DE4214467C1 - Zellenradschleuse - Google Patents
ZellenradschleuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zellenradschleuse mit einem
Gehäuse, das einen Einlauf, einen Auslauf und dazwischen
einen Zellenradraum aufweist, einem im Zellenradraum
gelagerten Zellenrad, das eine Welle mit Stegen
aufweist, wobei die Stege durch an ihren axialen Enden
angeordnete, im Gehäuse abgedichtet geführte Bordscheiben
miteinander verbunden sind, und einer Dichtungsringanordnung
für jede Bordscheibe, die auf eine Umfangsfläche
der Bordscheibe wirkt und in einer Radialnut im
Gehäuse radial beweglich gelagert ist.
Derartige Zellenradschleusen dienen dazu, Schüttgut von
einem Raum niedrigen Drucks in einen Raum höheren
Drucks, wie er beispielsweise durch eine pneumatische
Förderstrecke gebildet wird, zu fördern. Hierbei soll
der Fluid- oder Luftverlust über die Zellenradschleuse
möglichst gering gehalten werden, mit anderen Worten
soll die Fluidströmung, in den meisten Fällen eine
Luftströmung, durch die Zellenradschleuse möglichst
kleingehalten werden. Da sich das Zellenrad dreht, müssen
hierzu bewegte Teile gegeneinander abgedichtet werden.
Dies ist im Fall der Zellenradschleuse deswegen
problematisch, weil sich das Zellenrad aufgrund der
Druckdifferenz über der Zellenradschleuse radial verlagert.
Auch wenn diese radiale Verlagerung nur einige
wenige zehntel Millimeter beträgt, entstehen hierdurch
Spalte unterschiedlicher Weite, die nur schwer abzudichten
sind.
Um diesem Problem abzuhelfen, ist es in EP 0 462 501 A1
vorgeschlagen worden, eine Abdichtanordnung zwischen
dem Gehäuse und dem Zellenrad seitlich an der Zellenradseite
auszubilden. Dies wird in einem Ausführungsbeispiel
durch einen Gleitring realisiert, der in einer
Radialnut im Gehäuse beweglich gelagert ist. Gegen diesen
Gleitring liegt ein an der Bordscheibe axial befestigter
abgekröpfter Stützflansch an. Der Gleitring ist
gegenüber dem Gehäuse durch zwei O-Ringe abgedichtet.
Wenn das Zellenrad radial verlagert wird, läuft der
Stützflansch kurzzeitig auf den schwimmend gelagerten
Gleitring auf und verschiebt diesen entsprechend radial
im Gehäuse. Hierdurch bleibt die Dichtung zwischen dem
Zellenrad und dem Gehäuse erhalten.
Nachteilig bei dieser Anordnung ist jedoch, daß der
Gleitring bei einer Verlagerung des Zellenrades zunächst
einseitig mit einer Kraft beaufschlagt wird, die
aufgrund von durch Reibung verursachten Gegenkräften zu
einer Verformung des Gleitrings und damit zu einer ungleichmäßigen
Ausbildung des Spaltes führen können. Bei
wiederholten Lastwechseln trifft das Zellenrad immer
stoßartiger auf den Gleitring auf, was zu einer weiteren
Vergrößerung der Spalte führt.
Aus DE 40 19 627 A1 ist es bekannt, bei einer Zellenradschleuse
eine aus zwei symmetrischen Teilen bestehende
Verschleißbuchse mit Hilfe eines Elastomer-Flansches
gegenüber dem Gehäuse schwimmend abzustützen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Dichtigkeit
der Zellenradschleuse zu verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einer Zellenradschleuse der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Dichtungsringanordnung durch ein in der Radialnut
angeordnetes Elastomerlager auf die Umfangsfläche gespannt
ist.
Damit ist unabhängig von der radialen Auslenkung des
Zellenrades immer sichergestellt, daß der Dichtungsring
oder die die Dichtungsringanordnung bildenden Dichtungsringe
auf der Umfangsfläche der Bordscheibe aufliegen
und hier eine Dichtung sicherstellen. Obwohl die
Dichtungsringanordnung auch aus mehreren Dichtungsringen
bestehen kann, erfolgt die Erläuterung im folgenden
anhand eines einzigen Dichtungsrings. Der Dichtungsring
macht die radialen Bewegungen des Zellenrades ohne Verzögerungen
mit, da er durch das Elastomerlager auf der
Umfangsfläche festgespannt ist. Das Elastomerlager kann
gleichzeitig dafür sorgen, daß am Dichtungsring vorbei,
d. h. durch die Nut hindurch, keine Strömung entstehen
kann.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das
Elastomerlager ringförmig geschlossen. Dies ermöglicht
ein besonders einfaches Halten des Dichtungsrings im
Gehäuse.
