DE10045055A1 - Aufschneide- und Weitertransportvorrichtung für Lebensmittelprodukte - Google Patents
Aufschneide- und Weitertransportvorrichtung für LebensmittelprodukteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten und zum Weitertransport von Portionen aus mehreren geschindelt oder gestapelt angeordneten Produktscheiben, mit einer Aufschneideeinheit und einer unterhalb der Aufschneideeinheit angeordneten weiteren Bearbeitungseinheit, insbesondere einer Verpackungsmaschine, und mit einer zwischen der Aufschneideeinheit und der Bearbeitungseinheit angeordneten Übergabeeinheit, der die Portionen von der Aufschneideeinheit übergebbar und von der die Portionen an die Bearbeitungseinheit übergebbar sind, wobei die Übergabeeinheit eine Produktauflage mit einer zumindest im wesentlichen horizontal verlaufenden Auflagefläche für jeweils wenigstens eine zu übergebende Portion aufweist und wobei die Produktauflage zur Entgegennahme einer von der Aufschneideeinheit kommenden Portion synchron mit der Portion bewegbar und zur Abgabe der aufgenommenen Portion bei aufliegender Portion aus einer Übergabestellung, in der sich die Portion über einer Produktaufnahme der Bearbeitungsmaschine befindet, ruckartig unter der Portion wegbewegbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebens
mittelprodukten und zum Weitertransport von Portionen aus mehreren
geschindelt oder gestapelt angeordneten Produktscheiben.
Bei derartigen Vorrichtungen besteht die Gefahr, daß der Aufbau der Por
tionen beim Weitertransport insbesondere zu einer weiteren Bearbeitungs
einheit, die der auch Slicer bezeichneten Aufschneideeinheit nachgeordnet
ist, gestört wird. Bei bekannten Vorrichtungen wird in Verbindung mit
dem Weitertransport und insbesondere mit der Übergabe von Portionen an
eine einer Aufschneideeinheit nachgeordnete Bearbeitungseinheit mit ver
gleichsweise großem konstruktiven Aufwand der Weitertransport der Por
tionen beispielsweise dadurch realisiert, daß überschüssige Bandlängen
von. Transportbändern mittels einer oder mehrerer Ausgleichsrollen aufge
nommen werden. Dies bedeutet nicht nur einen nachteiligen Mehrauf
wand, sondern erhöht außerdem die Störungsanfälligkeit der Vorrichtung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der Portionen aus aufgeschnittenen, geschindelt oder
gestapelt angeordneten Produktscheiben unter geringst möglicher Störung
des beim Schindeln oder Stapeln gebildeten Portionsaufbaus weitertrans
portiert und insbesondere an eine weitere Bearbeitungseinheit übergeben
werden können, wobei dies insbesondere mit geringem konstruktiven Auf
wand und ohne Erhöhung der Störungsanfälligkeit der Vorrichtung mög
lich sein soll und der Arbeitsablauf und die Arbeitsgeschwindigkeit der
Vorrichtung nicht beeinträchtigt werden sollen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1
und insbesondere dadurch, daß zwischen einer Aufschneideeinheit und
einer unterhalb der Aufschneideeinheit angeordneten weiteren Bearbei
tungseinheit, insbesondere einer Verpackungsmaschine, eine Übergabe
einheit angeordnet ist, der die Portionen von der Aufschneideeinheit über
gebbar und von der die Portionen an die Bearbeitungseinheit übergebbar
sind, wobei die Übergabeeinheit eine Produktauflage mit einer zumindest
im wesentlichen horizontal verlaufenden Auflagefläche für jeweils wenig
stens eine zu übergebende Portion aufweist, und wobei die Produktauflage
zur Entgegennahme einer von der Aufschneideeinheit kommenden Portion
synchron mit der Portion bewegbar und zur Abgabe der aufgenommenen
Portion bei aufliegender Portion aus einer Übergabestellung, in der sich
die Portion über einer Produktaufnahme der Bearbeitungseinheit befindet,
ruckartig unter der Portion wegbewegbar ist.
