DE3519292A1

DE3519292A1 - Abgabeanlage zur einleitung von verfluechtigtem kraftstoff in eine brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE3519292A1
Application number: DE19853519292
Authority: DE
Inventors: Lutz Dipl.-Ing. 7050 Waiblingen Ballhause; Siegfried 7145 Markgröningen Fehrenbach; Kurt 7151 Burgstetten Herbst; Erwin 7067 Plüderhausen Krimmer; Wolfgang 7120 Bietigheim-Bissingen Schulz
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1985-05-30
Filing date: 1985-05-30
Publication date: 1986-12-04
Also published as: DE3519292C2; JPH076461B2; US4763635A; JPS61275559A

Description

Beschreibung

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Abgabeanlage für verflüchtigten Kraftstoff nach der Gattung des Hauptdes Kraftstoff-Luft-Gemisches zu verhindern, was zu einem unerwünschten Laufverhalten der Brennkraftmaschine führen würde. Hierfür liegt an dem Abgaberegelventil eine pneumatische Steuerleitung, die zum Saugrohr in unmittelbarer Nähe der Drosselklappe führt. In der Steuerleitung ist ein elektromagnetisches Schaltventil angeordnet, das die Steuerleitung zur Atmosphäre öffnet, wenn die Temperatur im Kraftstoffbehälter zu hoch wird. Eine derartig ausgebildet Abgabeanlage ist nicht nur aufwendig, sondern sie erlaubt auch keine optimale Regelung der der Brennkraftmaschine zugeführten Menge verflüchtigten Kraftstoffes in Abhängigkeit von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Abgabeanlage mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß auf einfache Art und Weise selbsttätig eine Anpassung des Abgaberegelventiles an die Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine erfolgt, so daß im Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine ein kleiner Durchlaßquerschnitt und im Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine ein großer Durchlaßquerschnitt am Abgaberegelventil zur Verfügung steht und außerdem durch elektromagnetischen Eingriff am Abgaberegelventil direkt die der Brennkraftmaschine zugeführte Menge verflüchtigten Kraftstoffes in Abhängigkeit von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine in gewünschter Weise geregelt werden kann.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Abgabeanlage möglich. Vorteilhaft ist besonders, daß die Feder als Blattfeder ausgebildet ist und einerseits zwischen einem Deckel und einem Bodenteil des Abgaberegelventiles eingespannt ist, während ihr anderes Ende lose zwischen Deckel und Bodenteil geführt wird. Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die Elektromagnetspule des Abgaberegelventiles getaktet ansteuerbar ist.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Abgabeanlage zur Einleitung von verflüchtigtem Kraftstoff in eine Brennkraftmaschine über ein erfindungsgemäß ausgebildetes Abgaberegelventil,

Fig. 2 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Abgaberegelventil im Schnitt,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie IH-III in Fig. 2.

Beschreibung des Ausführungsbeispieles

In der Fig. 1 ist mit 1 ein Ansaugrohr einer gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschine 2

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dargestellt, in dem in bekannter Weise ein als Drossel- zugewandten horizontalen Berührungsflächen von Boklappe 3 ausgebildetes Drosselorgan angeordnet ist und denteil 25 und Deckel 26 ist eine rechteckförmig ausgestromaufwärts dieser eine Kraftstoffversorgungsanlage bildete Blattfeder 42 angeordnet, die an ihrrem einen 4, beispielsweise ein Vergaser oder eine elektronische Ende 43 eine Halteöffnung 44 aufweist. Das Ende 43 der Kraftstoffeinspritzanlage. Stromaufwärts der Kraft- 5 Blattfeder 42 ist zwischen Bodenteil 25 und Deckel 26 Stoffversorgungsanlage strömt über einen Luftfilter 5 fest eingespannt, wobei zusätzlich ein beispielsweise am Luft in das Ansaugrohr 1 ein. Die Kraftstoffversor- Deckel 26 ausgebildeter Haltezapfen 45 die Halteöffgungsanlage 4 kann in bekannter Weise durch ein elek- nung 44 der Blattfeder 42 durchgreift und in eine öfftronisches Steuergerät 6 angesteuert werden, wobei nung 46 des Bodenteils 25 greift. Das andere Ende 47 dem elektronischen Steuergerät in elektrische Größen io der Blattfeder 42 ist lose in einem Spalt 48 zwischen dem umgewandelte Betriebskenngrößen der Brennkraftma- Bodenteil 25 und dem Deckel 26 geführt. Zur seitlichen schine wie Drehzahl 7, Temperatur 8, Abgaszusammen- Führung des Endes 47 der Blattfeder 42 sind rechts und Setzung 9, Drosselklappenstellung 10 u.a. eingegeben links der Blattfeder im Deckel 26 Führungsnasen 49 werden. Die Abgaszusammensetzung der Brennkraft- vorgesehen, die in Führungsnuten 50 des Bodenteiles 25 maschine wird durch eine in einer Abgasleitung 11 der 15 ragen. Führungsnase 49 und Führungsnut 50 sind gestri-Brennkraftmaschine angeordnete Abgasmeßsonde 12 chelt dargestellt. An ihrer dem Ventilsitz 38 zugewandermittelt, beispielsweise durch eine sogenannte Sauer- ten Seite ist an der Blattfeder 42 ein Anker 52 befestigt, stoffsonde oder Lambdasonde. beispielsweise durch eine Vernietung. Der Anker 52 ist

