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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz
der Hüften
eines menschlichen Körpers
mit einem Gürtelteil,
welcher so angeordnet ist, dass er den menschlichen Körper wenigstens
im Bereich der Hüften
umgibt, wobei das Gürtelteil
zumindest teilweise aus einem elastischen Material mit einer Innenseite
und einer Außenseite gebildet
ist, und mit einer Hüftschutzeinrichtung.
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Stand der Technik
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Der
Schutz von Hüften
ist aufgrund der Tatsache wichtiger geworden, dass die Anzahl von
Hüftbrüchen aufgrund
von Stürzen
in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Es wird angenommen, dass
die Osteoporose eine der Hauptursachen für Hüftbrüche ist. Auch wenn Osteoporose
und Hüftbrüche in der
gesamten Bevölkerung
vorkommen können,
treten Hüftbrüche normalerweise
beim älteren Teil
der Bevölkerung
auf, bei dem auch die Osteoporose sehr üblich ist.
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Die
sofortige Verletzung, die permanente Verletzung und die späteren Folgen,
die durch Hüftbrüche verursacht
werden, werden bei der älteren Bevölkerung
ebenfalls als schwerwiegender angesehen, da die Festigkeit und Elastizität der Knochen
mit den Jahren aufgrund einer Verringerung der Mineraldichte des
Knochens und einer Schwächung
der Knochenstruktur abnimmt.
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Zudem
nimmt die Flexibilität
und Mobilität der
an Osteoporose leidenden Personen ab. Ferner wird diese Risikogruppe
von Personen häufig
dazu angehalten, Übungen
zur Stärkung
der Muskulatur und zur Verbesserung des Gleichgewichts auszuführen, um
auf diese Weise das Risiko eines Stürzens zu minimieren, wodurch
auch das Risiko von Hüftbrüchen in ähnlicher
Weise minimiert wird. Daher besteht während der Durchführung dieser Übungen ein Bedarf
an einem Schutz insbesondere der Hüfte, so dass die betroffenen
Personen während
des Durchführens
der Turnübungen
keine Angst davor haben, während
des Turnens zu Fallen, was vom Turnen abhalten kann, oder sogar
die Hüfte
beim Sturz während
der Aktivität
zu verletzen.
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Eine
weitere Risikogruppe in Bezug auf Hüftfrakturen sind Personen,
die beispielsweise nach einer Operation in der Rehabilitation sind,
wobei sie für eine
lange Zeitdauer bettlägerig
sind oder sich nur begrenzt aufgrund irgendeines physischen Schadens
bewegen können.
Diese Gruppe kann sich nicht selbst bewegen, weshalb die Gefahr
von Stürzen während Übungen im
Rehabilitationszentrum besteht.
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Eine
dänische
Gruppe von Forschern hat nachgewiesen, dass Hüftschutzeinrichtungen mit Energie
ableitende Materialien, welche den Trochanter major (großer Rollhügel) schützen, die
Anzahl von Hüftfrakturen
im Vergleich zu Personen ohne Hüftschutz
um bis zu 53% verringern. Durch Ablenken des Aufpralls auf den umgebenden
Bereich wird die freigesetzte Energie auf das weiche Gewebe und
die Muskeln übertragen,
die den Trochanter major umgeben, und daraufhin weiter an den Oberschenkelknochen
["Effekt of the
externel hip protectors on hip fractures", J.B. Lauritzen, et al., The Lancet,
Band 341, 2. Januar 1993]. Energie ableitende Hüftschutzeinrichtungen zum Schutz
des Trochanter majors sind beispielsweise aus der WO 95/19154 bekannt.
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Das
am meisten verwendete Verfahren zum Fixieren der Hüftschutzeinrichtung
besteht darin, die Hüftschutzeinrichtung
in die Unterhose zu integrieren. Indem die Hüftschutzeinrichtung in der
Unterhose befestigt wird, wird sichergestellt, dass die Schutzeinrichtung über dem
Trochanter major zentriert ist, wenn die Unterhose ordnungsgemäß positioniert
ist. Ein solches Kleidungsstück
mit einer Hüftschutzeinrichtung,
das beispielsweise aus der
US
6,195,809 , der
US 4,807,301 und
der WO 96/20615 bekannt ist, kann für eine den oben genannten Risikogruppen
angehörende
Person während
des Wechselns der Kleidung, eines Toilettengangs oder ähnlicher
Aktivitäten schwer
an- und auszuziehen sein.
