DE3815550C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Mehlschwitze, auch als Einbrenne oder Roux bezeichnet, ins
besondere ein Verfahren zur Herstellung einer Mehlschwitze für
Curry- und Schmorgerichte unter Verwendung eines Doppel
schnecken-Extruders, und die so herstellbare Mehlschwitze.
Mehlschwitzen oder Einbrennen, beispielsweise für Curry- und
Schmorgerichte und weiße Soßen, werden durch Wärmebehandeln
und Rühren eines Ausgangsmaterials, das hauptsächlich aus
Weizenmehl, Fetten, Ölen und Gewürzen besteht, hergestellt.
Sie haben eine bestimmte Farbe und Textur, je nach dem
Weizenmehl und den Fetten und Öl, die verwendet wurden. Da
die Gewürze die Mehlschwitze angenehm schmecken und riechen
lassen, wird sie gern als Ausgangsmaterial für Speisen oder
zur Farb- und/oder Geschmackszugabe zu gekochten Speisen ge
braucht.
Es ist allgemein bekannt, daß die charakteristischen Eigen
schaften einer Mehlschwitze, wie z.B. Farbe, Geschmack und
Aroma, durch die Wärmebehandlung während ihrer Herstellung
entscheidend beeinflußt werden. Um eine Mehlschwitze mit
kräftigem Geschmack und Aroma zu erhalten, muß sie bei höhe
ren Temperaturen gleichmäßig wärmebehandelt werden. Es war
bisher üblich eine Mehlschwitze in einer direkt erhitzten
Bratpfanne, einem direkt erhitzten Kessel oder in einer
Pfanne über Wasserdampf zu erhitzen, wobei eine Anzahl von
Problemen zu lösen sind.
Bei Benutzung einer solchen Pfanne mußte das Ausgangsmate
rial ausreichend und gleichmäßig bei erhöhten Temperaturen
wärmebehandelt werden, um eine Mehlschwitze mit gutem
Geschmack und Aroma zu erhalten. Da die Wärmeleitung einer
solchen Pfanne gering ist, ist mehr Zeit nötig, um eine
Mehlschwitze mit dem gewünschten Geschmack und Aroma zu er
halten. Außerdem ist in diesen Fällen das Wärmebehandeln der
Mehlschwitze in der Mitte der Pfanne besonders unzureichend.
Dieses Problem läßt sich nicht einmal vollständig lösen,
wenn das Ausgangsmaterial in einer Pfanne mit Rührblättern
bewegt wird. Daher fällt die Qualität der erhaltenen Mehl
schwitze recht unterschiedlich aus. Das vorstehend angespro
chene Problem verstärkt sich mit Zunahme der Viskosität der
Mehlschwitze. Wenn die Mehlschwitze in einer solchen Pfanne
erhitzt wird, ergeben sich außerdem noch weitere Probleme,
z.B. in Bezug auf Energiekosten sowie Sicherheit und Gesund
heit der Arbeiter.
Wie vorstehend kurz erläutert, weist die herkömmliche
Methode zum Wärmebehandeln des Ausgangsmaterials für eine
Mehlschwitze in einer Pfanne eine Reihe von Nachteilen auf.
Es besteht daher das Bedürfnis nach Entwicklung neuer Ver
fahren zur Herstellung von Mehlschwitzen.
Die JP 59-1 59 757 A; Patents Abstr. of Japan, Sekt. C, Bd.
9 (1985), Nr. 5 (C-260) beschreibt ein Verfahren zum Her
stellen einer weißen Instantsoße, durch Zusammenrühren von
Wasser oder heißem Wasser unter Verwendung von Weizenmehl in
α-Form und pulverförmigem Öl oder Fett als Rohmaterial. Dazu
wird α-Weizenmehl mit pulverförmigem Öl oder Fett vermischt,
mit einem Heiß-Extruder extrudiert und zu feinem Pulver zer
kleinert, so daß eine pulverförmige Mehlschwitze erhalten
wird. Die Mehlschwitze wird daraufhin mit Milchpulver,
Stärke und pulverförmigem Alkohol vermischt.
