DE60122299T2

DE60122299T2 - Chirurgischer tisch mit verschiebungsvorrichtung

Info

Publication number: DE60122299T2
Application number: DE60122299T
Authority: DE
Inventors: Björn ZACHRISSON
Original assignee: Stille Sonesta AB
Current assignee: Stille Sonesta AB
Priority date: 2000-03-29
Filing date: 2001-03-29
Publication date: 2007-09-20
Anticipated expiration: 2021-03-30
Also published as: US6681423B2; AU2001244961A1; SE0001117D0; SE0001117L; SE522789C2; EP1267723A1; ATE336199T1; WO2001072226A1; JP4756808B2; DE60122299D1; US20030074735A1; JP2003527921A; EP1267723B1

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen chirurgischen Tisch gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Beschreibung des Standes der Technik
Chirurgische Tische bieten heutzutage Bewegungsmöglichkeiten in verschiedenen Richtungen, wie das Hochfahren des Tisches und das Schwenken sowohl um die Längs- als auch um die Querachse. Diese verschiedenen Bewegungen sind für die Anpassung an einzelne Operationssituationen notwenig und im Falle eines chirurgischen Tisches mit einer strahlungsdurchlässigen Tischoberseite unter anderem zur Ermöglichung einer freien Röntgendarstellung eines einzelnen Körperteils wünschenswert. Insbesondere wird eine seitliche Verschwenkung verwendet, um eine Abbildung von Organen aus verschiedenen Richtungen wie gewünscht zu ermöglichen und in einigen Fällen „freie" Organe voneinander oder von „festen" Organen zu bewegen, um eine verbesserte Darstellung zu erhalten.
Die Druckschrift EP 0 923 922 betrifft einen Operationstisch sowohl für chirurgische als auch für abbildende Vorgänge. Der Tisch umfasst eine strahlungsdurchlässige Tischoberseite und Mittel zur Schaffung einer Tischoberseite mit einer vertikalen Verschiebung, einer Längsschwenkung, einer seitlichen Schwenkung und einer 4-Wege-Gleitbewegung. Ein Steuerschalter ist vorgesehen, welcher zur Ermöglichung der Gleitbewegung der Tischoberseite entlang der horizontalen Achse benutzt werden kann, jedoch zur Ermöglichung der Gleitbewegung entlang der Schwenkachse nicht benutzt werden kann. Die Tischoberseite ist dadurch von der Möglichkeit der Gleitbewegung vollständig entkoppelt, wenn der Tisch sowohl längs als auch seitlich geschwenkt ist, und ist zum seitlichen Gleiten frei beweglich, jedoch nicht in Längsrichtung, wenn dieser nur längs geschwenkt ist, und ist in der längsgerichteten Gleitbewegung frei, jedoch nicht in der seitlichen Schwenkbewegung, wenn dieser seitlich verschwenkt ist. Wenn die Tischoberseite horizontal ausgerichtet ist, ist diese in jeder Richtung frei gleitend.
Gemäß der Druckschrift EP 0 923 922 ist die seitliche Bewegung der Tischoberseite daher dann nicht ermöglicht, wenn die Tischoberseite gemäß einer seitlichen Verschwenkung ausgerichtet ist, wobei der Grund dafür darin liegt, dass dann, wenn der Tisch seitlich geschwenkt ist, das Risiko gegeben ist, dass die Tischoberseite in die unterste Position zurückfallen kann. Angenommen, dass erwachsene Patienten häufig über 100 Kg wiegen, kann eine freie Beweglichkeit in den seitlichen Richtungen für den Patienten und auch für das Personal gefährlich sein, da die Stabilität des gesamten Tisches in Gefahr gebracht ist. Eine Einrichtung einer automatischen Sperre ist daher als wichtige Sicherheitseinrichtung gemäß dieses EP-Dokuments vorgesehen.