Erfindungsgemäß werden die Portionen jeweils in die Produktaufnahme
fallengelassen, wodurch der Portionsaufbau nicht gestört wird. Durch das
schlagartige Wegbewegen der Produktauflage wird den Portionen gewisser
maßen "der Boden unter den Füßen weggezogen" und somit dafür gesorgt,
daß die Relativlage der einzelnen Produktscheiben nicht durch Wechsel
wirkungen zwischen der Auflagefläche und den die Auflagefläche berüh
renden Produktscheiben verändert wird.
Dass erfindungsgemäße plötzliche Wegbewegen der Produktauflage kann
mit dem Wegziehen eines Tischtuchs verglichen werden, bei dem - eine
ausreichend große Wegziehgeschwindigkeit vorausgesetzt - zuvor auf dem
Tischtuch stehendes Geschirr auf dem Tisch stehenbleibt, ohne seine Po
sition in der Tischebene zu verändern. Die erfindungsgemäß von einem
Moment zum nächsten ihrer Unterstützung beraubten Portionen verhar
ren - wie das auf dem Tisch stehende Geschirr - in ihrer ursprünglichen
Horizontalposition und vollführen anschließend lediglich eine Fallbewe
gung in die Produktaufnahme.
Die erfindungsgemäße Synchronisation zwischen der Bewegung der Pro
duktauflage und den von der Aufschneideeinheit herantransportierten
Portionen stellt sicher, daß auch bei Entgegennahme der Portionen deren
an der Aufschneideeinheit gebildeter Aufbau unverändert erhalten bleibt.
Vorzugsweise ist die Produktauflage durch eine im wesentlichen horizontal
verlaufende Bewegung der Übergabeeinheit wegbewegbar. Die horizontale
Bewegbarkeit der Produktauflage hat den Vorteil, daß unterhalb der Pro
duktauflage kein Platz benötigt wird, wie es z. B. bei einer nach unten ab
klappbaren oder nach unten verschwenkbaren Vorrichtung der Fall wäre.
Die Fallhöhe für die schlagartig ihrer Auflage beraubten Portionen kann
auf diese Weise minimiert werden.
Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausgestaltung der Erfindung um
faßt die Übergabeeinheit als Produktauflage ein über Umlenkrollen ge
führtes Endlosband. Zur Abgabe einer auf dem oberen Trum des Endlos
bandes aufliegenden Portion werden vorzugsweise die Umlenkrollen ruck
artig in im wesentlichen horizontaler Richtung wegbewegt.
Die Auflagefläche der Übergabeeinheit wird hierbei durch das obere Trum
des auch als Bandgurt bezeichneten Endlosbandes gebildet. Außerdem
ermöglicht es ein Endlosband, den Portionen ihre Unterlage in einer be
sonders vorteilhaften Art und Weise schlagartig zu entziehen, die nachste
hend beschrieben ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
nämlich der Übergabeeinheit eine Halteeinrichtung zugeordnet, mit der
das obere Trum des Endlosbandes bezüglich der Wegbewegungsrichtung
insbesondere durch Klemmung an einer in Wegbewegungsrichtung hinter
der aufliegenden Portion gelegenen Stelle fixierbar ist.
Hierdurch wird die vom oberen Trum des Endlosbandes gebildete Auflage
fläche nicht als Ganzes parallel verschoben. Vielmehr rollt sich das End
losband unter der Portion weg. Die Übergabeeinheit kann somit als ein
Abroller bezeichnet werden, von dem die Portionen abgerollt werden, und
zwar ohne eine in der Ebene der Auflagefläche erfolgende Relativbewegung
zwischen dem oberen Trum des Endlosbandes und den aufliegenden Pro
duktscheiben.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
das obere Trum des Endlosbandes durch ein zwischen dem oberen Trum
und dem unteren Trum angeordnetes Stützelement unterstützt.
