Die Erfindung betrifft ein Kratzerkettenband für Kettenkratzför
derer, insbesondere Mittel- oder Doppelmittelkettenkratzförde
rer, entsprechend der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art.
Insbesondere ist die Erfindung auf Kratzerkettenbänder für
Hochleistungs-Kettenkratzförderer gerichtet, die im Untertage
bergbau und hier vor allem in Gewinnungsstreben großer Streblän
gen zum Einsatz kommen.
Während in der Vergangenheit für die Kratzerketten von Ketten
kratzförderern aus Runddraht gefertigte Gliederketten der Norm
größen verwendet wurden, ist man schon vor längerer Zeit bei den
Bergbauförderern dazu übergegangen, für die Kratzerketten Glie
derketten mit spezieller Formgestaltung der Kettenglieder zu
verwenden, um den ständig steigenden Anforderungen an die Ket
tenfestigkeit zu entsprechen. Um bei den vorhandenen Ketten
kratzförderern stärkere Ketten einsetzen zu können, die dem er
höhten Leistungsbedarf der Kettenkratzförderer entsprechen,
wurde im Stand der Technik vorgeschlagen, die vertikalen Ketten
glieder der Ketten an ihren parallelen Längsschenkeln abzufla
chen und dadurch-ohne Querschnittsverminderung in der Bauhöhe
auf ein Maß zu reduzieren, das einer genormten Rundgliederkette
kleinerer Kettenstärke entspricht (DE 32 34 137 C3, DE 36 15 734 C2,
Zeitschrift "Glückauf" 1991, S. 189).
Für die bevorzugt im Bergbau verwendeten Kettenkratzförderer
sind zahlreiche Kratzerausführungen mit unterschiedlichen An
schlüssen der Kratzer am Kratzerkettenband bekannt. Gebräuchlich
sind vor allem Kratzer, die mit Hilfe von Anschraubteilen, wie
z. B. anschraubbaren Kettenbügeln oder Verschlußleisten an den
Kettengliedern, zumeist den horizontalen Kettengliedern der ein-
oder zweistrangigen Kratzerkette lösbar und auswechselbar ange
schlossen werden (DE 19 37 608 B2, DE-U 81 34 429.5, DE-PS 23 22 898,
DE-U 1 949 166). Solche mehrteiligen Kratzerausführungen
sind fertigungstechnisch vergleichsweise aufwendig und erfordern
wegen der Verwendung der Anschraubteile einen verhältnismäßig
großen Montageaufwand beim Anschluß der Kratzer am Kratzerket
tenband und vor allem auch beim Kratzerwechsel.
Ausgehend von einem Kratzerkettenband der gattungsgemäßen Art,
das bevorzugt bei Hochleistungs-Kettenkratzförderern für den
Bergbaueinsatz bestimmt ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, dieses Kratzerkettenband so auszubilden, daß es ohne die
Verwendung von Anschraubteilen od. dgl. einen zuverlässigen
Kratzeranschluß an der ein- oder zweistrangigen Kratzerkette bei
vergleichsweise einfacher Kratzerausführung ermöglicht und sich
auch durch Montagevereinfachungen beim Kratzeranschluß oder
Kratzerwechsel auszeichnet.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzei
chen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Kratzerkettenband erfolgt der Kratzer
anschluß ohne die Verwendung von Anschraubteilen und Schrauben
verbindungen allein durch die Gestaltung einerseits der Kratzer
und andererseits der Kratzerkette. Die zugfeste Verbindung der
Kratzer mit der ein- oder zweistrangigen Kratzerkette erfolgt
dabei mit Hilfe von Kupplungszapfen, die fest und zweckmäßig
einstückig an den Kratzern angeordnet sind und die in die Innen
öffnungen der betreffenden horizontalen Kettenglieder des Ket
tenbandes eingesteckt werden und die dabei zugleich der Siche
rung des Kratzeranschlusses am Kettenband dienen. Die Kupplungs
zapfen der Kratzer bilden also zugleich Riegelelemente bzw. Rie
gelstücke und sind dabei so ausgeführt, daß sie sich problemlos
in die Innenöffnungen der horizontalen Kettenglieder einführen
lassen, wenn die in diese horizontalen Kettenglieder eingehäng