Die nach dem Prioritätstag der vorliegenden Anmeldung veröf
fentlichte GB-A-21 86 176 beschreibt ein Verfahren zum Her
stellen von Lebensmittelerzeugnissen unter Verwendung eines
Doppelschrauben-Extruders. Dieses bekannte Verfahren wird
eingesetzt zum Herstellen von Frühstückskost oder Zwischen
mahlzeiten aus Getreide, z. B. Getreideflocken.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Lebensmittelerzeug
nisse unterscheiden sich wesentlich von einer Mehlschwitze.
Getreideprodukte für Frühstücks- und Zwischenmahlzeiten wei
sen einen sehr geringen Anteil an Fetten und Ölen auf, je
denfalls geringer, als bei einer Mehlschwitze.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren zur Verfügung zu stellen, mit dem es möglich ist, eine
Mehlschwitze mit besonders gutem Geschmack und Aroma in
hoher Ausbeute herzustellen.
Die Erfinder haben eine Reihe von Versuchen durchgeführt, um
ein solches Verfahren zur Herstellung einer Mehlschwitze zu
entwickeln. Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus,
daß die oben genannten Nachteile vermieden werden können,
wenn man das Ausgangsmaterial der Mehlschwitze eine ge
wünschte Zeit bei einer gewünschten Temperatur in einem Dop
pelschnecken-Extruder wärmebehandelt (erhitzt) und knetet.
Die oben genannten und weitere Aufgaben der Erfindung werden
gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Mehl
schwitze, bei dem
ein aus Fetten,
Ölen und mehlartigen Materialien bestehendes Ausgangsmaterial
bei 90 bis 150°C in einem Doppelschnecken-Extruder 1 bis 12 min
wärmebehandelt und geknetet wird.
Das in der Erfindung verwendete Ausgangsmaterial zur Her
stellung einer Mehlschwitze umfaßt vorwiegend Fette, Öle und
mehlartige Materialien. Obwohl alle eßbaren Fette und Öle
verwendet werden können, ist es üblich, Talg, Palmöl,
Schweineschmalz oder Butter zu verwenden. Beispiele für
mehlartige Materialien sind Weizenmehl, wie z.B. Mehl von
Weichweizen, Weizen mittlerer Härte und Hartweizen, ver
schiedene andere Stärkemehle sowie Mischungen derselben.
Außerdem kann das Ausgangsmaterial je nach Art und Bestim
mung der Mehlschwitze Zusätze wie Salz, Zucker, Gewürze,
z.B. Curry, Pfeffer, Soyasauce, Worcestersauce, Milch
und/oder Tomatenpüree enthalten. Wenn nötig können dem
Ausgangsmaterial noch weitere Zusätze, wie z.B. Gummi oder
Emulgiermittel, hinzugefügt werden.
Die Menge der in der Erfindung eingesetzten Fette und Öle
beträgt vorzugsweise nicht weniger als 8 Gew.-% (im folgen
den kurz als "%" bezeichnet), besonders bevorzugt 15 bis 50%
des Gesamtgewichts des Ausgangsmaterials. Bei einem Anteil
der Fette und Öle von weniger als 8% wird die Fließfähigkeit
des in dem Doppelschnecken-Extruder verarbeiteten Ausgangs
materials sehr stark verringert und somit die Fähigkeit zum
Extrudieren des Ausgangsmaterials im Extruder beeinträch
tigt, wodurch die Löslichkeit der erhaltenen Mehlschwitze
während des Kochens leicht abnimmt. Wenn der Anteil minde
stens 15 Gew.-% beträgt, sind die Fließfähigkeit, die Extru
dierfähigkeit und die Löslichkeit besonders gut. Wenn der
Anteil wenigstens 18 Gew.-% beträgt, verbessern sich diese
Eigenschaften noch.
