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DE1295127B - Verfahren zum Spinnen von Polyamidfaeden - Google Patents

Verfahren zum Spinnen von Polyamidfaeden

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Publication number
DE1295127B
DE1295127B DEP32693A DEP0032693A DE1295127B DE 1295127 B DE1295127 B DE 1295127B DE P32693 A DEP32693 A DE P32693A DE P0032693 A DEP0032693 A DE P0032693A DE 1295127 B DE1295127 B DE 1295127B
Authority
DE
Germany
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polyamide
hydroxyquinoline
copper
melt
weight
Prior art date
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Pending
Application number
DEP32693A
Other languages
English (en)
Inventor
Edison David Holmes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE1295127B publication Critical patent/DE1295127B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
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    • D01F6/58Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
    • D01F6/60Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyamides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0091Complexes with metal-heteroatom-bonds
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
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    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
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    • D01F6/80Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolycondensation products from copolyamides

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren Filterbett werden ausgefüllt, und die Strömung des zum Spinnen von Fasern, Fäden und Garnen (die Polyamids wird behindert. Schließlich steigt der Druck, nachstehend unter dem Begriff »Fäden« zusammenge- bis er einen Punkt erreicht, bei dem eine Stoßverfaßt werden) aus Polyamiden, die einen Zusatz zur bindung oder ein Dichtungsring nachgibt und sich eine Erhöhung ihrer Beständigkeit gegen atmosphärische Undichtigkeit entwickelt, so daß die Spinnanlage Einwirkungen enthalten. zwecks Reinigung außer Betrieb gesetzt werden muß.
Die synthetischen Polyamidharze besitzen viele Die Verstopfung der Sandpackungen durch Ablagewertvolle Eigenschaften, die zu ihrer weitverbreiteten rung metallischer Kupferteilchen ist besonders störend, Anwendung geführt haben. Verfahren zu ihrer Her- wenn das Polyamid ganz oder teilweise aus einer arostellung und Beispiele für ihre vielfältigen Anwen- io matischen Carbonsäure hergestellt ist. Durch das erdungsmöglichkeiten sind in den USA.-Patentschriften findungsgemäße Verfahren wird diese Schwierigkeit 2 071250, 2 071253, 2130 948 und 2 241332 be- überwunden.
schrieben. Zwei der hervorragendsten Eigenschaften Es wurde nun gefunden, daß man Fäden aus einer dieser Harze, die weitgehend zu ihrem großen Wert eine metallorganische Komplexverbindung sowie gebeitragen, sind ihre physikalische Festigkeit und ihre 15 gebenenfalls ein anorganisches Halogenid enthaltenden ungewöhnliche Zähigkeit. Diese Eigenschaften sind Schmelze eines synthetischen Polyamids, welche durch den entsprechenden Eigenschaften anderer Kunst- eine Sandpackung filtriert worden ist, erspinnen kann, harze so weit überlegen, daß die Polyamide getrost im wenn man der Schmelze, bevor sie die Sandpackung Verlaufe einer gewissen Zeit eine beträchtliche Ver- erreicht, als metallorganische Komplexverbindung ein schlechterung ihrer physikalischen Eigenschaften er- 20 Metallchelat eines 8-Hydroxychinolins zusetzt, welches leiden können, ohne daß die Eigenschaften dabei auf bei der Temperatur der Schmelze beständig ist.
