DE3638110C2 - Vorrichtung zum pneumatischen Falschdrallspinnen - Google Patents
Vorrichtung zum pneumatischen FalschdrallspinnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen
Falschdrallspinnen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung der (DE-OS 34 11 577 A1), bei welcher
nur eine Luftdüse vorhanden ist, ist diese Luftdüse durch
eine Verschiebebewegung auf einer parallel zu den Streckwerksachsen
verlaufenden Führung in eine Anspinnposition bringbar.
In dieser Anspinnposition wird ein von der Spule abgezogener
Faden durch die Luftdüse zurückgeführt, die danach in ihre Betriebslage
zurückbewegt wird. Der zurückgeführte Faden wird in
das Ausgangswalzenpaar des Streckwerkes eingelegt, das danach
ebenso gestartet wird wie die Abzugseinrichtung, wodurch der
Faden zusammen mit dem neu zugelieferten Faserband in die Luftdüse
eingeführt wird. Bei dieser Bauart ist einerseits eine
zeitliche Abstimmung auf das Anlaufen des Streckwerkes notwendig,
während andererseits das neu zugeführte Faserband direkt
in die Luftdüse einläuft und in das Garn eingebunden wird. Dabei
besteht die Gefahr, daß der Anfang des einlaufenden Faserbandes
noch nicht in korrekter Weise verstreckt ist, so daß
sich Dickstellen ergeben können, die zu einer Verstopfung der
Luftdüse führen können.
Es ist auch bekannt (JP-OS 61-6 322), zwei zu einer Baueinheit
zusammengefaßte Luftdüsen auf einer Gleitführung parallel zu
den Streckwerksachsen verschiebbar anzuordnen. In die Gleitfüh
rung ist eine Absaugleitung integriert, die in der Betriebs
stellung die Abluft der ersten Luftdüse absaugt. In der An
spinnposition wird die Abluftöffnung zwischen den Luftdüsen
durch die Gleitführung verschlossen.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (JP-OS 57-89 623) sind
die zu einer Baueinheit zusammengefaßten Luftdüsen um eine pa
rallel zu den Streckwerksachsen verschwenkbare Achse derart
verschwenkbar, daß die Luftdüsen in eine Anspinnposition ver
schwenkbar sind, in welcher die Einlauföffnung der in Faden
laufrichtung ersten Luftdüse einem Saugrohr zugestellt wird, so
daß ein zurückzuführender Faden durch die Luftdüsen hindurchge
saugt werden kann.
Bei einer weiteren bekannten Bauart (JP-OS 59-2 04 925) ist vor
gesehen, daß die Luftdüse um eine parallel zu den Streckwerks
achsen verlaufende Achse in eine Anspinnposition verschwenkbar
ist, in welcher unter gleichzeitigem Öffnen des Ausgangswalzen
paares des Streckwerkes dem Einlauf der Luftdüsen eine Saugdüse
zugestellt werden kann. Mittels dieser Saugdüse wird ein Faden
durch die Luftdüsen hindurch zurückgeführt, der gleichzeitig
dann in das Ausgangswalzenpaar des Streckwerkes eingelegt wird.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (JP-OS 61-83 325) sind
zwei Luftdüsen in einer zylindrischen Bohrung eines gemeinsamen
Halters in eine Anspinnposition verschiebbar, in welcher die
Druckluftzuleitung unterschiedlichen Bereichen der Düsen zuge
ordnet wird.
Bei allen diesen Bauarten ergibt sich das bereits geschilderte
Problem, nämlich daß eine Zeitabstimmung auf den Wiederanlauf
des Streckwerkes notwendig ist und daß das mit dem Anlaufen des
Streckwerkes gelieferte Faserband bereits in den Faden einge
bunden wird, das möglicherweise nicht korrekt verstreckt wurde.
Dieses Problem wird bei einer Vorrichtung zum pneumatischen
Falschdrallspinnen gemäß einer älteren deutschen Patentanmeldung
(mit der DE 36 34 464 A1 nachveröffentlicht) dadurch gelöst,
daß dem Ausgangswalzenpaar des Streckwerkes ein Absaugrohr
zugeordnet ist, das ein vor einem Anspinnvorgang geliefertes
Faserband absaugt. Bei dieser Bauart sind die in Fadenlaufrichtung
hintereinander angeordneten Düsen auf einem gemeinsamen,
schwenkbaren Halter angeordnet, so daß sie gemeinsam in
eine Anspinnposition überführbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 so auszubilden,
daß bei einem Anspinnvorgang eine zeitliche Abstimmung auf das
Anlaufen des Streckwerkes nicht notwendig ist, wobei ferner die
Möglichkeit gegeben ist, den Anspinnvorgang selbst sicherer und
automationsgeeigneter zu gestalten.
Diese Aufgabe wird durch den Patentanspruch 1 gelöst.
Durch diese Ausbildung ist es möglich, bereits vor dem eigent
lichen Anspinnvorgang das Streckwerk wieder zu starten, so daß
das Anspinnen bei bereits laufendem Streckwerk durchgeführt
wird. Das unmittelbar vor dem Anspinnvorgang gelieferte und
möglicherweise nicht korrekt verstreckte Faserband wird mittels
des Absaugrohres abgesaugt und nicht in das Garn eingebunden.
Erst das Faserband, das von dem Streckwerk weitergeliefert
wird, nachdem die Luftdüsen wieder in die Betriebsposition ge
bracht wurden, wird in den Faden eingebunden. Es ist möglich,
vor dem Anspinnen einen Faden durch die Luftdüsen zurückzufüh
ren, der nach dem Zurückbewegen der Luftdüsen in die Betriebs
position abgezogen wird und der sich dann mit dem neu zugeführ
ten Faserband verbindet. Es ist aber auch möglich, ohne Zurück
führen eines bereits gesponnenen Fadens ein Anspinnen durchzu
führen, indem das nach Zurückführen der Luftdüsen in ihre Be
triebsstellung gelieferte Faserband durch die Luftdüsen hin
durchgesaugt, anschließend in die Abzugseinrichtung eingelegt
und danach an eine Aufspuleinrichtung übergeben wird. Zusätzlich
können vor dem Anspinnen die hintereinanderliegenden
Düsen durch Relativbewegung zueinander so weit freigelegt werden,
daß sie insbesondere auch für eine automatische Reinigungseinrichtung
gut zugänglich sind. Mittels einer automatischen
Reinigung läßt sich der Anspinnvorgang sicherer gestalten,
da häufig der Fall gegeben ist, daß Verunreinigungen der
Luftdüsen Ursache für den vorausgegangenen Fadenbruch gewesen
sind. Da dieser Fehler beseitigt wird, wird der Anspinnvorgang
sicherer.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
Mittel zum gemeinsamen Überführen der Luftdüsen und des Absaug
rohres in die Anspinnposition vorgesehen sind. In zweckmäßiger
Ausgestaltung wird ferner vorgesehen, daß die Mittel zum ge
meinsamen Überführen ein von einem Fadenwächter gesteuertes An
triebs- oder Auslöseelement enthalten. Die Luftdüsen und das
Absaugrohr gelangen somit bei einem Fadenbruch selbsttätig in
die Anspinnposition.
