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Fungiz ide
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Der Gegenstand der Erfindung beinhaltet Verbindungen, welche für die
Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen geeignet sind.
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Insbesondere ist der Gegenstand der Erfindung neue Verbindungen der
Formel worin R1 einen Rest
R7 und R8 unabhängig voneinander (1-4C)-Alkyl, Halogen oder (l-4C)-Alkoxy, Rg Wasserstoff,
(1-40)-Alkyl oder Halogen, R2 -CO-10, R10 (1-4C)-Alkoxy-(1-4C)-Alkyl, (1-4C)-Alkylthio-(1-4C)-Alkyl,
2-Furyl, 2-Tetrahydrofuryl, halogenisiertes 2-Furyl, halogenisiertes 2-Tetrahydrofuryl,
l-Imidazolyl-methyl, l-Pyrrazolylmethyl, 2-Tetrahydrofuryloxymethyl, 2-Tetrahydropyranyloxymethyl
oder Halogen-(l-4C) Alkyl und R3 , R4, R5 und R6 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder-(1-4C)-Alkyl bedeuten.
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Falls jeder der Reste R3, R4, R5, R6, R7, R8 oder Rg einen Alkylrest
beaeutet oder einen Alkylrest enthält (z.B. in einem Alkoxyrest) steht er hauptsächlich
für (1-3C)-Alkyl, z.B. Methyl, Aethyl, n-Propyl oder i-Propyl.
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Falls R7 oder R8 jeweils Halogen bedeuten, steht dafür F, Cl, Br oder
I, hauptsächlich F, C1 oder Br, besonders C1 oder Br oder insbesondere C1.
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Falls Rg oder R10 jeweils Halogen bedeutet oder Halogen enthält, stehen
sie
für F, C1, Br oder I, besonders£ürF, C1 oder Br, insbesondere
für C1 oder Br.
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Bevorzugte halogenierte 2-Furylreste in der Bedeutung von R10 sind
monohalogenierte 2-Furylreste, z.B. 5-Chlor-2-furyl und 5-Brom-2-furyl.
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Bevorzugte halogenierte (l-4C)-Alkylreste in der Bedeutung von R sind
Chloro-(1-4C)-Alkyl oder Bromo-(1-4C)-Alkyl, z.B. Chlormethyl, Brommethyl und C2H5CHBr-Bevorzugte
halogenierte 2-Terahydrofurylreste in der Bedeutung von R10 sind monohalogenierte
2-Tetrahydrofurylreste, besonders monochlorierte oder monobromierte 2-Tetrahydrofurylreste,z.B.
5-Chlor-2-tetrahydrofuryl.
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Bevorzugte (l-4C)-Alkoxy-(l-4C)-Alkylreste in der Bedeutung von R10
sind (1-30)-Alkoxymethyl, besonders CH30aI2- und C2H5-OCH2-.
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Bevorzugte (1-4C)-Alkyltnio-(1-4C)-alkylreste in der Bedeutung von
R10 sind (l-3C)-Alkylthiomethyl, z.B.CH3S-CH-.
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R10 steht besonders für (l-4C)-Alkoxy- (l-4)alkyl, 2-Furyl oder 5-Halogen-2-furyl.
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Für den Fall, dass einer der Reste R3 oder R4 für (1-40)-Alkyl steht,
steht der andere besonders für Wasserstoff.
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Falls einer der Reste R5 oder R6 für (1-40)-Alkyl steht, steht der
andere Rest besonders für Wasserstoff.
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Eine bevorzugte Gruppe von Verbindungen sind die Verbindungen der
Formel
worin R2' -CO-CH2-OCH3, -CO-CH2-OC2H5, -CO-(2-Furyl) oder -CO-(5-Halogen-2-furyl),
R71 und R8 unabhängig voneinander -CH3, Cl oder Br und R9' H, C1, Br oder -CH3 bedeuten,
wobei R7' und R81 vorteilhaft die gleichen Bedeutungen haben.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der Formel I, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine
Verbindung der Formel
worin R1, R2, R4, R5, R6 und R, die zuvor genannten Bedeutungen haben und Y für
Halogen steht, intramolekular kondensiert.
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Y steht vorteilhaft für Chlor oder Brom, besonders für Chlor.
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Die intramolekulare Kondensation kann nach an sich bekannten Methoden
durchgeführt werden. Die Reaktion ist exotherm. Die Reaktion kann in einem wasserfreien
Medium unter Verwendung eines Aethers, wie Dimethoxyäthan, als Lösungsmittel durchgeführt
werden oder eines Kohlenwasserstoffs, wie Toluol oder eines anderen Lösungsmittels,
welches unter den Reaktionsbedingungen inert ist.
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Die Reaktionstemperatur ist nicht kritisch und kann ungefähr zwischen
0° und 1000C liegen. Da die Reaktion exotherm ist, beginnt man die Reaktion zweckmässig
bei Raumtemperatur um die Reaktionstemperatur nach und nach steigen lassen zu können.
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Die Reaktion wird zweckmässig in Gegenwart eines säurebindenden Hilfsmittels
wie Natriumhydrid, Natriumamid oder eines Natriumalkoholates, wie Natriumäthylat,
durchgeführts Die intramolekulare Kondensation kann auch in einem wässrigen organischen
Zweiphasensystem in Gegenwart einer anorganischen Base, z.B. Natriumhydroxyd und
fakultativ mit einer katalytischen Menge eines phasenübertragenden Katalysators
durchgeführt werden.
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Die organische Phase kann zweckmässig jedes inerte mit Wasser nicht
mischbare Lösungsmittel umfassen, wie Kohlenwasserstoffe oder halogenierte Kohlenwasserstoffe,
z.B. Xylol, Toluol, ortho-Dichlorbenzol oder Dichlormethan.
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Zweckmässige phasenübertragende Katalysatoren sind Ammoniumverbindungen,
wie Benzyltrimethylammoniumbromidquaterlläre Phosphoniumverbindungen, wie Benzyltriphenylphosphoniumchlorid
und "Crown"-Aether, wie 18-"Crown"-6.
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Die Verbindungen der Formel II sind neu. Sie können durch Acylierung
elner Verbindung der Formel
worin R1, R3, R4, R5, R6 und Y die zuvor genannten Bedeutungen haben, mit einer
Verbindung der Formel
worin R10 die zuvor genannten Bedeutungen besitzt und Z Halogen, besonders Chlor
oder -O-CO-R10, worin R10 die zuvor genannten Bedeutungen besitzt, erhalten werden.
