DE4030851C2 - Verpackung für pastenförmige Universalwaschmittel - Google Patents
Verpackung für pastenförmige UniversalwaschmittelInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Verpackung für fließfähige,
pastöse Güter, insbesondere Waschmittelpaste, bestehend aus einem
inneren, das zu verpackende Gut aufnehmenden Kunstoffbehälter in
Flaschenform und aus einer den Kunststoffbehälter umgebenden Um
hüllung aus Karton, wobei der Kunstoffbehälter als dünnwandiger,
mittels eines Blasverfahrens erzeugter Kunststoffhohlkörper mit
Flaschenhals und kappenverschließbarer Abgabeöffnung ausgebildet
ist und die Umhüllung wenigstens bereichsweise formschlüssig am
Kunststoffbehälter anliegt und mit das Eingreifen von Hand ermög
lichenden Ausnehmungen ausgerüstet ist.
Verpackungen für fließfähige, pastöse bzw. pastenartige Produkte,
d. h. für Produkte mit einer relativ geringen Viskosität, sind
beispielsweise im Lebensmittelbereich anzutreffen. Für großforma
tige Verpackungen, insbesondere solche mit einem Verpackungsvolu
men von 1-2 l, haben sich hier Kunststoff-Flaschen durchgesetzt,
die als sogenannte Kopfstandflaschen in Oberkopfstellung aufge
stellt werden, so daß sich der Flascheninhalt vor der Flaschenöff
nung sammelt. Nach Öffnen der Flasche läßt sich der Produktinhalt
durch Druck auf den Flaschenkörper herauspressen. Bei derartig
großvolumigen Flaschen ist aber der manuelle Kraftaufwand beim
Dosiervorgang verhältnismäßig hoch. Auch sind diese großen Fla
schen bei der Durchführung des manuellen Preßvorganges recht um
ständlich zu handhaben. Ein weiteres Problem bei diesen Flaschen
ist die ungenügende Restentleerung sowie die Schwierigkeit mit
ihnen genau zu dosieren. Weiterhin ist es für die gute Funktions
fähigkeit derartiger Flaschen wichtig, daß sie ein frei nachflie
ßendes, d. h. allein unter Einwirkung der Schwerkraft fließfähiges
Produkt beinhalten, so daß bei geöffnetem Verschluß der Produkt
inhalt leicht unkontrolliert aus der Flasche herausfließen kann.
Schließlich wird bei der Herstellung derartiger, großformatiger
Kunststoff-Kopfstandflaschen relativ viel Kunststoff verbraucht.
Eine gattungsgemäße Verpackung ist aus der EP-A-0225677 bekannt.
Bei dieser bekannten Verpackung ist der Kunststoffverbrauch da
durch reduziert worden, daß der Kunststoffkörper relativ dünnwan
dig ausgebildet ist und zu seiner Stabilisierung von einer Umhül
lung aus Karton umgeben ist. Für fließfähige, pastöse Güter ist
diese Verpackung insofern ungeeignet, als diese eine realtiv große
Abgabeöffnung aufweist und eine portionsweise, gezielt dosierte
Produktabgabe eines fließfähigen, pastösen Verpackungsinhaltes
kaum zu erreichen ist. In Überkopfstellung dieser Verpackung
schwappt entweder eine undefinierte Menge an Produkt bzw. Verpackungs
gut aus der Abgabeöffnung heraus oder es bildet sich in dem
Kunststoffhohlkörper ein Unterdruck aus, der ein weiteres Aus
fließen des Verpackungsinhaltes verhindert. In diesem Falle ist
manuell auch nur schwer ein Druck von außen auf die Verpackung
auszuüben, da die Kartonumhüllung relativ steif und fest ausge
bildet ist. Um bei in dem Kunststoffhohlkörper vorhandenem Unter
druck ein weiteres, gezielt dosiertes Ausfließen des Verpackungs
inhaltes zu erreichen, müßte dann bei relativ hohem Kraftaufwand
besonders feinfühlig und vorsichtig vorgegangen werden.
Aus der US-PS-2,228,435 ist ein Behälter bekannt, dessen der Ab
gabeöffnung gegenüberliegender Bodenbereich membranartig ein
drückbar ausgebildet ist und in dessen Boden mittig ein Rück
schlagventil angeordnet ist.
Weiterhin ist aus der US-PS-2,784,882 in Behälter bekannt, dessen
Bodenbereich faltenbalgartig ausgebildet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei dünnwandigen Kunststoffhohlkör
pern mit steifer Umhüllung aus Karton eine Lösung zu schaffen, die
ein Abstellen der Verpackung in Überkopfstellung ermöglicht und
die die Ausbildung eines Unterdruckes in dem Hohlkörper verhindert
und ein portioniertes, dosiertes Ausfließen des Verpackungsgutes
ermöglicht.
