DE2415654A1 - Sicherheits-gurtsystem fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Sicherheits-gurtsystem fuer kraftfahrzeugeInfo
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- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B60R22/04—Passive restraint systems, i.e. systems both applied and removed automatically, e.g. by movement of the vehicle door
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Alfred Wriedt, 2083 Halstenbek, Priedrichsholderweg 186
"Sicherheits-Gurtsystem für Kraftfahrzeuge"
Die Erfindung richtet sich auf ein Sicherheits-Gurtsystem für
Kraftfahrzeuge.
Durch Sicherheitsüberlegungen und zunehmende gesetzliche Bestimmungen
veranlaßt, sollen die Insassen von Kraftfahrzeugen bei Unfällen sicher auf ihren Sitzen gehalten sein. Die'
einzigen derzeit hierfür verfügbaren praktischen Mittel bestehen aus nachgiebigen Gurten, die von den betreffenden Insassen
angelegt werden müssen.
Die derzeitig bekannten Sicherheitsgurte haben zahlreiche Nachteile und genügen nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen.
Ihr Hauptnachteil besteht darin, daß ihr Gebrauch nicht automatisch erfolgt, sondern eine Betätigung durch den betreffenden
Insassen erfordert. Auch die Verbindung der derzeitigen
Sicherheits-Gurteinrichtungen mit deren Nichtgebrauch anzeigenden visuellen oder akustischen Signalen bzw.
solchen Einrichtungen, die die Zündung bei Nichtgebrauch
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unterbrechen, ist nicht voll befriedigend und kann vor allem umgangen werden. Zudem wird beim Gebrauch der Gurte häufig
nur ein Beckengurt und nicht ein Schultergurt benutzt. Besonders nachteilig ist bei den bekannten Gurten, daß diese schwierig
und/langwierig- anzulegen sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, die es den Insassen von Kraftfahrzeugen ermöglicht, ihre Sitze unbehindert
zu erreichen, zwangsläufig die Becken- und Schulterbereiche des betreffenden Insassen in angenehmer Weise sichert,
wobei der Fahrer volle Bewegungsfreiheit zur Steuerung des Fahrzeuges behält, zuverlässig die Insassen bei jeder plötzlichen
Verzögerung des Fahrzeuges nach vorne oder seitlich hält, am Ende einer Fahrt die Insassen schnell und angenehm
zum unbehinderten Aussteigen die Festhaltemittel löst, diese für einen erneuten Gebrauch bereithält und schließlich im
Falle eines Notfalles es den Insassen ermöglicht, die Festhaltemittel
schnell und leicht selbst bzw. durch Rettpungspersonen zu lösen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Gurtsystem ■
gelöst, das wenigstens einen Anziehgurt aufweist, der vor einem Insassen angeordnet ist, vorzugsweise oberhalb, hinter und
unter ihm, wobei dessen hinteres Ende auf einer am Fahrzeug drehbar angeordneten Trommel befestigt und aufgewickelt ist
und dessen vorderes Ende entfernbar an der Wölbung eines Schlaufengurtes befestigt ist, dessen Enden an der Unterkon-
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konstruktion des Fahrzeuges befestigt sind, wobei wenigstens einer dieser Befestigungspunkte längs des Fahrzeuges beweglich
ist. Ferner ist wenigstens ein Hubgurt vorgesehen der längs und in der Nähe des Daches des Fahrzeuges angeordnet
und vorzugsweise hinter den Insassen geführt ist, wo dessen hinteres Ende an einer anderen drehbar am Fahrzeug angeordneten
Trommel befestigt und aufgewickelt ist. Das andere Ende dieses Gurtes ist zwischen den Enden des Anziehgurtes
an diesem mittels einer Naht befestigt. Die Drehung der beiden Trommeln ist dabei derart steuerbar, daß das Aufwickeln
des Anziehgurtes von einem ausreichenden Abwickeln des Hubgurtes und umgekehrt begleitet ist.
