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DE3789195T2 - Silicon-Ausgangsmasse zum Extrudieren. - Google Patents

Silicon-Ausgangsmasse zum Extrudieren.

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Publication number
DE3789195T2
DE3789195T2 DE3789195T DE3789195T DE3789195T2 DE 3789195 T2 DE3789195 T2 DE 3789195T2 DE 3789195 T DE3789195 T DE 3789195T DE 3789195 T DE3789195 T DE 3789195T DE 3789195 T2 DE3789195 T2 DE 3789195T2
Authority
DE
Germany
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weight
filler
parts
polydiorganosiloxane
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DE3789195T
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Peter Lamont
Carl Morrison Monroe
Olgerts Skostins
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Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
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Publication date
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    • C—CHEMISTRY; METALLURGY
    • C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K9/00—Use of pretreated ingredients
    • C08K9/04—Ingredients treated with organic substances
    • C08K9/06—Ingredients treated with organic substances with silicon-containing compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Die Erfindung richtet sich auf Silikonelastomer-Grundmasse mit verbessertem Extrusionsverhalten.
  • Eine der Verwendungen von Silikonelastomer-Grundmassen ist die Extrusion zu elastomeren Formen. Das Vermögen, zu der gewĂŒnschten Form ohne starke Spritzquellung mit glatten FlĂ€chen und Kanten extrudierbar zu sein, ist eine erwĂŒnschte Eigenschaft. Es ist bisher wenig beschrieben ĂŒber Maßnahmen zum Verbessern der Extrudierbarkeit von Silikonkautschuk-Rohmischungen, die sich von Verfahren zur Verbesserung der Silikon-Grundmasse unterscheiden.
  • Aus dem am 25. Oktober 1955 erteilten US-Patent Nr. 2,721,857 sind Organopolysiloxankautschuk-Rohmischungen mit verbesserter Handhabbarkeit bekannt. Diese Rohmischungen bestehen im wesentlichen aus einem Organopolysiloxan mit von 1,99 bis einschließlich 2,0 Gruppen am Silicium, 0,005 bis 0,09 Gewichtsteilen einer Borverbindung, FĂŒllstoff und Vulkanisiermittel.
  • Das am 25. Dezember 1962 erteilte US-Patent Nr. 3,070,560 richtet sich auf die verbesserte Handhabbarkeit von Rohmischungen, enthaltend Polydiorganosiloxane mit endstĂ€ndigen R&sub3;Si- R'O-Gruppen, behandeltem KieselsĂ€urefĂŒllstoff, hydroxiliertem Siloxan und Borverbindungen.
  • Das am 22. Mai 1973 erteilte US-Patent Nr. 3,734,882 lehrt das Verbessern der Handhabbarkeit und Verarbeitbarkeit durch Zugeben von organischem Titanat zu der Zusammensetzung von Polydiorganosiloxankautschuk und verstĂ€rkendem FĂŒllstoff.
  • Aus dem an Blizzard et al. am 1. MĂ€rz 1977 erteilten US- Patent Nr. 4,010,136 ist bekannt, daß wenn eine kleine Menge von Polytetrafluorethylenpulver mit verschiedenen hĂ€rtbaren Polydiorganosiloxan-Zusammensetzungen gemischt wird, und die erhaltene Mischung extrudiert wird, der gebildete Gegenstand eine stark verringerte PorositĂ€t und eine glattere OberflĂ€che aufweist.
  • Das an Tyler am 30. November 1982 erteilte US-Patent Nr. 4,361,655 offenbart, daß der Zusatz von 1 bis 10 Prozent teilchenförmigem, vulkanisiertem Silikonkautschuk zu nicht vulkanisiertem Silikonkautschuk verbesserte Bearbeitbarkeit ergibt, d. h. höhere Geschwindigkeiten.
