DE4128522A1 - Einrichtung zum entfernen der restanoden von anodenstangen - Google Patents
Einrichtung zum entfernen der restanoden von anodenstangenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entfernen der
Restanoden von Anodenstangen mit einem gegen die Kopfseite
der Restanode anstellbaren, die Restanode zum freien Ende
der Anodennippel hin abstreifenden Abstreifer.
Da die für elektrolytische Aluminium-Schmelzbäder verwende
ten Kohleanoden sich im Einsatz verbrauchen, ist es in be
stimmten Intervallen erforderlich, die Restanoden von den
Anodennippeln der Anodenstangen zu entfernen. Dies geschieht
bekanntlich mittels einer Abstreifvorrichtung, die einen Ab
streifkopf od. dgl. aufweist, mit dem die Restanode von den
Anodennippeln abgepreßt wird. Die abgestreiften Anodenre
ste werden in einem Brecher aufgebrochen und anschließend
für die Herstellung neuer Kohleanoden verwendet.
Eine Einrichtung zum Abstreifen der Restanoden von den Ano
dennippeln der Anodenstange ist z. B. aus der DE-PS 28 32 520
bekannt. Das Abstreifen der Restanoden von den Anodennippeln
erfolgt im allgemeinen, nachdem zuvor mittels einer Anoden-
Reinigungsvorrichtung die auf der Kopffläche der Restanoden
anhaftenden Schmelzbad-Anbackungen entfernt worden sind.
Eine für diese Zwecke geeignete Einrichtung ist der DE-OS
32 42 285 oder der DE-Patentanmeldung P 41 14 416.3 zu ent
nehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, eine Einrichtung
der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß auch dann,
wenn die die Restanoden tragenden Anodenstangen mit Hilfe
eines Hängeförderers od. dgl. durch die Anlage transportiert
werden, ein Abpressen der Restanoden rasch und zuverlässig
erreichbar ist, ohne daß die Anodenstange selbst von den
hohen Abpreßkräften beansprucht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem
Abstreifer ein sich beim Abstreifen der Restanode gegen die
Nippelseite des Nippelträgers abstützendes Abstreifwiderla
ger zugeordnet ist, wobei der Abstreifer und das Abstreifwi
derlager in Richtung der Anodenstangenachse relativ zueinan
der bewegbar sind.
Nach der Erfindung ist also dem Abstreifer ein Abstreifwider
lager zugeordnet, das sich wie der Abstreifer so in den Raum
zwischen Restanode und Nippelträger, auch als Anodenjoch oder
Anodengeweih bezeichnet, einführen läßt, daß er den Nippel
träger beim Abpressen der Restanode von den Anodennippeln ab
stützt, so daß die Anodenstange selbst den hohen Abpreßkräf
ten entzogen ist. Damit ist es auch möglich, das Abstreifen
der Restanode in hängender Lage der Anodenstange durchzufüh
ren, ohne daß die Aufhängung durch die Abpreßkräfte belastet
wird. Die Anodenstangen mit den Restanoden können daher in
rascher Taktfolge durch die erfindungsgemäße Einrichtung
transportiert, in dieser ausgerichtet und dann von der Rest
anode befreit werden, ohne daß beim Abstreifvorgang die Ab
preßkräfte über die Anodenstangen-Aufhängung auf den Hängeför
derer od. dgl. übertragen werden. In diesem Fall ist die Anord
nung zweckmäßig so getroffen, daß der vertikalbewegliche Ab
streifer und das Abstreifwiderlager von der Seite her in den
Raum zwischen Restanode und Nippelträger der an einem Hänge
förderer hängenden Anodenstange eingeführt werden können. Bei
der Abwärtsbewegung des Abstreifers stützt sich der Nippelträ
ger bzw. das Anodenjoch auf dem Abstreifwiderlager ab, das so
mit die Reaktionskräfte aufnimmt.
In baulicher Hinsicht besonders vorteilhaft ist eine Anord
nung, bei der der Abstreifer und das Abstreifwiderlager an
einem gemeinsamen, quer zur Anodenstange beweglichen Werk
zeugträger angeordnet sind. Der Abstreifer und das Abstreif
widerlager lassen sich hierbei gleichzeitig in die Arbeitspo
sition bringen und aus dieser zurückstellen. Der Abstreifer
kann aus einer einfachen Abstreiferplatte bestehen, die zweck
mäßig mit der Nippelform angepaßten Ausnehmungen versehen ist.
