-
Maschine zum Herstellen und Verpacken von Portionen aus in Scheiben
geschnittenem Gut Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Herstellen und Verpacken
von Portionen aus in Scheiben geschnittenem Gut z.B. Wurst oder Käse.
-
Die moderne Verkaufskultur wird daudrhc bestimmt, daß in den Geschäften,
speziell in den Selbstbedienungsgeschäften, portionierte Lebensmittel in einer hygienisch
einwandfreien Verpackung angeboten werden. Bei verderblichen Lebensmitteln werden
die Packungen während des Verpackungspreozesses noch einer speziellen Behandlung,
z. B. einem Vakuumieren oder Begasen, unterzogen, um die Haltbarkeit derartiger
Lebensmittel zu erhöhen. Um diesen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, sind Maschinen
zum Schneiden von Produkten, z. B. Wurst oder Käse und Ablegen in Stapeln, sowie
Maschinen zum Verpacken derartig geschnittener Produkte entwickelt worden. Die Verpackungsmaschinen
sind dabei erforderlichenfalls mit Evakuier-oder Begasungseinrichtungen ausgestattet.
-
Diese Maschinen werden gegenwärtig jeweils gesondert betrieben. Das
geschnittene Gut wird dabei über eine Transporteinrichtung,
etwa
einem Transportband, an die Verpackungsmaschine transportiert und von Hand in diese
eingelegt. Das erfordert zusätzliche Arbeitskräfte und setzt zudem der Leistung
Grenzen. Außerdem ist die Möglichkeit gegeben, daß das Verpackungsgut mit hygienisch
nicht einwandfreien Mitteln in Berührung kommt.
-
Den gesamten Prozeß des Schneidens und Verpackens ohne menschlichen
Eingriff uu verwiklichen scheiterte bisher daran, daß keine Möglichkeit gefunden
wurde, die zu einem Stapel abgelegten Portionen von dem mit ungleichförmiger Geschwindigkeit
laufenden Stapelband des Scheibenschneiders auf ein auf die Geschwindigkeit der
Verpackungsvorrichtung abgestimmtes Übergabeband zu übergeben. Beim Oberführen der
Portionen von einem auf das andere Band tritt dadurch, daß die Bandgeschwindigkeiten
unterschiedlich sind, entweder ein Stauchen oder ein recken dem Portionen ein. Dadurch
sind keine Genauen Portionsabstände erreichbar und somit ist kein einwandfreies
automatisches Einlegen des Verpackungsgutes in die Verpackungsvorrichtung möglich.
Weitere Ungenauigkeiten treten dadurch ein, daß die Maschinen jeweils eine eigenen
Antrieb haben, wodurch kein einwandfreier Synchronlauf gewährleistet ist.
-
Zweck der Erfindung ist es, den bisher zwischen Scheibenschneider
und Verpackungsmaschine notwendigen Handarbeits-
Gang zu beseitigen,
eine Leistungssteigerung zu erzielen, sowie die Verarbeitung der Güter vom Schneiden
bis zum Verpacken unter hygienisch einwandfreien Bedingungen zu gestalten.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die von einem Schneibenschneider
geschnittenen una in Stapeln oder Naher abgelegten Portionen in relativ kurzer Zeit
auf eine Optimalgeschwindigkeit eine in einen exakten Abstand zu bringen und zu
halten, so daß ein automatisches Einlegen in eine Verpackungsvorrichtung gewährleistet
ist.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die Kombination folgender
Merkmale zu einer maschinenbautechnischen Einheit: a) Ein an sich bekannter Scheibenschneider
mit Organen zum Aufnehmen und Ablegen des geschnittenen Gutes.
-
b) Eine an sich bekannte Verpackungsvorrichtung zum Verpacken der
Portionen in zum Beispiel evakuierte und gesiegelte Folienbeutel.
-
c) Eine Stapel- und Übergabevorrichtung zwischen Schneibenschneider
und Verpackungsvorrichtung, bestehend aus einem Stapelband, einem Übergabeband und
einem Übergaberechen.
-
Das Stapelband und das Übergabeband bestehen aus mehreren nebeneonanderliegenden
schmalen Bändern, zwischen denen ein Abstand vorhanden ist. Zwischen den einzelnen
Bändern
sind die Rechenglieder des Übergaberechens angeordnet.
-
Der ÜBergaberechen ist in vertikaler Richtung bis ein geringes Maß
über die obere Ebene des Stapel- und des Übergabebandes anhebbar und in horizontaler
Richtung antreibbar angeordnet.
-
Die einzelnen, zwischen den Bändern angeordneten Rechengliedert bestehen
aus an Zwischenstücken befestigten hochkant stehenden gekröpften Blechen. Die Oberkanten
der Rechenglieder können dabei mit einer scharfen Verzahnung ausgeführt sein.