Wenn jedoch Gewürze dem Ausgangsmaterial hinzugefügt werden
und der Anteil der Fette und Öle bei über 50 Gew.-% liegt,
verschlechtern sich Geschmack und Aroma der unter Verwendung
des Doppelschnecken-Extruders erhaltenen Mehlschwitze. Wenn
der Anteil 50 Gew.-% nicht übersteigt, so werden Geschmack
und Aroma gut. Bei einem Anteil von höchstens 45 Gew.-%
verbessern sich die Eigenschaften noch. Es ist deshalb für
die stabile Behandlung in einem Doppelschnecken-Extruder,
zur Verbesserung der Löslichkeit der erhaltenen Mehlschwitze
beim Kochen und für die Herstellung einer Mehlschwitze guter
Qualität von höchster Bedeutung, den Anteil der Fette und
Öle am Ausgangsmaterial anzugeben.
Wenn ein Ausgangsmaterial mit nicht mehr als 30% Fetten und
Ölen auf herkömmliche Art und Weise in einer Pfanne be
handelt wird, wird die Fließfähigkeit des Ausgangsmaterials
während des Wärmebehandelns sehr gering, da nicht genügend
Fette und Öle zur Verfügung stehen. Daher kann das Ausgangs
material nicht gerührt und eine annehmbare Mehlschwitze
nicht erhalten werden. Außerdem erschwert die geringe
Fließfähigkeit des Ausgangsmaterials die Beförderung des
gerösteten Ausgangsmaterials zum nächsten Verfahrensschritt.
Der Gebrauch eines Doppelschnecken-Extruders nach der Erfin
dung ermöglicht es dagegen, ein Ausgangsmaterial mit einem
niedrigen Fett- und Ölanteil, vorzugsweise zwischen 15 und
30 Gew.-%, zu behandeln. Daher hat die aus dem so behandel
ten Ausgangsmaterial erhaltene Mehlschwitze neue Eigenschaf
ten. Diese neuen Eigenschaften sind ein charakteristischer
Geschmack und ein gutes Aroma. Sie sind auf das vollständig
gleichmäßige Erhitzen und Kneten im Doppelschnecken-Extruder
zurückzuführen. Der erfindungsgemäße Gebrauch eines Doppel
schnecken-Extruders ist außerdem vorteilhaft für die Her
stellung einer Gewürze enthaltenden Mehlschwitze, denn je
geringer der Anteil der Fette und Öle ist, desto besser
riecht die Mehlschwitze nach den Gewürzen. Aufgrund der
starken Wirkung des Knetens und Scherens eines Doppelschnec
ken-Extruders wird die Textur oder Struktur der Gewürze ent
haltenden Mehlschwitze sehr glatt und daher angenehm für den
Gaumen.
Der Anteil der mehlartigen Materialien am erfindungsgemäß
verwendeten Ausgangsmaterial beträgt mindestens 5%, vor
zugsweise jedoch 10 bis 75%. Liegt der Anteil bei weniger
als 5%, so ist es nicht möglich, den von den mehlartigen
Materialien herrührenden charakteristischen Geschmack auf
die erhaltene Mehlschwitze zu übertragen, selbst wenn das
Ausgangsmaterial in einem Doppelschnecken-Extruder verarbei
tet wird. Es ist deshalb sehr wichtig, daß eine bestimmte
Menge von mehlartigen Materialien verwendet wird.