  • Keine dieser Druckschriften richtet sich auf ein Verfahren zum Verbessern der Extrudierbarkeit von Silikon- Grundmassen, bestimmt durch ihr Vermögen, glatte OberflĂ€chen bei Extrusion zu Formen mit spitzem Winkel, auszubilden, wie sie mit einer Garvey-DĂŒse auftreten.
  • Nach Kenntnis der Erfindung wird weiterer Stand der Technik von Interesse.
  • Das an Evans am 24. Oktober 1978 erteilte US-Patent Nr. 4,122,247 lehrt, daß vorzugsweise weniger als 10 Teile pro Million Wasser in zyklischen Siloxanen vorhanden sein sollen, um daraus Polymere herzustellen. Er fĂŒhrt aus, daß, wenn wesentlich mehr als diese Menge Wasser in den zyklischen Siloxanen vorhanden ist, sich das gewĂŒnschte Öl mit niedrigem Molekulargewicht oder der Kautschuk mit hohem Molekulargewicht in wirtschaftlich interessanten Ausbeuten erhalten wird. Die Entfernung aller Spuren von Wasser erfolgt durch ErwĂ€rmen auf 110C oder darĂŒber unter StickstoffspĂŒlung.
  • In dem an Herberg et al. am 5. November 1985 erteilten US-Patent Nr. 4,551,515 ist beschrieben, daß wĂ€hrend der Polymerisation von Polydiorganosiloxanen die Mischung von Methyltetramer und Kettenabbruchmittel vorzugsweise durch Trockeneinrichtungen geleitet wird. Dies erfolgt aus dem Grund, weil es wĂŒnschenswert ist, Reaktionspartner durch Trockeneinrichtungen zu schicken, um Wasser zu entfernen, das die Kette des Diorganopolysiloxanpolymers stoppt oder mit endstĂ€ndigen Silanolgruppen versieht, und dadurch die ViskositĂ€t des Polymers verringert und die Natur der Wechselwirkungen mit einem FĂŒllstoff Ă€ndert.
  • DE-A-21 25 338 richtet sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Silikonkautschukartikeln oder Körpern aus einem pulverförmigen Silikonkautschuk. Der verwendete Kautschuk enthĂ€lt ein Polyorganosiloxan, einen Weichmacher und einen behandelten oder nicht behandelten KieselsĂ€urefĂŒllstoff.
  • FR-A-1 362 106 richtet sich auf die Herstellung eines Silikonkautschuks durch Mischen eines Organopolysiloxans mit einem modifizierten hydrophobem KieselsĂ€urefĂŒllstoff, wobei ein breiter Bereich fĂŒr die spezifische OberflĂ€che offenbart ist. Der KieselsĂ€urefĂŒllstoff wird mit Organochlorsilanen behandelt, um ihn hydrophob zu machen.
  • EP-A-0 180 843 richtet sich auf eine hĂ€rtbare Silikonkautschuk-Zusammensetzung mit neuen vernetzenden Gruppen, bestehend aus einem Polyorganosiloxan, enthaltend mindestens zwei Alkylidennorbornyl-Gruppen und einen anorganischen FĂŒllstoff mit mindestens 50 mÂČ/g und einen HĂ€rtungskatalysator.
  • FR-A-1 314 648 richtet sich auf die Verbesserung der Reißfestigkeit von Silikonkautschuk, die auch bei Raumtemperatur bestehen bleibt. Der Kautschuk besteht aus einer konventionellen Silikonkautschuk-Grundmasse aus einem Organosiloxanpolymer oder -copolymer, einem HĂ€rtungskatalysator und einem speziell modifizierten KieselsĂ€urefĂŒllstoff. Der KieselsĂ€urefĂŒllstoff wird erst behandelt mit einem Organochlorsilan, das kein Trimethylchlorsilan ist, und anschließend mit einem Überschuß Trichlormethylsilan behandelt, um alle reaktiven Gruppen des FĂŒllstoffes zu blockieren, der eine OberflĂ€che von mindestens 150 mÂČ/g, vorzugsweise zwischen 300 und 400 mÂČ/g aufweist, ohne einen kritischen Maximalwert bis 900 mÂČ/g oder höher.