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Geeignete Lösungsmittel für diese Acylierungsreaktion sind Kohlenwasserstoffe,
wie Toluol oder halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Chlorbenzyl. Die Reaktion
wird zweckmässig bei Temperaturen von ungefähr 500 bis ungefähr 100°C, z.B. bei
80°C durchgeführt.
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Die Verbindungen der Formel III können durch Umsetzen einer Verbindung
der Formel R1-NH-NH2 V, worin R1 die zuvor genannten Bedeutungen besitzt, mit einer
Verbindung der Formel
worin R3, R4, R5, R6 und Y die zuvor genannten Bedeutungen besitzen und X für Halogen,
besonders für Chlor steht, erhalten werden.
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Diese Umsetzung kann bei einer Temperatur von ungefähr 00 bis 1000
in Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel, welches unter diesen
Reaktionsbedingungen
inert ist, durchgeführt werden, zweckmässig in Gegenwart einer Base, z.B. einem
organischen Amin oder Natriumhydrogencarbonat.
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Die Ausgangsverbindungen und Reaktionsteilnehmer in den zuvor beschriebenen
Verfahren sind entweder bekannt oder, sofern sie nicht bekannt sind, können sie
gemäss den hierin beschriebenen Verfahren oder an sich bekannten Verfahren hergestellt
werden.
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Die Verbindungen der Formel I haben eine nützliche und ausgezeichnete
fungicide Aktivität, insbesondere gegen phythopathogene Pilze, speziell gegen Pilze
aus der Ordnung der Oomycetes wie sie durch einen signifikanten Effekt in den folgenden
Tests gezeigt wird: T e s t M e t h o d e A Fungicider Effekt gegenüber Phytophthora
infestans.
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Junge in Töpfe eingepflanzte Kartoffelpflanzen (in einem 3 bis 5 Blattstadium)
werden mit einer wässrigen Suspension besprüht, welche 0,003% (Gewicht/Volumen)
einer Verbindung der Formel I enthält, z.B. 2-'I2thoxy-NT-(2,6-dimethylphenyl)-X-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-acetamid
(zusammengesetzt gemäss der Formulierung in Beispiel I). Zwei Stunden später werden
die behandelten Pflanzen mit einer Sporensuspension von Phytophthora infestans inoculiert,
bzw. geimpft.
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Die so behandelten Pflanzen werden hierauf in ein Zelt überführt,
in welchen eine 100%-ige relative atmosphärische Feuchtigkeit bei einer umgebenden
Temperatur von 1600 und bei einer Tages länge von 16 Stunden herrscht.
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Das Absterben, resp. die Kontrolle der Erkrankung wird 4 bis 5 Tage
später abgeschätzt durch Vergleichen der behandelten Pflanzen mit unbehandelten,
aber nicht-okulierten ähnlichen Pflanzen.
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Bei der Kontrolle kann eine ansehnliche fungicide Ueberschwemmung
(einer suchung) beobachtet werden aber ohne Anzeichen einer Phytotoxizität auf den
Wirtspflanzen.
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Test M e t h o d e B Fungicider Effekt gegenüber Plasmopara viticola.
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Junge in töpfen eingepflanzte Weinstöcke (in einem3 bis 6 Blattstadium)
xserden mit einer wässrigen Suspension besprüht, welche 0,0008 (Gewicht/Volumen)einer
Verbindung der Formel I enthält, z.B. 2-Nethoxy-N-(2>6-di-ethylphenyl)-N-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-acetamid
(zusammengesetzt gemäss der Formulierung von Beispiel I). Zwei Stunden später werden
die so behandelten Pflanzen mit einer Suspension von Sporen von Plasmopara viticola
inoculiert und die so behandelten Pflanzen hierauf in ein Zelt übergefuhrt, in welchem
eine 100%-ige relative atmosphärische Feuchtigkeit bei einer während 24 Stunden
dauernden umgebenen Temperatur von 15 bis 22 °C und bei einer Tages länge von 16
Stunden herrscht.
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Die Kontrolle der Erkrankung wird 6 Tage nach der Inoculierung abgeschätzt
durch Vergleichen der behandelten mit den unbehandelten nicht-okulierten ähnlichen
Pflanzen. Bei der Kontrolle kann eine ansehnliche fungicide Ansteckung beobachtet
werden aber ohne jegliche Anzeichen einer Phytotoxizität auf den Wirtspflanzen.
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Test M e t h o d e C Heilend wirkender fungicider Effekt gegen Plasmopara
viticola.
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Junge in Töpfen eingepflanzte Weinstöcke (in einem 3 bis 6 Blattstadium)
werden auf gleiche Weise inoculiert wie nach der Testmethode B, wobei aber die Verbindung
der Formel I 2-Methoxy-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-acetamid
(zusammengesetzt gemäss Formulierung von Beispiel I)erst 3 Tage nach der Inoculierung
erfolgt. Die Incubationsbedingungen waren dieselben wie bei der Testmethode B. Die
Ueberprüfung des Absterbens wird auf gleiche Weise wie bei der Testmethode B abgeschätzt.
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Bei der Kontrolle kann eine ansehnliche fungicide Ansteckung beobachtet
werden.
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T e s t M e t h o d e D Einen ausrottenden fungiciden Effekt gegen
Plasmopara viticola.
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Das Verfahren um diese Art der Aktivität abzuschätzen ist in der Testmethode
C
beschrieben mit der Ausnahne, dass die Behandlung erst 6 Tage nach der Inoculierung
durchgeführt wird, wenn die Sporenbildung der Blattoberfläche der gewelkten Blätter
bereits sichtbar, bzw. fortgeschritten ist.
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Die Kontrolle des Absterbens, bzw. der Erkrankung wurde 7 Tage nach
der Anwendung von 0,012% der Verbindung 2-Methoxy-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(2-oxo-oxazolidinyl)-acetamid
(zusammengesetzt gemäss Formulierung von Beispiel I) abgeschätzt und zeigt einen
Stoppeffekt bei den bereits mit Sporen befallenen Zonen, so dass die weitere Sporenbildung
vollständig aufhört.
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T e s t M e t h o d e E Standortwechsel von behandelten Blättern beim
Weinstock.