Das Abstreifwiderlager wird vorteilhafterweise etwa gabelför
mig ausgeführt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Abstreifer mehrteilig ausgebildet. Er weist hierbei an einem
gemeinsamen Werkzeugträger von den entgegengesetzten Seiten
her in die Abstreifposition einführbare Abstreiforgane auf.
Vorzugsweise ist dabei die Anordnung so getroffen, daß der
mehrteilige Abstreifer ein von der einen Seite her anstell
bares Abstreiforgan und ein von der gegenüberliegenden Seite
her in die Abstreifposition einschwenkbares Abstreiforgan auf
weist, wobei das letztgenannte Abstreiforgan auch aus einem
Paar von Halbteilen bestehen kann, die gegenläufig zueinander
verschwenkbar sind.
Die vorgenannte mehrteilige Ausgestaltung des Abstreifers emp
fiehlt sich vor allem dann, wenn die Anodenstangen an ihrem
Nippelträger bzw. Anodenjoch sechs Anodennippel in zwei Reihen
zu je drei Nippeln aufweisen, die dabei eine Doppelanode tra
gen können. Dabei wird das eine Abstreiforgan etwa kammförmig
ausgeführt und mit drei Nippelaufnahmen versehen, während die
sich zu dem anderen Abstreiforgan ergänzenden, jeweils mittels
eines Schwenkmotors in die Abstreifposition schwenkbaren Halb
teile jeweils eineinhalb Nippelaufnahmen für die sechsendige
Nippelanordnung aufweisen. Die vorgenannte mehrteilige Aus
bildung des Abstreifers ist aber auch bei Anodenstangen mit
anderen Nippelanordnungen verwendbar, insbesondere dann, wenn
die Anodenstange nur drei auf einer gemeinsamen Linie liegende
Anodennippel aufweist, wie dies bekannt ist.
Auch das Abstreifwiderlager kann mehrteilig ausgebildet wer
den. Es besteht dann zweckmäßig aus den einzelnen Abstreif
organen zugeordneten Widerlagerteilen. Der plattenförmige Ab
streifer wird im übrigen zweckmäßig an der Unterseite des Ab
streifwiderlagers angeordnet, vorzugsweise derart, daß er
sich in seiner oberen Hublage unmittelbar an der Unterseite
des Abstreifwiderlagers befindet und gegebenenfalls sich ge
gen dieses abstützt. Als Abstreifantrieb werden vorteilhaf
terweise hydraulische Abstreifzylinder verwendet, die am ge
meinsamen Werkzeugträger gelagert werden können und dabei mit
ihren Kolbenstangen das Abstreifwiderlager durchfassen und
mit dem darunterliegenden Abstreifer verbunden sind.
Der ein- oder mehrteilige Abstreifer bzw. der ihn zusammen
mit dem Abstreifwiderlager tragende Werkzeugträger wird zweck
mäßig an einem quer zur Anodenstange beweglichen Schlitten od. dgl.
angeordnet, wobei dieser Schlitten auch mit Laufrollen
ausgestattet werden kann.
Insbesondere bei einem sechsendigen Anodenjoch können nach
dem Abstreifvorgang noch Kohlereste an den Anodennippeln an
haften, insbesondere sogenannte Kohlebrücken, die sich zwi
schen zwei jeweils benachbarten Anodennippeln befinden. Um
auch diese Kohlebrücken zu beseitigen, werden zweckmäßig ver
tikal bewegliche Schneidwerkzeuge vorgesehen, die vorzugswei
se aus in Führungen des gemeinsamen Rahmengestells vertikal
geführten Schneidscheiben od. dgl. bestehen, die mit Hilfe ei
nes Hubantriebs von unten gegen die Kohlebrücken hochgefahren
werden können, so daß sie die Kohlebrücken an den betreffen
den Anodennippeln abtrennen. Um hierbei den Nippelträger bzw.
das Anodenjoch abzustützen, wird ein verstellbares Stützwi
derlager vorgesehen, das das Anodenjoch an seiner Rückenflä
che gegenüber den Schneidkräften der Schneidwerkzeuge ab
stützt. Das Stützwiderlager kann gabelförmig ausgebildet
sein, so daß es die Anodenstange im Fußbereich aufnimmt. Es
wird zweckmäßig an dem querbeweglichen Schlitten bzw. dem
Werkzeugträger der erfindungsgemäßen Einrichtung angeordnet.