Bei einer Verpackung der eingangs bezeichneten Art wird diese
Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Kopfwandbe
reich des Kunststoffhohlkörpers mit Flaschenhals und Abgabeöffnung
in den Kunststoffhohlkörper eindrückbar und wieder herausziehbar
ausgebildet ist und daß bei eingedrücktem Kopfbereich um die Ab
gabeöffnung herum überstehende Bereiche des Kunststoffhohlkörpers,
die über die Umhüllung überstehen, eine Standfläche für eine
Überkopfpositionierung der Verpackung ausbilden und daß der
Kunststoffhohlkörper in seinem der Abgabeöffnung gegenüberliegen
den Bodenbereich als Faltenbalg ausgebildet und im Boden, vor
zugsweise mittig, ein Rückschlagventil angeordnet ist.
Hierdurch lassen sich die dem Stand der Technik anhaftenden Nach
teile vermeiden und wird ein portioniertes, dosiertes Ausfließen
des Verpackungsgutes ermöglicht. Die Verpackung läßt sich an den
das Eingreifen ermöglichenden Ausnehmungen mit einer Hand in
Überkopfstellung festhalten, so daß mit der anderen Hand der Fal
tenbalgbereich des Kunststoffhohlkörpers niedergedrückt werden
kann. Zum einen ist die Verpackung hierdurch relativ einfach in
der Überkopflage zu halten und zum anderen ist durch den ausge
bildeten Faltenbalg der Kraftaufwand für die Druckausübung auf den
Kunststoffhohlkörper relativ gering. Durch Niederdrücken des Fal
tenbalges wird eine der Hubbewegung und dem Hubvolumen des Fal
tenbalges entsprechende Menge an Verpackungsgut aus dem Kunst
stoffhohlkörper herausgepreßt. Weiterhin ist durch den für das
Niederdrücken des Faltenbalges benötigten relativ geringen Kraft
aufwand ein feinfühliges Niederdrücken des Faltenbalges sehr
leicht möglich, wodurch die abzugebende Menge an Verpackungsgut
einfach zu dosieren ist. Ferner ist der Faltenbalgbereich bzw.
dessen Hubvolumen aber auch gezielt derartig zu dimensionieren,
daß ein vollständiger Hub einer bestimmten Portion bzw. Austrags
menge an Verpackungsgut entspricht. Durch das weiterhin vorgese
hene Rückschlagventil wird erreicht, daß sich beim Wiederaufrich
ten des Faltenbalgbereiches aufgrund der elastischen Rückstell
kraft der Faltenbalgwand kein Unterdruck in dem Kunststoffhohl
körper einstellen kann. Vielmehr öffnet bei sich rückstellendem
Faltenbalg das Rückschlagventil und läßt von außen Umgebungsluft
in den Kunststoffhohlkörper einströmen.
Um die Verpackung in verschlossenem Zustand in Oberkopfstellung
abstellen zu können, ist der Kopfbereich des Kunststoffhohlkörpers
mit Flaschenhals und Abgabeöffnung in den Kunststoffhohlkörper
eindrückbar und wieder herausziehbar ausgebildet, wobei bei ein
gedrücktem Kopfbereich um die Abgabeöffnung herum überstehende
Bereiche des Kunststoffhohlkörpers, die über die Umhüllung über
stehen, eine Standfläche für eine Überkopfpositionierung der Ver
packung ausbilden.
Zweckmäßigerweise beträgt das Hubvolumen des Faltenbalges gemäß
Ausgestaltung der Erfindung 20-160 ml. Ein Faltenbalg mit diesem
Volumen ist relativ einfach zu betätigen.
Schließlich sieht die Erfindung zur bequemen Erreichbarkeit und
Betätigbarkeit des Faltenbalges noch vor, daß die Umhüllung im
Bereich des Faltenbalges an zwei gegenüberliegenden Seiten halb
kreisförmig ausgeschnitten ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in der einzigen
Figur eine Seitenansicht der Verpackung in teilweise
geschnittener Darstellung.
Die in der Figur insgesamt mit 1 bezeichnete Verpackung besteht
aus einem dünnwandigen, mittels eines Blasverfahrens erzeugten
Kunststoffhohlkörper 2 und einer an dem Kunststoffhohlkörper 2
formschlüssig anliegenden Umhüllung 3 aus Karton. Der Kunststoff
hohlkörper 2 weist an seinem einen Längsende einen Flaschenhals 4
auf, der eine Abgabeöffnung des Kunststoffhohlkörpers 2 um
schließt. Der Flaschenhals 4 ist mit einem Außengewinde versehen
und mit einer ein Innengewinde aufweisenden Kappe 15 verschlossen.
