DE2307848B2 - Mehrlagen-kartonmaschine - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Mehrlagen-Kartonmaschine mit einer Säulen aufweisenden Maschinenstuhlung, innerhalb der mehrere in Laufrichtung hintereinander angeordnete, dem Erzeugen der einzelnen Lagen dienende Obersiebpartien angeordnet sind, und mit einer über deren Längserstreckung reichenden Filzbahn zum Zusammenführen der einzelnen Lagen.

Eine solche Maschine ist in der US-PS 840 228 beschrieben. Jedoch ist diese Maschine insofern unbniuchbur. weil nicht angegeben ist, wie die Filzbahn gewechselt werden kann. Aus dem DT-GM 7(111 020 ist es zwar bekannt, die Mascliineneinbauten frei auskragend (C'antilevei -Bauart) zu lagern, das ist ;iher bei mehrere Meter breiten Maschinen, wie sie heute üblich sind, nicht ohne weiteres möglich. Das gleiche gilt liir die Cantilever-Siebwechseleinheiten, wie sie in »Sieb und Filz*, 3. Auflage. Seite 254. und in dein «Handbuch« der Papier- und Pappenfabrikation«. 2. Auflage. Seiten l°9, 1721, beschrieben sind.

Deshalb wurde in der Praxis bisher als Trägerbahn ein Sieb verwendet. Lanue Siehe sind aber sehr teuer und empfindlich. Außerdem erfordert d;>s Einziehen eines neuen so langen Siebes einen hohen Investitionsund Zeitaufwand. Man hat daher auch schon die Trägerbahn als endliches Sieb ausgebildet, dieses in die ; Maschine in Längsrichtung eingeführt und erst anschließend zu einem endlosen Sieb zusammengeschweißt. Die dabei gebildete Naht kann im allgemeinen nicht so ausgebildet werden, daß keinerlei Markierung auf der Kartonbahn erzeugt wird und sie genügend lange haltbar ist.

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein einfaches und schnelles Wechseln einer endlos ausgebildeten Trägerbahn zu erzielen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die Kombination der folgenden Merkmale:

a) sowohl die von den einzelnen Obersieben jeweils umschlungenen Einbauten, wie Walzen, Saugkasten u. dgl. (Obersiebeinbauten), als auch die von der Filzbahn u. dgl., sind an frei auskragenden (in Cantilever-Bauart ausgeführten) Tragkonstruktionen gelagert

b) die Säulen der die Stoff auflaufe der Obersiebpartien usw. tragenden Maschinenstuhlung sind - in Seitenansicht gesehen -jeweils zwischen den Sieben je zweier einander benachbarter Obersiebpartien angeordnet und

c) zwischen einer jeder dieser Säulen und dem jeweils nächsten Filz umschlungenen Einbauteil (Führungswalze) ist ein das Hindurchführen des Filzes erlaubender Abstand vorgesehen,

d) die Tragkonstruktion weist führerseitig Stützen auf, von denen im Bereich des unteren und des oberen Filztrumes zum Wechseln des Filzes jeweils ein Abschnitt entfernbar ist, wobei der obere entfernbare Abschnitt der Stütze gleichzeitig zum Wechseln des Siebes vorgesehen ist.

Dadurch ist es möglich, die Trägerbahn als Paket zusammengefaßt über eine Walze zu stecken und dann in Maschinenlängsrichtung auseinanderzuziehen, wobei die Bahnschlaufe entlang dem Verlauf des unteren Filztrums ausgezogen wird. Zwischen zwei feststehenden Säulen, also im Bereich einer Obersiebpartie, wird das obere Filztrum sodann seitlich aus der Maschine herausgezogen, um oberhalb der Führungswalzen für dieses obere Filztrum wieder in die Maschine eingeführt zu werden. Dadurch ist trotz Verwendung einer endlosen Trägerbahn (Filzbahn ohne Naht) ein einfaches Einziehen einer neuen Bahn gewährleistet, ohne daß deswegen teuere und raumbeanspruchende ausfahrbare Siebpartien bzw. eine ebenfalls sehr viel Raum beanspruchende Stuhlung vorgesehen werden müßten.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Mehrlagen-Kartonmaschine, und

Fig. 2 einen Abschnitt dieser Maschine im größeren Maßstab.