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Beliebige herausgegriffene Blätter von Weistöcken werden mit einer
vässrigen Suspension besprünt, welche 0,012X einer Verbindung der Formel 2-Methoxy-N-(2,6-dimethylphenyl)-N'-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-acetamid
(zusam mengesetzt gemäss Formulierung von Beispiel I) enthält, wobei nur die untere
Hälfte dieser Blätter behandelt wird.Zwei Stunden nach der Behandlung wird das ganze
Blatt mit einer Sporensuspension von Plasmopara viticola inoculiert, und alsdann
werden die Blätter in einem Zelt ausgebrütet, welches eine 100%-ige atmosphärische
relative Feuchtigkeit aufweist und unter den Bedingungen wie in der Testmethode
B beschrieben. Obwohl nur die untere Hälfte der Blätter wie oben beschriebenbehandeltwurde,
kann doch eine beträchtliche Erkrankung auf der ganzen Blattoberfläche beobachtetwerden.
1er gleiche Effekt der Erkrankung kann auch über das ganze Blatt beobachtet werden,
wenn nur die obere Hälfte der Blätter i-oculiert iirde. Diese Testmethode zeigt
demnach, dass das 2-Methoxy-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-acetamid
(zusammengesetzt gemäss der Formulierung in Beispiel 1) über das ganze Blatt verteilt
wird, auch wenn die Besprühung nur an der Basis oder auch nur an der Spitz des Blattes
erfolgte.
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T e s t M e t h o d e F (in vivo) Pythium aphanidermatum wird in einer
sterilen Mischung von Sand und Maismehl (97:3 V/V) zu welcher Wasser in einem Verhältnis
1:4 (V/V) zugegeben wird, während 4 Tagen bei 250C kultiviert. Der Fungus wird dann
mit einem semi-sterilen Gemisch von Torf und Sand gemischt und dann mit einer Suspension
behandelt, die die Aktivsubstanz in einer Konzentration von 10 bis 160 ppm enthält
(z.B. 10, 40 und 160 ppm berechnet pro Volumen Substrat). Das Subs trat wird in
Töpfe von 5 cmDurchmesser gebracht worin Gurkensamen gesät werden. Die Töpfe werden
bei 240C und 60-70% relativer Feuchtigkeit in einem Inkubationszizzer während 7
Tagen inkubiert, und die Anzahl der gesunden Pflanzen mit unbehandelten, analog
inokulierten Vergleichspflanzen verglichen. Die Verbindung gemäss Beispiel 1, verwendet
in der benetzbaren Pulverformulierung gemäss Formulierungsbeispiel 1, ergibt eine
vollständige Kontrolle.
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Analoge Tests mit Rüben und Zuckerrüben ergeben vergleichbare Resultate.
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Jeder der im folgenden angegebenen Verbindungen in den folgenden Beispielen
besitzt fungicide Eigenschaften und weist auf seine Brauchbarkeit als Fungicid hin.
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Eine besonders wirksame fungicide Aktivität wird gemäss den zuvor
aufgeführten Tests mit den Verbindungen der Formel Ia gefunden: worin R2 -CO-CH2-O-C2H5,
R7 und R8' jeweils -OH3 und R9 Wasserstoff bedeuten; oder worin R2 -CO-(2-furyl),
R7' und R8' jeweils -CH3 und R9' Wasserstoff bedeuten; oder worin R2' -CO-(5-Brom-2-furyl),
R7' und R8' jeweils -OH3 und R9' Wasserstoff bedeuten; oder worin R2' -CO-CH2-0-CH3,
R7' und R81 jeweils C1 und R9' Wasserstoff bedeuten; oder worin R2' -CO-CHz-O-CH3,
und R8' jeweils CH3 und R9' 3-Br bedeuten und besonders mit der Verbindung der Formel
Ia, worin R2' -CO-CH2-0-CE3, R7' und R8' jeweils -OH3 und R9' Wasserstoff bedeuten.
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9 Der Gegenstand der Erfindung beinhaltet auch ein Verfahren zur
Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen, insbesondere der Gattung der Oomycetes bei
Pflanzen, bei Samen oder im Boden mit einer einen fungiciden Effekt aufweisenden
Menge einer Verbindung der Formel I.
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Pilze der Gattung Oomycetes, gegen die das erfindungsgemässe Verfahren
besonders wirksam ist, sind diejenigen der Gattung Phytophthora bei Pflanzen wie
bei Kartofflen, Tomaten, Tabak, Citrus, Kakao, Gummi, Aepfel, Erobeeren, Nutzpflanzen
und Zierpflanzen, z.B. Phytophthora infestans bei Kartoffeln und Tomaten:, bei der
Gattung Plasmopara viticola bei den Weinstöcken; bei der Gattung Peronospora bei
Pflanzen wie Tabak, z.B. Peronospora tabacina beim Tabak;
bei der
Gattung Pseudoperonospora bei Pflanzen, wie beim Hopfen und der Gurke, z.B. Pseudoperonospora
humuli bei Hopfen; bei der Gattung Bremia bei Pflanzen, wie beim Lattich oder Salat,
z.B.
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Bremia lactucae bei Lattich oder Salat; bei der Gattung Pythium, welche
das Abfaulen und Verfaulen der Wurzeln bei einer grossen Anzahl von Pflanzen verursacht,
beispielsweise bei Nutzpflanzen, Zuckerrüben, Zierpflanzen und Nadelbäumen, z.B.
Pythium aphanidermatum bei der Zuckerrübe; bei der Gattung Sclerospora bei Pflanzen,
wie bei Sorghum und Mais, z.B. Sclerospora sorghis bei Sorghum.
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Bei der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens ist die Menge
der Präparation die eingesetzt werden soll abhängig von verschiedenen Faktoren,
so von der zu bekämpfenden Species der Pilze, der Zeit und der Art der Anwendung,
sowie der Menge und der Art der Verbindung der Formel I, wie sie in der Präparation
eingesetzt wird.
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Im allgemeinen werden befriedigende Resultate erhalten,wenn sie an
Ort und Stelle, z.B. bei Nutzpflanzen oder im Boden in Mengeneingesetztw-erden in
der Grössenordnung von 0,05 bis 5 kg, vorteilhaft zwischen 0,1 bis 3 kg einer Verbindung
der Formel I pro Hektare des behandelten Ortes, wobei das Verfahren, falls notwendig,
wiederholt werden kann.
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Für den Fall einer Behandlung bei der Zubereitung von Samen oder Saatgut,
z.B. als Saatüberzug, werden befriedigende Resultate verhalten, wenn in eier Menge
von ungefähr 0,05 bis 0,5 vorteilhaft von ungefähr 0,1 bis 0,3 g einer Verbindung
der Formel I pro Kilo Saatgut eingesetzt wird.