Mit Vorteil liegt das Elastomerlager im Betrieb permanent
sowohl an der Dichtungsringanordnung als auch am
Grund der Radialnut an. Es gleicht also die Bewegungen
des Dichtungsrings durch seine Elastizität aus. Das Elastomerlager
ist dazu aus einem Werkstoff gebildet, der
sich bei Belastung zusammendrücken läßt und bei Entlastung
wieder ausdehnt. Die Dimensionierung ist im vorliegenden
Fall so gewählt, daß das Elastomerlager im
Ruhezustand, d. h. bei einem radial nicht ausgelenkten
Zellenrad, etwas zusammengedrückt ist. Der Grad der
Kompression ist aber so gering, daß sich das Elastomerlager
noch weiter zusammendrücken läßt, also ein Ausweichen
des Zellenrades in radialer Richtung erlaubt.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Zellenrades dehnt
sich das Material des Elastomerlagers dann aber gleichzeitig
so weit aus, daß die Berührung zwischen Dichtungsring
und Nutboden immer noch sichergestellt ist.
Auf diese Art und Weise läßt sich in Umfangsrichtung
eine ausreichende Dichtwirkung in der Radialnut erzielen.
Mit Vorteil ist die Reibung sowohl zwischen Radialnut
und Elastomerlager als auch zwischen Elastomerlager und
Dichtungsringanordnung größer als die Reibung zwischen
Dichtungsringanordnung und Umfangsfläche. Die durch die
Reibung zwischen Radialnut und Elastomerlager bzw. Elastomerlager
und Dichtungsring ausgeübten Kräfte halten
also den Dichtungsring im wesentlichen ortsfest im Gehäuse,
d. h. er wird bei einer Drehung des Zellenrades
nicht mitgenommen. Der Verschleiß des Dichtungsringes
wird hierdurch auf eine einzige Fläche begrenzt, nämlich
auf die Fläche, die die Umfangsfläche der Bordscheibe
berührt.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß axial nach innen versetzt ein Spülring im
Gehäuse vorgesehen ist, der mit der Dichtungsringanordnung
einen Druckraum begrenzt, der mit einem Fluidanschluß
in Verbindung steht. Über den Fluidanschluß kann
ein Fluid, in der Regel Luft, in den Druckraum gefördert
und hier unter Druck gesetzt werden. Feine Partikel,
die etwa beim Fördern von sehr feinkörnigem Gut
auftreten oder sich als Abrieb auch bei grobkörnigerem
Schüttgut ergeben können, werden damit davon abgehalten,
bis zum Dichtungsring vorzudringen und diesen
schneller zu verschleißen. Die Zellenradschleuse wird
damit auch für sehr feinkörniges Schüttgut verwendbar.
Der Spülring bildet hierbei einen Schutz für den Dichtungsring.
Dieser Schutz wird dann besonders effektiv, wenn zwischen
Spülring und Umfangsfläche ein Fluid-Strömungspfad
ausgebildet ist. Auf diesem Fluid-Strömungspfad
kann Fluid in Richtung auf das axial Innere der Zellenradschleuse
strömen, so daß feine Partikel, die möglicherweise
aufgrund der mechanischen Bewegungen zwischen
Umfangsfläche und Spülring in den Spalt zwischen Spülring
und Umfangsfläche eingetragen worden sind, mit dem
Fluid sofort wieder entfernt werden. Damit wird in einem
sehr weitgehendem Maße, nahezu vollständig, ausgeschlossen,
daß derartige Partikel bis zum Dichtungsring
gelangen und diesen verschleißen.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Fluid-Strömungspfad
schraubenlinienförmig ausgebildet ist. Wenn sich das
Zellenrad einmal gedreht hat, ist damit sichergestellt,
daß Fluid über die gesamte axiale Erstreckung des Spülringes
geflossen ist und somit diesen gesamten Bereich
der axialen Erstreckung des Spülringes von eingedrungenen
Partikeln gereinigt ist. Gleichzeitig wird durch diese
Ausbildung ein höherer Strömungswiderstand für das
Fluid realisiert. Die Reinigungswirkung wird mit sehr
geringen Fluid- und damit Energieverlusten erreicht.
