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Mit Vorsignalen weckende Weckeruhr Die Erfindung bildet eine Weiterentwicklung
der mit Vorsignalen weckenden Weckeruhr nach dem Patent 907 878. Bei diesen Weckeruhren
wird der zur Signalgebung dienende Hammer durch ein Hemmwerk in -Schwingbewegung
versetzt. Zugleich greift eine Sperrklinke, die unter Federwirkung steht und auf
dem hin und her schwingenden Teil der Weckerwerkanordnung gelagert ist, in ein auf
der Kleinbodenradwelle des Gehwerkes befestigtes Hemmrad ein, aus dessen Verbindung
sie zur Auslösung des Hauptsignals nach einer Anzahl von Vorsignalen durch ein auf
der Weckerfederwelle mit Reibungsschluß gelagertes und zwischen Anschlägen sich
bewegendes Stellglied entfernt wird.
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Vorsignale dem Hauptsignal vorangehen zu lassen, geschieht aus Rücksicht
auf den oder die Schläfer. Die Rücksichtnahme würde ins Gegenteil verwandelt, wenn
nicht auch alle unnötigen Nebengeräusche vor dem Wecken vermieden würden. Das letztere
ist aber nicht der Fall bei den bisherigen Weckeruhren, bei denen während der ganzen
Zeit außerhalb der Weckzeit die Sperrklinke auf dem mit dem Gehwerk verbundenen
Hemmrad aufliegt und bei dessen Umdrehung von einem Zahn in die Lücke des nächsten
Zahnes rutscht. Dieser Vorgang des Gleitens und Abspringens ist mit einer gegenüber
dem üblichen Gehwerkgeräusch erheblich lauteren Tonstärke verknüpft und ist daher
eine Ouelle des Verdrusses für den Schläfer, insbesondere den leichten Schläfer.
Das trifft in gesteigertem Maße auf Weckeruhren zu, die mit leisegehendem Antriebswerk
ausgerüstet sind und damit schon
besonders auf die Dämpfung. der
Gehwerkgeräusche hin arbeiten.
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Zur Beseitigung des geschilderten Nachteils schlägt -der Erfinder
vor, eine Einrichtung vorzusehen, die die Sperrklinke außerhalb der Weckzeit außer
Eingriff mit dem Hemmrad auf der Kleinbodenradwelle hält. Vorteilhaft besteht die
erfindungsgemäße Einrichtung aus einem vorzugsweise auf der Hinterplatine schwenkbar
gelagerten und, in sich selbst überlassenem Zustand, in solcher LägegehaltenenHebel,
daß er mittelis einesLappens die Sperrklinke von dem Hemmrad auf der Kleinbodenradwelle
abhebt, solange das Einfallrad die Weckerauslösefeder in der Sperrlage zurückhält.
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Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist der zum Abheben der
Sperrklinke vom Hemmrad dienende Hebel doppelarmig ausgeführt, wobei der eine Arm
mittels eines Lappens auf die Sperrklinke einwirkt und der andere Arm mit einem
schräg nach hinten abgebogenen Lappen versehen ist, über den ein sich auf der Hinterseite
des Einfallrades abstützender, die beiden Platinen durchdringender und in ihnen
axial verschiebbar geführter Stift die Sperrklinke nur während der-Weckzeit freigibt.
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Die Freigabebewegung wird dem- Hebel -dabei zweckmäßig entweder durch
eine Feder erteilt, die zwischen Hebel und Hinterplatine angeordnet ist, oder durch
entsprechende Gewichtsverteilung der beiden Hebelarme. -Weitere Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit den Patentansprüchen. _ _ . _ , . .
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Eine Weckeruhr mit der erfindun@gsgeanägen Abhebeeinrichtung der Sperrklinke
ist in der Zeichnung in drei Rissen dargestellt.
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Fig. i zeigt eine mit Vor'signalen weckende Weckeruhr in teilweiser
Rückansicht; Fig. 2 zeigt die Weckeruhr von der Seite; Fig. 3 ist eine entsprechende
Draufsicht. Zwischen der an Lappen i des Werkträgerringes 2 mittels der Werkpfeiler
3 angenieteten -' Vorder= platine4 und der mit iiihr über dnie WezkpfeileT 3 verbundenen
Hinterplatine 5 befindet sich auf der Welle 6 die Weckerfeder 7, deren freies Ende
an dem in ,die Vorderplatine 4. .eingesetzten Bolzen 8 aufgehängt ist. Fest auf
der Welle 6 sitzt das Sperrrad 9, mit -dem die unter dem Einfluß der Feder ro stehende.