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Gemäss eines besonderen erfindungsgemässen Verfahrens werden die Verbindungen
der Formel I in Kombination mit solchen Fungiciden, welche gegen phytopathogene
Pilze wirksam sind eingesetzt, gegen welche die Verbindungen der Formel I nicht
oder nicht befriedigend wirksam sind. Dieses Verfahren ermöglicht die Behandlung
eines weiteren Bereiches von phytopathogenen Pilzen, als mit den Verbindungen der
Formel I.
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Ein besonders vorteilhaftes erfindungsgemässes Verfahren umfasst die
Verwendung
am Ort der zu behandeln ist mit einer fungicid wirksamen
Menge einer Komponente a) welche eine Verbindung der Formel I und eine Komponente
b) umfasst, welche auszuwählen ist aus einer der Komponenten bl) einem Kupferfungicid
oder einer Komponente b2),als "captan" oder "folpet" bezeichnet oder einer Komponente
b3),als "mancozeb" oder "maneb" bezeichnet.
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Beispiele von Kupferfungiciden, welche für den Gebrauch als Komponente
bl) geeignet sind, sind Kupfer carbonat, Kupfer-TI-calciumsulfat, Kupfer-II-calciumoxychlorid,
Tetracupric-oxychlorid, Bordeaux-Mischung, Burgundy-Mischung, Kupferoxyd, Kupfer-III-hydox«d,
Kupfer-II-oxychlorid oder auch Kupplungskomplexe, wie Kupfer-triäthanolaminhydroxyd
der Formel [CuN(CH2OH2OH)3]-(OH)2, im Handel erhältlich unter der Schutzmarket "K-Lox",
oder Bis-(äthylendiamin)-Kupfer-Ilsulfat, im Handel erhältlich unter der Schutzmarke
"Komeen", sowie Mischungen davon, insbesondere Kupferoxyd, Kupfer-lI-oxychlorid,
Kupferhydroxyd und eine Mischung von Kupfer-II-calciumsulfat und Kupfer-II-oxychlorid.
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"Captan"-,"Folpet", "Hancozeb" und "Maneb" sind die gebräuchlichsten
Namen für geschützte Fungicide, welche gegen Krankheiten des Laubwerkes besonders
wirksam sind. (Pesticide Manual, 5th Ed. by B. Martin und C.R. Worthing, Seiten
76, 281, 328 und 329).
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Das erfindungsgemässe Verfahren, worin eine Komponente a) und eine
Romponente b) verwendet werden, ist besonders wirksam in einem grossen Bereich der
phytopathogenen Pilze.
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Insbesondere wird die Komponente a) in einem Bereiche von 100 bis
400 g pro Hektare und Komponente b) in einem Bereiche von 200 bis 2000 g pro Hektare
eingesetzt.
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Das bevorzugte Gewichtsverhältnis einer Komponente a) zu einer Komponente
b) ist in einem Bereiche von 1:1 bei 1:10, insbesondere 1:2 bis 1:10 und
ganz
besonders von 1:2 bis 1:7.
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Das erfindungsgemässe Verfahren, worin eine Komponente a) und eine
Komponente b) eingesetzt werden ist besonders wirksam gegen phytopathogene Pilze
bei Pflanzen, wie bei der Kartoffel, Tomate und anderen Solanaceen, Tabak, Citrus,
Kakao, Gummi, Aepfel, Erdbeere, Gemüsepflanzen und Zierpflanzen, z.B.gegen Fungi
der Gattung Plasmopara, z.B. Plasmopara viticola beim Weinstock, bei der Gattung
Guignardia z.B. - Guignardia bidwelli beim Weinstock, oder bei der Gattung Phoma
beim Weinstock, bei der Gattung Pseudopeziza,z.B.Pseudopeziza tracheiphila. beim
Weinstock, bei der Gattung Gloeosporeum, z.B. Gloeosporeum ampelo?hagum beim Weinstock>
bei der Gattung Botrytis beimWeinstockundLattichoder Salat, z.B. Botrytis cinerea
beim Weinstock, bei der Gattung Phytophthora, Phytophthora infestans bei der Kartoffel,
der Tomate oder anderen Solanaceen, Phytophthora parasitica bei der Tomate oder
anderen Solanaceen,Phytophthora cryptogaea bei der Tomate und anderen Solanaceen,
Phytophthora mexicana bei der Tomate und anderen Solanaceen, Phytophthora nicotinae
beim Tabak und Phytophthora palmivora beim Gummi oder Kakao; bei der Gattung Peronospora,
z.B. Peronospora tabacina beim Tabak, bei der Gattung Pseudoperonospora, z.B. Pseudoperonospora
humuli beim Hopfen, bei der Gattung Bremia bei Pflanzen, wie Lattich oder Salat,
z.B. Bremia lactucae, bei der Gattung Pythium, z.B. Pythium aphanidermatum bei der
Zuckerrübe.
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bei der Gattung Alternaria,z.B. Alternaria solani bei der Kartoffel,
Tomate und anderen Solanaceen, Alternaria tenuis beim Tabak, bei der Gattung Spondylocladium,
z.B. Spondylocladium atrovirens bei der Kartoffel, bei der Gattung Rhizoctonia,
z.B. Rizoctonia solani bei der Kartoffel, Tomate oder anderen Solanaceen, bei der
Gattung Cladosporiu, z.B. Oladosporium fulvum bei der Tomate oder anderen Solanaceen,
bei
der Gattung Colletotrichum bei Pflanzen, wie Kakao oder Tomaten, z.3.
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Colletotrichum atrar..entarium bei der Tomate oder anderen Solanaceen,
bei der Gattung Glomerella, z.B. Glomerella lycopersici bei der Tomate oder anderen
Solanaceen, bei der Gattung Corticium spp bei der Tomate und anderen Solanaceen
und bei der Gattung Botryodiplodia, z.B. Botryoaiplodia theobromae beim Kakao.
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Das erfindungsgemässe Verfahren gewährt die Ueberprüfung eines signifikanteren
breiteren Bereiches von fungiciden Erkrankungen als nur durch die Behandlung einer
von den beiden Komponenten.
