DE4343610C2 - Vorrichtung zur Speisung von Ventilatoren eines Klimagerätes - Google Patents
Vorrichtung zur Speisung von Ventilatoren eines KlimagerätesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Speisung von
Ventilatoren eines Klimagerätes nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Für die Klimatisierung von Räumen mit hohen inneren Wärmela
sten, die beispielsweise durch elektronische Datenverarbei
tungsanlagen, Telefonvermittlungen und dgl. Wärmequellen
hervorgerufen werden, sind Klimageräte unabdingbar, um die
Betriebsbereitschaft dieser Anlagen zu gewährleisten. Da
derartige Anlagen ohne Unterbrechnung betrieben werden
müssen, werden besonders hohe Anforderungen an die Wirt
schaftlichkeit, Qualität und Betriebssicherheit der Klimage
räte gestellt.
Wird eine Störung nicht durch das Klimagerät selbst, son
dern durch einen Ausfall des Versorgungsnetzes hervorgeru
fen, sind in derartigen Gebäuden üblicherweise Netzersatzan
lagen installiert, die für eine begrenzte Zeit eine Not
stromversorgung im autonomen Betrieb sicherstellen. Derarti
ge Netzersatzanlagen verlangen jedoch extrem hohe Inve
stitionskosten für einen Fall, der bei gesicherter Energie
versorgung äußerst selten auftritt.
Zusätzlich werden in derartigen Gebäuden auch Stromversor
gungseinrichtungen in Form von Batterien installiert, die
jedoch im Störfall nur für die elektronische Datenverarbei
tungsanlage bzw. Telefonvermittlungsanlage selbst genutzt
werden. Eine Nutzung der in den Batterien gespeicherten
Energie zum Notbetrieb von Klimageräten ist jedoch nicht
ohne eine Umrichtereinrichtung möglich, da Ventilatoren
bzw. Klimageräte mit Gleichspannung und/oder mit einer von
der üblichen Netzspannung von 220/380 V abweichender Span
nung nicht handelsüblich umschaltbar ausgeführt sind.
Aus der DE 41 42 534 A1 ist ein Rotationskompressor-Steuer
system für ein elektrisches Kühlgerät bekannt, das insbeson
dere zum Einsatz in Kraftfahrzeugen bestimmt ist. Der Rota
tionskompressor wird von einem Dreiphasen-Niederspannungs-
Induktionsmotor betrieben, der einen Wechselstrom/Gleich
strom-Antrieb aufweist und während der Fahrt von der Batte
riegleichspannung versorgt wird. Hält das Kraftfahrzeug an,
und steht eine übliche Wechselspannung aus einem anderen
Versorgungsnetz zur Verfügung, so wird diese als Energie
quelle für den Rotationskompressor verwendet. Die Umschal
tung zwischen den Spannungsquellen erfolgt dabei automa
tisch.
Für die Entnahme der Energie aus der Batterie enthält das
Steuersystem einen Wechselrichter, der die Gleichspannung
der Batterie unmittelbar in eine Dreiphasen-Niederwech
selspannung umrichtet. Eine Steuerschaltung dient zur
Steuerung des Wechselrichters auf der Grundlage eines von
außen her zugeführten Steuerbefehlsignals, um eine optimale
Ansteuerung des den Rotationskompressor antreibenden Induk
tionsmotors mit der Dreiphasen-Niederwechselspannung in der
Größenordnung der Batteriespannung sicherzustellen. Bei
Speisung aus der Batterie wird eine Zwischenkreisspannung
erzeugt, die der Spannung der Speisung aus dem Wechsel-
oder Drehstromnetz entspricht.
Nachteil dieser Vorrichtung ist allerdings, daß man mit der
beschriebenen Batteriespeisung eines Kompressors nur einen
sehr schlechten Wirkungsgrad erreicht, d. h., daß die gespei
cherte elektrische Energie in keine hohe Kühlleistung
umgesetzt wird. Wegen dieses schlechten Wirkungsgrades eig
net sich diese Vorrichtung nur sehr eingeschränkt für einen
Notstrombetrieb. Fällt die Spannung aus dem Wechsel- oder
Drehstromnetz aus und muß zwangsweise auf Batteriebetrieb
umgestellt werden, so ist aufgrund des schlechten Wirkungs
grades die Dauer des Notstrombetriebs äußerst begrenzt.
Aus der DE-Firmenschrift BBC-Nachrichten 1979, Heft 6, S.
204 bis 208 ist ein Umrichter für Klimaanlagen von Reisezug
wagen bekannt, der eine von der Zugsammelschiene in den
Umrichter eingespeiste Spannung in ein zum Betrieb eines
Kälteaggregats benötigtes Drehspannungssystem umwandelt.
Eine Steuerungselektronik erkennt dabei selbstständig das
Spannungssystem der Zugsammelschiene und reagiert darauf.
Bei dem bekannten Umrichter überprüft eine Wähleinrichtung
das Spannungssystem an der Zugsammelschiene und verbindet
diese mit den Eingangsklemmen eines Transformators, so daß
am Eingang des Umrichters für das Kühlaggregat stets ca.
600 V Wechselspannung anliegen. Der Umrichter für das
Kühlaggregat besteht aus einer einphasigen Gleichrichter
brücke und einem dreiphasigen Wechselrichter, die über
einen Gleichstromzwischenkreis und eine Glättungsdrosselspu
le miteinander verbunden. Am Ausgang des Wechselrichters
steht ein Drehsspannungssystem variabler Frequenz und fre
quenzproportionaler Spannungsamplitude zur Verfügung, das
sich zum Betrieb aller Bahnklimaanlagen eignet.
Nachteil dieser Vorrichtung ist jedoch, daß bei Ausfall der
Netzversorgung die Klimageräte nicht durch eine Notstromein
richtung weiter versorgt werden. Eine kontinuierliche Rege
lung z. B. der Temperatur wird dadurch sehr erschwert oder
sogar unmöglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
zur Speisung von Ventilatoren eines Klimagerätes der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die mit geringem schal
tungstechnischen Aufwand ein Höchstmaß an Betriebssicher
heit gewährleistet und bei Ausfall des Versorgungsnetzes
einen längstmöglichen Notbetrieb aufrechterhalten kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Ventilatormotoren unmittelbar oder über einen Wechselrich
ter mit einem Gleichspannungs-Zwischenkreis verbunden sind,
der sowohl mit
einem an ein Wechsel- oder Drehstromnetz angeschlossenen
Gleichrichter als auch mit einem an eine Batterieanlage an
geschlossenen Gleichspannungswandler verbunden, der bei
einer Unterbrechung des Wechsel- oder Drehstromnetzes eine
Gleichspannung mit einer solchen Spannungshöhe an den
Gleichspannungs-Zwischenkreis abgibt, daß die Ventilatormo
toren mit einer gegenüber der Normalbetriebs-Drehzahl bei
Speisung der Ventilatormotoren aus dem Wechsel- oder Dreh
stromnetz erhöhten Drehzahl betreibbar sind.
