DE3742521C1 - Zellenradschleuse - Google Patents
ZellenradschleuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zellenradschleuse der im
Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.
Bei dieser diesseits seit einiger Zeit hergestellten
und vertriebenen Zellenradschleuse besteht der Gleit
ring aus einem PTFE-Kunststoff und dient zur Abdichtung
der jeweiligen Kammern zwischen den Seitenscheiben des
Zellenrades und den Lagerdeckeln gegen das Eindringen
von staubförmigen Anteilen des Schüttgutes und zur Ver
hinderung einer Leckluftströmung, die anderenfalls bei
einem zwischen der Einlaufseite und der Auslaufseite
der Schleuse bestehenden Differenzdruck durch diese
Kammern hindurch entstehen würde. Hierzu wird der
Gleitring mittels mehrerer über den Umfang des be
treffenden Lagerdeckels verteilt angeordneter und sich
gegen diesen abstützender, vorgespannter Schrauben
druckfedern gegen die betreffende Seitenscheibe gedrückt.
Es hat sich gezeigt, daß die Reibungsbedingungen und die
Kräfte, die im Bereich der aufeinander gleitenden
Flächen von Gleitring und Seitenscheibe entstehen,
schwierig vorherzusagen bzw. im vorhinein zu berech
nen sind, da sie von zahlreichen Einflußgrößen die
zudem teilweise auch zeitabhängig veränderlich sind,
abhängen, so etwa von der Materialpaarung Gleitring/
Seitenscheibe, der Druckdifferenz zwischen Einlaufseite
und Auslaufseite der Schleuse und dem Verschleißzustand
des Gleitrings. Hinzu kommt, daß die Schraubendruckfedern
im Bereich ihrer jeweiligen Auflagefläche auf dem Gleit
ring örtliche Durchbiegungen bewirken und daß die Vor
spannung dieser Schraubendruckfedern und damit die
Anpreßkraft des Gleitrings an die zugehörige Seiten
scheibe mit zunehmendem Verschleiß des Gleitrings
abnimmt.
Aus der DE-PS 36 23 454 ist eine Zellenradschleuse
bekannt, in deren Zellenradstegen zur radialen Ab
dichtung Dichtleistenanordnungen vorgesehen sind, deren jede in einem zu der Zellenradwelle parallelen Führungsschlitz sitzt und die
gegen die Innenwand des Schleusengehäuses mittels einer
Anpreßkraft angedrückt werden, die durch eine zentrale
Verstelleinrichtung erzeugt wird. Hierzu ist die
Zellenradwelle als Hohlwelle ausgebildet und nimmt
eine axial verschiebbare und durch eine Schraubendruck
feder belastete Verstellstange auf, die wenigstens zwei
axial voneinander beabstandete Kegelflächen aufweist,
auf denen die Enden von Schubstangen aufsitzen, die
in Bohrungen der Zellenradstege geführt sind und mit ihren
außenliegenden Enden die Dichtleistenanordnungen radial
nach außen drücken. Der so erzeugten Anpreßkraft ent
gegen wirkt je Dichtleistenanordnung eine Rückstell
kraft, die durch weitere Schraubendruckfedern erzeugt
ist und das Bestreben hat, die Dichtleistenanordnungen
zurück in die sie aufnehmenden Führungsschlitze in den
jeweiligen Zellenradstegen zu drücken. Das Zellenrad
dieser Schleuse hat daher einen vergleichsweise kompli
zierten Aufbau. Im übrigen nimmt auch hier die radiale
Anpreßkraft der Dichtleistenanordnungen mit zunehmendem
Verschleiß der eigentlichen Dichtleisten ab, da sich die
Vorspannung der zentralen, die Verstellstange belasten
den Schraubendruckfeder mit deren zunehmenden Längung
vermindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Zellenradschleuse der eingangs genannten Gattung die
axiale Abdichtung zwischen den jeweiligen Gleitringen
und den zugehörigen Seitenscheiben des Zellenrades zu
verbessern und gleichzeitig eine radiale Abdichtung zwi
schen den Zellenradstegen und der von ihnen überstriche
nen Innenwand des Schleusengehäuses zu schaffen,
die konstruktiv einfacher als bei der aus der DE-PS
36 23 454 bekannten Schleuse ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Der Kern der Erfindung besteht hierbei darin, die
Gleitringe mit einer konstanten Anpreßkraft zu beauf
schlagen und auf relativ zu dem Zellenrad verdrehbar
angeordnete Gleitscheiben aufliegen zu lassen, die in
einer exzenterähnlichen, kraftschlüssigen Verbindung
mit den Dichtleistenanordnungen stehen, so daß die
im wesentlichen in Umfangsrichtung wirkende Reibkraft
zwischen dem jeweiligen Gleitring und der zugeordneten
Gleitscheibe bestrebt ist, die Gleitscheibe entgegen
der Laufrichtung des Zellenrades zu verstellen und
damit die Dichtleistenanordnungen radial nach außen
drückt, also die für diese erforderliche Anpreßkraft
erzeugt.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Zellenradschleuse
sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 angegeben.