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Im allgemeinen wird ein grösserer als der berechnete additive Effekt
von beiden Komponenten beobachtet; insbesondere die Behandlung mit Konzentrationen
der Komponete a) und Komponete b) gewährt eine praktisch vollständige, mehr spezifische
und mehr als 50-ige Ueberprüfung von Pilzen, insbesondere unter Verwendung von Kupfer-II-oxychlorid,
Kupferoxyd, "Captan", "Mancozeb oder 'Maneb" als Komponente b) und insbesondere
wenn sie gegen phytopathogene Pilze aus der Klasse von Oomycetes, eingesetzt werden,
hauptsächlich gegen Oomycetes der Gattung Phytophthora, z.B. Phytophthora infestans,
bei der Gattung Flasmophora, z.B Plasmophora viticola, bei der Gattung Peronospora,
z.B. Peronospora tabaccina, bei der Gattung Pseudoperonospora, z.B. Pseudoperonospora
humuli, bei der Gattung Bremia, z.B. Bremia lactucae und bei der Gattung Pythium,
z.B. Pythium aphanidermatum.
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Das erfindungsgemässe Verfahren worin die Komponeten a) und b) verwendet
werden ist besonders geeignet zur Bekämpfung oder zur Vorbeugung von bzw.
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vor Pilzen bei denlffeinstöcken, Tomaten und anderen Solanaceen und
beim Kakao, falls eine Komponente b1) eingesetzt wird, beim Weistock oder Weinrebe
falls eine Komponenteb2) eingesetzt wird und beim heinstock,bei der Kartoffel, Tomate
oder anderen Solanaceen, Tabak und Hopfen, falls eine Komponenteb3) eingesetzt wird.
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Die Komponenten a) und b) können in Form von Formulierungen gebraucht
werden und können aus einer Tankmischung oder in getrennten Formen angewendet werden.
Vorteilhaft werden sie in einer Mischung und in Form eines wässrigen Sprays oder
auf der Basis einer Oelkonzentration eingesetzt.
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Eine geeignete fungicide Aktivität, welche nach der Behandlung mit
einer Komponente a) und einer Komponente b) erhalten wird, wird in den folgenden
Test-Methoden dargestellt: T e s t - M e t h o d e G Fungicide Wirksamkeit gegen
Phytophthora infestans.
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Der Test wird nach den Angaben der Test-Hethode A durchgeführt, wobei
die Pflanzen aus einer Tankmischung mit einer wässrigen Suspension in Form einer
Spraylösung behandelt werden, wobei die Spraylösung eine Komponente a) und eine
Kopmonente b) in solchen Konzentrationen enthalten, wie sie in den nachstehenden
Tabellen A1 bis A6 angegeben werden.
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Die Ueberprüfung der Erkrankung, resp. des Befalles, bzw. des Absterbens,
wird 4 bis 5 Tage später abgeschätzt, indem man die Resultate vergleicht mit dem
Effekt der erhalten worden wäre, wenn nur der additive Effekt entstehen würde. Es
wird aber im Versuch ein grösserer als der additive Effekt erhalten, wie die folgenden
Tabellen A1 bis A6 illustrieren.
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Tabelle A1 Tabelle A
SomponanlW 2) Semass or.«oncrlçe a) gemäss |
Beispiel 1 in ppm Beispiel 1 in ppm |
2 1 8 1 32 lo 1 2 1 8 1 32 |
80 100 |
030 70 1 70 1 90 ( o wo 1 40 |
2 0 40 80 lloo 8 o 50 jloo 100 |
ii 2 j | (100) 2 0 ) (40) ( l 0 v ) s zu2 ! ( 4 ) (80) (100) |
x |
o g 1120 60 90 100 8 es 30 80 'lC0 100 |
(45) (90) | ( 4 5 ) | ( 9 o ) (, O ) o 8 (60) (85) (1C) |
z < 2 i ja 80 100 100 wz (805) 1100 1100 |
(70) (90) 1(90) (9O) 2 175 9 1(95) 1(1°: |
Die einzelnen Symbole haben die folgenden Bedeutungen: ( ) berechneter
additiver Effekt.
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(1) im Handel erhältliches Produkt in "Kupfer-Sandoz" Form.
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(2) im Handel erhältliches Produkt in "Kocide 101" Form.
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Tabelle A3 Tabelle Ao
Konporente a) oem:»sJ Koll.vonente a) ueTass |
Beispiel 1 in ppm Beispiel 1 in tra |
0 O 2 1 8 32 0 O 1 2 1 8 32 |
z O O 80 1 80 100 |
0 80 50 iCO 1C3 zu 2 30 40 1 |
2 20 (45) 1CO 100 100 ~ 2 30 70 90 (lCO) |
(45) (85) (100) (40) (80) 100) |
k 8 80 100 lGO lCO zu 8 23 | 9O | 100 CO |
8 40 (60) (90) (1cm) 8 20 (50) (85) (100) |
0 32 j70 90 lOO lCO zu 32 80 l 100 j 100 j 1C3 |
32 L (80) (95) (100)l ~ ; j(90) | (95) (100) |
( ) berechneter additiver Effekt.
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Tabelle A5 Tabelle A6
Komponente a) semass Komponente a) geruass |
Beispiel 1 in ppm Beispiel 1 in ppm |
0283201218 32 |
0I20I80I95O03070 95 |
2 2 1 20 80 90 I 100 2 ~ 30 70 | o0 l 100 |
(35) (35) I(95) (50) (80) (100) |
40 o 90 ( 80 100 , 0 40 85 100 100 |
o 8 (50) (90) (lCO) > 8 (50) 0)1(5Co) |
75 75 95 100 iVO r 00 100 100 |
E: OC) (95) (100) : z 851(90) (95) 1 (1cm) |
( ) berechneter additiver Effekt.
Test-Methode H Fungicide Wirksamkeit
gegen Plasmopara viticola.
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Diese Test-Methode wird nach der Test-Methode B durchgeführt, wobei
die Pflanzen mit einer wässrigen Lösung in Form eines Sprays aus einer Tankmischung
behandelt werden, die eine Komponente a) und eine Komponente b) in Konzentrationen
enthalten, wie sie in den nachstehenden Tabellen B1 bis B6 angegeben sind. Der beobachtete
Effekt durch die folgenden Tabellen -B bis B illustriert.
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1 6 Tabelle B1 Tabelle B2
t"ontponente |
a' I gemäss Komponente a) geinas |
Beispiel 1 in ppm Beispiel 1 in ppm |
I 0 2 8 r 32 |
0 |
O 1° 8 30 1 70 l lOO ~ O ° 14° zu32 |
0 100 |
lot30 70 100 zu ~ 20 40 1 70 j lOO |
2 2 (35) (75) (lCO) % 2 1(t5)l (75) !(ico) |
O ffi 150 60 lOO- 140 (66%) <° 160 jlCO I ) 100 |
S 8 l 651 (85) (lCC) Affi 8 80) (100) |
F'0 a :65) (90) |
za 85 1 80j85 100 lOO 32 80 100 j CO 100 |
32 (85) 1(95) (100) (80) (100) |
Die einzelnen Symbole haben die folgenden Bedeutungen: ( ) berechneter additiver
Effekt.
