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Papierfördervorrichtung, insbesondere für Querfördertische von Stauchfalzmaschinen
Die Erfindung bezweckt :eine Verbesserung der im Hauptpatent 716 124 beschriebenen
Querfördervorrirhtung an Stauchfalzmaschinen u. dgl., bei der die zulaufenden Bogen
durch eine Reihe in der Förderrichtung hintereinanderliiegender angetriebener umlaufender
Treibkörper und auf diesen liegender einstellbarer, Druckkörper längs einer Führungsschiene
weitergefördert wird. Zu diesem Zweck sollen die umlaufenden Treibkörper gemäß der
Erfindung Kegel-, Kegelstumpf-, Kugel- oder Kugelhaubenform haben, wobei ihre Drehachsen
in einer der Neigung der Treibkörper @entsprechenden Schräglage angeordnet sind.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, daß auch kleine Bogenformate an der
Führungsschiene ruhiger und ' sichererentlang geführt werden als auf den in größeren
Abständen sitzenden Tellerscheiben. Das wird erreicht durch ein engeres Zusammendrängen
.der einzelnen Treibkörper. Zu diesem Zweck können z. B. die Scheiben schräg. gelegt
werden, damit sie übereinandergreifen und, um eine gerade Auflagefläche für den
Bogen zu behalten, als flache Kegel oder Kegelstumpfe geformt sein, oder man verwendet
statt der Scheiben Kugeln oder Kugelabschnitte, die nach Art der Kardangelenke verdreht
werden können.
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In der Zeichnung sind zwei dieser Ausführungsformen als Beispiel dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i und 5 je eine Seitenansicht, Abb. 2 und 6 je ;einen Grundriß,
Abb.3 eine Vorderansicht und Abb. 7 bis a i Einzelheiten.
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Der zu falzende Bogen wird in der Pfeilrichtung I zugeführt und verläßt
die Ausstoßwalzen i in der gleichen Richtung, um auf
den Querfördertisch
2 abgelegt und an das Führungslineal 3 gebracht zu werden, an dem er zunächst zur
Ruhe kommt. In der Nähe dieses Lineals sitzen umlaufende kegelförmige Treibkörper
4. Auf jedem dieser Treibkörper läuft eine Kugel, Rolle o. dgl. 5, .die den ankommenden
Bogen in an sich bekannter Weise abbremst und ihm durch ihre lebendige Kraft für
den Richtungswechsel die nötige Fortbewegungskraft in der Ausrichtung erteilt. Die
Achsen der Kegel sind etwas schräg gestellt, und zwar ungefähr um das Maß des Spitzenwinkels
des Kegels, damit die Kegellinie, auf der der Beschleunigungskörper 5 läuft und
die die Lauflinie für den Bogen bildet, annähernd horizontal liegt. Wählt man die
Kegelstellung so, daß diese Linie nicht senkrecht auf der Führungsfläche für den
Bogen, sondern unter einem kleinen Winkel geneigt liegt (Abb.4), so entsteht eine
Druckkomponente, die den Bogen an die Führungsschiene preßt, ihn also in dauerndem
Kontakt mit dieser hält. Durch sinngemäßes Verschieben der Körper 5 auf der Kegelmantelfläche
kann man sowohl diese Kontaktkraft als auch .die Transportgeschwindigkeit der Bogen
willkürlich regeln. Auch hier kann die Führungsschiene, und unabhängig davon auch
die Halter für die Beschleunigungskörper 5, beliebig gegen die Transportkegel verschoben
und alle Teile gemeinsam oder einzeln der Formatgröße entsprechend eingestellt werden.
Der Antrieb für die Kege14 kann beliebig erfolgen. In der Zeichnung sitzt auf der
Kegelachse 6 ein Schraubenrad 7, das in ein auf der Welle g sitzendes Zahnrad 8
eingreift. Diese Welle g erhält ihren Antrieb in irgendeiner Weise vom Antriebsgetriebe
der Falzmaschine (Abb.3).
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In Abb.4 ist dargestellt, daß die Kuge15, dadurch daß die annähernd
horizontal liegende Unterstützungsliniex-y etwas schräg steht, den Kontakt zwischen
Bogen und Führungslineal herstellt. Durch ein geringes Seitenverschieben der Kugel
kann. diese Kraft in bestimmten Grenzen verändert werden. Durch Ändern des Abstandes
der Kugel vom Lineal wird die Fördergeschwindigkeit eingestellt.