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Ein
anderer Weg zum Fixieren der Hüftschutzeinrichtung
besteht darin, die Hüftschutzeinrichtung direkt
auf die Haut über
den Trochanter major zu kleben, was als sogenann ter selbstsitzender
Schutz bezeichnet wird. Es kann schwer sein, die Schutzeinrichtungen
derart anzulegen, dass die Schutzeinrichtung ordnungsgemäß über den
Trochanter major positioniert ist und dass sie während einer Aktivität, bei der
Feuchtigkeit zwischen der Haut und den Schutzeinrichtungen erzeugt
wird, nicht abfallen.
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Weder
die Unterhosen mit den integrierten Hüftschutzeinrichtungen noch
die selbstsitzende Schutzeinrichtung sind zur Verwendung in Rehabilitationszentren
geeignet. Beide Schutzeinrichtungen sind schwer an- und abzulegen,
da man sich in beiden Fällen
ausziehen muss. Da beide Schutzeinrichtungen ferner direkt auf der
Haut getragen werden, ist aus hygienischen Gründen eine große Anzahl
von Schutzeinrichtungen und Reinigungsprozeduren erforderlich.
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Zudem
bevorzugen es einige Benutzer, ihre eigene Unterwäsche zu
tragen, und andere empfinden das Gefühl als unangenehm, dass irgendetwas auf
ihrer Haut klebt oder haftet.
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Beim
Tragen von Unterwäsche
mit integrierten Schutzeinrichtungen oder von selbstsitzenden Schutzeinrichtungen
nehmen die Proportionen der Hüfte
zu. Aufgrund der Tatsache, dass diese Schutzeinrichtungen unter
der Kleidung getragen werden und die Proportionen der Hüften zunehmen,
fühlt sich der
Träger
häufig
weniger attraktiv, weshalb sich einige Personen weigern, die Hüftschutzeinrichtung während öffentlicher
Aktivitäten
zu tragen. In manchen Fällen
passen auch die Kleider der Person nicht mehr, wenn sie die Schutzeinrichtungen
unter der Kleidung trägt.
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Beim
Tragen der zuvor beschriebenen Schutzeinrichtungen staut sich ferner
während
einer Aktivität
Wärme zwischen
dem Körper
und der Schutzeinrichtung, und beide Arten von Schutzeinrichtungen
werden unter der Kleidung getragen, weshalb sie nicht einfach entfernt
werden können,
um eine temporäre
Kühlung
zu verschaffen. Diese unangenehme Wärme, die während der Aktivität erzeugt
wird, kann Personen davon abhalten, die Unterhosen mit integrierter
Schutzeinrichtung oder die selbstsitzende Schutzeinrichtung zu tragen.
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In
manchen der zuvor genannten Forschungsstudien war auch die Zustimmung
der teilnehmenden Personen ein Thema. Manche Teilnehmer wollten
die Schutzeinrichtungen aus verschiedenen Gründen nicht tragen, und das
gleiche galt für
einige Personen der potentiellen Benutzer in den Risikogruppen mit
Bezug auf das tägliche
Leben, die entschieden haben, die Hüftschutzeinrichtungen gar nicht
oder nicht länger
zu verwenden.
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Manche
potentielle Benutzer betrachten sich selbst als nicht so gefährdet, weshalb
sie nicht willens sind, die Hüftschutzeinrichtungen
ständig
zu tragen. Es besteht somit ein Bedarf an Hüftschutzeinrichtungen, die
einfach angelegt werden können, wenn
sich solche Personen besonders gefährdet sehen, d.h. während Übungen,
während
des Saubermachens, während
des Spazierengehens mit dem Hund, während anderer körperlicher
Aktivitäten, nachts,
wenn sie ins Badezimmer gehen, im Winter, wenn es glatt ist, etc.,
und die anschließend
einfach abzunehmen sind.
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Aus
diesen und anderen Gründen
entschließen
sich viele Personen der genannten Risikogruppen dazu, Hüftschutzeinrichtungen
der genannten Arten nicht zu tragen, selbst wenn sie statistisch
gesehen Gefahr laufen, sich Hüftfrakturen
bei Stürzen zuzuziehen.
