-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden eines
starren Zubehörteils mit
einem Sportschuh, welche es ermöglicht,
den Tragekomfort am Fuss des Benutzers beizubehalten. Die Erfindung
ist ganz besonders an die Vorrichtungen zum Schliessen und zum Spannen
der Schuhe für
die Gleitsportarten angepasst.
-
Die
Sportschuhe setzen sich aus Innenschuhen und/oder Schalen zusammen,
deren Nachgiebigkeit gesucht ist, damit sie sich am besten an die Form
des Fusses anschmiegen und dem Benutzer dadurch den höchsten Komfort
bieten. Bestimmte Zubehörteile
müssen
jedoch an den Oberflächen
dieser Schuhe angebracht werden, beispielsweise die Schliessvorrichtungen
und die Spannvorrichtungen. Diese Zubehörteile benötigen oft den Einsatz von starren
metallischen Bestandteilen, deren Nachteil es ist, eine Wirkung
auszuüben,
die dem allgemeinen Komfort entgegengesetzt ist, der für die übrige Struktur
des Schuhes verlangt wird. Beispielsweise setzen sich die Vorrichtungen
zum Schliessen der Skischuhe aus zueinander passenden metallischen
Elementen zusammen, die auf den zwei Schliesslappen angebracht sind,
die übereinandergelegt
werden, und diese beiden metallischen Elemente bilden meist zusammen
ein Einhängeorgan,
welches mit einem Hebel und einer Zahnschiene verbunden ist. Diese Zahnschiene
besteht beispielsweise aus einer starren metallischen Schiene, die
mit Zähnen
ausgestattet ist und deren Länge
mehrere Möglichkeiten
zum Spannen des Schuhs bietet. Der Schuh kann auf diese Weise an
alle Fussformen und Unterschenkelformen angepasst werden. Diese
Zahnschiene hebt jedoch die Nachgiebigkeit des Schuhs an den Befestigungsstellen
auf und erzeugt oft eine harte Stelle, welche vom Skifahrer als
schmerzhaft empfunden wird. Um diese nachteilige Wirkung zu begrenzen, wird
die Länge
des Zubehörteils
so klein wie möglich gehalten,
wodurch natürlich
die Möglichkeiten,
den Schuh einzustellen, vermindert werden.
-
Die
Lösungen
des Standes der Technik schlagen Zahnschienen vor, deren Position
auf der Oberfläche
des Schuhs einstellbar ist, und dadurch wird die Möglichkeit
geschaffen, ihren Einstellbereich zu vergrössern, ohne ihre Länge zu erhöhen. Diese Lösungen ermöglichen
demgemäss
die Erfüllung
gegensätzlicher
Anforderungen an die Vorrichtung zum Verschliessen der Schuhe, das
heisst, dass diese Verschlüsse
Gesamtabmessungen aufweisen, die so gering wie möglich sind, und gleichzeitig
einen ausreichend grossen Einstellbereich bieten, damit der Schuh
an ein Höchstmass
von Fussformen angepasst werden kann. Diese Lösungen des Standes der Technik
sind jedoch oft sehr kompliziert und demgemäss teuer und/oder wenig widerstandsfähig, da
für deren
Herstellung zahlreiche Werkstücke
benötigt werden,
die miteinander über
komplizierte Gelenkanordnungen verbunden sind, und ausserdem sind
sie nicht bequem zu bedienen, da ihr Einsatz durch den Benutzer
komplizierte Werkzeuge und eine umständliche Handhabung erfordert.
-
Das
Dokument
WO 92/03071 beschreibt eine
Vorrichtung zur Verbindung eines Zubehörteils, welches unter Verwendung
einer Verbindungsvorrichtung mit einem Schuh verbunden ist. Diese
Vorrichtung weist einen Griff zur Einstellung von Hand auf, welcher
an der Oberfläche
des Schuhes um eine Achse schwenkbar angelenkt ist. Dieser Handgriff
ist über
eine zweite, exzentrische Achse mit dem Zubehörteil verbunden, und die Achse
ist in eine Ausnehmung eingesetzt, die im Zubehörteil angebracht ist, derart,
dass die Rotation des Handgriffs die Längsverschiebung des Zubehörteils verursacht.