  • Es wurde ein Verfahren zum Verbessern der Extrudierbarkeit einer Silikonkautschukrohmischung gefunden. Das Verfahren erzeugt eine verbesserte Grundmasse durch Mischen eines Polydiorganosiloxankautschuks mit geringer AktivitĂ€t mit einem einem behandelten KieselsĂ€urefĂŒllstoff, der eine hydrophobe OberflĂ€che aufweist.
  • Diese Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Silikonkautschukrohmischung, bestehend aus Zusammenmischen von Bestandteilen, enthaltend (A) 100 Gewichtsteile Polydiorganosiloxan der Formel
  • in der R aus der aus Methyl, Ethyl, Vinyl, Propyl und 3,3,3-Trifluorpropyl bestehenden Gruppe ausgewĂ€hlt ist, X ist R oder eine Hydroxylgruppe mit einer Williams PlastizitĂ€tszahl nach ASTM D 926 von 125 bis 180, und (B) von 20 bis 75 Gewichtsteile eines verstĂ€rkenden KieselsĂ€urefĂŒllstoffes mit einer OberflĂ€che von 150 mÂČ/g bis 200 mÂČ/g, der durch Behandlung mit einem Silan hydrophob gemacht wurde, und (C) von 1,0 bis 2,5 Gewichtsteile eines Weichmachers pro 10 Gewichtsteile des FĂŒllstoffes in (B), dadurch gekennzeichnet, daß die GelierneigungsaktivitĂ€t, gemessen wie beschrieben, des Polydiorganosiloxans (A) kleiner als 25 ist, und die OberflĂ€chenbehandlung mit Silan einen Kohlenstoffgehalt von 0,86 bis 1,3 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtgewicht des behandelten FĂŒllstoffes, ergibt.
  • Eine der wichtigen Verwendungen von Silikonelastomeren ist ihre Verwendung als extrudierte Formen, beispielsweise Dichtungen fĂŒr OfentĂŒren. FĂŒr Silikonkautschukrohmischung, die fĂŒr diese Zwecke geeignet ist, muß die Rohmischung in jede gewĂŒnschte Form extrudierbar sein. Einige Dichtungen haben komplizierte Formen einschließlich kleiner Öffnungen und spitzer Winkel. Ein Verfahren zum Ermitteln der Eignung einer Grundmasse steht in der experimentellen Erproben der Grundmasse unter Verwendung einer Garvey-DĂŒse. Dies ist eine DĂŒse, wie sie in ASTM D 2230 spezifiziert ist, die einen engen Winkel einfaßt. Beim Ermitteln der verschiedenen Bestandteile, die eine Silikonkautschukrohmischung bilden, und deren Wirkung auf das Vermögen, glatte, enge Kanten mit der Garvey-DĂŒse zu erzeugen, wurde gefunden, daß das in der Grundmasse verwendete Polydiorganosiloxan eine Williams-PlastizitĂ€tszahl von 125 bis 180 aufweisen soll. Die Williams-PlastizitĂ€tszahl ist in ASTM D 926 definiert. Das Polydiorganosiloxan soll eine GelierneigungsaktivitĂ€t von kleiner als 25 aufweisen. Die GelierneigungsaktivitĂ€t ist eine PrĂŒfung, die spĂ€ter beschrieben wird, um den Grad zu bestimmen, bis zu dem ein gegebenes Polymer mit kolloidaler KieselsĂ€ure in einer Zusammensetzung reagiert, so daß Kreppalterung ausgelöst wird, wenn die Rohmischungsplatte altert durch Bestimmen der relativen Menge der verbleibenden Hydroxylgruppen im Polymer nach seiner Herstellung. Es wurde gefunden, daß die Extrudierbarkeit einer Zusammensetzung von der GelierneigungsaktivitĂ€t des verwendeten Polymeren abhĂ€ngt.