Die Gurtbefestigung an den Trommeln ist derart, daß das betreffende
Ende des Gurtes an der Oberfläche der zugeordneten Trommel in solcher Weise befestigt ist, daß, wenn die Trommel
in einer Richtung oder der entgegengesetzten dreht, der Gurt in der entsprechenden Richtung aufgewickelt bzw. von der
Trommel abgewickelt wird.
Die Festzurrung einer Person auf dem Sitz wird durch das Aufwickeln
des Anziehgurtes auf die Anziehtrommel und ein entsprechendes
Abwickeln des Hubgurtes von seiner zugeordneten Trommel bewirkt.
Zusätzlich und abgestimmt auf die Bewegungen dieser Trommeln kann wenigstens ein an der Unterkonstruktion des Fahrzeuges
beweglicher Befestigungspunkt des Schlaufengurtes rückwärts
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bewegt werden, wobei sich dieser Gurt über den Beekenbereich des Insassen legt und der Vorderteil des Anziehgurtes
gegen dessen Rumpf und über dessen Schulter.
Ein Lösen der Anschnallung wird durch die umgekehrte Betätigung ausgelöst, d.h. der Anziehgurt wird von seiner Trommel
abgewickelt und vom Körper des Insassen durch den Hubgurt abgehoben, wenn der letztere auf seine zugeordnete
TRommel aufgewickelt wird. In diesem Fall wird zusätzlich und in Abstimmung zu diesen Trommelbewegungen wenigstens
ein beweglicher Befestigungspunkt des Schlaufenstreifens an der Unterkonstruktion des Fahrzeuges in seine vordere Stellung
bewegt, wodurch der Beckenbereich des Insassen freigegeben und die seitliche Begrenzung seiner Füße entfernt
wird. Der Insasse kann dann unbehindert seinen Sitz verlassen und in dieser gelösten Stellung der Gurte erneut auf seinem
Sitz Platz nehmen.
Besonders vorteilhaft ist ferner eine solche Ausbildung, daß sich der Anziehgurt in geöffneter Stellung von einem Punkt
am vorderen äußeren Rand des Fahrzeugdaches im wesentlichen vor dem Insassen ohne Berührung desselben erstreckt. Dort
verbindet sich der Anziehgurt mit dem Schlaufengurt, der sich von einem Befestigungspunkt seines inneren Endes an der
ünterkonstruktion des Fahrzeuges in der Nähe der rückwärtigen inneren Ecke des Sitzes über den Insassen erstreckt, ohne diesen·
zu berühren,bis zum Punkt der Befestigung an seinem äußeren Ende. Der letzterwähnte Befestigungspunkt ist mittels
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eines Kettentriebes oder einer sonstigen geeigneten Einrichtung längs des äußeren unteren Randes des Fahrzeuges beweglich.
In gelöster Stellung des Gurtsystemes ist dieser bewegliche Befestigungspunkt am vorderen Begrenzungspunkt
seines Weges angeordnet, vorzugsweise kurz vor den^ Füßen des
Fahrzeuginsassen. Es ist ersichtlich, daß in gelöster Stellung des Gurtsystems ein Insasse seinen Sitz erreichen und
verlassen kann, ohne von irgendwelchen Teilen des Gurtsystems behindert zu sein. Weiterhin sind die Sicht des Fahrers nach
vorne auf die Straße und die Handhabung des Lenkrades durch das gelöste Gurtsystem derart behindert, daß das Gurtsystem
angezogen werden muß, bevor das Fahrzeug in Bewegung gesetzt werden kann.
Vorteilhaft ist es weiterhin, dass System derart auszubilden, daß ein Teil des Anziehgurtes sich von einem hinter dem Insassen
gelegenen Punkt am Außenrand des Fahrzeugdaches erstreckt und von dort abwärts nach vorn und sich gegen den Insassen
legt und mit dem Schlaufengurt verbindet, der sich zwischen dem festen Befestigungspunkt am. inneren Ende und über
den Insassen zum beweglichen Befestigungspunkt am äußeren Ende erstreckt, der in dieser Befestigungsstellung am hinteren
Begrenzungspunkt seines Weges in der Nähe der hinteren äußeren Ecke des Fahrzeugsitzes angeordnet ist. Es ist ersichtlich,
daß, wenn die Einrichtung sich in angezogenem Zustand befindet, der Insasse wirksam durch Gurte gehalten ist, die
sich über seine äußere Schulter, seinen Rumpf und seinen Becken-
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bereich erstrecken und den Insassen daher bei plötzlichen Verzögerungen infolge eines Unfalles o. dgl. sicher halten.