Um nach einem Fadenbruch, nach welchem eine gewisse Zeitspanne
bis zu einem Wiederanspinnen verstreicht, Verluste an Faserma
terial zu vermeiden, wird weiter vorgesehen, daß Mittel zum Un
terbrechen der Lieferung des Streckwerkes vorgesehen sind, die
von einem Fadenwächter gesteuert sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
zum Überführen der Luftdüsen und des Absaugrohres in die An
spinnposition und zum Unterbrechen der Lieferung des Streckwer
kes ein Verstellmechanismus vorgesehen ist, der ein gemeinsa
mes, von einem Fadenwächter gesteuertes Betätigungselement ent
hält. Dadurch wird bei einem Fadenbruch die Vorrichtung selbst
tätig in die Anspinnposition überführt. Um ein Anspinnen bei
bereits laufendem Streckwerk durchführen zu können, wird in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Ver
stellmechanismus derart gestaltet ist, daß wenigstens die Lie
ferung des Streckwerkes in Anspinnposition der Luftdüsen in Be
trieb nehmbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
zwei benachbarten, mit Druckwalzenzwillingen versehenen Streck
werken zwei Reihen von jeweils wenigstens zwei Luftdüsen und
eine gemeinsame Abzugseinrichtung für einen Doppelfaden zuge
ordnet sind, wobei alle Luftdüsen auf einem gemeinsamen Halter
angeordnet sind. Diese Vorrichtung wird insbesondere dazu be
nutzt, nur vorverfestigte Fäden zu erzeugen, die noch nicht die
Festigkeit eines Garnes haben. Die Vorverfestigung wird nur so
weit getrieben, daß diese zu einem Doppelfaden zusammengeführ
ten Fäden auf eine Spule aufgewickelt werden können. Diese Spu
le wird anschließend einer Zwirnmaschine o. dgl. vorgelegt, wo
durch der Faden die endgültige Festigkeit erreicht. Bei einer
derartigen Vorrichtung ist die Verwendung von zwei Absaugroh
ren, d.h. einem Absaugrohr für jedes Streckwerk zweckmäßig, da
dann das Anspinnen von laufenden Streckwerken aus durchgeführt
werden kann, wobei kein Faden zurückgeliefert werden muß.
In der nachfolgenden Beschreibung werden in der Zeichung
dargestellte Ausführungsformen der Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung einer
Maschine mit einer Vielzahl gleicher Vorrich
tungen von der Bedienungsseite her gesehen,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der
Vorrichtung nach Fig. 1, wobei aus Darstellungs
gründen einige Bauelemente weggelassen sind, die
in Fig. 1 gezeigt wurden und umgekehrt einige
Bauelemente dargestellt sind, die in Fig. 1 weg
gelassen wurden,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Halter für Luftdüsen
der Fig. 1 in der Betriebsposition der Luftdüsen,
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig. 3 mit einer in
einer Wartungsposition befindlichen Luftdüse,
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 während des Anspin
nens, wobei Abluftöffnungen zwischen den Düsen
mittels eines Abdeckelementes wenigstens teil
weise verschlossen sind,
Fig. 6 eine Ansicht von der Bedienungsseite her auf ei
nen Teil einer weiteren Ausbildung einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 7 einen vertikalen Schnitt durch eine weitere Aus
führungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 8 einen vertikalen Schnitt durch eine weitere Aus
führungsform einer Vorrichtung ähnlich Fig. 7,
Fig. 9 eine Ansicht von der Bedienungsseite her auf eine
weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 10 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die
Luftdüsen mittels eines gemeinsamen Halters um
eine zur Fadenlaufrichtung im wesentlichen pa
rallele Achse in eine Anspinnposition verschwenk
bar sind,
Fig. 11 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine
weitere Ausführungsform der Erfindung, bei wel
cher die Luftdüsen beider Reihen auf einer Schie
beführung aus ihrer Betriebsstellung bewegbar sind,
Fig. 12 eine Ansicht auf eine Vorrichtung ähnlich Fig. 2
mit einem gemeinsamen Verstellmechanismus zum Über
führen der Luftdüsen und Absaugrohre in eine An
spinnstellung und zum Öffnen des Streckwerkes,
Fig. 13 die Vorrichtung nach Fig. 12 in der Anspinnposition
unmittelbar nach einem Fadenbruch,
Fig. 14 die Ausführungsform nach Fig. 12 und 13 in einer
Wartungsposition und
Fig. 15 eine Ansicht einer Vorrichtung ähnlich Fig. 12, bei
welcher ein gemeinsamer Verstellmechanismus für den
Halter der Luftdüsen und der Absaugrohre vorgesehen
ist.
In Fig. 1 ist eine als eine von vielen Spinnstellen einer Spinn
maschine dienende Vorrichtung dargestellt, die in Fadenlauf
richtung (A) hintereinander angeordnet ein Streckwerk (1), eine
pneumatische Falschdrallzone (2) und eine Abzugseinrichtung (3)
enthält. Der Abzugseinrichtung (3) ist eine nicht dargestellte
Aufwickeleinrichtung nachgeschaltet. Die Streckwerke (1) und
die Falschdrallzone (2) durchlaufen zwei Faserbänder (4, 5),
die in den Streckwerken (1) zur gewünschten Feinheit verstreckt
werden. Die Falschdrallzonen (2) nähern sich V-förmig einander,
so daß die beiden verstreckten Faserbänder (6, 7) bereits in
den Falschdrallzonen (2) aneinander angenähert werden. Sie
werden spätestens vor der Abzugseinrichtung (3) zu einem
Doppelfaden (8) vereinigt, der in gefachter Form auf die Spule
aufgewickelt wird.
Die Streckwerke (1), die nur teilweise und nur in dem Bereich
der Ausgangswalzenpaare dargestellt sind, enthalten gemeinsame
Druckwalzenzwillinge, von denen die Ausgangsoberwalzen (10, 11)
dargestellt sind, die mit dem Unterzylinder (13) zusammen ar
beiten, welcher in Maschinenlängsrichtung durchläuft. Die Aus
gangsoberwalzen (10, 11) sind auf einer gemeinsamen Achse (9)
angeordnet, die in bekannter Weise mittels eines um eine paral
lel zu der Achse (9) verlaufende Achse schwenkbaren Belastungs
trägers (12) gehalten ist. Von den Streckwerken (1) sind noch
die beiden den Ausgangsoberwalzen (10, 11) vorausgehenden Ober
riemchen (14, 15) teilweise dargestellt.
Die pneumatische Falschdrallzone (2) weist zwei Luftdüsenreihen
(16, 17) auf, die V-förmig in Fadenlaufrichtung (A) aufeinander
zulaufen. Diese Luftdüsenreihen (16, 17) bilden mit einem Halter
(18) einen Düsenblock. Die Luftdüsenreihe (16) enthält eine er
ste, mit einem Düseneinlauf (20) versehene Luftdüse (19), der
eine zweite Luftdüse (21) folgt, der wiederum eine Luftdüse
(22) folgt. In entsprechender Weise sind in der Luftdüsenreihe
(17) eine erste Luftdüse (23) mit einem Düseneinlauf (24), eine
zweite Luftdüse (25) sowie eine dritte Luftdüse (26) angeord
net. Die ersten Luftdüsen (19, 23) der Luftdüsenreihen (16, 17)
sind als sogenannte Ansaugdüsen ausgebildet, die im wesentli
chen die Aufgabe haben, die verzogenen Faserbänder (4, 5) anzu
saugen. Sie weisen einen in Fadenlaufrichtung (A) relativ star
ken Injektionsluftstrom auf, ohne daß in ihnen den Faserbändern
(4, 5) ein wesentlicher Drall erteilt wird. Die nachfolgenden
Luftdüsen (21, 25) der Luftdüsenreihen (16, 17) sind die eigent
lichen Dralldüsen, die in den Faserbändern (4, 5) einen Falsch
drall erzeugen, durch welchen vorverfestigte Fäden (6, 7) ent
stehen. Die Vorverfestigung dieser Fäden (6, 7), die im wesent
lichen aufgrund von Umschlingungen von Randfasern um den Kern
der Fäden (6, 7) erhalten wird, wird nur so weit getrieben, daß
die Fäden (6, 7) eine Festigkeit aufweisen, die ausreicht, um
sie als Doppelfaden (8) auf eine Spule aufzuwickeln und an
schließend durch ein Verzwirnen zu verarbeiten. Den Luftdüsen
(21, 25) sind weitere Luftdüsen (22, 26) nachgeschaltet, die
nur in Sonderfällen erforderlich sind und die als Nachbehand
lungsdüsen bezeichnet werden können. Diese Luftdüsen (22, 26)
erteilen den Faserbändern (4, 5) ebenfalls einen Falschdrall,
der in die gleiche Richtung wie der vorher erteilte Falschdrall
oder auch in entgegengesetzter Richtung laufen kann. Wenn die
Düsen (22, 26) nicht benötigt werden, so werden sie durch eine
entsprechende Außenkontur aufweisende Führungselemente ersetzt,
die jeweils durchgehende Führungskanäle aufweisen. Wie aus Fig.
