DE4220375C2 - Gassackaufblasvorrichtung - Google Patents
GassackaufblasvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Aufblasen eines Gassacks in einer Fahrzeuginsassen-
Sicherheitsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Patentschrift US 4 846 368 zeigt eine Aufblasvorrichtung zum
Aufblasen eines Gassacks, der die Bewegung eines Fahrzeug
insassen während eines Zusammenstoßes zurückhält. Die Auf
blasvorrichtung umfaßt ein Gehäuse, das eine durchlöcherte
zylindrische Seitenwand und ein Paar kreisförmiger Endwände
aufweist. Das Gehäuse enthält ein gaserzeugendes Material
und einen Zünder zum Zünden des gaserzeugenden Materials.
Das Gehäuse enthält auch einen Filter zum Entfernen von
Partikeln aus dem Gas, das durch das gaserzeugende Material
erzeugt wurde. Der Filter weist eine Vielzahl von zylindrischen
Filterlagen auf, die um ein durchlöchertes Rohr gewickelt
sind, das das gaserzeugende Material enthält. Wenn
der Gassack aufgeblasen werden soll, wird das gaserzeugende
Material gezündet und das erzeugte Gas strömt von dem
gaserzeugenden Material nach außen durch das durchlöcherte
Rohr und in die umgebenden Filterlagen. Partikel werden aus
dem Gas entfernt, wenn das Gas radial durch die Filterlagen
strömt. Nachdem das Gas radial durch die Filterlagen geströmt
ist, strömt es radial nach außen durch die Öffnungen
in der Seitenwand des Gehäuses, um den Gassack aufzublasen.
Aus der GB 12 81 229 ist ein schraubenlinienförmig geformtes
Rohr als Träger des Gaserzeugers eines Insassenschutzsystems
auf Gaskissenbasis bekannt. Ferner ist aus der US 3 442 392
bekannt, die äußerste Lage einer Filterpatrone schrauben
linienförmig zu wickeln.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vor
richtung zum Aufblasen eines Gassacks in einer Fahrzeug
insassen-Sicherheitsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 derart zu gestalten, daß sich ein kostengünstiger
und einfacher Aufbau ergibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die vorliegende Erfindung
die im Anspruch 1 genannten
Maßnahmen vor. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaute Aufblasvor
richtung hat also eine vereinfachte Struktur im Vergleich
zum Stand der Technik, da ein Gehäuse für den Filter
eliminiert wird, und darüber hinaus steht der schraubenförmig
gewundene Drahtstrang unter Spannung und übt eine Kom
pressionskraft auf die Filterlagen aus, um sie so
zusammenzuhalten.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
umfaßt die Aufblasvorrichtung ein Paar Endkappen. Die axial
gegenüberliegenden Enden der äußeren Filterlage erstrecken
sich über die Endkappen hinaus. Die gegenüberliegenden Enden
des schraubenlinienförmigen Materialstrangs erstrecken sich
auch über die Endkappen hinaus und sind umfangsmäßig um die
Endkappen gewickelt, um die Enden der äußeren Filterlage
fest gegen die Endkappen zu klemmen. Der Materialstrang hält
somit die Endkappen und die Filterlagen zusammen, um eine
zylindrische Aufblasvorrichtungsstruktur zu bilden, und zwar
ohne ein zylindrisches Gehäuse, wie es im Stand der Technik
bekannt ist.
Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
an Hand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt einer Fahrzeuginsassen-
Sicherheitsvorrichtung mit einem aufblasbaren Gassack und
einer gemäß der vorliegenden Erfindung konstruierten Auf
blasvorrichtung;
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung von Fig. 1, die das Aufblasen
des Gassacks darstellt;
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Aufblasvorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 4 einen Teilschnitt der Aufblasvorrichtung von Fig. 3.
