DE3714102A1 - Setzwerkzeug fuer duebel - Google Patents
Setzwerkzeug fuer duebelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Setzwerkzeug zum Eindrehen von
Befestigungselementen, die an ihrem der Setzrichtung ab
gewandten Ende mit Gewinde versehen sind, mit einem dem Ge
winde des zu setzenden Befestigungselementes entsprechenden
Gegengewinde und einem das Aufschrauben des Setzwerkzeuges
auf das Befestigungselement begrenzenden Anschlag.
Setzwerkzeuge der genannten, beispielsweise aus der
DE-PS 21 34 781 bekannten Art werden insbesondere zum Setzen
von sogenannten Klebe- oder Verbundankern verwendet. Dabei
wird eine Gewindestange oder eine Gewindehülse über das Ge
winde mit dem Setzwerkzeug verbunden und in ein Bohrloch, das
beispielsweise mit einer aushärtbaren Masse versehen ist,
eingetrieben.
Dieses Eintreiben erfolgt meist unter Drehen des Setzwerk
zeuges, wobei das Drehen beispielsweise dem Zerstören einer
Ankerpatrone oder dem Vermischen der im Bohrloch enthaltenen
Komponenten dient. Teilweise erfolgt das Eintreiben des An
kers auch unter einer Drehschlagbewegung.
Nach dem Eindrehen des Befestigungselementes muss das Setz
werkzeug wieder vom Befestigungselement gelöst, d.h. von die
sem losgeschraubt werden, was meist nur unter grösseren
Schwierigkeiten möglich ist, da beim Eindrehen des Befesti
gungselementes die Gewindeverbindung zwischen Setzwerkzeug
und Befestigungselement festgezogen wird. Zum Lösen muss bei
dem genannten Setzwerkzeug der als Exzenterwelle ausgebil
dete Anschlag mittels eines Schlüssels verdreht werden. Wird
dies unterlassen, so kann es vorkommen, dass beim Los
schrauben das Befestigungselement wieder aus dem Bohrloch
herausgedreht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Setzwerkzeug
zum Eindrehen von Befestigungselementen zu schaffen, das
nach dem Eindrehen des Befestigungselementes auf einfache
Weise wieder von diesem lösbar ist.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass der
Anschlag als Kugel ausgebildet und in einem in Setzrichtung
offenen Aufnahmeraum mit gegenüber dem Durchmesser der Kugel
geringerer Axialerstreckung des Setzwerkzeuges angeordnet
ist.
Eine Kugel führt lediglich zu einer kleinen, punktförmigen
Berührungsfläche für das Befestigungselement, so dass kein
grosses, das Lösen des Setzwerkzeuges behinderndes Reibmo
ment entstehen kann. Ausserdem können als Kugeln genormte,
gehärtete Elemente verwendet werden, welche sehr wirtschaft
lich sind und eine geringe Abnutzung aufweisen. Die gegen
über dem Durchmesser der Kugel geringere Axialerstreckung
des Aufnahmeraumes stellt sicher, dass die Kugel den Auf
nahmeraum axial überragt und das Befestigungselement somit
nur an der Kugel zur axialen Anlage kommt.
Die lichte Weite des in Setzrichtung gesehen vorderen Endes
des Aufnahmeraumes ist vorteilhaft geringer als der Durch
messer der Kugel. Die Kugel ist somit im Aufnahmeraum ge
fangen und dadurch unverlierbar mit dem Setzwerkzeug ver
bunden.
Eine zweckmässige Ausführung besteht darin, die Kugel im
Aufnahmeraum des Setzwerkzeuges drehbar zu lagern. Durch die
Drehbarkeit der Kugel kann diese beim Anziehen des Setzwerk
zeuges mit dem Befestigungselement stillstehen und sich so
mit gegenüber dem restlichen Setzwerkzeug verdrehen. Durch
die punktförmige Auflage ist das sich ergebende, beim Lösen
des Setzwerkzeuges zu überwindende Reibelement sehr gering.
Eine vorteilhafte Ausführung besteht darin, den Aufnahmeraum
für die Kugel am setzrichtungsseitigen Ende eines mit einem
Aussengewinde versehenen Dornes anzuordnen. Ein solches Setz
werkzeug wird zum Setzen von Gewindehülsen verwendet. Das
Setzwerkzeug kommt dabei am Grund der Hülsenbohrung mit der
Kugel zur Anlage. Durch diese Anlage des Setzwerkzeuges am
Grund der Hülsenbohrung werden Beschädigungen des Befesti
gungselementes an dessen rückwärtigem Ende durch das Setz
werkzeug verhindert. Dies ist beispielsweise besonders dann
von Vorteil, wenn das Befestigungselement am Umfang und auch
an der rückwärtigen Stirnseite mit einem der elektrischen
Isolation und/oder dem Korrosionsschutz dienenden Kunststoff
überzug versehen ist.
