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DE2024747C3 - Verfahren zum halbkontinuierllchen Stranggießen, insbesondere von Stahl, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens * - Google Patents

Verfahren zum halbkontinuierllchen Stranggießen, insbesondere von Stahl, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens *

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Publication number
DE2024747C3
DE2024747C3 DE19702024747 DE2024747A DE2024747C3 DE 2024747 C3 DE2024747 C3 DE 2024747C3 DE 19702024747 DE19702024747 DE 19702024747 DE 2024747 A DE2024747 A DE 2024747A DE 2024747 C3 DE2024747 C3 DE 2024747C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mold
casting
strand
continuous
continuous casting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19702024747
Other languages
English (en)
Other versions
DE2024747A1 (en
DE2024747B2 (de
Inventor
Leonard A. Cedarhurst N.Y. Watts (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Corp
Original Assignee
Technicon Instruments Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Technicon Instruments Corp filed Critical Technicon Instruments Corp
Priority to DE19702024747 priority Critical patent/DE2024747C3/de
Publication of DE2024747A1 publication Critical patent/DE2024747A1/de
Publication of DE2024747B2 publication Critical patent/DE2024747B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2024747C3 publication Critical patent/DE2024747C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/14Plants for continuous casting
    • B22D11/143Plants for continuous casting for horizontal casting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

als der zu gießende Stab ist, und ein sich darin bewe-
tung (24) für die Kokille (20) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgußdüse (16)
des Gießbehälters (12) und die Kokille (20) eine gemeinsame Achse haben, die horizontal oder leicht 40 gender Ziehkolben verwendet werden. Die Ziehgegeneigt ist. schwindigkeit des Kolbens wird so eingestellt, daß die
Schmelze zunächst nur vom ausfahrenden Kolben her
zu einem napfförmigen Sumpf und an der gekühlten
Kokillenwand, von der Eingußseite ausgehend, zu einem mit dem ausfahrenden Sumpfteil nicht zusammenhängenden Mantel erstarrt, durch den die weitere Schmelze in den vom ausfahrenden Kolben freigegebenen Raum nachfließt. Bei diesem Verfahren wird im Gegensatz zu einem Stranggießverfahren die erstar-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
halbkontinuierlichen Stranggießen, insbesondere von
Stahl, bei dem eine Schmelze von einem Gießbehälter
in eine gekühlte Stranggießkokille eingeleitet und zwischen dem Strang und der Kokille eine Relativbewe- 5< > rende Gußkruste auf ihrer gesamten Länge von einer gung ausgeführt wird. Ferner befaßt sich die Erfindung feststehenden Kokillenwand umschlossen und untermit einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der Druckschrift »Klepzig Fachberichte«, Derember 1968, S. 739 bis 744, sind Stranggießanlagen für 55
Stahl bekannt, bei denen flüssiger Stahl einer wassergekühlten, beidseitig offenen Stranggießkokille am einen
Kokillenende zugeführt wird und der Strang die Kokille mit darin erstarrter Strangkruste am anderen Kokil- _ _
lenende verläßt. Dabei muß die von der Kokille nicht < >° punkten zu einer gleichwertigen oder besseren Qualität mehr gestützte Strangkruste eine so große Festigkeit des Gießguts führen.
haben, daß der flüssige Stahl aus dem Inneren des Nach der Erfindung ist das eingangs beschriebene
Strangs nicht durchbrechen kann und die Querschnitts- Verfahren zum halbkontinuierlichen Stranggießen daform des Stranges erhalten bleibt. durch gekennzeichnet, daß die mit einem geschlossenen
Diese üblichen Stranggießvorrichtungen sind in er- 65 Boden versehene Kokille vorn Gießbehälter oder der ster Linie als Vertikal-Stranggießanlagen in Benutzung. Gießbehälter von der Kokille wegbewegt wird und daß Diese Vertikalanlagen bedingen jedoch infolge ihrer der Oberfläche des Stranges während des Gießens so Bauhöhe beträchtliche Konstruktionskosten. Neben viel Wärme entzogen wird, daß nur eine Stranekruste
stützt. Derartige Blockgießverfahren haben den Nachteil, daß die Länge des Gußstücks durch die Länge der Kokille begrenzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum halbkontiniiierlichen Stranggießen, insbesondere von Stahl, zu schaffen, die insbesondere zum Horizontalgießen geeignet sind und unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen Gesichts-
gebildet wird und die Schmelze durch diese Kruste nachfließL
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer durchgehenden öffnung versehenes Anfahrstück mit der Ausgußdüse des GieJbehälters verbunden ist und eine Fördereinrichtung für die Kokille oder für den Gießbehälter vorgesehen ist.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung sind insbesondere zum halbkontinuierlichen Stranggießen von Stahl und Metallen geeignet, die ähnlich wie Stahl infolge ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit beim Erstarren eine Kruste bilden. Grundsätzlich lassen sich jedoch nach der Erfindung alle Metalle stranggießen. Lediglich aus wirtschaftlichen Überlegungen wird die Erfindung bevorzugt auf krustenbildende Metalle und deren Legierungen Anwendung finden.
