesh unter Druck aufgebracht und dann bei 120ºC 1 h lang getrocknet.
  • Beispiel 3
  • Eine gesinterte Nickelplatte mit einer Porosität von ca. 80% wurde im Vakuum mit einer wäßrigen gemischten Lösung (pH = 1, Dichte = 1,60 (20ºC)) von Cobaltnitrat und Nickelnitrat mit einem Nickelgehalt ((Ni/(Co+Ni)) · 100) von 50 Gew.% bei 80ºC imprägniert, und dann wurde die Platte in eine wäßrige Kaliumhydroxidlösung (Dichte = 1,25 (20ºC)) bei 80ºC 1 h lang getaucht und darin behandelt. Anschließend wurde die Platte mit heißem Wasser gewaschen und dann bei 100ºC 1 h lang getrocknet. Dieser Vorgang wurde fünfmal wiederholt.
  • Beispiel 4
  • Die Reaktion von Ammoniakgas mit einem gemischten Salz von 0,5 M Cobaltformat Co(HCO&sub2;)&sub2; und 0,5 M Nickelformat Ni(HCO&sub2;)&sub2; führte zur Bildung eines Komplexsalzes von Tetramincobalt und Tetraminnickel. Das Komplexsalz wurde in heißem Wasser gelöst und gerührt. Danach wurden die Lösung bei 200ºC 2 h lang in der Hitze behandelt und dann das entstandene Produkt mit einer Kugelmühle zu einem Pulver pulverisiert, das durch ein 200 Mesh Sieb lief. 100 Teile des Pulvers und 25 Teile Graphit wurden vermischt und dann unter Druck verformt. Der verformte Gegenstand wurde in ein 100 Mesh Nickelnetz gehüllt und dann unter Druck erneut verformt.
  • Beispiel 5
  • 6 l einer 3 M wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid, enthaltend 0,2 M Kaliumperoxosulfat K&sub2;S&sub2;O&sub8;, wurden stufenweise zu 2 l einer wäßrigen gemischten Lösung von 1 M Cobaltnitrat und 1 M Nickelnitrat unter Rühren bei 20ºC gegeben, und dann ließ man die entstandene Lösung 2 h lang stehen. Danach wurde der entstandene Niederschlag abfiltriert und nach Waschen mit heißen Wasser bei 110ºC 1 h lang getrocknet. Der getrocknete Niederschlag wurde mit einer Kugelmühle zu einem Pulver pulverisiert, das durch ein 200 Mesh Sieb lief. Ein gemischtes Pulver aus 100 Teilen des vorgenannten Pulvers und 15 Teilen Carbonylnickelpulver wurde zusammen mit 40 Teilen einer wäßrigen Lösung von 1 Gew.% Carboxymethylcellulose verknetet, um eine Paste zu bilden. Dann wurde diese Paste direkt in einen Nickelschaum (Handelsname Celmet, hergestellt von Sumitomo Denki K.K.) einer Dicke von 1 mm gegeben und dann bei 100ºC 1 h lang getrocknet. Anschließend wurde der Schaum in eine wäßrige 60%ige Dispersion von Polytetrafluorethylenpulver 1 Minute lang getaucht und dann bei 80ºC 1 h lang getrocknet.
  • Beispiel 6
  • Eine gesinterte Nickelplatte mit einer Porosität von ca. 80% wurde in eine wäßrige gemischte Lösung (pH = 1, Dichte = 1,20 (20ºC)) von Cobaltnitrat und Nickelnitrat mit einem Nickelgehalt ((Ni/(Co+Ni)·100) von 50 Gew.% getaucht, und es wurde eine elektrochemische Imprägnierung durchgeführt, indem man die Platte bei einer Stromdichte von 100 mA/cm² 2 h lang unter Verwendung von zwei Nickelmetallplatten als Gegenelektroden als Kathode schaltete. Danach wurde die Elektrode mit heißem Wasser gewaschen und dann bei 110ºC 1 h lang getrocknet.
