DE3331629A1 - Verfahren zum spinnzwirnen in einem offenend-spinnrotor und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum spinnzwirnen in einem offenend-spinnrotor und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrensInfo
- Publication number
- DE3331629A1 DE3331629A1 DE19833331629 DE3331629A DE3331629A1 DE 3331629 A1 DE3331629 A1 DE 3331629A1 DE 19833331629 DE19833331629 DE 19833331629 DE 3331629 A DE3331629 A DE 3331629A DE 3331629 A1 DE3331629 A1 DE 3331629A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- spinning rotor
- spinning
- yarn
- spun
- linear material
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H4/00—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
- D01H4/04—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
- D01H4/08—Rotor spinning, i.e. the running surface being provided by a rotor
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/22—Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
- D02G3/38—Threads in which fibres, filaments, or yarns are wound with other yarns or filaments, e.g. wrap yarns, i.e. strands of filaments or staple fibres are wrapped by a helically wound binder yarn
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum .Spinnzwirnen
in einem Offenend-Spinnrotor, bei welchem eine
Garnkomponente durch auszuspinnendes Stapelfasergarn
und die zweite Komponente durch ein lineares Material
(Filamentgarn, Monofil oder vorgesponnenes Garn) gebildet
sind.
Garnkomponente durch auszuspinnendes Stapelfasergarn
und die zweite Komponente durch ein lineares Material
(Filamentgarn, Monofil oder vorgesponnenes Garn) gebildet
sind.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Prozesse zum Herstellen von Mehrkomponentgarnen in
Offenend-Spinnrotoren können im wesentlichen in zwei Gruppen geteilt werden. Bei der ersten Gruppe wird das lineare Material in mehr oder weniger gespanntem Zustand in Axialrichtung dem Spinnrotor zugeführt und aus diesem durch ein Abzugsrohr wiederum axial abgezogen. Zum Umwickeln des
linearen Materials mit dem Stapelfasergarn kommt es jedoch lediglich bei einer verhältnismäßig hohen Axialspannung
des linearen Materials und zwar im Abzugsrohr. Das lineare Material kommt mit dem Stapelfasergarn mit einer zu hohen
Kraftbelastung hinsichtlich der Spannung des auszuspinnenden Stapelfasergarnsin Berührung, wobei diese Belastung
darüber hinaus wegen Schwankung von passiven Widerständen
variabel ist. Somit bildet sich ein Garn, dessen Struktur
zwischen dem Zwirn- und Ümwickeltyp variiert.
Offenend-Spinnrotoren können im wesentlichen in zwei Gruppen geteilt werden. Bei der ersten Gruppe wird das lineare Material in mehr oder weniger gespanntem Zustand in Axialrichtung dem Spinnrotor zugeführt und aus diesem durch ein Abzugsrohr wiederum axial abgezogen. Zum Umwickeln des
linearen Materials mit dem Stapelfasergarn kommt es jedoch lediglich bei einer verhältnismäßig hohen Axialspannung
des linearen Materials und zwar im Abzugsrohr. Das lineare Material kommt mit dem Stapelfasergarn mit einer zu hohen
Kraftbelastung hinsichtlich der Spannung des auszuspinnenden Stapelfasergarnsin Berührung, wobei diese Belastung
darüber hinaus wegen Schwankung von passiven Widerständen
variabel ist. Somit bildet sich ein Garn, dessen Struktur
zwischen dem Zwirn- und Ümwickeltyp variiert.
