DE3636988A1 - Vorrichtung zum regeln des bremsdrucks an einem antriebsrad eines kraftfahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung zum regeln des bremsdrucks an einem antriebsrad eines kraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln der
Antriebs- oder Vortriebskraft eines Kraftfahrzeugs,
z.B. eines Personenkraftwagens. Insbesondere betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung zum Aufrechterhalten der
Kraftfahrzeug-Antriebskraft durch Regeln der Drehzahl
eines Antriebsrads zwecks Minimierung des Schlupfes.
Die Vorrichtung ist auf Personenkraftwagen, Schlepper,
Motorräder und dgl. anwendbar.
Der für die Erfindung relevante Stand der Technik
umfaßt eine Antriebskraftregelung der in JP-OS 1 46 755/83
beschriebenen Art. Dabei wird ein Antriebsrad durch
Einstellen seiner Drehzahl auf einen dicht bei einer
Bezugsdrehzahl liegenden Wert geregelt, indem die
Drehzahl des Antriebsrads mit der bevorzugten Bezugs
drehzahl verglichen und die Bremskraft angelegt wird,
wenn dieser Vergleich einen vorbestimmten Zustand
ergibt.
Bei dieser bisherigen Vorrichtung zeigt es sich jedoch,
daß die Drehzahl des Antriebsrads sich in manchen
Fällen nicht eng der Bezugsdrehzahl nähert, weil es
oftmals schwierig ist festzustellen, ob die Drehzahl
des Antriebsrads von der Bezugsdrehzahl abgewichen ist.
Dieses Problem kann überwunden werden, wenn auch die
Beschleunigung des Antriebsrads als weitere Bezugsgröße
gemessen wird. Das Ansprechen der Vorrichtung kann sich
jedoch dabei wegen der für diese zusätzliche Multi
plikation und Division, d.h. Berechnung der Beschleuni
gung und Ausgabe von darauf beruhenden Regelanweisun
gen, benötigten Zeit verzögern.
Die Erfindung bezweckt nun die Lösung des geschilderten
Problems bezüglich des langsamen Ansprechens. Aufgabe
der Erfindung ist damit die Schaffung einer Vorrichtung
zum Regeln der Antriebskraft, wobei diese Vorrichtung
einfach aufgebaut sein, aber eine hervorragende An
sprechgeschwindigkeit gewährleisten soll.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 ge
kennzeichneten Merkmale gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1, umfassend eine
Einrichtung zum Erfassen oder Messen von Drehzahl und
Beschleunigung des Antriebsrads, eine Flüssigkeits-
Bremseinrichtung zum Ausüben eines Bremsdrucks auf das
Antriebsrad, ein Pedal für die manuelle Betätigung der
Bremseinrichtung und eine Regeleinrichtung zum Deakti
vieren des Pedals, wenn die Beschleunigung eine vor
bestimmte anfängliche Beschleunigungsgröße oder die
Drehzahl des Antriebsrads einen vorbestimmten ersten
Schwellenwert übersteigt.
Bevorzugt weist die Regeleinrichtung auch eine (Brems
spiel- oder) Spaltschließeinrichtung zum automatischen
Speisen der Bremseinrichtung mit Bremsflüssigkeit
während einer festen Zeitspanne auf, wenn die Beschleu
nigung die anfängliche Beschleunigungsgröße übersteigt.
Vorzugsweise enthält die Regeleinrichtung auch eine
Halteeinrichtung zum automatischen Erhöhen des Brems
drucks der Bremseinrichtung, wenn sich die Drehzahl des
Antriebsrads erhöht und den ersten Schwellenwert über
steigt.
Die Regeleinrichtung kann auch eine Ablaßeinrichtung
(decay means) zum automatischen Verringern des Brems
drucks der Bremseinrichtung, wenn die Drehzahl (oder
Geschwindigkeit) des Antriebsrads unterhalb des ersten
Schwellenwerts liegt, aufweisen. Bevorzugt enthält die
Regeleinrichtung eine Einrichtung zum automatischen
Deaktivieren der Halte- und der Ablaßeinrichtungen,
wenn die Drehzahl des Antriebsrads den ersten Schwel
lenwert überteigt und einen zweiten vorbestimmten
Schwellenwert unterschreitet.