Die erfindungsgemäße Lösung schafft mit geringem schal
tungstechnischen Aufwand eine unterbrechungsfreie Stromver
sorgung von Ventilatoren eines Klimagerätes mit Speisung
aus einem Versorgungsnetz, einer Netzersatzanlage oder aus
einer Batterie, wobei bei einem Netzausfall ein Notbetrieb
mit Speisung aus der Batterie im Bedarfsfalle über eine
längstmögliche Zeitspanne aufrechterhalten werden kann.
Dabei arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesonde
re im Notbetrieb mit hohem Wirkungsgrad, indem die
gespeicherte elektrische Energie in eine möglichst hohe
Kühlleistung umgesetzt wird.
Durch die im Notbetrieb vorgenommene Spannungserhöhung bei
einer Speisung aus einer Batterieanlage auf eine
Zwischenkreisspannung von beispielsweise 600 Volt wird den
Ventilatoren eine erhöhte Versorgungsspannung zugeführt,
die die Abgabe einer höheren Leistung und damit erhöhter
Volumenströme ermöglicht, so daß im Notbetrieb das Prinzip
der freien Kühlung angewandt werden kann, bei dem der eine
hohe elektrische Anschlußleistung aufweisende Kompressor
abgeschaltet und die erforderliche Kühlleistung durch einen
erhöhten Luftdurchsatz infolge der erhöhten Volumenströme
der Ventilatoren aufgebracht wird.
Dabei wird eine unterbrechungsfreie Energieversorgung der
Ventilatoren und mechanischen Kühleinrichtungen nach einem
abgestuften Sicherheitsplan gewährleistet. Im Normalbetrieb
erfolgt die Speisung der Ventilatoren und des Kompressors
der mechanischen Kühleinrichtungen aus dem speisenden
Wechsel- oder Drehstromnetz über Umrichter mit Gleichspan
nungs-Zwischenkreis, wobei durch entsprechende Taktung der
Umrichter eine in weiten Grenzen durchführbare Drehzahl
steuerung der Ventilatormotoren erfolgen kann. Bei Ausfall
des speisenden Wechsel- oder Drehstromnetzes kann auf eine
vorhandene Netzersatzanlage umgeschaltet werden, die die
Energieversorgung für die Ventilatoren und den Kompressor
der mechanischen Kühleinrichtung sicherstellt.
Ist keine Netzersatzanlage vorhanden oder bei Ausfall aus
der Netzersatzanlage kann die Spannungsversorgung der
Ventilatoren aus einem Wechselrichter erfolgen, der ein
gangsseitig an eine Batterieanlage angeschlossen ist, die
für elektronische Datenverarbeitungsanlagen und Telefonver
mittlungen im Störfall genutzt wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Umrichter
mit Gleichspannungszwischenkreis mit einem Drehstromnetz
oder einer Netzersatzanlage einerseits und Haupt-Ventilator
motoren andererseits verbunden ist und daß ein zweiter Um
richter mit Gleichspannungszwischenkreis einerseits mit
einem Gleichspannungswandler, der aus einer Batterieanlage
gespeist wird, und andererseits mit Redundanz-Ventilatormo
toren verbundenen ist.
Alternativ können beide Umrichter eingangsseitig mit einem
aus einer Batterieanlage gespeisten Gleichspannungswandler
und ausgangsseitig jeweils mit einem Haupt-Ventilatormotor
und einem Redundanz-Ventilatormotor verbunden oder die
Gleichrichterteile der Umrichter an ein Wechsel- oder Dreh
stromnetz angeschlossen werden und die Wechselrichterteile
der Umrichter die Ventilatormotoren speisen und der Gleich
spannungs-Zwischenkreis mit einer Batterie verbunden werden.
Durch automatische Umschaltung der Spannungsversorgung auf
den Wechselrichter bzw. Gleichspannungswandler wird die
vorhandene Batterie-Gleichspannung von beispielsweise 60
Volt in eine Wechsel-, Dreh- oder Gleichspannung geeigneter
Spannungshöhe oder Frequenz in Abhängigkeit von der ge
wünschten Drehzahl umgeformt, so daß die daran angeschlosse
nen Ventilatoren den weiteren Betrieb des Klimagerätes
unter Ausnützung der freien Kühlung sicherstellen, da die
Kälteanlagen wegen der normalerweise geringen Kapazität der
Batterien abgeschaltet werden müssen.
Vorteilhafterweise ist die Batterie mit einem Gleichspan
nungswandler verbunden, der die Batteriespannung auf eine
Spannung vorgebbarer Spannungshöhe heraufsetzt und der
Ausgang des Gleichspannungswandler mit einem Eingang minde
stens eines Gleichspannungs-Zwischenkreises einer Kommutie
rungseinheit verbunden.
Der Gleichspannungswandler oder Hochsetzsteller formt aus
der niedrigen Batteriespannung von beispielsweise 60 Volt
eine Gleichspannung geeigneter Arbeits-Spannungshöhe (bei
spielsweise 600 Volt), die dann entweder direkt in den
Gleichspannungs-Zwischenkreis des Umrichters eingespeist
oder an die Eingangsklemmen der Umrichter mit Gleichspan
nungs-Zwischenkreis gelegt wird, so daß am Wechselrich
terteil des Umrichters eine Gleichspannung geeigneter Span
nungshöhe anliegt.
Mit Hilfe handelsüblicher Umrichter kann jederzeit aus dem
Gleichspannungswandler oder aus der am Ausgang der Kommutie
rungseinheiten anstehenden Gleichspannung eine Wechselspan
nung geeigneter Höhe und Frequenz umgerichtet werden, so
daß die normalen, handelsüblichen Ventilatoren bei bereits
bestehenden Klimageräten weiterverwendet werden können,
ohne daß zwangsläufig Ventilatoren mit elektronischen
Kommutierungseinrichtungen erforderlich sind.