-
Die Übergabevorrichtung ist in horizontaler richtung verstellbar angeordnet.
-
In die Antriebsverbindung von Verpackun svorrichtung und Scheibenschneider
ist ein Differentialgetriebe eingeschaltext.
-
Diese lösung bringt den Vorteil, daß durch die Ausführung als maschinenbautechnische
Einheit ein völliger Synchronlauf aller Einzelaggregate garantiert ist, da der Antrieb
über einen gemeinsamen Antriebsmotor erfolgt. Drehzahlschwankungen wirken sich auf
alle Aggregate gleichzeitig aus und bewirken somit keinerlei Störungen im Verpackung's.
prozeß.
-
Die Anordnung eines vorstellbaren Übergaberechens zwischen Stappel-
und Übergabeband läßt eine genaue Eisntellung der Portionsabstände trotz unterschiedlicher
Geschwindigkeiten von Stappel- und Übergabeband zu, so daß ein automatisches Einlegen
in die Verpackungsvorrichtung möglich wird. Die Verpackungsgütter können unter hygienisch
einwandfreien Bedingungen verarbeitet werden, wobei sich gleichzeitig die Anzahl
des Bedienungspersonals verringert.
-
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
-
In dem Ausführungsbeispiel ist eine Maschine für kontinuierlichen
Betrieb beschrieben. Bei entsprechend gestalteten Einzelaggregaten ist diese Lösung
aber auch für intermittierenden Betrieb verwendbar.
-
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1: eine Gesamtansicht
in schematischer Ausführung Fig. 2: die Draufsicht nach Fig. 1 Fig. 3: eine Teilansicht
eines Einzelbandes Die Maschine setzt sich aus einem Scheibensichneider 1 bekannter
Bauart mit Planetenmesser, einer Vakuumverpackungsvorrichtung 2 bekannter Art und
einer Übergabeeinrichtung zusammen. Der Antrieb des Scheibenschneiders 1 ist über
eine Welle 3 unter Zwischenschaltung eines Differentialgetriebes 4 vom Hauptantrieb
der Verpackungsvorrichtung abgeleitet. Das Differentialgetriebe 4 dient dazu, den
genauen
Übergabezeitpunkt der Portionen in die Verpackungsvorrichtung einzustellen, d. h.,
eine Drehwinkelabstimmung zwischen Verpackungsvorrichtung 2 und Scheibenschneider
1 bei laufender Maschine zu gewährleisten. Die Übergabeeinrichtung besteht aus dem
Stapelband 5 dem Übergabeband 6 und dem Übergaberechen 7. Der Antrieb des Stapelbandes
5 erfolgt von dem Scheibenschneider 1 in bekannter Weise intermittierend oder kontinuierlich,
Je nachdem, ob Stapel-oder Fächerschnitt gewünscht wird, mit einer kurzzeitigen
Drehzahlüberlagerung zur Erreichung eines Portionsabstandes. Das Übergabeband 6
ist in gleicher Ebene wie das Stapelband 5, anschließend an dieses1 angeordnet.
Der Antrieb des Ubergabebandes 6 ist von der Verpackungsvorrichtung 2 abgeleitet,
wobei die Bandgeschwindigkeit mit der Packmittelbahngeschwindigkeit der Verpackungsvorrichtung
übereinstimmt.
-
Das Stapel- und das Übergabeband bestehen aus mehreren, nebeneinander
angeordneten schmalen Bändern, wobei zwischen den einzelnen Bändern ein etwa 8 mm
breiter Abstand a vorhanden ist.
-
Die einzelnen schmalen Bänder 8 des Stapelbandes 5 sind an ihrer Innenseite
mit Mitnehmeroganen 9, im vorliegenden Beispiel als flache Zähne ausgeführt, vorsehen,
damit ein Schlupf zwischen den einzelnen Bändern 8 und der Antriebswalze 10 vermieden
wird. Um auah Schlup zwischen Stapelband 5 und Packgutscheiben au vermeiden, sind
die über
seiten der einzelnen Bänder 8 mit Drahtstiften 11 ausserüstet.
Die schmalen Bänder 12 des Übergabebandes 6 sind als einfache flache Gurtbänder
ausgeführt.
-
zur Ubergabe der Portionen 13 von dem Stapelband 5 auf das Übergabeband
6 ist an deren Stoßstelle ein Übergaberechen 7 angeordnet. Die einzelnen Rechenglieder
14 sind in die Abstände a der Einzelbänder des Stapelbandes 5 und des Übergabebandes
6 eingreifend angeorndet. Sie bestehen aus schmalen Blechen, die eine gekröpfte
Form aufweisen und hochkant stehend auf Zwischenstücken 15 befestigt sind. Zur schlupffreien
Ubernahme der Portionen 13 von des Stappelband 5 sind die Oberkanten der Rechenglieder
14 mit einer scharfen Verzahnung versehen.