  • Beispiel 7
  • Das Erhitzen einer wäßrigen gemischten Lösung von Cobaltsulfat CoSO&sub4; · 6H&sub2;O und Nickelsulfat NiSO&sub4; · 6H&sub2;O in einem Mischungsgewichtsverhältnis von 1/1 führte zur Bildung von gemischten Cobalt-Nickel-Kristallen Co(Ni)SO&sub4; · 6H&sub2;O. Dann wurde das Produkt in eine wäßrige Kaliumhydroxidlösung (Dichte = 1,22 (20ºC)) bei 30ºC 2 h lang getaucht. Das entstandene Produkt wurde mit heißem Wasser gewaschen und dann bei 100ºC 1 h lang getrocknet. Danach wurde dieses Produkt mit einer Kugelmühle zu einem Pulver pulverisiert, das durch ein 200 Mesh Sieb lief. 100 Teile des Pulvers, 25 Teile Graphit und 60 Teile Propylenglycol wurden gut verknetet und dann des weiteren mit 2 Teilen einer wäßrigen 60%-igen Dispersion eines Polytetrafluorethylenpulvers vermischt. Die Mischung wurde weitergeknetet und dann zu einem plattenförmigen Produkt mit einer Druckwalze geformt. Das plattenförmige Produkt wurde auf beide Seiten eines 20 Mesh Nickelnetzes unter Druck aufgebracht und dann bei 120ºC 5 h lang getrocknet.
  • Beispiel 8
  • Amalgam, enthaltend 0,8 Gew.% Kalium, wurde stufenweise einer gemischten Lösung von 1 M Cobaltnitrat und 1 M Nickelnitrat bei 20ºC unter Rühren zugefügt, dann wurde das ausgefällte Produkt mit heißem Wasser gewaschen und bei 110ºC 2 h lang getrocknet. Das trockene Produkt wurde mit einer Kugelmühle zu einem Pulver pulverisiert, das durch ein 200 Mesh Sieb lief. 100 Teile des Pulvers und 60 Teile Propylenglycol wurden gut verknetet und dann mit 2 Teilen einer wäßrigen 60%-igen Dispersion von Polytetrafluorethylenpulver vermischt. Die Mischung wurde weitergeknetet und dann zu einem plattenförmigen Gegenstand mit einer Druckwalze geformt. Der plattenförmige Gegenstand wurde auf beide Seiten eines 20 Mesh Nickelnetzes unter Druck aufgebracht und dann bei 150ºC 1 h lang getrocknet.
  • Von den obigen Beispielen waren die Aktivmaterialien, die durch ein Verfahren zur Hitzebehandlung von Nitraten wie in Beispielen 1 und 2, durch ein Verfahren zur Hitzebehandlung organischer Salze wie in Beispiel 4, durch ein Verfahren zur Verwendung eines oxidierenden Mittels wie in Beispiel 5, durch ein Verfahren der elektrochemischen Imprägnierung wie in Beispiel 6, durch ein Verfahren zur Bildung von einmal gemischten Kristallen von Cobalt und Nickel und dann zur Behandlung der gemischten Kristalle mit alkalischer Lösung wie in Beispiel 7 sowie durch ein Verfahren zur Verwendung von Amalgam mit einem Alkalimetall, das mit Wasser reagiert, um OH&supmin;-Ionen zu bilden, wie in Beispiel 8 hergestellt wurden, bezüglich der Ausnutzung überlegen gegenüber dem Material, das durch ein Verfahren unter Einschluß von lediglich einer Behandlung einer wäßrigen gemischten sauren Lösung von Cobalt und Nickel mit einer wäßrigen Alkalilösung wie in Beispiel 3 hergestellt war. Wird eine wäßrige gemischte saure Lösung, enthaltend Cobalt- und Nickel-Ionen, lediglich mit einer wäßrigen alkalischen Lösung wie in Beispiel 3 behandelt, beginnt Cobalthydroxid bei einem höheren pH-Wert als dem pH-Wert auszufallen, bei dem Nickelhydroxid dies macht. Deshalb ist die Bildung der Hydroxide in gewisser Weise selektiv,und es wird freies Cobalthydroxid gebildet, was den Nutzungsgrad des Aktivmaterials erniedrigt.
  • Im Gegensatz dazu scheinen andere Verfahren die Bildung von freiem Cobalthydroxid zu unterdrücken. Insbesondere wies eine positive Elektrode, erhalten durch ein Verfahren zur Verwendung einer gesinterten Nickelplatte als ein Substrat für Aktivmaterial und zur Hitzebehandlung gemischter Nitrate von Cobalt und Nickel auf dem Substrat wie in Beispiel 1, einen besonders guten Nutzungsgrad von ca. 90% auf (siehe Fig. 1). Dies scheint, obwohl nicht sicher, deshalb der Fall zu sein, weil die Bildung von freiem Co(OH)&sub2; bei der oben erwähnten Hitzebehandlung vermindert ist, wodurch die Bildung einer festen Lösung von Cobalthydroxid und Nickelhydroxid gemäß der folgenden Gleichung (3) leicht herbeigeführt wird:
  • Co(NO&sub3;)&sub2; + Ni(NO&sub3;)&sub2; + 4 H&sub2;O → 2 Co(Ni) (OH)&sub2; + 4 HNO&sub3; (3)
  • Bei diesem Verfahren wird auch ein basisches Nitrat, enthaltend ein unzersetztes Nitrat, d. h. Co(Ni)NO&sub3; · 2Co(Ni) (OH)&sub2;, gebildet, so daß es bevorzugt ist, daß auf die Hitzebehandlung eine Behandlung mit einer wäßrigen alkalischen Lösung erfolgt, um das basische Nitrat in das Hydroxid zu überführen.
