DE3443276C2 - Einrichtung und Verfahren zum Bestimmen der verbleibenden unklaren Lebensdauer eines Motors - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zum Bestimmen der verbleibenden unklaren Lebensdauer eines MotorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung und ein Verfahren
zum Bestimmen der verbleibenden unklaren Lebensdauer eines Motors.
Einer der Hauptfaktoren, der die Lebensdauer von Induktions
motoren begrenzt, ist die Verschlechterung der Wicklungsisolation,
die durch wiederholte und übermäßige Überhitzung hervorgerufen
wird. Die Hersteller spezifizieren üblicherweise zwei
Wicklungstemperaturgrenzen: Eine für den stationären Zustand
und eine für transiente bzw. flüchtige Zustände. In der Ver
gangenheit wurde dies getan, weil es für bekannte Überhitzungs
schutzvorrichtungen schwierig ist, die Wicklungstemperatur
während transienter Zustände sehr genau vorherzusagen oder
ein Modell zu bilden.
Ein Motor hält unter normalen Bedingungen erwartungsgemäß eine
gewisse Anzahl von Jahren. Die Schalter jedoch, die den Motorstrom
schalten, werden im allgemeinen entweder
bei dem ersten Anzeichen eines ersten Überlastzustandes
geöffnet, wodurch betriebliche Störungen bei den transienten Vor
gängen hervorgerufen werden, oder die Motoren können bis zu
einem gewissen gesetzten Punkt Überhitzungen erfahren, bevor
eine Schalteröffnung erfolgt. Da in dem letztgenannten Fall die
Überlastungen nicht gesteuert werden (d. h. beispielsweise
Überlastungen einmal pro Stunde werden in der gleichen Weise behan
delt wie Überlastungen einmal pro Jahr), gibt es eine weite
Verteilung in der Lebensdauer von Motoren, da jede Überlast zu
einem stufenweisen inkrementalen Verlust der erwarteten Nutzungs-
bzw. Lebensdauer des Motors beiträgt.
Damit ein Motor seine erwartete Lebensdauer aushält, ist eine
Lebensdauerkontrolle notwendig. Wenn beispielsweise ein Motor
eine Lebenserwartung von 40 Jahren aufweist, sollte er im all
gemeinen pro Jahr 1/40 seiner Lebensdauer verbrauchen. Wenn
Überbelastungen des Motors in dem einen Jahr mehr als ein 1/40
seiner Lebensdauer verbrauchen, muß eine zusätzliche jährliche
Lebensdauer entweder aus der Vergangenheit oder in der Zukunft
gewonnen werden. Wenn weniger als 1/40 seiner Lebensdauer im
Jahr verbraucht werden, dann können in den folgenden Jahren
mehr als 1/40 seiner Lebensdauer verbraucht werden, um den Motor
in seinem Lebensdauerplan zu halten.
Im Motorbetrieb wird es nützlich sein, zu bestimmen, wieviel
Überlast der Motor standhalten können sollte und für wie lange,
um den Motor in seinem Lebensdauerplan zu halten. Gegenwärtig gibt
es mehrere Wege, um Motorüberbelastungen festzustellen und
die Motoren gegen Überhitzung zu schützen. Bimetallschalter
oder Bimetalle sind in den Stromkreisen von Motoren für viele
Jahre verwendet worden, um die Motorerwärmung abzuschätzen und
die Stromzufuhr zum Motor bei Überlastungszuständen zu unter
brechen. Bimetalle haben jedoch eine relativ hohe Fehlergrenze,
ein schlechtes transientes Ansprechverhalten und sie berück
sichtigen nicht die vergangene Lebensdauer des Motors. Häufig
werden widerstandsbehaftete Temperaturdetektoren in die Wick
lungen größerer Motoren eingesetzt und liefern der Temperatur
proportionale Ströme an Motorschutzgeräte.
Es ist auch bekannt (siehe DE 37 06 659 C2), den ohmschen
Wicklungswiderstand durch Messung während einer Zeitspanne zu ermitteln,
in welcher sich die Wicklung im stromlosen Zustand befindet.
Diese bekannten Einrichtungen haben alle Speicher
bzw. Gedächtnisse kurzer Dauer jund arbeiten in festen
Temperaturgrenzen. Wenn ein Motor von einer Überlastsituation
abgekühlt ist, dann hat dieses Ereignis keinen weiteren Einfluß
auf den Überlastdetektor. Deshalb wird, abgesehen während
dieser Abkühlperiode, jede Überlast unabhängig von jeder anderen
Überlast behandelt, obwohl jede Überlast ein Faktor bei
der Bestimmung der erwarteten Lebensdauer des Motors ist.
Aus der DE 36 20 355 A1 ist zwar ein Verfahren zum
Ermitteln der verbrauchten Lebensdauer für eine
Turbomaschinenkomponente während eines Zeitintervalls
bekannt. Dort wird aber das Kriechen von Materialien, aus
denen die Turbinenkomponenten aufgebaut sind, als ein
Hauptfaktor bei Ermittlung der Restlebensdauer verwendet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung und ein
Verfahren zu schaffen, durch die ein Elektromotor vor den
Auswirkungen von Überbelastungen geschützt wird, indem
verhindert wird, daß irgendeine Überbelastung die
Motorlebensdauer auf weniger als die ursprünglich geplante
Lebensdauer verkürzt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der
Ansprüche 1 bzw. 12 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß ein Motor vor den Wirkungen
einer Überbelastung geschützt wird, indem eine Überlast
daran gehindert wird, die Lebensdauer des Motors auf
weniger als seine ursprüngliche projektierte oder geplante Lebensdauer
zu verkürzen. Ferner werden störende Schnellabschaltungen durch einen
Überschutz eleminiert. Vorteilhafterweise wird eine Anzeige der
erwarteten, verbleibenden Motorlebensdauer geliefert.
