DE2943974A1

DE2943974A1 - Pressenpartie fuer eine papiermaschine

Info

Publication number: DE2943974A1
Application number: DE19792943974
Authority: DE
Inventors: Wilhelm 7920 Heidenheim Benz; Wilfried Kraft
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1979-10-31
Filing date: 1979-10-31
Publication date: 1981-07-02
Also published as: BR6001348U; FI75380B; SE441936B; SE8006640L; AT374844B; GB2062042B; US4560441A; IT1129349B; IT8068656A0; JPS6317156B2; JPS5668183A; ATA412180A; FI803066A; DE2943974C2; FI75380C; GB2062042A

Description

P 3726 J.M. Voith GmbH

Kennwort: "Cantileverpresse" Heidenheim

Pressenpartie für eine Papiermaschine

Die Erfindung betrifft eine Pressenpartie für eine Papiermaschine der im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebenen Art.

Bei Pressenpartien nach dem Stand der Technik bestehen erhebliche Schwierigkeiten bei einem erforderlichen Wechsel der Filze. Die Cantileverträger waren dabei starr mit den Stuhlungsteilen der PUhrerseite verbunden. Im Bereich der Zwischenstücke waren Druckzylinder angeordnet, die zum Pilzwechsel zwei benachbarte Stuhlungsteile voneinander abhoben, so daß die Zwischenteile entfernt werden konnten. Anschließend wurde der Hubzylinder wieder entlastet, so daß sich das ent-

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sprechende Stuhlungsteil zusammen mit dem Cantileverträger durchbog. Dabei verkleinerte sich der Spalt zum Pilzeinziehen in unerwünschter Weise. Weiterhin neigten sich die führerseitigen Stuhlungsteile quer zur Laufrichtung, wodurch sich Lagerentfernungen und ähnliches in unerwünschter Weise verschoben. Nachteilig war weiterhin, daß entsprechend große Kräfte auf die Schraubverbindungen der Stuhlung wirkten. Trotz dieser Maßnahmen war es weiterhin trotzdem relativ schwierig und mit großem Aufwand verbunden, einen neuen Filz einzuziehen. Er mußte gerafft werden und von innen nach außen eingezogen werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Pressenpartie der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der ein Wechsel der Filze ohne großen Aufwand möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgezeigten Merkmale gelöst.

Zum Filzwechsel wird bei Betätigung der Drückeinrichtung mit steigendem Druck das Gewicht der Stuhlung der Führerseite zunehmend von den Cantileverträgern übernommen. Dabei biegen sich diese nach unten durch, und zwar so lange, bis die Stuhlungsteile der Führerseite von den Zwischenstücken abheben, so daß diese herausgenommen werden können. Anschließend ist auf einfache Weise eine Filzeinführung von außen her möglich.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist es lediglich erforderlich, daß die Stuhlungsteile nur wenige Millimeter von den Zwischenstücken senkrecht abheben. Sie können dann in dieser Stellung während des Filzwechsels verbleiben. Im Unterschied zu den Filzwechseleinrichtungen nach dem Stand der Technik, bei denen im allgemeinen zum Abheben Hydraulikkolben verwendet wurden, muß die erfindungsgemäße Drückeinrichtung nur je einmal be- und entlastet werden. Beim konventionellen System hingegen muß der Druckzylinder zweimal betätigt werden.

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Von Vorteil ist weiterhin, daß die Querschnitte der Cantileverträger kleiner bemessen werden können, weil sie nur auf Festigkeit und nicht auf maximal zulässige Durchbiegung ausgelegt werden müssen.

Weiterhin entsteht insgesamt eine leichtere Konstruktion und die Widerlagerkräfte an den Cantilevern werden geringer, wodurch das Gebäude entsprechend entlastet wird.

Von Vorteil ist weiterhin, daß alle Zwischenstücke auf einmal herausgenommen werden können und sich Pilze ungerafft einlegen lassen. Weiterhin bleiben durch den Einsatz der erfindungsgeraäßen Cantileverträger Walzen und Stuhlungsteile winkelig und es entstehen keine großen Beanspruchungen auf Traversen und Schrauben.