Wie in Fig. 1
gezeigt, umfaßt eine Fahrzeuginsassen-Sicherheitsvorrichtung 10
einen aufblasbaren Gassack 12 und eine gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruierte Aufblasvorrichtung 14. Der Gassack 12 und
die Aufblasvorrichtung 14 sind in einem Reaktionskanister 16
untergebracht, der in dem Armaturenbrett 18 eines Fahrzeugs an
gebracht ist. Wenn das Fahrzeug in einen Zusammenstoß verwickelt
wird, wird der Gassack 12 aus einem gefalteten Zustand, in Fig. 1
gezeigt, in einen aufgeblasenen Zustand, in Fig. 2 gezeigt, be
wegt, und zwar durch einen schnellen Gasstrom aus der Aufblasvor
richtung 14. Wenn der Gassack 12 im aufgeblasenen Zustand ist,
erstreckt er sich nach hinten bezüglich des Fahrzeugs von dem
Reaktionskanister 16 in den Fahrgastraum 20, um eine Vorwärts
bewegung des Fahrzeuginsassen zu dem Armaturenbrett 18 hin
zurückzuhalten.
Der Gassack 12 ist durch Klemmanordnungen 24 mit dem Reaktions
kanister 16 verbunden. Der Reaktionskanister 16 hat eine Vielzahl
von Umgebungsluftstrom-Öffnungen 26, die zwischen der Aufblasvor
richtung 14 und dem Luftsack 12 angeordnet sind. Ein Folienblatt
30 sieht ein Paar von Klappen 34 vor, die sich von der Aufblas
vorrichtung 14 über mehrere der Umgebungsluftströmungs-Öffnungen
26 erstrecken. Zusätzliche Klappen 36, die Kantenteile des Gas
sacks 12 sind, erstrecken sich von den Klemmanordnungen 24
über den Rest der Umgebungsluftstrom-Öffnungen 26 nach vorn.
Wie in Fig. 3 gezeigt, hat die Aufblasvorrichtung 14 eine lang
gestreckte zylindrische Form und ist zwischen einem Paar von
Seitenwänden 40 des Reaktionskanisters 16 angebracht. Wie in Fig.
4 gezeigt, weist die Aufblasvorrichtung 14 ein zentrales Rohr 50
eine Vielzahl von Filterlagen 60 und einen Materialstrang
(Draht oder Litze) 70 auf. Das zentrale Rohr 50 hat eine
Vielzahl von Gasstromöffnungen 72, die entlang seiner Länge und
seines Umfangs mit Abstand angeordnet sind. Ein gaserzeugendes
Material 73, (Fig. 1 und 2) ist innerhalb des zentralen Rohrs 50
enthalten.
Die Filterlagen 60 umfassen Drahtschirmlagen 74, Lagen aus Stahl
wolle 76 und Lagen aus Keramik/Glaswolle 78. Die Lagen 74 bis 78
sind in der in Fig. 4 gezeigten übereinanderliegenden Beziehung
zusammengebaut durch Auslegen flacher, flexibler Bahnen von
Stahlwolle und Keramik/Glaswolle in einer übereinanderliegenden
Beziehung mit einem flachen, flexiblen Bogen aus Drahtschirm, und
durch Winden der übereinanderliegenden Bogen um das zentrale Rohr
50. Die Filterlagen 60 umfassen auch eine radial äußere Plenum-
oder Füllage 80, die aus Drahtschirm gebildet ist. Der Drahtschirm
der Plenumlage 80 weist Öffnungen auf, die größer sind als die
Öffnungen in den anderen Lagen 74 aus Drahtschirm (oder -sieb).
Die Litze 70 ist um die Plenumlage 80 gewickelt. In dem bevor
zugten Ausführungsbeispiel ist der Materialstrang 70 ein
Metalldraht mit einem Durchmesser von 1,78 bis
2,29 mm. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist die Litze 70 in einer
Schraubenlinienform gewickelt und weist sich umfangsmäßig
erstreckende Wicklungen auf, die axial voneinander beabstandet
sind. Die axial voneinander beabstandeten Wicklungen des
Drahtstrangs 70 definieren einen schraubenförmigen Spalt 82, der
sich um die Aufblasvorrichtung 14 von einem Ende der
Aufblasvorrichtung 14 zu dem anderen erstreckt. Der
schraubenförmige Spalt 82 gestattet, daß Gas sich radial nach
außen von der zylindrischen Außenoberfläche der Plenumlage 80 an
der Litze 70 vorbei zu dem Gassack 12 hin bewegt. In dem bevor
zugten Ausführungsbeispiel haben die sich umfangsmäßig erstrecken
den Windungen des Drahtstrangs 70 eine 30°-Steigung und haben einen
axialen Abstand von annähernd 1,27 cm, so daß der
schraubenförmige Spalt 82 um ein Mehrfaches breiter ist als eine
Öffnung in der darunterliegenden Plenumlage 80.
Am meisten bevorzugt wird, daß der Drahtstrang 70 mit Spannung
gewickelt wird, um eine radial gerichtete Kompressionskraft auf
die Filterlagen 60 auszuüben. Die radial gerichtete
Kompressionskraft preßt die Filterlagen 60 zusammen, um
irgendwelche Hohlräume zwischen den einzelnen
übereinanderliegenden Lagen zu eliminieren. Die Filterlagen 60
sind somit angeordnet, um das Gas gleichförmig über die Länge und
um den Umfang der Aufblasvorrichtung 14 zu filtern.
Mit Bezug wiederum auf Fig. 3 weist die Aufblasvorrichtung 14
ferner ein Paar von Endkappen 84 auf. Die Endkappen 84 bedecken
die Enden des zentralen Rohrs 50 und die axialen Enden der Fil
terlagen 60. Die Plenumlage 80 erstreckt sich axial über die
Endkappen 84. Die gegenüberliegenden Enden des Strangs 70 er
strecken sich in aneinanderliegenden Spiralschleifen 90 um die
Endkappen 84 und die Teile der Plenumlage 80, die über den End
kappen 84 liegen. Die Spiralschleifen 90 in dem Strang 70 sind in
ihrer Position befestigt, also positionsfest, beispielsweise durch
Schweißen, wenn der Strang 70 aus Metall gebildet ist. Der Strang
70 bindet somit die Filterlagen 60 und die Endkappen 84 zusammen,
um die Aufblasvorrichtung 14 in einer zylindrischen Form, wie in
Fig. 3 gezeigt, zu halten.
Jede Endkappe 84 umfaßt einen Gewindestift oder Stummel 98, der
sich durch eine Öffnung in der Seitenwand 40 des
Reaktionskanisters 16 erstreckt. Eine Mutter 99 ist auf jeden
Stummel 98 aufgeschraubt, um die Aufblasvorrichtung 14 in dem
Reaktionskanister 16 zu sichern. Eine der Endkappen weist auch
eine Kammer auf, in der ein Zünder 100 angebracht ist. Der Zünder
100 kann irgendein geeigneter bekannter Zünder sein zum Zünden von
gaserzeugendem Material.
Wenn das Fahrzeug einen Zusammenstoß erfährt, schickt ein Zu
sammenstoßfühler 102 ein Signal zu dem Zünder 100, der dann be
tätigt wird zum Zünden des gaserzeugenden Materials 73. Wenn das
gaserzeugende Material 73 gezündet wird, erzeugt es Gas, das
schnell nach außen strömt von dem zentralen Rohr 50 durch die
Gasstromöffnungen 72 und in die Filterlagen 60. Ungewünschte
Verbrennungsprodukte, wie beispielsweise heiße Partikel, werden
aus dem Gas entfernt, wenn das Gas durch die Filterlagen 74 bis 78
zu der Plenumlage 80 strömt. Das Gas wird auch gefiltert, wenn es
durch die Plenumlage 80 strömt. Das Gas strömt dann durch den
schraubenlinienförmigen Spalt 82 zu dem Gassack 12.
