DE9211610U1 - Vorrichtung zur zeitsparenden Medikamentenapplikation - Google Patents
Vorrichtung zur zeitsparenden MedikamentenapplikationInfo
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Description
In der Medizin nehmen intravasal zu applizierende Medikamente einen großen Raum ein, wobei besonders der
Ampulle mit verschiedenen Volumina eine besondere Bedeutung zukommt.
Besonders in letzter Zeit nehmen dabei sog. Brechampullen einen zunehmenden Stellenwert ein, die es
gestatten, ohne die lästige Säge mit ihrer Verletzungsgefahr die Ampulle zu öffnen und den Inhalt
in eine entsprechend dimensionierte Spritze aufzuziehen.
In der Notfallmedizin spielen jedoch oft Sekunden eine
entscheidende Bedeutung, so daß zwar durch den Zeitgewinn mit der Brechampulle ein gewisser Vorteil
erreicht wurde, der jedoch in vielen Fällen, speziell unter der extremen Belastung, der ein Arzt oder das
Pflegepersonal in einer solchen Situation ausgesetzt ist, bei der Vielzahl der Handgriffe dennoch nicht von
großem Nutzen ist.
Darüber hinaus ist immer noch eine gewisse Gefahr der Verletzung gegeben, da die Brechampullen einen scharfen
Rand bilden, so daß Schnittverletzungen nicht selten vorkommen. Dies ist insbesondere unter der Gefahr
infektiöser Krankheiten zu sehen, bei denen über die Blutbahn gefährliche Keime in den Organismus eines
Arztes, einer Schwester oder eines Pflegers eintreten können.
Vorliegender Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
vorzuschlagen, die es gestattet, den Zeitgewinn in Notfallsituationen zu optimieren und gleichzeitig die
Infektionsgefährdung durch die obengenannte
Brechampulle oder sogar die noch immer bedeutsame normale Ampulle mit Säge zu umgehen.
Dabei liegt der Grundgedanke der Erfindung darin, daß das entsprechend zu applizierende Medikament in einer
modifizierten Brechampulle von einem bevorzugt gummielastischen Anteil dicht umgeben ist, der über
eine überbrückungsstelle mit dem eigentlichen Adapter für die entsprechend dimensionierte Spritze verbunden
ist. Selbstverständlich ist vor Gebrauch die Einheit steril verpackt.
Im praktischen Gebrauch wird die Verpackung aufgerissen und die Einheit oder die Vorrichtung entnommen, über
die Sollbruchstelle die Brechampulle geöffnet und ggf. über eine Abknickung zwischen Brechampulle und Spritze
der übertritt des Medikamentes aus der Brechampulle in die Spritze durch Aspiration ermöglicht. Anschließend
wird der Adapter von der Spritze gelöst und auf diese eine Kanüle aufgesetzt. Dabei erscheint es sinnvoll,
den Adapter &zgr;. B an einen Duroplasten zu fertigen und mit der überbrückungsstelle zu verbinden. Die
Kontaminationgefahr des Spritzenkonus wird dabei
wesentlich reduziert.
Bei einer zweiten Variante ist vorgesehen, daß die gummielastische Einheit einerseits die Brechampulle
umschließt und andererseits dicht bereits einer applizierten Kanüle anliegt, wobei im praktischen
Gebrauch nach Zerstören der Sollbruchstelle der Brechampulle die Kanüle in die Brechampulle eingeführt
und das Medikament in die Spritze aspiriert wird. Selbstverständlich bedarf es auch hier keiner weiteren
Erörterung, daß die Gesamtvorrichtung vor Gebrauch
steril verpackt ist.
Die Vorrichtung wird nun anhand der Vorrichtungsansprüche 1-9, sowie der Figuren 1 und 2
näher erläutert.
Dabei zeigen
Figur 1 schematisiert eine Vorrichtung mit
Brechampulle, Adaptereinheit und Spritze
im Schnitt,
Figur 2 schematisiert die Vorrichtung mit
Brechampulle, Adaptereinheit, Kanüle und
Spritze im Schnitt.
Figur 1 zeigt eine Variante, bei der die Brechampulle (1) mit ihrer Sollbruchstelle (2) von einer bevorzugt
gummielastischen Spritzenadaptereinheit (3) umgeben ist, die mit dem Kanülenkonus (4) von Spritze (5)
korrespondiert (13). Die gesamte Einheit ist in Behältnis (6) steril verschweißt, das in bekannter Art
und Weise ausgeführt und zu öffnen ist. Auf eine nähere Beschreibung dieser Einheit (6) braucht nicht näher
eingegangen zu werden.