Die Drückeinrichtungen können dabei z.B. auf der Führerseite angeordnet sein und die Cantileverträger nach unten biegen. Sie können auch auf der Triebseite liegen und die Cantileverträger dort nach oben biegen, wodurch - aufgrund ihrer "Einspannung" in einem Gebäudeteil - die Cantileverträger auf der Führerseite nach oben drücken und damit die dazugehörige Stuhlung anheben. Ebenso können die Drückeinrichtungen an den Gebäudeteilen angeordnet sein, an denen die Cantileverträger mit diesen verbunden sind. Wenn diese Drückeinrichtungen die Cantileverträger nach unten biegen, drücken diese auf der Führerseite entsprechend nach oben.

Je nach Konstruktion müssen die Cantileverträger, als Biegeträger, an den entsprechenden Stellen (Führer-, Triebseite, Gebäudeabstützung) neigbar und/oder vertikal verschiebbar sein.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen prinzipmäßig dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der Pressenpartie,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Pressenpartie nach der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 - Fig. 5 prinzipmäßig die Darstellung der Cantileverträgerverbiegungen.

Die Pressenpartie besteht in üblicher Weise aus einer Vielzahl von Walzen, die in einer Stuhlung gelagert sind. Aus Übersichtlichkeitsgründen sind diese Walzen in der Fig. 2 nicht dargestellt. Die Stuhlung weist Stuhlungsteile la - Ig auf der Führerseite und Stuhlungsteile 2 auf der Triebseite auf. Mehrere Cantileverträger, als Biegeträger 3, stützen sich an einer Gebäudeabstützung 4 ab und liegen auf bzw. in den Stuhlungsteilen der Führer- und der Triebseite. Zwei Filze 17 und 18 (gegebenenfalls auch mehrere) sind über die Walzen geführt. Die Papierbahn 19 kommt von der Siebpartie 20, durchläuft die Pressenpartie und wird bei "21" abgeführt. Die Cantileverträger 3 sind in Gleit führungen 5 in den Stuhlungs teilen 1 der Führerseite vertikal verschiebbar. Hierzu dienen jeweils vier Gleitführungsplatten 6. Zwischen den einzelnen Stuhlungs teilen la- Id, Ie ulf/feind Zwischenstücke 7a, 7b, 8, 9, 10 und 11 vorgesehen. Jeweils an dem Stuhlungsteil Ib, Ic und Ie ist ein Hydraulikzylinder 12, 13 und 14 angeordnet. Die Kolben der Hydraulikzylinder drücken jeweils gegen den dazugehörigen Cantileverträger 3 und verbiegen diesen nach unten. Dadurch wird das dazugehörige Stuhlungsteil Ib bzw. Ic und Ie entsprechend entlastet, so daß die Zwischenstücke 8, 9, 10 und 11 herausgenommen werden können. Damit bei einem Ausfall der Hydraulik keine Schäden auftreten, werden vor Entfernung der Zwischenstücke die Cantileverträger und die dazugehörigen Stuhlungsteile gegeneinander abgestützt.

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Für die beiden obersten Cantileverträger 3 (hinterer und vorderer Träger) muß konstruktionsbedingt eine andere Abhebeeinrichtung gewählt werden. Hierbei ist jeweils ein Hydraulikzylinder 15 bzw. 22 fest mit dem entsprechenden Cantileverträger verbunden. Zum Pilzwechsel wird der Kolben des Hydraulikzylinders 15 bzw. 22 durch eine Aussparung des Zwischenstückes 7a bzw. 7b geführt und stützt sich an dem darunterliegenden Stuhlungsteil Ib bzw. Ig entsprechend ab. Anschließend können durch die vergrößerten Spalte die Zwischenstücke 7a und 7b entfernt werden. Nach Entlastung der Hydraulikzylinder 15 und 22 verbleibt jeweils ein Spalt, über den ein neuer Filz eingeführt werden kann. Es ist zum Einführen von Vorteil, wenn hierzu Einiiehhilfen an der Führerseite vorgesehen sind. Diese Einziehhilfen können aus horizontalen Stäben 16 bestehen, die positionsgenau an den entsprechenden Stellen angeordnet sind und zum Teil in den Laufstegen integriert sind, damit die Form der Filzschlaufe gebildet wird. Laufstegteile selbst, die zum Filzwechsel entfernt werden müssen, werden für einen schnellen Wechsel klappbar ausgeführt.