Beispielsweise trugen bei den zuvor genannten Untersuchungen diejenigen
Personen, die ihre Hüften
während
der Versuchsdauer brachen, aus verschiedenen Gründen die Unterhosen mit den integrierten
Hüftschutzeinrichtungen
nicht, weshalb sie beim Sturz nicht geschützt waren und sich ihre Hüfte brachen.
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Allgemein
besteht immer dann ein Bedarf an einer Hüftschutzeinrichtung, die den
menschlichen Körper
der tragenden Person ausreichend beispielsweise im Falle eines Sturzes
schützt,
wenn eine Person der genannten Risikogruppen aktiv ist. Ferner besteht
ein Bedarf an einer Schutzeinrichtung, die einfach vor einer Aktivität anzulegen
und nach dem Ende der Aktivität
abzulegen ist, ohne die tragende Person während der Aktivität einzuschränken, und die
dem menschlichen Körper
den gleichen Schutz wie die Hose mit integrierter Schutzeinrichtung
bietet, so dass sich mehr Personen selber schützen, wenn sie am meisten gefährdet sind.
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Es
besteht somit ein Bedarf an eine Schutzeinrichtung der Hüfte während einer
Aktivität
des menschlichen Körpers,
die vor einer Aktivität
einfach angelegt und nach einer Aktivität einfach entfernt werden kann.
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Zudem
besteht ein Bedarf an einer Schutzeinrichtung, welche die Wärme, die
während
einer solchen Aktivität
erzeugt wird, von dem menschlichen Körper weg transportieren kann.
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Ferner
besteht ein Bedarf an eine Schutzeinrichtung, die während des
nächtlichen
Aufsuchens der Toilette getragen werden kann, die also beispielsweise
vor Verlassen des Bettes angelegt und bei der Rückkehr ins Bett wieder abgelegt
werden kann, so dass kein Entfernen der eng sitzenden Unterhose
erforderlich ist, weshalb die Gefahr eines Fallens während des
Ausziehens der Unterhose verringert und die Hüften selbst während des
Aufsuchens der Toilette geschützt
werden können.
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Es
besteht auch ein Bedarf dahingehend, eine Hüftschutzeinrichtung anzubieten,
die ästhetisch
zusagt, die während
einer Aktivität
bequem zu tragen und zu verwenden ist und die auf der normalen Kleidung
getragen werden kann. Dies kann dazu beitragen, eine den Risikogruppen
zugehörige
Person davon zu überzeugen,
dass es akzeptabel ist, die Hüftschutzeinrichtungen
zu tragen und zu zeigen.
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Schließlich besteht
ein Bedarf an einer Hüftschutzeinrichtung,
die zur Verwendung in Rehabilitationssituationen geeignet ist, die
einfach anzulegen ist, einfach in Bezug auf die Größe einzustellen
ist, und die von verschiedenen Patienten ohne hygienische Bedenken
getragen werden kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die zuvor genannten
Nachteile des Stands der Technik ganz oder teilweise zu überwinden.
Genauer gesagt ist es eine Aufgabe, eine Vorrichtung zum Schutz
der Hüften
eines menschlichen Körpers
im Falle eines Sturzes zu schaffen, die einfach vor einer Aktivität angelegt
werden kann, einfach entfernt werden kann, wenn die Aktivität beendet
ist, und die sicher während
der Aktivität
an Ort und Stelle verbleibt und die Aktivität der tragenden Person der
Hüftschutzeinrichtung
nicht einschränkt.
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Zudem
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zu schaffen, die sicher an Ort und Stelle während einer Aktivität verbleibt
und die eine sichere Befestigung der Schutzeinrichtung ermöglicht.
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Zudem
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zu schaffen, die von einer älteren
Person einfach angezogen, ordnungsgemäß positioniert und befestigt
werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Schutzeinrichtung
für die Hüfte zu schaffen,
die einfach herzustellen ist.
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Die
zuvor genannten Aufgaben sowie zahlreiche weitere Aufgaben, Vorteile
und Merkmale, die anhand der nachfolgenden Beschreibung deutlich werden,
werden gemäß der vorliegenden
Erfindung durch eine Vorrichtung zum Schutz der Hüften eines menschlichen
Körpers
erzielt, bei der die Innenseite wenigstens teilweise eine Reibungserhöhungseinrichtung
umfasst, um sicherzustellen, dass die Hüftschutzeinrichtung sicher
an Ort und Stelle über
dem Trochanter major verbleibt.