Die Erfindung bietet insbesondere gegenüber dem üblichen horizontalen Stranggießen den Vorteil, daß sich im Strang keine Inhomogenitäten durch Gasblasen und nichtmetallische Abscheidungen ergeben. Die durch die erstarrte Strangkruste nachfließende Schmelze bildet nämlich Turbulenzen, die zu einer homogenen Verteilung der Gasblasen und nichtmetallischen Einschlüsse im Strangquerschnitt führen. Aus dem gleichen Grund tritt in einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gegossenen Strang eine geringere Seigerung als in den üblichen horizontal oder gar vertikal gegossenen Strängen auf. Auch die Oberflächenqualität ist mit derjenigen von üblichen Strängen vergleichbar oder besser.
Ein weiterer Vorteil gegenüber den meisten, heute praktizierten Vertikal- und Horizontal-Stranggießverfahren besteht darin, daß lediglich eine geringe Kraft erforderlich ist, um die Kokille von der erstarrten Stranggußkruste wegzuziehen. Dies führt bei größeren Strangquerschnitten nicht nur zu einer beträchtlichen Energieeinsparung, sondern auch zu einem weitgehend spannungsfreien Gießgut.
Hinsichtlich des Aufwandes und der Wirtschaftlichkeit sei bemerkt, daß die Kosten für die technischen Ausrüstungen einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Stranggießanlage schätzungsweise nur etwa die Hälfte der vergleichbaren Kosten einer herkömmlichen Vertikal-Stranggießanlage betragen. Bei den Gebäudekosten können die Einsparungen noch höher sein, da bei dem erfindungsgemäßen Gießverfahren die Einrichtungen ohne weiteres horizontal anstatt senkrecht angeordnet werden können.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Kokille und der Gießbehälter relativ zueinander schrittweise bewegt oder die Kokille zusätzlich hin- und herbewegt. Dadurch wird die Oberflächenqualität des Strangs verbessert und gleichzeitig wird das Rückschmelzen einer sich am Strangfuß am Kokillenboden ausbildenden dünnen erstarrten Endwand gefördert.
Wie bereits erwähnt ist das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere beim Horizontalgießen mit großen Vorteilen verbunden. Dementsprechend zeichnet sich eine Weiterbildung der Gießvorrichtung dadurch aus, daß die Ausgußdüse des Gießbehälters und die Kokille eine gemeinsame Achse haben, die horizontal oder leicht geneigt ist
Bei der Fördereinrichtung für die Kokille handelt es sich vorzugsweise um einen mit Rädern ausgerüsteten Wagen, auf dem außer der Kokille zweckmäßigerweise eine Oszilliervorrichtung für die Kokille vorgesehen ist. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiei der Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine halbkontinuierlich arbeitende Stranggießvorrichtung, die sich gerade in einer den Beginn eines Gießvorganges kennzeichnenden Stellung befindet,
F i g. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Teil der Ausgußdüse eines Gießirichters, durch ein Anfahrstück, einen gerade gegossenen Strang und eine gegenüber der Darstellung nach der F i g. 1 unterschiedlich gekühlte Kokille,
F i g. 3 und 4 vertikale Längsschnitte durch verschiedene Ausführungsformen von wassergekühlten Kokillen,
F i g. 5 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Kokille und einen Teil eines gerade gegossenen Strangs, wobei die Kokille so ausgeführt ist, daß ein Schmiermittel zugeführt werden kann,
F i g. 6 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Kokille und einen Teil eines gerade gegossenen Strangs, dessen seitliche Strangkruste beim Austritt aus der Kokille mit Wasser besprüht wird und der eine dünne erstarrte Endwand aufweist,
F i g. 7 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Kokille und einen Teil eines Strangs, wobei die erstarrte dünne Endwand berührungsfrei von der Bodenwand der Kokille kurz vor dem Aufbrechen und Rückschmelzen dargestellt ist,
F i g. 8 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Gießtrichter, einen gerade gegossenen Strang und eine Kokille, wobei der Strang unter einem Winkel zur Horizontalen gegossen wird, und
F i g. 9 eine Seitenansicht eines Gießtrichters und einen vertikalen Längsschnitt durch ein nicht am Gießtrichter befestigtes Anfahrstück sowie durch einen Teil eines Strangs mit geschmolzenem Metall, das während des Gießens vom Gießtrichter in das obere Ende des Anfahrstücks fließt.