1 zu ersehen ist, sind die Luftdüsen (21, 25) unter Belassung
eines Abstandes (29, 31) zu den vorausgehenden Luftdüsen (19, 23)
angeordnet. Ebenso ist zu den nachfolgenden Luftdüsen (22, 26)
ein Abstand (30, 32) belassen, so daß die Abluft (B) der jeweils
vorausgehenden Luftdüsen (19, 23) abströmen kann. Die Luftdüsen
(21, 25) sowie (22, 26) weisen kegelstumpfförmige Einlaufbereiche
(33, 35 und 34, 36) auf, um das Abströmen zu begünstigen.
Den beiden letzten Luftdüsen (22, 26) ist ein hosenförmiges
Führungselement (37) nachgeschaltet, das mit zwei die Faden
laufrichtung fortsetzenden Führungskanälen (38, 39) versehen
ist, die in einer gemeinsamen Außenfläche münden.
Der Halter (18), der im wesentlichen eine plattenförmige Ge
stalt besitzt, ist mit zwei nutenartigen Führungsbahnen (27, 28)
versehen, von welchen die Luftdüsen (19 bis 26) der beiden
Luftdüsenreihen (16, 17) aufgenommen werden. Die Luftdüsen (19
bis 26) besitzen eine quaderförmige Außenkontur, mit der sie in
diese Führungen (27, 28) eingepaßt sind. Die Führungen (27, 28)
sind so tief gehalten, daß die Luftdüsen (19 bis 26) und auch
das Führungselement (37) im wesentlichen bündig mit der Außen
fläche des Halters (18) abschließen. Die Befestigungsmittel für
die Luftdüsen (19 bis 26) sowie die Anschlüsse für die Druck
luftversorgung befinden sich auf der Rückseite des Halters
(18). Die den Streckwerken (1) unmittelbar nachfolgenden Luft
düsen (19, 23) sind stationär in dem Halter (18) befestigt
(Fig. 3). Von der Rückseite des Halters (18) her sind in die
Luftdüsen (19, 23) Schrauben eingeschraubt, die sich außen auf
Abstützplatten (82, 83) abstützen. Die Luftdüsen (19, 23) sind
ferner mit Rohren (54) versehen, die durch den Halter (18) und
die Abstützplatten (82, 83) nach hinten herausgeführt und über
handelsübliche Kupplungsmittel mit elastischen Druckschläuchen
(60) verbunden sind. Die Druckschläuche (60) führen zu einer
nicht dargestellten Druckluftquelle. In entsprechender Weise
sind auch die in Fadenlaufrichtung (A) jeweils letzten Luftdü
sen (22, 26) der beiden Luftdüsenreihen (16, 17) in dem Halter
(18) befestigt und über Rohre (56) und Kupplungselemente (59)
an Druckschläuche (62) angeschlossen (siehe Fig. 2).
Die Luftdüsen (21 und 25) sind derart an dem Halter (18) befe
stigt (Fig. 4), daß sie aus dem Halter (18) und damit aus der
Flucht mit den Luftdüsen (19, 22 oder 23, 26) herausbewegt wer
den können. Die in der Betriebsstellung in den Führungen (27,
28) geführten und zentrierten Luftdüsen (21, 25) sind mit zur
Druckluftzufuhr dienenden Rohren (55) versehen, die verschieb
bar in Halteringen (84, 85) geführt sind, die auf der Rückseite
des Halters (18) angeordnet und mittels Schrauben (86, 87) an
diesen befestigt sind. Zwischen den Halteringen (84, 85) und
den jeweils an den Rohren (55) befestigten Kupplungsstücken
(58) sind Druckfedern (88, 89) angeordnet, die die Luftdüsen
(21, 25) in ihrer Betriebsposition halten und gegen deren Wir
kung die Luftdüsen (21, 25) in eine Wartungsstellung (G) her
ausziehbar sind. An die Kupplungsstücke (58) schließen flexible
Druckschläuche (61) an, die zu einer nicht dargestellten Druck
luftquelle führen. Die Luftdüsen (21, 25) sind mit Handgriffen
(43, 44) versehen, an denen sie herausgezogen werden können.
Durch das Herausziehen der Luftdüsen (21 oder 25) wird der Aus
gangsbereich der stationären Luftdüsen (19, 23) und der Ein
laufbereich der stationären Luftdüsen (22, 26) durch Schaffung
eines Freiraumes (90) freigelegt, so daß diese für eine Reini
gung gut zugänglich sind. In der herausgezogenen Stellung (G)
sind auch die Luftdüsen (21, 25) für eine Reinigung o. dgl. gut
zugänglich.
Der Halter (18) ist auf seiner Rückseite in seinem unteren Be
reich mit einem Ansatz versehen, mit welchem er um eine paral
lel zu den Streckwerksachsen verlaufende, horizontale Achse
(40) verschwenkbar ist (Fig. 2). An einem Auge (64) des Halters
(18) ist eine Zugfeder (63) angelenkt, deren anderes Ende an
einem am Maschinengestell angebrachten Halteelement (65) befe
stigt ist. Mit Hilfe dieser Zugfeder (63) wird der Halter (18)
in der Betriebsstellung (D) gehalten, die in Fig. 2 mit ausge
zogenen Linien dargestellt ist. Der Halter (18) wird dabei mit
tels der Zugfeder (63) gegen einen Anschlag (66) zur Anlage ge
bracht. Aus dieser Betriebsstellung (D) ist der Halter (18) mit
den Luftdüsen (19 b. 26) um die Achse (40) in eine Anspinnstel
lung (E) abschwenkbar, in welcher die sich längsoval in Richtung
des Keilspaltes (78) der Ausgangswalzenpaare (10, 13; 11, 13) des
Streckwerkes (1) erstreckende Einlauföffnung (53) des Einlauf
teils (20, 24) der Luftdüsen (19, 23) aus dem Bereich der Aus
gangswalzenpaare (10, 13; 11, 13) herausgeschwenkt ist. In die
ser Anspinnstellung (E) liegt der Halter (18) an einem Anschlag
(77) an. Nach Entfernen dieses Anschlages (77) kann der Halter
(18) weiter in eine ebenfalls strichpunktiert dargestellte War
tungsstellung (F) verschwenkt werden, in welcher er an einem
Anschlag (78) anlegt. Die Zugfeder (63) ist derart angeordnet,
daß sie dann über die Schwenkachse (40) hinausbewegt wird
(strichpunktierte Stellung 79), so daß sie als eine Übertot
punktfeder wirkt, die die Wartungsstellung (F) des Halters (18)
sichert. In dieser Wartungsstellung (F) ist die Rückseite des
Halters (18) für Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten gut zu
gänglich.
Das Überführen des Halters (18) mit den Luftdüsen (19 bis 26)
in die Anspinnposition (E) erfolgt selbsttätig bei einem Faden
bruch. Der Anschlag (66) ist auf einem Saugrohr (67) angebracht,
das im Abstand und quer zur Schwenkachse (40) ausfahrbar in ei
nem U-förmigen Halter (72) geführt ist. Der in dem Halter (72)
befindliche Bereich des Saugrohres (67) ist mit einer Druckfe
der (73) umgeben, die sich an einem Ringbund (71) des Saugrohrs
(67) und dem rückwärtigen Schenkel des Halters (72) abstützt.