Der die Schraubenlinie bildende Wendel kann ein- oder
mehrgängig ausgebildet sein.
Bevorzugterweise ist auf der axial äußeren Seite der
Dichtungsringanordnung eine Druckkammer ausgebildet, in
der ein Druck herrscht, der mindestens so groß wie im
Druckraum ist. Über den Dichtungsring herrscht dann
eine Druckdifferenz, die von der Druckkammer in den
Druckraum gerichtet ist oder allenfalls Null ist. Der
Dichtungsring wird damit durch den Druck im Druckraum
nicht zusätzlich, d. h. wesentlich geringer als bei bekannten
Ausführungen, belastet. Auch stellt sich das
positive Ergebnis ein, daß der Dichtungsring über den
gesamten Umfang der Bordscheibe druckmäßig nur in eine
Richtung belastet ist.
Vorteilhafterweise sind Druckraum und Druckkammer von
der gleichen Druckquelle mit Druck beaufschlagt. Eine
Drucksteuerung läßt sich dann relativ einfach durchführen.
Die Druckverhältnisse können nicht durch nicht
abgestimmte Funktionen mehrerer Druckquellen falsch
eingestellt werden.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Druckraum über einen
Kanal mit der Druckkammer verbunden ist. Dann reicht es
aus, die Druckkammer mit Druck zu beaufschlagen. Der
Druckraum wird dann aus der Druckkammer versorgt.
Mit Vorteil weist der Kanal einen Drosselabschnitt auf.
Durch den Drosselabschnitt wird ein Druckabfall erzeugt,
der im wesentlichen von der Strömung des Fluids
durch den Spülring hindurch, d. h. zwischen Spülring und
Bordscheibe, bestimmt. Durch den Drosselabschnitt läßt
sich also ein definierter Druckabfall über den Dichtungsring
erzeugen. Hierbei ist es nicht notwendig, daß
der Druckabfall genau eingestellt wird. Es reicht aus,
wenn er der Größenordnung nach einstellbar ist.
Mit Vorteil ist bei einer Zellenradschleuse, bei der
die Welle Wellenstummel aufweist, von denen jeder über
mindestens ein einstellbares, einen Innenring und einen
Außenring aufweisendes Wälzlager, insbesondere ein Kugellager,
im Gehäuse drehbar gelagert ist, das Gehäuse
im Bereich des Wälzlagers geschlitzt und weist eine
Spanneinrichtung auf.
Die Dichtungsproblematik wird auch durch die Lagerung
des Zellenrades im Gehäuse bestimmt. Ein Faktor für die
Bewegung des Zellenrades im Gehäuse ist die Durchbiegung
der Welle. Ein anderer Faktor ist die radiale Verlagerung
aufgrund nicht spielfrei einbaubarer Wälzlager.
Durch die angegebene Ausgestaltung trägt man dem
Umstand Rechnung, daß man zwar den Innenring spielfrei
auf dem Wellenstummel befestigen kann, etwa durch Aufschrumpfen
oder Aufpressen, dies aber beim Außenring
nicht gleichzeitig möglich ist. Man könnte sonst ein
derartiges Lager nicht oder nur mit erheblichem Aufwand
in das Gehäuse einbringen. Durch den Schlitz im Gehäuse
im Bereich des Außenringes läßt man aber ein kleines
Spiel zu, so daß der Außenring des Lagers in das Gehäuse
eingesetzt werden kann. Durch die Spanneinrichtung
kann nun der Innenumfang des Gehäuses an dieser Stelle
vermindert werden, so daß der Außenring des Lagers nun
auch spielfrei im Gehäuse sitzt. Durch die Beseitigung
des Spiels zwischen Welle und Lager bzw. Lager und Gehäuse
läßt sich die radiale Verlagerbarkeit des Zellenrades
weiter vermindern, wodurch die Dichtigkeit verbessert
wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist hierbei vorgesehen,
daß der Außenring gegenüber dem Innenring bei
gelöster Spanneinrichtung axial verschiebbar ist. Insbesondere
bei Kugellagern läßt sich das Lager selbst
damit praktisch spielfrei machen. Wenn das Lager durch
die Verschiebung des Außenringes gegenüber dem Innenring
spielfrei gemacht worden ist, wird die Spanneinrichtung
betätigt. Der Außenring sitzt dann fest im Gehäuse.
