DE4211146A1 - Vorrichtung zur Innenreinigung von Rohren bzw. rohrähnlichen oder langgestreckten Hohlräumen - Google Patents
Vorrichtung zur Innenreinigung von Rohren bzw. rohrähnlichen oder langgestreckten HohlräumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Innenreinigung
von Rohren bzw. rohrähnlichen oder langgestreckten Hohl
räumen, mit einer mittels motorisch antreibbarer Vorschub
einrichtung in das Rohr bzw. den Hohlraum einführbaren
sowie im Rohr bzw. Hohlraum vorschiebbaren - vorzugsweise
flexiblen - Lanze mit Spritzdüsen zum Austrag von Hochdruck
wasser.
Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus der
DE-OS 31 48 225, dem DE-GM 90 13 810 sowie der EP-A 01 56 955
bekannt. Sie werden vor allem dazu eingesetzt, die Rohre von
Rohrregistern zu reinigen, wie sie typischerweise als Wärme
tauscher in großtechnischen Anlagen und insbesondere in der
chemischen Industrie eingesetzt werden.
Die abzutragenden Verschmutzungen können neben einer
großen Härte auch eine erhebliche Dicke aufweisen und
dementsprechend vergleichsweise schwer zu beseitigende
Verengungen oder Verstopfungen bilden, die den weiteren
Vorschub der Lanze erheblich behindern oder zunächst
unmöglich machen.
Zwar ist es grundsätzlich möglich, die Vorschubeinrichtung
derart auszulegen, daß nur begrenzte Vorschubkräfte erzeug
bar sind und die Lanze - abgesehen von einer ihr in der
Regel aufgezwungenen Drehung um die Lanzenachse - beim
Auftreffen auf einen starken Widerstand zunächst zwangs
läufig angehalten wird, bis die den Widerstand verur
sachenden Verschmutzungen durch das Hochdruckwasser
abgetragen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, den Abtrag starker,
den Lanzenvorschub behindernder Verschmutzungen wesentlich
zu beschleunigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Vorschubeinrichtung beim Auftreten eines dem Lanzenvorschub
entgegenwirkenden übermäßigen Widerstandes die Lanze um ein
vorgegebenes Mindestmaß zurücklaufen läßt und sodann erneut
vorschiebt.
Mit der Erfindung wird die Erkenntnis berücksichtigt,
daß die Abtragwirkung des aus den Spritzdüsen der Lanze
austretenden Hochdruckwassers deutlich höher ist, wenn
zwischen den abzutragenden Verschmutzungen und den Düsen
mündungen ein gewisser Freiraum verbleibt, d. h. die Hoch
druckwasserstrahlen eine durch die Düsenform vorgegebene
optimale Länge haben. Indem nun die Lanze beim Auftreffen
auf übermäßig starke und hartnäckige Verschmutzungen
zunächst zurückgeholt und dann erneut vorgeschoben wird,
können die Hochdruckwasserstrahlen ihre optimale Wirkung
entfalten. In extremen Fällen wird die Lanze mehrfach
vorgeschoben und zurückgeholt, bis die Verschmutzung
abgetragen ist.
Durch diese ständige Bewegung der Lanze werden die
notwendigen Reinigungszeiten wesentlich verkürzt.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise der Lanze läßt sich
konstruktiv außerordentlich einfach verwirklichen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, daß die
Vorschubeinrichtung in der Antriebsübertragung zwischen
Motor und Lanze eine Durchrastkupplung aufweist, deren
Eingang und Ausgang zwischen miteinander verrasteten
Lagen jeweils relativ zueinander um ein vorgegebenes
Maß - vergleichsweise leicht - beweglich sind, und daß
der zur Entrastung einer Rastlage von Eingang und Ausgang
der Kupplung zu überwindende Rastwiderstand geringer als
die vom Motor auf den Kupplungseingang übertragbaren Kräfte
bzw. Momente und größer als die beim Reinigungsbetrieb
normalerweise an der Lanzenspitze entgegen der Vorschub
richtung wirksamen hydraulischen bzw. strömungsdynamischen
Kräfte ist.