Erfindungsgemäß werden die oben genannten Zutaten in einen
Doppelschnecken-Extruder gegeben und darin erhitzt und ge
knetet. Der Doppelschnecken-Extruder soll fähig sein, die zu
verarbeitenden Materialien zu erhitzen, kneten und scheren,
sowie gegebenenfalls zu kühlen und zusammenzupressen. Der
Extruder kann eine Tonne oder Walze, die mit zwei durch
einen geeigneten Motor angetriebene Schnecken ausgestattet
ist, sowie eine am äußeren Umfang der Tonne angeordnete, ge
eignete Heizvorrichtung (und gegebenenfalls eine Kühlvor
richtung) aufweisen. Der erfindungsgemäß zu verwendende Dop
pelschnecken-Extruder kann jede beliebige Form und Art
haben, vorausgesetzt er genügt den oben genannten Bedingun
gen.
Beispiele für die erfindungsgemäß verwendeten Schnecken sind
Trapezschnecken, Kugelschnecken, gegensinnige Schnecken,
Schaufelschnecken und Stachelschnecken. Je nach Verwen
dungszweck können diese Schnecken allein oder zusammen ver
wendet werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind
gegensinnige Schnecken wenigstens an einem Abschnitt, vor
zugsweise an 1 bis 3 Abschnitten, der Erhitzungs- und Knet
zone des Extruders angeordnet.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Ausgangsmate
rial für die Mehlschwitze der Tonne oder dem Behälter des
Doppelschnecken-Extruders durch eine geeignete Einfüllöff
nung oder Aufgabeeinrichtung zugesetzt. Es ist wünschens
wert, daß die Ausgangsmaterialien in dem oben genannten
Gewichtsverhältnis der Tonne zugeführt werden. Es ist bei
spielsweise auch möglich, der Tonne ein pastenförmiges Aus
gangsmaterial zuzuführen, das durch vorheriges Wärmebehan
deln und Vermischen der Zutaten in einem gewünschten
Verhältnis unter Verwendung eines Kneters erhalten wurde.
Natürlich können die Zutaten auch einzeln in die Tonne gege
ben werden.
Das dem Doppelschnecken-Extruder zugeführte Ausgangsmaterial
wird dann in der Extrudertonne erhitzt und geknetet. Dieser
Vorgang wird 1 bis 12 min lang bei einer Tem
peratur von 90 bis 150°C, durch
geführt. Wenn die Temperatur weniger als 60°C beträgt,
behält die erhaltene Mehlschwitze den Geschmack und den Ge
ruch des rohen mehlartigen Materials bei, auch wenn die Ver
arbeitung länger als 25 min dauert. Bei einer Temperatur
von über 220°C riecht die erhaltene Mehlschwitze verbrannt,
schmeckt bitter und wird braun, selbst wenn die Verarbei
tungszeit weniger als 25 s beträgt.
Erfindungsgemäß kann unter den oben genannten Bedingungen
eine Mehlschwitze erhalten werden mit durch richtiges Wärme
behandeln entstandenem charakteristischen Geschmack und
Aroma und einer für den Gaumen angenehmen Textur.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, be
trägt der Druck in der Tonne während des Wärmebehandelns und
Knetens des Ausgangsmaterials zwischen Atmosphärendruck und
50 · 10⁸ Pa (50 bar). Die Anzahl der Umdrehungen der
Schnecken liegt vorzugsweise bei 30 bis 300 min-1. Wird das
Ausgangsmaterial unter diesen Bedingungen verarbeitet, kann
es gleichzeitig mit dem Komprimieren und Scheren geknetet
werden. Dies führt zur Herstellung einer Mehlschwitze mit
feiner Textur, die glatt und angenehm für den Gaumen ist.
Das wärmebehandelte Ausgangsmaterial kann gegebenenfalls
mittels einer innerhalb oder an dem Doppelschnecken-Extruder
angeordneten Kühleinrichtung auf eine geeignete Temperatur
abgekühlt werden. Das Material kann auch in einem zum Kühlen
ausgebildeten Doppelschnecken-Extruder, der mit einem zum
Erwärmen und Kneten ausgebildeten Doppelschnecken-Extruder
verbunden ist, abgekühlt werden. Die Mehlschwitze wird im
allgemeinen auf eine Temperatur von 30 bis 70°C gekühlt, so
daß sie direkt in einen geeigneten Behälter verpackt werden
kann.