ten vertikalen Kettenglieder bei entspannter Kratzerkette, also
bei Losekette aus ihrer Normallage in der Kettenachse soweit
ausgeschwenkt werden, daß ihre Längsschenkel die Bugteile der
horizontalen Kettenglieder in deren Innenöffnungen hintergrei
fen. Damit ist in den Innenöffnungen der horizontalen Ketten
glieder soviel Freiraum gegeben, daß sich die kräftigen Kupp
lungs- und Riegelzapfen beim Kratzeranschluß in die Innenöff
nungen einstecken lassen. Zur Sicherung der Kratzer in ihrer
Anschluß- und Arbeitsposition am Kettenband werden dann die
ausgeschwenkten vertikalen Kettenglieder in ihre Normallage,
also in den Verlauf der Kettenachse zurückgeschwenkt, wodurch
die die Riegelstücke bildenden Teile der Kupplungszapfen in die
Riegelposition gelangen, in der der Zapfeneingriff allein durch
Formschluß zwischen den Bugteilen der vertikalen Kettenglieder
und den Kupplungszapfen bzw. deren Riegelstücke gesichert wird
und somit die Kratzer gegen Abheben vom Kettenband an diesem
verriegelt sind. Damit ist erfindungsgemäß ein äußerst einfacher
und zugleich zuverlässiger Kratzeranschluß am Kettenband gege
ben, der auch ein leichtes Auswechseln der Kratzer im Betriebs
einsatz erlaubt. Zugleich lassen sich die Kratzer verhältnismä
ßig einfach ausführen. Vorzugsweise sind dabei die Kratzer mit
ihren Kupplungs- und Riegelzapfen einstückig ausgebildet.
Die vorgenannte Gestaltung des Kettenbandes mit formschlüssiger
Verriegelung der Kratzeranschlüsse ergibt sich einerseits aus
der Formgestaltung der Kupplungs- und Riegelzapfen der Kratzer
und andererseits aus der Gestaltung der Kratzerkette, deren ver
tikale Kettenglieder, wie an sich bekannt, abgeflachte Längs
schenkel mit einem Dickenmaß aufweisen, das kleiner ist als das
Dickenmaß oder der Durchmesser der die Längsschenkel verbinden
den bogenförmigen Bugteile dieser Kettenglieder. Damit ist die
Möglichkeit gegeben, die an den Kratzern fest angeordnete Kupp
lungs- und Riegelzapfen mit ihren verbreiterten Riegelstücken in
der genannten Ausschwenklage der vertikalen Kettenglieder in die
Innenöffnungen der horizontalen Kettenglieder einzuführen und
anschließend den Zapfeneingriff und damit den Kratzeranschluß
durch Zurückschwenken der vertikalen Kettenglieder in die Ket
tenachse zu sichern. Bei dem erfindungsgemäßen Kratzerkettenband
werden bevorzugt die bekannten und im Bergbau eingeführten Ket
ten verwendet, deren vertikale Kettenglieder bogenförmige Bug
teile mit Kreisquerschnitt aufweisen, die über die parallelen
Längsschenkel verbunden sind, die jeweils einen unrunden abge
flachten Querschnitt aufweisen, dessen Dicke kleiner ist und
dessen Breite größer ist als der Durchmesser des kreisrunden
Querschnitts ihrer Bugteile. Für die mit ovalen Innenöffnungen
versehenen horizontalen Kettenglieder können hierbei die übli
chen Kettenösen mit umlaufend kreisrundem Querschnitt verwendet
werden. Im allgemeinen empfiehlt es sich, die Teilung der hori
zontalen Kettenglieder größer zu bemessen als diejenigen der
vertikalen Kettenglieder.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kratzerkettenbandes sind die Kratzer mit das Kratzerkettenband
übergreifenden Kopfstegen od. dgl. versehen, welche die gegen den
Förderrinnenboden gerichteten, die Innenöffnungen der horizonta
len Kettenglieder von oben durchgreifenden Kupplungs- und Rie
gelzapfen tragen. In diesem Fall werden also die Kratzer von
oben auf das Kettenband aufgesteckt und mit ihren Kupplungs- und
Riegelzapfen von oben durch die Innenöffnungen der horizontalen
Kettenglieder durchgesteckt. Andererseits können aber auch die
Kratzer mit das Kettenband untergreifenden Fußstegen od. dgl.
