DE3102871C2 - "Gleichlaufdrehgelenk" - Google Patents
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Abstract
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gleichlaufverschiebegelenk mit hoher Funktionssicherheit über den gesamten Beugewinkelbereich sowie mit einer hohen Übertragungsfähigkeit zu schaffen, wobei störende resultierende Kräfte vermieden werden. Die Lösung erfolgt durch jeweils zwei benachbarte unter einem Winkel verlaufende Rillen (3, 5) mit einem entgegengesetzt verlaufenden Schrägungswinkel. Durch eine derartige Aufteilung der Kugeln in Gruppen wird sowohl eine gute Steuerfähigkeit als auch eine gleichmäßige Übertragungsfähigkeit über den gesamten Beugewinkelbereich erzielt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleichlaufdrehgelenk
mit einem äußeren hohlen Gelenkkörper, in dessen Innenwand Rillen angebracht sind, einem in dem äußeren
Gelenkkörper angeordneten inneren Gelenkkörper, der in seiner Außenwand eine der Anzahl der Rillen im
äußeren Gelenkkörper entsprechenden Anzahl von Riiien aufweist, wobei jeweils eine Rille des äußeren und des
inneren Gftlenkkörpers gemeinsam zur Drehmomentübertragung eine Kugel aufnehmen, welche von einem
zwischen innerem und äußerem Gelenkkörper angeordneten KSfig geführt sind und deren Zentren in einer
Ebene, weiche den Winkel zwischen den Achsen des inneren und äußeren Gelenkkörpers halbiert, gehalten
sind, wobei zwischen den unter einem Winkel zur Mittelachse verlaufenden Rillen parallel in Achsrichtung
verlaufende Rillen angeordnet sind.
Ls sind Derens üeienke bekannt iz.. B. DE-AS
18 147), die im Kraftfahrzeug- und Maschinenbau Anwendung finden, und die sich durch Einfachheit und
Kompaktheit auszeichnen. Diese Gelenke haben sechs Laufkugeln. Jede dieser Kugeln übernimmt gleichzeitig
eine Steuerfunktion fn die Gleichlaufebene und die Übertragung des Drehmomentes. Bei Verschleiß nur einer
Kugel ist das Gelenk nicht mehr funktionsfähig.
Des weiteren sind Gelenke bekannt (DE-AS 84 180), bei denen sechs Kugeln verwendet werden.
Die Hälfte Ihrer Laufrillen verläuft gerade und achsparal-IeI.
Die übrigen Laufrillen sind mit einem gleichgerichtet
verlaufenden Schrägungswinkel versehen. Bei einer derartigen Anordnung der Laufrillen nehmen die geraden
Bahnen an der Drehmomentübertragung teil. Die sich
kreuzenden Schrägbahnen nehmen unter Zwischenschaltung eines Käfigs die Steuerung der Kugeln in den
Geradbahnen vor. Es wird jedoch ein möglichst geringer Schrägungswinkel angestrebt, wodurch diese SteuerungsfunktEon
bei größeren Beugungswinkeln nicht gewährleistet ist. Die gleichgerichtet verlaufenden Schrägungswinkel
drücken einen der beiden Geienkkörper relativ zueinander auseinander. Hierdurch entstehen zusätzliche störende
resultierende Kräfte.
Gleichlaufverschiebegelenke haben die Eigenschaft, daß sie über ihren gesamten Beugewinkelbereich keine
gleichmäßige Steuerqualität besitzen. Es sind Gattungen tekannt, die im Bereich von 0° schlechte Steuerfunktionen
haben, andere dagegen haben diese schlechte Eigenschaft bei maximalem Beugewinkel.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfändung, ein Gleichlaufverschiebegelenk mit hoher Funktions^icrerheit über den gesamten Beugewinkelbereich sowie mit einer hohen Übertragungsfähigkeit zu schaffen, wodurch störende resultierende Kräfte vermieden werden.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfändung, ein Gleichlaufverschiebegelenk mit hoher Funktions^icrerheit über den gesamten Beugewinkelbereich sowie mit einer hohen Übertragungsfähigkeit zu schaffen, wodurch störende resultierende Kräfte vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst.
daß jeweils zwei benachbarte unter einem Winkel zur Mittelachse verlaufende Rillen einen entgegengesetzt
verlaufenden Schrägungswinkel aufweisen.