Es ist daher möglich, eine Mehlschwitze mit gutem Geschmack
und Aroma durch kontinuierliches Wärmebehandeln und Kneten
des Ausgangsmaterials im Doppelschnecken-Extruder zu erhal
ten. Um direkt eine verpackte Mehlschwitze zu erhalten, kön
nen sämtliche Vorgänge, nämlich Kneten und Erhitzen im Dop
pelschnecken-Extruder, Kühlen und Verpacken, kontinuierlich
durchgeführt werden.
Nach dem Verfahren der Erfindung reicht es aus, das vor
allem aus Fetten, Ölen und mehlartigen Materialien beste
hende Ausgangsmaterial in einem Doppelschnecken-Extruder
unter den oben genannten Bedingungen zu verarbeiten. Werden
jedoch Gewürze verwendet, deren aromatische Bestandteile
leicht geschädigt werden und/oder sich verflüchtigen können,
so werden sie der Mehlschwitze vorzugsweise zu einem gegebe
nen Zeitpunkt während oder nach dem Wärmebehandeln zugege
ben. Falls diese Zusätze während des Wärmebehandelns zugege
ben werden, können sie durch eine im Mittelabschnitt der
Extrudertonne befindliche Einfüllöffnung zugefügt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es daher leicht mög
lich, eine Mehlschwitze hoher Qualität innerhalb kürzester
Zeit herzustellen, während es nach dem herkömmlichen Verfah
ren mit einer Pfanne schwierig war, eine Mehlschwitze hoher
Qualität herzustellen, selbst wenn die Mehlschwitze lange
erhitzt und laufend gerührt wurde, um ihre Gleichmäßigkeit
zu gewährleisten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Zutaten in
einem geschlossenen System, dem Doppelschnecken-Extruder,
unter spezifischen Bedingungen verarbeitet, wodurch eine
Beeinträchtigung und/oder Verflüchtigung der in den Zutaten
enthaltenen Bestandteilen verhindert, die Zutaten gleich
mäßig und glatt verarbeitet und eine Mehlschwitze mit gutem
Geschmack und Aroma in großen Mengen erhalten werden kann.
Auch ist das Verfahren zur Verarbeitung der Zutaten sehr
einfach, da sich alle gewünschten Funktionen, nämlich Wärme
behandeln, Kneten, sowie gegebenenfalls Kühlen und Scheren
des Ausgangsmaterials in einem einzigen Verfahrensschritt in
einem Doppelschnecken-Extruder ausführen lassen. Außerdem
kann die Zeit, um eine Mehlschwitze zu erhalten, außeror
dentlich reduziert werden, nämlich auf eine Größenordnung
von 1 bis 12 min. Die erfindungsgemäße Mehl
schwitze kann als Feststoff, Paste und in Körner- oder Floc
kenform erhalten werden. Die körner- oder flockenförmige
Mehlschwitze kann durch Wärmebehandeln, Kneten und Granulie
ren in dem Doppelschnecken-Extruder hergestellt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Wenn nicht anders an
gegeben, bedeutet in den Beispielen der Ausdruck "Teil(e)"
"Gewichtsteil(e)".
Zur Herstellung einer Mehlschwitze werden 50 Teile weiches
Mehl, 20 Teile Talg und 30 Teile Butter in die Tonne eines
Doppelschnecken-Extruders gegeben und dort bei 110°C 7 min
lang verarbeitet (Druck in der Tonne = ca. 6
bar). Die Zahl der Umdrehungen der Schnecken beträgt 40
min-1. Die erhaltene Mehlschwitze war von hoher Qualität.
Sie war nicht verbrannt, hatte eine gute Cremefarbe, eine
feine Textur und war glatt und angenehm für den Gaumen.