Figur 2 zeigt schematisiert eine erweiterte Möglichkeit der Vorrichtung, indem Brechampulle (7) von einem
bevorzugt gummielastischen Adapter (8) umgeben ist, der wiederum so gestaltet ist, daß er mit seinem Gegenstück
(14) auf die bereits adaptierte Kanüle (9) von Spritze (10) aufgepaßt ist. Selbstverständlich ist diese
Einheit ebenfalls steril (11) verpackt.
Damit ergeben sich bei beiden Varianten die großen Vorteile, daß einerseits das Befüllen der jeweiligen
Spritze (5,10) nach Entfernen aus dem Behältnis (6,11) schnell durchführbar ist, indem die Brechampulle (1,7)
an ihrer Sollbruchstelle (2,12) eröffnet wird und anschließend durch Aspiration der Spritzen (5,10) das
Medikament entweder über den Spritzenkonus (4) oder über die Kanüle (9) erfolgt. Andererseits ist damit
gleichzeitig die Gefahr reduziert, sich an normalen Brechampullen oder Ampullen, die gesägt werden, zu
verletzen.
Eine weitere Variante besteht darin, daß die Adaptereinheit (3,8) in ihrem Anteil zur Spritze (5)
bzw. zur Kanüle (9) geteilt ist und hier einen starren Adapteransatz (13) trägt. Dies reduziert das Risiko
einer ungewollten Kontamination des Spritzenkonus (4) bzw. der Kanüle (5) beim Abziehen der Adaptereinheit
(3,8), wenn sie nur aus gummielastischen Material gefertigt ist-
Claims (9)
1. Vorrichtung zur zeitsparenden fiedi kamentenapplikation,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einer Medikamentenampulle (1) mit Sollöffnungsstelle (2), einer Adaptereinheit (3)
mit Adapteransatz (13), einer entsprechend dimensionierten Spritze (5), und einer sterilhaltenden
Umhüllung (6) besteht.
2. Vorrichtung zur zeitsparenden Medikamentenapplikation,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Medikamentenampulle mit einer entsprechenden Sollöffnungsstelle (12), einem
abdichtenden Adapterelement (8) mit Adapteransatz (14) zur Kanüle (9), einer Kanüle (9), einer entsprechend
dimensionierten Spritze (10) und einer sterilhaltenden Umhüllung (11) besteht.
3. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1,2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterelement (3,8) bevorzugt aus einem
gummielastischen Material besteht, das die Medikamentenampulle (1,7) abdichtend umhüllt und an der
Gegenseite einen Adapterfortsatz (13,14) für eine entsprechend dimensionierte Spritze (5,10) aufweist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Adapterelement (8) aus bevorzugt gummielastischem Material besteht, das die
Medikamentenampulle (7) dicht umhüllt und an der entgegengesetzten Seite einen die Kanüle bzw. den
Kanülenansatz (9) dicht umschließenden Adapterfortsatz (14) aufweist, wobei die Elastizität und die Form des
Adapterelementes (8) geeignet ist, zum Aspirieren des Medikamentes eine Längsverschiebung der Spritze (10)
mit ihrer Kanüle (9) gewährleisten.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung in einer sterilhaltenden Umhüllung
(6,11) eingeschweißt ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung für die verschiedenen Applikationen in verschiedenen Größen vorliegt und mit eindeutiger
Beschriftung auf den Inhalt des Medikamentes hinweist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bevorzugt gummielastischen Adaptereinheiten
(3,8) in ihrem Anteil zur Spritze (5,10) bzw. zur Kanüle (9) bevorzugt aus einem Duroplasten paßgenau
gefertigt sind, um beim Abziehen der Einheit.-Medikamentenampulle (1 , 7)-Adaptereinheit (3,8)
eine mögliche Kontamination des Spritzenkonus (4) bzw. der Kanüle (9) zu verhindern.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Medikamentenampulle (1,7) bevorzugt aus Glas
besteht und mit einer Sollbruchstelle (2,12) eine sog. Brechampulle darstellt.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Medikamentenampulle (1,7) aus einem, dem
Medikament gegenüber inerten Kunststoff besteht und eine z. B. durch Druck zu öffnende Stelle aufweist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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---|---|
DE9211610U1 true DE9211610U1 (de) | 1993-12-23 |
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924228714 Withdrawn DE4228714A1 (de) | 1992-08-28 | 1992-08-28 | Verfahren und Vorrichtung zur zeitsparenden Medikamentenapplikation |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (2) | DE4228714A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29719826U1 (de) * | 1997-11-07 | 1998-12-03 | Türk, Rudolf, Dr., 81735 München | Injektionsnadelset |
-
1992
- 1992-08-28 DE DE19924228714 patent/DE4228714A1/de not_active Withdrawn
- 1992-08-28 DE DE9211610U patent/DE9211610U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE29719826U1 (de) * | 1997-11-07 | 1998-12-03 | Türk, Rudolf, Dr., 81735 München | Injektionsnadelset |
Also Published As
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DE4228714A1 (de) | 1994-03-03 |
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