  • Als nächstes wird ein Beispiel von Batterien, in denen positive Elektroden verwendet werden, hergestellt durch die oben genannten Verfahren, und die Effekte der Batterien, insbesondere bezüglich der Batterien, in denen in Beispiel 1 hergestellte Elektroden verwendet werden, als ein repräsentatives Beispiel, mit Zink oder Cadmium als die negativen Elektroden, beschrieben.
  • Als erstes wird eine Cobalt (mit Nickel) - Zink-Batterie unter Verwendung von Zink als der negativen Elektrode beschrieben. Die negative Zinkelektrode wurde hergestellt, indem man ein gemischtes Pulver, enthaltend 80 Teile Zinkoxidpulver, 20 Teile Zinkmetallpulver, 10 Teile Calziumhydroxidpulver und 2 Teile Quecksilberoxid, zusammen mit einer Mischung von 40 Teilen einer wäßrigen Lösung von 5 Gew.% Polyvinylalkohol und 2 Teilen einer wäßrigen 60%-igen Dispersion von Polytetrafluorethylenpulver knetete, die geknetete Mischung auf ein 20 Mesh Kupfernetz aufbrachte, um eine Elektrode zu bilden, und dann die Platte bei 110ºC 1 h lang trocknete. Vier negative Zinkelektroden (40 · 60 · 0,7 mm), jeweils eingewickelt in vier Schichten einer Zellophantrennwand, 3 positive Elektroden (40 · 60 · 0,9 mm), hergestellt in Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung, und 9 ml einer wäßrigen 7 M Kaliumhydroxidlösung, enthaltend 0,61 M Zinkoxid als Elektrolyt, wurden zur Herstellung einer rechteckigen Cobalt(mit Nickel) -Zink-Batterie (A) eingesetzt, die mit einem Sicherheitsventil mit einer Nominalkapazität von 3 Ah ausgestattet war. Ein Lade- und Entladezyklus, umfassend 1 cA Ladung auf 1,95 V bei 45ºC und anschließend 1 cA Entladung auf 1,0 V, wurden für diese Batterie wiederholt. Der Gang der Lade- und Entladekapazität mit Fortschreiten der Zyklen ist in Fig. 6 gezeigt. Zum Vergleich ist eine Batterie (B) in Fig. 6 ebenfalls gezeigt, hergestellt durch dasselbe Verfahren wie in (A), außer, daß herkömmliche positive Elektroden verwendet wurden, hergestellt unter Einsatz einer wäßrigen gemischten Lösung von Cobaltnitrat und Nickelnitrat mit einem Cobaltgehalt ((Co/(Ni+Co)) · 100) von 10 Gew.%. Ferner ist eine Batterie (C), die dieselben Gehalte wie in (B) aufweist und deren Lade- und Entladezyklus ausgeführt wird durch ein Verfahren, umfassend eine Überladung bei 1 cA über 1,2 h und anschließend eine Entladung auf 1,0 V, in Fig. 6 auch gezeigt. Wie in Fig. 6 angegeben, ist die Entladekapazität von Batterie (A) stabil, sogar nach 300 Zyklen von Ladung und Entladung, wohingegen die Entladekapazität der herkömmlichen Batterie (B) stufenweise absinkt und deren Lade- und Entladezyklen das 100-fache nicht übersteigen. Ferner wies die Batterie (C), die während der Lade- und Entladezyklen überladen wurde, eine kleine Zyklenzahl auf, d. h. weniger als das 50-fache. Als die Batterien nach den Zyklen auseinandergenommen wurden, um das Innere zu untersuchen, waren die positiven Elektroden der Batterien (B) und (C) von 0,9 mm auf 1,0 mm bzw. 1,1 mm Dicke verändert und hatten sich ausgedehnt, und die Zelllophantrennwände in den Batterien waren verschlechtert und wurden geschwächt und von Dentriden von Zink durchdrungen. Als andererseits die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellte Batterie (A) zu einem Zeitpunkt nach Beendigung von 300 Zyklen von Aufladung und Entladung auseinandergenommen wurde, um das Innere zu untersuchen, wurde eine Veränderung der Dicke der positiven Elektroden nicht beobachtet, und die Trennwände hatten sich nur in geringem Maß verschlechtert. Eine Formveränderung der negativen Zinkelektrodenplatten und Dentritwachstum von Zink waren relativ gering ausgeprägt.