Während der Untersuchung eines Patienten unter Verwendung von Abbildungseinrichtungen wird die Tischoberseite gewöhnlich in Bezug auf die Abbildungseinrichtung gleitend verschoben, um die besten Abbildungen des Organs zu erhalten, welches untersucht wird. Gemäß der Vorrichtung des Standes der Technik aus der EP 0 923 922 ist es jedoch schwierig für den Chirurg, den Bereich um das zu untersuchende Organ des Patienten in einer seitlichen Schwenkposition der Tischoberseite frei und flexibel abzutasten. Sowohl bei Echtzeitabbildungen als auch bei einer Röntgen-Fotografie kann der Chirurg nur die Gleitbewegung in der horizontalen Position der Tischoberseite verwenden, wenn der Patient frei angeordnet und untersucht wird. Das ist daher nur vor dem Verschwenken der Tischoberseite möglich. Wenn nach dem Erreichen einer Schwenkposition eine freie Ausrichtung gewünscht oder notwendig ist, muss der Chirurg entweder versuchen, die Verschwenkung zu justieren oder die Position der Abbildungseinrichtung zu justieren, welche normalerweise auf einem sogenannten C-Arm angeordnet ist, und die Tischoberseite und den Teil des Patienten, welcher abgebildet werden soll, teilweise umschließt. Das ist jedoch aufwendig und führt zu einer unexakten Positionierung. Diese Einschränkung hat sich bezüglich der Möglichkeiten, eine Übersicht der Organe des Patienten zu erhalten und ebenso eine genaue Ausrichtung und entsprechende Flexibilität als ein beträchtlicher Nachteil des Standes der Technik erwiesen.
Die Druckschrift JP 111 313 900 A beschreibt eine Radiotherapie-Bettanordnung mit einer Unterstruktur, welche Mittel zur horizontalen Verschiebung der Tischoberseite umfasst, wobei die Mittel unterhalb eines seitlichen Schwenkmechanismus angeordnet sind.
Aufgabe und Zusammenfassung der Merkmale der Erfindung
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ferner einen chirurgischen Tisch zu schaffen, welcher eine größere Flexibilität hinsichtlich der Handhabung und Anwendbarkeit ermöglicht. Diese Aufgabe wird mit einem chirurgischen Tisch gemäß der oben stehenden Darstellung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Diese Merkmale ermöglichen es, eine seitliche Bewegung in einer seitlichen Richtung der Tischoberseite zu erzielen, obwohl die Tischoberseite seitlich verschwenkt ist. Das ist möglich, da die seitlich gleitenden Mittel so angeordnet sind, dass diese unbeeinflusst sind durch die seitliche Schwenkung. Auch in der seitlichen Schwenkposition der Tischoberseite sind keine einzelnen Antriebe für die seitliche Bewegung notwendig, da die seitliche Bewegung durch Kräfte der Schwerkraft unbeeinflusst ist. Es sei jedoch angemerkt, dass die Erfindung die Verwendung einer kraftunterstützten Gleitbewegung nicht ausschließt.
Betreffend den erfindungsgemäßen chirurgischen Tisch kann der Tisch mit der Tischoberseite alle Positionen in den Längsrichtungen entlang seiner Längserstreckung und in allen seitlichen Richtungen senkrecht dazu einnehmen. Der seitliche Schwenkmechanismus bietet eine seitliche Schwenkbewegung der Tischoberseite parallel zu den seitlichen Richtungen. Die seitliche Gleiteinrichtung ist derart angeordnet, dass diese der Tischoberseite eine horizontale Gleitbewegung in den seitlichen Richtungen ermöglicht.
Die Erfindung führt zu mehreren Vorteilen, wie die Flexibilität für den Chirurgen, die verbesserte Genauigkeit und Möglichkeit einer schnellen Diagnose, welche hinsichtlich der Gesundheit des Patienten entscheidend sein kann und führt zu einem erhöhten Erfolg der Leistungen des Chirurgen. Eine Bewegung des gesamten chirurgischen Tisches ist nicht notwendig, ebenso ist eine feine Justage des C-Arms der Abbildungseinrichtung nicht notwendig.
Es sei angemerkt, dass die seitliche Beweglichkeit in den seitlichen Schwenkpositionen der Tischoberseite die meisten Abbildungs- und Operationssituationen berücksichtigt. Der Tisch kann, muss jedoch nicht zur Ermöglichung einer Längsbeweglichkeit ausgerichtet werden, wenn die Tischoberseite in eine längliche Verschwenkung gebracht ist, beispielsweise durch angetriebene Gleiteinrichtungen. Die Längsverschwenkung beeinflusst die seitliche Beweglichkeit jedoch nicht. Bei den meisten Operations- und Abbildungssituationen wird jedoch die Tischoberseite nicht in Längsrichtung geschwenkt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung umfassen die Antriebe zur seitlichen Verschwenkung ein Gestänge-Mechanismus, welcher derart angeordnet ist, dass die seitliche Schwenkbewegung der Tischoberseite über der Achse oder den Achsen erfolgt, welche über der Tischoberseite angeordnet sind. Damit ergibt sich eine in vertikaler Richtung kompakte Lösung und ermöglicht die Verschwenkung der Tischoberseite und des Patienten um eine Position nahe des Organs, welches untersucht wird.
