DE19547245A1 - Kraftstoffehälter für einen komprimierten, gasförmigen Kraftstoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffbehälter für einen komprimierten, gasförmigen Kraftstoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind bereits Kraftstoffbehälter bekannt, die mit einem unter Druck stehenden gasförmigen Kraftstoff gefüllt sind. Der Druck im Behälter liegt bei bis zu 200 bar für Gase, die unter Umgebungstemperatur im Kraftstoffbehälter enthalten sind. Zu diesen Gasen zählt komprimiertes Erdgas, das auch compressed natural gas, ab­ gekürzt CNG, genannt wird.

Bei bekannten CNG-Kraftstoffbehältern ist die Entnahmeöffnung für das Gas an der Seite ausgebildet. In den tieferliegenden Bereichen des Kraftstoffbehälters können sich die im Gas enthaltenen Schmutzanteile und Flüssigkeitsreste, wie z. B. Wasser, ansammeln. Durch die Schmutz- und Wasseransammlung wird das Volumen des Kraftstoffbehälters mit der Zeit kleiner. Die Korrosion des Kraftstoff­ behälters wird beschleunigt, da im Erdgas z. B. Schwefelkomponenten enthalten sind, die in Verbindung mit Wasser schwefelige Säuren bilden.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kraftstoffbehälter zu schaffen, bei dem eine Ansammlung von Schmutz- und Flüssigkeitsresten verhindert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird eine Leitung in den Bereich des Kraftstoffbehälters geführt, in dem es zu Ansammlungen von Schmutz- und Flüssigkeitsresten kommt. Von Vorteil ist, daß die Verunreinigungen mit dem Kraftstoff angesaugt, einer Verbren­ nungseinrichtung zugeführt und dort verbrannt werden.

Diese Verbrennungsanlage ist in erster Linie z. B. ein Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges. Im Betrieb des Verbrennungsmotors wird somit an der kritischen Stelle des Kraftstoffbehälters das die Verunreinigungen enthaltene Gas abgesaugt. Bei längeren Fahrzeugstandzeiten, d. h. bei nichtlaufendem Verbrennungsmotor, kann es durch Wärmeeinfall in den Kraftstoffbehälter zu einem Druckanstieg kom­ men. Für diesen Fall ist ab der Überschreitung eines Grenzdruckes eine Einrich­ tung zum Abführen des Kraftstoffes am Behälter vorgesehen, die den Kraftstoff zu einer weiteren Verbrennungseinrichtung, beispielsweise einer Fahrzeugstand­ heizung abzweigt.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt einer Prinzipdarstellung eines Kraftstoffbehälters und

Fig. 2 eine Detailansicht der Fig. 1, die die Absaugstelle im Kraftstoffbehälter im vergrößerten Maßstab zeigt.

Die Fig. 1 zeigt einen Kraftstoffbehälter 1, der mit einem komprimierten, gasför­ migen Kraftstoff 2, beispielsweise CNG, gefüllt ist. Der Druck im Kraftstoffbehälter 1 beträgt p₁ = 200 bar. Der Kraftstoffbehälter 1 weist eine Außenwand 3 auf, die gegenüber dem im Kraftstoffbehälter 1 vorherrschenden Druck p₁ ausreichend di­ mensioniert ist. In dem Kraftstoffbehälter 1 sind zwei Durchtrittsöffnungen 4 und 5 ausgebildet, durch die gasdicht jeweils entsprechende Abschnitte 7 und 8 einer Leitung 6 hindurchgeführt sind. Die Leitung 6 weist einen trichterförmigen Abschnitt 9 auf, dessen unteres offenes Ende 10 in einen Bereich 11 des Kraftstoffbehälters 1 hineinragt, in dem es vermehrt zu Ansammlungen von Flüssigkeits- und Schmutzresten 12 kommt.

Über den Abschnitt 7 der Leitung 6 wird gasförmiger Kraftstoff 2 zu einem nicht dargestellten Verbrennungsmotor und über den Abschnitt 8 zu einer weiteren, nicht dargestellten Verbrennungseinrichtung abgeführt und dort verbrannt. In dem Ab­ schnitt 8 der Leitung 6 ist eine nicht dargestellte Einrichtung vorgesehen, die bei einem Grenzdruck p₀ den Abschnitt 8 der Leitung 6 öffnet, so daß Gas zu der wei­ teren Verbrennungseinrichtung abfließen kann.

Die Fig. 2 zeigt in einer vergrößerten Darstellung den kritischen Bereich 11 des Kraftstoffbehälters 1, in dem sich die Flüssigkeits- und Schmutzreste 12 ansam­ meln. Das offene Ende 10 des trichterförmigen Abschnittes 9 der Leitung 6 ist so nahe wie möglich an der Innenwand 13 des Kraftstoffbehälters 1 angeordnet. Über einen Pfeil 14 ist die Strömungsrichtung des Gemisches aus gasförmigem Kraft­ stoff 2 und Flüssigkeits- und Schmutzresten 12 angedeutet.

Claims (4)

1. Kraftstoffbehälter für komprimierten, gasförmigen Kraftstoff, mit einer druck­ festen Behälterwand, mit einer Einrichtung zum Befüllen des Kraftstoffbehäl­ ters mit Kraftstoff, mit einer Einrichtung zum Entnehmen des Kraftstoffs aus dem Behälter zu einer Verbrennungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Entnehmen von Kraftstoff (2) aus dem Kraftstoffbe­ hälter (1) mindestens eine Leitung (6) aufweist, deren in den Kraftstoffbehäl­ ter (1) ragendes, offenes Ende (10) in dem Bereich (11) des Kraftstoffbehäl­ ters (1) angeordnet ist, an der sich Flüssigkeits- und Schmutzreste (12) an­ sammeln.

2. Kraftstoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Ende (10) der Leitung (6) an der tiefsten Stelle (11) des Kraftstoffbehälters (1) angeordnet ist.

3. Kraftstoffbehälter nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (6) einen trichterförmigen Abschnitt (9) aufweist, an dessen engster Stelle das offene Ende (10) ausgebildet ist und daß oberhalb des Endes (10) zwei Leitungsabschnitte (7, 8) von dem trichterförmigen Abschnitt (9) abzweigen, die jeweils zu einer Verbrennungseinrichtung außerhalb des Kraftstoffbehälters (1) führen.

4. Kraftstoffbehälter nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Abführen von Kraftstoff aus dem Kraftstoffbehälter bei einer Überschreitung eines Grenzdruckes im Kraftstoff­ behälter vorgesehen ist.