-
(1) im Handel erhältliches Produkt als "Kupfer-Sandoz" Form.
-
(2) im Handel erhältliches Produkt als "Rocide 101 "-Form.
-
Tabelle B Tabelle 34
-Kom-oente - Kcmcnerrt& |
Komponente a) gemäss Kcmper!e.it a) geinäss |
Beispiel 1 in ppm Beispiel 1 in ppm |
I To=-2 p e 7 32 |
04080Z¼0?040 70 1CO |
g O O O |
z ~ ~ l z |
< 2 40 60 100 1CO 2 < 0 d0 80 1CO |
(65) (90) (100' + 2 (40) (70) (1cm) |
70 80 100 100 I ' L70 95 100 1C3 |
3 70 oO 100 100 8 70 95 100 100 |
(80) (95) (l-U) (80) (90) (100) |
O 103 100 100 100 zu 32 100 100 100 |
I(100)(100) (lot) U 32 i (lCO) (lot) ( 1cm) |
( ) berechneter additiver Effekt.
-
Tabelle B5 Tabelle 36
- - | - |
Xom.ponente a)seress Komponente a) gem.»ss |
Beispiel 1 in ppm Beispiel 1 in ppm |
0 O 2 8 1 32 O 2 1 8 32 |
a-f- o |
A O O 40 1 80 l 100 0 O O 35 1 80 l 100 |
F= 2 20 5C! IcO -I |
20 20 60 100 100 z 2 20 5Q 90 100 |
2 ~ ~ (50) (85) (100) 2 ~ (50) I (85) (0' |
O 70 95 100 100 Y 8 60 90 lCO 100 |
No 8 (80) (95) (100) 8 (75) (90) (1cm) |
g: . c) |
90 32 9O 100 100 9S a 32 Ws5 lCO 100 |
32 32 1 (95)(100) (100) 2 0 r (100)j(10u) 132 |
(- > berechneter additiver Effekt.
-
Die Verbindungen der Formel I werden zweckmässig in Form von fungiciden
Zusammensetzungen in Verbindung mit für die Landwirtschaft verträglichen Carriern
oder Lösungsmitteln oder anderen Hilfsmitteln eingesetzt. Solche Zusammensetzungen
resp. Formulierungen bilden ebenfalls einen Teil der Erfindung. Sie können neben
einer Verbindung der Formel I als Aktivverbindung andere aktive Wirkstoffe enthalten,
wie z.B. Fungicide, insbesondere ein Fungicid aus der Gruppe der Komponente b) wie
die zuvor definiert worden sind.
-
Sie können sowohl in festen als auch in flüssigen Formen verwendet
werden, z.B. in Form eines benetzbaren Pulvers, einer emulgierten Konzentration,
eine in Wasser dispergierbare Suspensions-Konzentration, die "fliessende" Eigenschaften
besitzt, eines Staubpulvers, eines Granulates einer Depot-Form die die Wirksamkeit
der Aktivverbindung nach und nach freigibt, wobei diese Formen die üblicnen Carrier
enthalten können, sowie Lösungsmittel und/oder andere Hilfsmittel. Solche Zusammensetzungen
können nach üblichen Methoden hergestellt werden.
-
Die erfindungsgemässen Formulierungen , welche die Komponenten a)
und b) enthalten, können beispielsweise durch Mischen dieser beiden Komponenten
a)
und b) erhalten werden, hauptsächlich mit einem Carrier und andern Zutaten, welche
in den Formulierungen üblich sind.
-
Insbesondere Formulierungen, welche in Form eines Sprays eingesetzt
werden, wie z.B. in Wasser dispergierbare Konzentrationen oder benetzbare Pulver,
können oberflächenaktive Verbindungen als Benetzungs- oder Dispergier-Hilfsmittel
enthalten, z.B. das Kondensationsprodukt von Formaldehyd mit Naphthalinsulfat, ein
Alkylarylsulfat, ein Ligniumsulfat, ein Fettalkylsulfat, ein äthoxyliertes Alkylphenol
oder ein äthoxylierter Fettalkohol.
-
Im allgemeinen enthalten die Formulierungen von 0,01 bis 90 Gewichtsprozente
Aktivsubstanz, wobei diese Aktivsubstanz entweder aus wenigstens einer Verbindung
der Formel I oder Mischungen von Verbindungen der Formel I bestehen, gewünschtenfalls
auch mit anderen Aktivstoffen, beispielsweise mit Fungiciden, z.B. einer Komponente
b) wie sie zuvor beschrieben wurde.
-
Konzentrierte Formen der Zusammensetzungen enthalten im allgemeinen
zwischen ungefähr 2 und 80, hauptsächlich zwischen ungefähr 5und 70 Gewichtsprozente
an Aktivstoff. Flüssige Anwendungsformen von Formulierungen enthalten in allgemeinen
von 0,01 bis 20, vorteilhaft von 0,01 bis 5 Gewichtsteile an Aktivstoff.
-
Die Erfindung kann durch die folgenden Beispiele dargestellt werden5
wobei die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente und die Temperaturen
in Celsiusgraden angegeben sind.
-
Formulierungsbei spiel 1 Benetzbares Pulver.
-
50 Teile 2-Methoxy-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-acetamid
werden mit 2 Teilen Laurylsulfat, 3 Teilen Natriumligninsulfat und 45 Teilen fein
gemahlenem Kaolinite so lange gemahlen, bis die mittlere Teilchengrösse kleiner
als 5 Microns beträgt. Das so erhaltene benetzbare Pulver wird vor dem Gebrauch
mit Wasser verdünnt bis zu einer Konzentration zwischen 0,01 bis 5 an Aktivsubstanz.
Die so erhaltene Spray-Flüssigkeit
kann sowohl als Blattspray
als auch alsDurchnässungsspray bei Wurzeln angewendet werden.
-
Formulierungsbeispiel 2 Granulat.
-
Auf 49,5 Teile Quartzsand in einen Rotiermischer werden 0,5 Teile
eines Binders (ein nichtionisches Tensid) aufgesprüht und das ganze kräftig gemischt.