Dabei ist vorzugsweise das Stützelement mit den Umlenkrollen verbunden
und mit einer Betätigungseinrichtung zum Ausführen der Wegbewegung
der Produktauflage koppelbar.
Mit dem Stützelement, das vorzugsweise in Form eines Stützblechs vorge
sehen ist, ist eine stabile Unterlage für die auf dem oberen Trum des End
losbandes aufliegenden Portionen vorhanden. Das Stützelement kann so
eine optimale horizontale Ausrichtung der Portionen gewährleisteten.
Gleichzeitig dient das Stützelement aufgrund seiner Koppelung mit den
Umlenkrollen als ein Betätigungsglied, an dem eine Antriebseinrichtung
angreifen kann, um die Umlenkrollen aus der Übergabestellung heraus
zubewegen.
Vorzugsweise beträgt die Wegbewegungsgeschwindigkeit der Umlenkrollen
einige m/s. Dabei liegt bevorzugt die Geschwindigkeit in einem Bereich
von etwa 1 bis 4 m/s, insbesondere bevorzugt von etwa 2 bis 3 m/s. In
der Praxis hat sich ein Geschwindigkeitswert von etwa 2,5 m/s als beson
ders geeignet herausgestellt.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Übergabeeinheit zur Entgegennahme einer Portion als Ganzes und
insbesondere bei bezüglich der Umlenkrollen stillstehendem Endlosband
synchron mit einer von der Aufschneidevorrichtung kommenden Portion
in etwa horizontaler Richtung verfahrbar ist.
Zum Aufnehmen der einzelnen Portionen wird die Übergabeeinheit somit
jeweils als Ganzes bewegt. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß - so
bald die jeweilige Portion vollständig auf dem Endlosband aufliegt - die
Übergabeeinheit bereits in der Übergabestellung positioniert ist, in der
sich die Portion über der Produktaufnahme der Bearbeitungsmaschine
befindet. Die Übergabeeinheit wird bevorzugt bereits bei der Aufnahme ei
ner Portion direkt in diejenige Stellung verfahren; von der aus sie zur
Übergabe der aufgenommenen Portion an die Bearbeitungseinheit ruckar
tig wieder zurückbewegt wird. Die Übergabeeinheit kann folglich perio
disch zwischen der Übergabestellung und der zurückgezogenen Stellung
hin- und herbewegt werden. Die Bewegung in die Übergabestellung erfolgt
dabei vergleichsweise langsam entsprechend der Geschwindigkeit; mit
welcher die Portionen in durch den Arbeitstakt der Vorrichtung vorgege
bener Weise nacheinander herangeführt werden, während die Rückbewe
gung aus der Übergabestellung heraus mit vergleichsweise hoher Ge
schwindigkeit erfolgt.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen,
der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer
schematischen Seitenansicht,
Figur. 2 einen Teil von Fig. 1 mit einer auf der Übergabeeinheit
aufliegenden Portion sowie eine vergrößerte Darstellung
des Details A, und
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend dem Detail A von Fig. 2 bei
teilweise zurückbewegter Übergabeeinheit.
Die einen Überblick über die erfindungsgemäße Vorrichtung gebende
Fig. 1 zeigt einen Teil einer Aufschneideeinheit 13, nämlich eines Slicers
zum scheibenweisen Aufschneiden von Lebensmittelprodukten wie bei
spielsweise-Wurst, Schinken oder Käse, sowie einen Teil einer unterhalb
des Slicers 13 angeordneten weiteren Bearbeitungseinheit 14, nämlich ei
ner Verpackungsmaschine mit einer auf einer Vorratstrommel 31 aufge
wickelten Verpackungsfolie 32. Auf den grundsätzlich beliebigen Aufbau
des Slicers 13 und der Verpackungsmaschine 14 wird im folgenden nur so
weit eingegangen, wie es für das Verständnis der Erfindung erforderlich
ist.