  • Aus den obigen Resultaten können die Effekte der Erfindung wie folgt erklärt werden. Bei herkömmlichen Batterien sinkt die Entladungskapazität stufenweise ab, wenn sie nicht überladen werden, da Nickelhydroxid eine relativ niedrige Aufladungswirksamkeit, verglichen mit der negativen Zinkelektrode, aufweist. Bei diesem Verfahren wird auch eine kleine Menge an Sauerstoff an der positiven Elektrodenplatte während des Ladens entwickelt, so daß die Trennwände oxidiert und durch sich entwickelnden Sauerstoff verschlechtert werden. Zur Verhinderung eines Absinkens der Kapazität muß eine Überladung in einer Menge von mindestens 110 bis 120% der Entladungskapazität bei jedem Zyklus durchgeführt werden. Allerdings kann dann viel Kapazität der negativen Zinkelektrode, um genau zu sein, die Menge an auf ladbarem Zinkoxid, enthalten sein, und aufladbares Zinkoxid verschwindet, und Wasserstoff entwickelt sich aus der negativen Zinkelektrode vor Ladebeendigung nach ca. 20 Zyklen. Entwickelt sich auf diese Weise Wasserstoff aus der Zinkelektrode, steigt nicht nur die Hitzeerzeugung an, sondern es erhöht sich auch die Überspannung der negativen Zinkelektrode, was das Dentritwachstum des Zinks deutlich beschleunigt. Ferner wird eine Verschlechterung der Trennwände wegen durch Überladung erzeugten Sauerstoff mit dem Anstieg der Hitzeerzeugung beschleunigt, und außerdem tritt ein Stromkurzschluß der Batterien wegen Durchdringung der Trennwände durch Dentriten als Ergebnis einer Überladung leicht auf. Zudem führt die Ausdehnung der positiven Elektroden zur Kompression der negativen Zinkelektroden, was eine Verdichtung von Zink und eine kürzere Lebensdauer der Batterien hervorruft.
  • Andererseits weisen bei gemäß der Erfindung hergestellten Batterien die positiven Elektroden eine extrem gute Aufladungswirksamkeit auf, und eine Verschlechterung der Trennwände wegen Sauerstoff ist nicht nur auf ein Minimum unterdrückt, sondern das Dentritwachstum des Zinks, hervorgerufen durch Konzentration von Stromdichte wegen des Vorliegens von Sauerstoffgas in der Elektrodenplatte oder der Trennwand, ist auch unterdrückt. Die Verhinderung einer Expansion der positiven Elektroden wegen Aufladung und Entladung führt zu einer Nicht-Kompression der negativen Elektroden, wodurch die Verdichtung des Zinks vermindert und eine längere Lebensdauer der Batterien herbeigeführt werden. Zudem bedeutet die Tatsache, daß eine erfindungsgemäß hergestellte positive Elektrode eine extrem hohe Ladungswirksamkeit aufweist, die derjenigen der negativen Zinkelektrode gleichkommt, daß keine Notwendigkeit für eine Überladung besteht, wie dies für eine herkömmliche Nickel- Zink-Batterie im wesentlichen erforderlich ist. Außerdem bedeutet diese Tatsache auch, daß keine Notwendigkeit für einen Überschuß an Zinkoxid besteht, d. h. für überschüssiges Aktivmaterial, das eine negative Elektrode enthält, zur Verhinderung einer Wasserstoffentwicklung an der Platte bei Überladung der herkömmlichen Batterie. Deshalb wird es möglich, die Energiedichte der negativen Elektrode zu steigern, und das Dentritwachstum von Zink, das leicht während der Wasserstoffentwicklung beim Überladen einer Batterie auftritt, kann bei der erfindungsgemäß hergestellten Batterie unterdrückt werden. Dies alles stellt erwünschte Effekte dar, die durch die Kombination einer erfindungsgemäß hergestellten positiven Elektrode mit einer negativen Zinkelektrode erhalten werden.
  • Zudem läßt es sich ermöglichen, die Aufladung durch die Ermittlung der Spannung zu steuern, da das Sauerstoffentwicklungspotential der positiven Elektrode leicht ermittelt werden kann.
  • Wie oben erwähnt, ist es möglich, eine Batterie mit hoher Energiedichte und langer Lebensdauer bereitzustellen, und zwar durch Verwendung einer positiven Elektrode, die extrem wirksam beim Ladevorgang ist, und ein Aktivmaterial mit einer Cobalthydroxid-Grundlage, enthaltend ca. 15 bis weniger als 65 Gew.% Nickelhydroxid, und eine negative Zinkelektrode umfaßt.