Werden jedoch elektronisch kommutierte Ventilatormotoren
verwendet, so ergibt sich in Verbindung mit den Kommutie
rungseinheiten eine vorteilhafte Einrichtung, die ein hohes
Maß an Flexibilität und Redundanz gewährleistet.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispieles soll der der Erfindung zugrundeliegen
de Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein Klimagerät mit parallel in einer Kammer
angeordneten Ventilatoren;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer ersten Schaltungsan
ordnung zur Spannungsversorgung von Ventilatormo
toren aus einem Netz und einer Batteriespannungsquel
le;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer zweiten Schaltungs
anordnung zur Spannungsversorgung von Ventilator
motoren aus einem Netz und einer Batteriespannungs
quelle und
Fig. 4 ein Blockschaltbild für zwei Schalttafeln eines
Klimagerätes, das an eine Niederspannungshauptvertei
lung und eine Batteriespannungsquelle angeschlossen
ist.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Klimagerä
tes mit redundantem Ventilatorsystem. Das Klimagerät
weist ein Gehäuse 1 auf, das in seinen Abmessungen im
wesentlichen einem konventionellen Klimagerät ent
spricht und das in seiner geräteinternen Konfiguration
derart verändert wurde, daß ein redundantes Gerät ge
schaffen wird, dessen äußere Luftführungsanschlüsse
denen konventioneller Geräte entsprechen.
Das in Fig. 1 dargestellte Klimagerät weist einen
Kernbereich 10 und einen unterhalb des Kernbereiches
angeordneten Zusatzbereich 12 auf, der mit dem Zuluft
auslaß 24 versehen ist. Der Kernbereich 10 weist einen
Außenlufteinlaß 21, zwei Fortluftauslässe 221 und 222
sowie einen Ablufteinlaß 23 auf, von denen der Außen
lufteinlaß 21 mit einer Klappe 55 und die Fortlufteinläs
se 221 und 222 mit Klappen 561, 562 versehen sind, die
vorzugsweise als Jalousieklappen ausgeführt sind.
Eine erste Kammer 120 des Kernbereiches 10 ist über
die Außenluftklappe 55 mit dem Außenlufteinlaß 21 und
über einen Gerätezwischenboden 126 mit einer den Fil
ter 81 aufnehmenden Kammer 125 verbunden. Eine
zweite Kammer 121, 122 des Kernbereiches 10 ist durch
einen Kondensator 82 in zwei Teilkammern 121 und 122
unterteilt, die jeweils mit einem Fortluftauslaß 221 bzw.
222 über Klappen 561, 562 verbunden sind. Die zweite
Teilkammer 122 ist über eine erste Bypassklappe 571
mit der ersten Kammer 120 verbunden.
Eine dritte Kammer 123 des Kernbereiches 10 enthält
einen Fortluftventilator 31 sowie einen Fortluft-Redun
danzventilator 32, die parallel in dieser Kammer ange
ordnet sind. Die dritte Kammer 123 ist mit dem Abluft
einlaß 23 und über zwei druckseitig der Ventilatoren 31,
32 angeordnete Klappen 51, 52 mit der ersten Teilkam
mer 121 verbunden. Zusätzlich ist eine weitere Bypass
klappe 59 in der dritten Kammer 123 des Kernbereiches
10 vorgesehen, die zur vierten Kammer 124 führt, in der
ein Zuluftventilator 41 sowie ein Zuluft-Redundanzven
tilator 42 parallel angeordnet sind und die weiterhin den
Filter 81 sowie einen Verdampfer 83 enthält.
Von der ersten Kammer 120 zweigt eine fünfte Kam
mer 125 ab, die mit der ersten Kammer 120 über eine
zweite Bypassklappe 572 verbunden ist. Von dieser fünf
ten Kammer 125 führt eine weitere Bypassklappe 58 in
die vierte Kammer 124 des Kernbereiches 10, wobei die
weitere Bypassklappe 58 im Zwischenboden 126 des
Kernbereiches an einer Stelle angeordnet ist, die zwi
schen den Ventilatoren 41, 42 und dem Verdampfer 83 in
die vierte Kammer 124 führt.
Druckseitig des Zuluftventilators 41 bzw. Zuluft-Re
dundanzventilators 42 sind Klappen 53, 54 im Boden des
Kernbereiches 10 angeordnet und führen in einen Zu
satzbereich 12, der an der Vorder- bzw. Rückseite des
Gehäuses 1 einen Zuluftauslaß 24 aufweist.
In Fig. 1 sind schematisch die im Betrieb des Klimage
rätes möglichen Luftströmungen eingetragen, die eine
optimale Betriebsweise sowohl hinsichtlich der Be
triebssicherheit als auch hinsichtlich der Wirtschaftlich
keit bei der in Fig. 1 dargestellten kompakten Bauweise
des Klimagerätes gestatten. Im Normalfall ist jeweils
einer der beiden parallel zueinander in einer Kammer
des Kernbereichs 10 angeordneten Fortluft- und Zuluft
ventilatoren 31, 32 bzw. 41, 42 in Betrieb, während der
jeweils andere Fortluft- oder Zuluftventilator in Be
triebsbereitschaft steht, um bei Ausfall eines Ventilators
unverzüglich in Betrieb genommen zu werden, um die
Betriebsbereitschaft des Klimagerätes zu sichern.
Diese Betriebsweise schließlich selbstverständlich
nicht aus, daß im Bedarfsfall, d. h. insbesondere im Fall
der freien Kühlung ohne Einbeziehung der mechani
schen Kühleinrichtungen auch beide Ventilatoren in Be
trieb genommen werden, um eine verstärkte Luftströ
mung, d. h. einen hohen Luftdurchsatz zu ermöglichen.
Diese Betriebsweise ist insbesondere dann denkbar,
wenn bei Ausfall des Versorgungsnetzes bzw. einer evtl.
vorhandenen Netzersatzanlage die mechanischen Kühl
einrichtungen abgeschaltet und die Ventilatoren aus ei
ner Batterieanlage gespeist werden und ein Betrieb mit
freier Kühlung eingerichtet wird.
