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Kratzer für Doppelkettenkratzförderer
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Die Erfindung betrifft einen Kratzer für Doppelkettenkratzförderer,
der an seinen beiden Enden mittels etwa U-förmiger Kettenschlösser an den aus Rundgliederketten
bestehenden Kettenbändern anschließbar ist, wobei die Kratzerenden bis etwa in den
Bereich des stegartigen Kettenschloßrückens reichen.
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Kettenkratzförderer, bei welchen die Verbindung der Kratzer mit den
aus Rundgliederketten bestehenden endlosen Kettenbändern über gesonderte Kettenschlösser
erfolgt, werden zur Haufwerksförderung u.a. in Bergbaubetrieben mit Erfolg eingesetzt.
Die
Steg- bzw. Rückenteile der Kettenschlösser sind als verstärkte Schleiß- und Führungswülste
ausgebildet, welche sich in den Führungskanälen der Rinnenseitenprofile des Kettenkratzförderers
führen.
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Aus DT-Gbm 7 342 185 ist z.B. ein Kratzer der genannten Art bekannt,
dessen Stegteil an den Kratzerenden so weit verlängert ist, daß er den Raum zwischen
den Anschlußschenkeln der Kettenschlösser im wesentlichen ausfüllt. Damit soll verhindert
werden, daß sich die in das Kettenschloß eingehängten senkrechten Kettenglieder
der Rundgliederketten zwischen den Kettenschloßschenkeln verklemmen, was zu Kettenbrüchen,
erhöhtem Verschleiß und unter Umständen auch zu Entgleisungen der Kettenbänder beim
Umlauf um die Antriebskettensterne führen kann. Nachteilig ist aber, daß bei dieser
Ausgestaltung des Kratzers die senkrechten Anschlußkettenglieder eine solch große
Bewegungsfreiheit in den Kettenschlössern haben, daß ein Verklanken der Kette im
KettenschloB-Anschlußbereich trotz der Kratzerverlängerung nicht zuverlässig vermieden
wird. Solche Verklankungen führen ebenfalls zu Ketten- oder Kettenschloßbrüchen
sowie zu einem hohen Verschleiß und zu Kettenentgleisungen an den Kettensternen.
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Dieselben Nachteile bestehen weitgehend auch bei dem aus DT-PS 1 097
357 bekanntgewordenen Kratzer, dessen schmaler Kratzersteg im Endbereich des Kratzers
so weit verlängert ist, daß er den Kettenschloßrücken über- und untergreift.
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Eei den bekannten Kratzern für Doppelkettenkratzförderer besteht auch
der Nachteils daß die Kratzerührung ausschließlich durch die in den Führungskanälen
der Rinnenseitenprofile laufenden Schleiß- und Fühuungswülste der Kettenschlösser
erfolgt. Bei einem Ausschlagen der Bolzenlöcher des Kratzers und der Kettenschlösser
erhält der Kratzer soviel Bewegungsspiel, daß er insbesondere bei Ausknickungen
des Rinnenstranges in der Vertikalebene gegenüber den geführten Kettenschlössern
nach oben oder unten abknicken kann, wobei er seine Führung weitgehend verliert
und sich sowohl im Obertrum als auch im Untertrum des Förderers vom Förderboden
entfernt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kratzer für Doppelkettenkratzförderer
so auszubilden, daß die genannten Kettenverklankungen mit ihren nachteiligen Auswirkungen
zuverlässig vermieden werden und möglichst auch die Kratzerführung wesentlich verbessert
wird.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß an den Kratzerenden
der Außenkontur der in die Kettenschlösser eingehängten senkrechten Kettenglieder
der Rundgliederketten angepaßte, die senkrechten Kettenglieder in ihren Einhängestellen
an den Kettenschlössern haltende Stützflächen angeordnet sind. Vorzugsweise ist
hierbei die Anordnung so getroffen, daß, im Querschnitt gesehen, die gemuldeten
Stützflächen der Kratzerenden zusammen mit den ihnen zugeordneten gemuldeten Einhängestellen
der Kettenschlösser eine das eingehängte Kettenglied angenähert vollständig umschließende
Gelenköse
bilden. Ferner empfiehlt es sich, die der Außenkontur der senkrechten Anschlußkettenglieder
folgenden Stützflächen so auszubilden, daß sie sich etwa von der horizontalen Längsmittelebene
der senkrechten Kettenglieder nach oben bis in den Ubergangsbereich zu dem Kettengliedschenkel
erstrecken.