Die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile
werden nun anhand der Beschreibung und Zeichnungen von
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ist ein funktionales Blockdiagramm der Einrichtung zum
Schützen von Motoren und zum Vorhersagen der Motorlebensdauer
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 2 ist ein Kurvenbild und zeigt die Motorwicklungs-
Ausfallrate über der Temperatur für einen typischen Motor.
Fig. 3 ist ein Kurvenbild für einen typischen Motorbetrieb.
Fig. 4 ist ein graphisches Beispiel der Motorlebensdauer
vorhersage gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 5 ist ein schematisches Schaltbild der Lebensdauer-
Strategieschaltung.
Fig. 6 ist ein schematisches Blockdiagramm von einem bevor
zugten Ausführungsbeispiel zum Implementieren der erfindungsgemäßen
Verfahren.
Fig. 7 ist ein logisches Fließbild der Motorlebensdauer
vorhersage gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 8 ist ein logisches Fließbild des Verfahrens gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 9 ist ein weiteres Blockdiagramm der Einrichtung zum
Schützen der Motoren und zum Vorhersagen der Motorlebenssdauer
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Einer der Hauptfaktoren, die die Lebensdauer eines Induktions
motors begrenzen, ist die Verschlechterung der Wicklungsisolation
aufgrund von wiederholter und übermäßiger Überhitzung. Hersteller
spezifizieren üblicherweise zwei Wicklungstemperaturgrenzen:
Eine für stationäre und eine für transiente bzw. flüchtige
Zustände. Die Wicklungsisolationscharakteristiken für einen
gegebenen Motor sind im allgemeinen durch in der Industrie ver
breitete Standards geregelt, beispielsweise in den Vereinigten
Staaten von Amerika durch Flexible Electrical Insulation, Resins
Used as Coatin and Coil Impregnants und Coated Electrical
Sleeving, die jeweils durch die National Electric Manufactures
Association (NEMA), Washington, D.C., verkündet sind. Daten
von Motorherstellern sind gegenwärtig erhältlich bezüglich der
Lebensdauer von Isolationssystemen über der Temperatur für verschiedene
Motorklassen. Diese Daten werden bei den Ausführungsbeispielen der
Erfindung auf einer Realzeitbasis verwendet, um die Verkürzung der
Lebensdauer aufgrund von Übertemperatur zu schätzen und dadurch
die verbleibende nutzbare Lebensdauer eines Motors vorherzusagen
und den Motor von katastrophalem Durchbrennen zu schützen,
während schädliche Schnellabschaltungen der den Motor speisenden
Schalter während transienter Stromausschläge vermieden werden.
In Fig. 1 ist ein funktionales Blockdiagramm der Über
wachungseinrichtung von Motoren und zum Vorhersagen der Lebensdauer
eines Motors 100 gezeigt. Die Einrichtung
weist eine Temperatur-Überwachungseinrichtung 10, einen
Schwellwertdetektor 15, eine Fehler-Überwachungseinrichtung
20, einen Zeitintegrator 25, eine logische
Auslöseschaltung 30, eine Lebensdauer-Projektionsschaltung 40
und eine Lebensdauer-Strategieschaltung 50 auf, die
alle vorzugsweise durch einen Mikroprozessor, beispielsweise
eine Type 8051 von Intel, implementiert sein können, wie es
im folgenden beschrieben wird.
Der Temperatur-Überwachungseinrichtung 10 wird die Umgebungs
temperatur, eine Stromanzeige, beispielsweise von einem Stromwandler,
und/oder die gemessene Wicklungstemperatur, beispielsweise von
einem Thermoelement, von dem Motor 100 zugeführt. Die Temperatur
der Motorwicklungen ist eine Funktion unter anderen Variablen,
des Stroms und der Umgebungstemperatur, bei denen der Motor arbeitet.
Für einen dreiphasigen Motor kann der der Temperatur-Überwachungs
einrichtung zugeführte Strom beispielsweise ein Maß des durchschnitt
lichen Stroms der drei Phasen oder der Strom jeder einzelnen
Phase sein, aber vorzugsweise ist er ein Maß des Stromes der
jenigen Phase, die den maximalen Strom führt. In einem bevor
zugten Ausführungsbeispiel werden Proben des Stromes in jeder
der drei Phasen in periodischen Intervallen und in einem kompa
tiblen Format einem Mikroprozessor 120 (siehe Fig. 6) zugeführt,
der ein Programm steuert zum Ermitteln des durchschnittlichen
Stroms der drei Phasen und des Stromes jeder Phase und zum
Wählen des Stromwertes, der der Temperatur-Überwachungseinrichtung
10 zugeführt wird. Das Stromentnahmeprogramm und die
Temperatur-Überwachungseinrichtung 10 sind beide vorzugsweise in dem
gleichen Mikroprozessor und seinem zugehörigen Speicher gespeichert,
wodurch der Transfer von Daten zwischen der Temperatur-Überwachungs
einrichtung 10 und den Stromabtastprogrammen vereinfacht ist.