Die F i g. 1 zeigt eine Gießpfanne 10, aus der eine Metallschmelze 11 in einen Gießbehälter 12 fließt, der mit einem geeigneten feuerfesten Material 13 ausgefüttert ist. Der Gießbehälter 12 besitzt eine Absperrvorrichtung 14, um ein gesteuertes Nachfließen des geschmolzenen Metalls 15 durch eine Düse 16 zu ermöglichen. Ein rohrförmiges Anfahrstück 17 ist an der Düse 16 befestigt und weist ein sich verjüngendes Außenende 18 auf, das längs seines Umfangs Einkerbungen 19 aufweist. Das sich verjüngende Ende 18 des Anfahr-Stücks 17 ragt in eine mit einem geschlossenen Boden versehene Gießkokille 20, die aus Kupfer besteht und wassergekühlt ist.
Der Gießtrichter 12 ruht auf einem Fundament 19', von dem Schienen 21 ausgehen, auf denen ein mit Rädem 23 ausgerüsteter Kokillentransportwagen 22 läuft. Auf dem Wagen 22 befinden sich die Kokille 20 und eine Kokillenoszilliervorrichtung 24, die über eine Stange 25 mit der Kokille verbunden ist. Der Wagen 22 wird mit einer Zugstange 26 nach rechts gezogen, wenn ein Strang gegossen wird. Stützen 27, die in einer nach unten abgesenkten Stellung gezeigt sind, werden angehoben, um den Strang zu stützen, wenn dieser gegossen und die Kokille 20 nach rechts bewegt wird. Kühlwasser 28 gelangt durch einen Schlauch 29 in die Kokille 20 und verläßt sie durch einen Schlauch 30.
Aus den Fig. 1, 6 und 7 geht im einzelnen hervor, wie ein Strang 32 gegossen wird. Geschmolzener Stahl fließt von dem Gießbehälter 12 durch das rohrförmige
Anfahrstück 17 in die am Boden geschlossene Kokille 20. Das Anfahrstück 17 kann vorerwärmt werden, um eine übermäßige Erstarrung des darin befindlichen Stahls zu verhindern, wodurch das Nachfließen geschmolzenen Stahls durch das Anfahrstück blockiert ϊ würde. Der die wassergekühlte Kokille 20 berührende flüssige Stahl erstarrt um das sich verjüngende Ende 18 des Anfahrstücks 17 und bleibt durch die Einkerbungen
19 unterstützt an dem Anfahrstück 17 haften. An dem Anfahrstück können abwechselnd Aushöhlungen oder Erhebungen vorgesehen sein, damit eine sich erhärtende Stahlkruste daran haften kann. Es kann auch Abkühlschrott vorgesehen sein, um eine schnelle Erstarrung um das sich verjüngende Ende 18 des Anfahrstücks 17 zu erzwingen. |<j
Sobald der Kokilleninnenraum 33 mit geschmolzenem Stahl gefüllt ist, werden der Transportwagen 22 und die Kokille 20 nach rechts bewegt. Wie es den F i g. 6 und 7 entnommen werden kann, wird ein Strang mit einer erstarrten Kruste 34 gebildet, die einen flüssigen Kern 35 umgibt. Wenn sich die Kokille 20 nach rechts bewegt, fließt geschmolzenes Metall aus dem Gießbehälter 12 durch die Strangkruste 34 nach und erstarrt an dem vom Gießbehälter 12 entfernten Strangende. Obgleich sich eine dünne Endwand 36 bilden kann, wenn der geschmolzene Stahl die gekühlte Kokillenbodenwand 37 berührt (F i g. 6), wird bei einer vom Gießbehälter 12 weggerichteten Weiterbewegung der Kokille 20 die Bodenwand 37 von der dünnen Endwand 36 fortbewegt (F i g. 7), und der geschmolzene Stahl des Kerns 35 wird daraufhin die Endwand 36 aufbrechen und erneut schmelzen.
Die Seitenwände 38 der Kokille 20 stehen mit der Strangkruste 34 in längerer gleitender Berührung, so daß diese die Strangkruste abkühlen und erstarren lassen, um dem ferrostatischen Druck zu widersiehen. Wenn sich die Kokille 20 von dem Gießbehälter 12 fortbewegt, richten die Düsen 40 einen Wassersprühkegel 41 in erforderlichem Maß auf die Strangkruste 34. Wie beim herkömmlichen Stranggießen schrumpft die Strangkruste 34 beim Erhärten und löst sich von den Kokillenwänden 38. Falls erforderlich, können sich die Kokillenwände 38 in Richtung des offenen Endes der Kokille 20 verjüngen, so daß sie sich der schrumpfenden Strangkruste enger anpassen.
Wie es den F i g. 1, 6 und 7 zu entnehmen ist, kann eine OszillLervorrichtung 24 mit der Kokille 20 verbunden werden.
Durch die Oszilliervorrichtung 24 wird die Kokille 20 in diskreten Stufen vorwärts bewegt, damit zwischen der gekühlten Bodenwand 37 und der Endwand 36 des Strangs ein Spalt entsteht Die Endwand 36 befindet sich in einem plastischen Zustand und ist daher nicht in der Lage, sogar einem kleinen, auf sie einwirkenden ferrostatischen Druck zu widerstehen. Darüber hinaus ist die Masse der Endwand 36, verglichen mit dem Volumen des flüssigen Metalls, das mit ihr in Kontakt steht, sehr gering. Die gemeinsamen Wirkungen dieses Druckes und der Wärme bewirken, daß die Endwand aufbricht und nahezu unmittelbar wieder schmilzt. Das flüssige Metall wird nun den zwischen der Endwand 36 und der Kokillenwand 37 befindlichen, in der F i g. 7 -gezeigten Spalt anfüllen.
Um die fortlaufende Bildung und erneute Schmelzung der Endwand 36 sicherzustellen, wird die Kokille
20 in einer bestimmten Weise in Schwingungen versetzt. Unter der Annahme, daß der Kokillentransport wagen von dem Gießbehälter 12 mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 92 cm/min fortbewegt wird, sollte die Kokille mit einer Geschwindigkeit von weniger als 92 cm/min bei einer vorgegebenen Schwingungszahl pro Sekunde, beispielsweise 10 Schwingungen pro Sekunde, in Schwingungen versetzt werden. Wenn die Oszilliervorrichtung 24 die Kokille 20 auf dem Wagen 22 mit einer Geschwindigkeit von 92 cm/min bewegt, bleibt die Kok:"e 20 eine kurze Zeitlang relativ zürn Barren 32 stehen und bewegt sich dann eine kurze Zeitlang mit einer sich von 0 auf 184 cm/min ändernden Geschwindigkeit vom Gießbehälter 12 weg. Während die Kokille 20 relativ zum Barren 32 stationär ist, bildet sich die Endwand 36 aus. Wenn die Kokille 20 von dem Gießbehälter 12 wegbewegt wird, schmilzt die Endwand 36 wieder. Die Amplitude und die Schwingungsperiode der Kokille 20 können, falls dies erforderlici ist. durch die Zeit bestimmt werden, die zur Bildung und zum erneuten Schmelzen der Endwand 36 benötigt wird.
Gewisse empirische Formeln haben sich als ziemlich genau herausgestellt, um die Zeit zu bestimmen, die für eine stranggegossene Metallplatte benötigt wird, um vollständig zu erstarren. Eine solche Formel lautet für eine Metallplatte T= k ■ D2, wobei D die Dicke der Metallplatte in Zentimeter, Tdie Zeit in Minuten und k eine in erster Linie von der Wärmeleitfähigkeit des betrachteten Metalls abhängige Konstante ist. Dazu wird im einzelnen auf einen Aufsatz von E. A. M i ζ i k a r, »Mathematical Heat Transfer Model for Solidification of Continuously Cast Steel Slabs«. Transactions of the Metallurgical Society of AJME. Bd.239, November 1%7, S. 1747 bis 1753, verwiesen. Für Stahl hat sich da bei k = 0,0265 ergeben, wobei berücksichtigt ist, daß ein Teil der Metallplattendicke in einer Stranggießkokille erstarrt und eine maximale äußere Kühlung durch Besprühen mit Wasser vorgesehen ist. Somit erstarrt eine 25,4 cm dicke Metallplatte in etwa 17 Minuten. Die Annahme erscheint vernünftig, daß bei einer geringeren Sprühkühlung, ausgenommen dort, wo es absolut erforderlich ist, wie am Kokilleneingang, und bei kontinuierlicher Wärmezufuhr durch das nachfließende geschmolzene Metall im Kern 35, eine Erstarrung auf über 60 Minuten im Kern 35 über die Länge einer Stahlplatte oder eines sonstigen nach der Erfindung gegossenen Strangs ausgedehnt werden kann. Bezogen auf die Größe der Geschwindigkeiten beim herkömmlichen Stranggießverfahren bedeuten 60 Minuten eine angemessene Zeit, um eine Gießpfanne einer mittleren Größe vollständig zu entleeren. Das Verfahren nach der Erfindung ist daher thermodynamisch durchführbar.
Die F1 g 2 zeigt einen Strang 32 mit einer erstarrten Kruste 34 und einem geschmolzenen Kern 35, der in einer Kokille 20' gegossen wird, die unterschiedlich ge kühlt wird. Die Strangstützen 27 sind hochgefahren, um den Strang 32 während des Gießens zu stützen. Wassersprühdüsen 43 richten einen Sprühstrahl 44 auf die erstarrte Strangkruste 34, wenn diese aus der Kokille 20' austritt.
Die Kokille 20' ist in zwei Wasserkammern 45 und 46 aufgeteilt, welche die Kokillenseitenwände 47 kühlen, und in eine Wasserkammer 48, die die Bodenwand 49 kühlt Ein Kühlwassereinlaßrohr teilt sich in Röhren 50.51 und 52 auf, die zu den entsprechenden Kammern 45.46 und 48 führen. Mit Hilfe von Ventilen 53,54 und 55 kann die Kühlung in verschiedenen Teilen der Kokille 20' je nach Bedarf erhöht oder verringert werden. Das Wasser verläßt durch Röhren 56, 57 und 58 die
Kokille 20'.
Die F i g. 3, 4 und 5 zeigen Abwandlungen der am Boden geschlossenen Kokille. Eine Kokille 60 weist eine Bodenwand 61 auf, die von den Seitenwänden 62 her leicht gewölbt ist. Eine Kokille 63 weist eine Bodenwand 64 auf, welche konkav ausgebildet ist. Eine Kokille 65 besitzt einen Einlaßkanal 66 in ihrer Bodenwand 67, durch den ein Kokillenschmiermittel über ein Rohr 67' eingespritzt werden kann, wenn sich die Kokille 65 nach rechts bewegt und ein Spalt zwischen der Strangendwand 36 und der Kokillenbodenwand 67 entsteht.
Es sei bemerkt, daß bei dem Gießverfahren gemäß der Erfindung der ferrostatische Druck in der gegossenen Kruste 34 sehr niedrig ist und die gegossene Kruste 34 nur gekühlt werden muß, um genügend zu erstarren und dem geringen ferrostatischen Druck standzuhalten. Nach der Erfindung können beispielsweise Stränge mit einem Querschnitt von 30 χ 38 cm und mit einer Länge von etwa 30 m oder mehr kontinuierlich gegossen werden. Nach Beendigung des Gießens eines Strangs 32 wird die Kokille eine Zeitlang angehalten, um die Endwand 36 des Strangs dick genug erstarren zu lassen, um dem ferrostatischen Druck in dem geschmolzenen Kern 35 zu widerstehen. Der Strang wird dann zur endgültigen Erstarrung weiter gekühlt.
Wie es der F i g. 8 zu entnehmen ist, weist der Trichter 12' eine Absperrvorrichtung 14' und eine geneigte Düse 16' auf. Mit Hilfe eines hohlförmigen, nicht näher dargestellten Anfahrstücks wird ausgehend von der Düse 16' ein Strang 70 unter einem Winkel α zur Horizontalen gegossen, wie es durch einen Pfeil 72 angedeutet ist. Während des kontinuierlichen Gießens unter einem Winkel zur Horizontalen steigt der ferrostatische Druck an, der auf die erstarrte Strangkruste 73 einwirkt.
Eine weitere Abwandlung ist in der F i g. 9 dargestellt, in der ein Trichter 21" einen Ausguß 75 aufweist, aus dem geschmolzenes Metall 76,77 in das obere Ende eines offenen Anfahrstücks 78 einstellbar fließt. Das obere Ende des Anfahrstücks 78 kann von einer Isolation 79 umgeben sein, um darin eine Erstarrung des geschmolzenen Metalls zu verhindern. Wie zuvor beschrieben, wird auf diese Weise ein Strang 70 unter einem Winkel zur Horizontalen gegossen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche: Vertikalanlagen sind daher auch Biege-Rieht- und Bc gen-Gießanlagen in Gebrauch. Diese Anlagen habe zwar eine geringere Bauhöhe, jedoch oin aufwendige res Stütz- und Führungsrollengerüst Darüber hinau besteht bei den Biege-Richt- und Bogen-Gießanlage; die Gefahr einer Überbeanspruchung des Strangs bein Biegen und bzw. oder Richten. Um die mit den bisher beschriebenen Gießanlagen Bauformen verbundenen Nachteile zu überwinden, ha
1. Verfahren zum halbkontinuierlichen Stranggießen, insbesondere von Stahl, bei dem eine Schmelze von einem Gießbehälter in eine gekühlte Stranggießkokille eingeleitet und zwischen dem Strang und der Kokille eine Relativbewegung ausgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit einem geschlossenen Boden versehene Kokille io man auch Horizontal-Stranggießanlagen entwickeh vom Gießbehälter oder der Gießbehälter von der die jedoch bis heute keine große praktische Bedeutunj Kokille wegbewegt wird und daß der Oberfläche erlangt haben. Dies ist auf die allen üblichen Horizon des Stranges während des Gießens so viel Wärme tal-Stranggießanlagen innewohnenden Unzulänglich entzogen wird, daß nur eine Strangkruste gebildet keiten zurückzuführen, die zu Beschränkungen in wird und die Schmelze durch diese Kruste nach- 15 Strangquerschnitt und in der Gießgeschwindigkeit füh
ren und die keine qualitativ hochwertigen Gußerzeug
fließt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille und der Gießbehälter relativ zueinander schrittweise bewegt werden.
nisse zulassen. Die wenigen existierenden üblichen Ho rizontal-Stranggießanlagen haben an der gesamter Produktionskapazität an Stranggußstücken nur einen
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 sehr bescheidenen Anteil, der lediglich Stränge mit
kleinen runden Gießquerschnitten umfaßt. Diese Stränge zeigen einen schwammigen Kern mit oft hohlzylindrischen Hohlräumen mit Durchmessern von 3 bis 4 mm und haben sehr schlechte Oberflächeneigenschaf-
zeichnet, daß die Kokille zusätzlich hin- und herbewegt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mit einer durchgehenden 25 ten. Darüber hinaus besteht bei den oekannten Hori-Offnung versehenes Anfahrstück (17) mit der Aus- zontal-Stranggießverfahren die Neigung, daß nicht nur
die in der Schmelze vorhandenen Gasblasen, sondern auch andere Einschlüsse auf Grund ihrer gegenüber der Stahlschmelze abweichenden Dichte in dem erstarren-
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- 3° den Strang nach oben bzw. unten wandern und sich zeichnet, daß die Fördereinrichtung (22) ein mit Rä- schichtenförmig in Längsrichtung des Stranges abladern ausgerüsteter Wagen ist, auf dem die Kokille gern. Dadurch entstehen im Strang Inhomogenitäten, gelagert ist. die beim Weiterverarbeiten zu Schwierigkeiten führen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn- Im Gegensatz zum Stranggießen ist aus der DT-AS zeichnet, daß auf dem Wagen eine Oszilliervorrich- 35 1 136 066 ein Verfahren zum Blockgießen von Metallen, insbesondere von Stahl, zu schlanken Stäben bekannt, bei dem eine waagerecht oder schwach geneigt angeordnete, gekühlte, dünnwandige Kokille, die länger
gußdüse (16) des Gießbehälters (12) verbunden ist und eine Fördereinrichtung (22) für die Kokille (20) oder für den Gießbehälter vorgesehen ist.
DE19702024747 1970-05-21 1970-05-21 Verfahren zum halbkontinuierllchen Stranggießen, insbesondere von Stahl, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens * Expired DE2024747C3 (de)

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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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