DE3440235C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Bandstranggießen von Metallen, insbesondere von Stahl - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bandstranggießen von Metallen, insbesondere von StahlInfo
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Abstract
Bei einem derartigen Verfahren zum Bandstranggießen von Metallen wird die Metallschmelze (1) aus einer Vorratsmenge in einen Kristallisator (4) geregelt eingeleitet und das Gußband bzw. der Gußstrang (5) mit einer Dicke von 10 bis 40 mm geregelt ausgezogen. Um beim Stranggießen von dünnen Strängen durch Eingießen in die relativ engen Stranggießkokillen für Dünnstränge ein schnelles und möglichst gleichmäßiges Erstarren über den Dünnstrangquerschnitt zu erzielen, wird vorgeschlagen, daß die Metallschmelze (1) in die Vorratsmenge zwischen 3 bis 10°C Überhitzung eingebracht wird, daß aus der Vorratsmenge zunächst diese Überhitzungsenergie abgeführt wird und daß in den Kristallisator (4) Metallschmelze (1) eingeleitet wird, die eine Gesamtviskosität des Zweiphasengebietes Schmelze/Kristall von kleiner 300 Centipoises aufweist.
Description
Auf eine Periode der Wärmeabfuhr kann daher eine Periode der Wiederaufheizung und/oder des Stillstandes,
d. h. der Temperaturvergleichmäßigung erfolgen.
Die Zähflüssigkeit der Metallschmelze wird hierbei dadurch berücksichtigt, daß die Metallschmelze in der
Vorratsmenge bzw. im Bereich zwischen Vorratsmenge und Kristallisator insoweit gekühlt wird, daß die Viskotität
des Zweiphasengebietes Schmelze/Kristall zwischen ein und fünf Centipoises beträgt
UnterstütziSiid wirkt in der Phase der Kristallbildung
innerhalb der Schmelze im Bereich der Vorratsmenge, daß die in der Vorratsmenge befindliche Metallschmelze
unter Druck gesetzt wird. Hierdurch wird die Metallschmelze bei entsprechend größerer Zähflüssigkeit als
sie reines Metall aufweist, zwangsweise in den Kristall!- sator transportiert
Ein anderes Verfahren zum Abführen der Überhitzungsenergie
besteht darin, daß in die Vorratsmenge der Metallschmelze kühlender Schrott bzw. kühlendes
Metallpulver kontinuierlich eingegeben werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dahingehend gestaltet, daß einem Kristallisator ein
Sammelraum bzw. ein Verteilerbehälter vorgeordnet sind, daß ferner vor dem Sammelraum bzw~ bei einem
Verteilerbehälter in dessen Umfangsbereich Mittel zum Rühren und/oder Kühlen vorgesehen sind.
Zur Vermeidung eines hohen Kristallisationsgrades vor Einbringen der Metallschmelze in den Kristallisator
wird vorgeschlagen, daß zusätzliche Mittel zum Zuführen von Wärme vorgesehen sind. _
Der Wärmeentzug im Umfang der Oberhitzungsenergie
wird außerdem dadurch begünstigt, daß der Verteilerbehälter im Sammelraum großflächig gegenüber
der Metallschmelzenmenge dimensioniert ist
Nach der weiteren Erfindung ist vorgesehen, daß die Mittel zum Zuführen von Wärme aus einer Elektromagnctspulc
bestehen.
Ein weiterer Vorschlag besteht darin, daß die Mittel zum Zuführen von Wärme aus einer induktiv betreibbaren
Elektromagnetspule bestehen.
Schließlich ist eine kombinierte Kühl-Heiz-Vorrichtung
vorgesehen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 · einen senkrechten Querschnitt durch eine Bandstranggießvorrichtung als ein erstes Ausführungsbeispiel,
F i g. 2 einen senkrechten Querschnitt wie F i g. 1 als ein zweites,Ausführungsbeispiel, so
F i g. 3 einen senkrechten Querschnitt wie die F i g. 1 und 2 als ein drittes (linke Hälfte) und viertes (rechte
Hälfte) Ausführungsbeispiel und
F i g. 4 einen senkrechten Querschnitt wie die F i g. 1 bis 3 als ein fünftes Ausführungsbeispiel.