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Auf
diese Weise wird ein Schutz der Hüfte mit Hilfe einer Vorrichtung
erzielt, welche den Hüftbereich
der tragenden Person mit der Schutzeinrichtung umgibt, und die während einer
Aktivität
und während
eines potentiellen Stürzens
an Ort und Stelle verbleibt, ohne die tragende Person de Hüftschutzvorrichtung
während
der Aktivität
zu behindern. Die Vorrichtung kann zudem vor einer Aktivität einfach angelegt
und nach einer Aktivität
einfach abgelegt werden.
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Ferner
kann die Vorrichtung über
einen bestimmten Größenbereich
des menschlichen Körpers aufgrund
der Elastizität
des Materials oder aufgrund einer Einstelleinrichtung passen, und
die Vorrichtung passt ferner tragenden Personen mit verschiedenen Körperformen
aufgrund der Tatsache, dass die Vorrichtung hauptsächlich durch
Reibung zwischen der Innenseite der Vorrichtung und der Fläche des
Körpers
oder der Kleidung des Trägers
mit Hilfe der Reibungserhöhungseinrichtung
gehalten wird.
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Während der
Benutzung stellt die Reibungserhöhungseinrichtung
der Innenseite sicher, dass die Vorrichtung, wenn sie getragen wird,
nicht aufwärts, abwärts oder
seitwärts während einer
Aktivität
rutschen kann, wodurch die Schutzeinrichtung während der Aktivität an der
ordnungsgemäßen Position über dem
Trochanter major gehalten wird.
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Vorteilhaft
kann die Reibungserhöhungseinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine strukturierte Fläche
aufweisen. Die Reibung zwischen der Fläche der Haut oder der Kleidung
des Trägers
und der Innenseite der Vorrichtung wird verbessert, da die Fläche aufgrund
ihrer Struktur mit Widerhaken versehen ist. Auf diese Weise wird
erreicht, dass die strukturierte Innenseite der Vorrichtung mit der
Außenseite
der Haut oder der Kleidung des Trägers in Eingriff kommt, und
durch die verschieden strukturierten Flächen der Innenseite der Hüftschutzvorrichtung
kann die Hüftschutzvorrichtung
zu verschiedenen Arten von Flächen
des Trägers
passen, beispielsweise zur Haut, zur Unterwäsche und zur Außenkleidung.
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Zweckdienlicherweise
kann die Reibungserhöhungseinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung dazu geeignet sein, die Reibung in der vertikalen und/oder
in der horizontalen Richtung der Vorrichtung zu erhöhen, bevorzugt
in beiden Richtungen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die strukturierte Fläche eine Vielzahl von im Wesentlichen
lateral in Umfangsrichtung verlaufenden Wülsten aufweisen. Mit Hilfe
dieser Wülste
wird die Vorrichtung im Wesentlichen daran gehindert, sich aufwärts oder
abwärts
zu bewegen, wenn der Träger
der Vorrichtung aktiv ist.
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Zudem
umfasst die strukturierte Fläche
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Vielzahl von Wülsten im Wesentlichen senkrecht
zu der Umfangsrichtung der Vorrichtung. Durch Wülste in dieser Richtung wird
erreicht, dass die Hüftschutzvorrichtung
nicht in der Umfangsrichtung des Trägers bewegt wird, wenn dieser
aktiv ist.
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Zudem
kann die strukturierte Fläche
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Vielzahl von Vorsprüngen aufweisen.
Durch eine Vielzahl von Vorsprüngen
wird die Reibung zwischen der Innenseite der Vorrichtung und der
Trägerfläche verbessert,
und die Vorsprünge können in
verschiedenen Mustern ausgebildet sein.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Reibungserhöhungseinrichtung
ein Reibungserhöhungsmaterial
an der Innenseite der Vorrichtung aufweisen, wie beispielsweise
auf Textil basierende Materialien, Gummi, Silikon, Elastan, Neopren
oder ähnliche
Materialien. Durch die Verwendung von Reibungserhöhungsmaterial
wird Reibung in sämtlichen Richtungen
erzielt, und die Reibungserhöhungseinrichtung
wird die Vorrichtung auf diese Weise daran hindern, sich aufwärts, abwärts und
seitwärts
zu bewegen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Gürtelteil wenigstens eine der
folgenden Eigenschaften aufweisen: atmungsaktiv, polsternd, Feuchtigkeit transportierend,
abstützend
oder isolierend. Auf diese Weise kann/können der Vorrichtung eine oder mehrere
Eigenschaften verliehen werden.
