DE943126C

DE943126C - Schaltungsanordnung fuer Leitungswaehler mit drei in einer Ebene angeordneten Leitungsgruppen

Info

Publication number: DE943126C
Application number: DEM18245A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Kurt Klinkhammer; Karl Sass
Original assignee: Standard Elektrizitaetas Gesellschaft AG
Current assignee: Standard Elektrizitaetas Gesellschaft AG
Priority date: 1953-04-21
Filing date: 1953-04-22
Publication date: 1956-05-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Leitungswähler mit drei in einer Ebene angeordneten Leitungsgruppen, bei der zur Einstellung des Wählers auf eine Leitung der ersten Leitungsgruppe eine Stromstoßreihe und zur Einstellung auf die zweite oder dritte Leitungsgruppe zwei Stromstoßreihen erforderlich sind.

Bei einer bisher bekanntgewordenen Anlage werden ebenfalls zur Einstellung des Wählers auf eine von drei Leitungsgruppen entweder nur eine oder zwei Stromstoßreihen benötigt. Die Schaltung ist dabei so getroffen, daß die dritte Leitungsgruppe nur dann erreicht wird, wenn die Kontaktarme des Wählers bei der ersten Stromstoßreihe auf eine Raststelle eingestellt sind. Die zweite Leitungsgruppe wird daraufhin selbsttätig überfahren. Wie hieraus hervorgeht, kommen für eine solche Anordnung nur sehr schnell laufende Wähler in Frage, da die Wahlpause zwischen zwei Stromstoßreihen von dem wählenden Teilnehmer abhängig ist und daher zum Teil sehr kurz sein kann. Es kann daher also vorkommen, daß der Teilnehmer bereits die zweite Stromstoßreihe aussendet, bevor der Wähler die dritte Leitungsgruppe erreicht hat. Die Erfindung will diesen Nachteil beseitigen und erreicht dies dadurch, daß Schaltmittel vorgesehen sind, die bei Einstellung des Wählers auf eine Raststeile der zweiten oder dritten Leitungsgruppe durch die erste Stromstoßreihe bei Abgabe der zweiten

Stromstoßreihe derart auf den Antriebsmagneten einwirken, daß der Wähler bei jedem empfangenen Impuls einen Doppelschritt ausführt.

Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Raststellen für die zweite und dritte Leitungsgruppe hintereinander am Ende der ersten Leitungsgruppe angeordnet.

Treffen die Schaltarme des Wählers auf eine der beiden Raststellen auf, so wird durch eine Relaisxo kombination der Antriebsmagnet veranlaßt, bei jedem Impuls der zweiten Stromstoßreihe Doppelschritte zu tun. Die zweite und dritte Leitungsgruppe ist mit ihren Leitungen daher an der Kontaktbank des Wählers so "gruppiert, daß in abwechselnder Folge eine Leitung der zweiten Gruppe und eine Leitung der dritten Gruppe an die Kontaktlamellen angeschlossen sind.

Nähere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines in Fig. ι und 2 geao zeigten Ausführungsbeispieles hervor. Die Erfindung ist jedoch nicht allein darauf -beschränkt. Es sind ferner in den Figuren nur die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Schaltungseinzelheiten gezeigt.

Es handelt sich um den Leitungswähler einer Kleinliefrenstellenanlage. Als Wähler wird ein gewöhnlicher Drehwähler benutzt.

Die Gruppierung der Leitungsgruppen und die Ziffernverteilung innerhalb der Leitungsgruppen geht aus der Fig. ι hervor. So werden gemischte Ziffern verwendet, und zwar für Nebenstellen die Ziffern 2 bis 6 sowie 91 bis 90 und 01 bis 00. Die Ziffer 1 ist für die Meldeleitung und die Ziffern 7 und 8 sind für Kennziffern vorgesehen, während die Lamellen 9 und 0 als Raststellen für die Dekadenkennzeichnung dienen. Die Ziffern 1 bis 8 können durch die Wahl unmittelbar erreicht werden, während auf der Ziffer 9 und ο die Schaltarme des Leitungswählers stehenbleiben und nach der ersten Stromstoßreihe ein Relais K erregt wird.