Die Temperatur-Überwachungseinrichtung 10 weist Umwandlungsmittel auf,
wie vorzugsweise ein in dem Speicher gespeichertes Programm, zum Um
wandeln von Meßwerten des Stroms, der Umgebungstemperatur und,
wenn verfügbar, der Wicklungstemperatur des Motors 100 in eine
Hitzepunkttemperatur. Die Hitzepunkttemperatur ist eine Abschätzung
der höchsten Temperatur, die in den Wicklungen des Motors
100 aufgetreten ist. Die gemessene Wicklungstemperatur ist ins
besondere für kleinere Motoren nicht immer verfügbar,
teilweise wegen der Größenerfordernisse der Fühler bzw. Sensoren.
Weiterhin liegt der Hitzepunkt einer Wicklung im allgemeinen
nahe der Mitte der Wicklungen innerhalb einer Statornut. Ein
derartiger Hitzepunkt ist nicht immer einfach zugänglich für
eine direkte Temperaturmessung, insbesondere wenn der Motor im
Betrieb ist. Selbst wenn die Wicklungstemperatur direkt ge
messen wird, wie bei einem Thermoelement, besteht eine Ver
zögerung zwischen dem Augenblick, in dem ein transienter Strom
auftritt, und der Zeit, wenn sich die gemessene Temperatur bei
dem transienten Zustand ändert. Die Temperatur-Überwachungseinrichtung
10 verwendet die zugeführten Eingangssignale, um einen Tempe
raturwert zu ermitteln, der die tatsächliche Wicklungstemperatur
des Motors 100 anzeigt, und sie liefert den Temperaturwert an
einen ersten Eingang des Schwellwertdetektors 15 und an den
Eingang der Fehler-Überwachungseinrichtung 20. Die jeweilige Konfi
guration der Temperatur-Überwachungseinrichtung 10, die zur Erzeu
gung eines Schätzwertes der Ist-Temperatur des Motors verwendet wird, und
die Lage der Temperaturmeßstellen des Motors 100 werden bestimmt durch die
speziellen Eigenschaften des Motors 100, die von dem Hersteller
erfahren oder durch den Benutzer ohne übermäßigen experimentellen
Aufwand ermittelt werden können. Wenn ein genau gemessener
Motorwicklungstemperaturwert zur Verfügung steht, dann
kann dieser Temperaturwert in geeignetem Format dem Schwell
wertdetektor 15 und der Fehler-Überwachungseinrichtung 20 direkt
zugeführt werden, ohne daß die Temperatur-Überwachungseinrichtung
10 notwendig ist.
Einem zweiten Eingang des Schwellwertdetektors 15 wird eine
maximale Temperaturgrenze Tmax zugeführt, welche die diejenige
Temperatur ist, oberhalb der die Leistungszufuhr zum Motor 100
sofort abgeschaltet werden muß, um eine katastrophale und irre
versible Beschädigung der Isolation und der Motorwicklungen
zu verhindern. Der Schwellwertdetektor 15 vergleicht den Temperaturwert
von der Temperatur-Überwachungseinrichtung 10 mit der Temperatur
grenze Tmax und erzeugt ein Auslösesteuersignal, wenn die Temperatur
gleich oder größer als die Temperaturgrenze Tmax ist. Das
Auslösesteuersignal vom Ausgang des Schwellwertdetektors 15
wird einer Motorsteuerschaltung zugeführt, die Schalter (nicht
gezeigt) aufweist, um die Stromzufuhr zum Motor auszuschalten.
Die Fehler-Überwachungseinrichtung 20 liefert ein Fehlerratensignal
zur Zeitintegratorschaltung 25. Die Fehlerrate, wie sie hier verwendet
wird, bezieht sich auf den Bruchteil einer relativ großen Anzahl
von identischen Motoren, die erwartungsgemäß in einem vorbestimmten
Intervall ausfallen bzw. fehlerhaft werden. Die Fehlerrate
ist eine Funktion des Eingangstemperaturwerts zur Fehler-
Überwachungseinrichtung 20 und der Isolationsart des Motors 100
und kann beispielsweise durch eine Nachschlagetabelle durch einen
Speicher oder eine analoge Umwandlungseinrichtung geliefert
werden.
Der Zeitintegrator 25 erhält das Fehlerratensignal von der
Fehler-Überwachungseinrichtung 20 an seinem ersten Eingang und inte
griert es, um ein Signal zu erzeugen, das einen Fehlerauftrittswert
oder eine vorhergesagte bzw. projektierte Anzahl von inkrementalen
Fehlern erzeugt, die in dem
Bereich von 0,0 bis 1,0 liegt, wobei 0,0 keine Ausfälle darstellt
darstellt und 1,0 genügend inkrementale Fehler darstellt, um
den Motor nicht länger betriebsbereit zu machen. Das Fehlerauf
trittssignal wird von dem Zeitintegrator 25 einem ersten
Eingang der logischen Auslöseschaltung 30 und dem Eingang einer
der Lebensdauer-Projektionsschaltung 40 zugeführt. Die Lebensdauer-
Projektionsschaltung 40 prüft das Fehlerauftrittssignal während
aufeinanderfolgender, vorbestimmter Zeitintervalle. Aus diesen
Beobachtungen erzeugt die Lebensdauer-Projektionsschaltung 40 ein
Signal, das die projektierte bzw. vorhergesagte Lebensdauer oder die
verbleibende nutzbare Lebensdauer des Motors darstellt, wobei dieses
Signal einem ersten Eingang einer Lebensdauer-Strategieschaltung
50, die in Verbindung mit Fig. 5 näher erläutert
wird, und einer Anzeigeeinrichtung 150 zugeführt wird, wie
beispielsweise einer lichtemittierenden Diode oder einem Flüssig
kristall, die ihrerseits eine direkte Anzeige der projektierten
Lebensdauer des Motors liefert. Die projektierte Lebensdauer
stellt dar, wie lange es dauern wird, die verbleibende Lebensdauer
des Motors 100 zu nutzen, wenn die gemessene Rate der
Lebenszeitnutzung konstant bleibt. Die Projektionsschaltung 40
speichert auch die Vergangenheit der gesamten vorhergehenden
Motorverschlechterung und verfolgt die kummulative Laufzeit des
Motors 100.