Hervorzuheben ist die Ausführungsform nach Anspruch 7,
denn hierdurch wird mit geringem konstruktiven Aufwand
eine über den Umfang völlig gleichmäßig auf die Gleit
ringe wirkende Anpreßkraft erzeugt.
Sofern die Verdrehsicherung und Hubbegrenzung für die
Gleitringe in der im Anspruch 8 angegebenen Art als
Bolzen ausgebildet ist, der gleichzeitig zur Anzeige
des Verschleißzustandes dienen kann, läßt sich eine
unerwünschte Druckentlastung des Gleitringes an der
Eingriffsstelle des Bolzens in der im Anspruch 9 ange
gebenen Weise verhindern.
Bei einer weiteren, im Anspruch 10 angegebenen, bevor
zugten Ausführungsform wird die Konstanz der Anpreß
kraft, die den Gleitring gegen die Gleitscheibe hält,
in konstruktiv einfacher Weise dadurch sichergestellt,
daß der Gleitring in vorzugsweise periodischen Abstän
den kurzzeitig mit einer gegenüber der Anpreßkraft
höheren Verstellkraft beaufschlagt wird, die so bemessen
ist, daß die Haftreibung zwischen dem Gleitring und
seinen Führungen mit Sicherheit überwunden wird.
Da die Verstellkraft nur kurzzeitig wirkt, verursacht
sie keinen erhöhten Verschleiß des Gleitringes. Sie ver
hindert indessen zuverlässig, daß der Gleitring sich
infolge über seinen Umfang unterschiedlich hoher Haft
reibungskräfte in seinen Führungen verkantet. Diese Maß
nahme ist besonders bei Gleitringen auf PTFE-Basis wich
tig, da deren Anpreßkraft innerhalb eines verhältnis
mäßig schmalen Bereiches konstant gehalten werden muß,
wenn ein optimaler Kompromiß zwischen Verschleißverhal
ten und Abdichtwirkung erreicht werden soll.
Vor allem bei Verwendung der Schleuse zur Förderung
sehr abrasiver Schüttgüter empfielt sich als zusätzliche
Vorsichtsmaßnahme die im Anspruch 11 angegebene Beauf
schlagung der Kammern zwischen den Lagerdeckeln und
den Seitenscheiben mit einem Sperrfluid.
In der Zeichnung ist eine Zellenradschleuse nach der
Erfindung in einer beispielsweise gewählten Ausführungs
form schematisch vereinfacht dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen halben Längsschnitt durch die.
Zellenradschleuse,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie A-A
in Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstel
lung des Zellenrades und der wichtigsten
Teile für dessen Abdichtung,
Fig. 4 einen vergrößerten Teilschnitt entspre
chend dem Bereich X in Fig. 1 und
Fig. 5 einen vergrößerten Teilschnitt entspre
chend dem Bereich Y in Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Zellenradschleuse
besteht aus einem Gehäuse 1 mit einer oberseitigen
Einlauföffnung 2 und einer unterseitigen Auslauföff
nung 3. In dem zylindrischen Innenraum des Gehäuses 1
befindet sich ein Zellenrad 4 (vergleiche Fig. 3) dessen
Welle 5 in dem Gehäuse 1 über seitliche Lagerdeckel
drehbar gelagert ist, von denen in Fig. 1 lediglich der
Lagerdeckel 6 zu sehen ist.
Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist,
umfaßt das Zellenrad 4 fest mit der Welle 5 verbundene,
abwechselnd angeordnete schmale Zellenradstege 7 a und
breite Zellenradstege 7 b. Die breiten Zellenradstege 7 b
haben Führungsschlitze oder Führungsnuten B zur Aufnahme
je einer Dichtleistenanordnung 9 bestehend aus
einer Dichtleiste 9 a und einem damit in klauenartigem
Eingriff stehenden Dichtleistenträger 9 b. Die Zellen
radstege 7 a und 7 b erstrecken sich zwischen Seitenscheiben,
die jeweils zweigeteilt sind, nämlich aus einer fest mit
der Welle 5 verbundenen Platte 10 und einer auf dieser
verdrehbar jedoch abgedichtet gelagerten Gleitscheibe 11.