Die in F'ig. 1 dargestellte Mehrlagen-Kartonmaschine hat als Trägerbahn einr Filzbahn 1, die endlos ausgebildet ist. Die Filzbahn 1 läuft über eine Saugwalze 2 und erstreckt sich zwischen zwei Reihen feststehender Säulen 3 der Masehinenstuhlung, die jeweils — in Seitenansicht gesehen -■ /.wischen zwei Obersieben 4 stehen. Die Ohersiebe 4 laufen über eine Biustwalze 5. eine Umlenkwalze 6 sowie zwei Spannwalzen 7 bzw. 7' und werden mittels jeweils einer Preßwalze 8 an die Filzbahn 1 herangeführt. Der

Brustwalze 5 ist ein an der Maschinenstuhlung befestigter Stoffuuflauf 9zugeordnet, und zwischen Brustwalze 5 und Umlenkwalze 6 erstrecken sicii mehl ere, eng aneinander angrenzende Saugkasten 10. Die Walzen 5, 6, 7,7' und 8 sowie die Saugkasten 10 sind an einer Tragkonstruktion befestigt, die in sogenannter Cantilever-ßauari, also frei auskragend ausgebildet ist. Die Tragkonstruktion weist zwei Querträger 11 auf, an denen antriebsseitig je eine Druckstütze und ein Zuganker (beide nicht dargestellt) angreifen. Führerseitig sind zwei bis zum Maschinenfundament reichende Stützen 12 und 13 vorgesehen, die mit herausnehmbaren Abschnitten 14, 15 bzw. 16, 17, 18 ausgerüstet sind. In Maschinenlängsrichtung verlaufen zwei Träger 19, an denen die Walzen 5 und 6 sowie die Saugkasten 10 befestigt sind. An den Stü*zen 12, 13 und den Druckstutzen auf der Antriebsseite sind Filzleitwalzen 20 und 21 sowie eine weitere Preßwalzc 22 gelagert.

Beim Einziehen eines neuen Filzes I wird dieser in zusammengelegter Form über die Saugwalze 2 geschoben, was nach Entfernen einer führerseitigen Stütze möglich ist. Nach dem Hochfuhren der unteren innerhalb der Filzschlaufe liegenden Filzleitwalzen 20 wird diese entlang dem Verlauf des unteren Filztiums in die Maschine eingezogen. Sodann weiden die Abschnitte 14 und 16 der Stützen 12 und 13 entfernt, so daß die Querträger 11 die allein tragende Funktion übernehmen. Das obere Filzlrum kann nun zwischen je zwei Säulen 3 seitlich aus der Maschine herausgezogen werden. Die Abschnitte 14 und 16 werden dann wieder eingesetzt und anschließend die Abschnitte 15

»ο und 17 entfernt, womit das obere Siebtrum an der richtigen Stelle wieder in die Maschine eingefühlt weiden kann. Da der Abschnitt 15 zwischen ilen Befestigungsstellen der beiden Preßwalzen 8 und 22 liegt, wird die Filzbahn beim seitlichen Einfahren des oberen Trums gleichzeitig in die aus diesen beiden Preßwalzen 8 und 22 gebildete Gautschpresse eingeführt. Beim seitlichen Einfühi cn eines neuen Obersiebes 4 wird an der Stütze 13 ebenfalls der Abschnitt 15 entfernt, während bei der Stütze 12 ein getrennter Abschnitt 18 dafür vorgesehen ist. Dieser getrennte Abschnitt 18 ist notwendig, da zwischen der Filzbahn 1 und dem Obersieb 4 die äußere Siebspannwalze 7' an der Stüt/e 12 gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehrlagen-Kartonmaschine mit einer Siiulen aufweisenden Maschinenstuhlung, innerhalb der mehrere in Laufrichtung hintereinander angeordnete, dem Erzeugen der einzelnen Lagen dienende Obersiebpartien angeordnet sind, und mit einer über deren Längserstreckung reichendem Filzbahn zum Zusammenlühien der einzelnen Lagen, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:

   a) sowohl die von den einzelnen über sieben (4) jeweils umschlungenen Einbauten, wie Walzen (S, 6, 7, 7', 8), Saugkasten (10) u. dgl. (Obersiebeinbauten), als auch die von der Filzbahn (J) umschlungenen Einbauten, wie Preßwalzen (22), Führungswalzen (20)

   u. dgl., sind an frei auskragenden (in Cantilever-Bauart ausgeführten) Tragkonstruktionen (11, 12, 13, 19) gelagert^

   b) die Säulen (3) der dieStoFfaufläiife (9) der Obersiebpartien usw. tragenden Maschinenstuhlung sind - in Seitenansicht gesehen jeweils zwischen den Sieben (4) je zweier ^a5 einander benachbarter Obersiebpartien angeordnet und

   c) zwischen einer jeder dieser Säulen (3) und dem jeweils nächsten Filz umschlungenen Einbauteil (Führungswalze) ist ein das Hindurchführen des Filzes (1) erlaubender Abstand vorgesehen,

   d) die Tragkonstruktion weist führerseitig Stützen (12, 13) auf, von denen im Bereich des unteren und des oberen Filztrumes zum Wechselndes Filzes (I) jeweils ein Abschnitt (14, 15, 16, 17) entfernbar ist, wobei der obere entfernbare Abschnitt (IS) der Stütze (13) gleichzeitig zum Wechseln des Siebes (4) vorgesehen ist.