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Der erfindungsgemäße Kratzer ist in seinen Endbereichen bis etwa zur
Innenbegrenzung des Kettenschloßrückens verlängert und dabei im Bereich der Einhängestellen
der senkrechten Kettenglieder an den Kettenschlössern unter Ausbildung der genannten
Stützflächen so profiliert, daß er die eingehängten senkrechten Kettenglieder unter
Belassung einer ausreichend großen Gelenkbeweglichkeit an einer Bewegung aufeinander
zu und auch an einer Seitenbewegung in Richtung der Kratzerlängsachse hindert. Da
die senkrechten Kettenglieder somit von den profilierten Kratzerenden an ihrer Gelenkstelle,
d.h. der Einhängestelle am Kettenschloß zwischen dessen Schenkel und Steg, fixiert
sind und auch ein senkrechtes Durchstecken der Anschlußkettenglieder durch die Stützflächen
verhindert wird, werden Verklankungen der Kette im Anschlußbereich der Kettenschlösser
zuverlässig vermieden. Damit wird auch ein einwandfreier Übergang der Kettenbänder
über die Kettensterne der Antriebstrommeln sichergestellt.
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Der erfindungsgemäße Kratzer weist zweckmäßig, wie an sich bekannt,
unterhalb seines Kopfes beiderseits des Kratzerstegen
seitliche
Tascheneinziehungen fUr die Aufnahme der Kettenschloßachenkel auf, wobei er aber
an seinen sich an diese Tascheneinziehungen anschließenden Kratzerenden mit einer
die seitlichen Stützflächen aufweisenden Profilverbreiterung versehen ist. Dabei
erhält die Kopffläche des Kratzers an den Kratzerenden vorzugsweise eine Breite,
die mindestens etwa gleich der Breite des Kettenschloßrückens bzw. im wesentlichen
gleich dem Abstand der Außenflächen der beiden Kettenschloßschenkel des Kettenschlosses
ist.
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Bei dieser Ausführung wird der Innenraum den Kettenschlosses von der
Kopffläche des Kratzers im wesentlichen vollständig ausgefüllt und abgedeckt. Es
empfiehlt sich, die Kratzerenden so zu profilieren, daß nie sich im Querschnitt
zur Kratzerfuß hin verjüngen.
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Die Yerlängerung des Kratzers bis etwa zu den Innenbegrenzungen der
stegartigen Kettennchloßrücken bei verhältnismäßig groß ei Profilquerschnitt in
den Endbereichen und insbesondere breiter Kratzerkopffläche im Kettenschloß-Anschlußbereich
bietet in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, den Kratzer in den FUhrungskanälen
der Rinnenseitenprofile den Kettenkratzförderers zu führen. Es empfiehlt sich daher,
die Kopffläche des Kratzers an den die Innenöffnungen der Kettenschlösser übergreifenden
Kratzerenden als FUhrungsflächen für die fratzerführung auszubilden, wobei die FUhrungsflächen
zweciäßig iit der Oberseite des zu einem Gleitwulst verstärkten Kettennchloßrückens
etwa in einer gemeinsamen Ebene liegen und vorzugsweise nach außen geneigt
etwa
parallel zu den benachbarten FUhrungsflächen an der Innenseite der Profilflansche
der Rinnenseitenprofile verlaufen. Auch besteht die Möglichkeit, die Kratzerenden
so zu profilieren, daß sie nach unten über die Kettenbänder vorspringen und hier
Führungnflächen bilden, mit denen sie sich in den FUhrungskanälen der Rinnenseitenprofile
führen.
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An denjenigen Stellen, an welchen der Förderboden mit den Rinnenseitenprofilen
verschweißt wird, können die Kratzer Fußausnehmungen aufweisen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den einzelnen Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 in einem Teil-Querschnitt durch den Rinnenstrang
eines Doppelkettenkratzförderers einen Kratzer in Stirnansicht, wobei auf der linken
Seite das Kettenschloß und auf der rechten Seite das hierin eingehängte senkrechte
Kettenglied im Schnitt dargestellt ist; Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1; Fig. 3
eine Ansicht auf das Ende des Kratzers gemäß den Fig. 1 und 2, wobei das Kettenschloß
hier lediglich im Schnitt dargestellt ist.
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In der Zeichnung ist mit 10 der Förderboden eines Doppelkettenkratzförderers
bezeichnet, der, wie üblich, aus einzelnen
Rinnenschüssen zusammengebaut
ist, die zugfest und geringfügig allseitig gelenkbeweglich miteinander verbunden
werden. Der Förderboden 10 eines jeden Rinnenschusses ist zwischen zwei Rinnenseitenprofilen
11 eingeschweißt, die, wie ebenfalls bekannt, ein E- oder sigmaförmiges Profil aufweisen,
welches in Fig. 1 nur im oberen Bereich dargestellt ist. Die Rinnenseitenprofile
11 bilden somit im Ober- und Fördertrum sowie im Unter- und Rücklauftrum des Förderers
Führungskanäle 12 für die Führung der Kratzer und der beiden endlosen Kettenbänder,
die aus Rundgliederketten bestehen.
