DE3311142C2

DE3311142C2 - Dichtungsleiste aus Kunststoff zum Abdichten spaltförmiger Zwischenräume zwischen der Außenseite von Fensterrahmen und angrenzendem Mauerwerk

Info

Publication number: DE3311142C2
Application number: DE19833311142
Authority: DE
Inventors: Hans 4550 Bramsche Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-03-26
Filing date: 1983-03-26
Publication date: 1985-07-18
Also published as: DE3311142A1

Abstract

Eine Dichtungsleiste zum Abdichten spaltförmiger Zwischenräume zwischen der Außenseite von Fensterrahmen und angrenzendem Außenmauerwerk besteht aus einem Profilkörper, der an der Außenseite des Fensterrahmens rückseitig festlegbar und mit einer vorderen Dichtungslippe gegenüber dem Außenmauerwerk versehen ist. An seiner der Außenseite des Fensterrahmens zuzuwendenden Rückseite ist der Profilkörper mit einer im wesentlichen parallel zu seiner vorderen Dichtungslippe verlaufenden Rast- und Dichtungsfahne versehen, die im Spalt zwischen der Außenseite des Fensterrahmens und dem Mauerwerk festklemmbar ist. Die Montage gestaltet sich hierbei sehr einfach, da besondere Befestigungsmittel, z. B. Klebstoff, entbehrlich sind. Zugleich wird die Dichtwirkung erhöht, so daß hohe Wärme- und Schalldämmwerte erreicht werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtungsleiste aus Kunststoff zum Abdichten spaltförmiger Zwischenräume zwischen der Außenseite von Fensterrahmen und nach außen angrenzendem Mauerwerk o. dgl. nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer bekannten Dichtungsleiste dieser Art (GBPS 10 94 592) besteht die Dichtungsleiste aus einem Vollprofilkörper, bei dem die vordere Dichtungslippe in einer Ebene mit der Vorderseite des Profilkörpers verläuft. Derartige Vollprofil-Dichtungsleisten werden aus Gründen der Materialersparnis dünnwandig ausgeführt, so daß sie keinen nennenswerten Beitrag zur Schall- und Wärmedämmung des Gebäudes leisten. Zum anderen ist die Dichtwirkung der vorderen Dichtungslippe bei den bekannten Dichtungsleisten häufig dadurch beeinträchtigt, daß die Dichtungslippe infolge von Unregelmäßigkeiten des Mauerwerks nicht über ihre gesamte Länge vollständig mit dem Mauerwerk in Dichtungseingriff gelangt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsleiste aus Kunststoff der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die neben einer erhöhten Schall- und Wärmedämmung eine verbesserte Dichtwirkung aufweist

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale gemäß Patentanspruch 1 gelöst

Die vorteilhafte Wirkung der erfindiiJigsgemäßen Dichtungsleiste folgt aus deren Ausbildung als «lohlpro filkörper, der als solcher gegenüber einem dünnen Voll profil eine erhöhte Schall- und Wärmedämmung herbeiführt in Verbindung mit der Rückversetzung der vorderen Dichtungslippe unter Ausbildung einer Schattenfuge und der zusätzlichen Anordnung der Stauleiste zwi- sehen der vorderen Dichtungslippe und der Rückseite des Hohlprofilkörpers, die eine Beruhigung el wa noch die vordere Dichtungslippe passierender Luftströmungen herbeiführt Eine etwaige unvollkommene Anlage der vorderen Dichtungslippc an der Maucrwerksflächc bleibt dabei dem Auge durch die erzeugte Schattenfugc verbergen. Es ist somit neben einer guten Spaltabdichtung mit Schall- und Wärmedämmwirkung auch ein sauberer, optisch gefälliger Abschluß des Eckbereichs zwischen dem Fensterrahmen und dem Mauerwerk er- reicht

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Urueransprüchen.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine isometrische Darstellung einer Dichtungsleiste in ihrem Endbereich und

F i g. 2 die Dichtungsleiste nach F i g. 1 im eingebauten Zustand in einem Querschnitt durch den Eckbereich eines Fensters mit angrenzendem Außenmauerwerk.