Wenn das Gas von der Aufblasvorrichtung 14 zu dem Gassack 12
strömt, wie durch die großen Pfeile in Fig. 2 angezeigt, bewirkt
der Gasstrom eine Druckverminderung innerhalb des Reaktionskani
sters 16 benachbart zu den Klappen 34 und 36. Die Druckverminde
rung innerhalb des Reaktionskanisters 16 bewirkt, daß Umgebungs
luft von außerhalb des Reaktionskanisters 16 durch die Umgebungsluft-
Öffnungen 26 nach innen und an den Klappen 34 und 36 vorbeiströmt,
wie durch die kleinen Pfeile in Fig. 2 angedeutet ist. Die Umge
bungsluft mischt sich mit dem Gas in dem Reaktionskanister 16 und
kühlt das Gas. Die Umgebungsluft vergrößert auch den Gasstrom in
den Gassack 12 und vermindert somit die Gasmenge, die durch das
gaserzeugende Material 73 erzeugt werden muß.
Die Erfindung wurde mit Bezug auf ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel beschrieben. Jedoch werden Verbesserungen, Veränderungen und
Modifikationen dem Fachmann deutlich sein. Beispielsweise kann,
obwohl die Erfindung beschrieben wurde, daß sie mehrfache Lagen
unterschiedlicher Materialien aufweist, eine einzige Schicht aus
einem einzigen Material oder eine einzige Schicht aus einer Ma
terialmischung ein adäquates Filtern bewirken. In ähnlicher Weise
können auch andere als die oben beschriebenen Materialien in dem
Filter verwendet werden. Solche Verbesserungen, Veränderungen und
Modifikationen sollen von den beigefügten Ansprüchen umfaßt sein.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Aufblasen eines Gassacks in einer
Fahrzeuginsassen-Sicherheitsvorrichtung mit gaserzeugendem
Material, das Gas erzeugt, wenn es gezündet wird,
und mit einem das gaserzeugende Material zylindrisch
umgebenden Filterglied zum Filtern des Gases, wenn es
durch das Filterglied strömt, gekennzeichnet durch einen
Materialstrang (70), der sich um die Außenoberfläche des
Filterglieds (80) zumindest teilweise in einer Schrauben
linienform erstreckt und eine Vielzahl von sich umfangsmäßig
erstreckenden Windungen aufweist, wobei die
Windungen axial beabstandet sind, um einen schrauben
linienförmigen Spalt (82) zwischen den Windungen zu
definieren, der gestattet, daß sich Gas radial von der
Außenoberfläche des Filterglieds (80) an dem Strang (70)
vorbei zu dem Gassack (12) hin bewegt, und wobei der
Strang (70) eine radial gerichtete Kompressionskraft auf
das Filterglied (80) ausübt.
2. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine Vielzahl von Filterlagen (74)
aufweist, die aus Drahtsieb gebildet sind, wobei das
Filterglied (80) eine der Filterlagen (74) ist, die aus
Drahtsieb gebildet sind und Öffnungen aufweist, die
größer sind als die Öffnungen in irgendeiner der anderen
Filterlagen (74), die aus Drahtsieb gebildet sind.
3. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeicnnet, daß der Materialstrang (70) ein Metalldraht
ist, vorzugsweise mit einem Durchmesser von 1,78 mm bis
2,29 mm, wobei die Windungen einen axialen Abstand voneinander
von 12,7 mm haben.
4. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Vielzahl von Filterlagen (60) zum Filtern des
Gases, wenn es durch die Filterlagen (60) strömt, wobei
die Filterlagen (60) das gaserzeugende Material (73)
kreisförmig umgeben und aus flexiblen Bögen von Filter
material gebildet werden, die in eine zylindrische
Struktur mit ersten und zweiten axialen Enden gerollt
sind, und wobei der Materialstrang (70) eine radial
gerichtete Kompressionskraft auf die zylindrische
Struktur ausübt, die die zylindrischen Filterllagen (60)
übereinanderliegend zusammenpreßt.
5. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie ferner ein Paar von Endkappen (84)
aufweist, und der Strang (70) erste und zweite axiale
Endteile (90) aufweist, die jeweils um eine entsprechende
Endkappe (84) gewickelt sind und die Endkappe (84)
auf dem jeweiligen axialen Ende der zylindrischen Struktur
halten.
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