15 Teile eines Mehls mittlerer Härte, 30 Teile Palmöl, 10
Teile Currypulver und 45 Teile andere Würzbestandteile wur
den der Erhitzungszone der Extrudertonne zugeführt und bei
145°C eine min und 20 s verarbeitet (Druck in der
Tonne = ca. 3 bar). Die Zutaten wurden dann durch
eine Kühldüse am Ende der Tonne gegeben und so auf 60°C ab
gekühlt. Anschließend wurde die erhaltene Mehlschwitze in
den Trichter einer Einfüllvorrichtung gebracht und von dort
in Behälter gefüllt und versiegelt. Es wurde so Curry-Sauce
in Behältern hergestellt. In diesem Fall betrug die Anzahl
der Umdrehungen der Schnecken 160 min-1.
Das erhaltene Currygericht war von hoher Qualität, da es den
charakteristischen Geschmack und das Aroma von Curry auf
wies.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung einer Mehlschwitze aus einem
Fette und/oder Öle und mehlartige Materialien aufweisen
des Ausgangsmaterial durch Wärmebehandeln und Kneten
in einem Doppelschnecken-Extruder 1
bis 12 min lang bei einer Temperatur von 90 bis 150°C.
2. Verfahren nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge
der Fette und Öle in dem Ausgangsmaterial mindestens 8
Gew.-% beträgt.
3. Verfahren nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der
Fette und Öle im Ausgangsmaterial zwischen 8 und 30
Gew.-% beträgt.
4. Verfahren nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der
Fette und Öle im Ausgangsmaterial zwischen 15 und 30
Gew.-% beträgt.
5. Verfahren nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der
Fette und Öle im Ausgangsmaterial zwischen 15 und 50
Gew.-% beträgt.
6. Verfahren nach An
spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der
Fette und Öle im Ausgangsmaterial zwischen 18 und 45
Gew.-% beträgt.
7. Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge der mehlartigen Materialien im Ausgangsmaterial
mindestens 5 Gew.-% beträgt.
8. Verfahren nach An
spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der
mehlartigen Materialien im Ausgangsmaterial zwischen 10
und 75 Gew.-% beträgt.
9. Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehzahl der Schnecken während des Wärmebehandlungs- und
Knetvorgangs des Ausgangsmaterials im Doppelschnecken-
Extruder 30 bis 300 min-1 beträgt.
10. Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wäh
rend des Wärmebehandelns und Knetens des Ausgangsmateri
als im Doppelschnecken-Extruder der Druck zwischen Atmo
sphärendruck und etwa 50 · 10⁵ Pa gehalten wird.
11. Verfahren nach einem der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmate
rial, nachdem es im Doppelschnecken-Extruder wärmebehan
delt und geknetet wurde, mittels einer Kühlvorrichtung innerhalb des Extruders auf
30 bis 70°C abgekühlt wird.
12. Verfahren nach einem der An
sprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmate
rial anschließend an das Wärmebehandeln und Kneten im
entsprechenden Doppelschnecken-Extruder in dem Doppel
schnecken-Extruder zum Kühlen auf 30 bis 70°C gekühlt
wird.
13. Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgangsmaterial in den Doppelschnecken-Extruder in Form
eines durch vorheriges Erwärmen und Mischen von Zutaten
erhaltenen pastenartigen Materials gegeben wird.
14. Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Zu
taten, deren aromatische Bestandteile leicht geschädigt
werden und/oder sich verflüchtigen, während oder nach
dem Wärmebehandeln und Kneten in den Doppelschnecken-Ex
truder gegeben werden.
15. Verfahren nach An
spruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zutaten wäh
rend des Wärmebehandelns in eine am Mittelteil der Tonne
des Extruders angebrachte Einfüllöffnung gegeben werden.
16. Mehlschwitze, herstellbar mit dem Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 15.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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8331 | Complete revocation |