  • Es wurde gefunden, daß auch die verwendete verstĂ€rkende KieselsĂ€ure die Extrudierbarkeit beeinflußt. Es wurde gefunden, daß kolloidale KieselsĂ€ure mit einer OberflĂ€che von 150 bis 200 mÂČ/g, deren OberflĂ€che durch Behandlung mit einem Silan hydrophob gemacht wurde, geeignet ist, wobei die OberflĂ€chenbehandlung mit Silan einen Kohlenstoffgehalt von 0,86 bis 1,3 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtgewicht des behandelten FĂŒllstoffes, ergibt.
  • Durch Ausfall eines Polymer mit den angegebenen Eigenschaften und einen FĂŒllstoff mit den angegebenen Eigenschaften kann eine Rohmischung zusammengestellt werden, die eine stark verbesserte Extrudierbarkeit aufweist, im Vergleich zu Rohmischungen, die aus Polymer und/oder FĂŒllstoff hergestellt sind, die nicht den speziellen Kriterien genĂŒgen.
  • Das fĂŒr das erfindungsgemĂ€ĂŸe Verfahren geeignete Polydiorganosiloxan (A) kann erhalten werden durch selektives AuswĂ€hlen von Chargen aus kommerziell hergestellten Kautschuken. Es ist gut bekannt, daß die ViskositĂ€t eines Kautschuks gesteuert wird durch die der Zusammensetzung wĂ€hrend des Polymerisationsschrittes zugesetzte Menge des Blockierungsmittels fĂŒr endstĂ€ndige Gruppen. Die Menge des blockierende endstĂ€ndige Gruppen bildenden Mittels wird so gewĂ€hlt, daß der erhaltene Kautschuk die gewĂŒnschte Williams-PlastizitĂ€tszahl von 125 bis 180 aufweist. Die Zugabe von mehr Blockierungsmittel verringert die ViskositĂ€t oder Williams-PlastizitĂ€tszahl. Die GelierneigungsaktivitĂ€t des Polymer kann verringert werden durch Befolgen der Lehre des am 5. November 1985 an Herberg et al. erteilten US-Patentes Nr. 4,551,515. Dies beschreibt ein Verfahren zum Herstellen von Polydiorganosiloxan mit einer kleinen Zahl von Silanolgruppen.
  • Weitere Angaben zur Herstellung von Polydiorganosiloxanen mit niedrigem Silanolgehalt und deshalb geringer GelierneigungsaktivitĂ€t können der amerikanischen Patentanmeldung mit dem Titel "Neutralisation von Katalysator bei der Polymerisation von Polydiorganosiloxan" von Leo Stebleton entnommen werden, die gleichzeitig mit der vorliegenden Anmeldung eingereicht wurde und auf den gleichen Anmelder ĂŒbertragen wurde. Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Neutralisieren des Katalysators, der zur alkalischen Polymerisation von Polydiorganosiloxan verwendet wird, wobei das Neutralisierungsmittel eine Zusammensetzung der Formel R'&sub3; SiOC(O)R'' ist, in der R' eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen und R'' eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen ist. Bevorzugt ist Dimethylvinylsilylacetat. Die Anmeldung zeigt ein Verfahren zum Herstellen von Polydiorganosiloxan mit einer geringen Zahl an Silanolgruppen und deshalb einer geringen GelierneigungsaktivitĂ€t.
  • Die Menge an endstĂ€ndigen blockierenden Hydroxylgruppen, die im Polymer verbleibt, wird bestimmt durch eine AktivitĂ€tsprĂŒfung, bei der eine Probe des Polymeren in Toluol gelöst wird, dann mit Ethylorthosilikat-Vernetzungsmittel und Dibutylzinnacetat-Katalysator gemischt wird. Diese Mischung wird in einem ViskositĂ€tsmeßrohr angeordnet bei einer Temperatur von 25ÂșC, und die ViskositĂ€t wird gemessen 10 Minuten nach Zugabe des Katalysators und 20 Minuten nach Zugabe des Katalysators. Die bei den zwei Zeiten gemessene ViskositĂ€t wird dann graphisch dargestellt und die Neigung der Geraden bestimmt. Das Verfahren wird wiederholt, und der Mittelwert der zwei Neigungen wird als AktivitĂ€t des Polymeren beschrieben. Je höher die AktivitĂ€tszahl, um so mehr Hydroxylgruppen sind in dem Polymer vorhanden, die mit dem Vernetzungsmittel reagieren.