Ferner sei erwähnt, dass das Schwenken der Tischoberseite aus verschiedenen Gründen wichtig ist. Die Verschwenkung in Längsrichtung um eine seitliche Achse (Trendelenburg-Verschwenkung) erlaubt beispielsweise die Anordnung des Kopfes auf einer niedrigeren Position als der Rest des Körpers des Patienten, was im Falle eines Traumas einen niedrigen Blutdruck kompensiert. Wie obenstehend bereits erwähnt, ermöglicht die seitliche Verschwenkung um eine Längsachse die Abbildung aus vorbestimmten Richtungen. Ebenso verlagert es bestimmte Organe, so dass der Rumpf dadurch andere Organe zur Untersuchung freigibt. Die Erfindung ermöglicht es, den Körper in seitlich geschwenkter Position unter einer Feinjustage darzustellen, wodurch die Diagnosen erweitert sind und schneller werden. Die Ausführungsform, nach der die seitlichen Schwenkantriebe an einem ersten und zweiten Rahmen angeordnet sind, garantiert die Stabilität der Konstruktion. Die Rahmen ermöglichen ebenfalls, dass sich ein vertikaler Trägerbalken, der zur Fundamentstruktur gehört, durch die Innenseiten der Rahmen erstreckt, wodurch der Höhenverstellweg der Tischoberseite in vorteilhafterweise verlängert werden kann (siehe Anspruch 14).
Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die Antriebe zur seitlichen Verschwenkung programmgesteuerte Antriebe umfassen. Diese Antriebe sind vorzugsweise zwischen dem ersten und dem zweiten Rahmen angeordnet, wodurch sie die Stabilität der Konstruktion garantieren. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ermöglicht die Festlegung eines Teils der seitlichen Gleiteinrichtungen am ersten Rahmen eine einfache und robuste Konstruktion.
Kurze Beschreibung der Figuren
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend gemeinsam mit der Beschreibung der Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die Figuren wiedergegeben, in denen:
1 einen chirurgischen Tisch in einer Seitenansicht gemäß der Erfindung zeigt, wobei Schutzhüllen den Bewegungsmechanismus umgeben;
2 in einer perspektivischen Ansicht den Tisch gemäß 1 in einer freigegebenen Darstellung zeigt;
3 einen chirurgischen Tisch gemäß 1 ohne eine Endansicht der Tischoberseite zeigt;
4 in einer perspektivischen Ansicht die Ständereinheit eines Tisches gemäß der Erfindung zeigt;
5 einen alternativen seitlichen Schwenkmechanismus zeigt;
6 eine Kopfstütze zur Verwendung in Verbindung mit einem Tisch gemäß der Erfindung zeigt; und
7 eine ausgerichtete Rollenanordnung zur Verwendung mit einem Tisch gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In 1 ist ein chirurgischer Tisch 1 mit einer Tischoberseite 2 und einer Aufnahmestruktur 3 gezeigt, um eine Tischoberseite 2 mit verschiedenen Bewegungen zu schaffen.
Der chirurgische Tisch 1 ist in 2 sowohl in einer in Längsrichtung als auch in einer in seitlicher Richtung geschwenkten Position der Tischoberseite 2 gezeigt. Die Tischoberseite 2 ist zumindest teilweise strahlungsdurchlässig und durch die Aufnahmestruktur aufgenommen, welche insgesamt mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnet ist. Die Aufnahmestruktur 3 umfasst einen seitlichen Schwenkmechanismus 4, eine Ständereinheit 5 und Elemente, die eine 4-Wege-Gleitbewegung der Tischoberseite bezüglich der Ständereinheit 5 ermöglichen.
Dabei ist wichtig und sei erwähnt, dass sich die Erfindung auf einen chirurgischen Tisch bezieht, bei dem die Aufnahmestruktur und insbesondere die Ständereinheit 5 grundsätzlich innerhalb eines vertikalen Bereichs innerhalb der Tischoberseite generell in allen Arbeitspositionen angeordnet ist. Der Grund hierfür sind in erster Linie Gründe der Stabilität, da im Gebrauch des Tisches die Stabilität aufgrund von schweren Lasten nicht in Gefahr gebracht ist, wie beispielsweise durch schwere Patienten, durch Arbeiten in direkt vertikaler Richtung durch die Aufnahmestruktur und die Ständereinheit des Tisches gemäß der Erfindung. Zum Anderen ist die Anordnung aus Gründen der Vereinfachung vorgesehen, da die Konstruktion einfach, leicht und aufgrund einer vorteilhaften Lastverteilung und aufgrund der Tatsache, dass übermäßige Kräfte, welche von schweren Patienten ausgehen und vermiedne werden, unkompliziert ausgeführt sein kann. Eine Verlagerung des Patienten aus Gründen der Darstellung kann damit ohne die Erzeugung einer Instabilität ausgeführt werden. Drittens ist die Anordnung aus Gründen der Zugänglichkeit vorgesehen, dass Arbeiten auf der Tischoberseite in keiner Position um den Tisch herum verhindert wird, da die Aufnahmestruktur sich zu keiner Seite in irgendeiner Richtung in erwähnenswerter Weise aus dem vertikalen Bereich innerhalb der Tischoberseite heraus erstreckt.