Die erforderlichen Betätigungsmittel für die Trommeln, z.B. ein Elektromotor, können in üblicher und bekannter Weise
ausgebildet sein. Obschon keine besonderen Steuermittel als zur Erfindung gehörig angesehen werden, versteht es sich, daß
die Einrichtung durch manuell betätigte Mittel gesteuert werden kann oder durch Mittel, die durch Betätigungselemente
des Fahrzeuges, wie den Schalthebel oder durch andere Mittel gesperrt sein können. So kann die Steuerung leicht zur Bewirkung
einer automatischen Betätigung ausgebildet werden und ohne jede spezielle Aktion seitens des Insassen des Fahrzeuges
.
Ferner kann in dem schlaufenförmigen Gurt ein in Notfällen zu
öffnendes Schloß vorgesehen sein. Ein derartiges Schloß kann vorzugsweise an dem Teil vorgesehen sein, der vom festen Befestigungspunkt
herkommt. Die Enden des Anziehgurts und der bewegliche Teil des schlaufenförmigen Gurts können entfernbar
in das Schloß eingesetzt sein, derart, daß diese im Not-Betätigungsfall des Schloßes freigegeben werden, so daß
der Insasse im angezogenen Zustand des Gurtsystems vom Sitz freikommen kann.
Sowohl in dem Anziehgurt als auch in dem schlaufenförmigen
Gurt kann eine Justiereinrichtung zur Anpassung an die ver-
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schledenen Körperabmessungen eines.Insassen vorgesehen sein.
Die Anziehtrommel und die Hubtrommel können auf der gleichen
Welle eines Drehantriebes angeordnet sein, wobei der Anziehgurt und der Hubgurt auf diese Trommeln in entgegengesetzten
Richtungen gewickelt sind.
Puffermittel können an bestimmten Stellen des Anziehgurtes und des Schlaufengurtes angeordnet sein. Teile der verschiedenen
Gurte können durch Kunststoff- oder Stahlseile ersetzt werden, um deren Steuerung sowie um die Sichtyerhältnisse im
Fahrzeug zu verbessern.
Die Anziehtrommel kann ferner mit einem Mechanismus versehen sein, welcher eine langsame Entspannung des Anziehstreifens
ermöglicht, derart, daß sich der Insasse nach vorn lehnen kann, jedoch jeglichem plötzlichen Zug widersteht, wie dieser
bei einem Umfall auftreten kann.
Um die Nichtverwendung des Gurtsystems durch einfache Entfernung
der Enden des Anziehgurtes und des Schlaufengurtes aus dem Schloß für Notfälle auszuschließen, können in dem fest
angeordneten Teil des Schlaufengurtes zwei elektrische Leitungen vorgesehen sein, die einen Teil des Zündstromkreises
bilden und die miteinander verbunden sind, wenn die Endstücke der zwei betreffenden Gurte in das Schloß eingesetzt
sind, während die Entfernung eines oder beider End- bzw. Anschlußstüeke
den Zündstromkreis unterbricht.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht
darin, daß die für einen Sitz erforderliche Einrichtung in einfacher Weise mit einer Einrichtung für den Nachbarsitz
in spiegelbildlicher Ausbildung kombiniert werden kann. Die entsprechenden Sätze von Anzieh- und Hubgurten können in der
gleichen Drehrichtung auf eine Anzieh- und auf eine Hubtrommel für beide Sitze gewickelt werden, in welchem Fall auch die elektrischen
Steuerungen für beide Einrichtungen kombiniert werden können, die vorzugsweise durch den Fahrer des Fahrzeuges
betätigt werden können, oder wenn eine Zwangssteuerung benutzt wird, dann durch eine solche Steuerung betätigt werden.