Der durch den Außenlufteinlaß 21 und die Außenluft
klappe 55 in die erste Kammer 120 des Kernbereichs 10
gelangende Außenluftstrom a gelangt bei geschlosse
nen Bypassklappen 572 und 58 durch den Filter 81 und
Verdampfer 83 in den Einlaß der Zuluftventilatoren 41,
42 und von dort über die druckseitig an den Zuluftventi
latoren 41, 42 angeordneten Klappen 53, 54 in die durch
den Zusatzbereich 12 gebildete Kammer zum Zuluft
auslaß 24. Sind die Bypassklappen 572, 58 geöffnet, so
gelangt der Außenluftstrom als Bypassströmung b an
den einen höheren Strömungswiderstand bildenden Fil
ter 81 und Verdampfer 83 vorbei in die Zuluftventilato
ren-Kammer, so daß bei verringertem Strömungswider
stand ein Außenluftbetrieb, d. h. ein Betrieb mit freier
Kühlung ermöglicht wird, bei dem der Zuluftstrom c
entweder über den Zuluftventilator 41 oder den Zuluft-
Redundanzventilator 42 als Luftströmung geführt wird.
Der in die dritte Kammer 123 des Kernbereichs 10
über den Ablufteinlaß 23 gelangende Abluftstrom d
wird je nach Inbetriebnahme des Fortluftventilators 31
bzw. Fortluft-Redundanzventilators 32 in einen Luft
strom e bzw. f übergeleitet und gelangt von dort über
die druckseitig der Fortluftventilatoren 31, 32 angeord
neten Klappen 51, 52 in die erste Teilkammer 121 und
von dort bei geöffneter Fortluftklappe 561 und ge
schlossener Fortluftklappe 562 zum Fortluftauslaß 221
als Fortluftstrom g unter Umgehung des Kondensators
82, während bei geschlossener Fortluftklappe 561 und
geöffneter Fortluftklappe 562 der Fortluftstrom h durch
den Kondensator 82 zum Fortluftauslaß 222 geleitet
wird.
Bei geöffneter erster Bypassklappe 571 gelangt ein
Teil des Fortluftstromes in die erste Kammer 120 des
Kernbereichs 10 und damit zur Außenluftströmung a, so
daß bei geringen Außenlufttemperaturen zur Vermei
dung einer Filtervereisung ein Teil des warmen Ablufts
tromes zum Außenluftstrom geführt wird. In dieser Be
triebsweise ist durch entsprechende Öffnung oder teil
weise Öffnung der Fortluftklappen 561, 562 ein Betrieb
mit vollständiger bzw. teilweiser Einschaltung des Kon
densators 82 möglich, so daß eine optimierte Betriebs
weise in Abhängigkeit von der Außenlufttemperatur
und der notwendigen Einschaltung der mechanischen
Kühleinrichtungen erfolgen kann.
Schließlich ist durch Öffnung der Bypassklappe 59 die
Möglichkeit gegeben, einen Teil des oder den gesamten
Abluftstrom d als Luftströmung i in die vierte Kammer
125 des Kernbereichs 10 zur Saugseite der Zuluftventi
latoren 41, 42 zu leiten, so daß im Bedarfsfall ein reiner
Umluftbetrieb geschaffen wird. Auch hier ist durch ent
sprechende Beimischung von Luftströmungen ein
Mischbetrieb möglich, bei dem dem Abluftstrom d eine
Außenluftströmung a bzw. b unter Einbeziehung des
Filters 81 bzw. Verdampfers 83 möglich ist.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild zur Erläuterung der
Stromversorgung der Ventilatoren aus einem Versor
gungsnetz, einer Netzersatzanlage bzw. einer Batterie
anlage.
Zwei Umrichter mit Gleichspannungs-Zwischenkreis
91, 92 sind mit ihren Gleichrichterteilen 911, 921 einer
seits an ein 230 Volt Wechselspannungsnetz oder 400
Volt Drehstromnetz und andererseits an einen Gleich
spannungswandler oder Hochsetzsteller 8 angeschlos
sen, der wiederum mit einer Batterieanlage mit einer
Gleichspannung von beispielsweise 60 Volt verbunden
ist und an seinem Ausgang eine auf beispielsweise 600
Volt heraufgesetzte Arbeitsgleichspannung abgibt. Die
von den Gleichrichterteilen 911, 921 gelieferte Zwi
schenkreisspannung wird in einem Gleichspannungs-
Zwischenkreis 912, 922 geglättet und einem je nach Aus
führung der Ventilatormotoren zwei- oder dreiphasigen
Wechselrichterteil 913, 932 zugeführt, wobei durch An
schnittsteuerung bzw. Änderung der Taktfrequenz die
Wechselrichter-Ausgangsspannung in ihrer Höhe und/
oder Frequenz durch eine Steuer- und Regeleinrichtung
zur Drehzahlsteuerung der Ventilatormotoren 31, 32;
41, 42 verändert werden kann.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Konfiguration sind bei
de elektronische Kommutierungseinheiten bzw. Um
richter 91 92 sowohl mit einem speisenden Wechsel-
oder Drehstromnetz 60, 70 als auch über Leitungen 40, 50
mit einem Ausgang eines Gleichspannungswandlers 8
verbunden, der die von einer Batterieanlage 7 abgege
bene Gleichspannung von beispielsweise 60 Volt auf
eine Arbeitsgleichspannung von 600 Volt heraufsetzt.
Beide Kommutierungseinheiten bzw. Umrichter 91, 92
sind mit den Haupt- und Redundanzventilatoren 31, 32
bzw. 41, 42 einer Gruppe, beispielsweise dem Haupt-
Fortluft/Abluftventilator 31 und dem Redundanz-Fort
luft/Abluftventilator 32 bzw. dem Haupt-Zuluftventila
tor 41 und Redundanz-Zuluftventilator 42 verbunden.
Diese in Fig. 2 dargestellte Konfiguration kann in
vielfältiger Weise modifiziert werden. So kann beispiels
weise die eine Kommutierungseinheit 91 eingangsseitig
mit einem speisenden Wechsel- oder Drehstromnetz 60
und ausgangsseitig mit den Hauptventilatoren 31 bzw.
41 verbunden werden, während die andere Kommutie
rungseinheit 92 eingangsseitig über den Gleichspan
nungswandler 8 mit der Batterieanlage 7 und ausgangs
seitig mit den Redundanzventilatoren 32 bzw. 42 ver
bunden ist.