Die seitliche Schwenkanordnung 4 umfasst zwei in Längsrichtung separate Gestängemechanismen, wobei jeder ein Paar von Gestängen 7 umfasst, welche in Ebenen angeordnet sind, die im Wesentlichen senkrecht zur Tischoberseite 2 und zur sich längs erstreckenden Richtung der Tischoberseite 2 angeordnet sind. Die Verbindungen sind so angeordnet, dass sich eine Schwenkbewegung der Tischoberseite 2 ergibt, wenn die Hydraulikzylinder 8 aktiviert werden. Die Zylinder 8 sind im Wesentlichen diagonal innerhalb des Stängemechanismus angeordnet, wobei ein 4-Gelenkmechanismus aus den Verbindungen 7 und den seitlichen Teilen 9'' und 10'' des ersten Rahmens 9 und des zweiten Rahmens 10 besteht, welcher den Bodenteil und den oberen Teil in Bezug auf die seitliche Schwenkanordnung bilden.
Die Tischoberseite 2 ist in Längsrichtung in Bezug auf den zweiten Rahmen 10 mittels einer in länglicher Richtung gleitenden Anordnung 15 beweglich, welche feststellbar ist, um ein unbeabsichtigtes Bewegen der Tischoberseite zu verhindern.
Ein Fundament B trägt den chirurgischen Tisch 1 auf dem Boden und ist mit Rollen ausgeführt (Bezugszeichen 19 zeigt eine davon), so dass eine Rollbewegung des Tisches ermöglicht ist. Das Fundament B nimmt den vertikalen Träger 16 auf, welcher vertikale Führungen 17, wie Führungsnuten und/oder Bahnen zur Führung und zur Aufnahme eines vertikal verstellbaren, teilweise hülsenförmig ausgeführten Höhenverstellteils 25 aufweist. An der oberen Seite des Höhenverstellteils 25 nimmt dieser einen Aufnahmerahmen 11 auf, welcher in Bezug hierzu drehbar ist und insbesondere in Bezug auf die Drehachse P drehbar ist. Der Aufnahmerahmen 11 umgibt den Träger 16 und wirkt mit seiner Oberseite mit dem ersten Rahmen 9 zur seitlichen Bewegung der Tischoberseite bezüglich der Ständereinheit 5 zusammen.
Das wird gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch seitlich gleitende Einrichtungen 6 ermöglicht, welche Elemente umfassen, die ein Zusammenwirken zwischen den transversalen Elementen 11'' und 9'' des entsprechenden Rahmens 9 und 11 ermöglichen, um eine seitliche Bewegung des ersten Rahmens 9 in Bezug auf den Aufnahmerahmen 11 zu ermöglichen. Diese seitlichen oder „fließenden" Bewegungselemente umfassen weiterhin Arretierungsmittel (nicht gezeigt), um eine Fixierung zwischen diesen Rahmen in der gewünschten Position zu schaffen.
Die Ständereinheit 5 nimmt ebenfalls einen Antrieb 14 zur vertikalen Verstellung in Form eines doppelten Hydraulikzylinders auf, um eine Höhenverstellung der Tischoberseite zu schaffen. Der Antrieb 14 zur vertikalen Verstellung wirkt zwischen einem Bodenteil (nicht gezeigt) des Trägers 16 und seiner Oberseite mit dem Höhenverstellteil 25 auf die Drehachse P des Aufnahmerahmens.
Die Ständereinheit 5 umfasst weiterhin Antriebe 5 zur Verschwenkung in Längsrichtung (es ist nur einer gezeigt), welche sich zwischen dem Boden des Höhenverstellteils 25 und einer Position auf dem Aufnahmerahmen erstreckt, und welcher sich außerhalb der Position P zur Aufnahme des Liftantriebes 14 erstreckt. Eine Betätigung der Antriebe 13 führt zu einer Verschwenkung in Längsrichtung oder zu einer Trendelenburg-Verschwenkung des Aufnahmerahmens 11 und dadurch der Tischoberseite 2.