Es empfiehlt sich weiterhin, im Rahmengestell unterhalb der
Abstreifvorrichtung eine die abgestreifte Anodenkohle auf
fangende Plattform vorzusehen, auf der die abgestreiften
Kohlenreste mit Hilfe eines Ausstoßschiebers od. dgl. einer
Fördervorrichtung zur Abförderung zugeführt werden können.
Die genannten Schneidwerkzeuge können hierbei schlitzförmige
Öffnungen der Plattform durchgreifen. Andererseits besteht
aber auch die Möglichkeit, die vertikal beweglichen Schneid
werkzeuge an dem Ausstoßschieber selbst hubbeweglich zu la
gern.
Die erfindungsgemäße Einrichtung weist zweckmäßig im Maschi
nengestell unterhalb einer die hängend transportierten Anoden
stangen führenden Durchlaufführung den mit dem Abstreifer und
dem bzw. den Widerlagern versehenen Schlitten auf, der im Rah
mengestell in Querrichtung geführt ist, um den Abstreifer und
das Abstreifwiderlager in die Arbeitsposition für das Abstrei
fen der Restanode bringen zu können. Die Schlittenführung kann
unterhalb der genannten Plattform angeordnet werden, ebenso
die Führung für die hubbeweglichen Schneidwerkzeuge. Im übri
gen empfiehlt es sich, die gesamte Anlage zweisträngig mit pa
rallel zueinander angeordneten Abstreifvorrichtungen der er
findungsgemäßen Art auszuführen.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der
Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung in einer
Ansicht in Durchlaufrichtung der die Restano
den tragenden Anodenstangen;
Fig. 2 die Einrichtung nach Fig. 2 im Horizontal
schnitt nach Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Draufsicht mit
in der Arbeitsposition befindlichem Abstreifer
und Abstreifwiderlager;
Fig. 4 die Einrichtung nach den Fig. 1 bis 3 in
einer Ansicht in Richtung des Pfeiles IV
der Fig. 1;
Fig. 5 und 6 jeweils in Seitenansicht eine Einzelheit der
Einrichtung nach den Fig. 1 bis 4, und zwar
die Abstreifvorrichtung in der Arbeitsposition
des Abstreifers und Abstreifwiderlagers in
Seitenansicht (Fig. 5) und im Schnitt (Fig. 6),
und zwar im Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5;
Fig. 7 und 8 jeweils eine Draufsicht auf die Anodenstange
bzw. deren Nippelträger mit schematisch ange
deuteten Kohlenbrücken (Fig. 7) und Schneid
werkzeugen (Fig. 8) zur Beseitigung der Kohle
brücken.
Die dargestellte Einrichtung weist ein sich auf dem Boden 2
abstützendes Rahmengestell 1 auf, das im Kopfbereich mit ei
ner schlitzartigen Durchlaufführung 3 für die mit den Restano
den bestückten Anodenstangen versehen ist. Die Durchlauffüh
rung 3 wird, wie vor allem Fig. 3 zeigt, von parallelen Füh
rungsschienen 4 gebildet. Die Durchlaufrichtung der Anoden
stangen durch die Einrichtung bzw. das Rahmengestell 1 ist
in Fig. 3 durch die Pfeile 5 angedeutet.
Im Maschinenrahmen 1 ist ein Schlitten 6 od. dgl. quer zur
Pfeilrichtung 5 in Horizontalführungen 7 geführt, wobei im
gezeigten Ausführungsbeispiel der Schlitten mit Führungsrol
len 8 versehen ist, die sich in den Rollenführungen 7 des Ma
schinenrahmens 1 führen. Die Schlittenführung 7 liegt unter
halb einer horizontalen Plattform 9. Der über die Plattform
9 aufragende Schlitten 6 weist einen Werkzeugträger 10 auf
und ist mittels eines Vorschubantriebs, vorzugsweise minde
stens eines hydraulischen Fahrzylinders in der Schlittenfüh
rung 7 in Richtung auf die Anodenstange 11 und in Gegenrich
tung verfahrbar. Der Fahrantrieb ist in der Zeichnung nicht
eigens dargestellt.