Ein solches Garn ist in Praxis unverwendbar. Darüber hinaus wird der Prozeß des Umwickeins der Stapelfaserkomponente
um das lineare Material durch eine höhere Starrheit der letztgenannten Komponente beeinträchtigt. Bei den Prozessen der zweiten Gruppe wird das lineare Material der Sammelrinne
des Spinnrotors zugeliefert, wo es zu einem Stapelfaserbändchen abgelagert, zusammen mit ihm verdreht und schließlich als Endprodukt durch das Abzugsrohr abgezogen. Derart wird
um das lineare Material durch eine höhere Starrheit der letztgenannten Komponente beeinträchtigt. Bei den Prozessen der zweiten Gruppe wird das lineare Material der Sammelrinne
des Spinnrotors zugeliefert, wo es zu einem Stapelfaserbändchen abgelagert, zusammen mit ihm verdreht und schließlich als Endprodukt durch das Abzugsrohr abgezogen. Derart wird
—· ο —
eine Kerngarnstruktur gebildet. Ein Nachteil dieses Prozesses besteht darin, daß dem linearen Material ein
Falschdraht durch die Drehung des Spinnrotors erteilt wird, was nach einer Zeit die Unterbrechung des Spinnprozesses
verursacht und infolgedessen ihn beträchtlich unstabil und industriell unbrauchbar macht.
Ferner sind Vorgänge zum Herstellen von Mehrkomponentgarn
im Spinnrotor bekannt, bei welchen das lineare, durch einen Kanal im Deckel des Spinnrotors zugeführte
Material mit dem Stapelfasergarn in einem Punkt in Kontakt
kommt, der sich im ersten Fall außerhalb des Umfangs des Abzugstrichters in Richtung zur Sammelrinne des Rotors
und im zweiten Fall am inneren Umfang der Öffnung des Abzugstrichters befindet. Ein Nachteil besteht in beiden
Fällen darin, daß die Kraftverhältnisse im Kontaktpunkt beider Komponenten, der im ersten Fall im freien Raum des
Spinnrotors und im zweiten Fall außerhalb der aktiven Oberfläche des Abzugstrichters situiert ist, nicht ausreichend
kontrolliert werden können, was die Struktur des Mehrkomponentgarns und infolgedessen auch seine Eigenschaften
ungünstig beeinflußt.
Der gemeinsame Nachteil in beiden Fällen des Vorgangs . zum Herstellen von Mehrkomponentgarn ist die Anordnung
des Abzugstrichters an der Hohlspindel des Spinnrotors, was wegen einer Beschränkung des Einsatzes der Abzugstrichter von verschiedenen Größen und Formen technologische
Schwierigkeiten zur Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mehrkomponentgarn mit dem Charakter von spinngezwirntem Garn, bei
welchem das lineare Material wie Filamentgarn, Monofil oder vorgesponnenes Garn in einem Zwirnpunkt um das Stapel-
fasergarn herumgewickelt ist, zu schaffen und gleichzeitig die Stabilität dieses neuen Prozesses sowie die erforderte
Garngüte sicherzustellen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Spinnzwirnen in
einem Offenend-Spinnrotor mit einem unter Unterdruck stehenden Spinnraum gelöst, bei welchem eine Komponente des Garnes
durch ein im Spinnrotor ausgesponnenes Stapelfasergarn und eine zweite Komponente durch ein lineares, von Speisewalzen
dem Spinnrotor durch seine Hohlwelle zugeführtes Material gebildet sind, wobei die Speisegeschwindigkeit der zweiten
Komponente höher ist als die Abzugsgeschwindigkeit des spinngezwirnten aus dem Spinnrotor durch einen unbeweglichen Abzugstrichter
mit Reiboberfläche abzuziehenden Garnes.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß das zugeführte lineare Material zwei aktiven Kraftfeldern, und zwar einem
pneumatischen, in einem Speiserohr durch Wirkung der Geschwindigkeit von Luftströmung erzeugten Kraftfeld und einem mechanischen,
durch Kombination der Axialkraft des entstehenden .Stapelfasergarns mit einer Zentrifugalkraft des rotierenden
Abschnitts des linearen Materials und der Resultierenden von Reibkräften an der Reiboberfläche des Abzugstrichters erzeugten
Kraftfeld, ausgesetzt wird, wobei die resultierende Transportwirkung des pneumatischen Kraftfeldes höher ist als
die resultierende Transportwirkung des mechanischen Kraftfeldes und durch diese höhere Wirkung eine relative Drehbewegung
des linearen, dem Spinnrotor zugeführten Materials um die Achse des im Spinnrotor ausgesponnenen und vom linearen
Material im Spinnzwirnpunkt an der Reiboberfläche des Abzugstrichters herumgewickelten Stapelfasergarns hervorgerufen
wird.