  • Als nächstes wird ein Beispiel einer alkalischen Batterie nachfolgend beschrieben, in der Cadmium als die negative Elektrode verwendet wird.
  • Drei positive Elektroden (40·60·0,9 mm), hergestellt gemäß der Erfindung in Beispiel 1, vier gewöhnliche gesinterte negative Cadmium-Elektroden (40 · 60 · 0,8 mm), Trennwände aus einem Nylon-Non-Woven-Material und 9 ml einer wäßrigen Kaliumhydroxidlösung mit einer Dichte von 1,25 (20ºC) als Elektrolyt wurden verwendet, um eine rechteckige Cobalt (mit Nickel) -Cadmium-Batterie (D), hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung, zu fertigen, wobei eine Zelle aus synthetischem Harz herangezogen wurde, die mit einem Sicherheitsventil ausgerüstet war und eine Nominalkapazität von 3 Ah aufwies. Die Batterie wurde in Lade- und Entladezyklen getestet, umfassend 1 cA Ladung auf 1,55 V bei 25ºC und anschließend 1 cA Entladung auf 0,5 V. Zum Vergleich wurde eine gesinterte Nickel-Cadmium-Batterie (E), hergestellt durch dasselbe Verfahren wie in (D), außer, daß herkömmliche positive Elektroden verwendet wurden, die durch Verwendung einer wäßrigen gemischten Lösung von Cobaltnitrat und Nickelnitrat mit einem Cobaltgehalt ((Co/(Co+Ni)) · 100) von 10 Gew.% hergestellt waren, für denselben Lade- und Entladezyklustest getestet. Der Gang der Entladungskapazität, gemessen alle 50 Zyklen mit einer auf 2 Stunden festgelegten Pausenzeit nach jedem Zyklus, ist in Fig. 7 gezeigt. Wie in Fig. 7 gezeigt, sinkt die Entladungskapazität der Batterie (D), die erfindungsgemäß hergestellt ist, kaum ab, sogar wenn die Anzahl der Lade- und Entladezyklen 500 erreicht, wohingegen die Entladungskapazität der herkömmlichen Batterie (E) deutlich absinkt, bevor die Anzahl der Zyklen 50 erreicht, so daß es ersichtlich ist, daß die erfindungsgemäß hergestellte Batterie der herkömmlichen Batterie im Leistungsvermögen klar überlegen ist. Dies scheint aufgrund der Tatsache der Fall zu sein, daß die erfindungsgemäß hergestellte positive Batterieelektrode eine Ladewirksamkeit von ca. 100% aufweist, wohingegen die herkömmliche positive Elektrode eine Ladewirksamkeit von lediglich 80 bis 90% besitzt. Der Gang der Entladekapazität mit dem Ansteigen von Lade- und Entladezyklen unter denselben Lade- und Entladebedingungen wie in Fig. 7, außer, daß eine Pausenzeit von 1 Monat nach jedem Zyklus vorgesehen war, ist in Fig. 8 gezeigt. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, besteht ein großer Unterschied zwischen (D) und (E). Die Entladekapazität der herkömmlichen Batterie (E) sinkt rasch mit der Anzahl an Lade- und Entladezyklusvorgängen ab, und sie vermindert sich auf weniger als die Hälfte der Nominalkapazität beim vierten Zyklus. Im Gegensatz dazu verändert sich die Entladungskapazität der erfindungsgemäß hergestellten Batterie (D) kaum mit dem Anstieg der Zyklen und ist sehr stabil. Die obigen Ergebnisse bedeuten, daß bei der positiven Elektrode der Batterie (E) sich die Ladewirksamkeit beachtlich erniedrigt und eine Sauerstoffentwicklung, die eine konkurrierende Reaktion darstellt, leicht stattfindet, wenn sich die Pausenzeit nach jedem Zyklus auf einen Monat verlängert, wohingegen bei der positiven Elektrode der Batterie (D) sich die Ladewirksamkeit nur kaum erniedrigt, sogar wenn man die Pausenzeit auf einen Monat ausdehnt. Es wird angenommen, daß, wenn man eine herkömmliche positive Elektrode, die Nickelhydroxid enthält, über einen langen Zeitraum in einer wäßrigen alkalischen Lösung nach der Entladung stehenläßt eine Vergröberung der Nickelhydroxidpartikel, ein Ordnungszustand der Kristalle usw. während der Standzeit auftreten, so daß ein als "Alterung" bezeichnetes Phänomen unter Einschluß einer Sauerstoffentwicklung, die eine konkurrierende Reaktion ist, leicht