Bei dem in der Zeichnung gezeigten bevorzugten Ausführungs
beispiel weist die Anodenstange 11 an ihrem Nippelträger 12,
der auch als Anodenjoch oder Anodengeweih bezeichnet wird,
sechs Anodennippel 13 auf, die in zwei zueinander parallelen
Nippelreihen zu jeweils drei Anodennippeln am Nippelträger 12
angeordnet sind (Fig. 7 und 8). Mit 14 sind die verbrauchten
Restanoden bezeichnet, die mit den Anodennippeln 13 verbun
den sind, im allgemeinen mit Hilfe von Gußhülsen u. dgl. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Anodenstange 11
an ihrem Nippelträger 12 zwei Kohleanoden in Parallellage zu
einander auf, wobei jede Kohleanode mit den drei Nippeln einer
Nippelreihe verbunden ist (Fig. 1). Selbstverständlich könnte
die Anodenstange 11 aber auch einen einteiligen Kohleanoden
block tragen, der mit Hilfe der sechs Nippel 13 mit der Ano
denstange verbunden ist. Die beschriebene Einrichtung dient
zum Entfernen der an den Anodenstangen 11 bzw. deren Anoden
nippeln 13 angeordneten Restanoden.
Der am Schlitten 6 vor Kopf angeordnete Werkzeugträger weist
einen mehrteiligen plattenförmigen Abstreifer 15 auf, dessen
aus Abstreiferplatten bestehende Abstreiforgane mit der zy
lindrischen Form der Nippel 13 angepaßten randoffenen Aus
nehmungen versehen sind, die Nippelaufnahmen 16 bilden. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abstreifer dreitei
lig ausgebildet. Er besteht aus einem etwa kammförmig ausge
führten Abstreiforgan 15A, das mit drei Nippelaufnahmen 16
versehen ist, und zwei Abstreifer-Halbteilen 15B, die zu bei
den Seiten des Abstreiforgans 15A jeweils in einem Schwenkla
ger 17 mit vertikaler Gelenkachse schwenkbar gelagert sind,
wobei den Halbteilen 15B geeignete, z. B. hydraulische
Schwenkmotoren 20 zugeordnet sind. Die beiden Halbteile 15B
weisen jeweils eine volle Nippelaufnahme 16 und eine halbe Nippelaufnahme
16′ auf.
Fig. 2 zeigt den mehrteiligen Abstreifer 15A, 15B bei in die
Ruheposition gemäß Fig. 1 zurückgefahrenem Schlitten 6 und
zurückgeklappten Halbteilen 15B des geteilten Abstreiferorgans.
Das Abstreiforgan 15A befindet sich an der Unterseite des
Werkzeugträgers 10, der wie der Abstreifer mehr- bzw. drei
teilig ausgebildet ist, wobei mit dem Mittelteil des Werk
zeugträgers die die Halbteile 15B des anderen Abstreiforgans
tragenden Werkzeugträgerteile 10′ in den Gelenken 17 verbun
den sind. Am Werkzeugträger 10, 10′ sind in Vertikallage hy
draulische Abstreifzylinder 18 angeordnet, deren nach unten
weisende Kolbenstange 19 den Werkzeugträger durchgreifen
und mit den Abstreiforganen 15A, 15B verbunden sind. In Fig.
4 ist die Anordnung der vorgenannten Schwenkmotoren 20 ange
deutet, mit deren Hilfe die seitlichen Halbteile 15B bzw.
die sie tragenden Teile 10′ des Werkzeugträgers an den Ge
lenken 17 verschwenkbar sind.
Aus Gründen der Bauvereinfachung kann auch das mittlere Ab
streiforgan 15A aus zwei gleichen Halbteilen bestehen, wie
dies die Fig. 2 und 3 erkennen lassen. Es kann aber auch aus
einer einstückigen Abstreiferplatte bestehen.