versehen sein, welche die die Innenöffnungen der horizontalen
Kettenglieder von unten durchgreifenden Kupplungs- und Riegel
zapfen tragen. Befinden sich die Kupplungs- und Riegelzapfen an
dem das Kettenband übergreifenden Kopfsteg der Kratzer, so er
halten die Kupplungs- und Riegelzapfen zweckmäßig eine solche
Länge, daß ihre Riegelstücke etwa in der Ebene des Kratzerfußes
enden, so daß eine verbesserte Haufwerks-Mitnahme durch die
Kratzer in deren Anschlußbereich am Kettenband im Förderbetrieb
gegeben ist. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfin
dung sind die Kupplungs- und Riegelzapfen an ihren den vertika
len Kettengliedern zugewandten gegenüberliegenden Seiten mit der
bogenförmigen Außenkontur der Bugteile der vertikalen Ketten
glieder angepaßten muldenförmigen Lagereinziehungen für die Ab
stützung an den Bugaußenflächen der vertikalen Kettenglieder
versehen, wobei sich diese Lagereinziehungen zweckmäßig bis in
den Kopfbereich des Kratzers erstrecken. Diese Maßnahme trägt
zur lagegerechten Positionierung der Kratzer und zu deren Fest
sitz im Anschlußzustand bei. In dieser Hinsicht vorteilhaft ist
es auch, wenn die Kratzer mit die Bugteile der vertikalen Ket
tenglieder außenseitig übergreifenden Stützwandteilen versehen
sind, die sich zweckmäßig von der Kopffläche des Kratzers bis in
die Ebene des zugeordneten horizontalen Kettengliedes oder etwas
darüber hinaus erstrecken. Die Kupplungs- und Riegelzapfen wer
den in ihrem Querschnitt zweckmäßig den Innenöffnungen der hori
zontalen Kettenglieder angepaßt und weisen eine Dicke auf, die
zumindest angenähert der Innenbreite der Innenöffnungen der ho
rizontalen Kettenglieder entspricht.
Wie erwähnt, werden die Kratzer zweckmäßig einstückig ausge
führt. Sind die Kupplungs- und Riegelzapfen am Kopfsteg des
Kratzers angeordnet, so weist dieser unterhalb des Kopfsteges
eine zweckmäßig zum Förderrinnenboden hin offene, von den verti
kalen Kupplungs- und Riegelzapfen durchgriffene Taschenausneh
mung für die Aufnahme und für die Durchführung des Kettenbandes
auf. Die Taschenausnehmung der Kratzer sind dabei zweckmäßig
auch zu der Mitnehmerseite und zu der gegenüberliegenden Rück
seite der Kratzer hin offen und werden durch die Kupplungs- und
Riegelzapfen weitgehend verschlossen, so daß auch im mittleren,
vom Kopfsteg überbrückten Kratzerbereich eine zuverlässige Hauf
werksmitnahme im Förderbetrieb gewährleistet ist.