Das Fundament B umfasst ferner Bodenarretierungen, von denen eine mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet ist. Diese Arretierungen sind auf der rechten Seite in 2 gezeigt, welche dementsprechend durch das hintere Ende 18 der Ständereinheit gebildet sind. Die Bodenarretierungen sind hinter den Rollen 19 angeordnet, wie dieses in der Richtung von der rechten zur linken Seite in 1 zu sehen ist. Diese Anordnung ermöglicht einen freien Weg von der Richtung zu der Rolle 19, ohne Gefahr zu laufen, dass die Bodenarretierungen die Bewegung des chirurgischen Tisches blockieren, wenn diese beispielsweise über eine Kante wie beispielsweise eine Türschwelle rollen. Am vorderen Ende der Ständereinheit sind ebenso Bodenarretierungen an einer Position hinter den Rollen angeordnet, welche in 1 am Besten zu sehen sind.
Die Bahnen 23 auf der Bodenseite der Tischoberseite 2 sind derart ausgeführt, dass diese während der Längsbewegungen der Tischoberseite mit den Führungen 24 und den Verriegelungen auf der Oberseite des zweiten Rahmens 10 (nicht gezeigt) zusammenwirken.
In 3 ist der chirurgische Tisch 1 in einer Endansicht in der Trendelenburg-Verschwenkung und der seitlichen Verschwenkung gezeigt, so dass die Schwenkanordnung und die seitlichen Gleitelemente am besten dargestellt sind, wobei die Darstellung ohne die Tischoberseite gezeigt ist. Wie aus 3 ersichtlich, sind die bodenseitigen Enden der Verbindungen 7 durch einen größeren Abstand voneinander getrennt, als die oberseitigen Enden der Verbindungen.
Das Verhältnis zwischen den Längen der Verbindungen, dem Abstand zwischen den bodenseitigen Drehpunkten 26, 27 der Verbindungen 7 auf dem ersten Rahmen 9 und dem Abstand zwischen den oberseitigen Verbindungspunkten 28, 29 der Verbindungen auf dem zweiten Rahmen 10 ist so bemessen, dass ein Viergelenk-Mechanismus entsteht, wodurch die gewünschte seitliche Schwenkbewegung des zweiten Rahmens und damit der Tischoberseite erreicht wird, wenn die Verschwenkung eingeleitet wird. Das Ergebnis bei der Bedienung dieser Anordnungen durch den Antrieb einer der beiden (oder beider) Hydraulikzylinder 8 verschwenkt die Tischoberseite derart, dass eine Verdrehung um eine Achse A entsteht (oder ein Zusammenschluss von Achsen), welche sich oberhalb der Tischoberseite befinden.
Es sei erwähnt, dass die Verschwenkung nicht notwendigerweise eine perfekte Rotationsbewegung um eine einzelne Achse A darstellt, was in Bezug hierauf nicht wichtig ist. Es ist jedoch ein wesentlicher Vorteil, eine Verdrehung der Tischoberseite um eine Achse oder um Achsen zu erzielen, welche oberhalb der Tischoberseite angeordnet sind, da zunächst der Patient nicht wesentlich seitlich verlagert wird, wenn die Tischoberseite seitlich geschwenkt wird. Dadurch wird die Entstehung von Kräften auf die Einrichtung vermieden.
Zum Anderen bewirkt die Verschwenkung keine wesentliche Verlagerung des Organs, welches untersucht werden soll, aus dem Fokus einer Abbildungsvorrichtung, welche typischerweise für eine Echtzeitabbildung verwendet wird. Eine seitliche Verschwenkung simultan zur Abbildung kann damit einfacher ausgeführt werden.
Die Bolzen 48 auf dem zweiten Rahmen 10 wirken als Bewegungsanschlag zur Vermeidung einer über die Mitte hinausgehende Verschwenkung des Rahmens 11 relativ zum Rahmen 9.
Ferner geht aus 3 hervor, dass auf der Bodenseite des ersten Rahmens 9 Bahnen 21 angeordnet sind, welche für seitliche Bewegungen der Tischoberseite mit Führungen 22 und (nicht gezeigte) Verriegelungen auf der Oberseite des Aufnahmerahmens 11 zusammenwirken. Die Verriegelungen sind geeignet, um das seitliche Gleiten in jeder gewünschten Position zu fixieren. Gemäß der Erfindung sind die seitlichen Gleitelemente aufgrund der relativen Positionierung der Vorrichtungen zueinander ungenachtet der beansichtigten seitlichen Verschwenkung dauerhaft horizontal angeordnet. Das ermöglicht es, ein horizontales Gleiten sowohl in der seitlich verschwenkten als auch in der unverschwenkten Position zu verwenden.