das höchste Niveau der Eigenschaften anderer Kunst- Erfindungsgemäß wird daher dem Polyamid während harze absinken. der Polymerisatiosreaktion oder zu einer beliebigen
Es ist aber auch bekannt, daß die Polyamide, ebenso Zeit vor dem Schmelzspinnen ein Metallchelat eines wie andere organische Stoffe, bei der Einwirkung 25 8-Hydroxychinolins zugesetzt, welches aus einem orextremer atmosphärischer Bedingungen verschiedenen ganischen Komplexbildner hergestellt ist, der ein Abbaureaktionen unterliegen, und man hat eine An- neutrales Molekül liefert, welches in Polyamiden löszahl von Methoden vorgeschlagen, um die Polyamide lieh, in geschmolzenen Polyamiden beständig, in gegen derartige Einwirkungen, besonders gegen die Wasser so weit unlöslich ist, daß es beim Behandeln Einwirkung von Wärme und Licht, zu stabilisieren. 30 des Polyamides mit siedendem Wasser nicht extrahiert Eine erfolgreiche Stabilisierungsmethode ist in der wird, gegen Umsetzung mit freien Carboxylgruppen französischen Patentschrift 906 893 beschrieben. Diese bei höheren Temperaturen beständig ist und bei alledem Patentschrift offenbart, daß verbesserte Polyamide er- imstande ist, freie Radikalreaktionen einzugehen, wie halten werden können, wenn man ihnen eine geringe es bei einfachen metallorganischen Verbindungen der Menge Kupfersalz, wie Kupferacetat, zusetzt. Diese 35 Fall ist. Das ein solches Metallchelat enthaltende PoIy-Stabilisierungsmethode ist durch die USA.-Patent- amid wird nach bekannten Verfahren aus der Schmelze schrift 2 705 227 weiterentwickelt worden. In dieser ersponnen und verstreckt.
Patentschrift wird mitgeteilt, daß die stabilisierende Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt Fäden,
Wirkung von Kupferverbindungen durch Zusatz an- Garne und Fasern, die sich durch außergewöhnliche
organischer Halogenide, wie Kaliumiodid, zusammen 40 Widerstandsfähigkeit gegen Wärme und Licht aus-
mit der Kupferverbindung, stark erhöht werden kann. zeichnen, also z. B. weniger leicht verspröden oder
Aus der schweizerischen Patentschrift 269 518 ist es Festigkeit verlieren. Da die verwendete Metallchelat-
bekannt, Polyamide mit komplexen Kupfersalzen von verbindung mit dem geschmolzenen Polyamid nicht
Acetyl-, Benzoyl-oder Propionylaceton zu stabilisieren. unter Bildung von Metallteichen reagiert, tritt keine
Polyamide, die mit kleinen Mengen von Kupferver- 45 übermäßige Beladung oder Verstopfung der Sandbindungen modifiziert sind, zeigen, wie sich heraus- packung ein, so daß diese eine längere Lebendauer gestellt hat, eine bemerkenswerte Widerstandsfähig- erhält.
keit gegen Beeinträchtigung unter verschiedenen atmo- Das bevorzugte Metallchelat ist Cupri-8-hydroxysphärischen Bedingungen, besonders bei der Ein- chinolat, das nicht nur denjenigen Schutz gegen Wärme wirkung hoher Temperaturen. Es zeigte sich jedoch, 5° und Licht bietet, wie er auch mit einfacheren Kupferdaß bei der Herstellung von Textilfaden aus diesen verbindungen, wie Kupferacetat, erzielt wird, sondern Polyamiden, bei der das geschmolzene Polyamid unter auch eine stark verminderte Ionenreaktion mit den Druck durch eine Sandpackung filtriert und dann Carboxylgruppen des Polyamides zeigt, wodurch die durch eine Spinndüse zu Fäden ausgepreßt wird, die Ausfällung von metallischen Kupferteilchen bedeutend anschließend abgeschreckt und weiterverarbeitet wer- 55 verzögert wird. Die Verwendung von Cupri-8-hydroxyden, die Anwesenheit von Kupferverbindungen zur chinolat, gegebenenfalls zusammen mit einem Alkaliallmählichen Verstopfung oder »Beladung« der Sand- halogenid, wie Kaliumiodid, ermöglicht die Gewinnung packung und schließlich zur vollständigen Unbrauch- von stabilisierten Fäden durch Schmelzspinnen ohne barkeit der Spinnanlage führt. Es wurde gefunden, daß übermäßige Beladung der Sandpackung,