Ein Signal bezüglich der gewünschten Lebensdauer
wird einem zweiten Eingang der Lebensdauer-Strategieschaltung
50 zugeführt. Die gewünschte Lebensdauer ist üblicheweise
die erwartete Lebensdauer des Motors 100 unter normalen
Betriebsbedingungen, wie sie vom Hersteller angegeben ist. Sie
kann jedoch größer oder kleiner als die normale Lebensdauer
sein, falls der Benutzer die Motorfunktion in einer Umgebung
mit stärkeren bzw. kleineren Beanspruchungen zu haben wünscht.
Das die gewünschte Lebensdauer darstellende Signal ist üblicherweise
eine manuelle Eingabe mit einem Format, das mit dem die projektierte
Lebensdauer darstellende Signal der Lebensdauer-Projektionsschaltung
40 kompatibel ist oder durch die Lebensdauer-Strategieschaltung
50 konditioniert bzw. angepaßt werden kann, damit
die projektierte Lebensdauer und die gewünschte Lebensdauer
durch die Lebensdauer-Strategieschaltung 50 verglichen
werden können. Die Lebensdauer-Strategieschaltung 50
erzeugt ein Fehlerschwellwertsignal, das einem zweiten Eingang
der logischen Auslöseschaltung 30 zugeführt wird.
Bei gewissen Anwendungsfällen ist es wünschenswert, einen Motor
unter den maximalen Temperatur- oder Strombedingungen zu
betreiben, die keine Verkürzung der erwarteten Lebensdauer des
Motors erzeugen. In derartigen Fällen werden bestimmte kurz
zeitige Überbelastungen, wie beispielsweise bei Anlauf des Motors,
im allgemeinen gestattet. Wenn die Temperatur oder der Strom
den Grenzwert überschreitet, der die erwartete Lebensdauer des
Motors verkürzen würde, dann kann eine Strategie gewählt werden,
um beispielsweise den Motor auszuschalten oder eine Warnung
für die verkürzte Lebenserwartung zu liefern. Wenn eine
Warnung gegeben wird, dann kann die Bedienungsperson entscheiden,
ob der existierende Betriebszustand fortbestehen kann,
die Belastung des Motors zu verkleinern oder den Motor anzu
halten, bis er unter eine vorbestimmte Temperatur abkühlt. In
jedem Fall gibt es eine kritische Temperatur oder einen Strom über
der Zeit, oberhalb derer die dem Motor Strom zuführenden Schalter
automatisch ausgelöst werden, und zwar unabhängig davon,
welche Strategie gewählt ist, um einen katastrophalen und irre
versiblen Fehler des Motors aufgrund von Isolationsbeschädigungen
zu verhindern.
Die logische Auslöseschaltung 30 weist eine Vergleichseinrich
tung bzw. einen Komparator auf, der sowohl das Fehlerauftrittssignal
als auch das Fehlerschwellwertsignal empfängt und ein
Auslösesignal erzeugt, das das Ausgangssignal aus der Auslöse
schaltung 30 bildet. Das Ausgangssignal des Komparators nimmt
alternative Werte an: Einen ersten Wert, wenn der Wert des
Fehlerauftrittssignals gleich oder größer als der Wert des
Fehlerschwellwertsignals ist, und einen zweiten Wert, wenn der
Wert des Fehlerauftrittssignals kleiner als der Wert des Fehler
schwellwertsignals ist. Das Auslösesignal, das von der logischen
Auslöseschaltung 30 abgegeben wird, wird einer Verriegelungs-
oder Speicherschaltung 35, die an ihrem Ausgang
den Wert des Auslösesignals hält, bis es rückgesetzt wird,
und es wird auch einem zweiten Eingang der Zeitintegratorschaltung
25 zugeführt, um den Integrator rückzusetzen. Das Auslöse
steuersignal von der Verriegelungs- bzw. Sperrschaltung 35 wird
einer Motorsteuerschaltung, die nicht gezeigte Schalter aufweist,
zugeführt, um die Stromzufuhr zum Motor zu unterbrechen,
indem die Schalter ausgelöst oder geöffnet werden. Die Sperre
35 wird durch ein Signal, das durch Intervention der Bedienungs
person erzeugt wird, rückgesetzt, um sicherzustellen, daß die
Zustände, die das vorherige Auslösesignal bewirkt haben, korri
giert worden sind, und um ein Neustarten des Motors 100 zu ver
hindern, während ein gestoppter Motor durch Personal untersucht
wird.