Um die Verlagerbarkeit des Zellenrades in radiale Richtung
noch weiter zu vermindern, ist jeder Wellenstummel
bevorzugterweise mit mindestens zwei Wälzlagern im Gehäuse
gelagert. Die beiden Wälzlager, die axial voneinander
beabstandet sind, üben damit auch ein Moment auf
die Wellenstummel aus, die die Biegelinie der Welle so
verändern, daß die maximale Auslenkung geringer wird.
Die Spanneinrichtung ist bevorzugterweise durch zwei im
Bereich des Schlitzes im wesentlichen radial vorstehende
Flansche gebildet, die mit einem Gewindebolzen miteinander
verbunden sind. Die Flansche können einstückig
am Gehäuse befestigt werden. Mit Hilfe des Gewindebolzens
läßt sich eine ausreichende Kraft aufbringen, um
die beiden Flansche zusammenzuziehen.
Bevorzugterweise ist auf den Wellenstummeln gegen das
Kugellager axial nach innen versetzt eine Ringdichtung
angeordnet, durch die eine Fluidströmung in die Druckkammer
hinein erzeugbar ist. Mit Hilfe dieser Fluidströmung
lassen sich die Lager frei von solchen Verschmutzungen
halten, die durch Partikel oder Partikelabrieb
des Schüttgutes gebildet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Hierin zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt einer Zellenradschleuse als
Schnitt I-I nach Fig. 2 und
Fig. 2 eine Querschnittsansicht der Zellenradschleuse,
teilweise im Schnitt.
Eine Zellenradschleuse 1 weist ein Gehäuse 2 mit Einlauf
3 und Auslauf 4 auf. Zwischen dem Einlauf 3 und
dem Auslauf 4 ist Zellenradraum 5 angeordnet, in
dem sich ein Zellenrad 6 befindet. Das Zellenrad 6
weist eine Welle 7 auf, auf der radial nach außen gerichtete
Stege 8 befestigt sind. Die Stege 8 sind an
ihren axialen Enden durch jeweils eine Bordscheibe 9
verbunden, so daß zwei benachbarte Stege 8 zusammen mit
den Bordscheiben 9, der Welle 7 und dem Gehäuse 1 eine
Zelle 10 begrenzen. In diese Zelle 10 fällt Schüttgut
durch den Einlauf 3 hinein. Bei einer Drehung des Zellenrades
in Richtung des Pfeiles 11 wird das Schüttgut
zum Auslauf 4 transportiert. Im Auslauf 4 fällt es aus
der Zelle 10 heraus.
Zwischen dem Auslauf 4 und dem Einlauf 3 herrscht eine
Druckdifferenz. Normalerweise ist der Druck im Einlauf
3 geringer als im Auslauf 4. Um eine durch diese Druckdifferenz
hervorgerufene Luftströmung durch die Zellenradschleuse
1 so gering wie möglich zu halten, ist ein
Dichtungsring 13 für jede Bordscheibe 9 vorgesehen, der
auf eine Umfangsfläche 12 der Bordscheibe 9 wirkt. Der
Dichtungsring 13 ist in einem Gehäuseteil 14 in einer
Radialnut 15 angeordnet und dort radial beweglich. Der
Dichtungsring 13 ist durch ein in der Radialnut angeordnetes
Elastomerlager 16 auf die Umfangsfläche 12 der
Bordscheibe 9 gespannt. Das Elastomerlager 16 ist ringförmig
geschlossen. Es liegt im Betrieb permanent sowohl
am Dichtungsring 13 als auch am Grund der Radialnut
15 an. Dies wird dadurch erreicht, daß das Elastomerlager
in der dargestellten Einbaulage bereits in
einem vorbestimmten Maße vorgespannt ist. Bei einer
Entlastung kann sich das Elastomerlager 16 ausdehnen,
so daß die Verbindung zwischen Dichtungsring 13 und
Grund der Radialnut 15 gewährleistet ist. Umgekehrt ist
die Vorspannung noch so gering, daß eine weitere Kompression
des Elastomerlagers 16 möglich ist. Dies kann
beispielsweise dadurch realisiert werden, daß, wie im
vorliegenden Ausführungsbeispiel, das Elastomerlager 16
im entspannten Zustand einen etwa kreisförmigen Querschnitt
hat. Bei einer Druckbeaufschlagung kann das
Material des Elastomerlagers 16 dann in die bislang
noch nicht ausgefüllten Ecken am Grund der Radialnut 15
ausweichen. Hierdurch ist es möglich, daß sich die
Bordscheiben 9 und damit das ganze Zellenrad 6 radial
etwas bewegen. Die radialen Bewegungen sind sehr klein.
