DE19810649C2 - Vorrichtung zum Behandeln von Papierfaserstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln von PapierfaserstoffenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21B—FIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
- D21B1/00—Fibrous raw materials or their mechanical treatment
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- D21D—TREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
- D21D5/00—Purification of the pulp suspension by mechanical means; Apparatus therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Mit Hilfe einer solchen Vorrichtung soll in vielen Fällen verschmutztes Altpapier mit
Wasser vermischt und zerkleinert werden. D. h. sie wird als Auflösetrommel verwendet.
Die Vorrichtung besteht dann im wesentlichen aus einem liegenden Zylinder, der
zumeist an seinen Stirnflächen ringförmige Abdeckbleche enthält, um unerwünschtes
Austreten des Stoffes zu verhindern. In ihr wird das mit Wasser versetzte Altpapier
durch Anheben, Rutschen und Falten zerkleinert. Bei Vorhandensein von
Sortieröffnungen im Trommelmantel - z. B. auf einem Teil der axialen Erstreckung -
kann der aufgelöste Faserstoff dadurch austreten. D. h. die Trommel enthält neben dem
reinen Auflöseteil auch einen Sortierteil. Ausführungsformen solcher Auflösetrommeln
sind z. B. in der DE 32 10 503 C2 gezeigt und beschrieben. Ist der ganze
Trommelmantel mit Sortieröffnungen versehen, kann die Vorrichtung als
Sortiertrommel eingesetzt werden, also um bereits aufgelösten Papierstoff von Unrat zu
trennen.
Vorrichtungen dieser Art haben sich in vielen Anwendungsfällen bewährt. Die Bewegung
des zu behandelnden Faserstoffes in der Trommel ist jedoch oft zu gering oder nur durch
aufwendige und verschleißgefährdete Einbauten zu erreichen, insbesondere für das
Anheben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der angegebenen Gattung zu
schaffen, die einfach gebaut ist und dennoch die eingetragenen Faserstoffe effektiv
zerkleinert und/oder von Störstoffen trennt.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Maßnahmen
erfüllt.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet es mit einfachen Mitteln, das Anheben des
Trommelinhaltes an der Innenkontur zu verbessern. In bestimmten Fällen kann auf
Einbauten gänzlich verzichtet werden. Die Verwendungsmöglichkeiten des
Erfindungsgegenstandes sind sowohl bei der eigentlichen Auflösung, also der
mechanischen Bearbeitung des eingetragenen Rohstoffes, als auch bei der Sortierung,
also der Abtrennung von störenden Verunreinigungen, gegeben. Letzteres kann durchaus
mit der Auflösungsfunktion kombiniert sein, also in derselben Trommel erfolgen.
Je nach vorliegenden Bedingungen ist es auch möglich, die Polygonform nur auf einem
Teil der axialen Erstreckung der Trommel zu wählen. In bestimmten Fällen ist die
vorteilhafte Transportwirkung des Polygons nicht bei allen Stoffzuständen, die - axial
betrachtet - an verschiedenen Stellen innerhalb der Trommel vorliegen, möglich.
Die erfindungsgemäß ausgeführte Trommel kann mit einem feststehenden
Verdrängungskörper versehen sein, der so angeordnet und auf einem Teil seines
Umfanges so gewölbt ist, daß sich dort ein Bearbeitungskanal bildet. Dieser
Bearbeitungskanal liegt dann am besten in dem Bereich, in dem der Stoff angehoben
wird. Aber auch die Umkehrung ist möglich, d. h. der Stoff fällt von oben in den
Bearbeitungskanal und wird darin aufgelöst.
Die Erfindung und ihre Vorteile werden erläutert anhand von Zeichnungen. Dabei zeigen
schematisch:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, Ansicht der Stirnseite;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, in Seitenansicht;
Fig. 3 eine spezielle Variante mit Verdrängungskörper, in Seitenansicht;
Fig. 4 Variante mit Verdrängungskörper, Ansicht der Stirnseite;
Fig. 5 eine weitere Variante mit Verdrängungskörper, Ansicht der Stirnseite;
Fig. 6 eine weitere Variante mit nicht achsparalleler Polygonkante; Ansicht der
Stirnseite;
Fig. 7 dasselbe in Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt in einfacher Darstellung die Ansicht auf die Stirnseite einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Trommelwand 2 die Form eines
gleichmäßigen Polygons mit sechs Kanten 3 hat. Die Anzahl dieser Kanten 3 richtet sich
nach Größe und Aufgabe der Vorrichtung. Sie kann auch von Herstellungsmöglichkeiten
mitbeeinflußt werden, z. B. bei Verwendung von genormten vorgefertigten Blechen oder
Lochblechen. Bei Verwendung als Auflösetrommel, z. B. für Altpapier beträgt der
Durchmesser ca. zwei bis vier Meter.
