DE3234137C3 - Aus einer Gliederkette bestehende Zugkette für Bergbauförderer und/oder untertägige Gewinnungseinrichtungen - Google Patents
Aus einer Gliederkette bestehende Zugkette für Bergbauförderer und/oder untertägige GewinnungseinrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine aus einer Gliederkette bestehen
de Zugkette für Bergbauförderer und/oder untertägige Gewin
nungseinrichtungen, insbesondere für Kettenkratzförderer,
wie vor allem Mittelkettenkratzförderer, entsprechend der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Bei Bergbauförderern, vor allem bei den im Bergbau weitver
breiteten Kettenkratzförderern, aber auch bei untertägigen
Gewinnungseinrichtungen, wie vor allem Kohlenhobeln, werden
Rundgliederketten mit zunehmend größeren Kettenstärken ein
gesetzt. Die zunehmenden Längen der untertägigen Hochlei
stungsbetriebe führen zu ständig größeren Antriebsleistun
gen der Kettenkratzförderer und demgemäß zu immer stärke
ren und schwereren Kratzerketten. Hohe Antriebsleistungen er
fordern vor allem auch die bekannten Kurvenförderer, bei de
nen die Kratzerkette über eine Rollkurve od. dgl. um etwa 90°
umgelenkt werden muß. Die in Untertagebetrieben eingesetzten
Kurvenförderer bestehen regelmäßig aus Mittelkettenkratzför
derern mit im mittleren Bereich der Förderrinne umlaufender
Kratzerkette.
Die Verwendung stärkerer Rundgliederketten stößt bei den
gängigen Abmessungen der Förderrinnen und ihrer Seitenprofi
le auf Grenzen, da in diesem Fall die vertikalen Kettenglie
der die Seitenprofile der Rinnenschüsse mehr oder weniger
weit störend überragen oder aber die Freihöhe im Untertrum,
d. h. unterhalb des Förderbodens, für den Durchgang der
Rundgliederkette nicht mehr ausreicht.
Aus der DE-PS 9 41 597 ist eine vor allem für Kettenkratzför
derer bestimmte Gliederkette bekannt,
bei der die horizontalen Kettenglieder als herkömm
liche ösenartige Rundglieder und die vertikalen Kettenglie
der demgegenüber als Sonderkettenglieder ausgebildet sind,
die eine kleinere Kettengliedbreite aufweisen als die hori
zontalen Kettenglieder, so daß die Zugkette im Vergleich zu
einer herkömmlichen Rundgliederkette eine kleinere Bauhöhe
erhält. Die Sonderkettenglieder bestehen hier aus ovalen
Platten, die jeweils zwei Rundlöcher aufweisen, in die die
benachbarten horizontalen Kettenglieder eingehängt sind. Die
ovalen Platten weisen flache Plattenaußenränder auf, so daß
sie mit diesen flachen Außenflächen auf den Führungsflächen
des Förderers entlanggleiten. Mit der Flächenauflage der ver
tikalen Kettenglieder auf den Führungsflächen soll der Ver
schleiß dieser Kettenglieder sowie der Führungsflächen ver
mindert werden.
Es ist aus der DE-PS 9 39 545 auch seit langem schon eine vor
allem für Doppelkettenkratzförderer bestimmte Gliederkette
bekannt, bei der sämtliche ösenartigen Kettenglieder an den
Außenflächen ihrer Längsschenkel abgeplattet sind, so daß
sich auch hier die Ketten mit verhältnismäßig großen Flächen
an den Seitenprofilen der Förderrinne abstützen. Hierdurch
soll vor allem ein Einschneiden der Ketten in die Gleitbah
nen der Förderrinne, insbesondere an den Knickstellen zwi
schen den einzelnen Rinnenschüssen, verhindert werden. Diese
Kratzerkette läßt sich ohne Erhöhung der Kettenraddurchmes
ser des Förderers einsetzen.
