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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Wecker, bei welchem die
als elektrischer Schalter wirkende Handbetätigungstaste für die Signalabstellung
im Fall der Nichtbetätigung nach einer vorbestimmten Signaldauer automatisch durch
einen Mechanismus in eine Stellung gebracht wird, in welcher der Signalstrom unterbrochen
ist.
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Es sind bereits elektrische Wecker dieser Art bekannt, bei denen zur
Betätigung der in der Weckertechnik üblichen Bauteile mehrere, zumindest zwei elektrische
Kontakte erforderlich sind, durch die das Anstellen bzw. Abstellen des Weckerläutwerks
bewirkt wird.
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Derartige elektrische Kontakte sind jedoch beim öffnen und Schließen
einer großen Abnutzung ausgesetzt, so daß die Wartung des Weckers bei zwei oder
mehreren elektrischen Kontakten naturgemäß gegenüber einer Anordnung, die gemäß
der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe nur mit einem einzigen Kontakt auskommen
soll, erschwert wird. Elektrische Kontakte stellen weiterhin an sich schon besonders
störanfällige Bauelemente dar, so daß auch aus diesem Grunde für einen ordnun- -emäßen
Betrieb des Weckers eine Anordnung mit nur einem einzigen Kontakt wünschenswert
ist.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, die, wie bereits erwähnt,
darin besteht, einen elektrischen Wecker zu schaffen, der neben den in der Weckertechnik
üblichen Bauteilen mit einem einzigen Kontakt auskommt, wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Handbetätigungstaste auf einem Hebel angeordnet ist, der mit seinem
einen Arm mit dem Mechanismus für die automatische Abstellung so zusammenarbeitet,
daß er drei definierte Stellungen einzunehmen vermag und mit seinem anderen Arm
derart auf einen Kontakt einwirkt, daß dieser Kontakt nur in der Mittelstellung
des Hebels geschlossen ist.
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Infolge der Verwendung nur eines einzigen Kontaktes wird die Wartung
des Weckers in beträchtlichem Umfang erleichtert, wobei außerdem ein bei weitem
störungsfreier Betrieb gewährleistet ist als bei elektrischen Weckern, die mit zwei
oder mehr außerordentlich störanfälligen Kontakten ausgerüstet sind. Die Verwendung
nur eines einzigen Kontaktes wird dadurch möglich, daß die Signalabgabe in der mittleren
Stellung des Hebels bzw. der Handbetätigungstaste erfolgt, so daß je eine
der beiden Extremstellungen des Hebels bzw. der Handbetätigungstaste für das vollständige
Abstellen des Läutwerkes bzw. für die Bereitschaftsstellung zur Signalabgabe zur
Verfügung stehen.
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Bei mechanischen Weckern ist bereits die Betätigung des Weckerinechanismus,
d. h. auch das Ab-
stellen der Signalabgabe durch das Zeitwerk bekannt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der erfindungsgemäße
Wecker dadurch gekennzeichnet, daß der automatische Abstellmechanismus einen Gleiter
mit elastischer Rückholung aufweist, der in drei Stellungen, die voneinander verschieden
sind, bewegbar ist, in denen er durch Anschläge gehalten wird, von denen der mittlere
Anschlag der Mittelstellung des Hebels zugeordnet ist, und daß der Gleiter zur Signalabstellung
von diesem Anschlag in an sich bekannter Weise durch die Bewegung des Uhrwerks freigebbar
ist.
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Vorzugsweise kann die Bewegung des Uhrwerks zur Signalabstellung auf
den Gleiter durch einen Arm übertragen werden, der eine mit einem durch das Uhrwerk
angetriebenen Klinkenrad zusammenwirkende Nase aufweist.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung, in der eine
Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Weckers in beispielhafter Weise
dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische
Ansicht eines rechteckförinigen Weckers, F i g. 2 die verschiedenen Stellungen,
welche die verschwenkbare Handbetätigungstaste einnehmen kann, F i g. 3 eine
schematische Ansicht eines möglichen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Wekkers, F i g. 4 und 4 a, 5 und 5 a und
6 die charakteristischen Stellungen des Hebelsystems für die Selbstabstellung.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Auslösen des Läutewerks
durch ein Auslöserad 21 bewirkt, das mit dem Zeigerwerk des Uhrwerks verbunden und
mit einer Schnecke 22 versehen ist, die in üblicher Weise mit einem Schneckenrad
23
zusammenwirkt, das mit dem Weckerstellzeiger verbunden ist.