Die Trommel 1 ist auf Rollen 11 gelagert und wird durch einen Antrieb 10 in
Rotationsbewegung versetzt. Zur Lagerung der eckigen Trommel auf den Rollen 11 kann
- wie hier gezeichnet - ein Lagerring 9 die ganze Trommel umgeben. In anderen Fällen,
in denen nur ein Teil der Trommel polygonförmig ist, kann es ausreichen, den runden
Teil auf Rollen zu lagern und den polygonförmigen Teil frei überstehen zu lassen.
Fig. 2 zeigt grob schematisch die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
und zwar einer Trommel 1, welche stromab der ersten Stirnseite 4 zunächst einen
Auflöseteil 5 und dazu stromab einen Sortierteil 6 enthält. Von den im Sortierteil 6
vorhandenen Öffnungen 7 ist nur ein Teil dargestellt. Die Kanten 3 des Polygons
verlaufen über die ganze Länge der Trommel. Bei Betrieb der Trommel wird Faserstoff S
durch die erste Stirnseite 4 zugegeben, im Auflöseteil 5 mit Wasser vermischt und
zerkleinert, so daß er im Sortierteil 6 durch die Öffnungen 7 in die Gutstoffwanne 8
abfließen kann. Der Rejekt R, der die Öffnungen 7 nicht passiert hat, tritt an der
zweiten Stirnseite 4' der Trommel wieder aus. Um den Axialtransport zu gewährleisten,
ist die Trommel leicht schräg gestellt, so daß sich zwischen der ersten Stirnseite 4 und
der zweiten Stirnseite 4' ein Gefälle ergibt. Diese Darstellung zeigt lediglich den
funktionalen Aufbau dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung, jedoch nicht die
konstruktiven Detaillösungen, z. B. Abdichtungen, Lagerung etc.
In Fig. 3 ist erkennbar, daß der Bereich, in dem die Trommelwand 2 polygonförmig ist,
sich nicht immer über die gesamte axiale Länge der Trommel 1' erstrecken muß. In
dem hier gezeigten Fall ist das lediglich im Sortierteil 6 der Fall, d. h. die Trommelwand
ist im polygonförmigen Teil perforiert. Die Trommel ist geschnitten gezeichnet. Es ist
aber auch vorstellbar, die Anordnung genau umgekehrt zu wählen, und zwar einen
polygonförmigen undurchlässigen Teil für die Auflösung und einen kreiszylindrischen
perforierten für die Sortierung.
In dem Teil der Trommel, der zur Auflösung des Altpapiers dient, weist die Trommel
Mitnehmer 15 zum Anheben des Stoffes auf. Ob und wo solche an sich bekannte
Mitnehmer sinnvoll sind, kann z. B. durch Versuche ermittelt werden. An den Stirnseiten
ist die Trommel hier mit nicht mitdrehenden Abschlußblechen 14, 14' versehen,
welche Öffnungen zum Beschicken mit Faserstoff S. bzw. Austragen des Rejekts R
aufweisen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ferner eine spezielle vorteilhafte Ausgestaltung in Form
eines innerhalb der Trommel zentral angeordneten feststehenden Verdrängungskörpers
12. Dieser bildet zusammen mit der Innenkontur der Trommelwand 2 einen
Bearbeitungskanal 13, in dem der aufzulösende feuchte Faserstoff S kompaktiert und
durch Scherkräfte bearbeitet wird. Dabei wirkt sich die polygonförmige Struktur der
Trommelwand 2 vorteilhaft aus, da das freie, dem Stoff im Bearbeitungskanal 13 zur
Verfügung stehende Volumen pulsiert. Die Kompaktierung und Knetung des Faserstoffes
wird besonders gefördert. Wegen des erhöhten mechanischen Widerstandes des
Papierstoffes im Bearbeitungskanal 13 kann die Verwendung von Mitnehmern 15 im
Innern der Trommel erforderlich sein (Fig. 5).