Zwischen der Aufschneideeinheit 13 und der Verpackungsmaschine 14 ist
gemäß der Erfindung eine Übergabeeinheit 15 angeordnet, deren Aufbau
und Funktionsweise im folgenden näher erläutert werden. Die Übergabe
einheit 15 dient dazu, Portionen 11 aus aufgeschnittenen, geschindelt
oder gestapelt angeordneten Produktscheiben derart an die Verpackungs
maschine 14 zu übergeben, daß der Aufbau der Portionen 11, d. h. die
Relativlage der Produktscheiben innerhalb der Portionen 11, jeweils nicht
verändert wird.
Hierzu weist die Aufschneideeinheit 13 einen sogenannten Einleger 34
auf, der mehrere Transportbänder zum Befördern der Portionen 11 vom
Aufschneideort zu einer Übergabeeinrichtung 23 umfaßt. Die Übergabe
einrichtung 23 ist ein zur Horizontalen geneigtes Transportband, das mit
seinem unteren Ende eben oberhalb der Übergabeeinheit 15 endet und
mit der zur Übergabe von Portionen 11 der Höhenunterschied zwischen
einem durch den Einleger 34 definierten Arbeitsniveau der Aufschneide
einheit 13 und der Übergabeeinheit 15 überbrückt wird.
In Fig. 1 ist eine Portion 11 dargestellt, wie sie gerade mittels der Überga
beeinrichtung 23 des Slicers 13 in Richtung der zwischen dem Slicer 13
und der Verpackungsmaschine 14 angeordneten Übergabeeinheit 15
transportiert wird.
Die Übergabeeinheit 15 umfaßt ein über Umlenkrollen 19 geführtes, auch
als Gurtband bezeichnetes Endlosband 22. Die Umlenkrollen 19 sind frei
drehbar gelagert. Des weiteren sind die Umlenkrollen 19 gemeinsam in
horizontaler Richtung verfahrbar und hierzu beispielsweise an einem ge
meinsamen Träger (nicht dargestellt) angebracht, der in horizontaler
Richtung hin- und herbewegt werden kann. Die Umlenkrollen 19 bzw. der
erwähnte Träger sind zu diesem Zweck über eine Betätigungseinrichtung
(nicht dargestellt) mit einem entsprechenden, ebenfalls nicht dargestellten
Antrieb gekoppelt. Die Übergabeeinheit 15 ist somit als Ganzes horizontal
verfahrbar.
Der Antrieb zum horizontalen Verfahren der Übergabeeinheit 15 und der
Antrieb der Übergabeeinrichtung 23 sind derart miteinander synchroni
siert, daß die Geschwindigkeit des oberen Trums des Endlosbandes 22
gleich der Horizontalkomponente der Geschwindigkeit der von der Über
gabeeinrichtung 23 kommenden Portion 11 ist. Die Portion 11 wird da
durch sauber auf dem oberen Trum des Endlosbandes 22 derart abgelegt,
daß der Aufbau der Portion 11 nicht durch Relativbewegungen zwischen
dem Endlosband 22 und den mit dem oberen Trum in Berührung kom
menden Produktscheiben gestört wird.
Die kleine Übersichtsdarstellung in Fig. 2 zeigt die Übergabeeinheit 15 in
einer Übergabestellung, in welcher eine Portion 11 vollständig auf dem
oberen Trum des Endlosbandes 22 aufliegt. Dabei ist das Endlosband 22
derart ausgebildet, daß die Portion 11 vollflächig aufliegt, d. h. es handelt
sich um ein lochfreies Endlosband 22.
Des weiteren ist eine maschinenfeste, zumindest in horizontaler Richtung
relativ zum Slicer 13 und zur Verpackungsmaschine 14 stationäre Halte
einrichtung 20 vorgesehen, deren Zweck im folgenden näher erläutert
wird.