Wenn die Lanze auf einen übermäßig starken Widerstand,
d. h. insbesondere hartnäckige Verschmutzungen, stößt,
werden Eingang und Ausgang der Kupplung zwangsläufig
entrastet, mit der Folge, daß der mit der Lanze antriebs
mäßig gekoppelte Kupplungsausgang gegenüber dem Kupplungs
eingang praktisch frei beweglich wird. Damit wird zwangs
läufig bewirkt, daß der vom Hochdruckwasser im Bereich der
Lanzenspitze hervorgerufene hydraulische Staudruck und/oder
die Rückstoßkräfte des aus den Spritzdüsen austretenden
Hochdruckwassers die Lanze unter entsprechender Mitnahme
des Kupplungsausganges zurückdrängen, bis Eingang und
Ausgang der Durchrastkupplung erneut miteinander verrasten
und die Lanze von dem ständig in Vorschubrichtung weiter
laufenden Motor erneut motorisch vorgeschoben wird.
Das Konstruktionsprinzip beruht also auf dem allgemeinen
Gedanken, als Antriebskraft für die bei entrasteter Durch
rastkupplung erfolgende Rücklaufbewegung der Lanze die am
Düsenkopf der Lanze wirkenden hydraulischen bzw. strömungs
dynamischen Kräfte auszunutzen, welche zwangsläufig vom
Hochdruckwasser erzeugt werden. Zur Entrastung der Durchrast
kupplung reichen diese Kräfte allein nicht aus, vielmehr wird
hierzu der von hartnäckigen Verschmutzungen der Vorschub
bewegung der Lanze entgegengesetzte erhöhte Widerstand aus
genutzt. Durch die Anordnung der Durchrastkupplung erübrigt
sich jeglicher Eingriff in die Motorsteuerung der Vorschub
einrichtung. Vielmehr kann der Motor ständig in einer der
Vorschubrichtung zugeordneten Richtung weiterlaufen, da mit
einer Entrastung von Eingang und Ausgang der Durchrastkupplung
die antriebsmäßige Kopplung zwischen Lanze und Motor vorüber
gehend - bis zu einer erneuten Verrastung der Durchrastkupp
lung - aufgetrennt wird und Motor und Lanze dementsprechend
unabhängig voneinander beweglich werden.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
einen die Lanze bildenden bzw. fortsetzenden Hochdruckschlauch
auf einer vom Motor der Vorschubeinrichtung antreibbaren
Trommel anzuordnen, die dementsprechend als Vorschuborgan
für die Lanze dient.
Die genannte Trommel ist bevorzugt in einem Gestell
angeordnet, welches sich um eine zur Trommelachse senkrechte
Achse, in deren Richtung die Lanze vorschiebbar angeordnet
ist, drehen läßt. Auf diese Weise kann die Lanze bei der
Reinigungsarbeit ständig um die Lanzenachse gedreht werden,
um die Wirkung der Hochdruckwasser-Spritzstrahlen noch
weiter zu erhöhen bzw. um eine streifenfreie und flächen
deckende Reinigung zu gewähren.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der
Erfindung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende
Erläuterung einer besonders vorteilhaften und in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsform verwiesen.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 einen schematisierten Axialschnitt
einer Durchrastkupplung und
Fig. 3 die Lanzenspitze mit dem Düsenkopf.
Auf einem Wagen 1 mit einem käfigartigen Chassis ist ein
Lagergestell 2 um eine horizontale Längsachse drehbar an
entsprechend tragfähigen Drehlagern 3 angeordnet. Das Lager
gestell 2 trägt eine Trommel 4, die um eine zur vorgenannten
Längsachse senkrechte Achse am Lagergestell 2 drehgelagert
ist. Die Trommel 4 dient zur Lagerung sowie zum Auf- bzw.