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Zudem
kann gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung das Gürtelteil
aus einem elastischen Material ausgebildet sein, wie beispielsweise
Maschenware, Textilabstandsstrukturen, laminierte Textilien oder Schaummaterial,
wie Neopren oder dergleichen, oder eine Kombination aus diesen.
Insbesondere diese Materialien haben sich in Bezug auf die Vorrichtung
als zweckmäßig erwiesen,
um in dieser eine oder mehrere Eigenschaften zu inkorporieren.
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Vorteilhaft
kann die Vorrichtung gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung eine Arretiereinrichtung aufweisen, wie beispielsweise
Maschen/Haken, Knöpfe/Knopflöcher, Haken/Ösen, Druckknöpfe oder
Schnallen. Auf diese Weise wird eine Person dazu befähigt, die
Vorrichtung während
des Sitzens einfach anzulegen und zu entfernen, beispielsweise vor
einer Aktivität,
während der
Rehabilitation, im Bett oder dergleichen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Schutzeinrichtung aus einem steifen,
halbsteifen oder weicheren Material gebildet, um Hüftfrakturen
verhindern zu können.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist das Gürtelteil eine Aufnahmeeinrichtung
auf, welche zum Halten der Schutzeinrichtung an entsprechender Stelle
ausgebildet ist, und welche Aufnahmeeinrichtung entweder offen oder
geschlossen ist. Durch eine offene Aufnahmeeinrichtung wird erzielt,
dass die Hüft schutzeinrichtung
vor dem Reinigen entfernt werden kann, wenn es sich bei dieser um
eine Art handelt, die sich nicht mit einem bestimmten Reinigungsverfahren
verträgt. Bei
einer eingebauten, geschlossenen Aufnahmeeinrichtung ist die Schutzeinrichtung
stets in der Vorrichtung gehalten, so dass man beispielsweise nach
dem Reinigen nicht vergessen kann, diese wieder in die Vorrichtung
einzusetzen.
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Vorteilhaft
kann das Gürtelteil
eine Schutzeinrichtung zum Schutz des Steißbeins und/oder eines unteren
Teils der Wirbelsäule
aufweisen. Auf diese Weise können
sowohl die Hüfte
als auch das Steißbein
und/oder der untere Teil der Wirbelsäule durch dieselbe Vorrichtung
in gewissem Maße
geschützt
werden.
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Ferner
kann die Breite der Hüftschutzvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Richtung senkrecht zu der Umfangsrichtung wenigstens der
Höhe der
Schutzeinrichtung im Bereich der Hüfte entsprechen, so dass die
Schutzeinrichtung sicher an Ort und Stelle gehalten wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung und ihre Vorteile werden nachfolgend genauer unter Bezugnahme
auf die beiliegende schematische Zeichnung beschrieben, die zu Darstellungszwecken
einige nicht einschränkende Ausführungsformen
zeigt und in der
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1 eine
perspektivische Ansicht ist, die eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
zeigt;
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2 eine
perspektivische Ansicht ist, welche die Vorrichtung mit einer Vielzahl
von im Wesentlichen lateralen Umfangswülsten an der Innenseite der
Vorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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3 eine
perspektivische Ansicht ist, die eine weitere Ausführungsform
der Innenseite der Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt;
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4 eine
perspektivische Ansicht ist, welche die Vorrichtung sowohl mit dem
Hüftschutz
als auch mit dem Steißbeinschutz
zeigt;
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5 eine
perspektivische Ansicht ist, welche die Vorrichtung als eine Überziehvorrichtung zeigt;
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6 die
strukturierte Innenseite mit einer Vielzahl von Vorsprüngen zeigt;
und
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7 eine
Querschnittsansicht ist, die das Gürtelteil jeweils einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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Bei
sämtlichen
Figuren handelt es sich um schematische und nicht notwendigerweise
um maßstabgetreue
Ansichten, und sie zeigen lediglich Teile, die erforderlich sind,
um die Öffnung
zu erläutern, wobei
auf andere Teile verzichtet wurde oder diese nur vorgeschlagen werden.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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1 zeigt
eine Vorrichtung 1 zum Schutz einer Hüfte des menschlichen Körpers gemäß der Erfindung,
bei der ein Gürtelteil 10 angeordnet
wurde, um den menschlichen Körper
auf Höhe
der Hüften
zu umgeben. Das Gürtelteil 10 ist
wenigstens teilweise aus einem elastischen Material hergestellt
und ferner mit einer Innenseite 2, einer Außenseite 3 und
einer Hüftschutzeinrichtung 4 versehen.