  • Der fĂŒr die Erfindung verwendete verstĂ€rkende KieselsĂ€urefĂŒllstoff ist eine kolloidale KieselsĂ€ure mit einer OberflĂ€che von 150 bis 200 mÂČ/g, die infolge einer Behandlung mit einem Silan eine hydrophobe OberflĂ€che aufweist. Das bevorzugte Silan ist Dimethyldichlorsilan. Die kolloidale KieselsĂ€ure kann jede der gut bekannten Stoffe sein, die zur VerstĂ€rkung von Silikonelastomeren verwendet werden. Um VerstĂ€rkungswirkung zu entfalten, ist es im allgemeinen bekannt, daß die OberflĂ€che der kolloidalen KieselsĂ€ure mindestens 150 mÂČ/g betragen muß. Wenn die OberflĂ€che zwischen 150 mÂČ/g und 200 mÂČ/g betrĂ€gt, ist die Behandlung der OberflĂ€che der kolloidalen KieselsĂ€ure kritisch. In diesem Bereich ist die IntensitĂ€t der Behandlung so, daß ein Kohlenstoffgehalt von 0,86 bis 1,3 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtgewicht des behandelten FĂŒllstoffes, erreicht wird. Solche behandelten kolloidalen KieselsĂ€uren sind kommerzielle erhĂ€ltlich, beispielsweise R-974V von Degussa AG und H25P von Wacker Chemie.
  • Wenn ein Polydiorganosiloxankautschuk und ein verstĂ€rkender KieselsĂ€ure-FĂŒllstoff zusammengemischt werden, reagieren sie ĂŒblicherweise miteinander und bilden eine gelierte Struktur oder Krepp, mit dem es schwierig ist, weiterzuarbeiten. Um diese Wechselwirkung zu verhindern, wird ein Weichmacher zugesetzt. Üblicherweise wird ein kurzkettiges Polydimethylsiloxan mit endstĂ€ndigen Hydroxylgruppen verwendet. Jede der ĂŒblicherweise verwendeten Weichmacher kann fĂŒr die Erfindung verwendet werden, jedoch ist die erforderliche Menge kleiner als die bisher ĂŒblich verwendete wegen der verringerten AktivitĂ€t des Kautschuks und der Behandlung des FĂŒllstoffs. Die Menge an Weichmachern betrĂ€gt von 1,0 bis 2,5 Gewichtsteilen Weichmacher pro 10 Gewichtsteile verstĂ€rkendem KieselsĂ€ure-FĂŒllstoff.
  • Die Rohmischung kann auch fĂŒr Silikonelastomere ĂŒbliche ZusĂ€tze enthalten, wie WĂ€rmestabilisatoren, DruckverformungszusĂ€tze, Pigmente, Katalysatoren und streckende FĂŒllstoffe. Weil streckende FĂŒllstoffe ĂŒblicherweise in wesentlichen Mengen zugesetzt werden, sollte die Wirkung dieser ZusĂ€tze auf die Extrudierbarkeit der Rohmischung geprĂŒft werden.
  • ErfindungsgemĂ€ĂŸ hergestellte Rohmischungen ergeben sehr glatte Extrusionen und sind deshalb geeignet zur Herstellung von isolierten DrĂ€hten, Dichtungen, Abstandhaltern und allen langgestreckten GegenstĂ€nden, bei denen die Formgebung der Rohmischung durch einen Extruder vor der Vulkanisation erfolgt.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung beschreiben und nicht begrenzen. Alle Teile beziehen sich auf Gewicht.