Die Regeleinrichtung kann auch eine Freilaufeinrichtung
(coast means) zum automatischen Verringern des Brems
drucks, wenn sich die Drehzahl des Antriebsrads ver
ringert und den zweiten Schwellenwert übersteigt, sowie
eine Entlastungseinrichtung (release means) zum auto
matischen Entlasten oder Aufheben des Drucks der Brems
einrichtung, wenn die Drehzahl (oder Geschwindigkeit)
über mehr als eine vorbestimmte Zeitspanne unter dem
ersten Schwellenwert liegt, aufweisen. Es kann eine
Schwellenwertvorgabeeinrichtung zum Vorgeben oder Ein
stellen von erstem und zweitem Schwellenwert vorgesehen
sein, wobei der zweite Schwellenwert größer ist als der
erste Schwellenwert. Vorzugsweise enthält die Schwel
lenwertvorgabeeinrichtung einen Rotationssensor oder
Drehzahlgeber (rotary sensor).
Die Vorrichtung zum Regeln des Bremsdrucks an einem
Antriebsrad eines Kraftfahrzeugs kann auch weiterhin
folgendes umfassen: Eine Einrichtung zum Erfassen oder
Messen der Beschleunigungsgröße des Antriebsrads, eine
Bremseinrichtung zur Ausübung eines Bremsdrucks auf das
Antriebsrad und eine auf die Meßeinrichtung ansprechen
de Regeleinrichtung zum automatischen Erhöhen des durch
die Bremseinrichtung ausgeübten Bremsdrucks für eine
vorbestimmte Zeit während der Beschleunigung des Fahr
zeugs, wenn die Beschleunigungsgröße einen vorbestimm
ten Wert übersteigt.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Regelvorrichtung gemäß
der Erfindung
Fig. 2 ein Schaltbild der Regelvorrichtung,
Fig. 3 eine graphische Darstellung von Regelkennlinien
und
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm zur Verdeutlichung der Rege
lung.
Fig. 2 ist ein Schaltbild der Antriebskraftregelvor
richtung gemäß der Erfindung bei Anwendung auf einen
Personenkraftwagen. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in
einem Blockschaltbild. Die durch eine Bremse B erzeugte
Bremskraft wirkt auf zwei Antriebsräder 1 und zwei
nicht angetriebene Räder 2. Bei der Bremse (oder Brems
anlage) B wird Bremsflüssigkeit aus einem Haupt(brems)
zylinder 6 über ein Dosierventil PV und Absperrventile
GV Bremszylindern zugeführt, die jeweils einer Brems
scheibe 3 der Räder 1, 2 zugeordnet sind. Diese Ventile
werden bei Betätigung eines Bremspedals 5 auf herkömm
liche Weise betätigt. Wahlweise drücken Bremskolben
Bremsklötze gegen die Bremsscheiben 3 an, wenn Brems
flüssigkeit von einer Pumpe 7 durch Betätigung von
Halteventilen HV und Ablaßventilen DV (noch zu beschrei
ben) zugeführt wird.
Das Dosierventil PV arbeitet in diesem Fall in der
Weise, daß der Prozentsatz der jedem Bremszylinder 4
der Räder 1 und 2 zugeführten Bremflüssigkeit geändert
werden kann. Beim Öffnen oder Schließen des Absperr
ventil GV wird Bremsflüssigkeit aus dem Hauptzylinder 6
zu dem betreffenden Bremszylinder 4 zugeführt bzw. die
Bremsflüssigkeitszufuhr beendet. Auf ähnliche Weise
wird durch Öffnen oder Schließen des Halteventils HV
die Zufuhr von Bremsflüssigkeit von der Pumpe 7 ge
regelt. Durch Betätigung des Ablaßventils (decay valve)
DV wird das Ablassen von Bremsflüssigkeit aus dem
betreffenden Bremszylinder 4 geregelt.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Regeleinrichtung beschrieben. Ein Rotations
sensor oder Drehzahlgeber S 1 zum Messen der Drehzahl
jedes Antriebsrads und eine Drehzahlrecheneinrichtung
10 bilden eine Drehzahlmeßeinrichtung 11 zum Berechnen
der Drehzahl VD des Antriebsrads 1.