Durch eine höhere Krafteinwirkung eines pneumatischen, durch einen vorbestimmten Unterdruck im Spinnrotor erzeugten
Kraftfeldes gegenüber dem resultierenden Transporteffekt
des mechanischen Feldes auf das Garn wird erfindungsgemäß gewährleistet, daß ein im Spinnraum rotierender
Abschnitt von Rotor-Spinngarn einen Abschnitt von linearem Material in eine relative Drehbewegung um die Rotorgarnachse
versetzt, so daß es infolge der Zusammensetzung der Wälzbewegungen beider Komponenten zum Umwickeln des linearen
Materials um das Rotorgarn kommt, ohne daß dabei ein regelmäßiger vorübergehender Drall im linearen Material entsteht.
Dadurch werden günstige Bedingungen zum Stabilisieren des Spinnzwirnprozesses und infolgedessen zum Herstellen eines
erstgradigen Spinnzwirngarnes gegeben.
Zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Spinnzwirnen in einem unter Unterdruck stehenden Offenend-Spinnrotor
dient eine Vorrichtung, in welcher ein Stapelfasergarn mit einem linearen Material in einer Rotor-Spinneinheit
zusammengezwirnt werden, die mit einem Paar von Speisewalzen zum Befördern des linearen Materials in ein
in der Hohlwelle des Spinnrotors vorgesehenes und im Spinnraum desselben ausmündendes Speiserohr sowie mit einem Paar
von Abzugswalzen zum Abziehen des spinngezwirnten Garns durch einen unbeweglichen, im Spinnrotor koaxial angeordneten
Abzugstrichter versehen ist, und welche erfindungsgemäß darin besteht, daß zum Erreichen einer höheren resultierenden
Transportwirkung eines pneumatischen Kraftfeldes auf das zugeführte lineare Material die Querschnittsfläche des
2
Speiserohrs in mm durch die Abhängigkeit von dem gesamten Luftvolumendurchfluß in Liter pro Sekunde am Austritt aus dem Spinnrotor gemäß der Beziehung
Speiserohrs in mm durch die Abhängigkeit von dem gesamten Luftvolumendurchfluß in Liter pro Sekunde am Austritt aus dem Spinnrotor gemäß der Beziehung
3331621
S = V
0,9 bis 2,5
bestimmt ist.
bestimmt ist.
Um eine höhere Krafteinwirkung des pneumatisehen Kraftfeldes
auf das zuzuführende lineare Material erreichen zu können, 'soll die Länge des Speiserohrs gegenüber
dem Durchmesser seines kreisförmigen Hohlraums vorzugsweise siebzig- bis zweihundertfach sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zu seiner
Ausführung ermöglichen eine hochproduktive Herstellung von Spinnzwirngarnen in einem einzigen Prozeß an Offenend-Rotorspinnmaschinen
mit mehreren Spinnstellen, wobei- die erreichte Struktur solcher Garne neue Nutzungen von Endprodukten eröffnet.
Darüber hinaus ist der Prozeß zum Herstellen von Spinnzwirngarnen stabil und industriell anwendbar.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird im folgenden anhand der beigefügten schematischen Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht der Spinnstelle, Fig. 2 eine Schnittansicht des Spinnrotors und
Fig. 3 eine Schnittansicht des Speiseweges von linearem Material.