Die Betriebsstellung des Saugrohres (67) und damit auch des An
schlages (66) wird durch einen dem Ringbund (71) zugeordneten
Anschlag (68) festgelegt. Der Anschlag (68) ist als Kolben ei
nes Stellgliedes (69) ausgeführt, der aus der in Fig. 2 darge
stellten Betriebsposition bei Erhalt eines Signals über eine
elektrische Zuleitung (70) zurückziehbar ist, so daß dann der
Ringbund (71) freigegeben ist und die Druckfeder (73) das
Saugrohr (67) mit dem Anschlag (66) in Richtung zu dem Streck
werk (1) verschiebt. Die elektrische Leitung (70) ist in nicht
näher dargestellter Weise mit Fadenwächtern versehen, die das
Vorhandensein der vorverfestigten Fäden (6, 7) überwachen und
die bei Bruch eines der beiden Fäden (6 oder 7) oder auch bei
einem Bruch beider Fäden (6, 7) ein entsprechendes Auslösesig
nal geben. Ein derartiger Fadenwächter, der insbesondere als
ein elektro-optischer Fadenwächter ausgebildet sein kann, kann
in dem Bereich der Führungskanäle (38 und 39) des Führungsele
mentes (37) angeordnet werden. Das Saugrohr (67) wird dabei so
ausgefahren, daß seine Mündung im Bereich des Keilspaltes (78)
zu liegen kommt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß
selbstverständlich zwei derartige Saugrohre (67), die an nicht
näher dargestellte Unterdruckquellen angeschlossen sind, vorge
sehen sind, die jeweils den Ausgangswalzenpaaren (10, 13; 11,
13) der beiden Streckwerke (1) zugeordnet sind.
Die Fadenwächter, die insbesondere im Bereich des Führungsele
mentes (37) angeordnet sein können, sorgen auch dafür, daß
selbsttätig die Zufuhr von Faserband (4, 5) durch die beiden
Streckwerke (1) unterbrochen wird. Hierzu kann vorgesehen wer
den, daß die Streckwerke (1) mit einer sogenannten Luntenstop
einrichtung ausgerüstet sind, wie sie beispielsweise durch die
DE-OS 30 48 481 bekannt ist, die von den Fadenwächtern gesteu
ert wird. Es ist auch möglich, ein Stellglied vorzusehen, das
von den Fadenwächtern ausgelöst wird und das den Belastungsarm
(12) mit den Oberwalzen (10, 11) abschwenkt und somit die wei
tere Lieferung des Streckwerkes (1) unterbricht.
Der Halter (18) ist mittels der Schwenkachse (40) in zwei seit
lich von ihm angeordneten Trägern (41, 42) des Maschinenge
stells gelagert. In dem Träger (41) ist vertieft in einer Aus
sparung ein im wesentlichen plattenförmiges Abdeckelement ange
ordnet, das mittels eines Handgriffes (46) quer über den Halter
(18) bis zu einem Anschlag (91) (siehe Fig. 5) verschoben werden
kann, so daß die Bereiche zwischen den Luftdüsen (19, 23 und
21, 25) sowie zwischen den Luftdüsen (21, 25) und den Luftdüsen
(22, 26) wenigstens teilweise verschließbar ist.
Die der Falschdrallzone (2) nachgeschaltete Abzugseinrichtung
(3) weist ein Abzugswalzenpaar aus einem in Maschinenlängsrich
tung durchlaufenden, angetriebenen Zylinder (49) und einer gegen
diesen federnd angedrückten Druckrolle (50) auf. Die Druckrolle
(50) ist mit einer Achse (51) in einem schwenkbaren, federbela
steten Arm (52) gelagert. Es kann vorgesehen werden, daß über
die Fadenwächter auch ein Stellglied gesteuert wird, das bei
einem Fadenbruch die Druckwalze (50) von dem Zylinder (49)
abhebt, so daß die Abzugseinrichtung (3) unterbrochen ist.
Der Abzugseinrichtung (3) sind zwei Fadenführer (47, 48) vorge
schaltet, die die beiden vorverfestigten Fäden (6, 7) derart füh
ren, daß sie mit geringem Abstand zueinander in die Abzugsein
richtung (3) einlaufen, von der sie als Doppelfaden (8) weiter
transportiert werden. Die nicht dargestellte Aufwickeleinrich
tung kann ebenfalls so ausgestaltet werden, daß sie bei einem
von den Fadenwächtern gemeldeten Fadenbruch den Aufwickelvor
gang unterbricht, indem die Spule von der zugehörigen Wickel
walze abgehoben wird.
Nach einem Fadenbruch, der durch einen Bruch eines der vorver
festigten Fäden (6, 7) oder auch durch Aufbrauchen des Vorrats
an Faserband (4, 5) verursacht werden kann, wird die Vorrich
tung selbsttätig in die Anspinnstellung überführt, d.h. der
Halter (18) mit den Düsen (19 bis 26) und die Absaugrohre (67)
befinden sich in der Anspinnstellung (E). Der Anspinnvorgang
kann von einer Bedienungsperson oder von einem verfahrbaren An
spinngerät durchgeführt werden. Für beide ergeben sich die im
wesentlichen gleich durchzuführenden Arbeitsschritte, die nach
stehend erläutert werden. Als erster Schritt, gegebenenfalls
nach einem Reinigen der Streckwerke (1), wird die Faserbandzu
fuhr wieder gestartet, wonach die Faserbänder (4, 5) in die Ab
saugrohre (67) einlaufen, die dem Bereich des Keilspaltes (78)
zugestellt werden. Der Anfangsbereich der Faserbänder (4, 5),
der in der Regel nicht korrekt verstreckt worden ist, wird in
die Absaugrohre (67) eingesaugt und für das Anspinnen nicht be
nutzt. Danach wird der Halter (18) mit den Luftdüsen (19 bis
26) in die Betriebsposition (D) zurückbewegt, wobei sich die
Absaugrohre (67) aus dem Bereich des Keilspaltes (78) entfer
nen. Der Anschlag (68) rastet hinter den Ringbund (71), so daß
die Betriebsstellung fixiert ist. Dabei werden die Faserbänder
(4, 5) im Bereich des Keilspaltes (78) durchtrennt, so daß sie
jetzt in die Einlauföffnungen (53) einlaufen. Da die Faserbän
der (4, 5) keine nennenswerte Reißfestigkeit haben, erfolgt
dieses Durchtrennen ohne weiteres Zutun. Gegebenenfalls kann
eine zusätzliche Trenneinrichtung vorgesehen werden. An die Un
terseite des hosenförmigen Führungselementes (37) wird ein
Saugwerkzeug angesetzt, das die Führungskanäle (38, 39) gleich
zeitig besaugt. Dieses Saugwerkzeug wird spätestens dann ange
setzt, nachdem der Halter (18) in die Betriebsposition (D) zu
rückbewegt worden ist. Das Saugwerkzeug übernimmt die beiden
aus dem hosenförmigen Führungselement (37) austretenden Faser
bänder (4, 5) oder (6, 7) als einen Doppelfaden (8) und legt die
se in die Abzugseinrichtung (3) und in die Aufwickeleinrichtung
ein. Falls die Abzugseinrichtung (3) nicht selbsttätig bei ei
nem Fadenbruch geöffnet worden war, so wird diese während des
Einlegens geöffnet. Nach dem Einlegen des Doppelfadens (8) wird
die Abzugseinrichtung (3) geschlossen. Der Doppelfaden (8)
läuft dann zur Aufwickeleinrichtung und wird gegebenenfalls auf
eine neu eingesetzte Spulenhülse aufgewickelt.
Wenn die Druckluftversorgung der Luftdüsen (19 bis 26) beim An
spinnen eingeschaltet bleibt, so genügt in der Regel ihre Wir
kung, um die Faserbänder (4 u. 5) zu dem Ausgang an dem Führungs
element (37) zu fördern, so daß das Saugwerkzeug die vorverfe
stigten Fäden (6, 7) nur übernehmen muß. Insbesondere dann, wenn
die Druckluftzufuhr zu den Luftdüsen (19 bis 26) nach einem Fa
denbruch und während des Anspinnens abgeschaltet ist, saugt das
Saugwerkzeug die Faserbänder (4, 5) durch die Luftdüsen (19 bis
26) hindurch und übernimmt diese. Insbesondere in diesem Fall
ist es zweckmäßig, wenn die Bereiche der Abluftöffnungen (29 bis
32) durch die Abdeckung (45) wenigstens teilweise geschlossen
werden. Diese Abdeckung (45), die mit einem Schlitz (92) zur
Aufnahme der Handgriffe (43, 44) versehen ist, stellt sicher,
daß die von dem Saugwerkzeug erzeugte Saugluftströmung auch bis
in den Bereich der Einlauföffnungen (53) der Luftdüsen (19, 23)
gelangt. Spätestens nachdem das Saugwerkzeug die Faserbänder
(4, 5) übernommen hat, werden die Luftdüsen (19 bis 26) wieder
mit Druckluft beaufschlagt, so daß eine Vorverfestigung erfolgt
und vorverfestigte Fäden (6, 7) für das Einlegen in die Abzugs
einrichtung (3) und in die Aufwickeleinrichtung vorliegen.