.Sperrklinke i i zusammenarbeitet, die ihrerseits auf dem Zahnrad 12 drehbar gelagert
ist. Dieses ist auf einem nicht sichtbaren Bund des Sperrades g lose drehbar und
treibt über das Ritzel 13 das Steigrad 14 an, das mit dem Anker i5, dessen beide
Paletten 16 und 17 aus seitlich abgebogenen Lappen bestehen, das Hemmwerk für den
an der Ankerwelle 18 befestigten Hammer ig bildet. An der Ankerwelle 18 ist ferner
der Sperrhebel 2o befestigt, der bei abgelaufener Weckerfeder 7 wirksam wird und
nach der entgegengesetzten Richtung in einen Sperrarm 2i. endet, der von dem nach
oben abgebogenen freien Ende 22 der Auslösefeder 23 in der Sperrstellung übergriffen
wird. Die Abbiegung 22 soll .bewirken, -daß der Sperrarm 21 stets nur durch die
untere Fläche der Auslösefeder z3 festgelegt wird und dadurch der Auslösung den
geringsten Widerstand entgegensetzt, in welcher Stellung die Palette 17 das Steigrad
14 hemmt. Außerdem arbeitet mit dem Sperrarm 21 die Nase 24 des sogenannten Vorabstellhebels
25 zusammen und mit diesem andererseits der Sperrhebel 26.
Dieser ist durch
Reibungsschluß auf der Weckerfederwelle 6 gehalten, so daß er den Vorabstellhebel
25 in der Arbeitsstellung zu sperren und beim Aufziehen der Weckerfeder 7 durch
Mitnahme von der Welle 6 freizugeben vermag. Von dem Gehwerk sind das mit dem nicht
dargestellten Minutenzeiger verbundene Ritze127 und das damit zusammenhängende Zahnrad
28 in den Fig. i und 2 gezeichnet. Sie sind konzentrisch zur Zeigerwelle 29 drehbar
gelagert, und das Zahnrad 28 kämmt mit dem Ritzel 3o, das mit dem Kleinbodenrad
31 zusammen auf der Kleinbodenradwelle 32 läuft. In Antriebsgemeinschaft mit dem
Ritz213o und dem Kl.einbodenrad 31 steht das Hemmrad 33.
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Die Auslösung des Weckerwerkes erfolgt von dem Einfallrad 34 aus,
das auf der mit der Rändelmutter 35 ausgestatteten Stellwelle 36 lose drehbar und
axial verschiebbar angeordnet ist. Mittels des Sicherungsringes 37 und der zwischen
Hinterplatine5 und Rändelmutter 35 eingespannten Druckfeder 38 wird die in axialer
Richtung stets gleiche Lage der Welle 36 gewährleistet. Das Einfallrad 34 besitzt
einen vorderen Bund 39 und einen hinteren Bund 40, gegen den sich die Feder 23 legt
und dadurch die stets satte Anlage der teilweise ausgeschnittenen vorderen Kante
des Bundes 39 an der Außenfläche des- die Kante einerends überragenden Stiftes 41
aufrechterhält. Da der Ausschnitt 42 alle 12 Stunden einmal gegenüber dem Stift
41 zu liegen kommt, erfährt das Einfallrad 34 zu einer bestimmten, vorher durch
die Rändelschraube 35 über die Welle 36 eingestellten Zeit unter der Wirkung der
Weckerauslösefeder 23 eine in bezug auf Fig.2 nach links gerichtete axiale Verschiebung
auf der, Welle 36. Der waagerechte Teil der Auslösefeder 2,3 verläßt .den
Sperrarm 21 und gibt die Ankerwelle 18 für die hin und her gehende Schwingung des
Hammers ig frei. Der Übersichtlichkeit `wegen ist .die Antriebsverbindung zwischen
dem Gehwerk und 'dem Einfallrad 34 weggelassen. Es handelt sich dabei um einen Abtrieb
des Getriebes, das die Untersetzung zwischen Minutenzeigerwelle und Stundenzeigerwelle
vornimmt.