Wie der Zeichnung und insbesondere der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist in einem Spinngehäuse 1 die Hohlwelle 5 eines
Spinnrotors 4 in Lagern 2, 3 frei drehbar gelagert. Um den inneren, seinem größten Durchmesser entsprechenden Umfang
ist der Spinnrotor 4 mit einer Sammelrinne 6 zum Ablagern
der zugeführten Einzelfasern versehen. Ferner ist der Spinnrotor 4 mit Ventilationslöchern 7 versehen, die zum
Erzeugen eines zum Zuführen der Fasern und zum Zurückführen des Faserendes in den Spinnrotor 4 beim Anspinnprozeß
notwendigen Unterdruckes dienen. Der Spinnrotor braucht jedoch keine Ventilationslöcher aufweisen, wobei
der Unterdruck in diesem Fall so erzeugt wird, daß der Innenraum des Spinnrotors mit einer äußeren Unterdruckquelle in
Verbindung steht. Der Spinnrotor 4 ist von einem nicht dargestellten Antriebsmittel mittels eines endlosen Treibriemens
angetrieben. Durch die Hohlwelle 5 läuft ein unbeweglich angeordnetes Speiserohr 10 zum Zuführen eines linearen
Materials 11. In einem die offene Stirnseite des Spinnrotors
abschließenden Deckel 12 ist ein Abzugskanal 13 vorgesehen,
welchem ein Paar von Abzugswalzen 14 zugeordnet ist. Die im Hohlraum des Spinnrotors 4 befindliche Mündung des Abzugskanals 13 ist in Form eines abgerundeten, mit einer Reiboberfläche
151 versehenen Abzugstrichters 15 ausgebildet. Diese
Reiboberfläche 151 kann beschichtet, geriffelt oder dergleichen sein. Zum Abführen des Garnes dient ein im Innern des Abzugstrichters 15 vorgesehener Hohlraum 152 (Fig. 2). Den Abzugswalzen 14 folgt eine Spulwalze 16, die zusammen mit einer
Spule 17 zum Aufwickeln des fertigen Spinnzwirngarnes 24 dient.
Das Speiserohr 10 kann entweder aus einem Innenteil 9 und einem Außenteil 18 oder aus einem einzigen Stück bestehen.
Es kann vorzugsweise als ein Rohr, aber auch anders gestaltet sein. Dem Außenteil 18 des Speiserohrs 10 ist ein Paar von
Speisewalzen 19 und diesem eine Vorlagespule 20 mit aufgewickeltem
linearem Material vorgeordnet.
~* ΊΟ ~
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, mündet in den Spinnraum
des Spinnrotors 4 ein Speisekanal 21 zum Zuführen von Einzelfasern der Sammelrinne 6 von einer Auflöseeinrichtung
22. Zwischen dem Abzugskanal 13 und den Abzugswalzen
14 ist ein Fadenbruchwächter 23 vorgesehen, der bei einem Fadenbruch die. Unterbrechung der Faserzufuhr der Auflöseeinrichtung
22 verursacht.
Fig. 3 zeigt das an den unter Unterdruck stehenden Spinnraum des Spinnrotors 4 angeschlossene Speiserohr 10, das mit Rücksicht
auf seine Transportfunktion einen vorbestimmten inneren Durchmesser d, eine Querschnittsfläche S und eine gesamte
Länge L aufweist. Der pneumatische Effekt des Spinnraumes des Spinnrotors 4 ist durch den gesamten Luftvolumendurchfluß V
am Austritt aus dem Spinnrotor 4 charakterisiert.
Die vorbeschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Die der Vorrichtung zugeführten Stapelfasern werden in der Auflöseeinrichtung 22 zu Einzelfasern aufgelöst und durch
den Speisekanal 21 der Sammelrinne 6 des Spinnrotors 4 zugeliefert.
Dort werden sie in Form eines Faserbändchens abgelagert. Durch das eingeführte Garnende wird dem Faserbändchen
infolge der Drehung des Spinnrotors 4 und des Effekts der Reiboberfläche 151 des Abzugstrichters 15 ein
Drehmoment erteilt. Durch Wirkung dieses Moments wird das Faserbändchen zu Garnform zusammengerollt und durch den
Hohlraum 152 des Abzugstrichters 15 und durch den an diesen angeschlossenen Abzugskanal 13 mit Hilfe der Abzugswalzen
abgezogen.