Abwickeln eines flexiblen Hochdruckschlauches 5, welcher
eine relativ hohe Steifigkeit aufweist, derart, daß er hohe
Schubkräfte in Richtung der Schlauchachse zu übertragen
vermag. Der Hochdruckschlauch 5 wird mittels am Lagergestell
2 angeordneter Führungsrollen 30 auf dem Umfang der Trommel 4
bzw. auf einer Bewegungsbahn gehalten, die zu einer das
in der Zeichnung linke Drehlager 3 konzentrisch durch
setzenden Öffnung 6 führt, durch die das freie Ende des
Hochdruckschlauches 5, welches eine in ein Rohr od. dgl.
einschiebbare Lanze 7 bildet, ausschiebbar ist.
Die Lanze 7 trägt einen Kopf 8 mit Spritzdüsen, über die
sich Hochdruckwasser austragen läßt, welches von einem
Hochdruckwasseranschluß 9 über eine nicht näher dargestellte
Leitung mit Drehdurchführungen am wasseranschlußseitigen
Drehlager 3 sowie an der Achse der Trommel 4 dem trommel
seitigen Ende des Hochdruckschlauches 5 zugeführt wird.
Das Lagergestell 2 läßt sich mittels eines Druckluftmotors 10,
der mit dem Lagergestell 2 beispielsweise über einen Ketten
trieb antriebsverbunden ist, um die Achse der Drehlager 3
drehen. Die Trommel 4 besitzt zwei zu ihrem Drehantrieb
dienende Druckluftmotoren 11 und 12, die mit der Trommel 4
über eine Kette 13 antriebsverbunden sind. Der Druckluft
motor 11 treibt die Trommel 4 mit sehr langsamer Geschwin
digkeit in einer Drehrichtung an, bei der die Lanze 7 in
Pfeilrichtung P vorgeschoben wird. Dagegen arbeitet der
Druckluftmotor 12 mit wesentlich höherer Geschwindigkeit
in umgekehrter Richtung. Dementsprechend läßt sich die
Lanze 7 mittels des Druckluftmotors 11 mit langsamer
Geschwindigkeit vor schieben und mittels des Druckluftmotors
12 mit hoher Geschwindigkeit zurückholen.
Zwischen den Druckluftmotoren 11 und 12 und den zugehörigen
Kettenrädern 14 und 15 sind jeweils Freilaufkupplungen ange
ordnet, so daß entweder das Kettenrad 14 mit dem Druckluft
motor 11 gekuppelt und gleichzeitig das Kettenrad 15 vom
Druckluftmotor 12 abgekuppelt ist oder eine Antriebsver
bindung zwischen dem Druckluftmotor 12 und dem Kettenrad 15
bei gleichzeitig aufgetrennter Antriebsverbindung zwischen
dem Druckluftmotor 11 und dem Kettenrad 14 besteht.
Anstelle der Druckluftmotoren 10, 11 und 12 und der Kette 13
können auch andere Motoren - z. B. Hydro- oder Elektromotoren -
bzw. andere Antriebsübertragungen - z. B. Keil- oder Zahnriemen
bzw. Getriebe - angeordnet sein.
Eine wesentliche Besonderheit der dargestellten Ausführungs
form der Erfindung liegt darin, daß in der Antriebsübertragung
zwischen den Motoren 11 und 12 sowie der Trommel 4, z. B.
zwischen der Trommel und dem dazu gleichachsigen Kettenrad,
eine Durchrastkupplung 16 angeordnet ist, wie sie beispielhaft
die Fig. 2 zeigt. An einer Eingangswelle 17 der Durchrast
kupplung 16 ist eine Tragscheibe 18 drehfest angeordnet,
an der eine Rastscheibe 19 drehfest, jedoch axial beweglich
gehaltert ist. Zwischen der Tragscheibe 18 und der Rastscheibe
19 sind Druckfedern 20 angeordnet, welche die Rastscheibe 19
von der Tragscheibe 18 wegzudrängen suchen. Die Rastscheibe 19
besitzt mehrere Rastvertiefungen 21, welche mit Rastkugeln 22
zusammenwirken, die mittels eines Kugelführungsringes 23
gehaltert sind, der relativ zur Rastscheibe 19 drehbar ist.