Die beiden Gleitscheiben 11 sind an ihrer innenseitigen
Stirnfläche mit Nuten 12 versehen, die mit der Umfangs
richtung einen Winkel einschließen, uzw. so, daß der
Anfang jeder der Nuten 12 einen kleineren radialen Ab
stand von der Welle 5 hat als das Ende der gleichen Nut
und dieses Ende, bezogen auf die Drehrichtung des Zellen
rades 4, dem Nutanfang voreilt.
Die Zahl der Nuten 12 ist gleich der Zahl der Dichtlei
stenanordnungen 9. Jeder Dichtleistenträger 9 b trägt an
seinen beiden seitlichen Stirnflächen je einen
axial gerichteten Mitnehmerbolzen 13, der in die betref
fende Nut 12 eingreift. Durch Verdrehung der Gleitscheiben
11 entgegen der Drehrichtung des Zellenrades 4 werden
mithin die Dichtleistenanordnungen 9 in den Führungs
schlitzen 8 der betreffenden Zellenradstege 7 radial nach
außen gedrückt und gegen die zylindrische Innen
wand des Schleusengehäuses 1 gepreßt. Diese radiale
Abdichtung wird mit Hilfe der Reibkraft erzeugt, die
durch die axiale Abdichtung des Zellenrades 4 entsteht.
Die axiale Abdichtung erfolgt mittels Gleitringen 14,
vgl. Fig. 1, 3 und 4. Die Gleitringe 14, die z.B. aus
einem Kunststoff auf PTFE-Basis bestehen, sind hierzu
zwischen dem betreffenden Lagerdeckel 6 und einem mit
diesem abgedichtet verbundenen Führungsring 15 durch
O-Ringe 16 abgedichtet geführt und nach Art eines Ring
kolbens ausgebildet, der von seiner nach außen weisenden
Stirnfläche 14 a her mit einem Druckfluid, vorzugsweise
mit Druckluft, über einen im dem Lagerdeckel 6 vorge
sehenen Anschluß 17 beaufschlagbar ist.
Um den Gleitring 14 gegen Verdrehung zu sichern,
ist gemäß Fig. 5 in den Gleitring 14 ein Bolzen 18
eingeschraubt, der sich durch den Lagerdeckel 6 hindurch
nach außen erstreckt. Dieser aus dem Lagerdeckel 6
herausreichende Teil des Bolzens 18 dient gleichzeitig
als Anzeige für den Verschleiß des Gleitringes 14.
Zur Hubbegrenzung ist am Ende des Bolzens 18 eine
Scheibe 19 angeordnet, die am Ende der Lebensdauer des
Gleitringes 14 zur Auflage auf eine Schulter 20 a einer
transparenten Kappe 20 gelangt, die den aus dem Lager
deckel 6 herausragenden Teil des Bolzens 18 druckdicht
umschließt. Die außenliegende Stirnfläche des Bolzens 18
wird daher mit dem gleichen Druck wie der Gleitring 14
beaufschlagt. Würde man den Bolzen 18 lediglich abge
dichtet durch den Lagerdeckel 6 hindurch nach außen
führen, so würde demgegenüber der Gleitring 14 auf einer
dem Einschraubquerschnitt des Bolzens 18 entsprechenden
Fläche druckentlastet.
Beaufschlagt man nun den Ringraum 21 (vgl. Fig. 4)
der durch den Lagerdeckel 6 und den Führungsring 15
gebildeten Axialnut, in der der Gleitring 14 aufgenommen
ist, über den Anschluß 17 mit Druckluft, so wird der
Gleitring 14 mit seiner keilförmig verlaufenden, inneren
Stirnfläche 14 b gegen die im gleichen Sinne keilförmig
verlaufende Umfangsfläche der Gleitscheibe 11 gepreßt.
Durch die keilförmige Berührung wird erreicht, daß
der Gleitring 14 sicher an der Innenfläche 1 a des Gehäuses 1
bzw. der inneren Umfangsfläche des Lagerdeckels 6 gehalten
wird. Die gegeneinander gleitenden Flächen des Gleit
ringes 16 und der Gleitscheibe 11 lassen eine im wesent
lichen in Umfangsrichtung gerichtete Reibkraft entstehen,
die bestrebt ist, die Gleitscheibe 11 entgegen der
Drehrichtung des Zellenrades 4 zu verdrehen. Um diese
Verdrehung zu ermöglichen, ist die Gleitscheibe 11 lose
in einer Ausdrehung eines mit der Platte 10 verschraubten
Zentrierringes 22 gehalten und stützt sich gegen die
Platte 10 über Kugelführungen ab. Gemäß Fig. 5
umfaßt jede Kugelführung eine als flache Nut 10 a aus
gebildete Führungsbahn in der Platte 10 und eine
Kugel 23, die in einer Bohrung 11 a der Gleitscheibe 11
nahezu vollständig aufgenommen ist und lediglich um
einen geringen, mittels einer Justierschraube 24
einstellbaren Betrag über die innere Stirnfläche der
Gleitscheibe 11 vorsteht. Die Abdichtung zwischen der
Platte 10 und der Gleitscheibe 11 besorgt ein O-Ring 25.
Die Verdrehung der Gleitscheibe 11 gegenüber der
Platte 10 bewirkt - wie bereits beschrieben - über die
Mitnehmerbolzen 13 in den schräg verlaufenden Nuten 12,
daß die Dichtleistenanordnungen 9 aus der in den Figuren
bei stillstehender Schleuse dargestellten Lage radial
nach außen gedrückt werden und die gewünschte Abdichtung
zwischen den Zellenradstegen 7 b und der Innenwand 1 a des
Schleusengehäuses 1 erzeugen. Die Größe der auf diese
Weise erzeugten radialen Anpreßkraft hängt selbstver
ständlich von der Neigung der Nuten 12 und von dem
Reibungskoeffizienten zwischen dem Gleitring 14 und der
Gleitscheibe 11 ab, jedoch ändert sich die radiale
Abdichtung stets gleichlaufend mit der axialen Abdichtung.
Die Güte dieser Abdichtung ist im Prinzip nicht mehr
vom Verschleißzustand der betreffenden Dichtelemente
abhängig.
Allerdings ist zu berücksichtigen, daß zwischen den
gegeneinander beweglichen Teilen Haftreibungskräfte
auftreten, die bekanntlich größer als die entsprechenden
Gleitreibungskräfte sind. Zur Überwindung dieser Haft
reibungskräfte empfiehlt es sich daher, den auf die
Gleitringe 14 wirkenden Mediumsdruck in periodischen
Abständen kurzzeitig zu erhöhen. Dies kann in der in
Fig. 4 skizzierten Weise geschehen. Der Anschluß 17
ist über eine Druckluftleitung mit einem pneumatisch
gesteuerten ODER-Element 43 verbunden. An dessen rechtem
Eingang liegt ein sogenannter Haltedruck p 1 an, der einer
vorgegebenen Anpreßkraft des Gleitrings 14 an die Gleit
scheibe 11 entspricht. Der Haltedruck p 1 wird aus einer
Druckluftquelle 41 von demgegenüber höherem Druck mittels
eines Druckreglers 42 erzeugt. Aus der gleichen Druck
quelle 41 wird über einen weiteren Druckregler 45 ein
über dem Haltedruck p 1 liegender Verstelldruck p 2 er
zeugt. Über ein Magnetventil 44 wird dieser Verstell
druck p 2 in periodischen Zeitabständen kurzzeitig an
den anderen, linken Eingang des ODER-Elementes 43 ange
legt. Das Magnetventil 44 erhält hierzu bei 46 die
entsprechenden elektrischen Steuersignale einer nicht
dargestellten Steuerung.