Die Metallschmelze 1 (z. B. Stahlschmelze) strömt aus einem nicht weiter dargestellten Vorratsbehälter. Ein
Vorratsbehälter kann aus einer Gießpfanne oder einem Zwischengefäß bestehen, an dessen Unterseite ein Ausguß
2 angeordnet ist, aus dem die Metallschmelze 1 eo entweder in einen zusätzlichen Verteilerbehälter 3 ein-gcleitet
oder unmittelbar einem Kristallisator 4 zugeführt wird. Unter dem Kristallisator 4 wird jede Stranggießkokille
verstanden, die der Metallschmelze die Form des Gußstrangquerschnitts überträgt und im übrigen
zur Erstarrung des Gußstranges 5 Wärme abführt. Eine Stranggießkokille aus einzelnen, den Gußstrangquerschnitt
bildenden Fiatten ist als solche im folgenden gesondert bezeichnet.
Gemäß F i g. 1 besteht der Kristallisator 4 aus zumindest
einer an den Breitseiten des Gußstranges 5 angeordneten Folie 6 oder einem Metallband 6a. Die Folie 6
kann aus den unterschiedlichsten Werkstoffen hergestellt sein. Als Folie 6 aus Metall kommen Aluminium
oder Stahl in Betracht Die Folie 6 kann jedoch auch eine Keramikfolie von z. B. 0,1 mm Dicke mit hoher
Temperaturleitfähigkeit sein. Ferner kann für die Folie 6 Glasfaserfolie, Kohlenstoff-Vlies, Whisker-Folie aus C-Einkristallen
in Betracht kommen. Es versteht sich, daß für diese Folie 6 auch Mischformen aus den vorstehend
genannten Werkstoffen angewendet werden können. Die genannten Werkstoffe sind temperaturwechselbeständig
und weisen eine relativ hohe Wärmeleitfähigkeit auf. Es ist außerdem zu unterstellen, daß die Folie 6 auch
zusammen mit einem sie stützenden Metallband 6a verwendet wird, wobei das Metallband 6a mit der flüssigen
Metallschmelze 1 oder dem äußerlich erstarrten Gußstrang 5 nicht in unmittelbare Berührung kommt Die
Folie 6 verhindert in diesem Fall ein Kleben zwischen
dem gekühlten Metallband 62 und d«*ir. heißen Gußstrang
5.
Im Prinzip dient die Folie 6 dazu, ein Oszillieren des Kristallisators 4 zu ersparen. Das Problem, die Metallschmelze
1 mit einer Temperatur von ca. 1500° C (Stahlschmelze)
in eine enge Stranggießkokille mit einer Gußstrangdicke von ungefähr 10 bis 40 mm einzubringen,
wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dahingehend gelöst die Metallschmelze 1 aus dem großen
Querschnitt des Verteilerbehälters 3 (bzw. einer Gießpfanne, einem Zwischengefäß u. dgL) unter Abfuhr der
Überhitzungsenergie auf den jeweiligen Gießquerschnitt 7 zu führen, um jedoch dann eine vollständige
Abkühlung durchzuführen. Diese Verfahrensweise geschieht im Ausführungsbeispiel der F i g. 1 durch Einleiten
der Metallschmelze 1 in einen mittels des Metallbandes 6a gebildeten trichterförmigen Eingang 8, wobei ein
quasi stationärer Meniskus 9 entsteht, der dttrch den
Radiuspfeil verdeutlicht wird. Der Verteilerbehälter 3 verteilt hierbei die Metallschmelze auf der Gußbandbreite.