Der Werkzeugträger 10 trägt außerdem ein Abstreifwiderlager
21, das bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer ga
belförmigen Platte besteht, die feststehend an der Untersei
te des das Abstreiforgan 15A tragenden Werkzeugträgers ange
ordnet ist, wobei das Abstreiforgan 15A dicht unterhalb des
Abstreifwiderlagers 21 liegt. Bei dem gezeigten Ausführungs
beispiel befindet sich das Abstreifwiderlager 21 nur an dem
das Abstreiforgan 15A tragenden Teil des Werkzeugträgers 10.
Es ragt mit seinen beiden Gabelschenkeln in Richtung auf die
Anodenstange über das Abstreiforgan 15A und den platten- oder
balkenförmigen Werkzeugträger 10 vor. Andererseits besteht
aber auch die Möglichkeit, an den schwenkbaren Teilen 10′ des
Werkzeugträgers 10 unterseitig Teile anzuordnen, die zusam
men mit dem am mittleren Bauteil des Werkzeugträgers angeord
neten Teil das Abstreifwiderlager 21 bilden. Das Abstreifwi
derlager ist in diesem Fall ebenfalls mehr- bzw. dreiteilig
ausgebildet.
Die Anodenstangen 11, die an ihrem Nippelträger 12 die Rest
anoden 14 tragen, werden mit Hilfe des für diese Zwecke ge
bräuchlichen Hängeförderers der beschriebenen Einrichtung zu
geführt. Sie laufen gemäß Fig. 2 in Pfeilrichtung 5 in die
Einrichtung hinein, wobei sie sich zwischen den Führungsschie
nen 4 der Durchführung 3 führen. In der Bearbeitungsposition
wird die Anodenstange 11 mit Hilfe einer Halte- und Zentrier
vorrichtung 22 (Fig. 1) zentriert und gehalten. Diese kann in
bekannter Weise aus einer die rechteckige Anodenstange 11 auf
nehmenden Halte- und Zentriergabel od. dgl. bestehen, die die
Anodenstange in ihrer Hängeposition zentriert und gegen Pen
delbewegung hält. Anschließend wird der Schlitten 6 in Pfeil
richtung 23 vorgefahren. Hierbei schieben sich die drei Ano
dennippel 16, die sich in der in Pfeilrichtung 23 vorderen
Nippelreihe befinden, in die Nippelaufnahmen 16 des Abstreif
organgs 15A. Bei stehendem Schlitten 6 werden dann die Halb
teile 15B des anderen Abstreiforgans mit Hilfe der Schwenkmo
toren 20 von der entgegengesetzten Seite her in die Abstreif
position gemäß Fig. 3 geschwenkt. Hierbei schieben sich die
drei Anodennippel 16 der in Pfeilrichtung 23 hinten liegenden
Nippelreihe in die Nippelaufnahmen 16 der beiden Halbteile
15B des Abstreiforgans. Bei der Anstellbewegung des Schlittens
6 in Pfeilrichtung 23 schiebt sich das gabelförmige Abstreif
widerlager 21 in den Zwischenraum zwischen die Ober- bzw.