In einer weiteren möglichen Variante ist die eine
Kommutierungseinheit 91 mit dem speisenden Wech
sel- oder Drehstromnetz 60 und ausgangsseitig mit den
Hauptventilatoren 31, 41 verbunden, während die ande
re Kommutierungseinheit 92 sowohl mit einem speisen
den Wechsel- oder Drehstromnetz oder einer Netzer
satzanlage 70 als auch über eine Leitung 50 und einen
Gleichspannungswandler bzw. Hochstellsetzer 8 mit ei
ner Batterieanlage 7 und ausgangsseitig mit den Redun
danzventilatoren 32, 42 verbunden ist. In dieser Ausfüh
rungsform würde die Speisung der Hauptventilatoren
31, 41 aus dem normalen Wechsel- oder Drehstromnetz
erfolgen, während die Redundanzventilatoren 32, 42
entweder aus der Netzersatzanlage oder aus der Batte
rieanlage 7 über den Gleichspannungswandler 8 und die
Kommutierungseinheit 92 gespeist werden.
Eine weitere Alternative zur Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 2 besteht darin, daß die eine Arbeitsgleich
spannung von beispielsweise 600 Volt abgebenden Aus
gänge des Gleichspannungswandlers 8 unmittelbar mit
dem Gleichspannungs-Zwischenkreis 912 bzw. 922
der Kommutierungseinheiten 91, 92 verbunden sind. Ei
ne derartige Anordnung wird nachstehend anhand der
Fig. 3 näher erläutert werden.
Die in Fig. 2 dargestellte, aus einem Gleichspan
nungswandler 8 und zwei Umrichtern mit Gleichspan
nungs-Zwischenkreis 91, 92 bestehende Stromversor
gung für die Zuluft und Abluftventilatoren kann sowohl
im Klimagerät gemäß Fig. 1 mit in einer Kammer ange
ordneten Haupt- und Redundanzventilatoren als auch
bezüglich der in den nachfolgend beschriebenen Figu
ren dargestellten Gerätekonfiguration zur unterbre
chungsfreien Stromversorgung der Zuluft- und Fortluft
ventilatoren aus einem speisenden Wechsel- und Dreh
stromnetz einer Netzersatzanlage oder einer Batterie
anlage verwendet werden.
In Abhängigkeit vom Betrieb des einen oder anderer
Fortluft- und Zuluftventilators 31, 32 bzw. 41, 42 sowie
in Abhängigkeit von der Stellung der einzelnen Klappen
des Klappensystems sind unterschiedliche Betriebswei
sen vom Normalbetrieb bis zu den verschiedenen Re
dundanzfällen möglich.
Für den Normalbetrieb weist der Kernbereich sämtli
che für die Funktion des Klimagerätes erforderliche
Ventilatoren und Aggregate auf, die durch die Klappen
konfiguration für einen optimierten Betrieb des Klima
gerätes eingesetzt werden können. Außerhalb des
Kernbereiches sind Bypasseinrichtungen und Zusatzag
gregate angeordnet, die in den nachfolgenden Beispie
len funktional erläutert werden.
Im Normalbetrieb kann die Energieversorgung der
Ventilatoren und des Kompressors sowohl aus dem
Normalnetz als auch aus einer eventuell vorhandenen
Netzersatzanlage erfolgen. Die Ventilatoren können
wahlweise automatisch oder manuell von Drehstrom
220/380 Volt auf Gleichspannung (60 Volt und ggf. an
dere Spannungen) durch automatische Umschaltung
der Kommutierungseinheiten umgeschaltet werden. Die
Kälteanlagen können wegen der geringen Kapazität
der Batterien im Störfall, d. h. bei Ausfall des Versor
gungsnetzes und einer eventuell vorhandenen Netzer
satzanlage abgeschaltet werden.
Bypassmöglichkeiten zur Luftbeimischung sind zwi
schen dem Außen- und Ablufteintritt 21 und 23 möglich,
so daß durch Beimischung von Abluft die Filterverei
sung wirksam verhindert werden kann oder auch bei
Bedarf eine Filterung der Abluft im Umluftbetrieb
durchführbar ist. Zur Umgehung der geräteinternen Wi
derstände und damit zur Energieeinsparung ist die Ab
luftbeimischung über die Bypassklappen 78 und 79 mög
lich. In diesem Fall wird im Umluft- oder Teillastbetrieb
der Umluft- oder Teillaststrom nicht über das Filter 81
und nicht über den Verdampfer 83 geführt. Daraus re
sultieren erhebliche Energieeinsparungen.
Im Redundanzbetrieb sind gleichzeitig zwei unter
schiedliche Betriebszustände bzw. Möglichkeiten vor
gesehen, und zwar einmal den Redundanzfall bei Ausfall
der Ventilatoren 31, 41 des Kernbereichs oder -geräts
und zum anderen die Betriebssituation einer Energie
einsparmöglichkeit bei Ausnutzung der freien Kühlung.
Die angelegte Bypasskonstruktion schafft hier die Mög
lichkeit, interne Widerstände (z. B. Verdampfer und
Kondensator) zu umgehen.
In einem ersten Redundanzfall werden nach Eintreten
einer Störung bei den Ventilatoren 31 und/oder 41 des
Kerngerätes über die automatische Regel- und Steue
rungsanlage die Ersatzventilatoren 32, 42 unter Betrieb
aus dem Versorgungsnetz eingeschaltet. Dabei werden
die druckseitig an den Ventilatoren 31, 41 des Kernge
häuses 10 angeordneten Jalousieklappen 51, 53 ge
schlossen und die Jalousieklappen 52, 54 an den Redun
danzventilatoren 32, 42 geöffnet.
In einem zweiten Redundanzfall können die Redun
danzventilatoren 32, 42 sowohl aus dem Normal-Strom
netz als auch aus dem Netz der Notstromversorgung
betrieben werden, d. h. auch bei einer externen Störung
des Normal-Stromnetzes ist ein Netzersatzbetrieb mit
den Redundanzventilatoren 32, 42 möglich, was grund
sätzlich jedoch auch mit den Ventilatoren 31, 41 des
Kernbereichs 10 durchführbar ist.