Ein mit Verdrängungskörper ausgestatteter polygonförmiger Sortierteil bietet wegen
der auftretenden - schonenden - Scherkräfte einen guten Sortiereffekt. Der so
gewonnene Gutstoff enthält eine größere Menge an Fasern. Auch eine reine
polygonförmige Sortiertrommel, also ohne einen Auflöseteil, hat diese genannten
Vorteile.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Bei dieser sind die Kanten 3 des Polygons nicht achsparallel ausgerichtet, sondern haben
zur Achse der Trommel einen spitzen Winkel α. Dadurch bildet sich innerhalb der
Trommel eine schräge Kontur aus, welche die Axialförderung des darin befindlichen
Stoffes verstärkt. Die Schrägstellung der Trommel, welche mit einem höheren Aufwand,
z. B. an der Lagerung verbunden ist, kann entfallen. Die Kanten 3 können in
Axialrichtung auch schraubenlinienförmig sein.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Behandeln von Papierfaserstoff (S), welche aus einer im wesentlichen
horizontal liegenden, drehbar antreibbaren Trommel (1, 1') besteht, an deren
erster Stirnseite (4) der Faserstoff (S) eingefüllt und dann so bewegt werden
kann, daß er, der Innenkontur der Trommelwand (2) folgend, auf einer Seite
angehoben wird und sich auf der anderen Seite wieder abwärts bewegt, wobei
dieser Bewegung eine axiale Transportbewegung von der ersten zur zweiten
Stirnseite (4') überlagert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommelwand (2), zumindest auf einem Teil ihrer axialen Erstreckung,
die Form eines Polygones hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polygon fünf-, sechs-, sieben- oder achteckig ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommelwand (2), zumindest auf einem Teil ihrer axialen Erstreckung,
durchgehende Öffnungen (7) aufweist, so daß sich dort ein Sortierteil (6) bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten 3' des Polygons einen Winkel (α) zur Achsrichtung der Trommel
(1, 1') einnehmen, der zwischen 0 und 10° liegt.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenkontur der Trommelwand (2) im wesentlichen frei ist von den
stoffmitnehmenden Einbauten.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich im zentralen Bereich der Trommel (1, 1') ein nicht rotierender
Verdrängungskörper (12) befindet mit einer Außenwand, die auf mindestens
einem Viertel des Umfanges gewölbt ist, wodurch sich zwischen dieser Wölbung
und der Innenkontur der Trommelwand (2) ein Bearbeitungskanal (13) für den
Faserstoff bildet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (1, 1') an ihrer Innenstruktur mit Mitnehmern (15) versehen
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (15) als Leisten ausgebildet sind und sich im wesentlichen
axial erstrecken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Bearbeitungskanal (13) im Bereich der Steigbewegung des
Faserstoffes (S) befindet.
10. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der maximale Durchmesser der Trommel (1, 1') zwischen 1,5 m und 4 m
liegt.
11. Verwendung der Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (1, 1') so in Rotation versetzt wird, daß die Abwärtsbewegung
des Faserstoffes (S) eine Fallbewegung ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE1998110649 DE19810649C2 (de) | 1998-03-12 | 1998-03-12 | Vorrichtung zum Behandeln von Papierfaserstoffen |
AT0013399A AT409640B (de) | 1998-03-12 | 1999-02-02 | Vorrichtung zum behandeln von faserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998110649 DE19810649C2 (de) | 1998-03-12 | 1998-03-12 | Vorrichtung zum Behandeln von Papierfaserstoffen |
Publications (2)
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ID=7860572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998110649 Revoked DE19810649C2 (de) | 1998-03-12 | 1998-03-12 | Vorrichtung zum Behandeln von Papierfaserstoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT409640B (de) |
DE (1) | DE19810649C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE10202629A1 (de) * | 2002-01-24 | 2003-07-31 | Voith Paper Patent Gmbh | Verfahren zum Auflösen von verunreinigtem Altpapier |
DE102012219708A1 (de) * | 2012-10-29 | 2014-04-30 | Voith Patent Gmbh | Rotierende Trommel |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3210503C2 (de) * | 1981-05-22 | 1985-03-21 | A. Ahlström Oy, Noormarkku | Vorrichtung zur Auflösung und Sortierung vom faserigen Stoff |
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1998
- 1998-03-12 DE DE1998110649 patent/DE19810649C2/de not_active Revoked
-
1999
- 1999-02-02 AT AT0013399A patent/AT409640B/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3210503C2 (de) * | 1981-05-22 | 1985-03-21 | A. Ahlström Oy, Noormarkku | Vorrichtung zur Auflösung und Sortierung vom faserigen Stoff |
Also Published As
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DE19810649A1 (de) | 1999-09-16 |
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