die Cupriionen mit Polyamiden, und zwar wahrschein- 60 Das Kupfer-8-hydroxychinolat soll zu dem PoIylich mit den in dem Polyamid enthaltenen freien Car- carbonamid in Mengen von mindestens 0,005 Geboxylgruppen, so reagieren, daß die Ionen zu metal- wichtsprozent zugesetzt werden. Vorzugsweise soll lischen Kupferteilchen reduziert werden, die in dem seine Konzentration mindestens 0,025 Gewichtspro-Polyamid unlöslich sind, und sich zu so großen Teil- zent betragen, und weitere Verbesserungen werden mit chen zusammenballen, daß sie durch die Sandpackung 65 Konzentrationen von 0,5 % erzielt. Unter Umständen ausfiltriert werden. Beim Spinnen nimmt die Konzen- können sogar noch höhere Konzentrationen angezeigt tration an metallischen Kupferteilchen in der Sand- sein wie 1 Gewichtsprozent,
packung allmählich zu, die Zwischenräume in dem Der Zusatz von Cupri-8-hydroxydchinolat zu dem
3 4
Polycarbonamid erfordert keine Änderung im Poly- Bezüglich des Polyamides ist die Erfindung nicht au^
merisations-, Spinn- oder Verstreckungsverfahren. die in den nachfolgenden Beispielen genannten, ein'
Die mit Cupri-8-hydroxychinolat erzielbaren aus- zelnen Polycarbonamide beschränkt, sondern allge" gezeichneten Ergebnisse werden auch erhalten, wenn mein auf jedes synthetische, lineare Polymerisat an" das 8-Hydroxychinolinmolekül verschiedene Substi- 5 wendbar, das wiederkehrende Einheiten der Formel tuenten an den aromatischen Ringen aufweist, vorausgesetzt, daß in den Stellungen Nr. 2 und 7 des Chino- — N — C —
linrestes, d. h. in den o-Stellungen zum Ringstickstoff- I ||
atom und zur Hydroxylgruppe, keine Substituenten R O
vorhanden sind. io
Die Metallkomplexverbindung des 8-Hydroxychino- als einheitliche Teile der Polymerhauptkette aufweist, lins ist für die Zwecke der Erfindung geeignet, wenn wobei R Wasserstoff oder einen einwertigen Kohlensie den folgenden Anforderungen genügt: wasserstoff rest bedeutet, die durchschnittliche Anzahl
^ „ Tr , ,·,· ,»■ , ^„ von die Amidgruppen trennenden Kohlenwasserstoff -
1. Der 8-Hydroxychinolinrest darf in den Stellun- atomen mindestens zwei beträgt und das Polycarbon.
gen Nr. 2 und 7 keine Substituenten (außer amid eine Viskositätszahl (Intrinsic Viscosity) von min-
Wasserstoff) aufweisen. destens etwa 04 (wie in USA.-Patentschrift 2 130 948
2. Die Komplexverbindung muß bei der Schmelz- definiert) besitzt. Spezielle Vertreter für die erfindungsspinntemperatur beständig sein. Diese Tempera- gemäß wertvollen Polycarbonamide sind Polyhexaturen liegen gewöhnlich im Bereich von 270 bis 20 methylenadipinsäureamid, Polyhexamethylensebacin-2950C, können aber unter Umständen 3100C er- säureamid, polymerisiert« 6-Aminocapronsäure, Polyreichen. Eine Komplexverbindung, die bei 2950C tetramethylensebacinsäureamid, Polytetramethylenadibeständig ist, eignet sich daher im allgemeinen pinsäureamid, Poly-m-xylylenadipinsäureamid, das für die überwiegende Mehrzahl von Polycarbon- Polyamid aus Bis-4-(aminocyclohexyl)-methan und amiden. 25 Azelainsäure, Sebacinsäure oder Decamethylen-1,10-
3. Die Komplexverbindung muß in dem betreffenden dicarbonsäure und das Polyamid aus 2-Methylhexageschmolzenen Polycarbonamid zu mindestens !»ethylendiamin undTerephthalsäure. Die Erfindung 50 Gewichtsteilen je Million löslich sein. lst auch auf verschiedene Mischpolyamide anwendbar,
sowohl Blockmischpolyamide als auch Mischpolyamide
Außer der Kupferkomplexverbindung von 8-Hy- 30 mit wahlloser Verteilung der Monomereinheiten, wie
droxychinolin dürften die folgenden, aus der Literatur das Mischpolymerisat aus Polyhexanmethylenadipi-
bekannten Verbindungen den obigen Bedingungen ge- säureamid und Polyhexamethylenisophthalsäureamid
nügen: und das Mischpolymerisat aus Polyhexamethylenadi-
S-Chlor-S-hydroxychinolin, pinsäureamid und Polyhexamethylen-tert.butyliso-
6-Methyl-8-hydroxychinolin, 35 Phthalsaureamid A ^ u tU
S-Phenyl-S-hydroxychinolin, A In D df nachfolgenden Beispielen 1 und 3 besteht
6-Butoxy-8-hydroxychinolin und Jas Polycarbonamid aus einem Gemisch aus PoIy-
S-Cyan-S-hydroxychinolin. hexamethylenadipmsaureamid und Polyhexamethylen-
isophthalsaureamid. Die Erfindung ist jedoch nicht
Die nachfolgenden Beispiele erläutern zwar nur die 40 auf die Verwendung derartiger Gemische beschränkt.