In einem dritten Redundanzfall werden bei Ausfall
des Normal-Stromnetzes und einer vorhandenen Net
zersatzanlage die Ersatzventilatoren 32, 42 nicht mit
einer Spannung von 220/380 Volt betrieben, sondern
durch automatische Umschaltung aus der Regel- und
Steuerungsanlage über Batteriestrom mit Gleichspan
nung (z. B. 60 V) versorgt. Die Redundanzventilatoren
32, 42 und die dazugehörenden Umrichter bzw. elektroni
schen Kommutierungseinheiten sind dabei so konstru
iert, daß diese automatisch auf Gleichspannung mit 60 V
umgeschaltet werden können. Die Konstruktion der
Ventilatoren 31, 41, 32, 42 und der dazugehörigen Um
richter bzw. elektronischen Kommutierungseinheiten
ist dabei so beschaffen, daß alle Aggregate sowohl mit
230/400 Volt Wechsel- oder Drehstrom als auch über
Gleichspannungswandler bzw. Hochsetzsteller mit 60
Volt Gleichspannung betrieben werden können. Daraus
ergibt sich eine Vielzahl von Redundanz- und Schal
tungsmöglichkeiten sowie eine extreme Erhöhung der
Betriebssicherheit des Klimagerätes.
Zur Betriebsoptimierung wird nach Möglichkeit vom
Prinzip der freien Kühlung Gebrauch gemacht. Durch
die besondere Anordnung der Redundanzventilatoren
32, 42 und der als Bypass-Strömungswege dienenden
Zusatzkammern und Anordnung der Klappen kann die
Luftführung zur Ausnutzung der freien Kühlung so ge
wählt werden, daß die Aggregate zur thermischen Be
handlung der Luftströme mit allen Widerständen um
gangen werden können. Daraus entwickeln sich geringe
Antriebsleistungen für die Ventilatoren und folglich ho
he Energieeinsparungen.
Dabei können die eingesparten Antriebsleistungen im
Redundanzfalle einer Erhöhung der Luftmengen für die
Redundanzventilatoren zugute kommen, so daß mit er
höhten Außenluftmengen, jedoch ohne mechanische
Kühlung eine verbesserte Wärmeabfuhr und damit eine
erhöhte Sicherheit gewährleistet werden kann. Neben
dem physikalischen Verhalten der Ventilatoren (weni
ger Pressung und damit mehr Luft) können die dreh
zahlregelbaren Antriebe in höhere Drehzahlen/Luft
mengen gesteuert werden.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung, bei der den Ventilatormotoren
3, 4 zugeordnete Umrichter 5, 6 über eine Leitung 60 mit
einem speisenden Wechsel- oder Drehstromnetz sowie über Lei
tungen 40, 50 mit dem Ausgang eines Gleichspannungswandlers
8 verbunden sind. Die Leitung 60 kann mit einer Niederspan
nungshauptverteilung verbunden werden, an das ein Wechsel-
oder Drehstromnetz und eine Netzersatzanlage angeschlossen
sind, wie nachstehend anhand der Fig. 4 näher erläutert
wird.
Die Umrichter 5, 6 bestehen aus jeweils einem über die
Leitung 60 mit dem speisenden Wechsel- oder Drehstromnetz
verbundenen Gleichrichterteil 5a, 6a, jeweils einem Gleich
spannungs-Zwischenkreis 5b, 6b und jeweils einem Wechsel
richterteil 5c, 6c, die mit den Ventilatormotoren 3, 4
verbunden sind.
Der Gleichspannungswandler 8 ist eingangsseitig an
eine Batterie 7 angeschlossen, der eine Spannung von
beispielsweise 60 Volt auf eine Ausgangs-Gleichspan
nung von 600 Volt heraufsetzt. Ein Freigabeanschluß 20
initiiert den Gleichspannungswandler 8.
An einem zusätzlichen Wechselspannungsausgang 30
gibt der Gleichspannungswandler 8 eine Wechselspan
nung von beispielsweise 24 Volt als Steuerspannung für
eine Schalttafel ab, so daß dadurch sichergestellt wird,
daß die Transformatoren, Antriebe für Jalousieklappen
und die Automationsstation eines Klimagerätes mit
Spannung versorgt werden.
In den Schaltungsanordnungen gemäß den Fig. 2 und
3 wird als Ersatznetz eine 60 Volt-Versorgung aus Bat
terien realisiert, die für die Aufrechterhaltung eines
Notbetriebes der Klimageräte installiert werden. Bei
einer Ersatzstromversorgung aus den Batterien wird
zur Energieeinsparung auf den Betrieb einer Kälteanla
ge des Klimagerätes verzichtet. In Abhängigkeit von
der Kapazität der Batterien können auch bei Vorsor
gung durch Batterien zur Förderung eines erhöhten Vo
lumenstromes alle vier Ventilatoren der Anordnung ge
mäß Fig. 1 über eine Handschaltebene eingeschaltet
werden. In diesem Fall kann je nach Luftleistung des
Klimagerätes eine zweite Umrichtereinheit erforderlich
werden.
Bei der Ersatzstromversorgung aus Batterien erfolgt
die Einspeisung mit 60 Volt über die im Gerät integrier
te Umrichter-/Kommutierungseinheit bei entsprechen
der Absicherung direkt zu den Ventilatoren.
Infolge der hochtaktenden Direktumwandlung mit
tels des Gleichspannungswandlers 8 wird ein höher Wir
kungsgrad der Gesamtanlage erzielt. Da keine indirekte
Wandlung mit einem Sinus-Ausgangsfilter wie bei be
kannten Anlagen erforderlich ist, ist das Volumen des
Gleichspannungswandlers 8 gering.
Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Betriebs
bereitschaft eines Klimagerätes sowie zur Freischaltung
einzelner Aggregate des Klimagerätes unter Betriebs
bedingungen, d. h. ohne Betriebsunterbrechung zur
Wartung oder zum Austausch, besteht darin, am Klima
gerät zwei getrennte Schalttafeln vorzusehen, die so
gegliedert und miteinander elektrisch zu verbinden sind,
daß in allen Betriebssituationen eine einwandfreie
Steuerung und Regelung des Klimagerätes erfolgt.
Üblicherweise werden Klimageräte aus einem soge
nannten Niederspannungshauptverteiler versorgt, der
sowohl an ein speisendes Wechsel- oder Drehstromnetz
als auch an eine sogenannte Netzersatzanlage ange
schlossen ist, von denen eine einheitliche Spannung auf
den Niederspannungs-Hauptverteiler gegeben wird
Daneben besteht die Möglichkeit, für einen Ausfall so
wohl eines speisenden Wechsel- oder Drehstromnetzes
und bei Ausfall einer Netzersatzanlage bzw. ohne Vor
handensein einer Netzersatzanlage bei Ausfall des Nor
malnetzes eine Batteriespannungsquelle vorzusehen.