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Sobald die Schwingung der- Ankerwelle 18 einsetzt, tritt die än dem
Anker 15 angelenkte Sperrklinke 43 .in Wirksamkeit, indem sie beim Rückgang mit
dem abgebogenen freien Ende sich in einer Zahnlücke des Hemmrades 33 abstützt. Danach
gibt die Sperrklinke 43 den Anker 33 wieder frei, so daß ein neues Vorsignal abgegeben
wird. Hierbei ent. spannt sich die Weckerfeder 7. Die Welle 6 dreht sich nach Fig.
i im Uhrzeigersinn und nimmt das mit Reibung auf ihr sitzende Stellglied 44 mit.
Da auf dem Stellglied 44 ein Zapfen 45 vorgesehen ist, wird nach einer Anzahl von
Vorsignalen die Sperrklinke
43 vom Zapfen 45 aus dem Eingriff mit
der Verzahnung des Hemmrades 33 gelöst. Nunmehr beginnt das Hauptsignal.
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Hier ist also die Sperrklinke 43 während der Weckzeit, und zwar nur
während der Abgabe von Vorsignalen im Eingriff mit dem Hemmrad 33. Der Zapfen 45
des Stellgliedes 44 sorgt dafür, daß die Hemmverbindung gelöst wird, sobald die
Weckerfeder 7 die Welle 6 um einen bestimmten Betrag gedreht hat, was gleichbedeutend
ist mit einer gewissen Zahl von abgegebenen Vorsignalen. Damit diese aber erzielt
werden, muß die Hemmverbindung zwischen Hemmrad 33 und Anker 15 über die
Sperrklinke 43 vom Beginn der Weckerauslösung an bestehen. Die Unterbrechung geschieht,
wie vorhin ausgeführt wurde, selbsttätig.
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Nun besteht die Forderung, die Sperrklinke 43 auch außerhalb der Weckzeit
aus der Hemmverbindung zu beseitigen und sie erst zu Beginn des Weckens wieder in
die Verbindung einzuschalten. Hierzu dient der doppelarmige Hebel 46, der um den
Schraubenbolzen 47 schwenkbar gelagert ist. In Fig. 2 ist der Schraubenbolzen 47
fortgelassen worden, um nicht wesentliche Teile des Hebels 46 zu verdecken. Der
nach unten gerichtete Hebelarm besitzt ein abgebogenes Ende 48, mit dem er die Sperrklinke
43 untergreift. Der nach der Fig. r etwa waagerecht verlaufende andere Hebelarm
ist außer mit dem schräg nach hinten abgewinkelten Lappen 49 mit einem Verlängerungsstück
So versehen. Dieses hat den Zweck, dem Hebel 46 ein derartiges Übergewicht zu geben,
daß er, sich- selbst überlassen, keinen Einfluß auf die Sperrklinke 43 hat. An Stelle
des Verlängerungsstückes kann auch eine entsprechend wirkende Feder vorgesehen sein.
Gegen die Innenfläche des Lappens 49 liegt der Stift 51 an. Dieser erstreckt sich
parallel zur Stellwelle 36 durch die beiden Platinen 5 und 4 bis an die Rückfläche
des Einfallrades 34. Auf Grund dieser Maßnahme überträgt er die axiale Bewegung
des Einfallrades 34 auf den schrägen Lappen 49, so daß bei gesperrtem Weckerwerk
der Hebel 46 die Sperrklinke 43 außer Eingriff mit dem Hemmrad 33 bringt. Ist aber
der Stift 41 in den Ausschnitt 42 eingefallen, so verschiebt sich das Einfallrad
34 nach links gemäß Fig.2, und die schräge Fläche des Lappens 49 des Hebels 46 läßt
den Stift 5 r infolge des Übergewichtes durch das Verlängerungsstück 5o nachfolgen.
Damit kehrt die Sperrklinke 43 in die Eingriffsstellung zurück. Das ist der Fall,
wenn die Weckerauslösefeder 23 außer Wirkung tritt, mit anderen Worten zu Beginn
der Vorsignale. Dieser Zustand dauert so lange, bis der Stift 41 durch die ansteigende
Berührungsfläche des Ausschnittes 42 das Einfallrad 34 nach hinten auf der Stellwelle
36 verschiebt. Der Stift 51 macht zwangläufig die Bewegung mit und überträgt sie
über die schräge Fläche des Lappens 49 auf den Hebel 46 im Sinne einer Verschwenkung
und dieser wiederum auf die Sperrklinke 43 im Sinne einer Entsperrung. Alle durch
die Hemmverbindung verursachten Geräusche und die sonstigen damit zusammenhängenden
Nachteile sind alsdann aufgehoben.