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Das Auslöserad 21 ist durch eine Feder 24 ständig am Schneckenrad
23 in Anlage gehalten, die durch eine Schraube 40 regelbar ist. Das Ende
der Welle 31
des Auslöserades 21 liegt auf der Bahn einer der Nasen 41 des
Gleiters 27, den sie erst in dem gewünschten Zeitpunkt freigibt, auf den
das Läutewerk eingestellt ist.
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Der Gleiter 27 ist bei 42 am Ende eines Hebels 43 angelenkt,
der seinerseits bei 17 schwenkbar gelagert ist; der Hebel 43 wird durch die
Feder 44 stets in Richtung auf den Arm 52 a eines Hebels 52 gezogen,
auf dem er sich abstützen kann. der Hebel 52 ist seinerseits fest mit der
Handbetätigungstaste 1 verbunden.
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Am Gleiter 27 ist andererseits bei 15 ein Arm 45 angelenkt,
der mit einer Nase 46 versehen ist, die in ein Klinkenrad 47 eingreifen kann, das
mit einem Rad des Laufwerks verbunden ist und dadurch in Drehung versetzt wird.
Ortsfeste Anschläge 48 und 49 bestimmen die beiden Endlagen des Arms 45.
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Mit der Nase 51 des Gleiters 27 wirkt weiterhin ein
feststehender Anschlag 50 zusammen, der eine weitere Position dieses Gleiters
bestimmt, wenn das Ende der Achse 31 des Auslöserades 21 die Nase 41 des
Gleiters 27 freigibt.
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Nicht dargestellte Federn drücken oder ziehen ständig einmal den Gleiter
27 in Richtung auf den Anschlag 50 und zum anderen den Arm 45 gegen
den einen oder den anderen der Anschläge 48 und 49, ebenso wie in Richtung auf das
Klinkenrad 47. Der Gleiter 27 steht im übrigen auch unter der Wirkung der
Feder 44, und zwar über den Arm 43.
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Der Arm 52 b des mit der Handbetätigungstas-ie 1
versehenen
Hebels 52 wirkt mit einem Kontakt 9 zusammen, der den Stromkreis des
Signalwerkes 20 öff-
net oder schließt.
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Die Wirkungsweise der vorgeschriebenen Anordnung ist folgende: In
F i g. 3 ist die Taste 1 von Han u-' so betätigt, daß der Wecker zur
Signalgabe bereit ist, Stellung a der F i g. 2. Dabei ist der Gleiter
27 durch den Hebel 43 angehoben und die Nase 41 zur Anlage auf dem Ende der
Achse des Auslöserades 21 gebracht.
Zu der am Läutwerk eingestellten
Uhrzeit fällt die Auslöserschnecke 22 des Auslöserades 21 in das Schneckenrad
23, und zwar unter der Wirkung der Feder 24, wobei das Ende der den Gleiter
27 über die Nase 41 zurückhaltenden Achse des Auslöserades verschoben wird.
Der Gleiter 27 kann sich dadurch so weit verschieben, bis die Nase
51 am oitsfesten Anschlag 50 zur Anlage kommt. In diesem Augenblick
wird durch den Arm 52, der durch den Hebel 43 verschwenkt wird, der Kontakt
9 geschlossen. Das Betätigungselement 1 befindet sich jetzt in der
Zwischenstellung b der F i g. 2, das Läutwerk tritt in Tätigkeit.