Sowie die Druckluftzufuhr wieder eingeschaltet ist, wird die
Abdeckung (45) zurückbewegt, so daß die Abluftöffnungen hinter
den Düsen (19, 23 und 21, 25) wieder freigegeben sind.
In Abweichung von der geschilderten Ausführungsform könnte auch
vorgesehen werden, daß Absaugrohre (67) stationär in einem ge
ringen Abstand von der Betriebsposition der Luftdüsen (19, 23)
in der Nähe der Streckwerke (1) angeordnet werden. Besonders in
diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn die Wirkung der Absaugrohre
(67) durch ein Ventil gesteuert wird, das ebenfalls auf einen
Fadenwächter anspricht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist für in Fadenlaufrichtung
hintereinander angeordnete Luftdüsen (104, 105, 106) einer Luft
düsenreihe (16) und für Luftdüsen (107, 108, 109) der zweiten
Luftdüsenreihe (17) ebenfalls ein gemeinsamer Halter (97) vor
gesehen. Dieser Halter (97) besteht im wesentlichen aus einem
um eine horizontale, parallel zu den Achsen der nicht darge
stellten Streckwerke verlaufenden Achse (101) verschwenkbaren,
hosenförmigen Führungselement (98), an welchem zwei in Faden
laufrichtung weisende Führungsstangen (102, 103) befestigt
sind. Auf den in Fadenlaufrichtung V-förmig zusammenlaufenden
Führungsstangen (102, 103) sind die Luftdüsen (104 bis 109) be
festigt. Zwischen den beiden letzten Luftdüsen (106, 109) der
beiden Luftdüsenreihen (16 u. 17) und dem Führungselement (98)
sind als Füllstücke dienende Führungselemente (110, 111) ange
ordnet, die über Führungskanäle die Luftdüsen (106, 109) mit
den Führungskanälen (99, 100) des Führungselementes (98) ver
binden.
Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, ist zwischen dem Auslauf (112,
118) der jeweiligen Ansaugdüse (104, 107) und dem Einlauf (113,
119) der nachfolgenden, als Dralldüse dienenden Luftdüse (105,
108) jeweils ein Zwischenraum (114, 120) vorgesehen, über den
die Abluft der jeweils vorausgehenden Luftdüse (104, 107) ent
weichen kann. In entsprechender Weise ist zwischen dem Auslauf
(115, 121) der Luftdüsen (105, 108) und dem Einlauf (116, 122)
der nachfolgenden Luftdüsen (106, 109) jeweils ein Abstand
(117, 123) vorgesehen.
Die Luftdüsen (104, 107) sind stationär auf den Führungsstangen
(102, 103) angeordnet. Die Luftdüsen (105, 106, 108 u. 109) sind
dagegen um einen vorgegebenen Winkelbetrag zwischen Anschlägen
um die Führungsstangen (102, 103) verschwenkbar, so daß die
Zwischenbereiche zwischen den Luftdüsen (104 bis 109) und auch
die Trennfugen (128, 129) zwischen den Luftdüsen (106, 109) und
den Führungselementen (110, 111) freilegbar sind. Die Luftdüsen
(105, 106, 108, 109) sind mit Handgriffen (124, 125, 126, 127)
versehen.
Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 6 wird vorgesehen, daß
der gesamte Halter (97) selbsttätig in eine Anspinnposition um
die Achse (101) verschwenkbar ist. In dieser Anspinnposition
können dann die Luftdüsen (105, 106, 108, 109) zu Wartungszwec
ken nochmals verschwenkt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist für Luftdüsen (135, 139),
die bevorzugt auch bei dieser Ausführungsform paarweise in zwei
Luftdüsenreihen vorgesehen sind, ein gemeinsamer Halter (130)
vorhanden, der um eine parallel zu den Achsen der Streckwerks
walzen (11, 13) verlaufende Achse (132) verschwenkbar ist. Der
im wesentlichen plattenförmige Halter (130) ist über einen He
bel (131) mit der Schwenkachse (132) verbunden. An dem Hebel
(131) stützt sich eine Druckfeder (133) ab, deren anderes Ende
an einem stationären Maschinenteil festgelegt ist. Die Druckfe
der (133) drückt den Hebel (131) gegen einen Anschlag (134),
der die Betriebsstellung des Halters (130) und damit der Luft
düsen (135, 139) fixiert. Die als Ansaugdüsen ausgebildeten
Luftdüsen (135) sind stationär an dem Halter (130) befestigt
und durch eine Abdeckung (136) zur Bedienungsseite hin abge
deckt. Die in Fadenlaufrichtung nachfolgend angeordneten Luft
düsen (139) sind auf einem Halteelement (140) angebracht, das
um eine parallel zur Achse (132) verlaufende Achse (141)
schwenkbar an dem Halter (130) angebracht ist. Das Halteelement
(140) ist als eine Art Deckel ausgebildet, das die Luftdüsen
(139) zur Bedienungsseite hin abdeckt. In diesem Bereich ist es
mit einem Handgriff (142) versehen.
Zwischen den Luftdüsen (135, 139) befindet sich ein Luftspalt
(143), in dessen Bereich ein berührungslos arbeitender Faden
wächter (144) für jedes der Faserbänder (4, 5) angeordnet ist.
Die Fadenwächter (144) steuern ein Stellglied (138), das mit
einem ausfahrbaren Kolben (137) auf den Hebel (131) wirkt und
diesen mit dem Halter (130) bei Fadenbruch in eine Anspinnposi
tion verschwenkt. Für eine Wartungsarbeit kann dann das Halte
element (140) mit den Luftdüsen (139) zusätzlich in eine
Wartungsposition verschwenkt werden, so daß die Luftdüsen (135,
139) großzügig für Wartungsarbeiten freigelegt sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 sind die hintereinander an
geordneten Luftdüsen (145, 150), die auch bei dieser Ausfüh
rungsform vorzugsweise paarweise in zwei Luftdüsenreihen ange
ordnet sind, jeweils mit einem eigenen Schwenkhalter (146, 151)
gehalten. Die beiden Schwenkhalter (146, 151) sind um eine in
Maschinenlängsrichtung, d.h. parallel zu den Achsen der Walzen
des nicht dargestellten Streckwerkes, verlaufende Schwenkachse
(147) verschwenkbar. Die Betriebslage der Schwenkhebel (146,
151) und damit der Luftdüsen (145, 150) wird durch Anschläge
(149, 153) gesichert. Der Hebel (146), der die als Ansaugdüsen
dienenden Luftdüsen (145) trägt, ist mit einer Druckfeder (148)
gegen den die Luftdüsen (150) tragenden Hebel (151) abgestützt.
Der Hebel (151) stützt sich über eine weitere Druckfeder (152)
gegen einen ortsfesten Teil des Maschinengestells ab.
Mittels Fadenwächtern, die auch bei dieser Ausführungsform bei
spielsweise in dem Bereich (154) zwischen den hintereinander
angeordneten Luftdüsen (145, 150) angeordnet sein können, wird
ein Stellglied (138) betätigt, dessen Kolben (137) den Schwenk
arm (151) beaufschlagt. Bei einem Abschwenken des Schwenkarms
(151) folgt der Schwenkarm (146), bis er an einem Anschlag
(155) anliegt. Der Schwenkarm (151) mit der Luftdüse (150) kann
weiter geschwenkt werden, um den Bereich (154) zwischen den
Luftdüsen (145, 150) großzügig freizulegen, wenn dies für War
tungszwecke erforderlich sein sollte.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 ist zur Aufnahme von in
zwei Reihen angeordneten Luftdüsen (159, 161 und 160, 162)
ebenfalls ein gemeinsamer Halter (157) vorgesehen, der um eine
horizontale und damit parallel zu den Achsen des Streckwerks
(1) verlaufenden Schwenkachse (158) in eine Anspinnposition und
gegebenenfalls entsprechend Fig. 1 bis 5 in eine Wartungsposi
tion verschwenkbar ist. Die als Ansaugdüsen ausgebildeten Luft
düsen (159, 160) sind in gradliniger Verlängerung des Streck
werkes (1) angeschlossen. An diese schließen sich die V-förmig
aufeinander zulaufenden, als Dralldüsen dienenden Luftdüsen
(161, 162) an. Diesen Luftdüsen (161, 162) ist ein hosenförmiges
Führungselement (173) nachgeschaltet, das ebenfalls an dem
Halter (157) angebracht ist und das zwei jeweils den Luftdüsen
(161, 162) zugeordnete Führungskanäle (174, 175) aufweist, die
sich in Fadenlaufrichtung (A) zu einem gemeinsamen Führungska
nal (176) vereinigen. In dem Bereich der Vereinigungsstelle
wird zweckmäßigerweise ein verschleißfester Fadenführer (177)
angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ist im Bereich vor der
Abzugseinrichtung (3) zusätzlich zu den beiden Fadenführern
(47, 48) ein mittlerer Fadenführer (156) angeordnet, der die
beiden vorverfestigten Fäden (6, 7) im Einlaufbereich zur
Abzugseinrichtung (3) auseinanderhält.
Die als Dralldüsen ausgebildeten Luftdüsen (161, 162) sind mit
tels Halteelementen (165, 166) relativ zu dem Halter (157) be
wegbar angeordnet. Die Halteelemente (165, 166) sind um lot
recht zu der Schwenkachse (158) verlaufende Schwenkachsen (167,
168) verschwenkbar gelagert. Die Luftdüsen (161, 162) sind mit
Klammern (163, 164) an den Halteelementen (165, 166) befestigt.
Zusätzlich weisen die Halteelemente (165, 166) Handgriffe (169,
170) auf, an denen die Halteelemente (165, 166) ergriffen und
aus dem Fadenlauf für eine Wartung o. dgl. herausgeschwenkt
werden.
In Fig. 10 ist eine Teilansicht einer Ausführungsform darge
stellt, die in ihrem prinzipiellen Aufbau, beispielsweise der
Ausführungsform nach Fig. 9, entspricht. Bei dieser Ausführungs
form sind an einem gemeinsamen Halter (184) in zwei Reihen an
geordnete Luftdüsen (179, 180) gehalten, die eine Falschdrall
zone für zwei vorzuverfestigende Faserbänder (4, 5) bilden. Der
Halter (184) ist um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende
Schwenkachse in eine Anspinnposition verschwenkbar. Ein
Düsenpaar, insbesondere die mittleren, als Dralldüsen dienenden
Luftdüsen (179, 180) sind an einem Halteelement (178) ange
bracht, das an dem Halter (184) um eine vertikale, im wesentli
chen parallel zur Fadenlaufrichtung verlaufende Achse (183),
türartig in die mit strichpunktierten Linien dargestellte War
tungsposition (H) ausschwenkbar ist. In dieser Wartungsposition
(H) liegen die Luftdüsen (179, 180) sowie die vor und nach
ihnen angeordneten Elemente frei. Außerdem sind die Druckluft
anschlüsse (181, 182) gut zugänglich. Das Halteelement (178)
ist mit einem Betätigungsgriff (185) versehen.
Auch die Ausführungsform nach Fig. 11 entspricht in ihrem Grund
aufbau beispielsweise der Ausführungsform nach Fig. 9. Auch bei
dieser Ausführungsform ist ein gemeinsamer Halter (187) für al
le Luftdüsen (192, 193) vorgesehen, der um eine nicht darge
stellte, horizontal und parallel zu den Walzen des Streckwerkes
verlaufende Schwenkachse in eine Anspinnposition verschwenkbar
ist. In diesem Halter (187) sind Stangenführungen (195, 196)
für ein Halteelement (190) vorgesehen, das jeweils eine Luftdü
se der beiden Luftdüsenreihen enthält, insbesondere die mittle
ren, als Dralldüsen ausgebildeten Luftdüsen (192, 193). In der
Betriebsposition und auch in der Anspinnposition, liegt das
Halteelement (190) an dem Halter (187) an. Das Halteelement
(190) kann mittels eines Handgriffes (191) schubladenartig aus
dem Halter (187) in die dargestellte Wartungsstellung herausge
zogen werden, so daß die Luftdüsen (192, 193) sowie die in Fa
denlaufrichtung davor und danach liegenden Elemente gut zugäng
lich sind. Die Rohre (197, 198), die zur Druckluftversorgung
der Luftdüsen (192, 193) dienen, sind durch den Halter (187)
hindurchgeführt und mit Kupplungsstücken (199, 201) versehen,
mit denen sie an flexible Druckluftversorgungsschläuche (200,
202) angeschlossen sind. Das Halteelement (190) ist mit einer
Abdeckung (194) versehen, die den Bereich der Luftdüsen (192,
193) abdeckt, so daß in der Betriebsstellung und auch in der
Anspinnstellung eine weitgehend geschlossene Vorderfront des
Halters (187) gegeben ist.
In Fig. 12, 13 und 14 ist eine Vorrichtung in ihrer Arbeitspo
sition (Fig. 12), in ihrer Anspinnposition (Fig. 13) und in ih
rer Wartungsposition (Fig. 14) dargestellt. Diese Vorrichtung
enthält einen Halter (203), der in zwei Reihen angeordnete
Luftdüsen enthält, die nicht näher dargestellt sind. Der gesam
te Halter (203) ist nur schematisch dargestellt. Dieser Halter
(203) kann in einer der zu den vorausgegangenen Ausführungsfor
men beschriebenen Weise gestaltet sein, insbesondere entspre
chend der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5. Der Halter (203)
ist mittels eines Schwenkarmes (209) gehalten, der um eine in
Maschinenlängsrichtung verlaufende, d.h. parallel zu den Wal
zenachsen des Streckwerks (1) verlaufende Schwenkachse (210)
verschwenkbar ist. Der Halter (203) ist mit einer parallel zur
Schwenkachse (210) verlaufenden Schwenkachse (208) an diesen
Schwenkarm (209) angelenkt. In der Betriebsposition (Fig. 12)
liegt der Halter (203) an einem ortsfesten Anschlag (205) an.
Gegen diesen Anschlag (205) wird der Halter (203) mittels einer
Zugfeder (206) herangezogen, die an ihn und an einem ortsfesten
Bauteil (207) angelenkt ist. Die Betriebsposition des Schwenk
armes (209) wird mittels eines Sicherungshebels (211) gesichert
der um eine zur Achse (210) parallele Achse (212) verschwenkbar
ist, die in der Höhe der Ausgangswalzenpaare (11, 13) der
Streckwerke (1) angeordnet ist. Der Sicherungshebel (211)
greift mit einer Aussparung (213) um einen Zapfen (214), der
mittels eines Exzenters (215) in dem Schwenkarm (209) gelagert
und somit einstellbar ist.
