DE4005966C2 - Ventilanordnung für die Ansteuerung zweier gleichzeitig betätigbarer hydraulischer Verbraucher - Google Patents
Ventilanordnung für die Ansteuerung zweier gleichzeitig betätigbarer hydraulischer VerbraucherInfo
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- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
- F15B13/04—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
- F15B13/0416—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor with means or adapted for load sensing
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, die für die An
steuerung zweier gleichzeitig betätigbarer hydraulischer Ver
braucher vorgesehen ist und die die Merkmale aus dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 aufweist.
Es wird dabei von einer Ventilanordnung ausgegangen, wie sie
durch die WO 89/11041 A1, DE 35 04 744 A1 oder die DE 36 34
728 A1 bekannt ist. Wesentlich für diese Ventilanordnungen ist,
daß die druckkompensierende Individualdruckwaage der Zumeßblen
de, deren Öffnungsquerschnitt die durch das Wegeventil zum Ver
braucher strömende Druckmittelmenge bestimmt, nachgeschaltet
ist. Druckmittel, das zum Verbraucher fließt, strömt also zu
nächst durch die Zumeßblende und dann durch die Druckwaage. Der
Regelkolben einer derartigen, nachgeschalteten Druckwaage wird
an einer Vorderseite von dem zwischen der Zumeßblende und der
Druckwaage herrschenden Druck in Öffnungsrichtung beaufschlagt.
Dieser Druck ist gegenüber dem Pumpendruck um den weitgehend
lastdruck- und pumpendruckunabhängigen Druckabfall über die Zu
meßblende reduziert. In Schließrichtung wird der Regelkolben
der Druckwaage vom höchsten Lastdruck der gleichzeitig betätig
ten hydraulischen Verbraucher bzw. einem nur wenig unterhalb
des höchsten Lastdrucks liegenden Druck beaufschlagt, der in
einen rückwärtigen Steuerraum der Druckwaage eingeleitet wird.
Dies bedeutet, daß auch zwischen der Zumeßblende und der Druck
waage der höchste Lastdruck herrscht und daß die zu allen
gleichzeitig betätigten hydraulischen Verbrauchern strömenden
Druckmittelteilmengen unabhängig von den einzelnen Lastdrücken
der Verbraucher verhältnismäßig reduziert werden, wenn bei ei
ner Vergrößerung der Öffnungsquerschnitte der Zumeßblenden die
maximale Fördermenge der Hydropumpe erreicht wird. Dieses Ver
halten ist unter dem Begriff "lastunabhängige Durchflußvertei
lung (LUDV)" bekannt.
Bei den Ventilanordnungen nach der WO 89/1104 A1 oder der DE
35 04 744 A1 ist der rückwärtige Steuerraum der Druckwaagen mit
der Lastmeldeleitung verbunden, in der vier über eine Wechsel
ventilkette ausgewählte höchste Lastdruck herrscht. Wenn nun
der Lastdruck eines betätigten hydraulischen Verbrauchers
schnell über den gerade herrschenden höchsten Lastdruck an
steigt, so erhöht sich sofort der Druck an der Vorderseite des
Regelkolbens der zugehörigen Druckwaage, während ein entspre
chender Druckanstieg im rückwärtigen Steuerraum über die Wech
selventilkette und die Lastmeldeleitung verzögert stattfindet.
Das dadurch bedingte kurzzeitige Kräfteungleichgewicht am Re
gelkolben der Druckwaage kann die Ansteuerung des hydraulischen
Verbrauchers negativ beeinflussen. Z. B. sackt der hydraulische
Verbraucher eventuell etwas ab. Auch kann die lastunabhängige
Durchflußverteilung kurzzeitig stark gestört werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einfluß einer
Lastdruckerhöhung an einem hydraulischen Verbraucher über den
gerade herrschenden höchsten Lastdruck hinaus auf die Ansteue
rung der hydraulischen Verbraucher gering zu halten.
Dies wird gemäß der Erfindung erreicht, daß eine Ventilanord
nung mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff zusätzlich mit den
Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ausge
stattet ist. Somit wird ein sich über den momentanen höchsten
Lastdruck erhöhender Lastdruck eines hydraulischen Verbrauchers
weitgehend verzögerungsfrei in den rückwärtigen Steuerraum der
zugeordneten Druckwaage gemeldet, so daß am Regelkolben der
Druckwaage kein oder nur sehr kurzzeitig ein Kräfteungleichge
wicht auftritt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Ven
tilanordnung kann man den Unteransprüchen entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt des konstruktiven Aufbaus eines Steuer
ventils in Sandwich-Bauweise mit eingebauter Druckwaage
und Wechselventilen,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II des Gehäusekörpers
nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schaltplan eines Steuerblocks mit 3 Steuer
ventilen für 3 Verbraucher für lastunabhängige Durch
flußverteilung und Lasthaltefunktion.