Kopfseite 14′ der Restanode und das darüberliegende Querjoch
des Nippelträgers 12, wie dies vor allem die Fig. 3 bis 6
zeigen. Bei in Arbeitsposition befindlichem Abstreifer und
Abstreifwiderlager werden die hydraulischen Abstreifzylinder
18 vom hydraulischen Druckmedium beaufschlagt. Die hierbei
ausschiebenden Kolbenstangen 19 der Abstreifzylinder 18
drücken die Abstreiforgane 15A, 15B nach unten gegen die Kopf
fläche 14′ der Restanode 14, so daß diese von den Anodennip
peln 13 nach unten abgepreßt wird. Hierbei stützt sich der
Nippelträger bzw. das Anodenjoch 12 auf dem es untergreifen
den Abstreifwiderlager 21 ab, das somit die Abpreßkräfte auf
nimmt und über den Werkzeugträger 10, 10′ und den Schlitten
6 auf das Rahmengestell 1 absetzt. Nach dem Abstreifen der
Restanode 14 können die Abstreiforgane 15A, 15B durch Druck
beaufschlagung der Abstreifzylinder 18 in Einschubrichtung
wieder hochgefahren werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Abstreifvorgang kann es bei
einer mit sechs Anodennippeln bestückten Anodenstange gesche
hen, daß zwischen den benachbarten Anodennippeln 13 der bei
den Nippelreihen Kohlebrücken 14′′ stehenbleiben, wie dies in
Fig. 7 schematisch angedeutet ist. Um auch diese Kohlenbrüc
ken 14′′ von den Anodennippeln 13 zu entfernen, weist die dar
gestellte Einrichtung zusätzliche Werkzeuge auf, nämlich die
in den Fig. 1, 4 und 8 gezeigten vertikal beweglichen Schneid
werkzeuge 24, die aus in Führungen 25 des Rahmengestells 1 ge
führten Schneidschiebern od. dgl. bestehen, die an ihren obe
ren Enden 26 mit Schneidleisten bestückt sind und mittels ei
nes im Rahmengestell 1 unterhalb der Plattform 9 abgestützten
hydraulischen Hubzylinder 27 betätigt werden. In der Absenk
position gemäß der Fig. 1 und 4 liegen die Schneidleisten 24
mit ihren Enden 26 unter Abdichtung in Schlitzen der Plattform 9. Werden
die beiden Parallelen Schneidleisten mit Hilfe ihres Hubzylin
ders 27 im Rahmengestell 1 hochgefahren, so trennen sie am
Umfang der Nippel 13 die Kohlebrücken 14′′ von den Nippeln ab,
wie dies in den Fig. 7 und 8 schematisch gezeigt ist. Es be
steht selbstverständlich die Möglichkeit, die Schneidleisten
der beiden parallelen Schneidschieber 24 der zylindrischen Um
fangskontur der Anodennippel 13 bzw. der die Kohlenanode mit
den Anodennippeln verbindenden Gußhülsen anzupassen, um ein
sauberes Abtrennen der Anodenkohlenbrücken 14′′ zu gewährlei
sten.
Beim Abtrennen der Kohlenbrücken 14′′ oder etwaiger noch an
den Anodennippeln anhaftender Restkohle mit Hilfe der hubbe
weglichen Schneidwerkzeuge 24 wird der Nippelträger 12 bzw.
das Anodenjoch an seiner Rückenfläche 28 von einem Stützwi
derlager 29 abgestützt, das vorzugsweise etwa gabelförmig
ausgebildet ist und sich ebenfalls am Schlitten 6 bzw. am
Werkzeugträger 10 befindet, wie dies vor allem die Fig. 4
bis 6 zeigen. Bei der Schlittenbewegung in die Arbeitsposi
tion in Pfeilrichtung 23 schiebt sich das Stützwiderlager
29 über die Rückenfläche 28 des Nippelträgers 12, wobei die
Anodenstange 11 in die Gabelöffnung des Stützwiderlagers
29 einfädelt. Wenn anschließend die beiden plattenförmigen
Schneidwerkzeuge 24 hochfahren, um die Kohlebrücken 14′′ ab
zutrennen, wird die Anodenstange 11 zunächst bis zum An
schlag der Rückenfläche 28 an der Unterseite des Stützwi
derlagers 29 geringfügig angehoben, so daß beim eigentli
chen Schneidvorgang der Nippelträger bzw. das Anodenjoch
12 gegen das Stützwiderlager 29 abgestützt ist.
Die von den Anodennippeln 13 bzw. deren Gußhülsen abgestreif
ten Anodenkohlenreste fallen auf die Plattform 9 und werden
mit Hilfe eines in Pfeilrichtung 23 und in Gegenrichtung über
die Plattform 9 hinwegbeweglichen Ausstoßschiebers 30, der
von mindestens einem hydraulischen Schubkolbengetriebe betä
tigt wird, aus dem Abstreifbereich herausgeschoben und einem
seitlich daneben im Rahmengestell 1 angeordneten Förderer 31
zur Abförderung zugeführt. Nach dem Entfernen der Restanode
14 wird die Anodenstange 11 mit Hilfe des Hängeförderers od. dgl.