In Fig. 2 ist eine Kurve gezeigt, die die Wicklungsfehlerrate
über der Temperatur für einen üblichen Motor darstellt. Diese
Kurve kann verwendet werden, um ein Fehlermodell für die Fehler-
Überwachungseinrichtung 20 zu erzeugen. Die Kurve hat einen unteren
Temperaturwert TL, unterhalb dessen die Wicklungsfehlerrate
unbedeutend ist und der Motor unbegrenzt laufen kann. Zwischen
der unteren Temperatur TL und einer höheren Temperatur Tmax
nimmt die Fehlerrate zu. Oberhalb der höheren Temperatur Tmax
wächst die Wicklungsfehlerrate dramatisch an, so daß ein Durch
brennen oder ein katastrophaler Ausfall mit hoher Wahrschein
lichkeit auftritt, wenn der Motor 100 weiterhin oberhalb dieser
Temperatur betrieben wird.
In Fig. 3 ist eine Kurve des Zeitintervalls, in dem ein Strom
durch einen typischen Motor fließen kann, über dem Strom gezeigt.
Die Erwärmung oder der Temperaturanstieg aufgrund des
Stromflusses durch einen gegebenen Motor ist gleich einer Kon
stanten, multipliziert mit dem Quadrat des Stroms. Die Konstante
ist eine Funktion der Größe und des Motortyps und ist von dem
Hersteller zu erfahren oder kann von dem Benutzer ohne große Experi
mente ermittelt werden. Für den Bereich der Kurve links oder
unterhalb der unteren Temperaturlinie TL kann der Motor konti
nuierlich laufen, ohne daß die Temperatur die erwartete Lebensdauer
der Isolation der Wicklung beeinflußt. In dem Bereich
zwischen der unteren Temperaturlinie TL und der hohen Tempera
turlinie Tmax arbeitet der Motor auf Kosten einer zunehmenden
Isolationsverschlechterung, wodurch die erwartete Lebensdauer
des Motors verkürzt wird. In dem Bereich oberhalb der hohen
Temperaturlinie Tmax muß der Strom verkleinert oder der Motor
muß abgeschaltet werden, um einen katastrophalen Isolationsfehler
und ein Durchbrennen des Motors zu vermeiden.
In Fig. 4 ist eine Lebensdauer-Projektionskurve von Fehlern über der
Zeit gezeigt. Ein Fehlerauftritt von 1,0 zeigt an, daß der Motor
nicht länger arbeiten kann. Beispielsweise kann zu einer will
kürlich gewählten Zeit t₀ der Fehlerauftritt einen Wert haben,
wie er dem Punkt P entspricht. Zu einer späteren Zeit t₁, die durch
das Aktualisierungsintervall oder die Zeitbasis der Zeitinte
gratorschaltung 25 (s. Fig. 1) bestimmt ist, kann der Fehler
auftritt an einem Punkt Q sein. Durch lineare Extrapolation
der Linie zwischen P und Q, bis sie die Linie schneidet, die einen
Fehlerauftritt von 1,0 zeigt, kann eine Zeit tn ermittelt werden.
Die Zeit zwischen t₁ und tn stellt die erwartete verbleibende
Lebensdauer des Motors dar, wenn die Motorfehlerrate
sich mit der gleichen Rate fortsetzt wie zwischen t₀ und t₁.
In Fig. 5 ist ein funktionelles Blockdiagramm der Lebensdauer-
Strategieschaltung 50 gezeigt. Diese Strategieschaltung
50 weist einen Komparator 51 und einen Integrator 52 auf.
Der invertierende Eingang des Komparators 51 empfängt ein projek
tiertes Lebensdauersignal von der Lebensdauer-Projektionsschaltung 40
(s. Fig. 1), und das die gewünschte Motorlebensdauer darstellende
Signal wird an den nicht-invertierenden Eingang
des Komparators 51 angelegt. Der Ausgang des Komparators 51
ist mit dem Eingang des Integrators 52 verbunden. Der Ausgang
des Integrators 52, der auch das Ausgangssignal der Lebensdauer-
Strategieschaltung 50 liefert, ist mit dem zweiten
Eingang der logischen Auslöseschaltung 30 (s. Fig. 1) ver
bunden. Der Integrator 52 glättet momentane Abweichungen im
Ausgangssignal des Komparators 51 und nimmt auch den Durchschnitt
des Signals aus dem Ausgang des Komparators 51. Der
Komparator 51 liefert ein positives Ausgangssignal, wenn die
gewünschte Lebensdauer größer als oder gleich der projektierten
Lebensdauer ist, und er liefert ein negatives Ausgangssignal
gleicher Größe, wenn die projektierte Lebensdauer größer als die
gewünschte Lebensdauer ist. Wenn im Mittel die projektierte Lebens
dauer größer als die gewünschte Lebensdauer ist, dann wird
der von dem Integrator 52 gelieferte Fehlerschwellwert vermindert,
wohingegen, wenn im Mittel die gewünschte Lebensdauer
größer als die projektierte Lebensdauer ist, der Fehlerschwellwert
aus dem Integrator 52 vergrößert wird, wodurch ein Betrieb
mit mehr bzw. weniger Beanspruchung des Motors 100 (s.
Fig. 1) gestattet wird, bevor durch die logische Auslöseschaltung
30 (s. Fig. 1) ein Auslöse- bzw. Schnellabschaltsignal
erzeugt wird. Wenn im Mittel die projektierte
Lebensdauer gleich der gewünschten Lebensdauer ist, dann bleibt
der Schwellwertpegel des Integrators 52 auf seinem vorherigen
Wert.
In Fig. 6 ist ein Blockdiagramm der Einrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt.