Verwendung der Kupfer(II)-komplexverbindung von Die Beispiele beschreiben im Laboratorium durchge-
8-Hydroxychinolin; die Erfindung umfaßt jedoch in führte Versuche, bei denen das Polyhexamethylen-
gleicher Weise die Verwendung der entsprechenden isophthalsaureamid nur beigemischt wurde, um die
anderen erfindungsgemäß verwendbaren Metallchelate, Erfindung unter äußerst ungünstigen Bedingungen
von 8-Hydroxychinolin mit Mn11, SnIV, Cr111, Ni11, 45 auszuprobieren; denn Polyhexamethylenisophthalsäu-
Pb11, UO2 11, Zn11, Al111 und Co11. reamid neigt bekanntlich besonders dazu, freies Kupfer
Verschiedene Methoden des Zusatzes der zuvor her- aus Kupferacetat auszufällen, so daß die Sandpackung
gestellten Metallkomplexverbindung zu dem Poly- sich rasch verstopft. Die genannten Beispiele sollen
carbonamid sind dem Fachmann ohne weiteres ge- also zeigen, daß durch die Erfindung auch unter
läufig. Eine Methode, die sehr zufriedenstellende Er- 50 scharfen Prüfbedingungen günstige Ergebnisse erzielt
gebisse liefert, ist der Zusatz einer wäßrigen Auf- werden.
schlämmung der Metallkomplexverbindung zu der In allen nachfolgenden Beispielen wurde der Schmel-Lösung des Salzes aus dem Amin und der Carbon- ze außerdem Natriumjodid zugesetzt. Diese Versäure vor Beginn der Polymerisation. Gewöhnlich emp- besserung ist in der USA.-Patentschrift 2 705 227 befiehlt es sich, bei der Herstellung einer solchen Auf- 55 schrieben, gemäß welcher die Beständigkeit von PoIyschlämmung ein Dispergiermittel zuzusetzen, um die amiden gegen den Abbau an der Atmosphäre bei Dispersion zu stabilisieren und das glatte Mischen von höheren Temperaturen bedeutend verbessert werden Aufschlämmung und Aminsalzlösung zu unterstützen. kann, indem man die Schmelze mit einer organischen Für diesen Zweck eignen sich viele der im Handel ver- Kupferverbindung in Kombination mit einem anorfügbaren Dispergiermittel, einschließlich z. B. der Na- 60 ganischen Halogenid, wie einem Chlorid, Bromid oder trium- und Kaliumsalze von Alkylnaphthalinsulfon- Jodid des Natriums, Kaliums, Magnesiums oder säuren. Auf einem Waring-Mischer hergestellte Auf- Ammoniums, versetzt. Dieses Merkmal ist aber im schlämmungen von Kupfer(II)-8-hydroxychinolat mit Rahmen der Erfindung ebenfalls nicht wesentlich. 2 bis 3 % vom Gewicht des Kupferkomplexes an Wenn eine geringere Wärmebeständigkeit des betref-Natriumsalz einer polymerisierten, alkylierten Aren- 65 fenden Polyamides ausreichend ist, kann das anorgasulfonsäure (vgl. Kirk — Othmer, Encyclopedia nische Halogenid auch fortgelassen werden. Hinsichtof Chemical Technology, Vol. 13, S. 515) haben ausge- lieh der Verminderung der Neigung zur Verstopfung zeichnete Ergebnisse geliefert. der Sandpackung wird die Verbesserung im Sinne der
Erfindung unabhängig davon erzielt, ob anorganische Halogenide verwendet werden oder nicht. Wenn aber solche Halogenide verwendet werden, eignen sich für diesen Zweck alle in der USA.-Patentschrift 2 705 227 genannten Halogenide, und diese können in den in der Patentschrift angegebenen Mengen, d. .h in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Schmelze, zugesetzt werden.