Die Gesamtheit des Selbstabstellungsmechanismus bat sich dabei aus der in F i
g. 4 wiederaeuebenen Stelluna in die in F i 5 wiedergegebene Stellunc,
bewegt. Der Hebel 45, der vorher auf dem Anschlag 48 aufigelegen hat, kommt hierbei
mit seiner Nase 46 in den We g der Zähne des Klinkenrades 47. Dieses an das
Uhrwerk angeschlossene Klinkenrad nimmt als dann den Hebel 45 und damit den Gleiter
27 mit. Der Gleiter 27 wird dadurch um den Anlenkpunkt 42 verschwenkt,
bis die Nase 51
von dem Anschlag 50 freikommt. In diesem Augenblick
ist der Gleiter 27 völlig frei und der gesamte Mechanismus bewegt sich aus
der in F i g. 5 dargestellten Stellung in die in F i g. 6 wiedergegebene
Stellung. Dabei kommt der Hebel 45 auf dem Anschlag 49 zur Anlage und die Nase 46
von den Zähnen des Klinkenrades 47 frei. Der auf das Betätigungselement
1 (F i g. 3) einwirkende Hebel 43 verschwenkt dieses so weit, bis
der Kontakt 9 geöffnet wird. Das Betätigungselement 1 befindet sich
dann in der Stellung c (F i g. 2).
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Es ist selbstverständlich, daß man während des Läutens das Betätigungselement
1 von Hand in die Stellung c zurückführen und somit das Läutwerk unmittelbar
abschalten kann, bevor die an und für sich bemessene Zeitdauer völlig abgelaufen
ist. Die Dauer der Betätigung des Läutwerks ist offensichtlich eine Funktion von
der Geschwindigkeit des Klinkenrades 47 und der Größe bzw. Länge der Nase 51-, es
ist jedoch leicht, Läutezeichen zwischen 30 Sekunden und 2 Minuten zu erhalten,
indem das Mittelrad eines klassischen Uhrwerks für die Zeitvorgabe benutzt wird.
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Das Laufwerk eines solchen Weckers ist nicht dargestellt, weil es
von beliebiger Bauart sein kann. Ebenso wird das Läutewerk entweder von der für
das Laufwerk benutzten Batterie, einer besonderen Batterie aus dem Netz oder irgendeiner
anderen Energiequelle gespeist.
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Es ist zu beachten, daß der Aufbau eines Weckers der oben angeaebenen
Art es gestattet, gleichzeitig den einwandfreien Zustand des Läutwerks und der Energiequelle
zu überprüfen, was insbesondere im Fall eines selbständigen batteriegespeisten Weckers
von Bedeutung ist da man stets das Betätigungselement 8 von Hand in Läutstellung
(F i c-. 2 b) be-
wegen kann, um die Energiequelle und den Zustand
des Läutwerks zu überprüfen. Es wird weiterhin notwendigerweise eine einer Läutewerksprobe
entsprechende Stellung passiert, wenn man das Betätigungselement 1 aus der
Haltestellung (F i g. 2 e) in die Entsicherungsstellung (F i
g. 2 a) bewegt.
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Außerdem ist bei einer derartigen Ausführungsform der Mechanismus
für die Selbstabstellung bzw. automatische Zeitbemessung nur eine geringe Drehmomentbelastung
für das Stundenlaufwerk, was für ein Pendeluhrwerk von wesentlicher Bedeutung ist.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten bzw.
beschriebenen Ausführungseinzelheiten beschränkt.. die nur als Beispiel dienen.
So kann z. B. die Zeitbemessung für die Signaldauer über einen beliebigen Verzögerer
erfol,-len, der völlig unabhän-ia vom Laufwerk ist. z. B. einen Dämpfungszylinder.
Ein derartiger Verzögerer würde die Stelle des ortsfesten Anschlages 50 einnehmen
und sein Kolben würde mit der Nase 51 des Gleiters 27 zusammenwirken.
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Die Erfindung wird jedoch mir in den Merkmalen gesehen, mit denen
sich die Ansprüche befassen.