4 zeigt die Ständereinheit ohne das Fundament. Der vertikale Träger ist an seinem Boden mit einer Befestigungsanordnung 31 für die Zwillingshubzylinder 14 ausgeführt. Das Bezugszeichen 30 deutet auf die Anordnung zur Befestigung des Zylinders 14 an der Drehachse P des Aufnahmerahmens hin. Die doppelte Zylinderanordnung besteht einfach aus zwei Zylindern, welche Seite an Seite mit ihren zugeordneten Kolben befestigt (oder integriert) sind, welche in entgegengesetzte Richtungen wirken. Eine Betätigung der beiden Zylinder 14 kann so vorgenommen werden, dass beide Kolben voreinander ausfahren oder so, dass einer der Kolben eine volle Bewegung ausführt, bevor der andere Kolben die Bewegung startet. Jedenfalls ermöglicht die Doppelzylinderanordnung eine erweiterte Betätigung der Länge und der verringerten Länge in der zurückgezogenen Position der Zylinder.
Ferner ist einer der geschwenkten Zylinder 13 mit einem unteren Befestigungspunkt 32 auf dem Bodenteil des Höhenverstellteils 25 und mit einem oberen Befestigungspunkt an dem Punkt PP auf dem Aufnahmerahmen 11 mit einem Abstand vom Drehpunkt P des Aufnahmerahmens gezeigt.
Die Erfindung kann innerhalb des Bereichs der nachfolgenden Ansprüche verändert werden. Es ist daher möglich, alternative seitliche Schwenkmechanismen zu verwenden, wie beispielsweise herkömmliche Schwenkanordnungen oder programmgesteuerte Stellantriebe, welche für eine herkömmliche Verschwenkung oder zur Verschwenkung um eine Achse über der Tischoberseite, wobei auf die obenstehend im Detail beschriebenen Ausführungsbeispiele verwiesen sei. In 5 umfasst der Mechanismus zwei parallel angeordnete Stellantriebe 36, 37 und einen diagonal angeordneten Stellantrieb 38. Mittels einer geeigneten Steuerung der Bewegung dieser Stellantriebe kann der Rahmen 10 so ausgeführt werden, dass dieser verschieden gewählte Bewegungen ausführen kann, und nicht nur Bewegungen, die ähnlich zu den mit Bezug auf das vorgenannte Ausführungsbeispiel (2 und 3) sind, sondern dass auch andere gewünschte Bewegungen möglich sind.
6 zeigt eine justierbare Kopfstütze 39, welche um eine durch den Schaft 40 geschaffene Achse drehbar ist. Die Kopfstütze 39 ist auf jeder Seite durch eine normale Verriegelung aufgenommen, welche als überlastgeschützte rotierende Verbindung 42 ausgeführt ist, welche durch ein Drehen des Schaftes 40 mittels eines gleitreibenden Handgriffs 41 gelöst werden kann. Ein Drehen des Handgriffs im Uhrzeigersinn ermöglicht eine Bewegung der Kopfstütze im Uhrzeigersinn und anders herum. Die Vorrichtung 42 kann beispielsweise einen doppelten Fangmechanismus gemäß einer ohnehin bekannten Art umfassen. Die Vorrichtung 42 ist einfach an den seitlichen Schienen befestigt, welche die Tischoberseite schnell und einfach befestigbar und entfernbar macht.
Um die Handhabung des Tisches während des Transportes zu vereinfachen, ist die Aufnahmestruktur vorzugsweise mit einem mittig angeordneten Rad 44 (7) ausgestattet, welche in einem Gehäuse 47 angeordnet ist und dauerhaft in einer Ebene verbleibt, welche parallel zur Längsrichtung der Tischoberseite verläuft. Dieses Rad 44 ist vorzugsweise nahe dem Gravitationsschwerpunkt angeordnet, wie in einer Draufsicht gezeigt, und kann gegen den Boden nach unten gelassen werden oder mittels eines Stellantriebs 45 von diesem zurückgezogen werden, welcher eine Achse 46 antreibt. Wenn dieses nach unten gelassen ist, wirkt das Rad 44 als ein Richtungsstabilisator und unterstützt das Rollen des Tisches in den gewünschten Richtungen auch auf glatten Oberflächen und vermeidet unerwünschte seitliche Bewegungen des Tisches während des Transportes.