5 Teile 2-Hethoxy-N-(2,6dimethylphenol)-N-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-acetamid in Pulverform
werden dazugegeben und das kräftige Mischen weitergeführt, wobei eine Formulierung
in Granulatform erhältlich wird mit einer Teilchengrösse in der Grössenordung von
0,3 bis 0,7 mm. Das Granulat kann in die Erde eingegeben werden und zwar in der
Nähe von Pflanzen, welche zu behandeln sind.
-
F o r m u l i e r u n g s b e i s p i e l e 3 bis 6 Benetzbare Pulver.
Gewichtsprozente |
Beispiel 3 4 5 1 6 |
Komponente a) (1) 12,65 6,25 12,5 6,25 |
Kupfer-II-oxychlorid er56% Kupfer) 47 47 |
Kupferoxyd (~88% Kupfer) 29 29 |
Natriumlaurylsulfat 1 1 1 1 |
Ligninsulfat i 10 10 10 10 |
Kaolin 29,5 35,75 39,5 45,75 |
(1) z.B. 2-Methoxy-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-acetamid.
-
Alle Komponenten der Formulierungen werden gemischt, gemahlen und
wieder gemischt gemäss bekannten Methoden.
-
F o r m u l i e r u n g s b e i s p i e l e 7 bis 9 Benetzbare Pulver
Gewichtsprozente |
Beispiel 7 1 8 89 |
Komponente a) (1) 25 12,5 6,25 |
Komponente b)2 (2) 50 50 50 |
Natriumoleoylmethyltaurid 2 2 2 |
Kondensationaprodukt von Natriumralkylnaphthalin- |
sulfonat und Formaldehyd 5 5 5 |
Silicagel 5 5 5 |
Kaolin 13 25,5 31,75 |
(1) z.B. 2-Methoxy-N-(2,6-dimetbylphenyl)-N-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-acetamid.
-
(2) z.B. "Folpet".
-
Alle Komponenten der Formulierungen wurden nach bekannten Methoden
gemischt, gemahlen und erneut gemischt.
-
F o r m u l i e r u n g s b e i s p i e l e 10 bis 12 Benetzbare Pulver.
Gewichtsprozente |
Beispiele 10 11 12 |
Komponente a) 25 12>5 6,25 |
Komponente b)3 (2) 50 50 50 |
Natriumlaurylsulfat 1 1 1 |
Ligninsulfat 4 4 4 |
Silicagel 5 5 5 |
Kaolin 15 27,5 33,75 |
(1) z.B. 2-Metoxy-N-(2, 6-dimethylfenyl)-N- (2-oxo-3-oxazolidinyl)-aCet-
'-amid.
-
(2) z.B. "Mancozeb".
-
Die Formulierungen werden durch Mischen der Komponenten, durch anschliessendes
Mahlen der Mischung und erneutes Mischen erhalten, wobei alle Operationen nach bekannten
Methoden durchgeführt werden.
-
Beispiel 1 2-Methoxy-N-(2, 6-dimethylphenyl)-N-(2-oxo-3-oxazolinidyl)-acetamid.
-
11,8 g (0,0375 Mol) 2-Chloräthyl 2-(methoxy-acetyl)-2-(2,6-dimethylphenyl)-hydrazincarboxylat
werden bei Raumtemperatur portionsweise zu einer Suspension, bestehend aus 2,0 g
Natriumhydrid (in Form eines ungefähr 55%-igen Mineralöls) und 100 ml absolutem
Toluol unter einer Stickstoffatmosphäre zugegeben. Die Reaktionstemperatur steigtbeidieser
Zugabe an bis zu 400. Nach Beendigung der Zugabe wird das Gemisch 30 Minuten lang
ohne Kühlung gerührt und hierauf auf 100 abgekühlt. Das nicht umgesetzte Natriumhydrid
wird hierauf mit Aethanol zerstört, die erhaltene Lösung mit Wasser gewaschen und
mit MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Als Rückstand verbeibt
die Titelverbindung, welche aus Aethanol umkristallisiert wird. Man erhält die farblose
Titelverbindung in Kristallform mit einem Schmelzpunkt von 1030 bis 1040.
-
B e i s p i e 1 la 2-Chloräthyl 2-(methOxyacetyl)-2-(2,6-dimethylphenyl)-hydrazincarboxylat.
-
Die in Beispiel 1 verwendete Ausgangsverbindung kann wie folgt erhalten
werden: Eine Mischung, bestehend aus 14,7 g (0,06 Mol) 2-Chloräthyl 2-(2,6-dimethylphenyl)-hydrazincarboxylat
und 16,2 g (o,l Mol) Elethoxy-essigsäureanhydrid ((OH3OCH2CO) 20] werden in 100
ml absolutem Toluol 1 Stunde lang bei 800 gerührt. Nach dem Abkühlen wird die Lösung
mit Wasser gewaschen,
hierauf mit einer 5%-igenwässrigenNaHOO -Lösung
und alsdann wiederum mit 3 Wasser. Die Lösung wird mit bIgSO4 getrocknet und hierauf
das Lösungsmittel im Vakuum entfernt, wobei die Titelverbindung gemäss Beispiel
la erhalten wird.
-
B e i s p i e l lb 2-Chloräthyl 2- (2, 6-dimethylphenyl)-hydrazincarboxylat.
-
Zu einem Gemisch bestehend aus 127 g (0,935 Mol) 2,6-Dimethylphenylhydrazin,
102,5 g (1,3 Mol) Pyridin und 400 ml Wasser, wird bei Oo bis 50 133,5 g (0,935 Mol)
Chloraneisensäure-ß-chloräthylester zugegeben. Nach Beendigung der Zugabe wird das
Gemisch bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt, der gebildete Niederschlag abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die so erhaltene Titelverbindung wird aus Toluol
umkristallisiert uns ergibt farblose Kristalle, welche bei 74-75° schmelzen.
-
Ein bevorzugtes alternativ Verfahren der Beispiele 1, la und lb kann
wie folgt durchgeführt werden: Beispiel 2 2-Methoxy-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-acetamid.
-
Ein Gemisch aus 236,1 g (0,75 Mol) 2-Chloräthyl 2-methoxyacetyl)-2-(2,6-dimethylphenyl)-hydrazincarboxylat,
375 ml Xylol und 187 ml Wasser werden gerührt, wobei von aussen gekühlt wird; zu
diesem Gemisch gibt man in Portionen 82,5 ml (0,82 Mol) einer wässrigen Lösung von
Natriumhydroxyd (enthaltend ungefähr 0,4 g NaOH pro ml)unddie innere Reaktionstemperatur
bei ungefähr 200 zu halten. Nachdervollständigen Zugabe wird das Gemisch während
1Stunde bei 200 und während 2 Stunden bei 0° gerührt. Der Rückstand wird abfiltriert,
mit 150 ml Wasser gewaschen und getrocknet; man erhält die schwach gefärbte feste
Titelverbindung mit einem Schmelzpunkt von 1020bis 1030.