Zudem umfasst die Innenseite wenigstens teilweise eine Reibverbesserungseinrichtung,
um sicherzustellen, dass die in 1 durch
eine gestrichelte Linie dargestellte Hüftschutzeinrichtung 4 an
Ort und Stelle verbleibt. Die Hüftschutzeinrichtung
ist derart dargestellt, als wäre sie
in dem elastischen Material des Gürtelteils 10 aufgenommen,
jedoch kann sie ebenso an der Außenseite des Gürtelteils 10 oder
an der Innenseite des Gürtelteils 10 befestigt
werden.
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Zudem
weist die in 1 dargestellte Vorrichtung 1 eine
Höhe a
im Bereich der Hüfte
auf, die wenigstens der Höhe
b der Hüftschutzeinrichtung entspricht.
Bei dieser Ausführungsform
ist die Höhe
a größer als
die Höhe
b. Die Vorrichtung weist ferner eine anatomisch geformte Form auf,
d.h. einen Ausschnitt an der Unterseite der Vorrichtung in Richtung der
Beine des Trägers
der Vorrichtung, so dass sich diese bequem setzen kann, und um Raum
für die
Bewegung der Beine während
einer Aktivität
bereitzustellen.
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Vorteilhaft
sind die Schutzeinrichtungen 4 aus einem starren, halbstarren
oder weicheren Material ausgebildet, das einen ordnungsgemäßen Schutz
der Hüften
im Falle eines Sturzes sicherstellt.
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Wie
es in 2 gezeigt ist, kann die Reibungsverbesserungseinrichtung
gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung eine strukturierte Fläche 5 umfassen,
welche die Form einer Vielzahl von im Wesentlichen lateralen Umfangswülsten 5 aufweisen
kann. Jeder Wulst ist mechanisch mit der Fläche der Haut oder der Kleidung
des Trägers
in Eingriff, um die Vorrichtung und die Schutzeinrichtungen daran
zu hindern, sich während
einer Aktivität aufwärts, abwärts oder
seitwärts
zu bewegen. Gemäß der erfinderischen
Idee kann die Innenseite der Vorrichtung gerippt, gezahnt, gewellt,
genutet, wellenförmig
oder dergleichen sein, um die erforderliche Reibung zwischen dem
Träger
und der Innenseite der Vorrichtung zu erzeugen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die strukturierte Fläche 2 eine
Vielzahl von Wülsten 5 umfassen,
die sich im Wesentlichen senkrecht zu der Umfangsrichtung der Vorrichtung 1 (nicht
gezeigt) erstrecken. Diese Wülste 5 stellen
sicher, dass die Vorrichtung 1 und die Schutzeinrichtungen 4 in
der Umfangsrichtung der die Vorrichtung 1 tragenden Person
an Ort und Stelle bleiben. In 3 ist ein Schachmuster
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt, so dass beide Richtungen in
der Reibungsverbesserungseinrichtung integriert sind, so dass die
Vorrichtung und die Schutzeinrichtungen 4 in der ordnungsgemäßen Position verbleiben,
die durch die Person beim Anlegen der Vorrichtung 1 definiert
wird. Das Ziel besteht darin, dass eine sichere Befestigung der
Vorrichtung und somit der Schutzeinrichtungen erzielt wird.
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Zudem
ist in 3 eine einstellbare Verschlusseinrichtung gezeigt,
die durch das Gürtelteil 10 gebildet
wird, der den Bereich oberhalb des geschnittenen Bereichs 9 überlappt.