Die Steuervorgänge hierzu sollen an Hand der Fig. 2 erklärt werden. Der Teilnehmer A soll zunächst den Teilnehmer B, der die Ziffer 6 hat, anwählen. Er belegt in üblicher Weise, beispielsweise von einer Gruppenwahlstufe aus, den Leitungswähler über die Prüf ader, in der das Relais C zum Ansprechen kommt:

—, Widerstand, C, al, +.

Das Relais A hat über die Wicklung I, II bereits angesprochen. Sendet er die erforderliche Stromstoßreihe aus, so wird das Relais A impulsweise betätigt und mit dem Kontakt a II der Antriebsmagnet DLW gesteuert:

—, DLW, w I, a II, weitere Kontakte, +.

Der Wähler stellt sich z. B. auf den sechsten Schritt ein, wobei über die abgehende Prüfader durch Relais P die Besetztprüfung vorgenommen wird. Spricht das Prüfrelais an, so wird die Sprechverbindung durchgeschaltet.

Will jedoch der Teilnehmer A den Teilnehmer 93 anrufen, so sendet er zunächst die erste Stromstoßreihe — neun Impulse — aus und kommt auf eine Raststelle. Sobald das während der Stromstoßgabe angezogene Relais V durch Kurzschluß wieder abgefallen ist, wird über den Kontakt ν III und den .Schaltarm d das Raststellenrelais K betätigt:

—, K, Lamelle 9, Schaltarm d, υ III, +.

Das Relais hält sich unabhängig von der Schaltarmstellung über einen eigenen Kontakt AIII und einen Kontakt c II des Belegungsrelais.

Der Teilnehmer sendet mit der Ziffer 3 eine weitere Stromstoßreihe aus. Diese besteht aus drei Impulsen. Beim ersten Abfall des Relais A bekommt der Antriebsmagnet über den Kontakt «II einen Stromstoß. Außerdem zieht über den Kontakt αϊ das Relais V an. Zieht das Relais A wieder an, so spricht, da der Stromkreis für den Antriebsmagneten wieder geöffnet ist, das Relais W auf folgendem Wege an:

— W, d, MI, «HI, »II, +.

Über den Kontakt ze··I, AI, »I und «II bekommt der Wähler noch einen Impuls, so daß er nunmehr mit seinen Schaltarmen auf der Lamelle der Ziffer 91 (Fig. 1) steht. Bei der zweiten Unterbrechung bzw. beim zweiten Abfall des Relais A wird er wiederum in der bereits geschilderten Weise von der Ziffer 91 auf die Ziffer 92 durch einen Doppelschritt gesteuert usf., bis die gewünschte Ziffer erreicht ist. Es folgt dann wieder die Prüfung über die abgehende Prüfader.

In einer ähnlichen Weise werden die Kontaktlamellen der dritten Leitungsgruppe 01 bis 00 erreicht. Der Teilnehmer wählt jedoch dann die Raststelle o, wodurch von hier aus bei Abgabe der zweiten Stromstoßreihe durch Doppelschritte des Wählers die Teilnehmer 01, 02 usw. angewählt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

T.. Schaltungsanordnung für Leitungswähler mit drei in einer Ebene angeordneten Leitungsgruppen, bei der zur Einstellung des Wählers auf eine Leitung der ersten Leitungsgruppe eine Stromstoßreihe und zur Einstellung auf die zweite oder dritte Leitungsgruppe zwei Stromstoßreihen erforderlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel (K, W) vorgesehen sind, die bei Einstellung des Wählers auf eine Raststelle der zweiten oder dritten Leitungsgruppe durch die erste Stromstoßreihe bei Abgabe der zweiten Stromstoßreihe derart auf den Antriebsmagneten einwirken, daß der Wähler bei jedem empfangenen Impuls einen Doppelschritt ausführt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raststellen für die zweite und dritte Leitungsgruppe hintereinander am Ende der ersten Leitungsgruppe angeordnet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Raststellen (9, 0) iao ein Relais (K) gemeinsam zugeordnet ist, welches erst nach erfolgter Einstellung des Wählers auf die Raststelle zum Ansprechen kommt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Raststellenrelais (K) ein Stromkreis für ein weiteres Relais (W)

vorbereitet wird, welcher durch einen Kontakt des Impulsempfangsrelais (.4) gesteuert wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Antriebsmagneten (DLW) in Abhängigkeit von Kontakten des Impulsempfangsrelais (A) und des weiteren Relais (W) erfolgt.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 441185, 830 529.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 503 5.