-
B e 1 s p i e 1 2a 2-Chloräthyl 2- (methyloxyacetyl)-2-(2, 6-dimethylphenyl)-hydrazincarboxylat.
-
Ein Gemisch, bestehend aus 200 g (0,825 Mol) 2-Chloräthyl 2-(2,6-dimethylphenyl)-hydrazincarboxylat
und 500 ml Xylol, wird auf 800 erwärmt und zu einer auf 80Q erwärmten Lösung von
2-Methoxy-acetylchlorid in 250 ml Xylol zugegeben [hergestellt durch Behandeln von
73,5 g (0,826 Mol) 2-Methoxyessigsäure gelöst in 250 ml Xylol mit 107,1 g (0,9 Mol)
Thionylchlorid bei 800 während 2 Stunden. Das Gemisch wird während 30 Minuten bei
800 erwärmt und hierauf das Produkt nach den Angaben in Beispiel la ausgearbeitet.
-
B e i s p i e 1 2b 2-Chloräthyl 2- (2, 6-dimethylphenyl)-hydrazincarboxylat.
-
Ein Gemisch, bestehend aus 17,7 g (0,1 Mol) 2.6-Dimethylphenylhydrazinhydrochlorid,
21,2 g (0,2 Mol) Natriumcarbonat in 50 ml Wasser und 50 ml Xylol, werden bei Raumtemperatur
30 Minuten lang gerührt und hierauf auf 500 abgekühlt. 14,3 g (0,1 Mol) Chlorameisensäure-2-chloräthylester
werden alsdann im Verlaufe einer Stunde zugegeben, wobei die Temperatur bei 5° gehalten
wird. Das Gemisch wird bei 50 für eine weitere Stunde gerührt und am Schluss 100
ml Wasser zugegeben. Der so gebildete Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Die Aufarbeitung wird nach den Angaben im Beispiel lb
durchgeführt.
-
Auf ähnliche Weise, wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben wird,
können die folgenden Verbindungen der Formel 1 hergestellt werden.
S&ir:.ei |
3sP' R3 R4 R5 R6 R7 R8 R9 R10 punkt |
No. 0 |
3 II H H H CH3 CH3 H CH20C 2H5 62-4 |
4 H H H H CH3 Cl H C1120CH3 99-100 |
5 H H H H CH3 CH3 H t 190-1 |
6 H H II H CH3 CH3 4-C1 CH2OCH3 107-9 |
7 H CH3 CH3 H CH3 CH3 H CH20CH3 |
8 H H H H CH3 CH3 H CH2SCH3 113-5 |
9 H H H H CH3 CH3 H CH2Cl 134-6 |
10 H H H H CH3 Cl H CH2C1 135-6 |
11 H H H H CH3 CH3 H CH20CH(CH3)2 |
12 H H H H CH3 Cl H CII20CH(CH3)2 |
13 H H H H CH3 Cl H t 166-7 |
14 H H H H CH3 CH3 H CH2SC4H9(n) Oel |
15 H H H H CH3 Cl H CH2SC4H9(n) Oel |
16 H H H H CH3 CH3 H ,CH-C2H5 123-4 |
Br |
17 H H H H H3 CH3 H C1 147-8 |
Cl |
18 II H H 1 H3 H3 H CIl2Br 143-4 |
9 H H H1 i EI3 EI H L- 119-20 |
20 11 H EI Cl Cl EI CH2OCH3 107-9 |
" EI EI 1 Cl Cl CH2C1 142-4- |
5 cnrelz |
No. R3 R4 R5 R6 R7 R8 R9 R punkt |
10 (0C) |
22 H H H H C1 C1 H t 173-4 |
23 H H H H CH3 CH3 H CH2 1 139-41 |
24 H H H H CH3 CH3 4-CH3 CH20CH3 Oel |
25 H H H H CH3 C2H5 H CH2C1 Oel |
26 H H H H CH3 CH3 3-C1 CH2OCH3 90-2 |
27 H H H H CH3 CH3 3-Br CH2OCH3 96-7 |
28 H H H H CH3 CH3 3-Br CH2C1 182-3 |
29 H K K K CH3 CH3 3-Br t 145-8 |
30 H H H H CH3 Br 4-CH3 CH20CH3 125-6 |
31 H 11 EI EI CEI3 Br 4-CH3 CH2C1 124-6 |
32 H H H H CH3 Br 4-CH3 193-4 |
33 H H H H CH3 CH3 H CHOCH3 90-4 |
CH3 |
34 H H H H CH3 CH3 K NftO 149-52 |
35 H H H H CH3 CH3 4-C1 CH2Cl Harz |
36 K H EI H CH3 CH3 4-C1 m 11 164-5 |
37 H H H EI H 2H5 C 2H5 H CH20CH3 109-12 |
38 H H H H CH3 CH3 H CH2OC3H7 (n) Oel |
cnir1z |
R R R R R R6 R7 R8 ru 10 unkt |
("c) |
39 H H K H CH3 CH3 H CH2OC4H9(n) |
40 EI EI EI EI CH3 CH3 EI CH2OCR-C2H5 |
CH3 |
41 H EI EI H CH3 CH3 H ES oH2CH2CH=CH2 98-100 |
42 H H H H CH3 CH3 EI CH2OCH2C-CH 91-93 |
43 H H H EI CH3 CH3 H CH2° t 107-8 |
44 H EI INCH3 H CH3 CH3 H CH2OCH3 79-80 |
45 ; H H H CH3 CH3 H CEI2N 56 |
1 3 3 |
46 H H H H C2H5 C2EI5 H 142-4 |
47 H EI H H 2H5 2 2H5 EI CH2C1 88-9 |
48 H H H H r Br EI CH2OCH3 150-2 |
49 EI H EI H >1 C1 4-Cl CH2OCH3 128-9 |
50 H EI H EI H C2H5 4-C1 CH2OCH3 114-6 |
r2--5 3 114-6 |
1 H EI H Br 1 4-CEI3 CH2OCH3 131-4 |
2 H EI EI EI3 2EI5 EI CH2OCH3 96-8 |
53 EI H H H CH3 CH3 4-Br CH 137-8 |