-
In
Anbetracht des Vorstehenden ist es eine allgemeine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, für die
Positionierung eines starren Zubehörteils auf einem Sportschuh
eine andere einstellbare Verbindungsvorrichtung vorzuschlagen.
-
Genauer
gesagt besteht eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
eine Vorrichtung zum Verbinden eines Zubehörteils auf einem Schuh anzugeben,
welche eine einfache Einstellung der Position des Zubehörteils auf
dem Schuh ermöglicht.
-
Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zum Verbinden eines Zubehörteils
mit einem Schuh vorzuschlagen, welche eine benutzerfreundliche Einstellung
der Position des Zubehörteils
auf dem Sportschuh ermöglicht.
-
Die
Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 definiert.
-
Gemäss einer
vorteilhaften Ausführungsform erstreckt
sich die Ausnehmung in Form eines Langloches quer oder nahezu quer
zur Längsverschiebung des
Zubehörteils,
und das Langloch kann in einer Grundplatte angebracht sein, die
mit dem starren Zubehörteil
fest verbunden ist, beispielsweise durch Vernieten.
-
Das
Zubehörteil
kann eine Vorrichtung zum Schliessen und zum Spannen sein, und bei
dem Schuh kann es sich um einen Schuh für einen Gleitsport handeln,
oder das Zubehörteil
kann einen Hebel oder eine Schnalle oder aber eine Vorrichtung zur Vorlage
oder zur Biegung des Schuhs sein.
-
Die
Erfindung wird im einzelnen weiterhin durch die abhängigen Ansprüche definiert.
-
Diese
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung finden
sich in Einzelheiten in der nun folgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels,
welches als nicht einschränkende
Ausführungsform
angegeben wird, und zwar unter Bezugnahme auf die anhängenden
Figuren, in denen zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung;
-
2a eine
Ansicht einer erfindungsgemässen
Vorrichtung von unten in einer ersten Position;
-
2b eine
Querschnittsansicht entlang der Linie A-A der Vorrichtung in ihrer
Position gemäss 2a;
-
3a eine
Ansicht einer erfindungsgemässen
Vorrichtung von unten in einer zweiten Position;
-
3b die
Ansicht eines Querschnitts in der Ebene A-A der Vorrichtung in ihrer
Position gemäss 3a.
-
Die 1 bis 3 zeigen eine Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäss
der Erfindung, welche es ermöglicht,
die Positionierung einer Zahnschiene 1 einer Vorrichtung
zum Schliessen und Spannen eines Skischuhs zu regeln, und die Vorrichtung
ist auf einem Schliesslappen 2 des Schuhs montiert. Die Vorrichtung
zur Einstellung der Positionen besteht aus einem Einstellhandgriff 3,
der auf dem Lappen 2 drehbeweglich über einen Kragen 12 des
Lappens 2 montiert und mittels einer ersten Achse 4 mit
einem Zwischenstück 5 verbunden
ist, das in eine Öffnung 6 des
Lappens 2 hinein ragt. Das Zwischenstück 5 besitzt eine
zweite Achse 7, die gegenüber der ersten Achse 4 exzentrisch
angebracht ist. Das andere Ende der Achse 7 ist in ein
querliegendes Langloch 8 einer Grundplatte 9 eingesetzt,
welche sich unter dem Lappen 2 befindet. Diese Grundplatte 9 ist
an ihrem anderen Ende mittels einem Niet 10 an der Zahnschiene 1 angebracht,
und dieser Niet durchsetzt ein Langloch 11 im Lappen 2.
-
Die
Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist in den 2 und 3 dargestellt.
-
Die 2a und 2b zeigen
die Stellung der Zahnschiene 1 auf dem Lappen 2,
wenn sich der Handgriff 3 in seiner Endstellung in Längsrichtung und
in Bezug auf die Zahnschiene befindet. In dieser Stellung des Handgriffs
nimmt die Zahnschiene eine Endstellung in Richtung des Endes 13 des
Lappens 2 ein, und der Niet 10 steht ebenfalls
in seiner Endstellung im Langloch 11 und in der gleichen
Richtung.
-
Wenn
nun der Handgriff in Richtung des Pfeiles A gedreht wird, führt die
zweite Achse 7 eine Drehung um die erste Achse 4 aus,
und diese Drehung kann in drei Phasen zerlegt werden. In einer ersten Phase
beginnt die zweite Achse 7 zunächst die Ausführung einer
praktisch seitlichen Verschiebung im Langloch 8 in Richtung
des Pfeiles A, wobei die Grundplatte 9 und die Zahnschiene 10 praktisch
ortsfest verbleiben. Dabei ist die Vorrichtung mit Vorteil so ausgestaltet,
dass die zweite Achse 7 gegen das Ende des Langloches 8 läuft, wenn
sie einen Kreisbogen beginnt und sich nicht mehr in Längsrichtung bewegt,
d.h. in Längsrichtung
des Lappens 2. Bei dieser Bewegung, welche der zweiten
Bewegungsphase entspricht, zieht die Achse 7 die Grundplatte 9 in
Längsrichtung
und in Richtung des Bereiches 14 des Lappens 2,
der dem Ende 13 gegenüberliegt. Gleichzeitig wird
dadurch die Zahnschiene durch die Grundplatte 9 mit der
gleichen Bewegung verschoben, wobei sich der Niet 10 im
Langloch 11 verschiebt. In der dritten Phase führt die
Achse 7 eine kreisbogenförmige Bewegung aus, die wiederum praktisch
quer gegenüber
dem Lappen 2 verläuft, und
die Grundplatte 9 und die Zahnschiene 1 bleiben hierbei
fast unbeweglich.
-
Die
zweite Endstellung, welche in den 3a und 3b wiedergegeben
ist, wird erreicht, wenn der Handgriff zwar in Längsrichtung orientiert ist,
jedoch nach dem Bereich 14 des Lappens zeigt. In dieser
Stellung des Handgriffs nimmt die Zahnschiene eine Endstellung in
Richtung des Bereichs 14 des Lappens 2 ein, und
der Niet 10 befindet sich ebenfalls in seiner Endstellung
im Langloch 11 und in der gleichen Richtung.
-
Die
Amplitude dieser Verschiebung der Zahnschiene in Längsrichtung
ist demgemäss
unmittelbar gleich dem Doppelten des Abstandes zwischen den Mittelpunkten
der Achsen 7 und 4. Die Länge des Langloches 11 beträgt demgemäss ebenfalls
das Doppelte dieses Wertes. Das querliegende Langloch 8 sollte
eine gekrümmte
Form aufweisen, um sich besser an den Kreisbogen anzupassen, den die
Achse 7 beschreibt, wenn der Handgriff 3 gedreht wird.
Die Länge
dieses querliegenden Langloches 8 liegt in der Grössenordnung
des Abstandes zwischen den beiden Achsen 4 und 7.
Damit diese Bewegung mit grösserer
Leichtigkeit abläuft,
ist es möglich,
eine gewisses Spiel für
die Drehung der Grundplatte 9 um den Niet 10 vorzusehen.
-
Am
Kragen 12 können
kleine (nicht dargestellte) Spitzen vorgesehen werden, um den Handgriff 3 in
den erwähnten
Endstellungen zu blockieren, damit die Einstellung der Position
der Zahnschiene nicht ungewollt verändert werden kann.
-
Diese
Spitzen können
ausserdem eine zweite Aufgabe erfüllen, nämlich dem Benutzer zu zeigen, dass
der Handgriff bei der Einstellung der Zahnschiene richtig positioniert
wird.
-
Eine
andere Ausführungsform
kann darin bestehen, die Grundplatte 9 und das Zubehörteil 1 einstückig herzustellen,
anstatt zwei Einzelteile vorzusehen, die mit einem Niet 10 miteinander
verbunden sind.
-
Das
Prinzip der Erfindung kann an alle Zubehörteile angewendet werden, die
an einem Sportschuh angebracht werden, beispielsweise an einen Hebel
oder eine Schnalle, eine Vorrichtung zur Vorlage oder zur Biegung
eines Schuhes usw.
-
Diese
Lösung
bietet demgemäss
die folgenden Vorteile:
- – sie ist einfach, weil sie
aus einem einzigen Werkstück
besteht, nämlich
der Grundplatte 9, die sich in Längsrichtung mit der Zahnschiene 1 verschiebt
und durch ein einziges Teil in Drehung versetzt wird;
- – sie
ist benutzerfreundlich, da die Einstellung von Hand erfolgt und
zwar mit Hilfe eines Handgriffes 3, wozu kein Werkzeug
erforderlich ist.