Eine weitere zweckmässige Ausführung besteht darin, den Auf
nahmeraum für die Kugel am der Setzrichtung abgewandten Ende
einer zum setzrichtungsseitigen Ende offenen Gewindebohrung
anzuordnen. Ein solches Setzwerkzeug wird zum Setzen von
Gewindestangen verwendet. Die Gewindestange wird dabei in
die Gewindebohrung des Setzwerkzeuges eingeschraubt, bis das
rückwärtige Ende der Gewindestange an der Kugel zur axialen
Anlage kommt. Die Berührung zwischen der Kugel und dem rück
wärtigen Stirnende der Gewindestange ist dabei punktförmig
und zentral angeordnet.
Um die Reibung zwischen der Kugel und dem Setzwerkzeug bzw
zwischen der Kugel und dem Befestigungselement gering zu
halten, kann in dem die Kugel umgebenden Aufnahmeraum ein
Fettpolster angeordnet werden. Durch ein solches Fettpolster
wird die gesamte Oberfläche der Kugel mit dem Fett ge
schmiert. Dadurch kann die ohnehin geringe Gleitreibung noch
weiter reduziert werden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemässes Setzwerkzeug,
teilweise im Schnitt dargestellt,
Fig. 2 das in eine zu setzende Gewindehülse ein
geschraubte Setzwerkzeug gemäss Fig. 1,
mit aufgesetztem, maschinenseitigem
Adapter,
Fig. 3 eine weitere Ausführung eines erfindungs
gemässen Setzwerkzeuges zum Setzen von
Gewindestangen,
Fig. 4 das Setzwerkzeug gemäss Fig. 3, mit einge
schraubter Gewindestange und aufgesetztem,
maschinenseitigem Adapter.
Das aus den Fig. 1 und 3 ersichtliche Setzwerkzeug besteht
aus einem insgesamt mit 1 bezeichneten Dorn, einer ins
gesamt mit 2 bezeichneten Hülse und einer Kugel 3. Der Dorn
1 weist einen Sechskantkopf 1 a, ein der zu setzenden Gewinde
hülse entsprechendes Gewinde 1 b, sowie am setzrichtungs
seitigen Ende einen Zapfen 1 c auf. Die Hülse 2 ist auf den
Zapfen 1 c aufgepresst und bildet zusammen mit dem Dorn 1
einen Aufnahmeraum 2 a für die Kugel 3. Die lichte Weite des
Aufnahmeraumes 2 a ist am setzrichtungsseitigen Ende etwas
geringer als der Durchmesser der Kugel 3, so dass die Kugel 3
drehbar gefangen ist.
In Fig. 2 ist das Setzwerkzeug in eine zu setzende, insge
samt mit 5 bezeichnete Ankerhülse eingeschraubt. Die Anker
hülse 5 weist eine Bohrung 5 a sowie ein dem Gewinde 1 b ent
sprechendes Innengewinde 5 b auf. Das Setzwerkzeug ist so weit
in die Ankerhülse 5 eingeschraubt, bis die Kugel 3 am Grund
5 c der Bohrung 5 a zur Anlage kommt und somit als axialer
Anschlag dient. Da die Kugel 3 im Aufnahmeraum 2 a drehbar
gefangen ist, wird sie beim Anziehen infolge des höheren
Reibmoments mit der Ankerhülse 5 stillstehen. An der punkt
förmigen Auflage der Kugel 3 am vorderen Ende des Dornes 1
entsteht somit eine Drehbewegung. Die dabei auftretende
Reibung ist jedoch sehr gering. Der Sechskantkopf 1 a des
Dornes 1 ist in eine Sechskantaufnahme 7 a eines insgesamt
mit 7 bezeichneten Adapters eingesetzt. Der Adapter 7 kann
von Hand oder mittels eines nicht dargestellten Schraubers
bzw einer Bohrmaschine angetrieben werden. Mit dem Adapter 7
können verschiedene Setzwerkzeuge mit unterschiedlichem Ge
winde, jedoch mit gleichem Sechskantkopf verwendet werden.