Auch der Längsschwenkmechanismus kann anders angeordnet sein, auch wenn der Mechanismus mit Bezug auf die 2 und 3 in einer bevorzugten Weise dargestellt ist.
Ferner ist es möglich, andere Gleitführungseinrichtungen zu verwenden und andere mechanische Elemente wie Rahmen zu verwenden, wenngleich die Konstruktion mit dem Rahmen aufgrund der Stabilität der Konstruktion und der Möglichkeit, ein Hindurchlaufen des vertikalen Trägers zu ermöglichen, welcher in vertikaler Richtung eine kompakte Lösung bietet, zu bevorzugen ist. Anstatt der Rahmen können beispielsweise Platten mit im Wesentlichen den gleichen Außenabmessungen verwendet werden. In Bezug darauf wird jedoch bevorzugt, dass zumindest die Elemente durch Höhenverstellteile aufgenommen sind, welche einen Rahmen bilden (in dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Aufnahmerahmen 11), welcher das Hindurchlaufen des vertikalen Trägers ermöglicht.
Es wird besonders bevorzugt, dass ebenso das Bodenelement des seitlichen Schwenkmechanismus 4, das mit dem Aufnahmerahmen zusammenwirkt, ebenfalls als Rahmen ausgeführt ist (in dem gezeigten Ausführungsbeispiel der erste Rahmen 9), welcher das Hindurchlaufen des vertikalen Trägers ermöglicht.
Es wird besonders bevorzugt, dass das obere Element des seitlichen Schwenkmechanismus ebenfalls ein Rahmen ist (im gezeigten Ausführungsbeispiel der zweite Rahmen 10), sodass das Hindurchlaufen des vertikalen Trägers ermöglicht ist.
Weitere Höhenverstellmechanismen stehen ebenfalls in Rede, wie etwa herkömmliche teleskopförmige Höhenverstellungen.
Sowohl die Gleiteinrichtung als auch die Schwenkeinrichtung können programmgesteuert ausgeführt sein, beispielsweise gemeinsam mit dem vertikalen Höhenversteller. Beispielsweise ist es möglich, die vertikale Verstellung und die Verschwenkung in Längsrichtung so zu steuern, dass eine Drehung um eine gewählte in Längsrichtung ausgerichtete Position der Tischoberseite erzielt wird. Alle hydraulischen Stellantriebe können durch mechanische Stellantriebe ersetzt werden, beispielsweise elektrisch betriebene Linearantriebe. Die Verschwenkung kann entweder durch elektrisch oder hydraulisch betriebene Rotatoren erzielt werden, welche mit Gestängen oder dergleichen zusammenwirken.
Im vorliegenden Text kann „umfassend" als „beinhaltend" gedeutet werden, d.h. als Teil von offenen Beschreibungen. Als ein Beispiel kann „Vorrichtung", umfassend ein erstes Element, verstanden werden als eine „Vorrichtung, welche ebenso ein zweites, ein drittes, etc. Elemente aufweisen kann".

Claims

Chirurgischer Tisch (1) umfassend: – eine längliche, zumindest teilweise strahlungsdurchlässige Tischoberseite (2) mit einer länglichen Erstreckung und einer seitlichen Erstreckung, – eine Tragstruktur (3) für die Tischoberseite, wobei die Tragstruktur einen seitlichen Schwenkmechanismus (4) zur Schaffung einer seitlichen Schwenkbewegung der Tischoberseite (2) parallel zur seitlichen Richtung umfasst, und – Mittel zur Aufnahme der Tragstruktur und der Tischoberseite, wobei die Mittel so ausgeführt sind, dass Bewegungen der Tischoberseite in horizontalen Richtungen in jeder Position der Tischeroberseite möglich sind, sowohl in geschwenkter als auch in horizontaler Lage, wobei die Mittel unterhalb des seitlichen Schwenkmechanismus (4) angeordnet sind, – wobei die Mittel zur Aufnahme der Tragstruktur und der Tischeroberseite eine Ständereinheit (5) sind, – wobei die Mittel zur Ermöglichung der Bewegungen der Tischoberseite in den horizontalen Richtungen seitlich gleitende Mittel (6) sind, welche so ausgebildet sind, dass diese der Tischeroberseite eine horizontale Gleitbewegung in seitlichen Richtungen relativ zur Ständereinheit (5) ermöglichen, wobei die Positionierung der seitlich gleitenden Mittel (6) relativ zum seitlichen Schwenkmechanismus (4) eine ungestörte seitlich gleitende Bewegung in den seitlichen Richtungen in jeder Position der Tischoberseite ermöglichen, wobei die Ständereinheit (5) eine Höhenverstellvorrichtung (14, 16, 25) der Tischoberseite umfasst, – wobei die Ständereinheit (5) einen vertikalen Träger (16) mit sich vertikal erstreckenden Führungen (17) für ein vertikal verstellbares Höhenverstellteil (25) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche Schwenkmechanismus (4) an der Bodenseite mit einem ersten Rahmen (9) und das obere Ende mit einem zweiten Rahmen (10) verbunden ist, wobei jeder Rahmen längliche (9', 10') und transversale (9'', 10'') Elemente umfasst, und dass der erste Rahmen (9) geeignet ist, um den oberen Teil des Trägers (16) in einer vertikal niedrigsten Position der Tischoberseite (2) zu umgeben, während die Gleit- und Schwenkmöglichkeit erhalten bleibt.