Es ist von Vorteil, daß die benachbarten, unter einem
Winkel zur Mittelachse verlaufenden RÜlen eine Gruppe
bilden, und daß zwischen diesen Rillen ebensolche mit achsparallelem Verlauf angeordnet sind, die ebenfalls
eine Gruppe bilden. Durch diese Rillenkombination werden
sowohl eine gute Steuerfähigkeit im unteren Beugewinkelbereich durch die schräge Gruppe von Kugeln als
auch im oberen Beugewinkelbereich durch die achsparallele Gruppe erzielt. Über den gesamten Beugewinkelbereich
bes Ut dieses Gelenk eine gleichmäßige Übertragungsfähigkeit. Der Beugewinkelbereich dieses Gelenkes
wird zudem noch zusätzlich vergrößert, wenn die eine Gruppe von Kugeln keine Steuerfähigkeit mehr besitzt
und die fehlende Funktion durch d; /weite Gruppe
ersetzt wird.
Vorteilhaft ist bei dieser Ausbildung ferner, daß derartige
Geienke für Bedarfsfälle angewendet werden, die eine hohe Funktionssicherheil benötigen, bei denen Stanciard-Geienk
<; versagen Sie können in HaupUin'.rieben
von Luft- und Raumfahrzeugen oder auch in solchen von Kernreaktoranlagen verwendet werden, wo die Ausführung
und die Sicherheit von Standard-Gelenken nicht ausreicht. Bei derartigen Anwendungsfällen werden
Gelenke mit hoher Funktionssicherheit benötigt Darüber hinaus forder, die Luftfahrt sehr leichte Gelenke,
d'e aufgrund der Raumverhältnisse im Vergleich zu ihrem Durchmesser eine geringe axiale Baulänge bei
hoher Drehmomentübertragungsfähigkeit besitzen. Die dadurch entstehende mangelnde Gelenkstelfigkeit wird
uun.ii giutjc Zcni'U.iuiifchrTiC35cr für beide CisJer.kteÜs
ausgeglichen.
Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß jeder Gelenkkörper mindestens neun Rillen
aufweist, von denen mindestens drei Rillen in Achsrichtung parallel verlaufen, und drei Rillen einen entgegengesetzt
gleichgroßen Schrügungswinkel wie die restlichen
drei Rillen aufweisen.
b5 Schließlich Ist vorgesehen, daß jeder Geienkkörper
zwölf Rillen aufweist, von denen sechs Rillen in Achsrichtung parallel verlaufen und drei Rillen einen entgegengesetzt
gleichgroßen Schrägungswinkel wie die rest-
lichen drei Rillen aufweisen.
Sämtliche Kugeln werden gleichmäßig beansprucht. Eine zufällige Uberbelastung hat nicht gleich einen Ausfall
di» gesamten Gelenkes zur Folge, weil dann die
Funktion durch die entsprechenden übrigen Kugelgrup- >
pen übernommen wird.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematise« dargestellt. Es zeigt:
Fig I ein Gleichlaufdrehgelenk in Ansicht
Fig. 2 einen Schnitt des in Fig. 1 dargestellten Gleich- t»
laufdreh^elenkes entlang der Linie I-I, der Linie ΙΙ-ΪΙ und
der Linie HI-III
Fig. 3 ein Gleichlaufdrehgelenk in Ansicht mit neun Kugeln
Fig. 4 und Fig. 5 die Rillen eines inneren :■ j eines
äußeren Gelenkkörpers als Einzelheit F i g. 6 ein Gelenk in gebeugtem Zaslan '
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte mwi<.»i:aufdrehgelenk
besteht irr. wesentlichen aus dem ---iifeten Gelenkkörper
1, weicher in seiner zylindris·. ·>
'-n Bohrung 2 mit Rillen 3 zn
versehen ist; dem inneren Gele^körper 4, welcher zum äußeren Gelenkkörper ! axial verschiebbsr angeordnet ist
und in seiner Außenwcnd Rillen 5 aufweist; Kugeln 6.
welche In jeweils zwei einander gegenüberliegenden Rillen 3 unf 5 aufgenommen sind, sowie aus einem Käfig 7,
welcher die Kugeln 6 in seinen Fenstern führt. Die Bohrung 8 des inneren Gelenkkörpers 4 dient der Aufnahme
einer Antriebswelle (nicht dargestellt).
Die Achsen 9 verlaufen bei jeder zweiten Rille parallel zur Gelenkmittelachse 10. Die parallel zur Gelenkmitlelachse
10 verlaufenden Rillen 3 und 5 sowohl des inneren 4 als auch des äußeren Gelenkkörpers 1 nehmen jeweils
eine Kugel 6 auf. Die übrigen Kugeln 6 befinden sich in Rillen des inneren 4 und äußeren Gelenkkörpers I, die
sich einander kreuzen. Zwei zusammenarbeitende, sich 35 kreuzende Rillen des inneren 4 und äußeren Gelenkköruers
I besitzen einen entgegengesetzt verlaufenden Schrägungswinkel. Jeweils zwei im gleichen Gelenkkörper
1, 4 unter dem selben Winkel verlaufende Rillen besitzen in bezug auf die Gelenkmittelachse 10 einen 40
Schrägungswinkel mit einer entgegengesetzt verlaufen- !·)
den Schrägung.