stattfindet, und die Ladewirksamkeit erniedrigt sich, wenn die Elektrode aufgeladen wird, nachdem man sie über einen längeren Zeitraum stehengelassen hat. Im Gegensatz dazu scheint bei der positiven Elektrode gemäß der vorliegenden Erfindung der Einfluß der oben genannten Effekte nur kaum aufzutreten und die Entladewirksamkeit sinkt nicht ab, sogar nachdem man die Batterie einen Monat lang stehengelassen hat. Die Ladewirksamkeit der erfindungsgemäß hergestellten Batterie wird kaum erniedrigt, sogar nachdem man sie über einen längeren Zeitraum stehengelassen hat, so daß die Batterie nicht überladen zu werden braucht, um sie frei von einem Alterungseffekt bei der Aufladung zu halten, und sie braucht bei einem üblichen Aufladungsvorgang nicht überladen zu werden. Deshalb wird eine Gasrekombinationsreaktion an der negativen Cadmiumelektrode kaum benötigt. Dies bedeutet, daß es möglich ist, eine versiegelte Batterie unter Verwendung eines rechteckigen Gehäuses zu fertigen, anstatt einer zylindrischen Hochdruckbatterie mit Gasverbrauch. Ferner ist die erfindungsgemäß hergestellte Batterie wegen des charakteristischen Merkmals äußerst vorteilhaft, daß nämlich ein Verfahren zum Abbrechen des Ladevorgangs durch Ermittlung der Spannungsänderung in der Endphase der Aufladung bei den Batterien über einen weiten Temperaturbereich angewandt werden kann, da die Potentialdifferenz an der positiven Elektrode zwischen dem Potential der Sauerstoffentwicklung in der Endphase der Aufladung und dem Potential beim Vorgang der Aufladung sehr groß ist, z. B. ca. 150 bis 200 mV.
  • Daher kann gemäß der vorliegenden Erfindung eine versiegelte Batterie mit hoher Energiedichte hergestellt werden, die rasch oder gar super-rapid bei 0,3 bis 5 cA geladen werden kann, und zwar durch ein Verfahren, bei dem man eine Änderung der Ladungspannung ermittelt, um die Aufladung durch die Spannung zu steuern. Dies ist bisher im Falle der herkömmlichen Nickel-Cadmium-Batterie nicht verwirklicht worden.
  • Das offene Stromkreispotential einer erfindungsgemäß hergestellten positiven Elektrode weist eine große Änderung von 200 bis 400 mV auf, und es verändert sich auch kontinuierlich, wenn die Elektroden entladen werden, so daß die Lade- und Entladekapazität durch die Veränderung des offenen Stromkreispotentials ermittelt werden können. Ein Beispiel einer erfindungsgemäß hergestellten Batterie, in denen eine positive Elektrode gemäß der vorliegenden Erfindung und Zink oder Cadmium als die negative Elektrode verwendet werden, wird nachfolgend bezüglich der Bestimmung der Kapazität beschrieben.
  • Die Anordnungen der Batterien waren dieselben wie diejenigen, die bereits als Cobalt (mit Nickel)-Zink-Batterie (A) und Cobalt (mit Nickel)-Cadmium-Batterie (D) beschrieben wurden.
  • Zuerst wurden diese Batterien bei 25ºC und 0,1 cA über einen gegebenen Zeitraum aufgeladen und dann auf 0,5 V bei 0,2 cA entladen. Die Zusammenhänge zwischen dem offenen Stromkreispotential und der Restkapazität für die Cobalt(mit Nickel)-Zink-Batterie und die Cobalt(mit Nickel)-Cadmium- Batterie bei diesem Verfahren sind in Fig. 9 bzw. 10 gezeigt. Wie aus den Figuren ersichtlich, sinkt die Restkapazität in beiden Batterien ab, wenn sich das offene Stromkreispotential erniedrigt. Deshalb ist es möglich, die Restkapazität durch das offene Stromkreispotential genau zu kennen. Falls daher das offene Stromkreispotential dieser Batterien herangezogen wird, um es in eine entsprechende Anzeigeform zu überführen, kann diese Anzeigeform als eine genaue Restkapazitätsmessung verwendet werden. Es ist ferner ebenfalls verständlich, daß man dazu befähigt wird, den Ladungszustand jederzeit durch die offene Stromkreisspannung in derselben Weise leicht zu ermitteln.