Die zweite Komponente des Spinnzwirngarnes, d.h. das lineare
Material 11 in Form von z.B. Filamentgarn, Monofil bzw.
vorgesponnenem Garn, wird mittels Speisewalzen 19 in das
Speiserohr 10 eingeführt. Um die erwünschte Struktur von Spinnzwirngarn zu erzielen, drehen sich die Speisewalzen .
19 mit höherer Umfangsgeschwindigkeit als die Abzugswalzen 14. Derart kann das lineare Material durch das Speiserohr
10 mit höherer Geschwindigkeit als das Spinnzwirngarn durch den Abzugskanal 13 befördert werden, was dadurch verursacht
wird, daß das lineare Material einem kontinuierlichen pneumatischen, durch die Geschwindigkeit einer Luftströmung
im Speiserohr 10 erzeugten Kraftfeld ausgesetzt wird. Um den erwünschten Effekt des pneumatischen Kraftfeldes auf die
üblich verwendeten Typen von linearen Materialien erzielen zu können, ist es notwendig, die Dimensionen des Speiserohrs
10 den zu erreichenden Luftströmungsparametern anzupassen. Durch das derart dimensionierte Speiserohr 10 wird das lineare
Material 11 in das Innere des Spinnrotors 4 eingeführt und
dort in einem Zwirnpunkt A um das Stapelfasergarn 25 - infolge der Rotation der letztgenannten an der Reiboberfläche 151
des Abzugstrichters 15 - herumgewickelt. In.diesem Abschnitt
wird das lineare Material 11 der Wirkung eines zweiten mechanischen
Kraftfeldes 27 ausgesetzt, das im wesentlichen durch die auf den rotierenden Abschnitt des linearen Materials
11 einwirkende Axialkraft und die Resultierende der durch
Reibung an dem Abzugstrichter 15 entstehenden Reibkräfte erzeugt wird. Außer diesen zwei aktiven Kraftfeldern 26 und
27 wird das lineare Material 11 - in Gegenrichtung seines
Durchgangs durch das Speiserohr 10 - von einem passiven Feld 28 bewirkt, das im wesentlichen durch die Reibung des
Materials an der Wandung und den Biegeteilen des Speiserohrs 10 sowie durch elektrostatische Kräfte und die Starrheit
des eigentlichen linearen Materials erzeugt wird.
_12_ 3331621
Um den optimalen kinematischen Verlauf der Bildung von Spinnzwirngarn durch Herumwickeln des linearen Materials
um das Stapelfasergarn zu erzielen, befindet sich die erforderliche geometrische Lage des Zwirnpunktes A in
einem Raum außerhalb der Achse des Spinnrotors 4; dieser Raum ist erstens durch die Eintrittsöffnung 29 des Hohlraums
des Abzugstrichters 15 und der Mündung des Speiserohrs 10, zweitens durch einen durch die Außenkante der
Reiboberfläche 151 des Abzugstrichters 15 und durch die Mündung des Speiserohrs 10 durchgesetzten Kegelmantel 30
und drittens durch die Reiboberfläche 151 des Abzugstrichters 15 abgegrenzt» Diese geometrische Lage des Zwirnpunktes
A soll durch geeignete Bedingungen des-dynamischen Verlaufs des Zwirnprozesses erreicht werden. Die geeignete
Dynamik ist dadurch gegeben, daß der resultierende Effekt des pneumatischen Kraftfeldes auf den Transport des linearen
Materials 11 höher ist als der resultierende Effekt des mechanischen
Kraftfeldes 27 - Die Differenz der beiden Effekte
soll vorzugsweise gleich oder höher sein als der Wert des passiven Feldes 28, was die Bildung von erfindungsgemäßen
weichgezwirnten Garnen günstig beeinflußt.