Die Polycarbonamide können im Rahmen der Erfindung auch durch Zusatz anderer Stoffe modifiziert werden, die üblicherweise bei der Herstellung von Fasern und Fäden aus Polycarbonamiden zugesetzt werden. Geeignete Modifizierungsmittel sind Weichmacher, antistatische Mittel, Füllmittel und gewisse Pigmente, wie Titandioxyd. Die erfindungsgemäß stabilisierten Polycarbonamide können in beliebige Formen übergeführt werden, wie es für Polyamide allgemein üblich ist, z. B. in Garne, Reifencord, Borsten, Gewebe, Seile und Taue, Textilstoffe, ungewebte Faserstoffe und viele weitere wertvolle Erzeugnisse. Besonders wertvoll sind sie für diejenigen Anwendungszwecke, bei denen die Polycarbonamiderzeugnisse hohen Temperaturen, besonders unter oxydierenden Bedingungen, ausgesetzt werden.
In den folgenden Beispielen beziehen sich die Teile auf Gewichtsmengen.
Beispiel 1
12 000 Teile einer 48 %igen wäßrigen Lösung von Hexamethylendiammoniumadipat und 17,8 Teile 25 %iger wäßriger Essigsäure (als Viskositätsstabilisiermittel; 0,3 Molprozent, bezogen auf die Menge des Salzes) werden in einem Verdampfer unter Rühren mit 9,1 Teilen einer 20°/0igen wäßrigen Dispersion der Kupfer(II)-komplexverbindung von 8-Hydroxychinolin (nachstehend bezeichnet als »Cu-8HQ«; die angegebene Menge entspricht 0,036 Gewichtsprozent Komplexverbindung, bezogen auf die Gewichtsmenge des Polyamides, und dies entspricht 66 Teilen Kupfer je Million) versetzt. Ferner werden 16,2 Teile Natriumjodid zugesetzt (entsprechend einer Konzentration von 0,3 Gewichtsprozent des Polyamides). Das Gemisch wird durch Eindampfen bei Atmosphärendruck auf einen Feststoffgehalt von 60% eingeengt und in einen Rührautoklav übergeführt, wo es 20 Minuten erhitzt wird, bis der Wasserdampfdruck 17,58 kg/cm2 erreicht (2100C). Dann wird der Rührer des Autoklavs in Betrieb gesetzt. Man erhitzt weiter, wobei die Temperatur ansteigt, während man den Druck durch Ablassen von Wasserdampf auf 17,58 kg/cm2 konstant hält. Wenn die Temperatur 24O0C erreicht, wird der Dampf schneller abgelassen und der Druck kontinuierlich im Verlaufe von 90 Minuten auf Atmosphärendruck gesenkt.
Man erhitzt weiter bei Atmosphärendruck auf 275 ° C, um die Polymerisation zu vervollständigen. Der Autoklav wird entleert, indem das geschmolzene Polyamid
ίο unter einem Inertgasdruck von 7 kg/cm2 in Bandform durch einen engen Schlitz ausgepreßt wird. Das Band wird auf einem wassergekühlten Gießrad abgeschreckt und zu Flocken zerschnitten. Die Polyamidflocken besitzen eine relative Viskosität von 60 (die relative Viskosität ist in der USA.-Patentschrift 2 385 890 definiert). Die Flocken besitzen die charakteristische grünlichgelbe Farbe des Kupfer(II)-komplexes von 8-Hydroxychinolin, woraus zu schließen ist, daß die Kupferkomplexverbindung in dem Polyamid in seiner
zo ursprünglichen Form enthalten ist.