Die Kraftstoffversorgung der Brennkraftmaschine beispielsweise scheibenförmig ausgebildet und weist an erfolgt aus einem als Kraftstoffquelle dienenden Kraft- 20 seinem Umfang zum Magnetgehäuse 29 hin gebogene Stoffbehälter 15. Der Kraftstoffbehälter 15 ist durch ei- Leitenden 53 auf. Mit dem Anker 52 ist dem Ventilsitz nen Tankdeckel 16 dicht verschlossen. In vielen Ländern 38 zugewandt ein Ventilschließkörper 54 verbunden, besteht die Vorschrift, daß aus dem Kraftstoff ausdamp- der beispielsweise aus Gummi oder Kunststoff gefertigt fende leicht flüchtige Bestandteile nicht ins Freie entlüf- ist. In nicht erregtem Zustand der Elektromagnetspule tet werden dürfen. Deshalb kann verflüchtigter Kraft- 25 und bei nicht arbeitender Brennkraftmaschine wird der stoff über eine Zuströmleitung 17 aus dem Kraftstoff be- Anker 52 in einer Stellung gehalten, in der zwischen hälter 15 abgeführt und in bekannter Weise einem Ab- dem Ventilsitz 38 und dem Ventilschließkörper 54 ein sorberelement, beispielsweise einem Aktivkohlefilter 18 Hubabstand //besteht.

zugeleitet werden. Der Aktivkohlefilter 18 steht eben- Die Elektromagnetspule 39 wird in vorteilhafter Weifalls über eine Belüftungsöffnung 19 mit der Atmosphä- 30 se getaktet durch das elektronische Steuergerät 6 angere in Verbindung. Von dem Aktivkohlefilter 18 weg steuert, d.h. mit sich änderbarem Verhältnis der Dauer führt eine Ausgangsleitung 20 zu einem Abgaberegel- zwischen Offenstellung und Schließstellung des Abgaventil 21, das elektromagnetisch betätigbar ist. Das Ab- beregelventiles. Überlagert wird diese elektromagnetigaberegelventil 21 wird durch das elektronische Steuer- sehe Ansteuerung des Abgaberegelventiles 21 durch die gerät 6 angesteuert. In geöffnetem Zustand verbindet 35 selbsttätige Regelung des Abstandes zwischen dem das Abgaberegelventil 21 die Ausgangsleitung 20 vom Ventilsitz 38 und dem Ventilschließkörper 54 durch ent-Aktivkohlefilter 18 mit einerAbströmleitung 22, die sprechende Ausgestaltung der Blattfeder 42 in Abhänüber eine Öffnung 23 in das Ansaugrohr 1 der Brenn- gigkeit vom Druckunterschied stromaufwärts des Venkraftmaschine stromabwärts der Drosselklappe 3 mün- tilsitzes 38 und stromabwärts des Ventilsitzes 38 derart, det. 40 daß bei Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine der

In den Fig. 2 und 3 ist das Abgaberegelventil 21 im Abstand zwischen dem Ventilsitz 38 und dem Ventil-Schnitt dargestellt. Das Abgaberegelventil 21 weist ein schließkörper 54 nahezu Null ist, während er sich mit Bodenteil 25 und einen Deckel 26 auf, die beide aus zunehmender Last ständig vergrößert und bei Vollast Kunststoff gefertigt und miteinander dicht ultraschall- nahezu so groß ist wie der Hubabstand //ist.
verschweißt sind. Der Deckel 26 weist einen mit der 45
Ausgangsleitung 20 des Aktivkohlefilters 18 verbundenen Zuströmstutzen 27 auf und das Bodenteil 25 einen
mit der Abströmleitung 22 verbundenen Abströmstutzen 28. In dem topfförmigen Bodenteil 25 ist ein topfförmig aus magnetischem Material gebildetes Magnetge- 50
häuse 29 angeordnet, das mit einem Kragen 30 einen
Dichtabsatz 31 des Bodenteiles 25 überragt. Zwischen
dem Kragen 30 und dem Dichtabsatz 31 ist ein Dichtring 32 angeordnet. Ansätze 33 des Deckels 26 greifen
an dem Kragen 30 an und pressen diesen in Richtung zu 55
dem Dichtabsatz 31 desBodenteiles 25, so daß der
Dichtring 32 verspannt wird. Koaxial ist an dem dem
Kragen 30 abgewandten Boden 35 des zylindrischen
Magnetgehäuses 29 ein Kern 36 befestigt, der einen
Durchgangskanal 37 hat. Das dem Boden 35 zugewand- 60
te Ende des Durchgangskanals 37 ist zum Abströmstutzen 28 hin offen, während das andere Ende des Durchgangskanals 37 an einem am Kern 36 ausgebildeten
Ventilsitz 38 endet. In dem Magnetgehäuse 29 ist den
Kern 36 umgebend eine Elektromagnetspule 39 ange- 65
ordnet, die durch das elektronische Steuergerät 6 ansteuerbar ist. Hierfür ist an dem Deckel 26 ein elektrischer Stecker 40 angeordnet. Zwischen den einander

- Leerseite -

Claims

Patentansprüche

1. Abgabeanlage zur Einleitung von verflüchtigtem Kraftstoff über ein Absorberelement ein Abgaberegelventil und eine Abströmleitung in ein Ansaugrohr einer Brennkraftmaschine stromabwärts eines Drosselorganes, wobei das Abgaberegelventil in der Abströmleitung stromabwärts des Absorberelementes angeordnet ist und einen entgegen einer anspruchs. Derartige Abgabeanlagen dienen dazu, die aus den Kraftstoffquellen der Brennkraftmaschine, beispielsweise dem Kraftstoffbehälter oder einer Schwimmerkammer eines Vergasers verflüchtigten Bestandteile des Kraftstoffes nicht ins Freie zu leiten, sondern der Brennkraftmaschine und somit der Verbrennung zuzuführen. Es ist schon eine Abgabeanlage bekannt, bei der im Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine die Einleitung von verflüchtigtem Kraftstoff über die

Feder durch einen Ventilschließkörper verschieß- io Abgabeanlage unterbrochen wird, um eine Überfettung

baren Ventilsitz aufweist, dadurch gekennzeich net, daß das Abgaberegelventil (21) eine um einen Kern (35) angeordnete Elektromagnetspule (39) hat und der Kern (35) mit einem Durchgangskanal

(37) versehen ist, der einerseits mit der zum Ansaugrohr (1) führenden Abströmleitung (22) in Verbindung steht und andererseits an einem Ventilsitz

(38) endet, mit dem ein mit einem Anker (52) verbundener Ventilschließkörper (54) zusammenarbeitet, wobei beiderseits des Ankers (52) Atmosphärendruck herrscht und im stromlosen Zustand der Elektromagnetspule (39) sowie bei nicht arbeitender Brennkraftmaschine (2) der Ventilscriließkörper (54) durch eine Feder (42) in einem Hubabstand (H) zum Ventilsitz (38) gehalten wird, während bei arbeitender Brennkraftmaschine (2) der Abstand zwischen Ventilschließkörper (54) und Ventilsitz (38) entgegen der Kraft der Feder (42) in Abhängigkeit vom Druckunterschied stromaufwärts und stromabwärts des Ventilsitzes (38) derart verringerbar ist, daß der Abstand zwischen Ventilschließkörper (54) und Ventilsitz (38) bei Vollast der Brennkraftmaschine (2) nahezu so groß wie der Hubabstand (H) und bei Leerlauf der Brennkraftmaschine (2) nahezu Null ist.

2. Abgabeanlage nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als Blattfeder (42) ausgebildet ist.

3. Abgabeanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende (43) der Blattfeder (42) zwischen einem Deckel (26) und einem Bodenteil (25) des Abgaberegelventiles (21) eingespannt ist und eine Halteöffnung (44) hat, in die ein Haltezapfen (45) greift, während das andere Ende (47) der Blattfeder (42) lose in einem Spalt (48) zwischen Deckel (26) und Bodenteil (25) geführt ist.

4. Abgabeanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (42) dem Ventilschließkörper (54) abgewandt am Anker (52) befestigt ist.

5. Abgabeanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (52) scheibenförmig gestaltet ist.

6. Abgabeanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Deckel (26) und Bodenteil (25) aus Kunststoff gefertigt und durch Ultraschallschweißen miteinander verbunden sind.

7. Abgabeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagnetspule (39) des Abgaberegelventiles (21) getaktet ansteuerbar ist.

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