Vorgegeben werden ein erster Schwellenwert V 1, der eine
bevorzugte Drehzahl zur Regelung der Drehzahl jedes
Antriebsrads 1 repräsentiert, und ein zweiter Schwel
lenwert V 2, der eine höhere Drehzahl als die erstge
nannte Drehzahl angibt. Zu diesem Zweck wird die Dreh
zahl VT jedes nicht angetriebenen Rads 2 durch eine in
einem Mikrorechner 9 vorgesehene Drehzahlrechenein
richtung 14 erfaßt. Die Drehzahl VT basiert dabei auf
der durch einen Drehzahlgeber S 2 erfaßten oder gemes
senen Drehzahl des nicht angetriebenen Rads. Gemäß
Fig. 3 werden der erste Schwellenwert V 1 und der zweite
Schwellenwert V 2 durch Addieren einer Drehzahl Δ V 1 und
einer anderen Drehzahl Δ V 2 zur Drehzahl VT durch eine
erste Schwellenwertvorgabeeinrichtung 15 und eine
zweite Schwellenwertvorgabeeinrichtung 16, die im
Mikrorechner 9 vorgesehen sind, berechnet und vorge
geben. Der Drehzahlgeber S 2, die Drehzahlrechenein
richtung 14 sowie erste und zweite Schwellenwertvor
gabeeinrichtung 15 bzw. 16 bilden eine Schwellenwert
vorgabeeinheit 13.
Eine im Mikrorechner 9 vorgesehene Regeleinrichtung 17
prüft die Beziehung der Drehzahl VD des
Antriebsrads 1 zu erstem und zweitem Schwellenwert V 1
bzw. V 2 und bestimmt, ob sich die Drehzahl erhöht. Die
Regeleinrichtung 17 gibt dann Anweisungen bezüglich des
Umschaltens des Absperrventils GV, des Halteventils HV
und des Ablaßventils DV aus.
Die Änderungen in der Drehzahl VD des Antriebsrads 1,
das Umschalten des Absperrventils GV, des Halteventils
HV und des Ablaßventils DV sowie die Erhöhungen und
Verringerungen des Bremsdrucks im (betreffenden) Brems
zylinder 4 sind im oberen, mittleren bzw. unteren Teil
von Fig. 3 veranschaulicht. Fig. 4 veranschaulicht die
durch die Steuereinrichtung 17 ausgegebenen Anweisungen
oder Befehle.
Wenn sich das Kraftfahrzeug in Bewegung setzt, wird die
Regelung eingeleitet (Schritt 1 in Fig. 4). Bei offenen
Absperrventilen GV werden die Halteventile HV und die
Ablaßventile DV geschlossen (Schritt 2), so daß die
Bremse mittels des Bremspedals 5 betätigt werden kann.
Anschließend wird während einer Zeitspanne t 0 nur bis
zu dem Zeitpunkt, zu dem die Drehzahl VD den ersten
Schwellenwert V 1 erreicht, die anfängliche Beschleuni
gung α des Antriebsrads 1 durch eine Anfangsbeschleu
nigungsrecheneinrichtung 18 berechnet. Wenn die Anfangs
beschleunigung eine Größe α 1 der durch eine Anfangs
beschleunigungsvorgabeeinrichtung 19 (Schritt 3)
vorgegebenen Anfangsbeschleunigung übersteigt oder die
Drehzahl VD den ersten Schwellenwert Vl übersteigt
(Schritt 4), werden die Absperrventile GV geschlossen
(Schritt 5), um die Betätigung des Bremspedals 5 un
wirksam zu machen.