Die Überlappung ist
durch eine gestrichelte Linie 11 dargestellt. Die einstellbare
Verschlusseinrichtung 8 kann beispielsweise durch Maschen/Haken
gebildet sein, die nebeneinander angeordnet sind, wodurch gewährleistet wird,
dass das Gürtelteil 10 innerhalb
eines spezifischen Bereichs an verschiedenen Trägern oder verschiedenen Kleidungsschichten,
die von dem Träger getragen
werden, angelegt werden kann.
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Eine
strukturierte Fläche
mit einer Vielzahl von im Wesentlichen lateralen Umfangswülsten, einer
Vielzahl von Vorsprüngen
oder einer anderen Reibungsverbesserungsstruktur können in
demselben Prozess wie das für
das Gürtelteil
verwendete elastische Material hergestellt werden, beispielsweise
Stricken. Auf diese Weise kann zumindest ein Prozess im Vergleich
zu Reibungsverbesserungseinrichtungen vermieden werden, die in einer
darauffolgenden Behandlung der Innenseite der Vorrichtung erzeugt
werden.
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Vorteilhaft
kann das Gürtelteil 10 ferner
eine Schutzeinrichtung 7 zum Schutz des Steißbeins des menschlichen
Körpers
aufweisen, die in 4 durch eine gestrichelte Linie
dargestellt ist. Mit ihrer Hilfe erzeugt die Vorrichtung 1 neben
einem Schutz der Hüften
auch einen Schutz des Steißbeins,
um Brüche des
menschlichen Körpers
bei Stürzen
zu verhindern.
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Die
Vorrichtungen 1, die in den 1 bis 4 dargestellt
sind, sind alle als Arretiereinrichtungen 8 dargestellt.
In 1 ist die Arretiereinrichtung durch eine gestrichelte
Linie 8 dargestellt, um eine Arretiereinrichtung anzuzeigen,
wie beispielsweise Maschen/Haken. In 2 ist die
Arretiereinrichtung in Form von zwei Druckknöpfen 8 dargestellt.
In 3 ist die Arretiereinrichtung durch eine gestrichelte
Linie dargestellt, um eine Arretiereinrichtung anzuzeigen, wie beispielsweise
ein einstellbarer Maschen/Haken-Verschluss. Die Vorrichtung kann
auch durch Knöpfe/Knopflöcher, Haken/Ösen, Schnallen oder
dergleichen verschlossen werden. Zudem kann die Arretiereinrichtung
einstellbar sein, so dass die Vorrichtung mehr oder weniger angezogen
und derart eingestellt werden kann, so dass sie verschiedenen Körpergrößen innerhalb
eines bestimmten Bereichs passt. Beim Anlegen der Vorrichtung an
einer Person wird die Vorrichtung 1 geöffnet, indem die Arretierungseinrichtung 8 entsperrt
wird, und anschließend
die Hüftschutzvorrichtung
um den Körper
angeordnet wird, so dass die Hüftschutzeinrichtung 4 über dem
Trochanter major angeordnet ist, und indem die Vorrichtung 1 schließlich arretiert
wird, indem die Arretiereinrichtung 8, die an gegenüberliegenden
Seiten der Enden einer offenen Vorrichtung 1 angeordnet
ist, geschlossen wird.
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In 5 ist
die Vorrichtung 1 als ein geschlossener Zylinder dargestellt,
wobei die Vorrichtung angezogen wird, indem sie über den Kopf oder die Füße des Trägers gezogen
und um den Körper angeordnet
wird, wobei die Hüftschutzeinrichtung über dem
Trochanter major positioniert wird. Die in den 1 bis 4 dargestellten
Vorrichtungen kön nen
bei anderen Ausführungsformen
als geschlossener Zylinder hergestellt werden, anstatt diese mit
einer Arretiereinrichtung zu versehen, wobei die Reibungserhöhungseinrichtung
und das elastische Material der Vorrichtung die Befestigung der Vorrichtung
an der ordnungsgemäßen Position über der
Hüfte des
menschlichen Körpers
während
einer Aktivität
sicherstellen. Trotz der Nachteile eines komplizierten Befestigens
kann diese Ausführungsform von
einigen Benutzern bevorzugt werden, da die Vorrichtung ohne die
Arretiereinrichtung 8 nicht so sperrig ist.
