DE2264254B2 - Doppelkupplung mit zwei Anpreßplatten und für beide zwangsgesteuertem Abhub - Google Patents
Doppelkupplung mit zwei Anpreßplatten und für beide zwangsgesteuertem AbhubInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zweischeiben- oder Doppelkupplung, der im Oberbegriff des Anspruchs 1
beschriebenen Gattung.
Kupplungen der obengenannten Bauart sind beispielsweise aus der DE-OS 20 10 067 bekannt Bei
diesen Zweischeibenkupplungen werden beide Kupplungsscheiben durch ein Ausrückhebelsystem gleichzeitig
betätigt, wobei jeder Ausrückhebel ein Zug- und ein Druckorgan aufweist, welches jeweils auf die entsprechende
Anpreßplatte einwirkt. Zu diesem Zweck sind die Drehachsen der Ausrückhebel an ihrer Einspannstelle
geneigt angeordnet, so daß sowohl die Zug- als auch die Dr.jckelemente auf dem gleichen mittleren
Durchmesser angeordnet sind. Durch die schräge Anordnung der Lagerachse der Ausrückhebel sind die
Lagerstellen durch Kräfte beaufschlagt, welche einmal aus der Beanspruchung durch die Zug- und Druckelemente
während des Ausrückvorganges resultieren und zum anderen aus der Fliehkrafteinwirkung auf die
Ausrückhebel selbst. Weiterhin ist aus dem DE-GM 19 96 835 eine Doppelkupplung bekannt, bei welcher
radial angeordnete Ausrückhebel sowohl über Zug- als auch über Druckglieder die beiden Anpreßplatten
betätigen. Nachteilig bei dieser Ausführung ist der für den wirksamen Kupplungsdurchmesser nicht nutzbare
Bauraum außerhalb der Kupplungsscheiben, welcher zur Anordnung der Ausrückhebel und der Betätigungsglieder für die Anpreßplatten benötigt wird. Aus der
DE-PS 7 02 033 ist weiterhin bekannt, daß zur einwandfreien Lüftung der Zwischenanpreßplatte von
Zweischeibenkupplungen am Außenumfang der Zwischenanpreßplatte zweiarmige, federbelastete Hebel
vorgesehen sind, die sich mit ihren beiden Enden sowohl am Schwungrad als auch an der Anpreßplatte abstützen
und so eine Lüftbewegung der Zwischenanpreßplatte durch Verschwenken der zweiarmigen Hebel infolge
der Federvorspannung sicherstellen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile der bekannten Ausführungsformen zu vermeiden
und eine betriebssichere Kupplungsbetätigung bei Kupplungen gemäß dem Oberbegriff zu erstellen,
wobei der Raumbedarf in radialer und axialer Richtung möglichst gering zu halten ist und die verwendeten
Einzelteile eine einfache Herstellung erlauben.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Durch das Merkmal gemäß Anspruch 2 wird sichergestellt, daß zumindest für die dem Schwungrad
zugewandte Anpreßplatte bekannte, einfache und beherrschbare Bauteile Verwendung finden.
Die Anordnung gemäß Anspruch 3 ermöglicht eine besonders raumsparende Unterbringung der Umlenkhebel
sowohl in radialer als auch in axialer Richtung.
Durch die Merkmale gemäß dem Anspruch 4 wird eine gleichmäßige Belastung der Umlenkhebel, resultierend
aus der Fliehkraft, in allen Stellungen erreicht (Funktion ist unabhängig von Fliehkraft).
Durch Ausbildung der Kupplung gemäß den Merkmalen des Anspruches 5 ist es möglich, die Umlenkhebel
symmetrisch zu gestalten und ihnen eine besonders ι ο einfache Form zu geben. Die Umlenkhebel können
dadurch nahe an die Anpreßplatten herangerückt und beispielsweise in einem radialen Einschnitt des Kupplungsgehäuses
im Bereich dessen radialer Erstreckung angeordnet werden. Damit wird eine besonders geringe
axiale Baulänge ermöglicht.
Gemäß dem Merkmal des Anspruches 6 kann in einfacher Weise nach Montage der Kupplung das
gesamte System der Umlenkhebel justiert werden.
Durch Anordnung des verstellbaren Anschlages im Arm des Umlenkhebels gemäß Anspruch 7 ist eine
einfache Einstellmöglichkeit von außen her gegeben.