Schließlich ist aus dem UdSSR-Erfinderschein 607 755 eine
für Kettenkratzförderer bestimmte Rundgliederkette bekannt,
deren vertikalstehende Kettenglieder an ihren parallelen
Längsschenkeln abgeflacht sind, um die Bauhöhe der Kette zu
vermindern. Die bogenförmigen Stegteile der vertikalen Ket
tenglieder weisen wie die horizontalen Kettenglieder der
Rundgliederkette einen kreisförmigen Querschnitt auf. Die
abgeflachten Kettenglied-Längsschenkel haben z. B. einen
flach-rechteckförmigen Querschnitt, dessen längere horizon
tale Querschnittsachse um das Zwei- bis Dreifache größer ist
als seine kürzere vertikale Querschnittsachse, oder z. B. ei
nen etwa halbkreisförmigen Querschnitt, dessen Radius etwa
gleich dem halben Durchmesser der im Querschnitt kreisförmi
gen Kettengliedstege ist.
Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik nach dem
UdSSR-Erfinderschein 607 755 liegt der Erfindung die Aufga
be zugrunde, diese Gliederkette so auszubilden, daß sie
bei Wahrung der Vorteile einer verminderten Bauhöhe und
auch bei Wahrung der Abwinkelbarkeit der Kettenglieder für
den Umlauf um die Kettensterne und gegebenenfalls um eine
Rollkurve od. dgl. ein verbessertes Lastverhalten aufweist,
d. h. unter den hohen Betriebskräften geringeren Kettendeh
nungen unterliegt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der Kombination der
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Gliederkette weist aufgrund der Ab
flachung der horizontalen Längsschenkel der vertikalen bzw.
hochkantstehenden Kettenglieder bei der vorgegebenen hohen
Zugkraft eine deutlich verminderte Bauhöhe gegenüber den
herkömmlichen Rundgliederketten auf, wie dies bekannt ist.
Die erfindungsgemäße Gliederkette läßt sich daher bei den
herkömmlichen Abmessungen der Förderrinnen als Kratzerket
te verwenden, ohne daß die Baumaße der Rinnenschüsse und
der Seitenprofile der Förderrinne erhöht werden müssen.
Die kreisförmigen Querschnitte der die abgeflachten Längs
schenkel einstückig verbindenden bogenförmigen Stegteile
der vertikalen Kettenglieder sind dem kreisförmigen Quer
schnitt der horizontalen Kettenglieder angepaßt, so daß
eine ausreichende Abwinkelbarkeit der Kettenglieder gewahrt
bleibt. In diesem Zusammenhang vorteilhaft ist es, daß die
lichte Breite, also die Innenbreite der abgeflachten verti
kalen Kettenglieder etwa gleich der lichten Breite der ho
rizontalen Kettenglieder ist oder nur geringfügig kleiner
ist als diese. Damit ergibt sich bei ausreichender Abwinkel
barkeit der Kettenglieder ein einwandfreies Laufverhalten
der erfindungsgemäßen Gliederkette auf den Kettenrädern.
Vorteilhaft für das Lauf- und Lastverhalten der Gliederket
te ist auch, daß einerseits der abgeflachten Längsschenkel
der vertikalen Kettenglieder in ihrem Querschnitt so ge
formt sind, daß sie an der Außen- und Innenseite des Ket
tengliedes durch parallele ebene Flächen begrenzt werden,
die endseitig über kreisbogenförmig gekrümmte Flächen ver
bunden sind, und daß andererseits das Längenverhältnis der
horizontalen Querschnittachse zur vertikalen Querschnitts
achse des abgeflachten Längsschenkel-Querschnitts etwa zwi
schen 1,5 : 1 und 2,5 : 1, vorzugsweise bei 1,7 bis 1,9 : 1,
liegt. Eine solche Gliederkette baut um etwa 20 bis 30%
niedriger als eine Rundgliederkette herkömmlicher Art. Sie
zeichnet sich auch durch ein erheblich verbessertes Last
verhalten aus, da sie in überraschender Weise unter den
Betriebskräften beträchtlich verminderte Kettendehnungen
erfährt. Damit werden auch die bekannten Probleme in Bezug
auf die für den einwandfreien Kettenlauf erforderliche Ein
haltung der Kettenvorspannung behoben oder zumindest ent
schärft. Aufgrund der größeren Steifigkeit kann mit vermin
derter Kettenvorspannung gearbeitet werden, was auch den
Vorteil eines geringeren Verschleißes und damit einer Ver
längerung der Lebensdauer der Gliederkette hat. Aufgrund
der genannten Gestaltung der Flachschenkel der vertikalen
Kettenglieder ergibt sich die Möglichkeit, diese Ketten
glieder ohne übermäßigen Fertigungsaufwand aus den übli
chen, mit kreisrundem Querschnitt versehenen Kettenglie
dern von Rundgliederketten herzustellen, wie sie auch für
die horizontalen Kettenglieder Verwendung finden, in dem
die aus Runddraht gefertigten ösenartigen Rundglieder an
ihren parallelen Längsschenkeln durch einen einfachen Preß-
oder Stauchvorgang auf das gewünschte abgeflachte Profil um
geformt werden.