An einer Ausgangswelle 24 ist eine Gegenrastscheibe 25 dreh
fest gehaltert, die entsprechende Rastvertiefungen 26 wie die
Rastscheibe 19 aufweist. Je nach Winkelabstand der Rastvertie
fungen können sich Eingangs- und Ausgangswelle 17 und 24
zwischen zwei Rastlagen der Kupplung 16 mehr oder weniger
weit relativ zueinander drehen.
In der dargestellten verrasteten Lage von Rastscheibe 19
und Gegenrastscheibe 25 vermag die Durchrastkupplung 16 ein
Drehmoment zu übertragen, welches im wesentlichen durch die
Kraft der als Rastfedern wirkenden Druckfedern 20 vorgegeben
wird. Sobald dieses Drehmoment überschritten wird, wird die
Rastscheibe 19 gegen die Kraft der Druckfedern 20 in Richtung
der Tragscheibe 18 verlagert und gleichzeitig treten die
Rastkugeln 22 aus den Rastvertiefungen 21 und/oder 26 aus.
Dies hat zur Folge, daß die Durchrastkupplung nur noch ein
praktisch verschwindendes Drehmoment zu übertragen vermag,
bis die Durchrastkupplung 16 erneut eine Rastlage erreicht.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung ist das vom
Druckluftmotor 11 erzeugbare Drehmoment größer als das von
der Durchrastkupplung 16 übertragbare Drehmoment. Dies hat
zur Folge, daß die Durchrastkupplung 16 jeweils entrastet
wird, wenn die Lanze 7 beim Vorschub in Pfeilrichtung P
auf einen übermäßig starken Widerstand stoßen sollte.
Bei der Innenreinigung von Rohren u. dgl. tritt ein derartiger
übermäßiger Widerstand bei ausgeprägter Querschnittsverengung
des zu reinigenden Rohres od. dgl. aufgrund von Schmutzabla
gerungen oder dann auf, wenn am Lanzenkopf 8 ein übermäßiger
hydraulischer Staudruck, welcher den Lanzenkopf 8 nach Art
eines Kolbens bzw. Plungers zurückzuschieben sucht, auftritt,
weil das am Lanzenkopf 8 ausgestoßene Hochdruckwasser aufgrund
einer durch Verschmutzungen behinderten Drainage nur erschwert
abfließen kann. Damit ist die antriebsmäßige Verbindung
zwischen dem Druckluftmotor 11 und der Lanze 7 zunächst
aufgetrennt, und die vom ausströmenden Hochdruckwasser auf
den Kopf 8 ausgeübte resultierende Kraft schiebt die Lanze 7
(nach Art eines Kolbens bzw. Plungers) in dem jeweils zu
reinigenden Rohr od. dgl. entgegen der Pfeilrichtung P zurück.
Diese Rückschubbewegung endet, sobald die Durchrastkupplung 16
erneut einrastet. Sodann wird die Lanze 7 erneut aufgrund der
wiederum wirksamen Antriebsverbindung zwischen Druckluftmotor
11 und Lanze 7 in Pfeilrichtung P vorgeschoben. Bei sehr hart
näckigen Ablagerungen im zu reinigenden Rohr od. dgl. kann
dann gegebenenfalls die Durchrastkupplung beim erneuten
Auftreffen der Lanze 7 auf die Verschmutzungen entrastet
werden, so daß sich der vorbeschriebene Vorgang wiederholt.