Für die Bildung des Meniskus' 9 sorgt ein Auslaß tO, dessen Öffnungsbreite vorteilhafterweise hier geringer
ist als die Gußstrangdicke U. Über dem Meniskus 9 und dem trichterförmigen Eingang 8 wird die Mischung
aus Metallschmelze 1 und Kristallen ohne nennenswerten Temperaturverlust schnell auf den Gießquerschnitt
7 bzw. auf die Gußstrangdicke 11 geführt, wo die Mischung die volle Kühlwirkung trifft, so daß sich die
Durcherstarrungen 5a und 5b bilden können. Die Metallschmelze 1 ist üblicherweise gegen Reoxidation mittels
einer Schlackenschicht 1 a geschützt
Das Verfahren gemäß F i g. 1 kann mit einer Folie 6 (link« Hälfte der Darstellung) und ohne eine Folie 6
(rechte Hälfte der Darstellung) ausgeübt werden. Die Überhitzungsenergie, je nach Menge der Metallschmelze
I1 wird durch Kühlvorrichtungen 50 bzw. durch Rührvorrichtungen
54 abgeführt. Der Badspiegel 51 weist hier noch Obefhitzungsenergii; auf. Auf der Liquiduslinie
52 ist diese 'Überhitzungsenergie abgeführt so daß nachfolgend über der Soliduslinie 53 sich mehr und
mehr Kristalle einstellen, d. h. der Gußstrang 5 schnell in den erstarrten Zustand überführt wird. Die Kühlvorrichtung
50 und die Rührvorrichtung (Elektromagnetspule) 54 können auch in anderer Reihenfolge als gezeichnet
angewendet werden. Außerdem kann zwischendurch die Elektromagnetspule 54, falls erforderlich,
als Mittel zum Heizen eingesetzt werden, wobei
entsprechende elektrotechnische Hilfsmittel verwendet werden.
Gemäß einem zweiten Verfahrensvorschlag (Fig.2)
wird die Metallschmelze 1 unmittelbar in den Kristallisator 4 durch den Auslaß 10 eingeleitet, wobei sich der s
Auslaß 10 hier unmittelbar am Ausguß 2 befindet. Die Metallschmelze 1 fließt unter dem Druck delta ρ in den
Trichter 8 und wird wie beschrieben gekühlt. Anstelle des Verteilerbehalters 3 wird hier lediglich der Ausguß 2
höheneingestellt. Die Höheneinstellung erfolgt in der to Weise bei lotrechter Zuführung der Metallschmelze 1,
das sich entsprechend der gewünschten Abkühlungsbedingungen der erwähnte Meniskus 9 bildet.
Anstelle der Oszillationsbewegung dient, wie bereits gesagt, der Kristallisator 4, u. a. bestehend aus zumin- ts
dest einem Metallband 6a. Über dem Kristallisator 4 bzw. einer Plattenstranggießkokille ist ein Mittel 12 angeordnet, das den Auslaß 10 aufweist Dieses Mittel 12
wird entweder durch den Aus°uß 2 oder durch den
Verteilerbehälter 3 gebildet.
Der Auslaß 10 ist zu der Mittellängsachse 13 ausgerichtet, und die Folie 6 liegt jeweils auf dem Kristallisator 4 bzw. auf den Wänden einer Plattenstranggießkokille auf. In den Ausführungsbeispielen besteht der Kristallisator 4 außer aus dem Band 6a aus zylindrischen
Rollenpaaren 14 und 15, deren Längen auf die jeweilige Breite des zu gießenden Gußbandes abgestellt sind. Die
Folie 6 bzw. das Metallband 6a liegen satt auf den Rollen der Rollenpaare 14 bzw. IS auf. Die einzelnen Rollen
der Rollenpaare 14 bzw. 15 sind horizontal einstellbar, wie durch die Pfeile 16 angedeutet ist. Die Einstellbarkeit dient dem Schrumpfverhalten und der jeweiligen
Guiistrangdicke 11. Zur Bildung des trichterförmigen Eingangs 8 wird die Folie 6 jeweils über mehrere Führungsrollen 17 geführt. Die zusätzlichen Umlenkrollen
18,19 und 20 führen die Folie 6 durch ein Kühlaggregat 21.
Die Oberhitzungsenergie wird hier bereits am Ausguß 2 mittels der Kühlvorrichtungen 50 bzw. der Rührvorrichtung 54 abgezogen. Dementsprechend stellen
sich der Badspiegel 51, die Liquiduslinie 52 und die SoIiduslinie 53 wie gezeichnet ein. Die linke Hälfte der Darstellung sieht ein größeres delta ρ als die rechte Hälfte
vor.
Gemäß F i g. 3 verläuft die Folie 6 auf der linken Halfte der Darstellung zwischen dem Auslaß 10, d. h. hier der
Wandung 3b des Verteilerbehälters 3 im Schlitzabstand 22. Auf der rechten Hälfte der Darstellung ist derselbe
Schlitzabstand 22 für die Foiie 6 dargestellt Ein weiterer Unterschied besteht in dem Verlauf der Wandung 3b
bis zum GießquDrschnitt 7, so daß die Mischung abrupt hier mit der (gekühlten) Folie 6 in Berührung kommt
Die Folie 6 wird zwischen den Rofienpaaren 14,15 mit
Kühlmittel beaufschlagt (horizontales Pfeilpaar).