-
Die Zwischenstücke 15 sind auf einem Schlitten 16 montiert, der auf
einer Führungsstange 17 gleitend angeordnet ist. Die Führungsstange 17, die zur
Verdrehsicherung des Schlittens 16 profiliert ist, ist mit ihrem einen Ende mit
einem Schwinghebel 18 und an ihrem anderen Ende mit dem Rollenwinkelhebel 19 bewegbar
verbunden. Der zweite Arm des Rollenwinkelhebels 19 ist mit einer turvenrolle 20
aisgestattet, die auf der Doppelkurvenscheibe 21 aufliegt. An der Doppelkurvenscheibe
21 ist ein Eurbelzapfen 22 befestigt, an dem die eine Seite des Zugbandes 23 angelenkt
ist. Die weite Seite des Zugbandos 23 ist an einem Schwinghebel 24 beweglich angebracht.
Der Schwinghebel 24 ist an seinem oberen Ende über ein weiteres Zugband
25
mit dem Schlitten 16 verbunden, während das obere Ende pendelnd im Gestell gelagert
ist. Der Antrieb des Übergaberechens 7 ist von der Schnellgangwelle 26 des für Scheibenschneidemaschinen
in bekannter Weise ausgeführten Getriebes 27 über eine Kette 28 abgeleitet. Zur
Einstellung des genauen Übernahmezeitpunktes der Portionen 13 durch den Übergaberechen
7 und Übergabe auf das Übergabeband 6 ist der Übergaberechen 7 sowie die Leitwalzen
29; 30 auf einer Stellplatte 31 montiert, nie Stellplatte 31 ist in horizontaler
Richtung verstellbar angeordnet. Um eine ruckfreie Übernahme durch den Übergaberechen
7 vom Stapelband 5 und eine ruckfreie Übergabe vom Übergaberechen 7 auf das Übergabeband
6 zu erreichen, ßind die Kurvenscheiben 32 und 33 der topplkurvenscheibe 21 gegeneinander
verstellbar ausgeführt.
-
Die von dem Scheibenschneider 1 in bekannter Weise geschnittenen Scheiben
werden durch bekannte und nicht dargestellte Mittel auf das Stapelband 5 in Portionen
13 abgelegt. dabei befindet sich das Stapelband 5 in Ruhelage, wenn Stapelschnitt
verlangt wird oder führt eine entsprechende Bewegung aus, wenn Fächerschnitt erwünscht
ist.
-
Nachdem eine entsprechende Portion 13 hergestellt ist, wird das Stapelband
5 kurzzeitig mit erhöhter Geschwindigkeit bewegt, um einen Abstand zwischen den
einzelnen Portionen 13 zu bilden. Das Stapelband 5 transportiert die Portionen 13
eine Strecke, die das ganzzahlige Ein- oder
Mehrfache der PDrtionsläne
34, die sich vom Anfang der ersten bis zum Ende der letzten Scheibe der Portion
13 erstreckt, plus Abstand 35 entspricht. Mit dem Ende der Transportstrecke ist
gleichzeitig des Ende des Stapelbandes 5 erreicht. In dieser Stellung wird der Übergaberechen
7 über die entsprechend eingestellte Doppelkurvenscheibe 21 nach oben bewegt, wobei
die zwischen den einzelnen Bändern 8 und 12 angeordneten Rechenglieder 14 sich bis
ein geringes Maß über die obere Ebene des Stapel- und des Übergabebandes 5g 6 hinaus
bewegen und die am vorderen Ende des Stapelbandes befindliche Portion 13 übernimmt.
-
Die Übernahme der Portion 13 erfolg zum Zeitpunkt der Ruhelage bzw.
der niedrigen Geschwindigkeit des Stapelbandes, das heißt, zum Zeitpunkt der Portionsbildung.
Die weitere Drehung der Doppelkurvenscheibe 21 bewirkt eine Bewegung des tIbergabereohens
7 in Richtung auf das Übergabeband 6. Hat der Übergaberechen 7 seine hintere Lage
erreicht, wird dieser über die Doppelkurvenscheibe 21 nach unten gesteuert, wobei
sich die Rechenglieder 14 bis ein geringes Maß unter die obere Ebene des Übergabe-
und des Stapelbandes bewegen. Dabei wird die sich auf dem ÜberEaherechen 7 befindliche
Portion 13 auf das Übergabeband 6 übergeben. In der unteren lage viirl der Übergaberechen
7 wieder in seine Ausgangslage zurückbewegt. Das Übergabeband 6 transportiert die
Portionen an die Verpackungsvorrichtung 2 und legt sie in diese ein. In der Verpackungsvorrichtung
2 werden die Portionen 13 in bekannter Weise weiter verarbeitet.