An dem gegenüberliegenden Ende ist der Bodenbereich 6 des Kunst
stoffhohlkörpers 2 als Faltenbalg 7 ausgebildet. Mittig im Bo
denbereich 6 im Verlauf der zentralen Verpackungslängsachse 8 ist
ein Rückschlagventil 9 angeordnet. Der Kunststoffhohlkörper 2
weist ein Innenvolumen von 0,2 bis 2,5 l auf. Der Faltenbalg 7 ist
dermaßen dimensioniert, daß sein Hubvolumen bei Betätigung 20-160 ml
beträgt. Weiterhin ist an dem Kunststoffhohlkörper 2 eine
Ausnehmung 5 ausgebildet, die das Eingreifen und Halten des Kunst
stoffhohlkörpers ermöglicht. Entweder ist hierzu, wie von üblichen
Kunststoffflaschen bekannt, in den Kunststoffhohlkörper 2 inte
griert ein Tragegriff ausgebildet oder aber, es ist an dem Kunst
stoffhohlkörper 2 eine Ausnehmung ausgebildet, wie sie bei
spielsweise der älteren Anmeldung P 39 21 258.0 zu entnehmen ist,
bei welcher ein Tragegriff dann durch die spezielle Gestaltung der
äußeren Umhüllung gebildet wird. Der den Flaschenhals 4 umgebende
Kopfwandbereich 10 des Kunststoffhohlkörpers 2 ist so ausgebildet,
daß er zur Versenkung der Kappe 15 nach innen in den Kunststoff
hohlkörper 2 eindrückbar ist. Diese eingedrückte Stellung ist in
der Figur mit durchgezogenen Linien dargestellt. Es verbleiben
hierbei um den Flaschenhals 4 herum überstehende Bereiche 11 der
Wandung des Kunststoffhohlkörpers 2. Bei einem zylindrischen
Kunststoffhohlkörper 2 ist diese Standfläche 11 als Kreisring aus
gebildet. Diese Standfläche 11 ermöglicht das Abstellen des Kunst
stoffhohlkörpers 2 bzw. der Verpackung 1 in Überkopfstellung auf
einer ebenen Fläche 12. Bei Abgabe von in dem Kunststoffhohlkörper
2 verpacktem fließfähigen, pastösen Gut müssen die Kappe 5 und der
Flaschenhals 4 aus der niedergedrückten Stellung herausgezogen und
in die in der Figur gestrichelt dargestellte Position gebracht
werden. Hierzu ist die Verpackung 1 natürlich zunächst von der
ebenen Standfläche 12 zu entfernen.
Die Umhüllung 3 liegt zumindest bereichsweise eng an dem Kunst
stoffhohlkörper 2 an und ist im Bereich der Ausnehmung 5 durch
Umfalten von Kartonbereichen, beispielsweise wie in der P 39 21
258.0 beschrieben, verrutschsicher an dem Kunststoffhohlkörper 2
festgelegt. Vorzugsweise hat der einteilig geblasene Kunststoff
hohlkörper 2 in der Mantelfläche zwischen Faltenbalg 7 und Fla
schenhals 4 einen integrierten Griffteil, der durch entsprechende
Kartonausstanzungen 5 in der Umhüllung 3 eine formschlüssige Ver
bindung beider Teile zuläßt. Bei quaderförmigen Querschnitten des
Kunststoffhohlkörpers 2 ist die griffartige Ausnehmung 5 vorzugs
weise in einer Ecke zu positionieren. Die Umhüllung 3 dient als
Stütz- und Dekorationselement für den Kunststoffhohlkörper 2.
Die Umhüllung 3 erstreckt sich an dem einen Längsende bis kurz
unterhalb der Standflächen 11 und an ihrem anderen Längsende bis
kurz oberhalb des Bodenbereiches 6, so daß sie in diesem Bereich
geringfügig über den Kunststoffhohlkörper 2 übersteht. Auf dieser
Seite sind die Kanten 13 der Umhüllung als Standfläche ausgebil
det, so daß die Verpackung 1 auch mit nach oben gerichtetem Fla
schenhals abgestellt werden kann. Weiterhin sind in diesem Boden
bereich des Kunststoffhohlkörpers 2 in zumindest zwei gegenüber
liegenden Seitenwandbereichen der Umhüllung 3 von den Kanten 13
der Umhüllung 3 ausgehende, halbkreisförmige Ausstanzungen oder
Ausschnitte 14 ausgebildet.