Der Druckluftmotor 11 kann also ohne Unterbrechung im Sinne
einer Vorschubbewegung der Lanze 7 in Pfeilrichtung P
arbeiten. Gleichwohl wird durch die Durchrastkupplung 16
sowie die Ausnutzung der hydraulischen Kräfte, welche durch
das verspritzte Hochdruckwasser erzeugt werden und auf den
Lanzenkopf 8 einwirken, gewährleistet, daß die Lanze 7 beim
Auftreffen auf einen übermäßigen Widerstand zunächst entgegen
der Pfeilrichtung P um ein Mindestmaß zurückläuft, welches
durch den Abstand zweier benachbarter Rastlagen der Durch
rastkupplung vorgegeben wird.
Im Bereich starker Verschmutzungen, welche den Querschnitt
der zu reinigenden Rohre u. dgl. stark vermindern und dement
sprechend den Vorschub der Lanze 7 in Pfeilrichtung P behin
dern, arbeitet also die Lanze 7 gegebenenfalls mehrfach
hintereinander mit Vor- und Rückschub, so daß die aus den
Spritzdüsen des Kopfes 8 austretenden Spritzstrahlen eine
besonders hohe Wirksamkeit erreichen.
Im übrigen wird die Wirkung der Spritzstrahlen während des
gesamten Reinigungsbetriebes noch dadurch erhöht, daß das
Lagergestell 2 mittels des Druckluftmotors 10 ständig
gedreht wird und dementsprechend die Lanze 7 ständig um
die Lanzenachse rotiert.
Aus Sicherheitsgründen ist zweckmäßigerweise vorgesehen,
daß der maximale Vorschub der Lanze 7 der Länge der zu
reinigenden Rohre u. dgl. angepaßt werden kann, um zu verhin
dern, daß die Lanze 7 in Vorschubrichtung aus dem zu reini
genden Rohr u. dgl. auszutreten vermag und die Spritzstrahlen
des Hochdruckwassers die Umgebung gefährden können.
Im übrigen wird bei der Reinigung von Rohren u. dgl. zweck
mäßigerweise zwischen dem zu reinigenden Rohr und einer
Halterung an der Öffnung 6 ein Schutzschlauch angeordnet,
durch den hindurch die Lanze 7 in das jeweilige Rohr einge
führt wird. Dabei kann das zu reinigende Rohr relativ zur
Achse der Öffnung 6 versetzt angeordnet sein.
Aus Fig. 3 sind die am Lanzenkopf 8 wirkenden hydraulischen
bzw. strömungsdynamischen Kräfte ersichtlich:
Die aus den Spritzdüsen am Lanzenkopf 8 nach vorn bzw. nach schräg vorn in Pfeilrichtung P austretenden Hochdruckwasserstrahlen 32 erzeugen eine Rückstoßkraft, welche den Lanzenkopf entgegen der Pfeilrichtung P zurückzuschieben sucht. Außerdem besteht am Lanzenkopf 8 ein hydraulischer Staudruck, welcher die vordere Stirnseite des Lanzenkopfes 8 beaufschlagt und ebenfalls eine Kraft entgegen der Pfeilrichtung P auf den Lanzenkopf 8 ausübt. Dieser Staudruck wächst an, wenn die Drainage des Hochdruckwassers am Lanzenkopf - beispielsweise durch Verschmutzungen vor dem Lanzenkopf 8 bzw. im Ringspalt zwischen Lanze 7 und Innenwand des zu reinigenden Rohres 31 - behindert wird.
Die aus den Spritzdüsen am Lanzenkopf 8 nach vorn bzw. nach schräg vorn in Pfeilrichtung P austretenden Hochdruckwasserstrahlen 32 erzeugen eine Rückstoßkraft, welche den Lanzenkopf entgegen der Pfeilrichtung P zurückzuschieben sucht. Außerdem besteht am Lanzenkopf 8 ein hydraulischer Staudruck, welcher die vordere Stirnseite des Lanzenkopfes 8 beaufschlagt und ebenfalls eine Kraft entgegen der Pfeilrichtung P auf den Lanzenkopf 8 ausübt. Dieser Staudruck wächst an, wenn die Drainage des Hochdruckwassers am Lanzenkopf - beispielsweise durch Verschmutzungen vor dem Lanzenkopf 8 bzw. im Ringspalt zwischen Lanze 7 und Innenwand des zu reinigenden Rohres 31 - behindert wird.