Auch für diesen Fall ist eine entsprechende Vorkehrung
zu treffen.
In Fig. 4 ist ein Blockschaltbild der Schalttafeln eines
Klimagerätes dargestellt, das an eine Niederspannungs
hauptverteilung, in die ein Wechsel- oder Drehstrom
netz sowie ggf. eine Netzersatzanlage einspeisen, sowie
an eine 60-Volt-Batteriespannungsquelle angeschlossen
ist.
Die erste Schalttafel 600 ist an die Niederspannungs
hauptverteilung 300 und die zweite Schalttafel 700 an
die Batteriespannungsquelle 7 angeschlossen ist. Die er
ste Schalttafel 600 weist einen Hauptschalter 601 auf,
der über eine Vorsicherung 303 mit der Niederspan
nungshauptverteilung 300 verbunden ist. Ausgangssei
tig ist der Hauptschalter 601 mit den Leistungsteilen 606
und 602 der Kältemaschine und des Haupt-Zuluftventi
lators sowie Haupt-Fortluftventilators einschließlich
der Kommutierungseinheiten verbunden. Ein Transfor
mator 603 dient zur Umwandlung der Niederspannung
(230/400 Volt) in eine Kleinspannung (24 Volt) und ist an
die Verbindung des Hauptschalters 601 mit der Vorsi
cherung 303 angeschlossen und speist ausgangsseitig ein
Steuerungs- und Regelungsmodul 18, das seinerseits mit
einer Steuerung 19 der Klappenstellantriebe, Saugdros
seln, der Fühler u. dgl. verbunden ist.
Eine Einspeisungsumschaltung 604 ist sowohl mit
dem Steuerungs- und Regelungsmodul 18 und dem
Transformator 19 als auch mit einem Ausgang der zwei
ten Schalttafel 700 verbunden.
Die zweite Schalttafel 700 weist einen Hauptschalter
701 auf, der mit der Vorsicherung 303 der Niederspan
nungshauptverteilung 300 verbunden ist. Dieser Haupt
schalter 701 ist mit den Leistungsteilen 702 des Redun
danz-Zuluftventilators und Redundanz-Fortluftventila
tors einschließlich deren Kommutierungseinheiten ver
bunden. Weiterhin ist die zweite Schalttafel 700 mit ei
nem Umrichter 8 verbunden oder versehen, der über
einen von der zweiten Schalttafel 700 getrennten
Hauptschalter 704, der als Trennschalter ausgebildet ist,
mit einer Vorsicherung 703 der 60 Volt-Batteriespan
nungsquelle 7 verbunden ist.
Der Umrichter 8 speist mit seiner Ausgangs-Gleich
spannung von 600 Volt sowohl über eine Leitung 40 die
Leistungsteile 702 des Redundanz-Zuluftventilators und
des Redundanz-Fortluftventilators einschließlich deren
Kommutierungseinheiten als auch über eine Leitung 50
zur ersten Schalttafel 600 die Leistungsteile 602 des
Haupt-Zuluftventilators und des Haupt-Fortluftventila
tors einschließlich deren Kommutierungseinheiten. Zu
sätzlich ist ein weiterer Ausgang des Umrichters 8 über
eine 24 Volt-Wechselspannungsleitung 30 mit der Ein
speisungsumschaltung 604 der ersten Schalttafel 600
verbunden.
Das Blockschaltbild gemäß Fig. 4 zeigt eine Zuord
nung der Leistungsteile der Kältemaschine nur zur er
sten Schalttafel, da davon ausgegangen wird daß bei
Netzausfall und Versorgung des Klimagerätes aus einer
60 Volt-Batteriespannungsquelle wegen der normaler
weise geringen Batteriekapazität auf den Betrieb einer
Kältemaschine im Batteriebetrieb verzichtet wird. In
diesem Fall können ersatzweise alle vier Ventilatoren,
d. h. die Haupt-Zuluft- und Fortluftventilatoren sowie
die Redundanz-Zuluft- und Fortluftventilatoren betrie
ben werden oder eine höhere Drehzahl der Ventilatoren
für die Förderung eines erhöhten Volumenstromes un
ter Ausnutzung der freien Kühlung betrieben werden.
Grundsätzlich ist jedoch auch die Speisung einer Käl
temaschine aus einem speziellen Umrichter aus einer 60
Volt-Batteriespannungsquelle möglich, wobei in diesem
Falle jedoch nicht eine 600 Volt-Gleichspannung mittels
eines entsprechenden Umrichters erzeugt wird, sondern
eine 220/380 Volt Wechsel- oder Drehspannung.
Wird bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 4 die
Spannungsversorgung aus dem normalen Wechsel-
oder Drehstromnetz über den Niederspannungshaupt
verteiler zum Klimageräte geführt, kann eine 60-Volt-
Batteriespannungsversorgung nicht über den gleichen
Niederspannungshauptverteiler geführt werden, wie
dies bei einer Ersatzvorversorgung aus einer Netzer
satzanlage möglich ist. Durch die unterschiedliche Span
nung ist die Besonderheit erforderlich, den speziellen,
der zweiten Schalttafel zugeordneten Umrichter einzu
setzen, um eine 600 Volt-Gleichspannung zu erzeugen
und in den Zwischenkreis der Kommutierungseinheiten
der Ventilatoren einzuspeisen.
Durch diese Anordnung ist es erforderlich, daß das
Gerätesystem erkennt, ob eine normale Netzversor
gung aus einem speisenden Wechsel- oder Drehstrom
netz oder eine Versorgung aus einer 60-Volt-Batterie
spannungsquelle ansteht. Diese Bedingung ist mittels
der in Fig. 4 dargestellten Steuerung erfüllt, und das
Klimagerät bzw. das Steuerungssystem schaltet bei
Ausfall des normalen speisenden Wechsel- oder Dreh
stromnetzes automatisch auf die Batteriespannungsver
sorgung um.
Bei Ausfall des speisenden Wechsel- oder Drehstrom
netzes muß bei einer Batteriespannungsversorgung
ebenfalls sichergestellt werden, daß das Steuerungs-
und Regelungsmodul 18 mit der erforderlichen Klein
spannung versorgt wird. Dies bewirkt der Teil des Um
richters 8, der eine 24 Volt-Wechselspannung abgibt
und damit die Spannungsversorgung für das Steue
rungs- und Regelungsmodul 18 sicherstellt. Auch hier
erfolgt eine automatische Versorgungsumschaltung
mittels der Einspeisungsumschaltung.