-A3-
- Leerseite -
Claims (3)
1. Verfahren zum Spinnzwirnen in einem Offenend-Spinnrotor
mit einem unter Unterdruck stehenden Spinnraum, bei welchem eine Komponente des Garnes durch ein im Spinnrotor
ausgesponnenes Stapelfasergarn und eine zweite Komponente durch ein lineares, von Speisewalzen dem Spinnrotor durch
seine Hohlwelle zugeführtes Material gebildet sind, wobei die Speisegeschwindigkeit der zweiten Komponente höher ist
als die Abzugsgeschwindigkeit des spinngezwirnten aus dem Spinnrotor durch einen unbeweglichen Abzugstrichter mit
Reiboberfläche abzuziehenden Garnes, dadurch gekennzeichnet , daß das zuzuführende lineare Material
zwei aktiven Kraftfeldern, und zwar einem pneumatischen, in einem Speiserohr durch Wirkung der Geschwindigkeit
einer Luftströmung erzeugten Kraftfeld und einem mechanischen
333162'
durch Kombination der Axialkraft des entstehenden Stapelfasergarns
mit einer Zentrifugalkraft des rotierenden Abschnitts des linearen Materials und der Resultierenden
von Reibkräften an der Reiboberfläche des Abzugstrichters erzeugten Kraftfeld, ausgesetzt wird,
wobei die resultierende Transportwirkung des pneumatischen Kraftfeldes höher ist als die resultierende Transportwirkung
des mechanischen Kraftfeldes und durch diese höhere Wirkung eine relative Drehbewegung des linearen, dem Spinnrotor
zugeführten Materials um die Achse des im Spinnrotor ausgesponnenen und vom linearen Material im Spinnzwirnpunkt
an der Reiboberfläche des Abzugstrichters herumgewickelten Stapelfasergarns hervorgerufen wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zum Spinnzwirnen
in einem unter Unterdruck stehenden Offenend-Spinnrotor, in welcher ein Stapelfasergarn mit einem
linearen Material in einer mit einem Paar von Speisewalzen zum Befördern des linearen Materials in ein in der Hohlwelle
des Spinnrotors vorgesehenes und im Spinnraum desselben ausmündendes Speiserohr sowie mit einem Paar von Abzugswalzen zum Abziehen des spinngezwirnten Garns durch einen
unbeweglichen, im Spinnrotor koaxial angeordneten Abzugstrichter versehenen Spinneinheit zusammengezwirnt wird,
dadurch gekennzeichnet , daß zum Erreichen einer höheren resultierenden Transportwirkung eines pneu-,
matischen Kraftfeldes (26) auf das zugeführte lineare Material (11) die Querschnittsfläche (S) des Speiserohrs
2
(10) in mm durch die Abhängigkeit von dem gesamten Luftvolumendurchfluß (V) in Liter pro Sekunde am Austritt aus dem Spinnrotor (4) gemäß der Beziehung
(10) in mm durch die Abhängigkeit von dem gesamten Luftvolumendurchfluß (V) in Liter pro Sekunde am Austritt aus dem Spinnrotor (4) gemäß der Beziehung
S= V
0,9 bis 2,5
bestimmt ist.