  • Beispiel 1
  • Es wurde eine Reihe von Zusammensetzungen hergestellt, in denen das Polydimethylsiloxan einen Bereich von AktivitĂ€ten aufwies, um die Wirkung auf die Extrudierbarkeit zu zeigen, wobei jeweils fĂŒr jede Zusammensetzung ein FĂŒllstoff verwendet wurde.
  • In jedem Falle hatten 100 Gewichtsteile des verwendeten Polydiorganosiloxankautschuks etwa 0,14 Molprozent Vinylgruppen, und der Rest war Methylgruppen mit endstĂ€ndigen Dimethylvinylsiloxygruppen. Die unterschiedlichen Kautschuke hatten unterschiedliche GelierneigungsaktivitĂ€t, wie es in Tabelle I angegeben ist. Der Kautschuk wurde mit 5 Teilen flĂŒssigem Polydimethylsiloxan mit endstĂ€ndigen Hydroxylgruppen und mit einer ViskositĂ€t von etwa 0,04 Pa·s bei 25ÂșC und etwa 4 Gewichtsprozent an Silicium gebundenen Hydroxylgruppen als Weichmacher gemischt, und es wurden 35 Gewichtsteile behandelter FĂŒllstoff zugesetzt. Der behandelte FĂŒllstoff war eine kĂ€uflich erworbene kolloidale KieselsĂ€ure mit einer OberflĂ€che von etwa 180 g/mÂČ, einem pH-Wert von etwa 4,1 und einem Kohlenstoffgehalt von etwa 1,17 Gewichtsprozent und war mit Dimethyldichlorsilan behandelt. Der Kautschuk und der Weichmacher wurden in einem Mischer angeordnet und wĂ€hrend des Mischens mit dem FĂŒller erwĂ€rmt. Die Bestandteile wurden homogen gemischt und abgekĂŒhlt. 100 Teile dieser Basismasse wurden dann gemischt mit 1,2 Teilen Katalysatorpaste aus 50 Prozent 2,4-Dichlorbenzoylperoxid in flĂŒssigem Polydiorganosiloxan, um eine Rohmischung auszubilden.
  • Die relative Extrudierbarkeit der ungehĂ€rteten Rohmischung wurde bestimmt durch eine PrĂŒfung, basierend auf der Garvey-DĂŒse, wie sie in ASTM 2230 beschrieben ist. Eine Rohmischung wird erweicht und extrudiert durch eine Garvey-DĂŒse in einem Davis-Standardextruder, 6,35 cm (2,5 Inch). Das erhaltene Extrudat wird auf einer Skala von 1 bis 4 bewertet, wobei 1 schlecht und 4 sehr gut ist. In diesem Falle wird die 30 Grad-Kante des Extrudats bewertet als die kritischste Beurteilung, mit 1, wenn eine SĂ€gezahnkante vorhanden ist, mit 2 bei vielen Kerben, mit 3 bei einigen Kerben, mit 4 ohne Kerben und wenn die Kante perfekt scharf ist. Es ist ein Vergleichsversuch, bei dem Reihen von Grundmischungen verglichen und die Extrusionsbedingungen konstant gehalten werden. Die einzige Variable ist die extrudierte Rohmischung.
  • Jede der Rohmischungen wurde auch zu Folien verpreßt, vulkanisiert und 4 Stunden bei 200ÂșC nachgehĂ€rtet zur Messungen physikalischer Eigenschaften. Die Ergebnisse sind in Tabelle I wiedergegeben. Die DurometerhĂ€rte wurde bestimmt nach ASTM D 2240, Reißfestigkeit und Dehnung nach ASTM D 412 und die PlastizitĂ€t nach ASTM D 926. TABELLE I Probe UngehĂ€rtete Zusammensetzung PolymeraktivitĂ€t Extrusionsbewertung* (Garvey-DĂŒsen-PrĂŒfung) [30Âș Kante] GehĂ€rtetes Elastomer PlastizitĂ€tszahl DurometerhĂ€rte Reißfestigkeit, MPa Dehnung, % * Mittelwert bei 5 und 10 Upm (Geschwindigkeit der Extruderschnecke + erfindungsgemĂ€ĂŸe Probe
  • Die Daten in der Tabelle zeigen, daß das Polymer mit einer AktivitĂ€t von 18,9 (Probe 2) wesentlich besser extrudierbar war als die anderen Proben. Das Polymer mit einer AktivitĂ€t von 0 (Probe 1) wurde auf unterschiedliche Weise hergestellt und wies eine PlastizitĂ€tszahl von etwa 188 auf, wĂ€hrend alle anderen Polymeren eine PlastizitĂ€tszahl von etwa 165 hatten.
  • Beispiel 2
  • Eine Reihe von Grundmassen wurden hergestellt, um die Wirkung unterschiedlicher Typen behandelter kolloidaler KieselsĂ€ure-FĂŒllstoffe zu vergleichen. In jedem Falle wurden 100 Teile des Polymeren von Beispiel 1 mit einer AktivitĂ€t von 18,9 mit 35 Teilen kolloidalem FĂŒllstoff und mit den in Tabelle II angegebenen Teilen Weichmacher gemischt. Mischen erfolgte wie in Beispiel 1. Jede Rohmasse wurde wie im Beispiel 1 beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II wiedergegeben. TABELLE II Probe UngehĂ€rtete Zusammensetzung Weichmacher, Teile FĂŒllstoff Eingesetzte KieselsĂ€ure OberflĂ€che, mÂČ/g Kohlenstoff, Gew.-% Extrusionsbewertung* (Garvey-DĂŒsen-PrĂŒfung) [30Âș Kante] 30 Upm TABELLE II (Fortsetzung) Probe GehĂ€rtetes Elastomer PlastizitĂ€tszahl DurometerhĂ€rte Reißfestigkeit, MPa Dehnung, % * Mittelwert bei 5 und 10 Upm (Geschwindigkeit der Extruderschnecke + erfindungsgemĂ€ĂŸe Probe ++ nicht erfindungsgemĂ€ĂŸe Probe
  • Proben 7 bis 10 zeigen, daß die IntensitĂ€t der Behandlung kritisch sein kann fĂŒr eine gute Extrudierbarkeit, und daß die Behandlung zu intensiv sein kann, wie bei Probe 8.

Claims (1)

  1. Verfahren zum Herstellen einer Siliconkautschukrohmischung, bestehend aus Zusammenmischen von Bestandteilen enthaltend
    (A) 100 Gewichtsteile Polydiorganosiloxan der Formel
    in der R aus der aus Methyl, Ethyl, Vinyl, Propyl und 3,3,3-Trifluorpropyl bestehenden Gruppe ausgewĂ€hlt ist, X ist R oder eine Hydroxylgruppe mit einer Williams PlastizitĂ€tszahl nach ASTM D926 von 125 bis 180, und von 20 bis 75 Gewichtsteile eines verstĂ€rkenden KieselsĂ€urefĂŒllstoffes mit einer OberflĂ€che von 150 mÂČ/g bis 200 mÂČ/g, der durch Behandlung mit einem Silan hydrophob gemacht wurde, und
    von 1,0 bis 2,5 Gewichtsteile eines Weichmachers pro 10 Gewichtsteile des FĂŒllstoffes (B), dadurch gekennzeichnet, daß die GelierneigungsaktivitĂ€t, gemessen wie beschrieben, des Polydiorganosiloxans (A) kleiner als 25 ist und die OberflĂ€chenbehandlung mit Silan einen Kohlenstoffgehalt von 0,86 bis 1,3 Gew.-%, bezogen auf Gesamtgewicht des behandelten FĂŒllstoffes, ergibt.
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