Die vergrößerte Detaildarstellung A von Fig. 2 zeigt den schindelartigen
Aufbau der mehrere Produktscheiben 12 umfassenden Portion 11. Des
weiteren ist zwischen dem oberen Trum und dem unteren Trum des End
losbandes 22 ein in Form eines Stützblechs vorgesehenes Stützelement 21
dargestellt, mit dem das obere Trum des Endlosbandes 22 unterstützt
wird. Das Stützblech 21 ist mit den Umlenkrollen 19 oder dem erwähnten
Träger, an dem die Umlenkrollen 19 angebracht sind, fest verbunden. Ein
entsprechendes Verbindungselement 33 ist in Fig. 2 angedeutet.
Das Stützblech 21 weist eine Stärke von vorzugsweise etwa 3 mm auf, die
kleiner als der Durchmesser der Umlenkrollen 19 ist. Bei der schraffierten
Fläche in Fig. 2 handelt es sich um einen abgekanteten Seitenbereich des
Stützblechs 21. Des weiteren ist das Stützblech 21 über die erwähnte Be
tätigungseinrichtung mit dem Horizontalantrieb gekoppelt, so daß das
Stützblech 21 - und mit dem Stützblech 21 die Umlenkrollen 19 - in hori
zontaler Richtung hin- und herbewegt werden können.
Die Detaildarstellung A in Fig. 2 zeigt außerdem die Halteeinrichtung 20,
die mit dem oberen Trum des Endlosbandes 22 zusammenwirken kann. In
einem passiven Zustand der Halteeinrichtung 20 kann das Endlosband 22
durch die Halteeinrichtung 20 unbeeinflußt in horizontaler Richtung be
wegt werden. Die Halteeinrichtung 20 befindet sich in diesem passiven
Zustand, solange die Übergabeeinheit 15 gemäß Fig. 1 von einer Aus
gangsstellung in die Übergabestellung gemäß Fig. 2 bewegt wird. Diese
Übergabestellung zeichnet sich dadurch aus, daß die Portion 11 genau
über einer Produktaufnahme 18 der lediglich angedeuteten Verpackungs
maschine 14 angeordnet ist.
Um die Portion 11 ohne Störung ihres Aufbaus, d. h. ohne Veränderung
der Relativlage der die Portion 11 bildenden Produktscheiben 12, an die
Verpackungsmaschine 14 zu übergeben, d. h. in die Produktaufnahme 18
zu überführen, wird zunächst die Halteeinrichtung 20 in einen aktiven
Zustand versetzt. In diesem aktiven Zustand wird das obere Trum des
Endlosbandes 22 an einer hinter der Portion 11 gelegenen Stelle fixiert.
Hierzu kann die Halteeinrichtung 20 z. B. mit einer beispielsweise zwei
Klemmbacken umfassenden Klemmeinrichtung versehen sein, mit der das
obere Trum des Endlosbandes 22 im aktiven Zustand der Halteeinrich
tung 20 festgeklemmt und somit maschinenfest fixiert wird.
Im Anschluß an diese lokale Fixierung des oberen Trums des Endlosban
des 22 wird das Stützblech 21 mittels des erwähnten Antriebs über die
Betätigungseinrichtung ruckartig in horizontaler Richtung nach rechts in
Fig. 2 bewegt. Die mit dem Stützblech 21 verbundenen Umlenkrollen 19
bewegen sich hierdurch ebenfalls schlagartig in diese Richtung.
Fig. 3 zeigt eine Zwischenstellung, in der die Übergabeeinheit 15 die Über
gabestellung gemäß Fig. 2 verlassen, die Ausgangsstellung gemäß Fig. 1
aber noch nicht erreicht hat. Die Horizontalbewegung der frei drehbaren
Umlenkrollen 19 bei lokal fixiertem oberen Trum des Endlosbandes 22 hat
zur Folge, daß die Umlenkrollen 19 in Drehung versetzt werden und das .
untere Trum sowie der in der Übergabestellung gemäß Fig. 2 als Auflage
für die Portion 11 dienende, in Fig. 2 links von der Halteeinrichtung 20
gelegene Teil des oberen Trums unter der Portion 11 wegbewegt werden.
Durch die plötzliche, mit hoher Geschwindigkeit erfolgende Wegziehbewe
gung der Übergabeeinheit 15 wird der Portion 11 schlagartig "der Boden
unter den Füßen weggezogen", d. h. die Portion 11 wird plötzlich ihrer
Auflage beraubt. Dabei erfolgt die Wegnahme der Produktauflage 16 ohne
horizontale Relativbewegung zwischen der Auflagefläche 17 und den Pro
duktscheiben 12, da diejenigen Bereiche des oberen Trums, die die Pro
duktscheiben 12 berühren, nicht horizontal verschoben werden, sondern
dadlurch außer Kontakt mit den Produktscheiben 12 gelangen, daß diese
Auflagebereiche auf der in Fig. 3 linken, sich wegbewegenden Umlenkrolle
19 abrollen und somit nach unten abtauchen.
Von einem bezüglich des Stützblechs 21 ruhenden Bezugssystem aus be
trachtet, wird die Portion 11 somit beim Wegziehen der Übergabeeinheit
15 von dieser abgerollt.
Die Wegziehgeschwindigkeit der Übergabeeinheit 15 ist höher als die Ge
schwindigkeit, mit der die Übergabeeinheit 15 jeweils synchron mit den
von der Übergabeeinrichtung 23 kommenden Portionen 11 in die Überga
bestellung bewegt wird, und beträgt vorzugsweise etwa 2,5 m/s. In Ab
hängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten kann diese Geschwindigkeit
auch größer oder kleiner sein.
Die Bewegung aus der Übergabestellung heraus erfolgt so schnell, daß alle
die jeweilige Portion 11 bildenden Produktscheiben 12 praktisch gleichzei
tig beginnen, vertikal nach unten in die Produktaufnahme 18 der Verpak
kungsmaschine 14 zu fallen.
11
Portion
12
Produktscheibe
13
Aufschneideeinheit, Slicer
14
Bearbeitungseinheit, Verpackungsmaschine
15
Übergabeeinheit
16
Produktauflage
17
Auflagefläche
18
Produktaufnahme
19
Umlenkrolle
20
Halteeinrichtung
21
Stützelement, Stützblech
22
Endlosband
23
Übergabeeinrichtung
31
Trommel
32
Folie
33
Verbindungselement
34
Einleger
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten und
zum Weitertransport von Portionen (11) aus mehreren geschindelt
oder gestapelt angeordneten Produktscheiben (12),
mit einer Aufschneideeinheit (13) und einer unterhalb der Auf schneideeinheit (13) angeordneten weiteren Bearbeitungseinheit (14), insbesondere einer Verpackungsmaschine, und
mit einer zwischen der Aufschneideeinheit (13) und der Bearbei tungseinheit (14) angeordneten Übergabeeinheit (15), der die Portio nen (11) von der Aufschneideeinheit (13) übergebbar und von der die Portionen (11) an die Bearbeitungseinheit (14) übergebbar sind, wobei die Übergabeeinheit (15) eine Produktauflage (16) mit einer zumindest im wesentlichen horizontal verlaufenden Auflagefläche (17) für jeweils wenigstens eine zu übergebende Portion (11) auf weist, und
wobei die Produktauflage (16) zur Entgegennahme einer von der Aufschneideeinheit (13) kommenden Portion (11) synchron mit der Portion (11) bewegbar und zur Abgabe der aufgenommenen Portion (11) bei aufliegender Portion (11) aus einer Übergabestellung, in der sich die Portion (11) über einer Produktaufnahme (18) der Bearbei tungsmaschine (14) befindet, ruckartig unter der Portion (11) weg bewegbar ist.
mit einer Aufschneideeinheit (13) und einer unterhalb der Auf schneideeinheit (13) angeordneten weiteren Bearbeitungseinheit (14), insbesondere einer Verpackungsmaschine, und
mit einer zwischen der Aufschneideeinheit (13) und der Bearbei tungseinheit (14) angeordneten Übergabeeinheit (15), der die Portio nen (11) von der Aufschneideeinheit (13) übergebbar und von der die Portionen (11) an die Bearbeitungseinheit (14) übergebbar sind, wobei die Übergabeeinheit (15) eine Produktauflage (16) mit einer zumindest im wesentlichen horizontal verlaufenden Auflagefläche (17) für jeweils wenigstens eine zu übergebende Portion (11) auf weist, und
wobei die Produktauflage (16) zur Entgegennahme einer von der Aufschneideeinheit (13) kommenden Portion (11) synchron mit der Portion (11) bewegbar und zur Abgabe der aufgenommenen Portion (11) bei aufliegender Portion (11) aus einer Übergabestellung, in der sich die Portion (11) über einer Produktaufnahme (18) der Bearbei tungsmaschine (14) befindet, ruckartig unter der Portion (11) weg bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Produktauflage (16) durch eine im wesentlichen horizontal
verlaufende Bewegung der Übergabeeinheit (15) wegbewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Produktauflage (16) ein über Umlenkrollen (19) geführtes,
die Auflagefläche (17) bildendes Endlosband (22) umfaßt, wobei be
vorzugt zur Abgabe einer auf dem oberen Trum des Endlosbandes
(22) aufliegenden Portion (11) die Umlenkrollen (19) ruckartig in im
wesentlichen horizontaler Richtung wegbewegbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Übergabeeinheit (15) eine Halteeinrichtung (20) zugeordnet
ist, mit der das obere Trum des Endlosbandes (22) bezüglich der
Wegbewegungsrichtung insbesondere durch Klemmung an einer in
Wegbewegungsrichtung hinter der aufliegenden Portion (11) gelege
nen Stelle fixierbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Trum des Endlosbandes (22) durch ein zwischen dem
oberen Trum und dem unteren Trum angeordnetes Stützelement
(21) unterstützt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement (21) mit den Umlenkrollen (19) verbunden
und mit einer Betätigungseinrichtung zum Ausführen der Wegbewe
gung gekoppelt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Stützelement ein Stützblech (21) bevorzugt mit einer Stärke
von einigen Millimetern vorgesehen ist, das insbesondere an zumin
dest einer etwa parallel zum Endlosband (22) verlaufenden Seite ab
gekantet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wegbewegungsgeschwindigkeit der Produktauflage (16) eini
ge m/s beträgt, vorzugsweise etwa 1 bis 4 m/s und insbesondere
bevorzugt etwa 2 bis 3 m/ s.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergabeeinheit (15) zur Entgegennahme einer Portion (11)
als Ganzes und insbesondere bei bezüglich der Umlenkrollen (19)
stillstehendem Endlosband (22) synchron mit einer von der Auf
schneideeinheit (13) kommenden Portion (11) in etwa horizontaler
Richtung verfahrbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Endlosband (22) derart ausgebildet ist, daß die Portionen
(11) jeweils vollflächig auf dem oberen Trum aufliegen.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufschneideeinheit (13) eine Übergabeeinrichtung (23) in
Form eines bevorzugt verschwenkbaren Förderbandes aufweist, das
zur Überbrückung des Höhenunterschiedes zwischen einer Arbeits
ebene der Aufschneideeinheit (13) und der Auflagefläche (17) der
Übergabeeinheit (15) zumindest bei Übergabe einer Portion (11) ge
neigt verläuft.
Priority Applications (12)
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