In den Figuren 3 bis 5 ist die Verbiegung eines Cantileverträgers 3 prinzipmäßig dargestellt.

Die Fig. 3 zeigt dabei das in den Figuren 1 und 2 dargestellte System. Der Hydraulikzylinder 12 ist dabei an dem Stuhlungsteil Ib befestigt. Der Kolben dieses Zylinders drückt den Cantileverträger 3 nach unten, wodurch er sich entsprechend verbiegt. An der Gebäudeabstutzung 4 liegt dabei die Einspannstelle, während sich auf der Triebseite an der Stuhlung 2 ein Abstützpunkt befindet .

In der Fig. 4 ist die Umkehrung dieses Prinzipes dargestellt. Dabei befindet sich ein Hydraulikzylinder 23 an der Gebäudeabstützung 4. Wird der Kolben dieses Zylinders nach unten bewegt, so biegt sich der Cantileverträger an dieser Stelle ebenfalls nach unten durch. In der Stuhlung 2 auf der Triebseite ist der

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Drehpunkt, so daß der Cantileverträger 3 auf der Führerseite das Stuhlungsteil Ib nach oben drückt.

Gemäß Fig. 5 befindet sich ein Hydraulikzylinder 24 in der Stuhlung 2 auf der Triebseite. Wird der Kolben dieses Hydraulikzylinders nach oben bewegt, so wird dadurch das Stuhlungsteil Ib auf der FUhrerseite ebenfalls nach oben gedrückt.

Heidenheim, den 11.10.79
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Claims

P 3726 J.M. Voith GmbH Kennwort: "Cantileverpresse" Heidenheim Patentansprüche

1.^Pressenpartie für eine Papiermaschine mit einer Stuhlung, \ Jwobei die Stuhlungsteile auf der Führerseite mit Zwischenteilen versehen sind, die für einen Pilzwechsel entfernbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß

a) die Stuhlung in CantiIeverbauweise ausgebildet ist,

b) die Cantileverträger in den Stuhlungsteilen auf der Führerseite und auf der Triebseite neigbar und/oder gegen die Stuhlungsteile vertikal verschiebbar sind,

c) an den CantiIeverträgern jeweils eine Drückeinrichtung angreift, die zur Entlastung des dazugehörigen Stuhlungsteiles den Cantileverträger verbiegt.

2. Pressenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drückeinrichtungen an den Stuhlungsteilen auf der Führerseite über jedem Cantileverträger angeordnet sind und zur Entlastung des dazugehörigen Stunlungsteiles die Cantileverträger nach unten drücken.

3. Pressenpartie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Cantileverträger auf der Führerseite in den Stuhlungsteilen jeweils in einer vertikalen Gleitführung angeordnet s ind.

4. Pressenpartie nach Anspruch 1, 2 oder J>, dadurch gekennzeichnet, daß die Drückeinrichtung eine Hydraulikeinrichtung aufweist.

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ORIGINAL INSPECTED

5. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abhebung der Stuhlungsteile voneinander, die Cantileverträger und Stuhlungsteile jeweils gegeneinander verriegelbar sind.

6. Pressenpartie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verriegelung Verriegelungskeile vorgesehen sind.

7. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Laufstegen integrierte Horizontalstäbe an den Sinschiebestellen für die Pilzaufnahme vorgesehen sind.

Heidenheim, den 11.10.79
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