  • Vorstehend wurden verschiedene alkalische Batterien hergestellt, indem man hauptsächlich in Beispiel 1 hergestellte positive Elektroden verwendete, und die Effekte der Erfindung wurden bezüglich dieser Batterien beschrieben. Es werden aber auch annähernd dieselben Effekte in den Fällen erzielt, in denen die in Beispielen 2 bis 8 hergestellten positiven Elektroden verwendet werden. Insbesondere können sogar mechanisch schwache positive Elektroden, in denen nicht-gesinterte Nickel-Substrate verwendet werden, wie in Beispielen 2, 7 und 8, langlebige alkalische Batterien liefern, indem man erfindungsgemäß hergestellte Aktivmaterialien verwendet. Eine Begründung dafür läßt sich wie folgt geben.
  • Eine aus einem herkömmlichen Aktivmaterial hergestellte Elektrode benötigt eine Überladung und zeigt eine beachtliche Volumenveränderung im Laufe der Zyklen. Die Sauerstoffentwicklung durch Überladung und die durch die Zyklen hervorgerufene Volumenänderung schwächen nicht nur den Grad der Verbindung mit Partikeln des Aktivmaterials, sondern auch die Haftung der aktiven Schicht an einem Stromsammler, was zu einer kurzen Lebensdauer führt.
  • Dagegen benötigt die aus dem Aktivmaterial mit guter Ladewirksamkeit durch die vorliegende Erfindung hergestellte Elektrode keine Überladung und zeigt eine nur geringe Volumenveränderung während der Zyklen. Dieser Effekt gewährleistet eine bessere Verbindung mit den Partikeln des Aktivmaterials und eine bessere Haftung der aktiven Schicht an den Stormsammler, was zu einer langen Lebensdauer führt.
  • Jedoch sind die Gründe noch nicht vollständig aufgeklärt, warum die Verwendung von erfindungsgemäß hergestellten Aktivmaterialien zum Auftreten der Redoxsystem-Reaktion in homogener Phase führt, was ziemlich verschieden vom Reaktionssystem bei einer herkömmlichen positiven Elektrode ist, die Nickelhydroxid enthält.
  • Zum besseren Verständnis dieses Grundes wurde die Zustandsänderung der Aktivmaterialien untersucht, wenn sie in eine wäßrige Kaliumhydroxidlösung getaucht werden. Es wurden zwei Arten von Aktivmaterialien durch ein Verfahren hergestellt, bei dem man bei 80ºC mehrere Mischungen von Cobaltnitrat Co(No&sub3;)&sub2; · 6H&sub2;O und Nickelnitrat Ni(NO&sub3;)&sub2; · 6H&sub2;O in einen geschmolzenen Zustand bringt, und zwar mit jeweils unterschiedlichem Mischungsverhältnis, diese bei 230ºC 2 h lang in der Hitze behandelt und dann mit heißem Wasser wäscht und anschließend bei 100ºC 1 h lang trocknet, sowie durch ein weiteres Verfahren, bei dem man dieselben Mischungen wie die obigen in derselben Weise wie die obigen schmelzt und in der Hitze behandelt, diese anschließend in eine wäßrige Kaliumhydroxidlösung (Dichte = 1,25, 20ºC)) 2 h lang taucht und dann mit heißem Wasser wäscht und anschließend bei 100ºC 1 h lang trocknet. Die Zustandsänderung der Aktivmaterialien wird durch Röntgenstrahlbeugungsanalyse (CoKα) untersucht. Die Röntgenstrahlbeugungsmuster sind in Fig. 11 bzw. 12 gezeigt. Die sich aus einem Vergleich von Fig. 11 und 12 ergebenden, am meisten signifikanten Charakteristika sind, daß im Bereich eines Nickelgehalts von 100 bis 70 Gew.% scharfe Peaks von Ni(NO&sub3;)&sub2; · 2Ni(OH)&sub2; vor dem Eintauchen in eine wäßrige Kaliumhydroxidösung beobachtet werden, wohingegen nach dem Eintauchen diese rasch verschwinden und Peaks von Ni(OH)&sub2; beobachtet werden. Dies bedeutet, daß im Bereich eines Nickelgehalts von 100 bis 70 Gew.% abrupte Änderungen im Kristallzustand der Aktivmaterialien auftreten. Andererseits liegen erfindungsgemäß hergestellte Aktivmaterialien mit einem Nickelgehalt von ca. 65 Gew.% und weniger in einem extrem stabilen Zustand vor, verglichen mit herkömmlichen Aktivmaterialien, die Nickelhydroxid enthalten, so daß es sich darstellt, daß eine klare homogene Redoxsystem-Reaktion in den oben genannten Aktivmaterialien stattfindet. In Fig. 11 und 12 werden, wenn der Nickelgehalt auf weniger als 70 Gew.%, und insbesondere weniger als 60 Gew.