Die redundante Anordnung der Schalttafeln findet
ihren Grund darin, daß bei Reparaturarbeiten an dem
stromführenden Teil einer Schalttafel sichergestellt sein
muß, daß die Schalttafel stromlos geschaltet wird. Wür
den alle Bauteile dabei in einem Gehäuse angeordnet
und mit einem zentralen Hauptschalter ausgestattet
sein, würden durch die Betätigung des Hauptschalters
sämtliche Stromzuführungen unterbrochen weiden, so
daß ein Gesamtstillstand des Klimagerätes die notwen
dige Folge wäre. Durch die Aufteilung einer Schalttafel
in zwei parallele Schalttafeln ist sichergestellt, daß bei
Freischaltung einer Schalttafel eine automatische Um
schaltung auf die zweite Schalttafel und damit auf die
dort zugeordneten Haupt- oder Redundanzventilatoren
erfolgt. Die automatische Umschaltung erfolgt bei Betä
tigung der Hauptschalter der einzelnen Schalttafeln in
beiden Richtungen wechselseitig automatisch.
Aus Kostengründen und aus Gründen der Schaffung
eines kompakten Klimagerätes mit geringen äußeren
Abmessungen bei vorgegebener Leistung wird jedoch
entsprechend den vorstehend dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen der Kältemittelverdichter nur in einfa
cher Ausführung, d. h. nichtredundant vorgesehen. In
gleicher Weise wird die aufwendige Steuerung und Re
gelung nur einfach angeordnet, so daß unter Berück
sichtigung der Anordnung zweier getrennter Schaltta
feln das Problem auftritt, daß das Regelungs- und Steue
rungsmodul und die Einspeisung der Kältemaschine zu
fällig dann stromlos geschaltet würde, wenn der Haupt
schalter des Gerätes betätigt wird, in dem diese Bauteile
schaltungstechnisch angeordnet sind.
Aus diesem Grunde ist die Einspeisung für die Kälte
maschine der ersten Schalttafel 600 zugeordnet und
kann über einen Reparaturschalter 606 vom Netz ge
trennt werden.
Das Steuerungs- und Regelungsmodul 18 ist so ange
ordnet, daß eine Spannungsversorgung bei Abschaltung
über den Hauptschalter 601 der ersten Schalttafel 600
über den Kleinspannungsausgang des Umrichters 8 und
die Einspeisungsumschaltung 604 erfolgt. Damit ist si
chergestellt, daß nach Betätigung des Hauptschalters
und Stromlosschaltung der lastführenden Schütze für
die der ersten Schalttafel 600 zugeordnete Ventilator
gruppe automatisch eine Umschaltung auf die der zwei
ten Schalttafel 700 zugeordneten Ventilatorgruppe er
folgt und die Regelung und Steuerung durch die speziel
le Einspeisungsumschaltung funktionstüchtig bleibt und
somit einen regelungstechnischen und steuerungstech
nischen Eingriff ermöglicht.
Die automatischen Schaltvorgänge können als Be
triebsstörung über das Steuerungs- und Regelungssy
stem an eine zentrale Stelle gemeldet werden, so daß die
entsprechende Betriebssicherheit gewährleistet ist.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Speisung von Ventilatoren eines Klimage
rätes zur Klimatisierung von Räumen mit hohen inneren
Wärmelasten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilatormotoren (3, 4; 31, 32; 41, 42) unmit
telbar oder über einen Wechselrichter (5c, 6c; 913, 923)
mit einem Gleichspannungs-Zwischenkreis (5b, 6b; 912,
922) verbunden sind, der sowohl mit einem an ein Wech
sel- oder Drehstromnetz (50, 60) angeschlossenen Gleich
richter (5a, 6a; 911, 921) als auch mit einem an eine
Batterieanlage (7) angeschlossenen Gleichspannungswand
ler (8) verbunden ist, der bei einer Unterbrechung des
Wechsel- oder Drehstromnetzes (50, 60) eine Gleichspan
nung mit einer solchen Spannungshöhe an den Gleichspan
nungs-Zwischenkreis (5b, 6b; 912, 922) abgibt, daß die
Ventilatormotoren (3, 4; 31, 32, 41, 42) mit einer gegen
über der Normalbetriebs-Drehzahl bei Speisung der Venti
latormotoren (3, 4; 31, 32, 41, 42) aus dem Wechsel-
oder Drehstromnetz (50, 60) erhöhten Drehzahl betreibbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erster Umrichter mit Gleichspannungszwischenkreis
(91) mit einem Drehstromnetz oder einer Netzersatzanlage
(60) einerseits und Haupt-Ventilatormotoren (31, 41) an
dererseits verbunden ist und daß ein zweiter Umrichter
(92) mit Gleichspannungszwischenkreis einerseits mit
einem Gleichspannungswandler (8), der aus einer Batterie
anlage (7) gespeist wird, und andererseits mit Redun
danz-Ventilatormotoren (32, 42) verbundenen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Umrichter (91, 92) eingangsseitig mit einem aus
einer Batterieanlage (7) gespeisten Gleichspannungswand
ler (8) und ausgangsseitig jeweils mit einem Haupt-Venti
latormotor (31 bzw. 41) und einem Redundanz-Ventilatormo
tor (32 bzw. 42) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleichrichterteile (5a, 6a) der Umrichter (5, 6) an
ein Wechsel- oder Drehstromnetz (60) angeschlossen sind
und die Wechselrichterteile (5c, 6c) der Umrichter (5,
6) die Ventilatormotoren (3, 4) speisen und daß der
Gleichspannungs-Zwischenkreis (5b, 6b) mit einer Batte
rie (7) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Batterie (7) mit einem Gleichspannungswandler (8)
verbunden ist, der die Batteriespannung auf eine Span
nung vorgebbarer Spannungshöhe heraufsetzt und daß der
Ausgang des Gleichspannungswandlers (8) mit einem Ein
gang mindestens eines Gleichspannungs-Zwischenkreises
(5b, 6b) der Umnrichter (5, 6) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein weiterer Ausgang des Gleichspannungswandlers (8)
eine Wechselspannung niedriger Spannungshöhe als Steu
erspannung für Schalttafeln, regelungstechnische Einrich
tungen, Automationsstationen und dgl. abgibt.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrichter (5,
6) in die Ventilatormotoren (3, 4) integriert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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