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Die
strukturierte Fläche
kann ferner vorteilhaft eine Vielzahl von Vorsprüngen 6 aufweisen,
wie es beispielsweise in 6 dargestellt ist. Diese Struktur
kann auch mit den zuvor beschriebenen Wülsten 5 kombiniert
werden.
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In 7 ist
eine Querschnittsansicht durch ein Gürtelteil gemäß der Erfindung
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist eine Zick-Zack-Querschnittskonfiguration gezeigt, das zweckdienlicher Weise
eine hohe Reibung aufweist.
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Die
Reibungsverbesserungseinrichtungen 5, 6 können gemäß einem
vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung in Form eines Reibungsverbesserungsmaterials
auf der Innenseite 2 vorliegen, wie beispielsweise auf
Textil basierende Materialien, Gummi, Silikon, Elastan, Neopren
oder ähnlichen Materialien.
Gemäß der erfinderischen
Idee können die
Innenseiten in diesem Fall entweder eben oder strukturiert sein.
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Ferner
kann das Gürtelteil 10 gemäß eine weiteren
bevorzugten Ausführungsform
wenigstens eine der folgenden Eigenschaften aufweisen: atmungsaktiv,
polsternd, Feuchtigkeit transportierend, aufstützend oder isolierend, wie
beispielsweise wärmend
oder kühlend,
so dass die Vorrichtung 1 während einer mehr oder weniger
fordernden Aktivität komfortabel
zu tragen ist.
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Vorteilhaft
ist das Gürtelteil 10 aus
einem polsternden, elastischen Material hergestellt, wie beispielsweise
Textilabstandsstrukturen, laminierte Textilien oder Schaummaterial,
wie beispielsweise Neopren oder dergleichen, oder eine Kombination
von diesen.
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Vorteilhaft
können
die Reibungsverbesserungsmittel und/oder das Reibungsverbesserungsmaterial
in Textilabstandsstrukturen gestrickt sein, das einige wichtige
Eigenschaf ten aufweist, wie beispielsweise Elastizität, Polsterung,
Atmungsaktivität und
Abstützung.
Eine Polsterung ist insbesondere zwischen der Hüftschutzeinrichtung und dem
Träger wichtig,
wenn eine starre oder halbstarre Hüftschutzeinrichtung verwendet
wird, um keinen unangenehmen Sitz für den Benutzer oder Druckstellen
zu erzeugen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Schutzeinrichtung 4 über dem Trochanter major zentriert
sein, und eine weitere Schutzeinrichtung kann über dem Steißbein zentriert
sein, das häufig
ebenfalls während
eines Sturzes gefährdet
ist.
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Zudem
kann die Vorrichtung 1 eine Außenseite 3 mit einem
glatten Design aufweisen, um die Bewegung von Kleidung über die
Vorrichtung zu erleichtern, wenn der Träger die Vorrichtung unterhalb der
Kleidung trägt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfasst die Innenseite vorteilhaft Material,
das für
die Person angenehm zu tragen ist. Auf diese Weise ist die Vorrichtung
angenehmer auf der Haut zu tragen, wenn der Träger die Vorrichtung direkt
auf der Haut tragen will.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist insbesondere zweckdienlich, wenn sie von aktiven älteren Personen,
von Personen mit Osteoporose oder von Personen, die sich in der
Rehabilitation befinden, getragen wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann die Vorrichtung 1 hydrophobe Materialien
umfassen. Auf diese Weise kann die Vorrichtung wetterunabhängig verwendet
werden.
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Schließlich bezieht
sich die Erfindung ferner auf ein Verfahren zum Herstellen einer
Vorrichtung mittels Stricken des Gürtelteils mit integrierter
Reiberhöhungseinrichtung,
wie es zuvor beschrieben wurde.
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Vorteilhaft
kann beim Strickprozess Elastan in manchen Bereichen und nicht in
Bereichen beispielsweise einer Textilabstandsstruktur verwendet werden,
wodurch Spannungsunterschiede in den Textilabstandsstrukturen erzeugt
werden, wodurch eine Zick-Zack-Struktur
realisiert wird.
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Obwohl
die Erfindung zuvor unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurde, sollte einem Fachmann klar sein, dass
verschiedene Modifikationen möglich
sind, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, der durch
die beiliegenden Ansprüche
definiert ist.