3331529
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet
, daß die Länge des Speiserohrs (10) gegenüber dem Durchmesser (d) seines kreisförmigen
Hohlraums siebzig- bis zweihundertfach ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH4803/83A CH661750A5 (de) | 1983-09-01 | 1983-09-01 | Verfahren zum spinnzwirnen in einem offenend-spinnrotor und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens. |
DE3331629A DE3331629C2 (de) | 1983-09-01 | 1983-09-01 | Verfahren zum Spinnzwirnen in einem Offenend-Spinnrotor und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens |
JP58165322A JPS6059127A (ja) | 1983-09-01 | 1983-09-09 | オ−プンエンド紡績装置で複数成分紡績加燃糸を製造する方法と装置 |
US06/545,087 US4527384A (en) | 1983-09-01 | 1983-10-25 | Method of and apparatus for producing multicomponent spun-twisted yarns by open-end spinning |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3331629A DE3331629C2 (de) | 1983-09-01 | 1983-09-01 | Verfahren zum Spinnzwirnen in einem Offenend-Spinnrotor und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3331629A1 true DE3331629A1 (de) | 1985-03-28 |
DE3331629C2 DE3331629C2 (de) | 1986-07-10 |
Family
ID=6208037
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3331629A Expired DE3331629C2 (de) | 1983-09-01 | 1983-09-01 | Verfahren zum Spinnzwirnen in einem Offenend-Spinnrotor und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4527384A (de) |
JP (1) | JPS6059127A (de) |
CH (1) | CH661750A5 (de) |
DE (1) | DE3331629C2 (de) |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH675434A5 (de) * | 1986-12-12 | 1990-09-28 | Tashkent Sp K B Textil Mash | |
US4802330A (en) * | 1987-01-20 | 1989-02-07 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Combined carpet yarns by open end rotor spinning |
US4729214A (en) * | 1987-01-20 | 1988-03-08 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Combined carpet yarns by open end rotor spinning |
JPH0210915U (de) * | 1988-07-04 | 1990-01-24 | ||
JPH0280624A (ja) * | 1988-09-19 | 1990-03-20 | Layard Enterprises Co Ltd | オープンエンドロータ式精紡機及びそのカバーヤーン紡製方法 |
DE4336109C2 (de) * | 1993-10-22 | 1996-03-14 | Palitex Project Co Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Zwirns |
CZ299685B6 (cs) * | 2001-09-05 | 2008-10-22 | Rieter Cz A.S. | Zpusob obnovování predení složkové príze na rotorovém doprádacím stroji a zarízení k provádení zpusobu |
CZ299930B6 (cs) * | 2002-04-11 | 2008-12-29 | Rieter Cz A.S. | Zpusob cištení prostoru mezi vodicí trubickou lineárního materiálu a vnitrním povrchem dutého hrídele rotoru a zarízení k jeho provádení |
US20110173873A1 (en) * | 2008-10-14 | 2011-07-21 | Y.G.K Co., Ltd. | Fishing line comprising integrated composite yarn comprising short fiber |
CN103572421B (zh) * | 2013-11-14 | 2015-11-18 | 浙江理工大学 | 一种转杯复合纱纺纱方法 |
CN106435899B (zh) * | 2016-10-09 | 2019-03-29 | 宜宾纬络纺织有限公司 | 一种芯鞘型复合纱及其制备方法 |
CN114687017B (zh) * | 2020-12-30 | 2023-05-12 | 苏州多道自动化科技有限公司 | 包缠纱功能组分的智能喂入装置及喂入方法 |
CN114687018B (zh) * | 2020-12-30 | 2023-05-12 | 苏州多道自动化科技有限公司 | 自清洁的复合纱组分添加装置及智能清洁方法 |
CN113652775B (zh) * | 2020-12-30 | 2022-08-02 | 苏州多道自动化科技有限公司 | 转杯纺包缠纱的智能制备方法及制备装置 |
CN113652774B (zh) * | 2020-12-30 | 2022-12-02 | 苏州多道自动化科技有限公司 | 转杯纺包缠纱的全自动智能控制方法及系统 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2836591A1 (de) * | 1977-08-23 | 1979-03-08 | Toray Industries | Mehrkomponentengarn und verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung |
DE8211299U1 (de) * | 1982-04-21 | 1982-08-05 | Messing, Bernd, 4290 Bocholt | Offen-End-Spinnmaschine |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT269697B (de) * | 1966-03-09 | 1969-03-25 | Vyzk Ustav Bavlnarsky | Nach dem Spinnkammerspinnverfahren arbeitende Einrichtung |