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In Abb. 5 bis 9 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, und zwar
sind die Treibkörper 4 durch kugelförmige Körper ersetzt. Das hat den Vorteil, daß
das komplette Einzelantriebselement kleiner gehalten werden kann, die einzelnen
Elemente also enger zusammengerückt werden können, und daß jedes Element für sich
einstellbar ist, um ungleiche Triebkräfte auf den zu fördernden Bogen einwirken
lassen zu können, was z. B. zum Auseinanderziehen .dicht hintereinanderlaufender
Bogen erwünscht sein kann. Außerdem ergibt sich durch eine derartige Einstellbarkeit
von kugelförmigen Körpern der Vorteil, daß die über ihnen laufenden Beschleunigungskörper
(Kugeln 5 0. d-1.) fest am Lineal sitzen können, da der Kontaktdruck und die Transportgeschwindigkeit
durch die willkürliche Einstellung der Kurgel im Raum weitgehend beei.nflußt werden
kann. Die Gesamtanordnung kann wieder die gleiche sein wie in dem oben beschriebenen
Beispiel. An Stelle der flachkegelig geformten Treibkörper sind kugelförmige Körper
io angewendet, die Zapfen i t haben, die sich im Lager 12 drehen. An dem Zapfen
i i sitzt ein Kegelrad 13, das mit dem Kegelrad 14 kämmt und auf einem Zapfen
15
sitzt, der ebenfalls im Gehäuse 12 sich dreht. Dieser Zapfen
15 trägt das Zahnrad 16, das in ein Zahnrad 17 eingreift. Letzteres sitzt
auf dem Zapfen 18, der mit der Kugelachse zusammenfällt, und trägt das Kegelrad
i g, das mit dem Kegelrad 2o kämmt und auf Welle 2 i sitzt. Diese Welle trägt das
Zahnrad 22, das in das Zahnrad 23 eingreift. Dieses sitzt auf der Hauptachse 24,
um die das ganze Gebilde im Lager 25 schwenkbar ist, die ebenfalls durch die Kugelmitte
geht. Das Lager 12, das die Lagerstellen i i und 15 besitzt, dreht sich also
horizontal um Zapfen 18.
Es ist auf dem Lager 25 so montiert, daß es sich
mit der Kugel io um diesen Zapfen 18
horizontal verdrehen und ein- und feststellen
läßt, wohei mit Hilfe der Skala 27 und dem Zeiger 26 die jeweilige Lage angezeigt
wird. Ebenso läßt sich mit Hilfe des im Gestell 30
sitzenden Schlitzes 28
auch das Lager 25 in der gewünschten Lage mit Hilfe der Schraube 29 feststellen.
Der Kugelabschnitt io läßt sich also sowohl horizontal als auch vertikal verstellen,
ohne daß seine dauernde Drehung beeinträchtigt wird. Die horizontale Verstellung
mit Hilfe des Zeigers 26 beeinflußt das mehr oder weniger starke Infühlungbleiben
zwischen dem quer laufenden Bogen und der Führungsschiene 3, während die vertikale
Verstellung mit Hilfe der Feststellschraube 29 die Transportgeschwindigkeit beim
Querfördern der Bogen regelt. In der in Abb.7 dargestellten Lage ist sie am größten.
In vertikaler Stellung der Achse i i würde sie gleich Null sein.
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In Abb. i o ist schematisch eine Mittelstellung der vertikalen Verdrehung
dargestellt, in der die Kugel und damit auch der zu transportierende Bogen nur die
dem Kreis z entsprechende geringere Bewegung hat. Statt den unteren Antriebskörper
als Kugelabschnitt auszubilden, könnte er auch Kegelform haben (Abb. i i), dessen
Achse im Raum dann so stehen müßte, daß die obere Begrenzungslinie des Kegelmantels,
auf der der Körper 5 läuft, annähernd horizontal liegt. Das hat den Vorteil, daß
die Kegelachse nur in horizontaler
Ebene drehbar zu sein braucht.
Dafür muß aber dann der Beschleunigungskörper 5 in seinem Abstand von dem 'Führungslineal
regelbar sein.
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Die Anordnung der kegelförmigen Körper bzw. der Kugelabschnitte kann
beliebig sein. Ebenso auch ihr Antrieb, der sowohl gemeinsam als für jede Transportstelle
getrennt vorgesehen werden kann.