Der Kunststoffhohlkörper 2 ist mit einem fließfähigen, pastösen
Gut, insbesondere einer Waschmittelpaste, befüllt. Die Befüllung
geschieht auf üblichen Abfüllanlagen bei nach oben ausgerichtetem
Flaschenhals, also bei nicht in Überkopfstellung befindlichem
Kunststoffbehälter 2. Im Haushalt wird die Verpackung 1 in der aus
der Figur ersichtlichen Überkopfstellung gelagert. Zur Ingebrauch
nahme werden Kappe und Verschluß in die gestrichelt dargestellte
Lage herausgezogen und die Verschlußkappe abgenommen. Anschließend
wird zur Abgabe des in der Verpackung befindlichen Gutes die Fla
sche wieder in Überkopfstellung gegeben und durch Druck auf den
Faltenbalg 7 das pastöse bzw. pastenförmige Gut aus dem Kunst
stoffhohlkörper 2 ausgetrieben. Bei einer Waschmittelpaste ist das
Hubvolumen des Faltenbalges 7 dabei so ausgelegt, daß mit einem
Hub ca. 75-80 g an Waschmittelpaste aus dem Kunststoffhohlkör
per 2 austreten. Bei Fortfall des auf den Faltenbalg 7 ausgeübten
Druckes stellt sich dieser wieder zurück in die in der Figur dar
gestellte Lage. Bei diesem Rückstellvorgang öffnet das Rückschlag
ventil 9 und läßt bis zum erfolgten Druckausgleich Luft in den
Kunststoffhohlkörper 2 eindringen. Anschließend schließt das Rück
schlagventil 9 wieder. Während dieses Rückstellvorganges des Fal
tenbalges 7 reißt das Produkt bzw. das pastöse Gut in der vom
Flaschenhals 4 umgebenen Abgabeöffnung sauber ab. Bei dem Ver
packungsinhalt handelt es sich um ein fließfähiges, pastöses Gut,
das frei nachläuft, d. h. das allein unter Einwirkung der Schwer
kraft Fließneigung zeigt.
Der Kunststoffhohlkörper 2 ist aus einem Kunststoff gefertigt, der
diffusionsdicht ist, so daß sich insgesamt eine hermetisch dichte
Verpackung 1 damit bilden läßt, in welcher insbesondere auch
Waschmittelpaste mit hohen Tensidanteilen und Bleichmittelanteilen
verpackt werden kann. Weiterhin sind Umhüllung 3 und
Kunststoffhohlkörper 2 nach Abgabe des Inhaltes leicht voneinander
zu trennen und getrennt zu entsorgen.
Claims (3)
1. Verpackung (1) für fließfähige, pastöse Güter, insbesondere
Waschmittelpaste, bestehend aus einem inneren, das zu verpacken
de Gut aufnehmenden Kunststoffbehälter (2) in Flaschenform
und aus einer den Kunststoffbehälter (2) umgebenden Umhüllung
(3) aus Karton, wobei der Kunststoffbehälter (2) als dünnwan
diger, mittels eines Blasverfahrens erzeugter Kunststoffhohl
körper (2) mit Flaschenhals (4) und kappenverschließbarer Ab
gabeöffnung ausgebildet ist und die Umhüllung (3) wenigstens
bereichsweise formschlüssig am Kunststoffbehälter (2) anliegt
und mit das Eingreifen von Hand ermöglichenden Ausnehmungen (5)
ausgerüstet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopfwandbereich (10) des Kunststoffhohlkörpers (2) mit
Flaschenhals (4) und Abgabeöffnung in den Kunststoffhohlkörper
(2) eindrückbar und wieder herausziehbar ausgebildet ist und
daß bei eingedrücktem Kopfbereich (10) um die Abgabeöffnung
herum überstehende Bereiche (11) des Kunststoffhohlkörpers (2),
die über die Umhüllung (3) überstehen, eine Standfläche (11)
für eine Überkopfpositionierung der Verpackung (1) ausbilden
und daß der Kunststoffhohlkörper (2) in seinem der Abgabeöff
nung gegenüberliegenden Bodenbereich (6) als Faltenbalg (7)
ausgebildet und im Boden (6), vorzugsweise mittig, ein Rück
schlagventil (9) angeordnet ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hubvolumen des Faltenbalges 20-160 ml beträgt.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (3) im Bereich des Faltenbalges (7) an zwei
gegenüberliegenden Seiten halbkreisförmig (14) ausgeschnitten
ist.
Priority Applications (2)
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