In Fig. 2 sind die Rillen 3, 5 in der Zeichenebene liegend
dargestellt, so daß der unterschiedliche Achsenveriauf der verschiedenen Rillengruppen nicht zu erkenne«
ist.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der im
äußeren 1 und inneren Gelenkkörper 4 jeweils drei Rillen 3, 5 angeordnet sind, deren Achsen 9 parallel zur Gelenkmittelachse
10 verlaufen; von den übrigen Rillen 3, 5 sind jeweils zwei unter dem selben Winke! verlaufende
Rillen 3, 5 so angeordnet, daß ihr Schrägungswinkel eine entgegengesetzte Steigung aufweist.
Diese Anordnung ist als Einzelheit in F i g. 4 und 5 gezeigt. In F i g. 4 handelt es sich dabei um den äußeren
Gelenkkörper 1 und in Fig. 5 um. den inneren Gelenkkörper 4. Es verläuft hier also jeweils eine Rille 3c des
äußeren Gelenkkörpers 1 so, daß die Achse 9 parallel zur Gelenkmittelachse liegt und die übrigen mit jeweils entgegengesetzten
Schrägungswinkeln. In der Fig 5 mit dem inneren Gelenkkörper 4 ist die Anordnung umgekehrt:
Die RlMe 5 (Fig. 5) und die VtIIIe 3 (Fig. 4) nehmen
gemeinsam eine Kugel auf, so daß .tch diese beiden zusammenarbeitenden Rillen 3, 5 kreuzen.
In Fig. 6 ist ein Gelenk in gebeugtem Zustand gezeigt,
wobei zusätzlich der innere Gelenkkörper 4 wie auch der mit 1 bezeichnete äußere GelenkkSrper relativ zueinander
verschoben sind. Im übrigen entspricht die Ausführungsform
nach Fig. 6 der bereits In Fig. 2 beschriebenen.
Bezugszeichenliste
äußerer Gelenkkörper
zylindrische Bohrung
Rillen des äußeren Gelenkkörpers
innerer Gelenkkörper
Rillen des inneren Gelenkkörpers
Kugeln
Käfig
Bohrung
zylindrische Bohrung
Rillen des äußeren Gelenkkörpers
innerer Gelenkkörper
Rillen des inneren Gelenkkörpers
Kugeln
Käfig
Bohrung
Achsen von parallel verlaufenden Rillen
Gelenkmitielachse.
Gelenkmitielachse.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gleichlauidrehgeienk mit einem äußeren hohlen
Geienkkörper, in dessen Innenwand Rillen angebracht sind, elnsm in dem äußeren Geienkkörper angeordneten
inneren Gelenkkörper, der in seiner Außenwand eine der Anzahl der Rillen im äußeren GeEenkkörper
entsprechenden Anzahl von Rillen aufweist, wobei jeweils eine RH!e des äußeren und des inneren
Gelenkkörpers gemeinsam zur Drehmomentübertragung eine kugel aufnehmen, weiche von einem zwischen
innerem und äußerem Gelenkkörper angeordneten Käfig geführt sind und deren Zentren in einer
Ebene, weiche den Winkel zwischen den Achsen des inneren und äußeren Gelenkkörpers halbiert gehalten
sind, wcibei zwischen den unter einem Winkel zur Mittelachse verlaufenden Rillen parallel in Achsrichtung
verlaufende Rillen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei benachbarte,
unter einem Winkel /.ur Mittelachse verlaufende Rillen
(3«. 3h. 5a. 5h) einen enigegengesetz verlaufenden Schrägungswinsd aufweisen.
2. Gleichlaufdrehgelenk nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Geienkkörper (1, 4) minJestens
neun Rillen (3. 5) aufweist, von denen mindestens drei Rillen (3c. Sc) in Achsrichtung parallel verlaufen,
und drei Rillen (3a. 5a) einen entgegengesetzt
gleichgroßen Schrägungswinkel wie die restlichen drei Rillen (3Λ. 5Λ) aufweisen.
3. Gleichlaufdrehgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gelenkkörper (1,4) zwölf
Rillen <3. 5) aufweist, von denen sechs Rillen (3t. 5t)
in Achsrichtung parallel verlaufen und drei Rillen (3c/. 5«) einen entgegengesetzt gleichgroßen Schrägungswinkel
wie die restlichen drei Ril'en (3h, 5h) aulweisen.
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