GB1220390A (en) * | 1967-06-05 | 1971-01-27 | Daiwa Spinning Co Ltd | Method and apparatus for spinning of fibrous materials utilizing a rotary spinning chamber |
US4083173A (en) * | 1973-12-22 | 1978-04-11 | Schubert & Salzer Maschinenfabrik Aktiengesellschaft | Method and apparatus for the manufacture of core yarn in an open-end spinning device |
CH615554B (de) * | 1978-09-05 | Heberlein Hispano Sa | Verfahren zur herstellung eines kern-mantel-garnes. | |
IT1164545B (it) * | 1978-12-28 | 1987-04-15 | Vyzk Ustav Bavlnarsky | Filato a piu' componenti,procedimento per la sua produzione e dispositivo per effettuare tale procedimento |
-
1983
- 1983-09-01 DE DE3331629A patent/DE3331629C2/de not_active Expired
- 1983-09-01 CH CH4803/83A patent/CH661750A5/de not_active IP Right Cessation
- 1983-09-09 JP JP58165322A patent/JPS6059127A/ja active Pending
- 1983-10-25 US US06/545,087 patent/US4527384A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2836591A1 (de) * | 1977-08-23 | 1979-03-08 | Toray Industries | Mehrkomponentengarn und verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung |
DE8211299U1 (de) * | 1982-04-21 | 1982-08-05 | Messing, Bernd, 4290 Bocholt | Offen-End-Spinnmaschine |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Vortrag "Rotorspinnen im Wettbewerb mit neuen Spinntechnologien" am 26.05.1983 von Dipl.-Ing. Zden?k Miklas, abgedruckt in Melliand Textilberichte 1/1984, S. 13 bis 18 |
Vortrag "Rotorspinnen im Wettbewerb mit neuen Spinntechnologien" am 26.05.1983 von Dipl.-Ing. ZdenEk Miklas, abgedruckt in Melliand Textilberichte 1/1984, S. 13 bis 18 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3331629C2 (de) | 1986-07-10 |
US4527384A (en) | 1985-07-09 |
CH661750A5 (de) | 1987-08-14 |
JPS6059127A (ja) | 1985-04-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2921515C2 (de) | ||
DE3331629A1 (de) | Verfahren zum spinnzwirnen in einem offenend-spinnrotor und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens | |
DE1760568C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Offenend-Spinnen mit einer Spinnturbine | |
CH662585A5 (de) | Verfahren und einrichtung zur herstellung gesponnenen garns. | |
DE4105108C2 (de) | Pneumatische Spinnvorrichtung | |
EP3140440B1 (de) | Textilmaschine sowie verfahren zum betrieb einer solchen | |
DE3207136C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Fadens durch Offen-End-Spinnen | |
DE2952523C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Mehrkomponentengarnes | |
CH679679A5 (de) | ||
CH682825A5 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Spinngarn. | |
EP1560960A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von vorgarnlunte | |
DE4336109C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Zwirns | |
DE2902404C2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen eines Umwindegarnes | |
EP0701014B1 (de) | Verfahren zum Anspinnen eines Fadens in einer Vorrichtung zur Herstellung eines Zwirns in einem integrierten Spinn-Zwirnprozess sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2707084C2 (de) | Spinnverfahren und -vorrichtung | |
CH669216A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von spinnfasergarn. | |
EP0230974A2 (de) | Fadenabzuggerät | |
WO2009127074A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines vorgarns | |
DE2831506C2 (de) | ||
DE3249876C2 (de) | ||
DE3246146C2 (de) | Wirbeldüse zum Einsatz beim Faserbündelgarnspinnen | |
EP3484801B1 (de) | Verfahren zum verarbeiten eines strangförmigen faserverbands sowie vorspinnmaschine | |
DE2845421A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum spinnen von garn | |
CH635142A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines umwindegarnes. | |
WO2005026419A1 (de) | Textilmaschine mit verdichtungsstreckwerk. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |