DE3840055C2 - Fassadendübel - Google Patents
FassadendübelInfo
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- E04G23/02—Repairing, e.g. filling cracks; Restoring; Altering; Enlarging
- E04G23/0218—Increasing or restoring the load-bearing capacity of building construction elements
- E04G23/0222—Replacing or adding wall ties
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fassadendübel in Form eines läng
lichen Verbindungselementes zum Einbau in miteinander fluchten
de Bohrungen einer Tragwand und einer im Abstand eines Lüf
tungsspaltes davor angeordneten Fassade, wobei das Verbindungs
element einen von seinem rückwärtigen Ende ausgehenden Axialka
nal zur Mörtelinjektion mit mehreren im Fassadenbereich daran
anschließenden radialen Öffnungen als Mörtelaustritt in den mit
der Bohrlochwand gebildeten Ringraum enthält, dessen Enden im
Bereich der Fassade durch auf dem Verbindungselement fixierbare
Lamellen geschlossen sind, und wobei der Axialkanal auch im
Tragwandbereich eine Austrittsöffnung für die injizierte Mör
telmasse enthält.
Bei einem aus der DE-OS 18 02 770 bekannten Fassadendübel der
eingangs angegebenen Art enthält das Verbindungselement einen
am vorangehenden Ende geschlossenen Axialkanal, an den im Be
reich der Fassade sowie der Tragwand radial mündende Austrittsöffnungen
für die injizierte Mörtelmasse angeschlossen sind.
Der Umfang des Verbindungselementes enthält auf seiner die Fas
sade durchdringenden Länge mehrere Ringnuten und in diese ein
gesetzte Federscheiben, zwischen denen die aus den Radialöff
nungen austretende Mörtelmasse sich bis zur Bohrlochwand radial
ausbreiten kann. Da das Verbindungselement als aus Massivmate
rial bestehender Bolzen vorgesehen ist, dessen Festigkeit durch
den verhältnismäßig engen Axialkanal und die daran anschließen
den Austrittsöffnungen praktisch keine Schwächung erfährt, ist
er nicht in der Lage, sich an die durch Witterungs- und Tempe
raturänderungen und/oder Setzungen verursachten Relativbewegun
gen von Fassade oder Fassadenelementen bezüglich der Tragwand
anzupassen. Daher besteht Gefahr, daß sich das Verbindungsele
ment in relativ kurzer Zeit nach seinem Einbau lockert, oder
aufgrund seiner Eigenfestigkeit Brüche in der Fassade verur
sacht. Außerdem wird bei dem bekannten Fassadendübel als nach
teilig angesehen, daß er nur unter Verwendung eines sehr dünn
flüssigen Kunstharzes gesetzt werden kann, weil andernfalls
dickflüssiger Zementmörtel aus den sehr engen Öffnungen nicht
ausreichend entweichen und den Ringraum zwischen Dübel und
Wandbohrung nicht füllen würde.
Bei einem aus der DE-PS 29 53 640 bekannten Fassadendübel be
steht das Verbindungselement aus einem Rechteckrohr, dessen
vorangehendes Ende im Bohrloch der Tragwand mittels aushärtba
rer Füllmasse fixiert wird und an dessen aus dem Bohrloch her
ausragenden Abschnitt eine durch die Öffnung der Fassadenplatte
hindurchführbare und danach um eine Querachse in eine recht
winklig abstehende Stellung kippbare Haltevorrichtung befestigt
ist, die aus einem im Querschnitt gegenüber dem Verbindungsele
ment etwas größeren Vierkantrohrabschnitt oder aus zwei mit
abgekanteten Enden versehenen, zu beiden Seiten des Verbin
dungselementes gelagerten Laschen besteht. Während die im Be
lüftungsraum zwischen Tragwand und Fassade senkrecht zum Ver
bindungselement einstellbare Haltevorrichtung als Begren
zungsanschlag für zur Tragwand gerichtete Einwärtsbewegungen
der Tragwand wirkt, ist die Fassade gegen Auswärtsbewegungen
durch eine auf dem freien Ende des Verbindungselementes befe
stigte Platte gesichert. Damit beim Setzen des Fassadendübels
die durch das Verbindungselement eingepreßte Füllmasse nicht
aus dem Bohrloch der Wandbohrung herausfließt, ist auf dem Ver
bindungselement eine das Bohrloch abschließende, mit einer Ab
dichtlamelle versehene Hülse angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fassadendübel
der eingangs bezeichneten Art dahingehend zu verbessern und
weiterzubilden, daß er bei geringen Querschnittsabmessungen bis
herab zu denen einer Mörtelfugenstärke noch eine vollständige
Mörtelfüllung der Bohrungen in Tragwand und Fassade ermöglicht
sowie eine sich an Relativbewegungen zwischen Tragwand und Fas
sade anpassende Nachgiebigkeit quer zu seiner Langachse auf
weist.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist der Fassadendübel erfindungsge
mäß folgende Merkmale auf:
- - Das Verbindungselement ist ein aus korrosionsbeständigem Stahl bestehendes dünnwandiges Dübelrohr, dessen vorangehendes Ende die im Tragwandbereich mündende Austrittsöffnung bildet;
- - das Dübelrohr ist an mehreren Stellen seiner Länge durch pa rallel zu seinem Umfang verlaufende, insbesondere diametral zu einander angeordnete Paare von Sicken oder Kerben gegenüber Re lativbewegungen von Fassade und Tragwand begrenzt nachgiebig;
- - zur zentrischen Positionierung sind auf dem Dübelrohr im Be reich der Ein- und Ausgänge der Bohrungen befestigbare, nach giebige Lamellen tragende Kunststoffbuchsen angeordnet.
Bei diesem Vorschlag ist vorteilhaft, daß in dem aus Edelstahl
bestehenden Verbindungselement bei geringem Durchmesser dennoch
aufgrund seiner dünnen Wandstärke ein ausreichender Querschnitt
als Strömungskanal für die zu injizierende Mörtelmasse zum
vollständigen Füllen des das Dübelrohr umgebenden Ringraums im
jeweiligen Bohrloch vorhanden ist. Die Edelstahlausführung ge
währleistet sowohl gute Gleiteigenschaften der Mörtelmasse als
auch hohe Zug- und Biegefestigkeiten für den speziellen Ein
satzzweck als von der Fassade abstehender Anker zur sicheren
und korrosionsfesten Halterung von der Fassadenwand oder -plat
ten. Die Sicken oder Kerben verleihen dem Dübelrohr eine ge
wisse Biegefähigkeit, die im Hinblick auf die Relativbewegungen
der Fassade zur Tragwand die Dauerfestigkeit der Fassadenhalte
rung erhöhen. Wenn diese Sicken oder Kerben vorzugsweise im
Bereich des Luftspaltes vorgesehen sind, bleibt bei auftreten
den Verbiegungen des Dübelrohres sein Mörtelverbund in den
Wandbohrungen unbeeinträchtigt erhalten. Aufgrund seines über
raschend möglichen geringen Querschnittes eignet sich das Dü
belrohr besonders bei Sanierungsarbeiten in Verbindung mit aus
Fugenmauern bestehenden Tragwänden und/oder Fassaden, wo es in
einer die Stärke von üblichen Mauerfugen nicht überschreitenden
Bohrung verankert wird, so daß zusätzliche unerwünschte Fassa
denbohrungen vermieden werden.
Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Fassadendübels
bilden Merkmale der Unteransprüche 2 bis 8.
Ein Ausführungsbeispiel des Fassadendübels nach der Erfindung
ist nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Fassadendübel nach der
Erfindung in eingebautem Zustand in Bohrungen einer
Tragwand und einer Vormauer bzw. Fassade,
Fig. 2 einen vergrößerten Längsschnitt durch eine Kunststoff
buchse als Abdichtung für den Ringraum zwischen Dübel
rohr und Bohrlochwand,
Fig. 3 einen um 90° bezüglich Fig. 2 gedrehten Teilschnitt
der Kunststoffbuchse und
Fig. 4 eine Endansicht der Kunststoffbuchse nach Fig. 2.
Zwischen einer Tragwand 10 und einer vorgehängten Fassade 12,
besteht ein Luftspalt 26, der gegebenenfalls mit Isoliermate
rial gefüllt sein kann. Durch die Fassade 12 erstreckt sich
eine Bohrung 16, die mit einem Bohrloch 14 in der Tragwand 10
ausgefluchtet ist. Die Bohrung 16 kann der Stärke einer
üblichen Mörtelfuge von 12 bis 15 mm entsprechen, wobei jedoch
auch andere Abmessungen in Frage kommen. Wenn bei größeren
Abmessungen die Mörtelfugen aufgebohrt werden müssen, können
die in Fig. 1 dargestellten ausgebrochenen Wandbereiche
am Eingang 18 und Ausgang 20 der Fassadenbohrung entstehen.
In die vorbereiteten Bohrungen 14, 16 ist ein aus dünnwandigem
Edelstahl bestehendes Dübelrohr 22 eingeführt, das mit seinem
vorangehenden Ende 23 bis in die Nähe des Bohrlochgrundes 15
reicht. Als Fassadendübel trägt das Dübelrohr 22 insgesamt drei
Buchsen 24 aus nachgiebigem Material oder Kunststoff, die als
konzentrischer Abschlußstopfen für die einzufüllende Mörtel
masse dienen. Jede Buchse 24 besteht aus einem an der Außensei
te des Dübelrohrs anliegenden Mantel 32, von dem in Radialrich
tung weisende ringförmige Lamellen 34 ausgehen. Die Lamellen
34, die auch wendelförmig an den Mantel angeformt sein können,
stützen sich an der Wandung der Bohrlöcher 14 und 16 ab.
Vorzugsweise an dem in Bohrlochrichtung vorangehenden Ende ist
an der Innenseite der Buchse ein einwärtsgerichteter Ansatz
oder Noppen 36 angeformt, der beispielsweise gemäß Fig. 3 einen
kreisförmigen Umfang besitzt. Jedem Noppen ist im Dübelrohr
eine Öffnung 38 zugeordnet, in die der Noppen 36 eingedrückt
und dadurch die Buchse in Axialrichtung positioniert wird. Die
Lage dieser Öffnungen 38 in dem Dübelrohr kann an die durch die
jeweilige Mauer gegebenen Verhältnisse angepaßt werden.
Man erkennt aus Fig. 1, daß eine Buchse 24 den Ringraum um das
Dübelrohr herum am Eingang des Bohrloches 14 der Tragwand ab
schließt. Die nächstfolgende Buchse 24 befindet sich an der
Rückseite der Fassade 12, wo sie den um das Dübelrohr bestehen
den Ringraum innerhalb der Fassadenbohrung abschließt, der nach
vorn durch eine am Eingang der Fassadenbohrung angeordnete
Buchse 24 verschlossen ist. Die Länge der Buchsen 24 ist so be
messen, daß auch die um den Eingang und Ausgang ausgebrochene
Mauerbereiche mit abgedichtet werden, indem jeweils noch zwei
Lamellen an der unversehrten Bohrlochwandung abdichtend anlie
gen.
Das an beiden Enden offene Dübelrohr 22 kann an verschiedenen
Stellen, insbesondere im Bereich des Lüftungsspaltes 26, durch
querverlaufende Sicken oder Kerben 40 biegsam gemacht sein, die
vorzugsweise an gegenüberliegenden Seiten paarweise angeordnet
und darüber hinaus paarweise auch um 90° zueinander versetzt
sind. Um den Verbund zwischen Fassadenmauer, Mörtelmasse und
Dübel zu verbessern, kann der Umfang des Dübelrohrs 22 ins
gesamt oder auch nur im Fassadenbereich aufgerauht oder gerillt
sein.
Außerdem enthält das Dübelrohr im Bereich der Fassade mehrere
Paare vom in einander gegenüberliegenden Öffnungen 28, 30,
durch die der Mörtel in den Ringraum austritt, nachdem zunächst
das Bohrloch 14 in der Tragwand gefüllt worden ist und sich ein
Druck aufgebaut hat. Nach Aushärten des Mörtels bildet er durch
das Dübelrohr 22 verlaufende Querstege, die mit dem Mörtel im
Ringraum in Verbindung stehen und der Übertragung der Halte
kraft dienen.