Die so hergestellten Polyhexamethylenadipinsäureamidflocken werden in einer Schraubenstrangpresse wiederaufgeschmolzen und einer Spinnvorrichtung herkömmlicher Art zugeführt, die mit einer Dosierpumpe, einer Sandpackung und einem Spinndüsenaggregat ausgestattet ist (vgl. USA.-Patentschrift 2 266 368). Das Polyamid wird, bevor es die Sandpackung erreicht, im Molverhältnis 4:1 mit geschmolzenem Polyhexamethylenisophthalsäureamid gemischt.
Das so gebildete Blockmischpolymerisat wird durch die Sandpackung und die Spinndüse hindurchgedrückt, aus der es als 140fädiges Garn austritt.
In einer nach dem obigen Verfahren durchgeführten Versuchsreihe befindet sich zwischen der Dosierpumpe und der Sandpackung ein Manometer, welches den durch die Beladung der Sandpackung mit unlöslichen Teilchen verursachten Druckanstieg kontinuierlich registriert. Die in zwei gesonderten Versuchen beobachtete Geschwindigkeit des Druckanstiegs ist in Tabelle I angegeben.
Zu Vergleichszwecken wird dieses Verfahren mit dem Unterschied wiederholt, daß zu dem Polyamid ein bekannter Oxydationsverzögerer, nämlich 0,02 Molprozent Kupferacetat-monohydrat und 0,2 % Kaliumjodid, an Stelle der Kupferkomplexverbindung von 8-Hydroxychinolin und des Natriumjodids zugesetzt werden. Der beim Verspinnen dieses Polyamides in der Spinnanlage beobachtete Druckanstieg ist ebenfalls in Tabelle I angegeben.
Tabelle I
Versuch Nr.
Zusatz
Gesamtspinndauer, Stunden
Anfangsdruck, kg/cm2
Geschwindigkeit des Druckanstiegs, kg/cm2/Stunden CU-8HQ
31,7
379,7
<0,7
CU-8HQ Cu(OAc)
27,5 29
428,9 421,85
<0,7 3,87
Die Werte der Tabelle zeigen den durch die Erfindung erzielten technischen Fortschritt.
Beispiel 2
Nach Beispiel 1 wird ein Polyhexamethylenadipinsäureamid mit einem Gehalt von 0,036 Gewichtsprozent an der Kupferkomplexverbindung von 8-Hydroxychinolin und 0,3 % Natriumiodid hergestellt und zu Versuchszwecken nach bekannten Verfahren aus der Schmelze versponnen und zu einem 136fädigen Garn von 840 den verstreckt. Das Garn zeigt die charakteristische grünlichgelbe Farbe von Cupri-8-hydroxychinolat.
Zum Vergleich wird ein ähnliches Garn hergestellt, welches 0,02 % Cupriacetat und 0,2% Natriumiodid
enthält. Als Kontrollprobe wird ein drittes Garn hergestellt, welches keine Kupferverbindung enthält.
Die drei Garne werden auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen Wärmeabbau untersucht, indem Stränge aus den Garnen in entspannter Form über verschiedene Zeitspannen in einem Ofen mit Luft von 1800C behandelt werden, worauf die Änderung der Bruchfestigkeit gemessen wird. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle II.
Tabelle II
Polyhexamethylenadipinsäureamid ohne jeden Zusatz und c) mit dem gleichen Polyamid, welches nur 0,3 Gewichtsprozent Natriumiodid enthält, durchgeführt. Die Ergebnisse der Teilchenzählungen bei diesen verschiedenen Polyamiden sind in Tabelle III angegeben.
Tabelle III
1 Versuch Nr. 3
CU-8HQ 2 keiner
Zusatz 8,3 Cu(OAc)2 8,6
Zähigkeit, g/den 15,6 7,1 17,1
Dehnung, % ... 17,5
°/0 verbleibende
Bruchfestigkeit
nach i-stündigem
Erhitzen auf
1800C 97 50
i- 2 95 95 45
ί — 4 94 96 42
t- 8 89 93 35
t = 24 86
10 Zusatz
CU-8HQ
Cu-(OAc)2 ...