Sie liegen in der Größenordnung von wenigen zehnteln
Millimetern. Zwischen dem Gehäuseteil 14 bzw. überhaupt
dem Gehäuse 2 und den Umfangsflächen 12 der Bordscheiben
9 ist in Wirklichkeit natürlich ein kleiner Ringspalt
vorhanden, der eine derartige radiale Bewegung des
Zellenrades 6 zuläßt. Dieser Ringspalt ist aber wegen
seiner geringen Größe aus der Zeichnung nicht ersichtlich.
Die Reibung bzw. die Reibungskraft zwischen Radialnut
15 und Elastomerlager 16 und auch die Reibungskraft
zwischen Elastomerlager 16 und Dichtungsring 13 sind
größer als die Reibung zwischen Dichtungsring 13 und
Umfangsfläche 12 der Bordscheiben 9 des Zellenrades 6.
Hierdurch wird erreicht, daß der Dichtungsring 13 in
Umfangsrichtung ortsfest im Gehäuseteil 14 verbleibt,
er wird also mit anderen Worten bei einer Drehung des
Zellenrades 6 nicht mitgenommen. Ein Verschleiß des
Dichtungsringes 13, der durch eine Reibung zwischen
bewegten Teilen entsteht, wird damit auf die Fläche begrenzt,
die der Umfangsfläche 12 der Bordscheiben 9
benachbart ist.
Vom Dichtungsring 13 aus gesehen axial nach innen versetzt
ist in einer weiteren Radialnut 17 ein Spülring
18 angeordnet. Dichtungsring und Spülring haben im wesentlichen
den gleichen Aufbau. Allerdings ist ein
Strömungspfad 19 durch den Spülring 18 vorgesehen,
der wendel- oder schraubenlinienförmig ausgebildet ist.
Zwischen dem Dichtungsring 13 und dem Spülring 18 ist
ein Druckraum 20 gebildet, der über einen Kanal 21 mit
einer Drosselstelle 22 in der Bordscheibe 9 mit einer
Druckkammer 23 verbunden ist, die stirnseitig zwischen
der Bordscheibe 9 und dem Gehäuse 2 vorgesehen ist.
Die Welle 7 weist auf jeder Seite Wellenstummel 24 auf.
Auf jedem Wellenstummel 24 sind zwei Kugellager 25, 26
angeordnet. Jedes Kugellager weist einen Innenring 27,
28 und einen Außenring 29, 30 sowie einen Satz Kugeln
31, 32 auf. Die Innenringe 27, 28 der Kugellager 25, 26
sind spielfrei auf dem Wellenstummel 24 angebracht. Sie
können beispielsweise aufgeschrumpft, aufgepreßt oder
mit einer entsprechenden Passung aufgebracht sein. Die
Außenringe 29, 30 der Kugellager 25, 26 sind in Axialrichtung
verschiebbar. Hierdurch lassen sich die Kugellager
25, 26 spielfrei einstellen. Zum Verschieben und
Spannen kann beispielsweise ein Ring 33 vorgesehen
sein, der mit Hilfe von Schrauben 34, die in Umfangsrichtung
verteilt sind, mehr oder weniger stark an das
Gehäuse 2 herangebracht werden kann.
Das Gehäuse 2 weist im Bereich der Kugellager einen
Schlitz 35 auf. Auf beiden Seiten des Schlitzes sind
Flansche 36, 37 angeordnet, die durch einen Gewindebolzen
38 bzw. eine Schraube aneinander angenähert werden
können. Wenn der Gewindebolzen 38 festgezogen wird,
verringert sich damit auch die Größe des Schlitzes 35
und damit der Innenumfang des die Außenringe 29, 30 der
Kugellager 25, 26 aufnehmenden Gehäuses. Hierdurch läßt
sich erreichen, daß auch die Außenringe 29, 30 der Kugellager
25, 26 spielfrei im Gehäuse 2 aufgenommen
sind. Insgesamt läßt sich das Zellenrad 6 zumindest in
radialer Richtung spielfrei im Gehäuse 2 lagern.
Die Verwendung von zwei Kugellagern, deren Wirkebenen
axial voneinander beabstandet sind, hat den Vorteil,
daß die Biegelinie der Welle 7 verändert wird. Sie
flacht sich ab, d. h. die maximale Durchbiegung der Welle
7 wird verringert. Zusammen mit der Spielfreiheit in
radialer Richtung bewirkt dies, daß die radiale Belastung
der Dichtungsringe 13 bzw. der Spülringe 18 sehr
kleingehalten werden kann.
Axial gegenüber den Kugellagern 25, 26 nach innen versetzt
sind zwei Dichtungen 39, 40 sowie eine Ringdichtung
41 angeordnet. Zwischen der Dichtung 40 und der
Ringdichtung 41 ist ein Anschluß 42 vorgesehen, durch
den Druckluft zugeführt werden kann. Die Druckluft
strömt dann durch einen Spalt zwischen der Ringdichtung
41 und dem Wellenstummel 24 in die Druckkammer 23 und
baut dort einen vorbestimmten Druck auf.
Die Luft strömt aus der Druckkammer 23 durch den Kanal
21 mit Drosselstelle 22 in den zwischen Dichtungsring
13 und Spülring 18 gebildeten Druckraum 20. Von dort
strömt sie weiter zwischen der Umfangsfläche 12 der
Bordscheibe 9 und dem Spülring 18, genauer gesagt durch
den Strömungspfad 19, in den Einlauf 3 und den Auslauf
4. Die Menge der ausströmenden Druckluft ist durch den
Druck und den Strömungswiderstand bestimmt, der durch
die Drosselstelle 22 bzw. den Strömungspfad 19 hervorgerufen
wird. Die Drosselstelle 22 sollte hierbei so
dimensioniert sein, daß der Druck im Druckraum 20 nur
geringfügig größer als der Druck im Auslauf 4 ist. Eine
kleine Strömung durch den Spülring 18 hindurch reicht
aus, um eingetragene Partikel wieder nach außen zu tragen.
Entsprechend niedrig kann auch der Druck in der
Druckkammer 23 ausgebildet sein. Die Druckdifferenz
über den Dichtungsring 13 kann daher sehr kleingehalten
werden, so daß der Dichtungsring nicht übermäßig durch
eine Druckdifferenz belastet wird. Insgesamt ist aber
der Druck in der Druckkammer 23 größer als im Einlauf 3
oder im Auslauf 4, so daß der Dichtungsring 13 auf jeden
Fall nur in eine einzige Richtung druckmäßig belastet
wird.
Durch die Luftströmung von der Druckkammer 23 durch den
Spülring 18 hindurch tritt zwar ein gewisser Luftverbrauch
auf. Die Strömung bewirkt aber eine außerordentlich
gute Reinigung, so daß praktisch keine Partikel
bis zum Dichtungsring 13 vordringen können. Die Standzeit
des Dichtungsrings 13 wird damit beträchtlich erhöht.
Durch den schraubenlinienförmigen Verlauf des
Strömungspfades 19 wird einerseits ein relativ großer
Strömungswiderstand aufgebaut, durch den die Luftverluste
klein gehalten werden. Andererseits ist aber sichergestellt,
daß die gesamte axiale Erstreckung des
Spülrings 18 regelmäßig von eingedrungenen Partikeln
gesäubert wird.
Claims (17)
1. Zellenradschleuse mit einem Gehäuse, das einen Einlauf,
einen Auslauf und dazwischen einen Zellenradraum
aufweist, einem im Zellenradraum angeordneten
Zellenrad, das eine Welle mit Stegen aufweist, wobei
die Stege durch an ihren axialen Enden angeordnete,
im Gehäuse abgedichtet geführte Bordscheiben
miteinander verbunden sind und einer Dichtungsringanordnung
für jede Bordscheibe, die auf eine Umfangsfläche
der Bordscheibe wirkt und in einer Radialnut
im Gehäuse radial beweglich gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsringanordnung
(13) durch ein in der Radialnut (15) angeordnetes
Elastomerlager (16) auf die Umfangsfläche
(12) gespannt ist.
2. Zellenradschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Elastomerlager (16) ringförmig
geschlossen ist.
3. Zellenradschleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elastomerlager (16) im Betrieb
permanent sowohl an der Dichtungsringanordnung
(13) als auch am Grund der Radialnut (15) anliegt.
4. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reibung sowohl zwischen
Radialnut (15) und Elastomerlager (16) als
auch zwischen Elastomerlager (16) und Dichtungsringanordnung
(13) größer als die Reibung zwischen
Dichtungsringanordnung (13) und Umfangsfläche (12)
ist.
5. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß axial gegenüber der
Dichtungsringanordnung (13) nach innen versetzt ein
Spülring (18) im Gehäuse (2) vorgesehen ist, der
mit der Dichtungsringanordnung (13) einen Druckraum
(20) begrenzt, der mit einem Fluidanschluß (42) in
Verbindung steht.
6. Zellenradschleuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Spülring (18) und Umfangsfläche
(12) ein Fluid-Strömungspfad (19) ausgebildet
ist.
7. Zellenradschleuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fluid-Strömungspfad (19) schraubenlinienförmig
ausgebildet ist.
8. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der axial äußeren
Seite der Dichtungsringanordnung (13) eine Druckkammer
(23) ausgebildet ist, in der ein Druck
herrscht, der mindestens so groß wie im Druckraum
(20) ist.
9. Zellenradschleuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß Druckraum (20) und Druckkammer (23)
von der gleichen Druckquelle mit Druck beaufschlagt
sind.
10. Zellenradschleuse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckraum (20) über einen Kanal
(21) mit der Druckkammer (23) verbunden ist.
11. Zellenradschleuse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (21) einen Drosselabschnitt
(22) aufweist.
12. Zellenradschleuse nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (21) in der Bordscheibe
(9) vorgesehen ist.
13. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis
12, bei der die Welle Wellenstummel aufweist, von
denen jeder über mindestens ein einstellbares, einen
Innenring und einen Außenring aufweisendes Wälzlager,
insbesondere ein Kugellager, im Gehäuse drehbar
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (2) im Bereich des Wälzlagers (25, 26) geschlitzt
ist und eine Spanneinrichtung (36, 37, 38)
aufweist.
14. Zellenradschleuse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenring (29, 30) gegenüber dem
Innenring (27, 28) bei gelöster Spanneinrichtung
(36-38) axial verschiebbar ist.
15. Zellenradschleuse nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Wellenstummel (24) mit
mindestens zwei Wälzlagern (25, 26) im Gehäuse (2)
gelagert ist.
16. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 13 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung
(36-38) durch zwei im Bereich des Schlitzes
(35) im wesentlichen radial vorstehende Flansche
(36, 37) gebildet ist, die mit einem Gewindebolzen
(38) miteinander verbunden sind.
17. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 13 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wellenstummel
(24) axial gegen das Wälzlager (25, 26) nach
innen versetzt eine Ringdichtung (41) angeordnet
ist, durch die eine Fluidströmung in die Druckkammer
(23) hinein erzeugbar ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4214467A DE4214467C2 (de) | 1992-05-06 | 1992-05-06 | Zellenradschleuse |
DE4244655A DE4244655C2 (de) | 1992-05-06 | 1992-05-06 | Zellenradschleuse |
EP93107133A EP0568950B2 (de) | 1992-05-06 | 1993-05-03 | Zellenradschleuse |
DK93107133.6T DK0568950T3 (da) | 1992-05-06 | 1993-05-03 | Cellehjulssluse |
US08/057,991 US5392964A (en) | 1992-05-06 | 1993-05-05 | Rotary feeder for flowable materials |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4214467A DE4214467C2 (de) | 1992-05-06 | 1992-05-06 | Zellenradschleuse |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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