Entsprechend Fig. 3 und 4 ist die Buchse 24 mit einem Längs
schlitz 42 versehen. Zweckmäßigerweise befindet sich in den La
mellen 34 an der dem Längsschlitz gegenüberliegenden Seite je
weils eine V-förmige Ausnehmung 46, um das Aufklappen der Buch
se für die Montage zu erleichtern. Zusätzliche V-förmige Aus
nehmungen 44 können vorgesehen sein, um den Luftaustritt aus
dem Bohrloch zu erleichtern, wenn die Mörtelmasse injiziert
wird.
Claims (8)
1. Fassadendübel in Form eines länglichen Verbindungselementes
(22) zum Einbau in miteinander fluchtende Bohrungen (14, 16)
einer Tragwand (10) und einer im Abstand eines Lüftungsspaltes
(26) davor angeordneten Fassade (12), wobei das Verbindungsele
ment (22) einen von seinem rückwärtigen Ende ausgehenden Axial
kanal zur Mörtelinjektion mit mehreren im Fassadenbereich daran
anschließenden radialen Öffnungen als Mörtelaustritt in den mit
der Bohrlochwand gebildeten Ringraum enthält, dessen Enden im
Bereich der Fassade durch auf dem Verbindungselement (22) fi
xierbare Lamellen (34) geschlossen sind, und wobei der Axialka
nal auch im Tragwandbereich eine Austrittsöffnung für die inji
zierte Mörtelmasse enthält, gekennzeichnet durch folgende Merk
male:
- - Das Verbindungselement ist ein aus korrosionsbeständigem Stahl bestehendes dünnwandiges Dübelrohr (22), dessen vorange hendes Ende (23) die im Tragwandbereich mündende Austrittsöff nung bildet;
- - das Dübelrohr (22) ist an mehreren Stellen seiner Länge durch parallel zu seinem Umfang verlaufende, insbesondere diametral zueinander angeordnete Paare von Sicken oder Kerben (40) gegenüber Relativbewegungen von Fassade (12) und Tragwand (10) begrenzt nachgiebig;
- - zur zentrischen Positionierung sind auf dem Dübelrohr (22) im Bereich der Ein- und Ausgänge (18, 20) der Bohrungen (14, 16) befestigbare, nachgiebige Lamellen (34) tragende Kunst stoffbuchsen (24) angeordnet.
2. Fassadendübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sicken oder Kerben (40) des Dübelrohrs (22) paarweise in
der gleichen Radialebene und in axialer Folge um jeweils 90°
zueinander versetzt angeordnet sind.
3. Fassadendübel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Außenumfang des Dübelrohres (22) aufgerauht
und/oder ähnlich einem Gewinde mit Rillen versehen ist.
4. Fassadendübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kunststoffbuchsen (24) jeweils
aus einem das Dübelrohr (22) unmittelbar umfassenden Mantel
(32) mit mehreren zur Bohrlochwand gerichteten ring- oder wen
delförmigen Lamellen (34) bestehen und daß an der Innenseite
des Mantels (32) wenigstens ein radial gerichteter Noppen (36)
angeformt ist, der in eine Öffnung des Dübelrohres zum Fixieren
der Buchse eindrückbar ist.
5. Fassadendübel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kunststoffbuchsen (24) zur vereinfachten Montage einen
Längsschlitz (42) enthalten, der sich auch durch den angeform
ten Noppen (36) erstreckt.
6. Fassadendübel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lamellen (34) der Kunststoffbuchsen (24) wenigstens an der
dem Längsschlitz (42) gegenüberliegenden Seite eine V-förmige
Ausnehmung (46) enthalten, welche Ausnehmungen (46) das Aufklappen der Buchse er
leichtern und zur Entlüftung der Wandbohrung während der Mörtel
injektion wirksam sind.
7. Fassadendübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Länge der Kunststoffbuchsen (24)
bzw. die Lamellenabstände so bemessen sind, daß bei um den Ein
gang oder Ausgang der Wandbohrung ausgebrochenen Wandbereichen
mindestens noch zwei Lamellen (34) der Buchse an der unversehr
ten Bohrlochwand abdichtend anliegen (Fig. 1).
8. Fassadendübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Dübelrohr (22) an seinem vorange
henden Ende durch einen aus Kunststoffgewebe bestehenden
Strumpf verschlossen ist, der im Bereich der die Tragwandboh
rung abschließende Lamellengruppe festgeklemmt ist, um das Aus
weichen von Mörtel in Hohlkammersteinen zu verhindern.
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