Ein Mikroprozessor 120, wie beispielsweise die Type
8031 von Intel oder ähnliches, hat eine zugehörige Speicher
einheit 130, wie beispielsweise ein RAM 2148 von Intel oder
ähnliches, von dem oder zu dem Information durch den Mikro
prozessor 100 erhalten bzw. übertragen wird. Der Motor 100
gemäß Fig. 1 kann einen damit verbundenen Stromfühler 105
oder einen Temperaturfühler 107 oder beides aufweisen. Der
Stromfühler 105 und der Temperaturfühler 107 liefern analoge
Signale, die den Strom bzw. die Wicklungstemperatur des Motors
100 an einen Analog/Digitalwandler 110 liefern. Der A/D-
Wandler 110 konditioniert die ihm zugeführten Signale und
liefert digitale Signale, in denen der Stromwert und der Tempe
raturwert kodiert sind, an den Mikroprozessor 120. Der Mikro
prozessor 120 erhält auch digital kompatible Signale von einer
Einangsschaltung 140. Die Eingangsschaltung 140, die eine Ein
gangs/Ausgangs- bzw. I/O-Konsole, wie beispielsweise ein Tastenfeld
oder, alternativ, einen Computer oder einen weiteren
Mikroprozessor aufweisen kann, wird dazu verwendet, manuell
die Parameter, wie beispielsweise Nachschlagetabellen, die zum
Definieren der Temperatur-Überwachungseinrichtung 10 (s. Fig. 1) und der
Fehler-Überwachungseinrichtung 20 (s. Fig. 1) verwendet werden, wie es
vorstehend verwendet wurde, in den Mikroprozessor 120 in Form
digitaler Signale für eine eventuelle Speicherung im Speicher
130 einzugeben. Der Mikroprozessor 120 liefert Signale an eine
Anzeigeeinheit 150, die eine lichtemittierende Diode oder
alternativ ein Flüssigkristall oder eine Glühlampenanzeige
und eine Konditionierschaltung aufweist zum
Anpassen der vom Mikroprozessor erhaltenen Signale, damit sie
mit der jeweils verwendeten Anzeige kompatibel sind, und sie zeigt
Vorhersagen, vergangene Ereignisse und Alarme für den Motor 100 an.
Der Mikroprozessor 120 liefert auch ein Auslösesteuersignal
an die nicht gezeigte Motorsteuerschaltung
zum Anhalten des Motors 100.
In den Speicher 130 eingebettet sind Temperatur- und Fehler-
Überwachungseinrichtungen, Alter und Vergangenheit bzw. verstrichene
Betriebsdauer des Motors 100. Die in dem Speicher 130 gespeicherten
Funktionen sind für den Mikroprozessor 120 auf einfache Weise
zugreifbar für eine anschließende Übertragung zur Anzeigeeinheit
150 durch Steuersignale, die dem Speicher 130 durch den
Mikroprozessor 120 zugeführt werden. Obwohl er als eine getrennte
Einheit gezeigt ist, kann der Speicher 130 ein integraler
Bestandteil des Mikroprozessors 120 sein.
In Fig. 7 ist ein logisches Fließbild der Lebensdauer-Projektions
schaltung 40 (s. Fig. 1) des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung gezeigt, die in den Mikroprozessor 120 (s. Fig. 6)
programmiert und im Speicher 130 gespeichert ist. Das Programm
startet am Schritt 700 und geht zum Schritt 710, zu
welcher Zeit der inkrementale Verlust an Lebensdauer oder Fehler
von einem laufenden Schätzwert der verbleibenden
Lebensdauer des Motors subtrahiert wird. Das Programm
läuft dann zum Schritt 720 weiter, wo das Alter des Motors
durch den Gesamtverlust an Lebensdauer des Motors dividiert
und ein projektierter Fehler extrapoliert
wird. Nach dem Schritt 720 führt das Programm den Schritt 730
aus, indem ein Ausgangssignal geliefert wird, das die
projektierte Lebensdauer des Motors für eine Anzeige an
der Anzeigeeinheit 150 (s. Fig. 1) darstellt und in die Lebens
dauer-Strategieschaltung 50 (Fig. 1) eingegeben wird.
Nach Ausführung des Schrittes 730 führt das Programm den Schritt
740 aus, um zum Schritt 700 zurückzukehren.
In Fig. 8 ist ein logisches Fließbild des den Motorschutz
betreffenden Merkmals eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung gezeigt. Das Programm startet am Schritt 800 und
führt den Schritt 810 aus, indem ermittelt wird, ob die Motor
temperatur größer als die Temperatur TL ist. Wenn die Motor
temperatur nicht größer als TL ist, kehrt das Programm zum
Start 800 zurück. Wenn die Temperatur des Motors größer als
die Temperatur TL ist, führt das Programm den Schritt 830 aus,
indem ermittelt wird, ob die Motortemperatur kleiner als die
Temperatur Tmax ist. Wenn die Motortemperatur kleiner als Tmax
ist, dann führt das Programm den Schritt 840 aus, indem ein
Auslösesteuersignal erzeugt wird, das zum Abschalten des Motors
verwendet wird, um einen katastrophalen Ausfall aufgrund
der Überhitzung der Isolation zu verhindern. Nach dem Schritt
840 kehrt das Programm zum Startschritt 800 zurück. Ist die
Motortemperatur kleiner als die Temperatur Tmax, dann
führt das Programm den Schritt 860 aus, indem die Fehlerrate
für den Motor ermittelt wird, wobei die Temperatur des Motors
als ein Index für eine Nachschlagetabelle verwendet
wird. Das Programm läuft dann weiter zur Ausführung des
Schritts 870, indem die Fehlerrate, die im Schritt 860 ermittelt
wurde, mit dem Zeitintervall zwischen aufeinanderfolgenden
Ausführungen des Schritts 860 multipliziert wird, um einen in
krementellen Lebensdauerverlust (ΔLOL) zu erzeugen. Das Pro
gramm läuft dann weiter zum Schritt 880, indem der inkrementelle
Lebensdauerverlust zum akkumulierten Wert (LOL) des gesamten
vorhergehenden inkrementellen Lebensdauerverlustes addiert
wird, wobei der neu akkumulierte Wert als das Fehlerauftritts
signal verwendet wird, das der logischen Auslöseschaltung
30 (Fig. 1) zugeführt wird. Nach Ausführung des Schrittes
880 führt das Programm den Schritt 890 aus, um zum Schritt
800 zurückzukehren.