in Pfeilrichtung 5 weitertransportiert und eine neue
Anodenstange zur Entfernung der Restanode in die Bearbeitungs
position gebracht. Der gesamte Arbeitsablauf beim Abtrennen
der Restanode von den Anodenstangen läßt sich vollautomatisch
durchführen.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Schneidwerkzeuge 24,
statt im Rahmengestell 1 hubbeweglich zu führen, am Ausstoß
schieber 30 hubbeweglich anzuordnen. Es versteht sich, daß
die beschriebene Einrichtung auch für das Abstreifen der
Restanoden von Anodenstangen verwendbar ist, die an ihrem
Anodenjoch weniger als sechs Anodennippel, z. B. in der be
kannten Weise drei Anodennippel, aufweisen. In diesem Fall
ist selbstverständlich eine Anpassung des Abstreifers erfor
derlich. Bei nur drei Anodennippeln können die Halbteile 15B
gegebenenfalls entfallen. Andererseits können die Abstreif
organe 15A und 15B auch so ausgeführt werden, daß sie im
Schließ- und Abstreifzustand die drei Anodennippel auf ge
samtem Umfang eng umschließen, so daß die Restanode vollstän
dig abgestreift wird. In diesem Fall können weitere Schneid
werkzeuge 24 entfallen.
Die der Abstützung des Anodenjochs dienenden Widerlagerteile
21 und/oder 29 können, statt am Schlitten 6, auch verstellbar
am Rahmengestell, z. B. auf der dem Schlitten 6 gegenüberlie
genden Seite desselben, angeordnet werden. Vorzuziehen ist
aber die Anordnung dieser Bauteile am Schlitten selbst, zu
mal dies zu erheblichen baulichen Vereinfachungen führt. Die
erfindungsgemäße Einrichtung wird im übrigen zweckmäßig dop
pelsträngig ausgebildet, d. h. sie weist in einem gemeinsamen
Rahmengestell 1 in Parallelanordnung zwei Durchlaufführungen
3 mit jeweils zugeordneter Abstreifeinrichtung nebst Schlit
ten 6 auf. Dabei wird die Anordnung zweckmäßig so getroffen,
daß die beiden Einrichtungen zu beiden Seiten des Förderers
31 angeordnet sind, so daß die abgestreifte Restkohle über
den gemeinsamen Förderer 31 abgeführt werden kann. Es ver
steht sich, daß der Abstreifschlitten 6, der in den Fig. 1
und 2 in seiner zurückgefahrenen Ruheposition, in den Fig.
3 bis 6 dagegen in seiner Abstreifposition gezeigt ist, so
im Rahmengestell 1 abgestützt ist, daß er die beim Abstreif
vorgang auftretenden hohen Kräfte aufnehmen und kippfrei
über seine Schlittenführung auf das Rahmengestell 1 abset
zen kann. In dieser Hinsicht vorteilhaft ist es, daß, wie
in Fig. 1 gezeigt, die Führungsbasis des Schlittens 6 in
Pfeilrichtung 23 über den Werkzeugträger 10 vorgezogen ist.
Claims (21)
1. Einrichtung zum Entfernen der Restanoden von Anodenstangen,
mit einem gegen die Kopfseite der Restanode anstellbaren,
die Restanode zum freien Ende der Anodennippel hin strei
fenden Abstreifer, dadurch gekennzeich
net, daß dem Abstreifer (15) ein sich beim Abstreifen
der Restanode (14) gegen die Nippelseite des Nippelträgers
(12) abstützendes Abstreifwiderlager (21) zugeordnet ist,
wobei der Abstreifer (15) und das Abstreifwiderlager (21)
relativ zueinander in Richtung der Anodenstangenachse be
wegbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der vertikal beweglich Abstreifer
(15) und das Abstreifwiderlager (21) von der Seite her in
den Raum zwischen Restanode (14) und Nippelträger (12) der
an einem Hängeförderer od. dgl. hängenden Anodenstange (11)
einführbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abstreifer (15) und
das Abstreifwiderlager (21) an einem gemeinsamen, quer zur
Anodenstange (11) beweglichen Schlitten (6) bzw. dessen
Werkzeugträger (10) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Ab
streifer (15) aus einer Abstreiferplatte besteht, die
mit der Nippelform angepaßten Nippelaufnahmen (16) ver
sehen ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Ab
streifwiderlager (21) etwa gabelförmig ausgebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Ab
streifer (15) mehrteilig ausgebildet ist und an einem
Werkzeugträger (10, 10′) von den entgegengesetzten Sei
ten her in die Abstreifposition einführbare Abstreifor
gane (15A, 15B) aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der mehrteilige Abstreifer
(15) ein von der einen Seite her gegen die Anodennippel