Chirurgischer Tisch (1) nach Anspruch 1, wobei der seitliche Schwenkmechanismus (4) zumindest aus zwei länglich voneinander getrennten Gestänge-Mechanismen gebildet ist, wobei jedes zwei Stangen (7) umfasst, welche sich in einer Ebene transversal zur Tischoberseite (2) erstrecken, und welche nach oben gerichtet zusammenlaufen, um eine seitliche Schwenkbewegung der Tischoberseite (2) im Wesentlichen um eine Achse (A) oder Achsen, welche oberhalb der Tischoberseite (2) angeordnet sind, zu schaffen.
Chirurgischer Tisch (1) nach Anspruch 2, wobei die seitlich gleitende Mittel (6) zumindest aus zwei parallelen Schienen (21) und Führungsaufnahmen (22) gebildet sind.
Chirurgischer Tisch (1) nach Anspruch 1, wobei der seitliche Schwenkmechanismus (4) programmgesteuerte Aktuatoren (36, 37, 38) umfasst.
Chirurgischer Tisch (1) gemäß einem der vorgenannten Ansprüche, wobei die transversalen Elemente (9'') des ersten Rahmens (9) mit den seitlich gleitenden Mitteln (6) und dem ersten Rahmen (9) verbunden sind, sodass dieser relativ zum Fundament (5) seitlich beweglich ist.
Chirurgischer Tisch (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, worin Teile (22) der seitlich gleitenden Mittel (6) mit den seitlichen Elementen (11'') eines Aufnahmerahmens (11'') verbunden sind, welcher mit der Ständereinheit (5) verbunden ist.
Chirurgischer Tisch (1) nach Anspruch 6, wobei der Aufnahmerahmen (11) schwenkbar an einem vertikal verstellbaren Höhenverstellteil (25) angebracht ist (P).
Chirurgischer Tisch (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei längs gleitende Mittel (15) zwischen der Tischoberseite (2) und der Aufnahmestruktur (3) ausgebildet sind.
Chirurgischer Tisch (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei die länglich gleitenden Mittel (15) zwischen der Tischoberseite (2) und dem zweiten Rahmen (10) angeordnet sind.
Chirurgischer Tisch (1) gemäß einem der vorgenannten Ansprüche, wobei der zweite Rahmen (10) geeignet ist, den oberen Teil des Trägers (16) in einer vertikal untersten Position der Tischoberseite (2) während der Aufrechterhaltung der Gleit- und Schwenkmöglichkeit zu umgeben.
Chirurgischer Tisch (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei die gleitenden Mittel (6, 15) in jeder gewählten Position arretierbar sind.
Chirurgischer Tisch (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei das Fundament (5) auf gegenüberliegenden Enden für eine relative Bewegung zum Boden Rollen (19) sowie bewegliche Bodenarretierungen (20) umfasst.
Chirurgischer Tisch (1) gemäß Anspruch 12, wobei die Bodenarretierungen (20) an einem als hinteres Ende (18) definierten Ende des Fundamentes (5) hinter den Rollen (19) angeordnet sind, gesehen in einer Richtung hinter dem vorderen Ende (18), so dass die Bewegung über eine Türschwelle oder dergleichen nicht behindert ist.
Chirurgischer Tisch (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei die Tragstruktur mit einem zentralen nicht-schwenkbaren Führungsrad (44) ausgebildet ist, welches optional so beschaffen ist, um den Boden zu berühren und als Richtungsstabilisierung zu wirken.