Natriumjodid
keiner
Teilchenzählung:
Zahl der Teilchen,
die größer sind als
20 μ I 10 μ Ι 5 μ
119
1100
117
110
2200
7600
2700
1600
17 000 39 000 21000 14 000
Aus den Werten der obigen Tabelle ergibt sich, daß die Kupferkomplexverbindung von 8-Hydroxychinolin Polyamide mindestens ebensogut gegen Wärmeabbau schützt wie Kupferacetat.
Praktisch gleichwertige Ergebnisse werden erzielt, wenn die betreffenden Kupferverbindungen zu Poly-e-caproamid zugesetzt werden.
Beispiel 3
Nach Beispiel 1 wird ein Polyhexamethylenadipinsäureamid mit einem Gehalt von 0,036 Gewichtsprozent an der Kupferkomplexverbindung von 8-Hydroxychinolin und 0,3 Gewichtsprozent Natriumjodid hergestellt und mittels einer Doppelkolbenpreßspinnvorrichtung aus der Schmelze zusammen mit kupferfreiem Polyhexamethylenisophthalsäureamid versponnen. Die Preßspinnvorrichtung ist so gebaut, daß die beiden geschmolzenen Polyamide unmittelbar über der Spinndüse im Molverhältnis 4:1 miteinander gemischt und an die Luft ausgepreßt werden. Das stranggepreßte Polyamid wird auf unlösliche Teilchen untersucht, ndem eine 5 °/oige Lösung des Polyamides in Ameisensäure hergestellt und die Teilchenzahl in einer 2000-μΙ-Probe ist einem Coulter-Zähler (vgl. USA.-Patentschrift 2 656 508) gezählt wird. Die Ergebnisse der Teilchenzählung finden sich in Tabelle III.
Zur Gewinnung von Vergleichswerten wird der gleiche Versuch a) mit Polyhexamethylenadipinsäureamid, welches 0,020 Gewichtsprozent Kupferacetat und 0,2 Gewichtsprozent Kaliumiodid enthält, b) mit Diese Tabelle zeigt die Überlegenheit von Kupfer-8-hydroxychinolat gegenüber Kupferacetat hinsichtlich der Verminderung der Bildung unlöslicher Teilchen in Polycarbonamiden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Spinnen von Fäden aus einer eine metallorganische Komplexverbindung sowie gegebenenfalls ein anorganisches Halogenid enthaltenden Schmelze eines synthetischen Polyamids, unter Verwendung einer Sandpackung als Spinnfilter, dadurch gekennzeichnet, daß man der Schmelze, bevor sie die Sandpackung erreicht, als metallorganische Komplexverbindung ein Metallchelat eines 8-Hydroxychinolins zusetzt, welches bei der Temperatur der Schmelze beständig ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallorganische Komplexverbindung das Chelat eines 8-Hydroxychinolins mit Cu", Mn11, SnIV, Cr1", Ni", Pb", UO2", Zn", AL111 oder Co11 verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Metallchelat eines 8-Hydroxychinolins verwendet, das in den Stellungen Nr. 2 und 7 des Chinolinrestes keine anderen Substituenten als Wasserstoffatome aufweist, bei einer Temperatur von 2950C wärmebeständig ist und in der Schmelze des Polyamides zu mindestens 0,005 Gewichtsprozent löslich ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man der Polyamidschmelze das Kupferchelat des 8-Hydroxychinolins sowie ein Chlorid, Bromid oder Jodid des Natriums, Kaliums, Magnesiums oder Ammoniums zusetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kupferchelat von 8-Hydroxychinolin in Mengen von 0,005 bis 1,0 Gewichtsteilen und Kaliumiodid in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsteilen auf je 100 Gewichtsteile Polyamid zusetzt.
909 520/539
DEP32693A 1962-10-01 1963-10-01 Verfahren zum Spinnen von Polyamidfaeden Pending DE1295127B (de)

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US227572A US3272773A (en) 1962-10-01 1962-10-01 Process of producing stabilized polycarbonamides containing a metal chelate of 8-hydroxyquinoline

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DE (1) DE1295127B (de)
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CH269518A (fr) * 1947-08-25 1950-07-15 Rhodiaceta Composition à base de superpolyamide et procédé de préparation d'une telle composition.

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