In Fig. 9 ist ein Blockdiagramm von einem weiteren Ausführungs
beispiel der Erfindung gezeigt. Die Temperatur-Überwachungseinrichtung 10,
der Schwellwertdetektor 15, die Fehler-Überwachungseinrichtung 20, die
Zeitintegratorschaltung 25, die Lebensdauer-Projektionsschaltung 40 und
die Anzeigeschaltung 150 arbeiten in der vorstehend beschriebenen
Weise. Eine Kalender- bzw. Zeit-aus-Jahr-Schaltung 60, die
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel als Teil des im Speicher
130 gespeicherten Mikroprozessorprogramm implementiert
ist, empfängt das laufende Datum als ein digital codiertes
Signal an einem ersten Eingang. Einem zweiten Eingang der Ka
lenderschaltung 60 wird das gewünschte Fehlerdatensignal zu
geführt, und einem dritten Eingang wird das projektierte Lebens
dauersignal von der Lebensdauer-Projektionsschaltung 40 zugeführt. Die
Kalenderschaltung 60, in der eine kalendarische Tabelle ge
speichert ist, wandelt das gewünschte Fehlerdatum in die gewünschte
Lebensdauer und die projektierte Lebensdauer in das
projektierte Fehlerdatum um. Das projektierte Fehlersignal von
einem ersten Ausgang der Kalenderschaltung 60 wird der Anzeige
einrichtung 150 zugeführt, wo das projektierte Kalenderdatum
angezeigt wird. Das die gewünschte Lebensdauer betreffende Signal
von einem zweiten Ausgang der Kalenderschaltung 60 wird
einem ersten Eingang des Schwellwertdetektors 70 zugeführt.
Einem zweiten Eingang des Schwellwertdetektors 70 wird das
die projektierte Lebensdauer betreffende Signal vom Ausgang
der Lebensdauer-Projektionsschaltung 40 zugeführt.
Der Schwellwertdetektor 70 vergleicht die projektierte Lebens
dauer und die gewünschte Lebensdauer des Motors und gibt ein
Warnsignal ab, wenn die projektierte Lebensdauer kürzer als
die gewünschte Lebensdauer ist. Das Warnsignal kann verwendet
werden, um ein visuelles oder hörbares Signal für eine Bedie
nungsperson zu liefern.
In vielen Prozeßoperationen möchte eine Bedienungsperson wissen,
welches die restliche Lebensdauer des Motors ist, anstatt
daß er die gewünschte Lebensdauer des Motors verkürzt. Aus
einer Schätzung der restlichen Lebensdauer des Motors kann
eine Auswechselung des Motors zu einer zweckmäßigen Zeit geplant
werden, um die unterbrechende und unnütze Erfahrung
eines Motorausfalls während einer kritischen Phase eines Pro
zesses zu verhindern.
Claims (18)
1. Einrichtung zum Bestimmen der verbleibenden unklaren
Lebensdauer eines Motors, gekennzeichnet durch:
- a) eine mit dem Motor (100) verbundene Überwachungs einrichtung (10, 20), die die Temperatur der Motorwicklungen überwacht und in Abhängigkeit von der überwachten Temperatur ein Fehlerratensignal erzeugt, das die Wahrscheinlichkeit angibt, daß der Motor innerhalb eines gegebenen Zeitintervalls versagt,
- b) eine auf das Fehlerratensignal ansprechende Integratoreinrichtung (25), die ein Fehlerauftrittsignal liefert, das zu jedem Zeitpunkt die projektierte Anzahl von inkrementalen Fehlern für den Motor angibt, und
- c) eine Lebensdauer-Projektionseinrichtung (40), die auf die Änderung im Wert des Fehlerauftrittsignals über aufeinanderfolgende vorbestimmte Zeitintervalle anspricht und durch Extrapolation die verbleibende Lebensdauer des Motors vorhersagt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fehlerratensignal aus einer Nachschlagetabelle
abgeleitet wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinrichtung (10, 20) auf den Motorstrom
anspricht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinrichtung (10, 20) auf die den größten
Strom führende Motorwicklungsphase anspricht.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinrichtung (10, 20) auf den mittleren
Strom der Motorwicklungsphasen anspricht.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine mit der Lebensdauer-Projektionseinrichtung (40)
verbundene Anzeigeeinrichtung (150) zum Anzeigen der
verbleibenden nutzbaren Lebensdauer des Motors (100)
vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) mit der Lebensdauer-Projektionseinrichtung (40) eine Lebensdauer-Strategieschaltung (50) verbunden ist, der ein die gewünschte Lebensdauer des Motors darstellendes Signal zuführbar ist und die ein Fehlerschwellwertsignal erzeugt, das sowohl von dem die verbleibende nutzbare Lebensdauer darstellenden Signal als auch von dem die gewünschte Lebensdauer des Motors darstellenden Signal abhängig ist, und
- b) eine logische Auslöseschaltung (30) mit der Integratoreinrichtung (25) und mit der Lebensdauer- Strategieschaltung (50) verbunden ist und das Fehlerauftrittsignal und das Fehlerschwellwertsignal empfängt und ein Auslösesignal in Abhängigkeit davon erzeugt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die
Lebensdauer-Strategieschaltung (50) aufweist:
- a) einen Komparator (51), der an seinem invertierenden Eingang das projektierte Lebensdauersignal und an seinem nicht-invertierenden Eingang das gewünschte Lebensdauersignal empfängt, und
- b) einen Integrator (52), der an seinem Eingang das Aus gangssignal des Komparators (51) empfängt und an seinem Ausgang das Fehlerschwellwertsignal liefert.
9. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schwellwertdetektor (70) mit der
Lebensdauer-Projektionseinrichtung (40) verbunden ist
und ein der gewünschten Motor-Lebensdauer entsprechendes
Signal an seinem ersten Eingang und ein projektiertes
Motor-Lebensdauersignal von dem Ausgang
der Lebensdauer-Projektionseinrichtung (40) an
seinem zweiten Eingang empfängt und ein Warnsignal
erzeugt, wenn der Wert der gewünschten Lebensdauer des
Motors kleiner als der Wert des projektierten Motor-
Lebensdauersignals ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kalenderschaltung
(60) vorgesehen ist, der das laufende Datum zugeführt
ist und die mit der Lebensdauer-Projektionsschaltung (40)
verbunden ist und die das projektierte Lebensdauersignal
empfängt zum Erzeugen eines projektierten Fehlerdatumsignals
und die ein gewünschtes Fehlerdatum empfängt
zum Erzeugen des gewünschten Lebensdauersignals.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigeeinrichtung (150) mit der Kalenderschaltung
(60) verbunden ist und das projektierte Fehlerdatumsignal
empfängt zum Anzeigen des projektierten Fehlerdatums.
12. Verfahren zum Bestimmen der verbleibenden unklaren
Lebensdauer eines Motors, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein Fehlerratensignal für den Motor in Abhängigkeit von der Temperatur der Wicklungen des Motors zu einem ersten vorbestimmten Augenblick erzeugt wird, wobei das Fehlerratensignal die Wahrscheinlichkeit angibt, daß der Motor innerhalb eines gegebenen Zeitintervalls ausfällt,
- b) das Fehlerratensignal integriert wird zum Erzeugen eines ersten Fehlerauftrittsignals, das die projektierte Anzahl von inkrementalen Fehlern zu dem ersten Augenblick angibt,
- c) die Schritte a) und b) zu einem zweiten vorbestimmten Augenblick wiederholt werden und ein zweites Fehlerauftrittsignal erzeugt wird, das die projektierte Anzahl von inkrementalen Fehlern zu dem zweiten Zeitpunkt angibt, und
- d) die Fehlerauftrittsrate extrapoliert wird, die durch die Änderung im Wert des Fehlerauftrittsignals zwischen den ersten und zweiten Augenblicken bestimmt ist, um eine projektierte Ausfallzeit für den Motor zu ermitteln.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Signal, das die augenblickliche Lebensdauer des
Motors darstellt, von einem Signal subtrahiert wird, das
die projektierte Ausfallzeit des Motors darstellt, um ein
Signal zu liefern, das die verbleibende nutzbare
Lebensdauer des Motors darstellt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Summe des die verbleibende nutzbare Lebensdauer darstellenden Signals und des die augenblickliche Lebensdauer darstellenden Signals mit einem Signal verglichen wird, das die gewünschte Lebensdauer des Motors darstellt, um ein Fehlerschwellwertsignal zu erzeugen,
- b) der Betrieb des Motors in Abhängigkeit von dem Fehlerschwellwertsignal gesteuert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Motorbetriebssteuerung die Stromzufuhr zum Motor
abgeschaltet wird, wenn die Summe des die verbleibende
nutzbare Lebensdauer darstellenden Signals und des die
augenblickliche Lebensdauer darstellenden Signals kleiner als
das die gewünschte Lebensdauer darstellende Signal ist.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Motorbetriebssteuerung ein Warnsignal erzeugt
wird, wenn die Summe des die verbleibende nutzbare
Lebensdauer darstellenden Signals und des die
augenblickliche Lebensdauer darstellenden Signals kleiner
als das die gewünschte Lebensdauer darstellende Signal ist.
17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fehlerschwellwertsignal verkleinert wird, wenn das
die gewünschte Lebensdauer darstellende Signal kleiner ist
als die Summe des die verbleibende nutzbare Lebensdauer
darstellenden Signals und des die augenblickliche
Lebensdauer darstellenden Signals.
18. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fehlerschwellwertsignal vergrößert wird, wenn das
die gewünschte Lebensdauer darstellende Signal größer ist
als die Summe des die verbleibende nutzbare Lebensdauer
darstellenden Signals und des die augenblickliche
Lebensdauer darstellenden Signals.
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