In den Fig. 1 und 3 sind die Verbraucheranschlüsse mit A1,
B1, der Druckanschluß mit P, der Tankanschluß mit T und der An
schluß für eine Lastmeldeleitung 9 für die Druckwaage 3 und die
Pumpenregelung mit LS bezeichnet. Ein symmetrisches Steuerven
tilgehäuse 2 hat gemäß Fig. 2 in der Mitte einen zentralen
Pumpenanschluß P, P', der ein- und ausgangsseitig mit zwei
gleichen Steuerkammern 11a, 11b in Verbindung steht. Der aus
gangsseitige Pumpenanschluß P' bildet den Pumpenanschluß zur
nächsten Ventilanordnung.
In Fig. 1 sind die beiden Steuerkammern 11a und 11b von der
Ventilmitte aus zu beiden Seiten der mit dem die Druckwaage 3
aufweisenden Kanal 14 verbundenen Steuerkammer 26 angeordnet.
Der Kanal 14 wird über den Regelkolben 7 einer Druckwaage 3 mit
den symmetrisch zur Ventilmitte liegenden Kanälen 8a, 8b ver
bunden. Diese Kanäle 8a, 8b münden in Steuerkammern 27a, 27b,
die zwischen den mit dem Verbraucheranschluß A1, B1 verbundenen
Steuerkammern 9a, 9b und den vom Pumpendruck beaufschlagten
Steuerkammern 11a, 11b angeordnet sind. Den Steuerkammern 9a,
9b sind auf beiden Seiten Steuerkammern 28 zugeordnet, die über
Kanäle 29 zum Tankanschluß T führen.
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, weist der symmetri
sche Ventilkolben 21 an einem mittleren Kolbenabschnitt 21a
Steuerkanten 12a, 12b auf, die mit Steuerkanten 13a, 13b der
mittleren Steuerkammer 26 je nach der Bewegungsrichtung eines
Verbrauchers zur Bildung der Meßblende zusammenwirken. Die so
ausgebildete Meßblende wirkt mit der im Kanal 14 befindlichen
Druckwaage 3 zusammen. Die Druckwaage 3 hat an ihrem Regelkol
ben 7 ebenfalls eine Steuerkante 30, die mit der Steuerkante 31
am Gehäuse zusammenwirkt und über die der Kanal 14 mit den Ka
nälen 8a, 8b verbindbar ist.
Im Regelkolben 7 der Druckwaage ist ein Wechselventil 4 einge
baut, welches den Druck, der in der Lastmeldeleitung 9 herrscht
und der über eine Wechselventilkette 5 (Fig. 3) ausgewählt
ist, oder den Lastdruck des zugeordneten Verbrauchers, der über
eine Bohrung 24 aus dem Kanal 8a, 8b entnommen wird, über eine
weitere Bohrung 25 in einen rückwärtigen Steuerraum 10 am Re
gelkolben 7 weiterleitet. Der weitergeleitete Druck beauf
schlagt zusammen mit einer Druckfeder 6 den Regelkolben 7 in
Schließrichtung. Wird der eigene Lastdruck eines Verbrauchers
größer als der im System von der Pumpe erzeugte Druck, dann
wird dieser eigene Lastdruck über das Wechselventil 4 auf den
Regelkolben 7 der Druckwaage 3 geleitet und schließt die Druck
waage. Damit wird die eigene Last in einer Position
(Lasthaltefunktion) gehalten. Ist der Druck stromab der Meß
blende größer als der höchste im System vorhandene Lastdruck,
dann wird die Druckwaage geöffnet. Die Druckdifferenz an der
Meßblende wird durch jede zugeordnete Druckwaage konstant ge
halten, wodurch auch die an jedem Verbraucher gewählte Durch
flußmenge verhältnisgleich konstant gehalten wird.