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Die Verbindung der einzelnen Kratzer 13 mit den beiden parallelen
Kettenbändern erfolgt, wie bekannt, über angenähert U-förmige Kettenschlösser 14,
die nach Art eines horizontalen Kettengliedes in die einzelnen Abschnitte der Rundgliederkette
eingeschaltet werden. Die Kettenschlösser 14 weisen einen als Gleit- und Führungswulst
ausgebildeten stegartigen Kettenschloßrücken 15 und zwei angenähert parallele Schenkel
16 auf, mit welchen sie endseitig an dem Kratzer befestigt werden. Die Verbindung
erfolgt mittels horizontaler Schrauben 17, welche fluchtende Bolzenlöcher der Schenkel
16 und des Steges 18 des Kratzers durchfassen.
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Der Kratzer 13 ist als einstückiges Schmiede- oder Gußteil hergestellt.
Er weist an den Anschlußstellen der Kettenschlösser 14 zu beiden Seiten des Steges
18 jeweils eine Tascheneinziehung 19 für die Aufnahme der Schloßschenkel 16 auf.
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Der Kratzer 13 ist an seinen beiden Enden über die Anschlußstelle
der Kgttenschlösser hinaus bis in die seitlichen FUhrungskanäle 12 der Rinnenseitenprofile
11 50 weit verlängert, daß seine Endflächen 20 etwa bis zu der Innenbegrenzung 21
den Schloßrückens 15 reichen. In den im Inneren der Kettenschlösser liegenden Endbereichen
ist der Kratzer gegenüber seinen Stegteilen 18 verbreitert. Aus Fig. 2 ist zu erkennen,
daß die Seitenflächen der Tascheneinziehungen 19 über zum Kratzerende hin divergierende
gekrümmte Flächen 22 in die Verbreiterungen übergehen. An den endseitigen Kratzerverbreiterungen
sind auf den gegenüberliegenden Kratzerseiten StUtz- oder Lagerflächen 23 angeformt,
die, wie die Draufsicht gesäß Fig. 2 zeigt, der Umrißform der senkrechten Kettenglieder
24 entsprechend gemuldet sind.
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Die beiden in das Kettenschloß 14 eingehängten senkrechten Kettenglieder
24 stützen sich an den ebenfalls gomuldeten Einhängestellen 25 gelenkbeweglich ab.
Fig. 2 zeigt, daß die gemuldeten Flächen 23 und 25 paarweise Jeweils eine das betreffende
eingehängte senkrechte Kettenglied 24 im wesentlichen vollständig umschließende
Gelenköse bilden, so daß die an diesen Gelenkitellen unter Belassung eines ausreichend
großen Gelenkspieln fixierten Kettenglieder 24 sich weder in Kettenlängsrichtung
noch quer hierzu in Richtung der Längsachse des Kratzers 13 gegenüber dem Kettenschloß
aus ihrer Einhängestelle verschieben können.
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In Fig. 3 ist der Verlauf der gemuldeten Stützflächen 23 in der Vertikalebene
gestrichelt angedeutet. Danach verlaufen
die Stützflächen 23 bei
normaler Kettenausrichtung von einer Stelle 26, die etwa in Höhe der horizontalen
Längsebene der Annchlußkettenglieder 24 oder, wie hier dargestellt, etwas tiefer
in Höhe der inneren Begrenzungslinien 27 dieser Kettenglieder liegt, nach oben,
wobei sie der Außenkontur der Kettenglieder 24 folgen und bei 28 etwa im Ubergangsbereich
zu den horizontalen Stegen der Kettenglieder 24 enden. Der Winkel zwischen Anfang
26 und Ende 28 der gekrümmten Stützflächen 23 ist somit kleiner als 900; er liegt
bei etwa 50 bis 700. Aufgrund dieser Formgebung der Stützflächen 23 werden Verklankungen
der Kettenglieder 24 gegenüber den Kettenschlössern 14 zuverlässig vermieden.
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Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß der Kratzer an seinen Enden eine Kopfflächenbreite
hat, die im wesentlichen gleich dem gegenseitigen Abstand der Außenflächen 16' der
Kettenschloßschenkel 16 ist. Die Höhe des Kratzers ist dabei über seine gesamte
Länge im wesentlichen gleich. Ferner zeigt Fig. 3, daß sich die Kratzerenden von
ihren oberen breiten Kopfflächen 29 zu den Fußflächen 30 hin angenähert keilförmig
ver-JUngen. Gemäß Fig. 1 weist der Kratzer an seinen Enden Fußausnehmungen 31 an
denjenigen Stellen auf, an welchen der Förderboden 10 mit den Mittelflanschen der
Rinnenseitenprofile 11 verschweißt ist. Wie ebenfalls aus Fig. 1 zu erkennen ist,
sind die breiten Kopfflächen 29 als abgeschrägte Fthrungsflächen ausgebildet, die
etwa parallel zu den inneren Führungsflächen 32 der Profilflansche der Rinnenseitenprofile
11 verlaufen und mit den oberen Führungsflächen
33 am Kettenschloßrücken
der Kettenschlösser etwa in einer Ebene liegen Der Kratzer wird daher an seinen
Enden in den Führungskanälen der Rinnenseitenprofile sowohl im Kopfbereich als auch
im Fußbereich geführt.