Wird das erfindungsgemäße Kratzerkettenband bei einem Mittelket
tenkratzförderer verwendet, so weisen die Kratzer jeweils einen
einzigen Kupplungs- und Riegelzapfen auf, der in der Kratzer
mitte angeordnet ist. Bei einem zweistrangigen Kratzerkettenband
für Doppelmittelkettenkratzförderer ist jeder Kratzer mit zwei
Kupplungs- und Riegelzapfen versehen, die in engem Seitenabstand
zueinander angeordnet sind, wobei an jedem Kratzer zwischen den
beiden Kupplungs- und Riegelzapfen zweckmäßig ein zu diesen pa
ralleler Distanzsteg am Kratzer einstückig angeordnet ist, des
sen Dicke zweckmäßig kleiner ist als diejenige der Kupplungs-
und Riegelzapfen. Im übrigen empfiehlt es sich, die Kratzer an
ihren die Kupplungs- und Riegelzapfen tragenden Kopf- oder Fuß
stegen mit muldenförmigen Kettenbettausformungen für die Aufnah
me der Längsschenkel der horizontalen Kettenglieder zu versehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind
in den einzelnen Ansprüchen angegeben und ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung gezeigten Aus
führungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes zweistrangiges Kratzerket
tenband für einen Doppelmittelkettenkratzförderer
in einer Ansicht auf die Haufwerks-Mitnehmerseite
des Kratzers zusammen mit der Förderrinne des Ket
tenkratzförderers;
Fig. 2 das Kratzerkettenband nach Fig. 1 in einer Teil
draufsicht auf einem einzelnen am Kratzerketten
band angeschlossenen Kratzer;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den Kratzer und dessen
Kupplungs- und Riegelzapfen nach Linie III-III der
Fig. 1;
Fig. 4 in der Schnittdarstellung der Fig. 3 die für die
Herstellung des Kratzeranschlusses erforderliche
Ausschwenkposition der in das horizontale Ketten
glied eingehängten vertikalen Kettenglieder.
Fig. 1 zeigt eine im Aufbau bekannte Förderrinne 1 eines Ketten
kratzförderers mit dem zwischen den beiden Seitenprofilen 2 ein
geschweißten Förderrinnenboden 3, auf dem das Haufwerk im Ober
trum mittels des angetriebenen, endlosen Kratzerkettenbandes ge
fördert wird. Der Kettenkratzförderer besteht hieb aus einem
Doppelmittelkettenkratzförderer mit zwei im Mittelbereich der
Förderrinne umlaufenden endlosen Kratzerketten, die somit ein
zweistrangiges Kettenband bilden, an dem die einzelnen Kratzer 4
angeschlossen sind. Diese sind einstückig ausgeführt und weisen
jeweils einen die beiden Kratzerflügel 5 im Kopfbereich des
Kratzers einstückig verbindenden Kopfsteg 6 auf. Die beiden
Kratzerflügel 5 führen sich, wie üblich, in Führungskanälen 7
der Seitenprofile 2 der Förderrinne. Unterhalb des Kopfsteges 6
weisen die Kratzer 4 jeweils eine zum Förderrinnenboden 3 und
auch zur Haufwerks-Mitnehmerseite sowie zur gegenüberliegenden
Rückseite des Kratzers offene Taschenausnehmung 8 für die Durch
führung des zweistrangigen Kratzerkettenbandes auf.
Die beiden das zweistrangige Kettenband bildenden Kratzerketten
bestehen jeweils in bekannter Weise aus Gliederketten mit ösen
artigen horizontalen Kettengliedern 9 und in diese gelenkig ein
gehängten ösenartigen vertikalen Kettengliedern 10. Die horizon
talen Kettenglieder 9 weisen im gezeigten Ausführungsbeispiel
über ihre bogenförmige Bugteile 9' und ihre diese verbindenden
parallelen Längsschenkel 9'' umlaufend einen konstanten kreis
runden Querschnitt auf, wie dies bei den herkömmlichen genormten
Rundgliederketten der Fall ist. Die in die Innenöffnungen 11 der
horizontalen Kettenglieder 9 gelenkig eingehängten, senkrecht
zur Ebene des Förderrinnenbodens 3 angeordneten vertikalen Ket
tenglieder 10 sind an ihren parallelen, über die bogenförmigen
Bugteile 10' verbundenen Längsschenkel 10'', wie ebenfalls be
kannt, abgeflacht und weisen einen zumindest angenähert rechte
eckigen oder leicht ovalen Querschnitt mit der ebenen Außenflä
che 12 und der hierzu parallelen ebenen Innenfläche 13 auf, die
die Innenöffnung 14 dieser Kettenglieder 10 seitlich begrenzt.