Es reicht aus, die Regelung zu einem Zeitpunkt einzu
leiten, zu dem die Drehzahl VD den ersten Schwellenwert
V 1 übersteigt. Wenn jedoch das "Gaspedal" plötzlich
niedergedrückt wird, während das Fahrzeug eine Fahr
bahnfläche eines besonders niedrigen Reibungskoeffi
zienten befährt, muß die Beschleunigung auch innerhalb
des Bereichs von VD ≦ V 1 geprüft werden um die Regelung
eher einsetzen zu lassen. Dies gilt für den Fall
α α1. Die Halteventile HV werden sodann für eine
feste Zeitspanne Δ t s (Schritt 6) geöffnet, um den
Bremszylindern 4 eine kleine Bremsflüssigkeitsmenge im
voraus zuzuführen.
Sodann werden die Bremszylinder geringfügig verschoben,
um einen etwaigen Spalt zwischen dem jeweiligen Brems
klotz und der Bremsscheibe 3 aufzuheben und eine schnelle
Beaufschlagung mit der Bremskraft zu erlauben, wenn das
Fahrzeug auf der rutschigen Fahrbahnfläche plötzlich
beschleunigt wird. Die Differenz zwischen der Drehzahl
VD zum vorhergehenden Zeitpunkt und derjenigen am
augenblicklichen Zeitpunkt wird erfaßt oder gemessen
und zur Bestimmung benutzt, ob sich die Drehzahl nach
Ablauf der Beginnperiode der Regelung erhöht (Schritt
7). Die Halteventile HV werden geöffnet, wenn die Dreh
zahl VD den ersten Schwellenwert V 1 übersteigt (ta, tb
... td in Fig. 3) vorausgesetzt, daß sich die Drehzahl
erhöht, und die Ablaßventile DV werden geschlossen
(Schritte 8 und 9). Hierdurch wird Bremsflüssigkeit von
der Pumpe 7 den Bremszylindern 4 zugeführt um den
Bremsdruck zu erhöhen. Wenn die Drehzahl VD bei An
steigen der Drehzahl oder Geschwindigkeit unter dem
ersten Schwellenwert V 1 liegt (te, tf in Fig. 3)
werden die Halteventile HV geschlossen und die Ablaß
ventile DV geöffnet (Schritt 10). Infolgedessen wird
Bremsflüssigkeit aus den Bremszylindern 4 abgeleitet,
um den Bremsdruck zu verringern. Wenn die Drehzahl VD
den ersten Schwellenwert V 1 nicht erreicht, während
sich die Drehzahl oder Geschwindigkeit nicht erhöht
(tg, th in Fig. 3), wird der Bremsdruck, wie in den
Fällen der Schritte 11, 10, verringert. Wenn die Dreh
zahl VD den ersten Schwellenwert V 1, nicht aber den
zweiten Schwellenwert V 2 übersteigt (ti, tj, tk),
werden sowohl die Halteventile HV als auch die Ablaß
ventile DV geschlossen (Schritte 12, 13). Auf diese
Weise wird der Bremsflüssigkeitsdruck in den Brems
zylindern 4 aufrechterhalten. Wenn die Drehzahl VD bei
Abnehmen der Drehzahl oder Geschwindigkeit den zweiten
Schwellenwert V 2 übersteigt (tl, tm, tn), werden die
Halteventile HV geschlossen und die Ablaßventile DV
geöffnet (Schritte 12, 10). Infolgedessen wird der
Bremsdruck reduziert. Der obige Regelvorgang wird
wiederholt, bis die Drehzahl VD der Antriebsräder 1
allmählich eine feste, dicht beim ersten Schwellenwert
V 1 liegende Größe erreicht (tp in Fig. 3). Wenn die
Drehzahl VD den ersten Schwellenwert V 1 nicht innerhalb
von t 1 Sekunden nach dem Öffnen der Halteventile HV
erreicht (tx in Fig. 3), wird die Hochdruckbremsflüs
sigkeit in den Bremszylindern durch Öffnen der Ablaß
ventile DV für eine kurze Zeitspanne t 2 ab dem Zeit
punkt tx abgelassen. In diesem Fall müssen jedoch
Zapfen oder Kolben (pins) im Hauptzylinder 6 vor einer
Beschädigung durch die Hochdruckbremsflüssigkeit in den
Bremszylindern 4 geschützt werden, während die Brems
flüssigkeit zum vollständigen Lösen der Bremsen zum
Hauptzylinder zurückströmt. Sodann werden die Absperr
ventile GV geöffnet (Schritte 14, 15, 16 und 17), um
die Regelung zu beenden; jedes Antriebsrad 1 wird dabei
in einem Zustand gehalten, in welchem seine Drehzahl VD
den ersten Schwellenwert V 1 nicht übersteigt, ein
Schlupf jedoch minimiert ist.