In Fig. 3 ist mit 1 ein Steuerblock für 3 Verbraucher bezeich
net, wobei für jeden Verbraucher eine Ventilanordnung 19 beste
hend aus dem Steuerventil 2, der Druckwaage 3 und zwei Wechsel
ventilen 4, 5 vorgesehen ist. In einem Eingangssegment 18 des
Steuerblocks 1 ist ein Druckminderventil 15 vorgesehen, das von
einer Regelpumpe 17 mit Steuerflüssigkeit versorgt wird. Jede
Druckwaage 3 ist stromab der Meßblende 32 des Steuerventils 2
und stromauf der Druckmittelwege für die Bewegungsrichtung ei
nes Verbrauchers angeordnet. Der Lastdruck an jedem Steuerven
til 2 wird über eine Leitung 22 den Wechselventilen 5 zuge
führt, so daß am Ausgang des letzten Wechselventils 5 und damit
in der Steuerdruckleitung 32 der jeweils höchste Lastdruck an
steht, mit dem das Druckminderventil 15 angesteuert wird. Dabei
erzeugt das Druckminderventil 15 aus dem Pumpendruck den für
die Pumpenregelung 16 und die Druckwaagenansteuerung notwendi
gen Lastmeldedruck in der Leitung LS. In der Mittelstellung der
Steuerventile 2 werden auch die Wechselventile 5 zum Tank ent
lastet, so daß die Pumpenregelung 16 auf null zurückregeln
kann. Beim Anfahren eines Verbrauchers wird die Steuerölmenge
für die Lastmeldeleitung LS über das Druckminderventil 15 von
der Pumpe entnommen und nicht wie sonst üblich aus dem Verbrau
cheranschluß. Damit ist die Gefahr eines Absackens des Verbrau
chers beim Anfahren bzw. beim Richtungswechsel unterbunden.
Claims (6)
1. Ventilanordnung für die Ansteuerung zweier gleichzei
tig betätigbarer hydraulischer Verbraucher, mit jeweils einem
Wegeventil (2) für jeden der beiden hydraulischen Verbraucher,
mit dem die Druckmittelwege zwischen dem jeweiligen hydrauli
schen Verbraucher, einer load-sensing-geregelten Hydropumpe
(17) und einem Tank steuerbar sind, das eine Zumeßblende (12a,
12b; 13a, 13b) enthält, deren Öffnungsquerschnitt zur Steuerung
der Geschwindigkeit des jeweiligen hydraulischen Verbrauchers
durch eine Betätigung des Wegeventils (2) veränderbar ist, und
dem eine Druckwaage (3) zugeordnet ist, die in einem sich
stromab der Zumeßblende (12a, 12b; 13a, 13b) befindlichen
Druckmittelkanal (8a, 8b, 14) angeordnet ist und einen Regel
kolben (7) aufweist, der auf einer Vorderseite vom Druck nach
der Zumeßblende (12a, 12b; 13a, 13b) in Öffnungsrichtung und
auf einer Rückseite von einem in einem rückwärtigen Steuerraum
(10) und in einem Lastmeldekanal (35) herrschenden Druck in
Schließrichtung der Druckwaage (3) beaufschlagbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß über ein Wechselventil (4) der sich stromab
der Zumeßblende (12a, 12b; 13a, 13b) befindliche Druckmittelka
nal (8a, 8b, 14) unter Umgehung des Lastmeldekanals (35) oder
der Lastmeldekanal (35) mit dem rückwärtigen Steuerraum (10)
der Druckwaage (3) verbindbar sind und daß der Lastdruck eines
hydraulischen Verbrauchers stromab der Druckwaage (3) abgreif
bar ist.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Fluidpfad vom Druckmittelkanal (8a, 8b, 14) über
das Wechselventil (4) zum rückwärtigen Steuerraum (10) der
Druckwaage (3) über deren Regelkolben (7) führt.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fluidpfad vom Lastmeldekanal (LS) über
das Wechselventil (4) zum rückwärtigen Steuerraum (10) der
Druckwaage (3) über deren Regelkolben (7) führt.
4. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wechselventil (4) in den Regelkolben
(7) der Druckwaage (3) eingebaut ist.
5. Ventilanordnung nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regelkolben (7) der Druckwaage
in Schließrichtung von einer Positionierfeder (6) beaufschlagt
ist.
6. Ventilanordnung nach einem vorhergehenden Anspruch ge
kennzeichnet durch ein Druckminderventil (15), das vom höchsten
Lastdruck der betätigten hydraulischen Verbraucher steuerbar
ist und das mit einem Anschluß mit dem Ausgang der Hydropumpe
(17) und mit seinem Regelausgang mit dem Lastmeldekanal (35)
verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4005966A DE4005966C2 (de) | 1990-02-26 | 1990-02-26 | Ventilanordnung für die Ansteuerung zweier gleichzeitig betätigbarer hydraulischer Verbraucher |
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Publications (2)
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DE4005966A1 DE4005966A1 (de) | 1991-08-29 |
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DE (1) | DE4005966C2 (de) |
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