Die erfindungsgemäße Gliederkette läßt sich mit besonderem
Vorteil bei Kettenkratzförderern, vor allem Mittelketten
kratzförderern, verwenden, die als Kurvenförderer mit einer
Umlenkung der Kratzerkette über eine Rollkurve od. dgl. aus
geführt sein können. Ferner läßt sich die erfindungsgemäße
Gliederkette auch bei untertägigen Gewinnungseinrichtungen,
vor allem als Hobelkette, verwenden, die in üblicher Weise
in Kettenführungskanälen der Hobelführung läuft.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläu
tert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Teil
abschnitt einer erfindungsgemäßen Gliederkette;
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung in Richtung des
Pfeiles II der Fig. 1;
Fig. 3 eine Teildraufsicht zu Fig. 1.
Die dargestellte Zugkette ist nach Art einer Rundglieder
kette ausgebildet. Sie besteht aus horizontalen Kettenglie
dern 1 und vertikalen Kettengliedern 2, die in die horizon
talen Kettenglieder 1 eingehängt sind. Die horizontalen Ket
tenglieder 1 entsprechen den Kettengliedern einer üblichen
Rundgliederkette. Sie weisen demgemäß umlaufend einen kon
stanten kreisrunden Querschnitt 3 auf.
Die ebenfalls aus geschlossenen Ösen bestehenden vertikalen
Kettenglieder 2 weisen an ihren parallelen Längsschenkeln
4 einen gegenüber dem kreisrunden Querschnitt abgeflachten
Querschnitt 5 und an ihren die Längsschenkel 4 endseitig
einstückig verbindenden bogenförmigen Stegteilen 6 einen
kreisrunden Querschnitt auf, wie dies insbesondere Fig. 3
erkennen läßt, wo der Übergangsbereich von den kreisrunden
Stegteilen 6 zu den breiteren abgeflachten Längsschenkeln
4 bei 7 dargestellt ist. Die horizontale Querschnittsachse
des abgeflachten Querschnitts 5 der beiden Längsschenkel
4 hat gemäß Fig. 2 eine Länge L, die größer ist als der
Durchmesser des kreisrunden Querschnitts 3 der horizonta
len Kettenglieder 1. Die vertikale Querschnittsachse des
abgeflachten Querschnitts 5 der beiden Längsschenkel 4
weist dagegen eine Länge H auf, die kleiner ist als der
Durchmesser D.
Ebenso wie die horizontalen Kettenglieder 1 weisen die ver
tikalen Kettenglieder 2 umlaufend eine konstante Querschnitts
größe auf. Die Querschnittsgröße der vertikalen Kettenglieder
2 entspricht derjenigen der horizontalen Kettenglieder 1.
Demgemäß weisen die vertikalen Kettenglieder 2 an ihren die
Längsschenkel 4 verbindenden bogenförmigen Stegteilen 6 den
Durchmesser D der horizontalen Kettenglieder 1 auf. Außerdem
weisen die horizontalen Kettenglieder 1 und die vertikalen
Kettenglieder 2 dieselbe Teilung t auf. Die lichte Breite
b2 der vertikalen Kettenglieder 2 ist zumindest angenähert
gleich der lichten Innenbreite b1 der horizontalen Ketten
glieder 1. Sie kann geringfügig, d. h. um etwa ein bis zwei
Millimeter kleiner sein als diese.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist der Querschnitt 5 der ho
rizontalen Längsschenkel 4 der vertikalen Kettenglieder 2
zumindest angenähert oval geformt. Er wird an der Außen-
und Innenseite durch die parallelen ebenen Flächen 8 und
9 begrenzt, die endseitig über kreisbogenförmig gekrümmte
Flächen 10 verbunden sind.
Das Längenverhältnis der horizontalen Querschnittsachse
zur vertikalen Querschnittsachse des abgeflachten Längs
schenkel-Querschnitts 5, also das Verhältnis L : H liegt
zweckmäßig zwischen 1,7 und 1,9 : 1.
Die vertikalen Kettenglieder 2 der Rundgliederkette werden
zweckmäßig aus herkömmlichen Kettengliedern mit kreisrun
dem Querschnitt hergestellt, die auch für die horizontalen
Kettenglieder 1 Verwendung finden. Dabei werden diese Ket
tenglieder an ihren beiden Längsschenkeln 4 so umgeformt,
daß sich der gewünschte abgeflachte Querschnitt 5 ergibt.
Claims (2)
1. Aus einer Gliederkette bestehende Zugkette für Bergbau
förderer und/oder untertägige Gewinnungseinrichtungen,
insbesondere für Kettenkratzförderer, wie vor allem Mittel
kettenkratzförderer, wobei die in der horizontalen
Ebene liegenden Kettenglieder (1) der Zugkette nach Art
der Rundglieder von Rundgliederketten einen umlaufend
konstanten kreisrunden Querschnitt aufweisen, während die
in der vertikalen Ebene liegenden ösenartigen Kettenglie
der (2) umlaufend eine konstante Querschnittsgröße auf
weisen, jedoch an ihren parallelen Längsschenkeln (4) ei
nen gegenüber dem Rundquerschnitt abgeflachten Querschnitt
(5) aufweisen, während ihre die Längsschenkel (4) endsei
tig verbindenden bogenförmigen Stegteile (6) einen kreis
runden Querschnitt aufweisen, der dem Querschnitt der ho
rizontalen Kettenglieder (1) entspricht, und wobei die
horizontale Querschnittsachse der abgeflachten Längsschen
kel (4) der vertikalen Kettenglieder (2) eine Länge (L)
hat, die größer ist als die Länge (H) der vertikalen Quer
schnittsachse der genannten abgeflachten Längsschenkel
(4), gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- - die Länge (L) der horizontalen Querschnittsachse des abgeflachten Längsschenkel-Querschnitts (5) ist größer und die Länge (H) der vertikalen Querschnitts achse des Längsschenkel-Querschnitts (5) ist kleiner als der Durchmesser (D) des kreisrunden Querschnitts der horizontalen Kettenglieder (1), wobei das Längen verhältnis (L : H) der horizontalen Querschnittsachse zur vertikalen Querschnittsachse des abgeflachten Längsschenkel-Querschnitts (5) zwischen 1,5 : 1 und 2,5 : 1, vorzugsweise 1,7 bis 1,9 : 1, liegt;
- - die vertikalen Kettenglieder (2), deren Querschnitts größe derjenigen der horizontalen Kettenglieder (1) entspricht, weisen Längsschenkel (4) auf, die an der Außen- und Innenseite der vertikalen Kettenglieder (2) durch parallele ebene Flächen (8, 9) begrenzt sind, die endseitig über kreisbogenförmig gekrümmte Flächen (10) verbunden sind;
- - die lichte Breite (b2) der vertikalen Kettenglieder (2) ist etwa gleich der lichten Breite (b1) der hori zontalen Kettenglieder (1) oder nur geringfügig klei ner als diese.
2. Zugkette nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Teilung (t) der vertikalen Ket
tenglieder (2) und der horizontalen Kettenglieder (1)
gleich groß ist.
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