Die vorbeschriebenen Einrichtungen können auch für die Hintersitze
eines Fahrzeuges verwendet und die hierzu erforderlichen Gurte können in einfacher Weise mit denen für die
Vordersitze kombiniert werden.
Weiterhin können durch entsprechende Dimensionierung der Anzieh- und Schlaufengurte und entsprechende Verstelleinrichtungen
diese zur Aufnahme von zwei Insassen anstelle eines Insassen angepaßt werden, beispielsweise bei einem Fahrzeug
mit fünf Sitzen. Dabei kann der innere Teil des Schlaufenstreifens mit der Unterkonstruktion des Fahrzeuges oder dem
betreffenden Sitz durch ein seitliches Gleitelement verbunden sein.
Schließlich können die Antriebe für das Aufwickeln des Anziehgurtes
und die Bewegung des beweglichen Befestigungspunktes
des Schlaufengurtes je einen Ratschenmechanismus auf-
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weisen, mittels welcher die betreffenden Gurte stramm über die jeweilige Person entsprechend deren Abmessungen festziehbar
sind. Mittels einer üblichen Verzögerungsschaltung können
dann die Antriebe nach einer vorbestimmten Zeit abgeschaltet werden. Auf diese Weise ist das Gurtsystem an Personen beliebiger
Größe anpaßbar', ohne irgendeine individuelle Handverstellung der Gurte zu benötigen, d.h. das Gurtsystem ist
vollständig passiv ausgebildet, wie dies manche gesetzliche Vorschriften vorschreiben.
Die Erfindung ist· nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in
Pig. 1 eine perspektivische und schematische Darstellung eines Gurtsystems gemäß der Erfindung für zwei Vordersitze
eines Personenkraftwagens in geöffneter Stellung und in
Fig. 2 das Gurtsystem gemäß Pig. I in angezogener Stellung.
Ein flexibler Anziehgurt 3 erstreck^wie folgt: Von seiner
lösbaren Befestigung mittels eines Not-Freigabeschloßes 14
über eine Verstelleinrichtung 15 um eine Führungsrolle 17 an
einem vorderen Punkt des äußeren Randes des Fahrzeugdaches, dicht unterhalb des Fahrzeugdaches zu einer Naht 7, mit der dieser
Gurt mit dem Ende eines Hubgurtes 8 verbunden ist, doppelt
zurück um die Führungsrolle 17 und nach rückwärts dicht un-
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ter sich selbst und dem Hubgurt 8, um eine Führungsrolle 18,
die an einem Punkt längs des Außenrandes des Fahrzeugdaches hinter dem Vordersitz angeordnet ist, abwärts zu einer Führungsrolle
21, die in der Nähe der Seitenwandung des Fahrzeuges angeordnet ist, und schließlich im wesentlichen nicht aufgewickelt
und gemeinsam mit dem Anziehgurt 3 des benachbarten Gurtsystems zu einer Anziehtrommel 4 eines Drehantriebes
l63 der irgendwo in der Nähe und/oder unter einem hinteren
Sitz 25 angeordnet ist. Der Drehantrieb 16 ist nicht notwendigerweise in der Mittellinie des Fahrzeuges angeordnet und
dient vorzugsweise zur Betätigung beider Einrichtungen. Der Drehantrieb wird durch einen Elektromotor angetrieben, der
vom elektrischen Netz des Fahrzeuges gespeist werden kann.
Der Hubgurt 8 erstreckt sich wie folgt: Von seiner Befestigung mit dem Anziehgurt 3 an der Naht 7 dicht unterhalb des
Fahrzeugdaches um eine Führungsrolle 19, die nahe der Führungsrolle 18 angeordnet ist, abwärts um eine Führungsrolle
20 und schließlich voll aufgewickelt und gemeinsam mit dem Hubstreifen 8 der benachbarten Einrichtung zu seiner Befestigungsstelle
auf der Hubtrommel 9 des Drehantriebes 16..
Alle Führungsrollen 17» 18, 19, 20 und 21 sind derart angeordnet,
daß ihre Achsen sich möglichst den benachbarten Konturen des Fahrzeugkörpers anpassen. Die Rollen können zur
besseren Führung der Gurte mit nicht gezeigten Flanschen versehen sein.
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Ein Ende eines inneren Teiles 22 eines Schlaufenstreifens ist an der Unterkonstruktion des Fahrzeuges an einem festen
Befestigungspunkt 5a befestigt und dessen anderes Ende am Notschloß 14. Ein Ende des äußeren Teils 23 des Schlaufenstreifens
ist lösbar mit dem Notschloß 14 verbunden und das andere
Ende mit einem beweglichen Befestigungspunkt 5b, der in geöffneter
Stellung sich kurz vor den Füßen des Insassen am Außenrand der Unterkonstruktion des Fahrzeuges befindet. Der
Befestigungspunkt 5b ist durch einen Kettentrieb 24 beweglich.
Zum Anziehen des Gurtsystems in die Stellung gemäß Fig. 2
wird der Drehantrieb 16 in Abhängigkeit von einem geeigneten Steuersignal betätigt und wickelt dabei die Hubgurte 8 für
beide Sitze von der Hubtrothräeri 9 ab und gleichzeitig die Anziehgurte
3 beider Einrichtungen auf die Anziehtrommel 4 auf, wobei das Durchhängen der Hubgurte schneller erfolgt, als
das entsprechende Aufwickeln der Anziehgurte, wodurch durch Nachlassen der Spannung der verschiedenen Gurte das Anlegen
derselben erleichtert wird. Während dieser Bewegung werden, durch geeignete Steuermittel programmiert, die Kettentriebe
24 betätigt, um.die Befestigungspunkte 5b der Schlaufengurte
in ihre hintere Stellung zu bringen. Es ist ersichtlich, daß während dieser Phase die Naht 7 sich über eine bestimmte Strecke
bewegt, und zwar dicht unter dem Fahrzeugdach die Führungsrolle 18 umläuft und daß infolgedessen der wirksame Zug des
Anziehgurtes 3 von der Führungsrolle 17 auf die Führungsrolle 18 übergeht. Ferner wird der wirksame Zug des Schlaufengurtes
von der vorderen zur hinteren Stellung des Befestigungspunktes 5b übertragen. «09843/0772
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Pig. 2 zeigt das ßurtsystem im angezogenen Zustand.
Der Anziehgurt 3 erstreckt sich nunmehr wie folgt: Von dessen lösbarer Befestigung am Notschloß 14 über die Justiereinrichtung
15 direkt um die Führungsrolle 18, so daß der Gurt fest gegen den Rumpf und die äußere Schulter des Insassen
greift und dadurch diesen gegen das Unterteil 2 und die Rückenlehne 6 seines Sitzes drückt, dann abwärts um die Führungsrolle
21 und schließlich aufgewickelt und gemeinsam mit dem Anziehgurt 3 der Nachbareinrichtung zir Befestigungsstelle auf der Anziehtrommel 4 des Antriebs 16. Der Hubgurt
8 erstreckt sich jetzt wie folgt: Von seiner Befestigungsstelle mit dem Anziehgurt 3 an der Naht 7 zwischen den Rollen
18 und 21 doppelt mit dem Anziehgurt 3 um die Führungsrolle 18 dicht unter sich selbst nach vorn und um die Führungsrolle
17 dicht unter dem Fahrzeugdach nach rückwärts und um die Führungsrolle 19 abwärts, um die Führungsrolle 20 und schließlich
im wesentlichen abgewickelt gemeinsam mit dem Hubstreifen der benachbarten Einrichtung zu seiner Befestigung an der Trommel
9 d«s Drehantriebes 16.
Wie Fig. 2 zeigt, erstreckt sich der Schlaufengurt zwischen den gleichen Befestigungspunkten wie in Fig. 1 mit der Ausnahme,
daß der Befestigungspunkt 5b sich rückwärts längs des Außenrandes der Unterkonstruktion des Fahrzeuges in seine
hintere Stellung nahe der hinteren äußeren Ecke des Vordersitzes 2 bewegt hat.
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-Λ3-
Die vorbeschriebene Ausbildung kann abgewandelt werden, ohne das Grundprinzip der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise
kann der durch einen Elektromotor betätigte Drehantrieb durch einen manuell betätigten Handantrieb ersetzt werden. Ferner
kann die Anordnung und Ausbildung der Pührungsrollen und die Aufwicklung der verschiedenen Gurte modifiziert werden.
Die vorbeschriebene Ausfuhrungsform kann abgewandelt werden,
um deren Wirksamkeit, Handhabung und Anwendung in verschiedenen Situationen zu verbessern. Beispielsweise kann, wenn
drei Personen auf den vorderen oder hinteren Sitzen Platz nehmen sollen, das Ende des inneren Teils 22 des Schlaufengurtes
mit der Unterkonstruktion des Fahrzeuges in Sitzhöhe oder tiefer durch einen seitlich verschiebliehen Befestigungspunkt
verbunden sein.
Ein solcher Befestigungspunkt kann ein längs einer Gleitbahn bewegliches Gleitstück sein. Die Bahn kann in der Mitte des
Fahrzeuges angeordnet sein und sich seitlich bzw. quer zum Fahrzeug erstrecken. Das Ende des inneren Teils entweder des
rechten oder des linken Schlaufengurtes kann dann mit dem Gleitstück verbunden sein. Dadurch kann der innere Befestigungspunkt
eines der Schlaufengurte nach links oder rechts zur Anpassung an ein oder zwei Personen verschoben werden.
Die besonderen Mittel zur seitlichen Verschiebung des Befestigungspunktes bilden keinen Teil der Erfindung.
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Zwei vorbeschriebene Einrichtungen können vortexlhafterweise
in Tandemanordnung oder seitlich nebeneinander in einem Fahrzeug kombiniert werden. Bei mit Einrichtungen gemäß der Erfindung
ausgerüsteten Vorder- und Rücksitzen können die Anziehgurte der vorderen und hinteren Einrichtungen auf der
rechten oder linken Seite in der gleichen Drehrichtung auf eine gemeinsame Anziehtrommel aufgewickelt sein. Dies verringert
den Gesamtaufwand beträchtlich und vereinfacht die Gesamtkombination.
In ähnlicher Weise können die Hubgurte der Einrichtungen am Vorder- und Hintersitz auf einer Seite des Fahrzeuges gemeinsam
in gleicher Richtung auf eine gemeinsame Hubtrommel aufgewickelt sein.
Ansρ-rüehe
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Claims (1)
- iSAnsprüche :Sieherheits-Gurtsystem für Insassen eines Kraftfahrzeuges mit die Schulter- und Beckenbereiche des Rumpfes eines Insassen haltenden Gurten, gekennzeichnet durch einen Schlaufengurt (22-23), der sich von einem Befestigungspunkt (5a) an der Unterkonstruktion des- Fahrzeuges auf einer Seite des Insassen zu einem Befestigungspunkt (5b) auf der anderen Seite des Insassen unter Bildung einer Wölbung erstreckt, einen Anziehgurt (3) mit einer zugeordneten drehbaren Trommel (4), Führungsmitteln (17, 18, 21), die den Anziehgurt derart führen und tragen, daß dieser sich teilweise vor und oberhalb des Insassen erstreckt, wobei ein Ende des Anziehgurtee mit der Wölbung des Schlaufengurtes verbunden ist und das andere Ende mit seiner zugeordneten Trommel wickelfest verbunden ist, welche in Aufwickel- und Abwickelrichtung drehbar am Fahrzeug befestigt ist und durch einen Hubgurt (8), der oberhalb und hinter dem Insassen angeordnet bzw. geführt ist, wobei ein Ende des Hubgurtes mit dem Anziehgurt (3) zwischen dessen Enden verbunden ist und das andere Ende wickelfest mit einer zugeordneten drehbaren Trommel (9) zum Aufwickeln bzw. Abwickeln des Hubgurtes verbunden ist, wobei die Drehung der beiden Trommeln (4, 9) derart steuerbar ist, daß die Anziehung des Anziehgurtes (3) von einem solchen Nachlassen des Hubgurtes (8) begleitet ist, daß der Insasse auf seinem Sitz durch Anlegen des Anziehgurtes gegen seinen Rumpf und seine Schulter gehalten ist, und ein Aufwickeln4098A3/0772des Hubgurtes (8) von einem entsprechenden Abwickeln und Entfernen des Anziehgurtes (3) von dem Insassen begleitet ist und wobei ferner die Stellung wenigstens eines der beiden Befestigungspunkte (5a, 5b) des Schlaufengurtes (22, 23) gegenüber dem Fahrzeug in dessen Längsrichtung zwischen einer vorderen und hinteren Stellung beweglich ist, wobei die hintere Stellung der Anziehstellung des Anziehgurtes (3) entspricht und der Schlaufengurt (8) über den Beckenbereich des Insassen gespannt ist und die vordere Stellung der Freigabestellung des Anziehgurtes (3) entspricht, wobei der Schlaufengurt geöffnet und vom Beckenbereich des Insassen abgehoben ist.2. Sicherheits-Gurtsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Not-Schloß (14) zur Trennung des Anziehgurtes (3) von dem Schlaufengurt (22, 23).3« Sieherheits-Gurtsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anziehgurt (3) Mittel (15) zur Verstellung seiner Länge aufweist.4. Sicherheits-Gurtsystem nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlaufengurt (22, 23) Mittel zur Verstellung seiner Länge aufweist.5. Sicherheits-Gurtsystem nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Be-409843/0772festigungspunkte (5a, 5b) des Schlaufengurtes (22, 23) seitlich einwärts des anderen Befestigungspunktes angeordnet und mit einem gegenüber dem Fahrzeug seitlich verschieblichen Gleitstück verbunden ist.6. Sieherheits-Gurtsystem nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlaufengurt (22, 23) mittels eines Not-Schlosses (14) zwischen seinen Enden teilbar ist.7, Sieherheits-Gurtsystem nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Anziehtrommel (4) und die Hubtrommel (9) auf einer gemeinsamen Antriebswelle angeordnet sind und derart gemeinsam drehen, daß der Anziehgurt (3) aufgewickelt wird, wenn der Hubgurt (8) abgewickelt wird bzw, umgekehrt.8. Sieherheits-Gurtsystem nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurte Puffermittel aufweisen.9, Sieherheits-Gurtsystem nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurte mindestens teilweise, insbesondere im Bereich ihrer Umlenkung und Aufwicklung aus Metall- oder Kunststoffseilen bestehen,Iq . Sieherheits-Gurtsystem nach Anspruch 1 oder einem der fol-409843/0772genden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Systeme in spiegelbildlicher Anordnung miteinander kombiniert sind.11. Sicherheits-Gurtsystem nach Anspruch 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Systeme in Hintereinander-Anordnung miteinander kombiniert sind.12. Sicherheits-Gurtsystem nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Anziehgurte (3) beider Systeme in der gleichen Drehrichtung auf eine gemeinsame Anziehtrommel (4) aufgewickelt sind.13· Sicherheits-Gurtsystem nach Anspruch 10 oder 1Γ, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubgurte (8) beider Systeme in der gleichen Drehrichtung auf eine gemeinsame Hubtrommel (9) aufgewickelt sind.14. Sicherheits-Gurtsystem nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe (16 und 24} für das Aufwickeln des Anziehgurtes (3) und die Bewegung des einen Befestigungspunktes (5b) des Schlaufengurtes (22, 23) je einen Ratschenmechanismus aufweisen, mittels welcher die betreffenden Gurte stramm über den zugeordneten Insassen festziehbar sind.15· Sicherheits-Gurtsystem nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch409843/0772eine Verzögerungsschaltung, mittels welcher die Antriebe (16, 24) nach einer vorbestimmten Zeit abschaltbar sind.409843/0772
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
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