Das Metallband 6a wird nur auf dem durch den
Durchmesser bzw. Abstand bestimmten Teilstrangweg 23 mit dem Gußstrang 5 in Berührung gehalten.
Die Folie 6 kann jedoch auch mittels weiterer Kristallisatoren 4 geführt und der Gußstrang 5 kann entsprechend langer gestützt und gekühlt werden. Zur Bildung
des Schlitzabstandes 22 ist der Verteilerbehälter 3 heb- und senkbar.
Die Drehgeschwindigkeit der Rollen innerhalb der Roüenpaare 14 und 15 entspricht der Gießgeschwindigkeit Vg. Somit wird auch die Folie 6 mit der Gießge-
schwindigkeit Vg bewegt Im übrigen sind wiederum die Abkühlungsbedingungen durch die Kühlvorrichtung 50,
die Rührvorrichtung 54, den Badspiegel 51 (Oberhitzungsenergie), die Liquiduslinie 52 und die Soliduslinic
S3 erkennbar.
Gemäß Fig.4 kann die Wandung 36 breiter als der
Gießquerschnitt 7 gesetzt sein. Die Wandung 3b schützt hier vor zu hohem Wärmeentzug, falls sich schon zwischen der Liquiduslinie 52 und der Soliduslinie 53 eine
unerwünscht hohe Anzahl von Kristallen in der Metallschmelze 1 gebildet haben sollten. Es ist selbstverständlich auch hier möglich, wie in der Zeichnung vorgesehen.
Wärme über die Elektromagnetspule 54 wieder zuzuführen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Bandstranggießen von Metallen, Vorratsmenge in einen Kristallisator geregelt eingeleiinsbesondere von Stahl, bei dem die Metallschmelze 5 tet wird, bei dem ferner das Gußband mit einer Dicke
aus einer Vorratsmenge in einen Kristallisator gere- von IG bis 40 mm geregelt ausgezogen wird.
gelt eingeleitet wird, bei dem ferner das Gußband Die Entwicklung einer neuen Technologie zur Pro-
mit einer Dicke von 10 bis 40 mm geregelt ausgezo- duktion von gegossenen Bändern basiert auf der physi-
gen wird, dadurch gekennzeichnet, daß kalisch-technischen Möglichkeit,geforderte Werkstoff-
die Metallschmele (1) in die Vorratsmenge mit 3 bis io eigenschaften am gewalzten Warmband mit einem mini-
10°C"jL)berhitzung eingebracht wird, daß aus der malen Reduktionsgrad von größer 3 aus gegossenem
Vorratsmenge zunächst diese Oberhitzungsenergie Vormaterial erzeugen zu können,
abgeführt wird und daß in den Kristallisator (4) Me- Die klassische Verfahrenslinie Brammenstrangguß
tailschmelze (1) eingeleitet wird, die eine Gesamtvis- (Dicke ca. 200 bis 300 mm)/Warmband (-Vorstraße,
kosität des Zweiphasengebietes Schmelze/Kristall ts -Zwischenstraße, -Fertigstraße) weist dagegen einen
von kleiner 300 Centipoises aufweist Reduktionsgrad von größer 30 auf. Alle anderen Pro-
2.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- duktionslinien, wie Profil-, Nahtlosrohr und Grobblech,
zeichnet, da die Oberhitzungsenergie innerhalb der weisen heute bereits einen Reduktionsgrad von 3 bis 10
Vorratsmenge durch Zwangskonvektion der Metall- auf. Die Zielsetzung, den Reduktionsgrad von größer 30
schmelzest) kontrolliert abgeführt wird. 20 auf größer 3 zu verringern, führt zu einer Eliminierung
3. Ver&Sren nach den Ansprüchen 1 oder 2, da- der Vor-und Zwischenstraße und Teilen der Fertigstradurch gekennzeichnet, daß die Wärmeabfuhr der ße und damit zu einer neuen Technologie, die zur we-Oberhitzungsenergie zeitlich und/oder örtlich ab- sentlichen Kürzung der Verfahrenslinie und damit zur
schnittsweise erfolgt Verringerung der Umwandlungskosten zwischen ge-
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 25 gossenem Band und fertigem Warmband beiträgt
dadurch gekennzeichnet daß die Metallschmelze (1) Der Stand der Technik gliedert sich in folgende Verin der Vorratsmenge bzw. inv Bereich zwischen Vor- fahren, denen grundsätzlich selbständige Bedeutung zuratsmenge und Kristallisator (4) insoweit gekühlt kommt: Das Stranggießen von Metallen wird im Senkwird, daß die. Viskosität des Zweiphasengebietes rechtverfahren und im Horizontalverfahren bei oszillie-Schmelze/Kristall zwischen ein und fünf Centipoises 30 render Kokille bzw. bei einer Relativbewegung zwibeträgt sehen Gußstrang und Horizontal-Stranggießkokiilc-
5. Verfanren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ausgeübt Sodann werden wandernde Kokillen angedadurch gekennzeichnet, daä die in der Vorratsmen- wendet, worunter Pzare von Bändern, Walzen, Ketten
ge befindliche Metallschmelze (1) unter Druck ge- u.dgL verstanden werden.