Wird der Sicherungshebel (211) derart verschwenkt, daß er den
Zapfen (214) freigibt, so schwenkt der Schwenkarm (209) nach
unten ab, wobei auch der Halter (203) nach unten abgesenkt
wird, so daß sich sein Abstand zu dem Ausgangswalzenpaar (11,
13) des Streckwerkes (1) vergrößert (Fig. 13). Dies entspricht
der Anspinnposition des Halters (203). Die Abschwenkbewegung
des Schwenkarmes (209) wird durch einen Anschlag (207) be
grenzt, der zweckmäßigerweise auch als Widerlager für die Zug
feder (206) dient. Bei dieser Absenkbewegung gleitet der Halter
(203) an dem Anschlag (205), der in Absenkrichtung eine ent
sprechende Länge aufweist. Der Halter (203) wird auch in der
Anspinnposition von der Zugfeder (206) an dem Anschlag (205)
gehalten.
Das Ausschwenken des Sicherungshebels (211) wird durch ein
Stellglied (219) veranlaßt, das von nicht dargestellten Faden
wächtern gesteuert wird. Bei dem Ausführungsbeispiel besteht
das Stellglied (219) aus einer pneumatischen Presse, deren Ven
til über eine elektrische Leitung (220) mit einem Signal von
den Fadenwächtern beaufschlagt wird. An dem Kolben (218) der
pneumatischen Presse ist ein Zapfen (217) angebracht, an wel
chen eine Zugfeder (216) angelenkt ist, deren freies Ende an
dem Sicherungshebel (211) angebracht ist. An dem Kolben (218)
ist ferner eine Druckstange (221) angebracht, die einen Mitneh
meranschlag (223) trägt, der dem Sicherungshebel (211) zugeord
net ist und durch den der Sicherungshebel (211) bei einem Fa
denbruch ausgeschwenkt wird (Fig. 13).
Die Druckstange (221) trägt über einen Halter (224) zwei Ab
saugrohre (225), die den Ausgangswalzenpaaren (11, 13) der bei
den Streckwerke (1) zugeordnet sind und die bei einem Faden
bruch, wenn der Halter (203) in die Anspinnposition abgesenkt
wird, den Ausgangswalzenpaaren (11, 13) zugestellt wird. Die
Druckstange (221) greift darüber hinaus in einem Anlenkpunkt
(222) an den Belastungsarm (12) der Druckwalzenzwillinge an, so
daß die Streckwerksoberwalzen (siehe Oberwalze 11) von den zu
gehörigen Unterwalzen (13) abgehoben werden, so daß damit die
Lieferung des Streckwerkes (1) automatisch unterbrochen ist.
Wie in Fig. 13 angedeutet ist, wird durch nicht dargestellte
Stellglieder auch die Abzugseinrichtung (3) geöffnet, indem die
Druckwalze (50) von dem Unterzylinder (49) abgeschwenkt wird.
Aus der in Fig. 13 dargestellten Anspinnposition kann der Hal
ter (203) in eine Wartungsposition (Fig. 14) überführt werden.
Hierzu wird der Halter (203), der mit einem Betätigungs
griff (226) versehen ist, weiter um die Achse (208) abge
schwenkt, bis er etwa horizontal liegt. Die Vorderseite des
Halters (203), der dann an einem Anschlag (232) anliegt, liegt
dann in der Art einer Tischplatte oder Arbeitsplatte vor einer
Bedienungsperson. Die auf der Rückseite angebrachten Elemente,
insbesondere die Rohre (233, 234) zur Druckluftversorgung, die
Kupplungen (235, 236) und die Druckschläuche (237, 238) sind
dann für Kontrollen und/oder Wartungsarbeiten gut zugänglich.
Die Zugfeder (206) ist so an den ortsfesten Anschlag (207) und
an den Halter (203) angelenkt, daß sie in der Wartungsstellung
(Fig. 14) auf der anderen Seite bezüglich der Achse (208) liegt
als in den übrigen Stellungen (Fig. 12, 13), so daß sie als
eine Übertotpunktfeder wirkt, die den Halter (203) in der War
tungsposition (Fig. 14) sichert.
Der Anspinnvorgang bei der Ausführungsform nach Fig. 12 bis 14,
der von der Anspinnposition (Fig. 13) ausgehend ausgeführt wird,
läuft im wesentlichen entsprechend der zu der Ausführungsform
nach Fig. 1 bis 5 beschriebenen Weise ab. Er kann ebenfalls von
Hand oder durch ein verfahrbares Anspinngerät durchgeführt wer
den. Es wird zunächst dafür Sorge getragen, daß Faserbänder in
die Absaugrohre (225) einlaufen, d.h. daß Faserbänder korrekt
in den Streckwerken (1) liegen. Danach werden die Streckwerke
(1) durch Zurückbewegen des Belastungsarmes (12) und dem damit
verbundenen Zustellen der Oberwalzen (11) geschlossen, so daß
die Faserbandlieferung aufgenommen wird. Das während der An
fangsphase noch nicht korrekt verstreckte Faserband wird in die
Absaugrohre (225) eingeführt und abgesaugt. Das Schließen der
Streckwerke (1) kann dadurch vorgenommen werden, daß der Bela
stungsarm (12) in die Betriebsposition (Fig. 12) zurückgedrückt
wird, wobei die Druckstange (221) die Absaugrohre (225) mitnimmt
und aus dem Bereich der Ausgangswalzen (11, 13) zurückzieht.
Außerdem wird der Anschlag (223) zurückbewegt, so daß auch der
Sicherungshebel (211) von der Feder (216) in die Betriebsposi
tion gebracht wird.
Bei einer anderen Ausführungsform, wie sie in Fig. 12 bis 14
dargestellt ist, wird dagegen vorgesehen, daß ausgehend von der
Anspinnposition (Fig. 13) der Halter (203) leicht angehoben
wird, wobei der Schwenkarm (209) um seine Achse (210) schwenkt.
An dem Schwenkarm (209) ist eine Blattfeder (227) angebracht,
der ein Schalter (229) zugeordnet ist, der über eine elektrische
Leitung (230) mit dem Ventil der pneumatischen Presse (219)
verbunden ist und der bei einer entsprechenden Betätigung der
pneumatischen Presse (219) das Signal gibt, den Kolben (218)
zurückzuziehen. In diesem Fall erfolgt das Schließen des Streck
werkes (1) und das Zurückziehen der Absaugrohre (225) durch
Mittel des betreffenden Spinnaggregates selbst. Als nächster
Schritt wird dann der Halter (203) in seine Betriebsposition
angehoben, so daß der Einlauf (204) der ersten Luftdüsen in den
Bereich des Keilspaltes der Ausgangswalzenpaare (11, 13) gelangt
und das laufende Faserband (4, 5) übernimmt, das dabei durch
trennt wird. Der in den Absaugrohren (225) befindliche Teil
wird abgesaugt. Bei dem weiteren Anheben läuft der Zapfen (214)
des Schwenkarmes (209) gegen eine Anlaufschräge des Sicherungs
hebels (211) an, der dabei etwas ausgelenkt wird, bis die Aus
sparung (213) den Zapfen (214) umgreift und damit den Schwenk
arm (209) und den Halter (203) wieder in der Betriebsposition
sichert. Bei dem Anspinnen wird ferner ein Sauggreifer einem
hosenförmigen Führungselement des Halters (203) zugestellt, so
daß die Faserbänder (4, 5) angesaugt und übernommen werden.
Danach erfolgt das Einlegen in die Abzugseinrichtung (3) und
das Übergeben an die Aufwickeleinrichtung in der bereits schon
anhand von Fig. 1 bis 5 beschriebenen Weise.
In Fig. 15 ist eine Ausführungsform dargestellt, die in weiten
Teilen mit der Ausführungsform nach Fig. 12 bis 14 überein
stimmt. Auch hier ist ein Halter (203) für Luftdüsen vorgese
hen, der entsprechend einer der Ausführungsformen nach Fig. 1
bis 11 gestaltet sein kann. Der Halter (203) ist mittels eines
Schwenkarmes (209) gehalten, der um eine in Maschinenlängsrich
tung verlaufende Achse (210) verschwenkbar ist. Die Verbindung
zwischen dem Schwenkarm (209) und dem Halter (203) erfolgt über
eine parallel zur Schwenkachse (210) verlaufende Achse (208).