Falls das Bremspedal 5 während des Regelvorgangs be
tätigt wird, werden die Ablaßventile DV nur für t 2
Sekunden geöffnet, um die Hochdruckbremsflüssigkeit aus
den Bremszylindern vollständig abzulassen. Da die
Bremsflüssigkeit nicht zum Hauptzylinder zurückströmt,
können die Absperrventile GV geöffnet sein oder werden,
so daß die Betätigung der Bremsanlage mittels des
Bremspedals 5 wieder aufgenommen werden kann.
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform ist sowohl
auf ein einziges Antriebsrad 1 als auch auf eine Mehr
zahl von Antriebsrädern anwendbar. Als Drehzahlmeß
einrichtung 11 kann ein Drehzahlgeber des Generatortyps
verwendet werden; die Bremse kann durch Druckluft oder
Bremsflüssigkeit betätigbar sein. Die beiden Schwel
lenverte V 1 und V 2 können nicht nur durch Addieren
fester Geschwindigkeiten bzw. Drehzahlen V 1 und V 2,
sondern auch variabler Drehzahlen, welche die Drehzahl
der antriebslosen Räder angeben, vorgegeben werden.
Außerdem kann es sich als zweckmäßig erweisen, einige
Größen unabhängig von der Drehzahl der antriebslosen
Räder 2 vorzugeben.
In Fig. 2 sind weiterhin eine Drosselklappe 20, ein
Druckschalter 21 und ein Druckspeicher 22 dargestellt.
Bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung gemäß der
Erfindung werden der ersten Schwellenwert V 1 als
Soll-Drehzahl des Antriebsrads 1 und der zweite Schwel
lenwert V 2, der geringfügig größer ist als V 1, bestimmt.
Durch Prüfung der Beziehung der Drehzahl des Antriebs
rads 1 zu diesen Schwellenwerten und durch Feststel
lung, ob sich die Drehzahl des Antriebsrads erhöht,
können Abweichungen vom ersten Schwellenwert V 1 fest
gestellt werden. Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs kann
somit auf einer gewünschten Größe gehalten werden,
während gleichzeitig auch die Zuverlässigkeit der
Anlage oder Vorrichtung erheblich verbessert wird. Da
die Bestimmung nur auf der Grundlage der Drehzahl (oder
Geschwindigkeit) erfolgt, kann eine mangelhafte An
sprechcharakteristik aufgrund einer außerordentlich
langen Berechnungszeit für die Bestimmung der Beschleu
nigung vermieden werden. Ein übermäßiger Schlupf beim
Anfahren des Fahrzeugs und bei seiner anschließenden
Fahrbewegung kann ebenfalls verhindert werden, so daß
sich eine größere Antriebs- oder Vortriebskraft ergibt.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist es möglich, den Brems
druck auf vorher beschriebene Weise zu erhöhen, zu
verringern oder aufrechtzuerhalten, und zwar durch
Bestimmung, ob sich die Drehzahl VD des Antriebsrads 1
erhöht oder verringert, wenn sich seine Drehzahl oder
Geschwindigkeit in bezug auf hohe Spitzenwerte a, b, c
. . . verändert.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Regeln des Bremsdrucks an einem
Antriebsrad eines Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet
durch
eine Einrichtung zum Erfassen oder Messen der Beschleunigungsgröße des Antriebsrads,
eine Bremseinrichtung zum Ausüben eines Brems drucks auf das Antriebsrad und
eine auf die Meßeinrichtung ansprechende Regel einrichtung zum automatischen Erhöhen des durch die Bremseinrichtung ausgeübten Bremsdrucks für eine vorbestimmte Zeit während der Beschleunigung des Fahrzeugs wenn die Beschleunigungsgröße einen vorbestimmten Wert übersteigt.