setzt wird. 35 Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu-
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gründe, beim Stranggießen von dünnen Strängen durch
dadurch gekennzeichnet, daß in die Vorratsmenge Eingießen in die relativ engen Stranggießkokilten für
der Metallschmelze (1) kühlender Schrott bzw. küh- Dünnstränge ein schnelles und möglichst gleichmäßiges
lendes Metallpulver kontinuierlich eingegeben wer- Erstarren über den Dünnstrangqufsschnitt zu erzielen,
den. 40 Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gelöst, daß die Metallschmelze in, die Vorratsmenge mit
nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich- 3 bis 100C Überhitzung eingebracht wird, daß aus der
net, daß einem Kristallisator (4) ein Sammelraum Vorratsmsnge zunächst diese Überhitzungsenergie ab-(3a) bzw. ein Verteilerbehälter (3) vorgeordnet sind, geführt wird und daß in den Kristallisator Metallschmeldaß ferner vor dem Sammelraum (3a) bzw. bei einem 45 ze eingeleitet wird, die eine Gesamtviskosität des Zwei-Verteilerbehälter (3) in dessen Umfangsbereich Mit- phasengebietes Schmelze/Kristall von kleiner 300 Centel (54, 50) zum Rühren und/oder Kühlen vorgese- tipoises aufweist Dieses Verfahren führt zu einer
hen sind. schnellen und relativ gleichmäßigen Abkühlung über
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn- den Querschnitt (res dünnen Stranges mit einer Dicke
zeichnet, daß zusätzliche Mittel (54) zum Zuführen 50 von 10 bis 40 mm, so daß die früher üblichen, einige
von Wärme vorgesehen sind. Meter langen Sumpfspitzen vermieden werden können.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 oder 8, da- Dementsprechend erhöht sich die Gießgeschwindigkeit,
durch gekennzeichnet, daß der Verteilerbehälter (3) so daß das Ausbringen an durcherstarrtem Strangguß
im Sammelraum (3aj großflächig gegenüber der Me- wesentlich erhöht werden kann. Der Vorschlag, die in
tallschmelzemenge dimensioniert ist. 55 die Vorratsmenge eingebrachte Überhitzungsenergie
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, abzuführen, um dadurch vor und während des Eintredadurch gekennzeichnet, da die Mittel zum Rühren tens in den Kristallisator bereits eine gewisse Menge an
aus einer Elektromagnetspule (54) bestehen. Kristallen in der Schmelze zu unterstützen, führt zu ver-
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis schiedenen Ausgestaltungen.
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Zu- 60 Es wird vorgeschlagen, daß die Überhitzungsenergie
führen von Wärme aus einer induktiv betreibbaren innerhalb der Vorratsmenge durch Zwangskonvektion
Elektromagnetspule (54) bestehen. der Metallschmelze kontrolliert abgeführt wird. Hier
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis wird die Zwangskonvektion z. B. durch Rühren der Me-
11, dadurch gekennzeichnet, daß eine kombinierte tailschmelze erzeugt.
Kühl-Heiz-Vorrichtung (50,54) vorgesehen ist. 65 Nach einem anderen, die Erfindung ausgestaltenden
Vorschlag ist vorgesehen, daß die Wärmeabfuhr der
Überhitzungsenergie zeitlich und/oder örtlich abschnittsweise erfolgt.
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