Claims (11)
1. Zellenradschleuse zum Dosieren von Schüttgut,
bestehend aus einem Gehäuse mit einer oberseitigen
Einlauföffnung und einer unterseitigen Auslauföffnung,
sowie zwei seitlichen Lagerdeckeln, in denen die
Welle eines Zellenrades gelagert ist, das mehrere,
sich von der Welle zu der Innenwand des Gehäuses
erstreckende Zellenradstege zwischen zwei kreis
förmigen Seitenscheiben umfaßt, gegen deren jeweils
dem benachbarten Lagerdeckel zugewandte Stirnfläche
im Bereich deren größten Durchmessers ein verdreh
sicher, jedoch axial verschiebbar in dem betreffenden
Lagerdeckel geführter Gleitring anliegt, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß jede der Seitenscheiben eine drehfest mit der Zellenradwelle (5) verbundene Platte (10) und eine auf deren Außenseite angeordnete und relativ zu ihr verdrehbar gelagerte Gleitscheibe (11), auf deren Außenseite der Gleitring (14) aufliegt, umfaßt,
- - daß jeder der Gleitringe (14) mittels eines Druck fluids an die Außenseite der Gleitscheibe (11) an preßbar ist,
- - daß jede der Gleitscheiben (11) auf ihrer den Zel lenradstegen (6, 7) zugewandten, inneren Stirnfläche im Bereich der Zellenradstege (7) Nuten (12) auf weist, die in der Weise schräg verlaufen, daß ihr in Drehrichtung voreilendes Ende einen größeren radia len Abstand von der Zellenradwelle (5) hat als ihr Anfang,
- - und daß zumindest jeder zweite Zellenradsteg (7) in seiner der Innenwand (1 a) des Schleusengehäuses (1) zugewandten Stirnfläche einen zu der Zellenradwel le (5) parallelen Führungsschlitz aufweist, in dem eine Dichtleistenanordnung (9) radial verschiebbar aufgenommen ist, die an jeder ihrer seitlichen Stirnflächen einen axial gerichteten Mitnehmer bolzen (13) aufweist, der in die gegenüberliegende Nut (12) der betreffenden Gleitscheibe (11) ein greift.
2. Zellenradschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß jede der Dichtleistenanordnungen (9) aus
einer Dichtleiste (9 a) und einem mit ihr kraftschlüs
sig verbundenen Dichtleistenträger (9 b) besteht und
daß die Mitnehmerbolzen (13) in den Dichtleisten
trägern (9 b) sitzen.
3. Zellenradschleuse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der Gleitscheiben (11)
sich auf der zugehörigen Platte (10) über mehrere,
über den Umfang gleichmäßig verteilte Kugelführungen
(23, 10 a) abstützt.
4. Zellenradschleuse nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Kugelführung aus einer flachen
Führungsnut (10 a) in der Platte (10) sowie einer in
einer Bohrung der Gleitscheibe (11) teilweise aufge
nommenen Kugel (23) besteht, deren Überstand über die
innere Stirnfläche der Gleitscheibe (11) mittels einer
von außen in die Bohrung eingedrehten Schraube (24)
justierbar ist.
5. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Gleitscheibe
(11) und der betreffenden Platte (10) ein O-Ring (25)
angeordnet ist.
6. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche (14 b)
zwischen dem Gleitring (14) und der Gleitscheibe (11)
derart keilförmig verläuft, daß die Anpreßkraft eine
den Gleitring (14) radial nach außen drückende
Kraftkomponente erzeugt.
7. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Gleitringe (14)
nach Art eines Ringkolbens ausgebildet und abgedichtet
in einer axialen Ringnut des betreffenden Lagerdeckels
(6) geführt ist, und daß das Druckfluid über einen in
den Ringraum (21) zwischen dem Nutengrund und der
ringförmigen äußeren Stirnfläche (14 a) des Gleit
ringe (14) mündenden Anschluß (17) zuführbar ist.
8. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Gleitring (14)
ein eine Verdrehsicherung bildender Bolzen (18) kraft
schlüssig verbunden ist, der durch den Lagerdeckel (6)
herausgeführt und als Hubbegrenzung (19, 20 a) für den
Gleitring (14) ausgebildet ist.
9. Zellenradschleuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der aus dem Lagerdeckel (6) herausragende
Teil des Bolzens (18) von einer druckdicht mit dem
Lagerdeckel (6) verbundenen, transparenten Kappe (20)
umschlossen ist.
10. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelanschluß (17)
mit dem Ausgang eines pneumatisch gesteuerten ODER-
Elements verbunden ist, an dessen einem Eingang ein
einer vorgegebenen Anpreßkraft des Gleitrings (14) an
die betreffende Gleitscheibe (11) entsprechender Hal
tedruck (p 1) anliegt und an dessen anderem Eingang
über ein Magnetventil kurzzeitig ein einer vorgegebe
nen Verstellkraft entsprechender, höherer Verstell
druck (p 2) anlegbar ist.
11. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer zwischen dem
Lagerdeckel (6) und der betreffenden Seitenscheibe
(10, 11) des Zellenrades (4) als Druckraum ausgebildet
und mit einem Sperrfluid beaufschlagbar ist, dessen
Druck über dem höchsten, im Innenraum der Schleuse
herrschenden Druck liegt.
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