Diese Kräfte reichen - normalerweise - für sich allein nicht
aus, die Durchrastkupplung 16 (Fig. 2) zu entrasten. Erst
wenn die Lanze 7 auf das Rohr 31 stärker verengende Ablagerun
gen trifft bzw. sich diesen annähert, wird dem weiteren
Vorschub der Lanze 7 - durch mechanische Reibung zwischen
der Lanze 7 bzw. dem Lanzenkopf 8 und den Ablagerungen
und/oder durch einen starken Anstieg des Staudruckes aufgrund
durch Verschmutzungen bzw. Ablagerungen behinderter Drainage
des Hochdruckwassers - ein derart starker Widerstand entgegen
gesetzt, daß die Durchrastkupplung 16 entrastet und die Lanze
7 in oben dargestellter Weise zurückläuft. Dieses Zurücklaufen
erfolgt immer dann, wenn die Lanzenvorschubgeschwindigkeit
in Pfeilrichtung P so groß gewählt wird, daß den Hochdruck
wasserstrahlen nicht genügend Zeit bleibt, um die Ablagerungen
im Rohr 31 vor dem Lanzenkopf 7 abzutragen. Durch die Durch
rastkupplung 16 wird eine an sich zu groß gewählte Vorschub
geschwindigkeit auf das optimale Maß beschränkt, so daß der
Vorschub auch bei unterschiedlich hartnäckigen Ablagerungen
mit jeweils maximaler Geschwindigkeit erfolgt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Innenreinigung von Rohren bzw. rohrähn
lichen oder langgestreckten Hohlräumen, mit einer mittels
motorisch antreibbarer Vorschubeinrichtung in das Rohr
bzw. den Hohlraum einführbaren sowie im Rohr bzw. Hohlraum
vorschiebbaren - vorzugsweise flexiblen - Lanze mit
Spritzdüsen zum Austrag von Hochdruckwasser,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubeinrichtung beim Auftreten eines dem Lanzenvorschub entgegenwirkenden übermäßigen Widerstandes die Lanze (7) um ein vorgebbares Mindestmaß zurücklaufen läßt und sodann erneut vorschiebt.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubeinrichtung beim Auftreten eines dem Lanzenvorschub entgegenwirkenden übermäßigen Widerstandes die Lanze (7) um ein vorgebbares Mindestmaß zurücklaufen läßt und sodann erneut vorschiebt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubeinrichtung in der Antriebsübertragung
zwischen Motor (11) und Lanze (7) eine Durchrastkupplung
(16) aufweist, deren Eingang (17) und Ausgang (24)
zwischen miteinander verrasteten Lagen- jeweils relativ
zueinander um ein vorgegebenes Mindestmaß - vergleichsweise
leicht - beweglich sind, und daß der zur Entrastung einer
Rastlage von Eingang und Ausgang der Durchrastkupplung (16)
zu überwindende Rastwiderstand der Durchrastkupplung (16)
geringer als die vom Motor (11) auf den Kupplungseingang
(17) übertragbaren Kräfte bzw. Momente und größer als
bei unbehindertem Vorschub der Lanze (7) entgegen der
Vorschubrichtung wirkende Kräfte ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lanze (7) als Teil eines
Hochdruckschlauches (5) angeordnet ist, welcher auf einer
Trommel (4) aufwickelbar ist, die als Vorschuborgan ange
ordnet und mit dem Motor (11) der Vorschubeinrichtung
antriebsmäßig kuppelbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung
bzw. die Trommel (4) an einem Lagergestell (2)
angeordnet sind, welches um die Achse einer Führungs
anordnung (Öffnung 6) der Lanze (7) drehbar ist.
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