eine Einrichtung zum Erfassen oder Messen der Beschleunigungsgröße des Antriebsrads,
eine Bremseinrichtung zum Ausüben eines Brems drucks auf das Antriebsrad und
eine auf die Meßeinrichtung ansprechende Regel einrichtung zum automatischen Erhöhen des durch die Bremseinrichtung ausgeübten Bremsdrucks für eine vorbestimmte Zeit während der Beschleunigung des Fahrzeugs wenn die Beschleunigungsgröße einen vorbestimmten Wert übersteigt.
2. Vorrichtung zum Regeln des Bremsdrucks an einem
Antriebsrad eines Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet
durch
eine Einrichtung zum Erfassen oder Messen von Drehzahl und Beschleunigung des Antriebsrads,
eine Flüssigkeits-Bremseinrichtung zum Ausüben eines Bremsdrucks auf das Antriebsrad,
ein Pedal für die manuelle Betätigung der Brems einrichtung und
eine Regeleinrichtung zum Deaktivieren des Pedals, wenn die Beschleunigung eine vorbestimmte Anfangs beschleunigungsgröße übersteigt oder die Drehzahl des Antriebsrads einen vorbestimmten ersten Schwel lenwert übersteigt.
eine Einrichtung zum Erfassen oder Messen von Drehzahl und Beschleunigung des Antriebsrads,
eine Flüssigkeits-Bremseinrichtung zum Ausüben eines Bremsdrucks auf das Antriebsrad,
ein Pedal für die manuelle Betätigung der Brems einrichtung und
eine Regeleinrichtung zum Deaktivieren des Pedals, wenn die Beschleunigung eine vorbestimmte Anfangs beschleunigungsgröße übersteigt oder die Drehzahl des Antriebsrads einen vorbestimmten ersten Schwel lenwert übersteigt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung eine (Brems-)Spalt- oder
Spielschließeinrichtung zum automatischen Zuführen
von Bremsflüssigkeit zur Bremseinrichtung während
einer festen Zeitspanne, wenn die Beschleunigung
die Anfangsbeschleunigungsgröße übersteigt, auf
weist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Regeleinrichtung außerdem eine Halte
einrichtung zum automatischen Erhöhen des Brems
drucks der Bremseinrichtung, wenn die Drehzahl des
Antriebsrads einer Beschleunigung unterliegt und
den ersten Schwellenwert übersteigt, aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Regeleinrichtung weiterhin eine Ab
laßeinrichtung (decay means) zum automatischen
Verringern des Bremsdrucks der Bremseinrichtung
wenn die Drehzahl des Antriebsrads unter dem ersten
Schwellenwert liegt, aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Regeleinrichtung eine Einrichtung zum
automatischen Deaktivieren der Halteeinrichtung und
der Ablaßeinrichtung, wenn die Drehzahl des An
triebsrads über dem ersten Schwellenwert und unter
einem zweiten vorbestimmten Schwellenwert liegt,
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeich
net, daß ferner eine Freilaufeinrichtung zum auto
matischen Verringern des Bremsdrucks, wenn sich die
Drehzahl des Antriebsrads verringert und den zweiten
Schwellenwert übersteigt, aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Regeleinrichtung weiterhin eine Ent
lastungs- oder Aufhebeeinrichtung zum Entlasten
oder Aufheben des Bremsdrucks der Bremseinrichtung,
wenn die Drehzahl länger als eine vorbestimmte
Zeitspanne unter dem ersten Schwellenwert liegt,
aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Regeleinrichtung eine Schwellenwert
vorgabeeinrichtung zum Vorgeben oder Einstellen von
erstem und zweitem Schwellenwert aufweist, wobei
der zweite Schwellenwert größer ist als der erste
Schwellenwert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Schwellenwertvorgabeeinrichtung einen
Rotationssensor oder Drehzahlgeber aufweist.
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