Das aus den Fig. 3 und 4 ersichtliche Setzwerkzeug besteht
aus einer insgesamt mit 11 bezeichneten Büchse, die an ihrer
Aussenseite einen Sechskant 11 a aufweist, einer insgesamt
mit 12 bezeichneten Verschlussschraube und einer Kugel 13.
Die Büchse 11 weist eine von ihrem in Setzrichtung vorderen
Ende ausgehende Gewindebohrung 11 b, sowie ein vom rück
wärtigen Ende ausgehendes Innengewinde 11 c auf. Das Innen
gewinde 11 c ist mit einer zylindrischen Ansenkung 11 d ver
sehen, welche eine Schulter 11 e bildet. Die Verschluss
schraube 12 weist ein dem Innengewinde 11 c entsprechendes
Gewinde 12 a auf und ist mit einem Innensechskant 12 b sowie
einem Bund 12 c versehen. Beim Festziehen der Verschluss
schraube 12 kommt der Bund 12 c an der Schulter 11 e der
Büchse 11 zur Anlage. Durch die Verschlussschraube 12 ist
die Kugel 13 mit geringem axialen Spiel in dem durch die
Kernbohrung des Innengewindes 11 c gebildeten Aufnahmeraum
11 f drehbar gefangen.
In Fig. 4 ist eine insgesamt mit 15 bezeichnete Ankerstange
in die Gewindebohrung 11 b der Büchse 11 eingeschraubt, bis
ihr rückwärtiges Ende an der Kugel 13 zur Anlage kommt. Die
Kugel 13 bildet somit den axialen Anschlag für die Anker
stange 15. Die Kugel 13 weist gegenüber der Verschluss
schraube 12 und der Ankerstange 15 eine punktförmige Auflage
auf. Das beim Anziehen der Ankerstange 15 auftretende Reib
moment ist somit sehr klein. Nach dem Setzen der Ankerstange
15 kann das Setzwerkzeug daher ohne weiteres wieder von der
Ankerstange 15 losgeschraubt werden.
Die Büchse 11 ist in Fig. 4 mit ihrem Sechskant 11 a eben
falls in die Sechskantaufnahme 7 a eines Adapters 7 einge
setzt. Bei gleicher Schlüsselweite des Sechskantes 11 a und
des Sechskantkopfes 1 a kann derselbe Adapter 7 sowohl zum
Setzen von Ankerhülsen als auch von Ankerstangen verwendet
werden. Entsprechend können auch Büchsen 11 mit unterschied
lich grossen Gewindebohrungen 11 b zum Setzen von Ankerstan
gen 15 unterschiedlicher Grösse verwendet werden. Die Anker
stange 15 weist an ihrem in Setzrichtung vorderen Ende eine
Spitze 15 a auf.
Zur weiteren Reduktion der Reibung und somit des Reibmo
mentes kann in dem die Kugeln 3, 13 umgebenden Aufnahmeraum
2 a, 11 f des Setzwerkzeuges ein Fettpolster angeordnet wer
den, wodurch beim Verdrehen der Kugeln 3, 13 deren gesamte
Oberfläche mit Fett geschmiert wird.
Claims (5)
1. Setzwerkzeug zum Eindrehen von Befestigungselementen
(5, 15), die an ihrem der Setzrichtung abgewandten Ende
mit Gewinde versehen sind, mit einem dem Gewinde des zu
setzenden Befestigungselementes entsprechenden Gegenge
winde (1 b, 11 b) und einem das Aufschrauben des Setzwerk
zeuges auf das Befestigungselement begrenzenden Anschlag,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Anschlag als Kugel (3, 13) ausgebildet und in einem in
Setzrichtung offenen Aufnahmeraum (2 a, 11 f) mit gegen
über dem Durchmesser der Kugel (3, 13) geringerer Axial
erstreckung des Setzwerkzeuges angeordnet ist.
2. Setzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die lichte Weite des in Setzrichtung gesehen
vorderen Endes des Aufnahmeraumes (2 a, 11 f) geringer
ist als der Durchmesser der Kugel (3, 13).
3. Setzwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Kugel (3, 13) im Aufnahmeraum (2 a,
11 f) des Setzwerkzeuges drehbar gelagert ist.
4. Setzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (2 a) für die Ku
gel (3) am setzrichtungsseitigen Ende eines mit einem
Aussengewinde (1 b) versehenen Dornes (1) angeordnet
ist.
5. Setzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (11 f) für die
Kugel (13) am der Setzrichtung abgewandten Ende einer
zum setzrichtungsseitigen Ende offenen Gewindebohrung
(11 b) angeordnet ist.
Priority Applications (7)
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