(13) anstellbares Abstreiforgan (15A) und ein von der ande
ren Seite her in die Abstreifposition einschwenkbares Ab
streiforgan bzw. ein paar Halbteile (15B) eines solchen
Abstreiforgans aufweist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das eine Abstreiforgan
(15A) etwa kammförmig ausgeführt und drei Nippelaufnah
men (16) aufweist, während die sich zu dem anderen Ab
streiforgan ergänzenden, jeweils mittels eines Schwenk
motors (20) in die Abstreifposition schwenkbaren Halbteile
(15B) mit jeweils eineinhalb Nippelaufnahmen (16, 16′) für
eine sechsendige Nippelanordnung aufweisen.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß dem Abstrei
fer (15) hydraulische Abstreifzylinder (18) zugeordnet sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß auch das
Abstreifwiderlager (21) mehrteilig ausgebildet ist und
aus den Abstreiforganen (15A, 15B) des mehrteiligen Ab
streifers (15) zugeordneten Widerlagerteilen besteht.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der plat
tenförmige Abstreifer (15) an der Unterseite des Abstreif
widerlagers (21) angeordnet ist und die am Werkzeugträger
(10, 10′) angeordneten Abstreifzylinder (18) das Abstreif
widerlager (21) durchfassen.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Abstrei
fer (15) bzw. der ihn zusammen mit dem Abstreifwiderlager
(21) tragende Werkzeugträger (10, 10′) an einem quer zur
Anodenstange (11) im Rahmengestell (1) verfahrbaren Schlit
ten (6) od. dgl. angeordnet ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß zur Entfer
nung etwaiger Kohlenbrücken (14′′) ein oder mehrere verti
kal bewegliche Schneidwerkzeuge (24) vorgesehen sind, und
daß zur Abstützung des Anodenjochs (12) bei der Kohlenbrüc
kenbeseitigung ein das Anodenjoch an seiner Rückenfläche
(28) abstützendes verstellbares Stützwiderlager (29) vorge
sehen ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stützwiderlager (29) gabelförmig
ausgebildet ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Stützwiderlager (29) am
querbeweglichen Schlitten (6) bzw. dessen Werkzeugträger
(10) angeordnet ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Schneid
werkzeuge (24) aus in Führungen (25) des Rahmengestells (1)
vertikal geführten Schneidschiebern bestehen.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß im Rahmen
gestell (1) unterhalb der Abstreifvorrichtung eine die
abgestreifte Anodenkohle auffangende Plattform (9) mit
einem quer darüber hinweg beweglichen Ausstoßschieber
(30) angeordnet ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schneidwerkzeuge (24) Schlitz
öffnungen der Plattform (9) durchgreifen.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß der oder
die Schneidwerkzeuge (24) am Ausstoßschieber (30) ange
ordnet ist bzw. sind.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß im Rahmen
gestell (1) unterhalb der die hängend transportierten
Anodenstangen (11) führenden Durchlaufführung (3) der die
Abstreifvorrichtung nebst dem Abstreifwiderlager tragen
de Schlitten (6), z. B. in Rollenführung, quer zur Trans
portrichtung (Pfeil V) der Anodenstangen geführt ist.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß sie zwei
strängig ausgelegt ist und in Parallelanordnung zwei Ab
streifeinrichtungen für das Entfernen der Restanoden (14)
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914128522 DE4128522A1 (de) | 1991-08-28 | 1991-08-28 | Einrichtung zum entfernen der restanoden von anodenstangen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914128522 DE4128522A1 (de) | 1991-08-28 | 1991-08-28 | Einrichtung zum entfernen der restanoden von anodenstangen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4128522A1 true DE4128522A1 (de) | 1993-03-04 |
Family
ID=6439314
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914128522 Withdrawn DE4128522A1 (de) | 1991-08-28 | 1991-08-28 | Einrichtung zum entfernen der restanoden von anodenstangen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4128522A1 (de) |
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-
1991
- 1991-08-28 DE DE19914128522 patent/DE4128522A1/de not_active Withdrawn
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