%, absinkt, Peaks von Co&sub3;O&sub4; beobachtet, woraus sich in erster Näherung ableiten läßt, daß das Vorliegen von Co&sub3;O&sub4; etwas mit dem Auftreten einer Redoxsystem-Reaktion in homogener Phase zu tun hat. Wie allerdings die Entladungscharakteristika in Fig. 2 zeigen, findet in Aktivmaterialien, die durch ein Verfahren hergestellt sind, bei dem man eine wäßrige saure gemischte Lösung von Cobaltnitrat und Nickelnitrat mit einer wäßrigen alkalischen Lösung einfach neutralisiert, und worin davon ausgegangen wird, daß sich Co&sub3;O&sub4; nicht bildet, eine Redoxsystem-Reaktion in klarer homogener Phase statt. Daher scheint das Vorliegen von Co&sub3;O&sub4; nichts zu tun zu haben mit dem Auftreten der Redoxsystem-Reaktion in homogener Phase, die Anwesenheit von Co&sub3;O&sub4; scheint aber bei der Erhöhung des Lade- und Entladepotentials eine Rolle zu spielen. In Fig. 12 werden, wenn der Nickelgehalt sich auf weniger als 20 Gew .% erniedrigt, Peaks von Co(OH)&sub2; beobachtet. Wenn, wie vorher erwähnt, Co(OH)&sub2; einmal aufgeladen und oxidiert ist oder durch gelösten Sauerstoff in einer wäßrigen alkalischen Lösung oxidiert wird, wandelt es sich in Cobaltoxihydroxid um, das sich kaum entladen läßt, wodurch sich der Ausnutzungsgrad der Aktivmaterialien erniedrigt.
  • Somit stellen alkalische Akkumulatoren unter Verwendung einer positiven Elektrode mit einer Cobalthydroxid-Grundlage mit einem Nickelgehalt von ca. 15 bis weniger als 65 Gew.% gemäß der vorliegenden Erfindung Batterien hoher Energiedichte dar, die sich rasch aufladen lassen und auch die Eigenschaft aufweisen, daß die Batteriekapazität durch Ermittlung der elektromotorischen Kraft der Batterie leicht bestimmt werden kann.

Claims (8)

1. Alkalischer Akkumulator, umfassend eine positive Elektrode, enthaltend ein Aktivmaterial aus einer festen Lösung von Cobalthydroxid und Nickelhydroxid als aktives Material, wobei der Nickelgehalt im Bereich von ca. 15 bis weniger als 65 Gew.% liegt, bezogen auf Gesamtmenge an im Aktivmaterial vorliegendem Cobalt- und Nickelmetall.
2. Alkalischer Akkumulator gemäß Anspruch 1, worin die positive Elektrode gebildet ist, indem man eine gepulverte Mischung des genannten Aktivmaterials aus Cobalthydroxid, enthaltend Nickelhydroxid, ausgedrückt durch einen Nickelgehalt von ca. 15 bis weniger als 65 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge an Cobalt- und Nickelmetall im Aktivmaterial, ein elektrisch leitendes Material und ein Bindungsmittel auf ein Substrat aufbringt.
3. Alkalischer Akkumulator gemäß Anspruch 2, worin das elektrisch leitende Material Graphit ist.
4. Alkalischer Akkumulator gemäß jedem vorhergehenden Anspruch, der eine positive Elektrode einschließt, dessen Aktivmaterial gebildet ist, indem man eine Mischung oder gemischte Lösung von Cobaltnitrat und Nickelnitrat mit einem Nickelgehalt von ca. 15 bis weniger als 65 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge an Cobalt- und Nickelmetall, bei 110 bis 300ºC in der Hitze behandelt und das sich ergebende Material in eine wäßrige alkalische Lösung taucht.
5. Alkalischer Akkumulator gemäß jedem Anspruch 1 bis 4, der ferner eine negative Elektrode mit Zink als Aktivmaterial umfaßt.
6. Alkalischer Akkumulator gemäß jedem Anspruch 1 bis 4, der ferner eine negative Elektrode mit Cadmium als Aktivmaterial umfaßt.
7. Alkalischer Akkumulator gemäß jedem Anspruch 1 bis 6, der ferner Einrichtungen zur Ermittlung der elektromotorischen Kraft der Batterie sowie einen Restkapazitätsmesser zur Anzeige der Restkapazität gemäß der ermittelten elektromotorischen Kraft umfaßt.
8. Verfahren zum Betrieb eines alkalischen Akkumulators gemäß jedem Anspruch 1 bis 7, wobei man die Menge der elektrischen Ladung oder Entladung mittels eines Schalters steuert, der seinerseits mittels eines Spannungsmessers gesteuert wird, der die Ladungs- oder Entladungsspannung der Batterie erfaßt.
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