Die beiden Querschnittsflächen 12 und 13 können an ihren beiden
Enden jeweils über eine konvex gerundete Querschnittsfläche ver
bunden sein, wie dies Fig. 4 zeigt. Statt dessen können die ver
tikalen Kettenglieder 10 aber auch abweichende Querschnittsfor
men aufweisen. Wesentlich ist vor allem, daß die in die horizon
talen Kettenglieder 9 gelenkig eingehängten vertikalen Ketten
glieder 10 mit im Querschnitt unrunden Längsschenkeln 10'' ver
sehen sind, deren Dickenmaß D1 kleiner ist als das Dickenmaß D2
der Bugteile 10' dieser Kettenglieder 10. Vorzugsweise weisen
die bogenförmigen Bugteile 10' einen kreisrunden Querschnitt mit
dem Durchmesser D2 auf. Die Querschnittsabmessung der Längs
schenkeln 10'' der vertikalen Kettenglieder 10 senkrecht zur
Zeichenebene ist erheblich größer als das Dickenmaß D1. Dieses
Breitenmaß ist in Fig. 4 mit B1 angegeben. Aufgrund der abge
flachten Querschnittsform der Längsschenkel 10'' weisen die ver
tikalen Kettenglieder 10 eine Außenbreite auf, die deutlich
kleiner ist als die Außenbreite der horizontalen Kettenglieder
9, deren Teilungsmaß zweckmäßig größer ist als dasjenige der
vertikalen Kettenglieder.
Kratzerketten der vorstehend beschriebenen Art sind aus den ein
gangs zum Stand der Technik genannten Druckschriften bekannt.
Mit besonderem Vorteil können für die erfindungsgemäßen Kratzer
kettenbänder die im Bergbau unter der Bezeichnung "Kompakt
stützkette" bekannten und gebräuchlichen Ketten verwendet wer
den, wie sie unter anderem in der Zeitschrift "Glückauf", 1991,
Seite 189 gezeigt und beschrieben sind.
Die Kratzer 4 weisen jeweils an ihrem mittigen Kopfsteg 6 zwei
im parallelen Seitenabstand zueinander angeordnete vertikale und
gleich ausgebildete Kupplungs- und Riegelzapfen 15 auf, die
zweckmäßig mit dem Kopfsteg 6 einstückig verbunden sind. Im An
schlußzustand der Kratzer 4 durchgreifen die Kupplungs- und Rie
gelzapfen 15 die in den Taschenausnehmungen 8 befindlichen hori
zontalen Kettenglieder 9 der beiden das zweistrangige Kettenband
bildenden Kratzerketten, wie dies in den Fig. 1 bis 3 gezeigt
ist. Hierdurch wird die zugfeste Kupplung der Kratzer 4 mit den
endlosen Kratzerketten hergestellt. Aus den Fig. 1 und 3 ist er
kennbar, daß die vertikalen Kupplungs- und Riegelzapfen 15 eine
solche Länge aufweisen, daß ihre unteren freien Enden etwa in
der Ebene des Kratzerfußes 16 bzw. des Rinnenbodens 3 liegen.
Die nach unten aus den Innenöffnungen 11 der horizontalen Ket
tenglieder 9 herausragenden Enden der Kupplungs- und Riegelzap
fen bilden Riegelstücke 15', die der Sicherung der an das zwei
strangige Kratzerkettenband angeschlossenen Kratzer 4 in ihrer
Arbeitsposition dienen. Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, sind die
unterhalb des betreffenden horizontalen Kettengliedes 9 liegen
den, die Riegelstücke 15' bildenden Teile der Kupplungs- und
Riegelzapfen 15 gegenüber deren darüber befindlichen, im Durch
griffsbereich durch die horizontalen Kettenglieder 9 liegenden
Abschnitte verbreitert ausgeführt, und zwar mit einer Fußbreite
B. Aus Fig. 3 ist erkennbar, daß die von den freien unteren End
bereichen der Kupplungs- und Riegelzapfen 15 gebildeten Riegel
stücke 15' jeweils die Bugteile 10' der beiden in das betref
fende horizontale Kettenglied 9 eingehängten vertikalen Ketten
glieder 10 höhenversetzt zu deren Längsmittelebene, also unter
halb des zugeordneten horizontalen Kettengliedes 9 hinterfassen,
wodurch eine formschlüssige Verriegelung der Kratzer 4 im Nor
malverlauf der Kratzerketten erreicht wird, bei dem sich die
vertikalen Kettenglieder 10, wie in Fig 3 gezeigt, in der Ket
tenachse des gespannten Kratzerkettenbandes befinden. Die Krat
zer 4 können daher mit ihren Kupplungs- und Riegelzapfen 15
nicht nach oben aus den Innenöffnungen 11 der dem Kratzeran
schluß dienenden horizontalen Kettenglieder 9 herausgehoben
werden bzw. im Förderbetrieb nach oben herauswandern.