Der Schwenkarm (209) ist über ein Zugelement (246), ein Zugseil
oder ein Zugband mit dem Kolben (218) einer pneumatischen Pres
se (219) verbunden. Das Zugelement (246) ist über eine auf ei
nem Halteelement (248) stationär angeordnetes Umlenkelement
(247) geführt. Beim Ausfahren des Kolbens (218) der pneumati
schen Presse (219), deren Druckluftzufuhr über ein über eine
elektrische Leitung (220) mit einem entsprechenden Signal von
Fadenwächtern versorgtes Ventil gesteuert wird, gibt das Zug
element (246) nach, so daß der Halter (203) aufgrund seines Ei
gengewichtes in die Anspinnposition abgesenkt wird. Die Größe
der Absenkung wird durch den Ausfahrweg des Kolbens (218) und
damit die Bewegung des Zugelementes (246) bestimmt. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Absenken durch eine
auf den Schwenkarm (209) wirkende Blattfeder (252) unterstützt,
deren anderes Ende an einem ortsfesten Bauteil (253) festgelegt
ist.
In der Betriebsposition (Fig. 15) und in der Anspinnposition
ist der Halter (203) an einem stationär angeordneten Anschlag
(239) gesichert. Der Anschlag (239), der mittels eines sich in
Richtung der Absenkbewegung erstreckenden Langlochs (241) und
einer Befestigungsschraube (240) einstellbar gehalten ist,
greift mit einem gewölbten Teil in eine schalenartige Vertie
fung (244) eines Anschlaggegenstückes (243) ein, das an dem
Halter (203) mittels Schrauben (242) befestigt ist. Auf diese
Weise wird eine Art Rastverbindung geschaffen, so daß der Hal
ter (203) mit den Luftdüsen, deren Einlaufteile (204) sehr weit
in den Keilspalt des Ausgangswalzenpaares (11, 13) des Streck
werkes (1) hineinragen, auch bei Maschinenvibrationen ausrei
chend gegenüber Lageveränderungen gesichert ist. Zwischen dem
Schwenkarm (209) und dem Halter (203) ist eine Zugfeder (249)
angeordnet, die in einen Zapfen (250) des Halters (203) und ei
nen Zapfen (251) des Halters (209) eingehängt ist. Die Zugfeder
(249) stellt sicher, daß das Anschlaggegenstück (243) bei der
Absenkbewegung an einer entsprechenden Fläche des Anschlages
(239) verbleibt. Das obere Ende des Anschlaggegenstückes (243)
ist mit einer weiteren schalenartigen Vertiefung (245) verse
hen, die in der Anspinnposition über das Ende des Anschlages
(239) rastet und somit noch in der Anspinnstellung eine Art
Rastsicherung bildet.
Ausgehend von der Anspinnposition kann der Halter (203) um die
Achse (208) in eine wenigstens annähernd horizontale Wartungs
position abgeschwenkt werden, wobei die von dem Anschlag (239)
und der Fläche (245) gebildete Rastsicherung durch Aufbringen
einer gewissen Kraft überwunden werden muß. Der Anschlag (239)
und/oder das Anschlaggegenstück (243) werden zweckmäßigerweise
aus einem Kunststoff hergestellt.
An dem Kolben (218) der pneumatischen Presse (219) ist eine
Druckstange (221) angebracht, die über einen Halter (224) zwei
Absaugrohre (225) trägt, die dem Bereich des Keilspaltes der
Ausgangswalzenpaare (11, 13) des Streckwerkes (1) zugestellt
wird, wenn der Halter (203) in die Anspinnposition abgesenkt
wird. Beim Überführen in die Anspinnposition wird außerdem die
Lieferung der Streckwerke (1) unterbrochen. Dies kann dadurch
geschehen, daß entweder über einen besonderen Übertragungsme
chanismus die Bewegung des Kolbens (218) auch auf den Be
lastungsarm (12) des Streckwerkes (1) übertragen wird. Es ist
auch möglich, ein eigenes Stellglied vorzusehen, das dem Be
lastungsarm (12) zugeordnet ist und das von den Fadenwächtern
betätigt wird.
Bei einer anderen Ausführungsform wird eine Luntenstopeinrich
tung, beispielsweise entsprechend der DE 30 48 481 A1 vorgese
hen, durch welche die Lieferung des Streckwerkes (1) ohne Abhe
ben des Belastungsarmes (12) unterbrochen werden kann.
Auch bei dieser Ausführungsform wird der Anspinnvorgang in der
Weise durchgeführt, daß zunächst die Zufuhr von Faserband (5)
gestartet wird, das zunächst in die Absaugrohre (225) einläuft.
Danach wird der Halter (203) mit den Luftdüsen in die Betriebs
position gebracht (Fig. 15), so daß die Einlaufteile (204) in
den Keilspalt zwischen den Ausgangswalzenpaaren (11, 13) des
Streckwerkes (1) weit hineinragt. Dabei werden gleichzeitig die
Absaugrohre (225) zurückgezogen. Im übrigen erfolgt der Anspinn
vorgang in einer Weise, die den bereits erläuterten Anspinnvor
gängen zu Fig. 1 bis 5 und Fig. 12 bis 14 entspricht.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum pneumatischen Falschdrallspinnen mit
einem Streckwerk, mit wenigstens zwei in Fadenlaufrichtung hin
tereinander angeordneten Luftdüsen, mit einer Abzugseinrichtung
und mit Mitteln zum Überführen der beweglich gehaltenen Luftdü
sen von einer an ein Ausgangswalzenpaar des Streckwerkes an
schließenden Betriebsposition zu einer zu dem Ausgangswalzen
paar versetzten Anspinnposition, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Ausgangswalzenpaar (10, 13; 11, 13) des Streckwerkes (1)
ein vor einem Anspinnvorgang geliefertes Faserband (4, 5) absaugendes
Absaugrohr (67, 225) zugeordnet ist, und daß die in
Fadenlaufrichtung aufeinanderfolgenden Luftdüsen (19, 21, 22;
23, 25, 26; 104, 105, 106; 107, 108, 109; 135, 139; 145, 150;
159, 161; 160, 162) zum Überführen in eine Wartungsstellung relativ
zueinander beweglich angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zum gemeinsamen Überführen der Luftdüsen (19, 21, 23,
25) und des Absaugrohres (67, 225) in die Anspinnposition vor
gesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zum gemeinsamen Überführen ein von ei
nem Fadenwächter (144) gesteuertes Antriebs- oder Auslöseele
ment (68, 69, 218, 219) enthalten.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zum Unterbrechen der Lieferung des
Streckwerkes (1) vorgesehen sind, die von einem Fadenwächter
(144) gesteuert sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Überführen der Luftdüsen (19, 21, 23,
25) und des Absaugrohres (67, 225) und zum Unterbrechen der
Lieferung des Streckwerkes (1) ein Verstellmechanismus (218,
219, 221) vorgesehen ist, der ein gemeinsames, von einem Faden
wächter (144) gesteuertes Betätigungselement enthält.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstellmechanismus derart gestaltet ist, daß wenig
stens die Lieferung des Streckwerkes (1) in Anspinnposition der
Luftdüsen (19, 21, 23, 25) in Betrieb nehmbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftdüsen (19, 21, 22, 23, 25, 26) mit
tels eines gemeinsamen, beweglich angeordneten Halters (18)
gehalten sind, und daß wenigstens eine der Luftdüsen (21, 25)
relativ zu dem Halter (18) beweglich an diesem angebracht ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei benachbarten, mit einem Druckwalzen
zwilling (10, 11) versehenen Streckwerken (1) zwei Reihen (16,
17) von Luftdüsen (19, 21, 22, 23, 25, 26) und eine gemeinsame
Abzugseinrichtung (49, 50) für einen Doppelfaden (8) zugeordnet
sind, wobei alle Luftdüsen (19, 21, 22, 23, 25, 26) auf dem
Halter (18) angeordnet sind und die beiden Reihen
(16, 17) von Luftdüsen (19, 21, 22, 23, 25, 26) in Fadenlaufrichtung
V-förmig aufeinanderzulaufen.
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