Gemäß der Ausführung nach Anspruch 8 wird eine einfachere Formgestaltung der Anpreßplatten erzielt
und die eingesetzten Fortsätze ermöglichen es, die Umlenkhebel an einer durch die übrigen Gegebenheiten
der Kupplung günstigen Stelle anzuordnen.
Für den Fall des ungleichen Belagverschleißes unter den beiden Kupplungsscheiben wird gemäß Anspruch 9
sichergestellt, daß die durch die Ausgleichsfeder belasteten Umlenkhebel immer mit einem Arm
anliegen. Dadurch kann nicht gewünschtes Spiel zwischen den Umlenkhebeln und den Fortsätzen
ausgeglichen werden.
Eine besonders robuste und verschleißarme Kraft-Übertragung zwischen den beiden Anpreßplatten ist
dann gewährleisiet, wenn gemäß Anspruch 10 jeder Umlenkhebel über zwei gelenkig angeordnete Druckglieder
mit den Anpreßplatten verbunden ist.
Gemäß Anspruch 12 wird in einfacher Weise dem Druckglied die Möglichkeit gegeben, bei unterschiedlichem
Belagverschleiß eine Verschiebebewegung gegen die Kraft der Druckfeder auszuführen. Dabei kann
gemäß Anspruch 13 der der entsprechenden Kupplungsscheibe zugewandte Anschlag eine kugelige
Berührungsfläche mit der entsprechenden Anpreßplatte aufweisen, wodurch die geringfügige Schwenkbewegung
des Druckgliedes während des Kuppelvorganges erleichtert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Zeichnungen beispielsweise dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt im einzelnen
Fig. 1 die Teilansicht einer Zweischeibenkupplung;
F i g. 2 den Schnitt H-II gemäß Fig. 1;
F i g. 3 die Draufsicht auf einen Umlenkhebel gemäß den Fig. 1 und2;
F i g. 4 den Schnitt IV-IV gemäß F i g. 1;
F i g. 5 die teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Ausführung mit axial gerichteten, eingesetzten Fortsätzen;
F i g. 6 den Schnitt VI-V! gemäß F i g. 5;
Fig. 7 die teilweise geschnittene Draufsicht auf eine
Ausführung mit gelenkig angeordneten Druckgliedern.
F i g. 1 gibt die Teilansicht einer Zweischeiben- oder Doppelkupplung wieder. Auf dem Kupplungsgehäuse 1,
welches gleichzeitig die Gegendruckscheibe darstellt, sind am Umfang mehrere Ajsrückhebel 7 angeordnet.
Diese sind jeweils über Ausrückhebelachsen 19 in Lagerböcken 24 gelagert. Sie wirken jeweils über ein
Zugglied 9 auf eine der Kupplungsscheiben ein. Im Umfangsbereich zwischen den einzelnen Ausrückhebeln
7 sind die Umlenkhebel 8 angeordnet Diese befinden sich in radialen Einschnitten 23 des Kupplungsgehäuses 1. Die Umlenkhebelachsen 20 sind radial
angeordnet etwa in einer Ebene senkrecht zur Kupplungsachse. Der Arm 10 des Umlenkhebels 8 liegt
auf der den Ausrückhebeln zugewandten Anpreßplatte auf. Der Arm 11 mit seinem verstellbaren Anschlag 16
liegt hingegen auf der den Ausrückhebeln abgewandten Anpreßplatte auf und ist durch eine Kontermutter 21
gesichert
Fig.2 zeigt den Schnitt H-II gemäß Fig. 1. Das
Kupplungsgehäuse 1, welches gleichzeitig als Gegendruckscheibe fungiert, umfaßt beide Kupplungsscheiben
2 und 3 und ist mit dem nicht dargestellten Schwungrad fest verbunden. Die beiden Anpreßplatten 4 und 5 sind
drehfest aber axial verschiebbar mit dem Kupplungsgehäuse 1 verbunden. Zwischen beiden Anpreßpiatten ist
eine Tellerfeder 6 angeordnet Das Kupplungsgehäuse 1 weist in der Schnittebene einen radialen Einschnitt 23
auf, in welchem der Umlenkhebel 8 angeordnet ist Der Umlenkhebel 8 bewegt sich um eine Umlenkhebelachse
20, welche radial verläuft und im Kupplungsgehäuse 1 befestigt ist Der Arm 11 des Umlenkhebels 8 liegt auf
einem Fortsatz 12 der Anpreßplatte 4 auf, welcher sich in axialer Richtung bis in den Bereich der Anpreßplatte
5 erstreckt.
F i g. 3 zeigt schematisch die Anordnung des Umlenkhebels 8 in radialer Sicht. Der Umlenkhebel 8 ist um die
Umlenkhebelachse 20 drehbar gelagert Er weist zwei Arme 10 und 11 auf, wovon der Arm 10 auf der
Anpreßplatte 5 aufliegt, während der Arm 11 über einen verstellbaren Anschlag 16 auf dem Fortsatz 12 der
Anpreßplatte 4 aufliegt Der verstellbare Anschlag 16 ist durch eine Kontermutter 21 befestigt
F i g. 4 zeigt den Schnitt IV-IV gemäß F i g. 1. Dieser Schnitt verläuft durch einen der Ausrückhebel 7,
welcher als Bleich-Tiefziehteil gefertigt ist. Die Ausrückhebelachse 19 ist in Lagerböcken 24 des Kupplungsgehäuses
1 gelagert. Der radial nach innen weisende Arm des Ausrückhebels 7 ist durch die nicht
dargestellte Ausrückeinrichtung betätigbar. Der entgegengesetzte Arm des Ausrückhebels 7 ist über ein
Zugglied 9 mit der der (nicht dargestellten) Schwungscheibe zugewandten Anpreßplatte 4 verbunden. Zur
Einstellung der Lage des Ausrückhebels 7 weist das Zugglied 9 am ausrückhebelseitigen Widerlager Kontermuttern
21 auf. Aus dieser Figur sind weiterhin die beiden Anpreßplatten 4 und 5 ersichtlich, sowie die
zwischen beiden angeordneten Tellerfeder 6. Weiterhin gehen hieraus die Anordnung der beiden Kupplungsscheiben
2 und 3 hervor sowie die Anordnung einer Spannfeder 22 am Ausrückhebel 7, welcher einmal eine
dauernde Anlage des Ausrückhebels 7 am Zugglied 9 gewährleistet.
F i g. 5 zeigt die teilweise geschnittene Ansicht von oben auf ein Umlenkhebelsystem, welches gegenüber
dem der F i g. 2 und 3 leicht abgewandelt ist. Der Umlenkhebel 8 ist in bekannter Weise drehbar auf der
Umlenkhebelachse 20 angeordnet. Diese Umlenkhebelachse 20 ist außen am Kupplungsgehäuse 1 in zwei
Lagerböcken 25 gelagert. Auch der Umlenkhebel 8 gemäß dieser Fig.5 bewegt sich um eine radial
verlaufende, in einer Ebene etwa senkrecht zur Kupplungsachse verlaufenden Achse. Die beiden Arme
10 und 11 des Umlenkhebels 8 sind mit verstellbaren
Anschlägen 16 ausgestattet und mit Kontermuttern 21 fixiert. Beide verstellbaren Anschläge 16 liegen an axial
gerichteten Fortsätzen 18 auf, welche in die entsprechenden Anpreßplatten 4 und 5 eingesetzt sind. Der
axial gerichtete Fortsatz 18 der Anpreßplatte 5, welche den Umlenkhebeln zugewandt ist, ist somit kürzer
ausgeführt als der axial gerichtete Fortsatz 18 der Anpreßplatte 4, welche dem Schwungrad zugewandt ist.
Zwischen dem Arm 10 des Umlenkhebels 8 und einem Teil des Kupplungsgehäuses 1 ist eine Ausgleichsfeder
17 angeordnet, welche dem Ausgleich des bei ungleichmäßigem Belagverschleiß der Kupplungsscheiben
2 und 3 auftretenden Spieles zwischen den axial gerichteten Fortsätzen 18 und den verstellbaren
Anschlägen 16 des Umlenkhebels 8 dient.
F i g. 6 zeigt den Schnitt VI-VI gemäß F i g. 5. Dieser Schnitt ist radial durch das Kupplungsgehäuse gelegt,
und zwar im Bereich der Umlenkhebelachse 20. Der Umlenkhebel 8 ist hierbei zwischen den beiden
Lagerböcken 25 auf der Umlenkhebelachse 20 drehbar gelagert. Die beiden Lagerböcke 25 sind einteilig mit
dem Kupplungsgehäuse 1 ausgeführt. Weiter geht aus dieser Figur die Anordnung der beiden Anpreßplatten 4
und 5, der Tellerfeder 6 sowie der beiden Kupplungsscheiben 2 und 3 hervor.
F i g. 7 zeigt die teilweise geschnittene Ansicht eines Umlenkhebelsystemes mit gelenkig am Umlenkhebel 8
angeordneten Druckgüedern 13. Beide Druckglieder 13 sind in den Armen 10 und 11 des Umlenkhebels 8
drehbar über Bolzen 26 gelagert und mit ihren entgegengesetzten Enden mit der jeweiligen Anpreßplatte
verbunden. Dabei ist das am Arm 11 des Umlenkhebels 8 angeordnete Druckglied 13 ebenfalls
gelenkig mit der dem Schwungrad zugewandten Anpreßplatte 4 verbunden, während die Verbindung des
Druckgliedes 13 am Arm 10 verschiebbar in der den Ausrückhebeln bzw. den Umlenkhebeln 8 zugewandten
Anpreßplatte 5 angeordnet ist. Das Druckglied 13 durchdringt diese Anpreßplatte 5 in einer Bohrung,
weist auf beiden Seiten verstellbare Anschläge 14 auf, wobei der der zugehörigen Kupplungsscheibe 3
abgewandte Anschlag 14 gegenüber der Anpreßplatte 5 einen Abstand aufweist, welcher von einer Druckfeder
15 ausgeglichen wird. Weiterhin ist das Druckglied 13 auf der der zugehörigen Kupplungsscheibe 3 zugewandten
Seite mit einer Kontermutter 21 versehen.
Die Wirkungsweise der in den Fig. 1 —4 dargestellten
Betätigungseinrichtung für eine Doppel- oder Zweischeibenkupplung ist folgende: Zum Ausrücken
der Kupplung wird die nicht dargestellte Ausrückeinrichtung auf die Ausrückhebel 7 so zubewegt, daß sich
die radial nach innen weisenden Arme dieser Ausrückhebel der Kupplung nähern. Die Ausrückhebel 7 führen
eine Drehbewegung um die Ausrückhebelachsen 19 aus, wodurch die Zugglieder 9 eine entgegengesetzte
Bewegung zur Ausrückeinrichtung ausführen. Die Zugglieder 9 werden also über die radial nach außen
weisenden Arme der Ausrückhebel 7 und über die Kontermuttern 21 gemäß Fig.4 nach links bewegt.
Damit wird zwangsweise die dem nicht dargestellten Schwungrad zugewandte Anpreßplatte 4 einer Lüftbewegung
gegenüber der Kupplungsscheibe 2 unterworfen. Diese Lüftbewegung der Anpreßplatte 4 wird über
die am Umfang der Kupplung verteilten Umlenkhebel 8 zwangsweise auf die Anpreßplatte 5 übertragen, so daß
diese ebenfalls die ihr zugeordnete Kupplungsscheibe 3 lüftet Diese Lüftbewegung geschieht entgegen der
Kraft der Tellerfeder 6. Insbesondere bei einer Ausführung als Zweischeibenkupplung ist ein gleichzeitiger
Lüftvorgang beider Anpreßplatten wichtig, welcher bei spielfreiem Anliegen der beiden Arme 10 und
11 der Umlenkhebel 8 auf den zugehörigen Anpreßplatten
erzielt wird. Zu diesem Zweck ist jeder Umlenkhebel 8 an seinem Arm 11 mit einem verstellbaren
Anschlag 16 ausgerüstet. Um günstige Anlageverhältnisse zwischen den beiden Armen der Umlenkhebel 8
und den entsprechenden Anpreßplatten zu erzielen, ist die dem Schwungrad zugewandte Anpreßplatte 4 mit
entsprechenden Fortsätzen 12 ausgestattet, welche in axialer Richtung verlaufen und etwa in den Bereich der
Reibfläche der Anpreßplatte 5 reichen. Damit sind die beiden Anlageflächen für die Umlenkhebel 8 etwa in
einer Ebene angeordnet. Dieser Raum in radialer Richtung zwischen dem Außendiirchmesser der Kupplungsscheiben
2 und 3 und den Umlenkhebeln sowie den Fortsätzen 12 bedeutet keinen zusätzlichen Bauraum, da
ebenfalls in diesem Bereich die auch bei anderen Kupplungen notwendigen Zugglieder 9 zwischen den
Ausrückhebeln 7 und der Anpreßplatte 4 untergebracht sind. Durch die Anordnung dieses Umlenkhebelsystems
ist es möglich, die Ausrückhebel 7 besonders einfach, beispielsweise in aus Blech tiefgezogener Weise
herzustellen, wodurch sowohl die Ausrückhebel 7 als auch die Ausrückhebelachsen 19 durch deren rein
tangentiale Anordnung beispielsweise geringen Fliehkräften unterworfen sind, welche rein radial wirken und
mit geringem Aufwand aufzunehmen sind. Bei etwa symmetrischer Ausführung der Umlenkhebel 8 und
durch ihre radial verlaufenden Drehachsen treten auch an diesen Stellen keine Lagerungsprobleme auf, sowohl
durch die Belastung aus der Tellerfeder 6 als auch durch Belastung aus Fliehkrafteinwirkung. Außerdem ergibt
sich bei einer Ausführung gemäß den F i g. 1 —4 eine ganz besonders einfache Montage der Kupplung.
Die Wirkungsweise einer Kupplungsausführung gemäß den F i g. 5 und 6 ist prinzipiell die gleiche wie die
oben beschriebene, jedoch ist die Ausführung in einigen Punkten anders. Die hier vorliegende Ausführung weist
eine erheblich stabilere Lagerung der Umlenkhebel 8 auf, welche sich somit für große Kupplungen und harten
Einsatz eignen. Durch das Einsetzen axial gerichteter Fortsätze 18 in die entsprechenden Anpreßplatten ist es
möglich, die Umlenkhebelachsen 20 der Umlenkhebel 8 auf beiden Seiten in Lagerböcken 25 zu befestigen und
zum Zweck einer einfachen Montage etwa in die Ebene der Ausrückhebel 7 zu verlegen. Es ist somit auch
möglich, die Schwerpunkte der Umlenkhebel 8 exakt in deren Drehachse zu verlegen, wodurch Kippmomente,
resultierend aus der Fliehkraftbeanspruchung der Umlenkhebel 8, nicht entstehen können. Um auch bei
geringfügig unterschiedlichem Belagverschleiß der Kupplungsscheiben 2 und 3, welcher erfahrungsgemäß
auf der Schwungradseite größer ist, keine unkontrollierbaren Geräusche und Kippbewegungen der Umlenkhebel
8 entstehen zu lassen, ist jeweils an einem Arm der Umlenkhebel eine Ausgleichsfeder 17 angeordnet
weiche sich gemäß Fig.5 am Kupplungsgehäuse 1 abstützt wobei allerdings auch eine Abstützung am
entsprechenden Fortsatz 18 etwa die gleiche Wirkung erzielen würde.
Die gemäß Fig.7 abgewandelte Ausführungsform
eines Umlenkhebelsystems weist zur Verbindung zwischen den Umlenkhebeln 8 und den entsprechenden
Anpreßplatten 4 und 5 gelenkig angeordnete Druckglieder 13 auf. Dabei ist das Druckglied 13, welches den Arm
11 des Umlenkhebels 8 mit der dem Schwungrad
zugewandten Anpreßplatte 4 verbindet, an seinen beiden Enden über Bolzen gelenkig angeordnet. Das
zwischen dem Arm 10 des Umlenkhebels 8 und der Anpreßplatte 5 angeordnete Druckglied 13 ist nur im
Arm 10 über einen Bolzen 26 gelenkig angeordnet, während es an seiner Verbindungsstelle zur Anpreßplatte
5 einen verstellbaren Anschlag 14 aufweist, welcher mit der Anpreßplatte 5 eine kugelige Berührungsfläche
gemein hai. Das Druckglied 13 durchdringt die Anpreßplatte 5 und weist auf der den Umlenkhebeln 8
abgewandten Seite einen weiteren verstellbaren Anschlag 14 auf, welcher im Abstand zur Anpreßplatte 5
angeordnet ist, wobei dieser Abstand durch eine Druckfeder 15 überbrückt wird. Bei Betätigung der
Kupplung wird wie bei den vorausgegangenen Ausrücksystemen die Anpreßplatte 4 über Ausrückhebel 7 und
Zugglieder 9 zum Lüften von der Kupplungsscheibe 2 wegbewegt. Diese Lüftbewegung der Anpreßplatte 4
überträgt sich über das am Arm 11 des Umlenkhebels 8
angeordnete Druckglied 13 auf den Umlenkhebel 8, das am Arm 10 angeordnete Druckglied 13, den verstellbaren
Anschlag 14 mit der kugeligen Fläche auf die Anpreßplatte 5. Um einen einwandfreien Betrieb der
Kupplung auch dann sicherzustellen, wenn geringfügig unterschiedlicher Belagverschleiß an den beiden Kupplungsscheiben
2 und 3 auftritt, ist das an der Anpreßplatte 5 befestigte Druckglied 13 gegen die
Kraft der Druckfeder 15 in der Anpreßplalte 5 axial verschiebbar angeordnet.
Alle vorbeschriebenen Ausführungsformen des Betätigungssystems zeichnen sich dadurch aus, daß die
Funktion in gan? besonderer Weise unabhängig von Einflüssen aus Fliehkrafteinwirkungen ist.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Zweischeiben- oder Doppelkupplung, bei welcher zwischen Schwungscheibe und Gegendruckscheibe
zwei Kupplungsscheiben und zwei Anpreßplatten angeordnet sind, wobei die Anpreßplatten
drehfest, aber axial beweglich mit der Schwungscheibe bzw. der Gegendruckscheibe verbunden
sind, durch eine zwischen ihnen angeordnete Tellerfeder im Einrücksinne belastet und über einen
Satz in der Gegendruckscheibe schwenkbar gelagerter Ausrückhebel gleichzeitig zur Durchführung von
entgegengesetzten axialen Aüsrückbewegungen betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausrückhebelsatz (7) nur mit einer (4) der beiden Anpreßplatten (4, 5) gekoppelt ist und die
Ausrückbewegung der anderen Anpreßplatte (5) mittels eines im Kupplungsgehäuse (1) drehbar
gelagerten zweiarmigen Umlenkhebels (8) erfolgt, der die Bewegung von der einen Anpreßplatte (4)
auf die andere Anpreßplatte (5) überträgt.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Satz Ausrückhebel über Zugglieder
(9) mit der dem Schwungrad zugewandten Anpreßplatte (4) verbunden ist.
3. Kupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkhebel (8)
auf der das Kupplungsgehäuse (1) darstellenden Gegendruckscheibc im Umfangsbereich zwischen
den Ausrückhebeln (7) gelagert sind.
4. Kupplung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerachsen (20) der
Umlenkhebel (8) radial und in einer Ebene etwa senkrecht zur Kupplungsachse verlaufen.
5. Kupplung nach den Ansprüchen 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkhebel (8) jeweils mit
einem Arm (10) an der den Ausrückhebeln (7) zugekehrten Anpreßplatte (5) und mit dem anderen
Arm (11) an der den Ausrückhebeln (7) abgewandten Anpreßplatte (4) anliegen, wobei die letztere axial
gerichtete Fortsätze (12) aufweist, die etwa in den Bereich der ersteren reichen.
6. Kupplung nach den Ansprüchen 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwischen einem Arm
(10,11) der Umlenkhebel (8) und der entsprechenden Anpreßplatte (4, 5) ein verstellbarer Anschlag (16)
angeordnet ist.
7. Kupplung nach den Ansprüchen 1 —6, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Anschlag (16)
im Arm (10,11) des Umlenkhebels (8) angeordnet ist.
8. Kupplung nach den Ansprüchen 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß beide Anpreßplatten (4,5) axial
gerichtete Fortsätze (18) aufweisen, welche in die Anpreßplatten eingesetzt sind.
9. Kupplung nach den Ansprüchen 1—8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich unterschiedlichen
Belagverschleißes der Kupplungsscheiben (2, 3) zwischen dem Kupplungsgehäuse (1) und den
Umlenkhebeln (8) je eine Ausgleichsfeder (17) angeordnet ist.
10. Kupplung nach den Ansprüchen 1 —4, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Umlenkhebel (8) über zwei gelenkig angeordnete Druckglieder (13) mit
den Anpreßplatten (4,5) verbunden ist (F i g. 7).
11. Kupplung nach den Ansprüchen 1—4 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Druckglied
(13) an der Verbindung zur entsprechenden Anpreßplatte zum Ausgleich unterschiedlichen Belagverschleißes
gegen Federkraft axial verschiebbar angeordnet ist
12. Kupplung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckglied (13) die entsprechende Anpreßplatte durchdringt, auf beiden Seiten einen
verstellbaren Anschlag (14) aufweist und rwischen dem der zugehörigen Kupplungsscheibe abgewandten
Anschlag und der Anpreßplatte eine Druckfeder (15) aufweist
ίο
13. Kupplung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der der entsprechenden Kupplungsscheibe zugewandte Anschlag (14) eine kugelige
Berührungsfläche mit der entsprechenden Anpreßplatte bildet
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