Fig. 4 zeigt in der Schnittdarstellung der Fig. 3 die Einbausi
tuation beim Anschluß der Kratzer 4 an das Kratzerkettenband.
Hierbei ist das zweistrangige Kratzerkettenband entspannt und
soweit gelockert, daß sich die beiden vertikalen Kettenglieder
10 gegenüber dem in seiner Horizontallage verbleibenden horizon
talen Kettenglied 9 nach unten in Richtung auf der Förderrinnen
boden 3 verschwenken lassen. In dieser vertikalen Ausschwenklage
befinden sich die zuvor unten liegenden Längsschenkel 10'' der
beiden vertikalen Kettenglieder 10 in der Innenöffnung 11 des
horizontalen Kettengliedes, wobei sie die bogenförmigen Bugteile
9' des horizontalen Kettengliedes 9 in dessen Innenöffnung hin
terfassen. Erkennbar ist, daß in der gezeigten vertikalen Aus
schwenklage der beiden in das gemeinsame horizontale Kettenglied
9 eingehängten vertikalen Kettenglieder 10 zwischen den Außen
flächen 12 der Längsschenkel 10'' ein Freiraum Y in der Innen
öffnung 11 des betreffenden horizontalen Kettengliedes 9 ein
stellt, dessen Breite größer ist als die Breite B des vom Kupp
lungs- und Riegelzapfen 15 gebildeten Riegelstücks 15', so daß
der Kratzer 4 mit dem Riegelstück 15' von oben durch die Innen
öffnung 11 des horizontalen Kettengliedes 9 hindurchgesteckt und
in die Position nach Fig. 4 gebracht werden kann, in der sich
der Kratzer 4 in seiner Arbeitslage am Kratzerkettenband befin
det. Werden anschließend die beiden in der vertikalen Aus
schwenklage befindlichen vertikalen Kettenglieder 10 in Pfeil
richtung S in ihre in Fig. 3 gezeigte Normallage im Kratzerket
tenband zurückgeschwenkt, in der sie sich in der Kettenachse be
finden, so wird hierdurch die Sicherung des Kratzeranschlusses
automatisch hergestellt, da in dieser Normallage die Bugteile
10' sich in der Innenöffnung 11 des horizontalen Kettengliedes
befinden und dadurch der Freiraum zwischen den beiden in das
horizontale Kettenglied eingehängten vertikalen Kettenglieder 10
auf das in Fig. 4 gezeigte kleinere Freimaß X reduziert wird,
welches kleiner ist als das Breitenmaß B des Riegelstücks 15',
welches somit die Bugteile 10' der in die Kettenachse zurückver
schwenkten vertikalen Kettenglieder 10 unterhalb der Ebene des
horizontalen Kettengliedes 9 unterfaßt.
