DE2735421A1 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen giessen eines stahlstranges - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen giessen eines stahlstrangesInfo
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- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
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Description
Vereinigte österreichische Eisen- und Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft
Wien, Österreich
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Gießen eines Stahlstranges
809808/0705
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen
Gießen eines Stahlstranges mit die Länge einer einen geschlossenen Boden aufweisenden Kokille übersteigender Länge, in die flüssiger
Stahl von einem Gießbehälter oder Zwischengefäß eingebracht wird und während des Gießvorganges die Kokille vom Gießbehälter oder
Zwischengefäß längs einer im wesentlichen horizontalen Bahn zur Bildung eines Stahlstranges mit einer erstarrten Strangschale und
einem flüssigen Kern wegbewegt wird, wobei vom Gießbehälter oder Zwischengefäß flüssiger Stahl durch die erstarrte Strangschale in
Richtung zum Kokillenboden nachgegossen wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein Verfahren solcher Art ist in der US-PS 3 517 72 5 und in
der Veröffentlichung von H.E. Allen, L. Watts und R. Hadden "Horizontal Continuous Casting in a Closed-End Mold System,
The Watts Process", Continuous Casting, Biarritz, Frankreich, 30. Mai bis 2. Juni 1976 (Veröffentlichung von Vorträgen anläßlich
einer Stranggußtagung) beschrieben.
Der Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin, daß mit zunehmender Gießdauer der Kanal für die Zufuhr des Stahls
vom Zwischengefäß zur Stranggießkokille hin, d.h. der Durchmesser des über die ganze Stranglänge flüssig bleibenden Kerns, allmählich
kleiner wird. Dadurch ist die Länge der Stränge begrenzt. Ein anderer Nachteil ist, daß die Temperatur als Folge der Wärmeabgabe
von der Strangoberfläche an die Umgebung durch Strahlung bzw. Kühlung so stark absinkt, daß sie über einen wesentlichen
Teil der Längserstreckung unterhalb der Liquidustemperatur des Stahles liegt; dieser Zustand stellt sich schon in kurzem Abstand
hinter dem Ausguß des Zwischengefäßes ein, und bis zum Kokillenboden hin ist dann eine Zone vorhanden, in der ein 2-Phasengemisch,
bestehend aus flüssiger Schmelze und erstarrten Kristallen, vorhanden ist, das nach Beendigung des Prozesses zur Erstarrung
gebracht wird. Das Vorhandensein dieses 2-Phasengemisches über eine so große Länge des Stranges ist äußerst nachteilig, weil die
Mischung fest/flüssig allmählich zähflüssiger wird und die gleichmäßige Stahizufuhr zum Kokillenboden hin nicht gesichert bleibt.
Auch die gleichmäßige Erstarrung und Homogenität des Gußstranges ist bei dieser bekannten Arbeitsweise nicht gewährleistet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, dieses bekannte Verfahren so
zu verbessern, daß nicht nur längere Stränge betriebssicher hergestellt werden können, sondern auch eine qualitative Verbesserung
erreicht wird. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, bessere Bedingungen für die Zufuhr flüssigen Stahls zur Kokille
und für die Erstarrung zu schaffen.
Demnach besteht die Erfindung bei dem eingangs beschriebenen Verfahren darin, daß dem außerhalb der Kokille befindlichen Strangteil
Wärme zugeführt und die Temperatur des flüssigen Strangkerns so vergleichmäßigt und eingestellt wird, daß sie über den größten
Bereich der Längserstreckung des Stranges über der Liquidustemperatur des Stahls liegt.
Eine besonders vorteilhafte Methode ist dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des flüssigen Strangkerns zwischen einer
ersten Kühlzone am Stranganfang und einer zweiten Kühlzone vor der Kokille im wesentlichen konstant bleibt und erst im Bereich
der Kokille auf bzw. unter die Liquidustemperatur abfällt.
Zur Verbesserung der Qualität, d.h. zur besseren Durchmischung des Strangkerns, die auch einen Temperaturausgleich
quer und längs des Stranges bewirken soll, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß gleichzeitig mit der Wärmezufuhr dem flüssigen
Strangkern eine Rührbewegung erteilt wird.
Das Verfahren kann aber auch so angewendet werden, daß die Rührbewegung des flüssigen Strangkerns ausschließlich in der vor
der Kokille liegenden zweiten Kühlzone erfolgt.
Eine andere Methode ist die, daß die Rührbewegung des flüssigen Strangkerns bis zum Gießende im wesentlichen innerhalb der vor
der Kokille liegenden zweiten Kühlzone erfolgt und im übrigen Bereich des Stranges die Rührbewegung nur während der Erstarrung des
flüssigen Strangkerns erfolgt.
Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer einen geschlossenen Boden aufweisenden,
von einem flüssigen Stahl enthaltenden und einen Ausguß aufweisenden Behälter in im wesentlichen horizontaler Richtung bewegbaren
Kokille. Diese Vorrichtung ist gekennzeichnet durch die Anordnung von mehreren, die Strangschale umhüllbaren Heizeinrichtungen,
die vorzugsweise als elektrische Heizeinrichtungen und kombiniert mit einer elektromagnetischen Rühreinrichtung ausge-
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bildet sind und nacheinander, im Zuge der Bewegung der Kokille
bzw. der Bildung des Stahlstrangs, in die bzw. aus der Betriebsstellung bewegbar sind.
Zweckmäßigerweise ist vor der Kokille eine elektromagnetische Rühreinrichtung vorgesehen und mit der Kokille verschiebbar.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die an die Kokille anschließende elektromagnetische Rühreinrichtung
Bohrungen für die Einführung von Sprühdüsen zur Strangkühlung aufweist.
Ferner ist es vorteilhaft, daß die Heiz- bzw. Rühreinrichtungen auf der Unterseite der Strangschale angreifende Stützeinrichtungen
aufweisen.
Eine mögliche und vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Heizeinrichtungen einen C- bzw. U-förmigen Querschnitt aufweisen
und an einen in die bzw. aus der Betriebsstellung bewegbaren Verschlußteil anstellbar sind, der als wärmeisolierende
Platte ausgebildet ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand der beigefügten Zeichnung erkennbar.
Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch eine Horizontal-Stranggießanlage
nach der Erfindung in einer stark vereinfachten, schematischen Darstellung. Fig. 2 zeigt den Temperaturverlauf im
flüssigen Strangkern entsprechend dem Stand der Technik; Fig. 3 ist eine ähnliche Darstellung, jedoch für den Temperaturverlauf
bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Fig. 4 ist ein Vertikalschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Zwischengefäß bezeichnet, aus dem flüssiger Stahl 2 durch eine Düse und ein hohles Anfahrstück 3
in eine wassergekühlte Kokille 4 fließt. Diese Kokille 4 hat einen geschlossenen Boden 5 und übergreift zu Gießbeginn das
Anfahrstück 3. Sie führt eine oszillierende Bewegung in horizontaler Richtung durch und wird vom Zwischengefäß 1 wegbewegt,
wobei sich ein Strang 6 mit einer erstarrten Strangschale 7 und einem flüssigen Kern 8 bildet; die Kokille 4 ist zu diesem Zweck
auf einem Wagen 9 gelagert, der entlang einer Schienenbahn 10 in Richtung des Pfeiles 11 kontinuierlich verschoben wird.
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Mit 12 und 13 sind Begrenzungslinien für eine Kühlzone bezeichnet,
in der sich Sprühdüsen 14 befinden; die Begrenzungslinie 13 ist strichliert gezeichnet; dort endigt beim Verfahren
nach dem Stand der Technik etwa die Kühlzone, die unmittelbar an das Anfahrstück 3 anschließt und verhindert, daß durch den kontinuierlich
nachfließenden Stahl eine zu große Auswaschung bzw. ein Durchbruch der Strangschale 7 erfolgt. Mit 13' ist die Begrenzung
der Kühlzone bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bezeichnet.
Erfindungsgemäß wird angestrebt, die Kühlwirkung in dieser Zone so zu vermindern, daß der Temperaturabfall klein
bleibt; die Temperatur des flüssigen Kerns 8 soll möglichst nahe der in einem Abstand über der Liquidustemperatur des Stahls 2
liegenden Temperatur im Zwischengefäß 1 sein.
Mit 15 ist eine weitere Begrenzungslinie bezeichnet, wobei in der Zone zwischen den Linien 13 und 15 bisher eine Wärmeabfuhr
durch Strahlung und ein Abfall der Temperatur des flüssigen Kerns erfolgte. Erfindungsgemäß sind nun innerhalb der durch die Linien
13' und 15 begrenzten Zone Heiz- und Rühreinrichtungen 25, 26,27 angeordnet, die im einzelnen noch beschrieben werden.
Unmittelbar vor der Kokille 4 befindet sich eine Kühlzone, die durch die Begrenzungslinien 15, 16 gekennzeichnet bzw. durch
die Sprühdüsen 17 gebildet wird. In Verbindung mit der Kühlwirkung der Kokille 4 erweitert sich der flüssige Kern 8 in diesem Bereich,
wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, wobei die Begrenzungslinie 18 das Ende des Stranges kennzeichnet; dort ist der Strang
flüssig.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß bei der bisherigen Arbeitsweise die Temperatur des flüssigen Kerns 8 entsprechend der
Kurve 21 verläuft. In der ersten, durch die Linien 12, 13 gekennzeichneten Kühlzone fällt die Temperatur steil bis auf die
Liquidustemperatur 20 ab, und sie sinkt allmählich bis unter die Liquidustemperatur, so daß am Kokillenboden 5 eine Temperatur
zwischen der Solidustemperatur 19 und der Liquidustemperatur 20 vorhanden ist. Das hat das Vorhandensein eines 2-Phasengemisches
fest/flüssig im ganzen Bereich zwischen den Linien 13 und 18 zur Folge, was sehr nachteilig ist, weil der Stahltransport
erschwert und die Erstarrung beeinträchtigt wird.
Fig. 3 zeigt den Verlauf nach einer bevorzugten Ausführungs-
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form der Erfindung. In der kürzeren ersten Kühlzone, gekennzeichnet
durch die Linien 12, 13', ist der Temperaturabfall verhältnismäßig
klein; in der anschließenden Zone bleibt, wie der Verlauf der Temperaturkurve 22 zeigt, die Temperatur ziemlich konstant,
und sie liegt weit über der Liquidustemperatur, so daß also die
vorzeitige Bildung von Mischkristallen bzw. Dendriten sicher vermieden wird; erst in der anschließenden Kühlzone erfolgt ein
Temperaturabfall bis auf die Liquidustemperatur 20, d.h. die Bildung eines 2-Phasengemisches beschränkt sich etwa auf den durch
die Linien 16, 18 gekennzeichneten Kühlbereich durch die Kokille Erfindungsgemäß wird daher vor diesem Bereich eine elektromagnetische
Rühreinrichtung, deren Funktion und Wirkung auf die Qualitätsverbesserung
des Stranggießens an sich bekannt ist, angeordnet (vgl. "Die erste elektromagnetische Rühranlage für Strangguß"
von Irsid und Cem sowie Veröffentlichung von Robert Alberny,
Lazio Backer, Jean-Pierre Birat, Paul Gosselin und Maurice Wanin "Quality Improvement of Strand-cast Billets Through Electromagnetic
Stirring", Electric Furnace Proceedings, 1973, Seiten 237 bis 245). In der Zeichnung ist diese Vorrichtung nur schematisch dargestellt
und als ganzes mit 23 bezeichnet. Sie weist Bohrungen 24 für die Anordnung von Sprüh- oder Spritzdüsen 17 zur Kühlung des Stranges
auf, wobei die unteren öffnungen dem Abfluß des Wassers dienen. Mit 25, 26, 27 sind Heizeinrichtungen bezeichnet, die verschiedenartig
ausgeführt sein können; die Wärmezufuhr kann elektrisch durch Strahlung, aber auch durch eine öl- oder Gasheizung durch
Strahlung und Konvektion erfolgen. Die Verwendung einer kombinierten elektrischen bzw. elektromagnetischen Heiz- und Rühreinrichtung
wird bevorzugt. Sie bewirkt, daß die Strangschale auf einer gleichmäßigen Temperatur gehalten wird, damit die Temperatur des
flüssigen Kerns 8 etwa der Kurve 22 in Fig. 3 folgt. Durch nicht dargestellte Temperaturmeßgeräte und/oder Strangschalendickenmeßgeräte
wird die Wärmeabgabe der nacheinander eingeschobenen Teile 25, 26, 27 geregelt. Gleichzeitig oder nach Beendigung des
Gießens erfolgt eine Rührbewegung im flüssigen Kern 8, wie dies an sich bekannt und in den zitierten Veröffentlichungen im einzelnen
beschrieben ist; es erübrigt sich daher, auf konstruktive Einzelheiten dieser zum Stand der Technik gehörenden und beim
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Stranggießen schon vielfach angewendeten Einrichtungen einzugehen.
Aus Fig. 4 ist eine von mehreren Möglichkeiten der Anstellung der Heiz- und Rühreinrichtungen 25, 26, 27 an den sich bildenden,
aber seine Lage nicht verändernden Strang 6 entnehmbar.
Für jede dieser Einrichtungen 25, 26, 27 ist seitlich eine Rollenbahn 2 8 vorgesehen, die mit einer weiteren Rollenbahn 28*
im Bereich des Stranges 6 korrespondiert. Die Rollenbahn 28' ist an die Einrichtungen 25, 26, 27 durch nicht dargestellte Huboder
Schwenkvorrichtungen anstellbar bzw. wird durch eine Verstelleinrichtung 29 jede der Einrichtungen 25, 26, 27 nacheinander
auf die Rollenbahn 28' verschoben, wobei Stützeinrichtungen 30 der Unterstützung des Stranges 6 dienen. Nach Beendigung des
Gießens wird die Rollenbahn 28' in Richtung der Pfeile 31 abgesenkt.
Die Einrichtungen 25, 26, 27, die Kühlwasseranschlüsse für die elektromagnetische Rühreinrichtung und eine Stromzufuhrleitung
33 aufweisen, haben - insbesondere beim Gießen von Brammen - einen C- oder ü-förmigen Querschnitt, und sie sind an eine
wärmeisolierende Wand 34 anstellbar, so daß ein geschlossener Raum entsteht. Die Wand 34 ist an einer Halterung 35 horizontal
verschiebbar gelagert. Nach Gießende werden die Einrichtungen 25, 26, 27 in Pfeilrichtung 36 entfernt, der Strang 6 wird in üblicher
Weise in mehrere Stücke unterteilt und der weiteren Verarbeitung zugeführt. Selbstverständlich können die Einrichtungen 25, 26, 27
auch einen anderen Querschnitt haben und mehrteilig ausgeführt sein. Auch die Anstellung an den Strang 6 kann durch andere Vorrichtungen
erfolgen, beispielsweise können die Einrichtungen mittels Rollen an Doppel-T-Trägern, die oberhalb des Stranges 6
und quer zur Kokillenbewegungsrichtung 11 angeordnet sind, horizontal verschoben werden.
Die Rühreinrichtung 23 weist ebenfalls Stützeinrichtungen 30 für den Strang 6 auf. Sie ist zum Unterschied von den Heizeinrichtungen
25, 26, 27 rundum geschlossen; sie hat also einen dem Strangprofil angepaßten Querschnitt. Die Rühreinrichtung 23 ist
am Wagen 9 gelagert und befindet sich bei Inbetriebnahme der Stranggußmaschine bereits in der Betriebsstellung. Sie kann auch,
wenn dies vorteilhaft ist, zusammen mit der Kokille 4 in der Bewegungsrichtung 11 oszillieren.
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Durch die Wärmezufuhr kann der Durchmesser des flüssigen Kerns 8 größer als bisher gehalten werden, und es können in der
Länge nicht begrenzte Stränge bester Qualität erzeugt werden, soweit eine entsprechend große Anzahl von Einrichtungen 25, 26,
27 vorhanden ist; diese Einrichtungen sind gleich ausgeführt, d.h. sie bilden ein Baukastensystem, was die Investitions- und
Betriebskosten erniedrigt.
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Lee
r s e i t e
Claims (10)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen eines Stahlstranges
mit die Länge einer einen geschlossenen Boden aufweisenden Kokille übersteigender Länge, in die flüssiger Stahl von einem
Gießbehälter oder Zwischengefäß eingebracht wird und während des Gießvorganges die Kokille vom Gießbehälter oder Zwischengefäß
längs einer im wesentlichen horizontalen Bahn zur Bildung eines Stahlstranges mit einer erstarrten Strangschale und einem
flüssigen Kern wegbewegt wird, wobei vom Gießbehälter oder Zwischengefäß flüssiger Stahl durch die erstarrte Strangschale in
Richtung zum Kokillenboden nachgegossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem außerhalb der Kokille befindlichen Strangteil Wärme
zugeführt und die Temperatur des flüssigen Strangkerns so vergleichmäßigt und eingestellt wird, daß sie über den größten Bereich
der Längserstreckung des Stranges über der Liquidustemperatur des Stahls liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des flüssigen Strangkerns zwischen einer ersten Kühlzone
am Stranganfang und einer zweiten Kühlzone vor der Kokille im wesentlichen konstant bleibt und erst im Bereich der Kokille
auf bzw. unter die Liquidustemperatur abfällt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Wärmezufuhr dem flüssigen Strangkern
eine Rührbewegung erteilt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührbewegung des flüssigen Strangkerns ausschließlich in der vor
der Kokille liegenden zweiten Kühlzone erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührbewegung des flüssigen Strangkerns bis zum Gießende im wesentlichen
innerhalb der vor der Kokille liegenden zweiten Kühlzone erfolgt und im übrigen Bereich des Stranges die Rührbewegung
nur während der Erstarrung des flüssigen Strangkerns erfolgt.
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ORIGINAL INSPECTED
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 bis 5, mit ei.ner einen geschlossenen Boden aufweisenden, von einem flüssigen Stahl enthaltenden und einen Ausguß aufweisenden
Behälter in im wesentlichen horizontaler Richtung bewegbaren Kokille, gekennzeichnet durch die Anordnung von mehreren,
die Strangschale (7) umhüllbaren Heizeinrichtungen (25, 26, 27), die vorzugsweise als elektrische Heizeinrichtungen und kombiniert
mit einer elektromagnetischen Rühreinrichtung ausgebildet sind und nacheinander, im Zuge der Bewegung der Kokille (4) bzw. der
Bildung des Stahlstrangs (6), in die bzw. aus der Betriebsstellung bewegbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Kokille (4) eine elektromagnetische Rühreinrichtung (23) vorgesehen
und mit der Kokille (4) verschiebbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Kokille (4) anschließende elektromagnetische Rühreinrichtung
(23) Bohrungen (24) für die Einführung von Sprühdüsen (17) zur Strangkühlung aufweist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heiz- bzw. Rühreinrichtungen (25, 26, 27; 23) auf der Unterseite der Strangschale (7) angreifende Stützeinrichtungen
(30) aufweisen.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtungen (25, 26, 27) einen C- bzw. U-förmigen Querschnitt aufweisen und an einen in die bzw. aus der Betriebsstellung
bewegbaren Verschlußteil anstellbar sind, der als wärmeisolierende Platte (34) ausgebildet ist.
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