Es ist ersichtlich, daß der vorbeschriebene Kratzeranschluß mit
der Kratzerverriegelung an den Kupplungs- und Riegelzapfen 15
einerseits durch die Gestaltung der Kupplungs- und Riegelzapfen
und andererseits durch die Gestaltung der Kratzerketten ermög
licht wird, da deren vertikale Kettenglieder 10 an den von den
Rundbögen gebildeten Bugteilen 10' eine größere Dicke D2 aufwei
sen als an ihren Längsschenkeln 10'', deren Dickenmaß mit D1 be
zeichnet ist. Um im Betriebseinsatz etwaige beschädigte Kratzer
auswechseln zu können, brauchen nach Entspannen und Lockerung
des Kratzerkettenbandes lediglich jeweils die beiden betreffen
den vertikalen Kettenglieder 10 aus dem normalen Kettenverlauf
in die Position nach Fig. 4, also etwa in die Position senkrecht
zum Förderrinnenboden 3 ausgeschwenkt zu werden. In dieser Aus
schwenklage der jeweils in das gemeinsame horizontale Ketten
glied 9 eingehängten vertikalen Kettenglieder ist in der Innen
öffnung 11 dieses horizontalen Kettengliedes 9 wiederum der
breitere Freiraum Y vorhanden, so daß sich der Kratzer 4 mit den
beiden Kupplungs- und Riegelzapfen 15 nach oben aus den Innen
öffnungen 11 der horizontalen Kettenglieder 9 herausheben läßt.
Insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ist erkennbar, daß die gegen
den Förderrinnenboden 3 gerichteten Kupplungs- und Riegelzapfen 15
der Kratzer 4 an ihren den beiden vertikalen Kettengliedern
10 zugewandten gegenüberliegenden Seiten muldenförmige Lagerein
ziehungen 17 aufweisen, die der konvex-bogenförmigen Außenkontur
der Bugteile 10' dieser vertikalen Kettenglieder 10 angepaßt
sind und in die die Bugteile 10' einschwenken, wenn die beiden
vertikalen Kettenglieder 10 von der Ausschwenklage nach Fig. 4
in die Normallage im Kettenverlauf gem. Fig. 3 zurückgeschwenkt
werden. Die Kratzer 4 können sich daher mit ihren Kupplungs- und
Riegelzapfen 15 an den bogenförmigen Außenflächen der Bugteile
10' der vertikalen Kettenglieder 10 im Förderbetrieb abstützen,
wodurch eine günstige Lagestabilisierung der Kratzer 4 im An
schlußzustand am Kratzerkettenband erreicht wird. Es ist im üb
rigen erkennbar, daß sich die muldenförmigen Lagereinziehungen
17 von der unterhalb der Ebene des horizontalen Kettengliedes 9
liegenden Übergangsstelle zum Riegelstück 15' aus nach oben bis
in den Kopfsteg 6 des Kratzers 4 erstrecken und hier an der
Oberseite des Kopfsteges seitlich auslaufen. Ferner ist insbe
sondere aus den Fig. 3 und 4 erkennbar, daß die Kratzer 4 mit
die Lagereinziehungen 17 seitlich begrenzenden, die Bugteile 10'
der vertikalen Kettenglieder 10 außenseitig übergreifenden
Stützwandteilen 18 versehen sind, die sich von der Oberseite des
Kopfsteges 6 bis in die Innenöffnung 11 des horizontalen Ketten
gliedes 9 erstrecken und im gezeigten Ausführungsbeispiel ge
stuft abgesetzt sind. Diese am Kratzer bzw. dessen Kupplungs-
und Riegelzapfen fest und zweckmäßig einstückig angeordneten
Stützwandteile 18 dienen der gegenseitigen Seitenabstützung der
Kratzer und der diesen zugeordneten vertikalen Kettenglieder 10,
insbesondere im Förderbetrieb, wodurch eine zusätzliche Lagesi
cherung der Kratzer im Anschlußzustand erreicht werden kann.
Weiterhin zeigen die Fig. 1 und 2, daß die Kupplungs- und Rie
gelzapfen 15 der Kratzer 4 einen unrunden Querschnitt, und zwar
einen angenähert rechteckigen Querschnitt mit einer Dicke D3
aufweisen, die etwa der Innenbreite der Innenöffnung 11 des ho
rizontalen Kettengliedes 9 entspricht. Die den beiden Längs
schenkeln 9'' des horizontalen Kettengliedes 9 zugewandten Sei
tenflächen 19 der Kupplungs- und Riegelzapfen 15 sind als verti
kale ebene Seitenflächen ausgebildet, die gem. Fig. 1 im oberen
Bereich der Kupplungs- und Riegelzapfen bogenförmig in rillen
förmige Kettenbettausformungen 20 an der Unterseite des Kopfste
ges 6 auslaufen, in die sich das betreffende horizontale Ketten
glied 9 mit seinen beiden Längsschenkeln 9'' im Anschlußzustand
des Kratzers hineinlegt. Bei dem dargestellten zweistrangigen
Kratzerkettenband ist in der Kratzermitte zwischen den beiden im
engen Seitenabstand zueinander angeordneten Kratzerketten ein
Distanzstück 21 am Kopfsteg 6, vorzugsweise einstückig' angeord
net, der die beiden horizontalen Kettenglieder 9, an dem der be
treffende Kratzer 4 angeschlossen ist, im Seitenabstand zueinan
der distanziert und dessen Dicke D4 erheblich kleiner ist als
die Dicke D3 der Kupplungs- und Riegelzapfen 15. Auch der Di
stanzsteg 21 erstreckt sich bis an oder in Nähe des Förderrin
nenbodens 3. Es ist erkennbar, daß durch die breiten Kupplungs-
und Riegelzapfen 15 und den Distanzsteg 21 die unterhalb des
Kopfsteges 6 befindliche Taschenausnehmung 8 des Kratzers 4 zu
dessen Mitnehmerseite hin weitgehend geschlossen wird, so daß
hier die Mitnehmerfunktion des Kratzers im Förderbetrieb nicht
nennenswert beeinflußt wird. Wie aus Fig. 3 erkennbar, weist der
Kratzer auf ganzer Länge eine Höhe auf, die zumindest angenähert
der Höhe bzw. Außenbreite der vertikalen Kettenglieder 10 ent
spricht. Möglich ist aber auch eine Ausführung, bei der der
Kratzer über die vertikalen Kettenglieder 10 herausragt.
Es versteht sich, daß die Erfindung auf das vorstehend beschrie
bene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt ist, dieses vielmehr
in verschiedener Hinsicht Änderungen erfahren kann, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen. Dies gilt auch für die Ausge
staltung der Kratzerketten wie auch der zugehörigen Kratzer. Bei
einem einstrangigen Kratzerkettenband für Mittelkettenkratzför
derer weist selbstverständlich jeder Kratzer nur einen einzigen,
in der Kratzermitte angeordneten Kupplungs- und Riegelzapfen 15
auf. Möglich ist auch eine Ausführung, bei der die Kratzer mit
das Kratzerkettenband untergreifenden Fußstegen oder Fußleisten
versehen sind, welche die die Innenöffnungen 11 der horizontalen
Kettenglieder 10 von unten durchgreifenden Kupplungs- und Rie
gelzapfen 15 tragen. Auch in diesem Fall ist ein Kratzeranschluß
bei vertikal ausgeschwenkten vertikalen Kettengliedern 10 und
eine Verriegelung des Kratzeranschlusses durch Zurückschwenken
dieser vertikalen Kettenglieder in den Normalverlauf des
Kratzerkettenbandes in der beschriebenen Weise möglich. Für die
Gestaltung des ein- oder zweistrangigen Kratzerkettenbandes we
sentlich ist vor allem, daß die vertikalen Kettenglieder, die in
die dem Kratzeranschluß dienenden horizontalen Kettenglieder ge
lenkig eingehängt sind, an ihren Bugteilen ein Dickenmaß D2 auf
weisen, das größer ist als das Dickenmaß D1 ihrer Längsschenkel
10'', so daß sich der Freiraum in der Innenöffnung 11 des hori
zontalen Kettengliedes durch Verschwenken der vertikalen Ketten
glieder von dem Normalmaß X auf das größere Maß Y einstellen
läßt, welches für das Einführung der Kupplungs- und Riegelzapfen
in die Innenöffnungen der horizontalen Kettenglieder benötigt
wird.