Die in der Zeichnung dargestellte Dichtungsleiste besteht aus einem einstückig stranggepreßten Hohlprofilkörper 1 aus Kunststoff, z. B. Hart-PVC, der bei dem dargestellten Beispiel zwei Kammern 2, 3 umfaßt, jedoch auch ein- oder tnehrtammi.-'^ ausgebildet sein kann. Der Hohlprofilkörpcr 1 definiert mit seinen Kammern 2,3 ein Rechteckprofil und bictet eine Vorderseite 4 und eine Rückseite 5 dar. Eine vordere Dichtungslippc 6 ist von der Vorderseite 4 zur Rückseite 5 hin versetzt an eine Wand 7 des Hohlprofilkörpers 1 in Höhe einer Trennwand 8 angeformt, die die Kammern 2 und 3 bildet.

In seitlicher Verlängerung seiner die Rückseite 5 definierenden Rückwand 9 ist der Hohlprofilkörper 1 mit einer Rast- und Dichtungsfahne 10 versehen, die in im

so wesentlichen paralleler Ausrichtung zur vorderen Dichtungslippe 6 an die Wand 7 des Hohlprofilkörpers 1 cngeformt ist. Die Rast- und Dichtungsfahne 10 ist mit im Abstand voneinander angeordneten widerhakenartigen Dichtungslippen 11 versehen, die von der der

Dichtungslippe 6 zugewandten Seite eines Basisstegcs

12 der Rast- und Dichtungsfahne 10 ausgehen und eine zur Wand 7 des Hohlprofilkörpers 1 hin gerichtete schräge Ausrichtung aufweisen. Das freie äußere Ende

13 der Rast- und Dichtungsfahne 10 ist durch entsprebo chende Querschnittsverringerung des Basissteges 12 in diesem Bereich verjüngt, wie auch die Dichtungslippcn 11 eine sich zu ihren freien Enden hin verjüngende Querschnittsform aufweisen.

Zwischen der vorderen Dichtungslippe 6 und der Rückseite 5 des Hohlprofilkörpers 1 ist außerdem eine Stauleiste 14 an die Hohlprofilkörperwand 7 angeformt.

die ihrerseits eine parallele Ausrichtung zur vorderen

Dichtungslippe 6 aufweist. Ihre Breite ist jedoch gerin-

ger als die der Dichtungslippe 6.

Ferner sind an die Rückseite 5 des Hohlprofilkörpers

I Anlagestege 15 angeformt, die bei dem dargestellten Beispiel in Verlängerung der Hohlprofilkörperwand 7 und der dieser in Parailclausrichtung gegenüberliegenden Hohlprofilkörpcrwand 16 vorgesehen sind.

Mittels des Hohlprofilkörpers 1 wird ein Spalt 17 abgedichtet, der zwischen der Außenseite des Fensterrahmens 18, der in P i g. 2 als Blendrahmen gezeigt ist, und dem Außenmauerwerk 19 od. dgl. bauseitig vorhanden ist.

Zum Anbringen des Hohlprofilkörpers 1 wird dieser mit seinen Anlagestegen 15 auf die Außenseite 23 des Fensterrahmens 18 aufgesetzt und mit seiner Rast- und Dichtungsfahne 10 in den Spalt 17 hineingedrückt. Die widerhakenartigen Dichtungslippen 11 werden hierbei elastisch zum Basissteg 12 hin zurückgebogen und drükken bei Beendigung der Einsteckbewegung, z. B. durch Anlage der Dichtungslippe 6 an der Mauerwerksfläche 24, aufgrund ihres elastischen Rückstellvermögens gegen die angrenzende Fläche des fviauerwcrks 19. Hierdurch ist eine Abdichtung des Spaltes 17 und zugleich eine Festklemmung bzw. Verriegelung des Hoblprofilkörpers 1 im Spalt 17 erreicht Die Anlagestege 15 bewirken dabei eine satte rückseitige Anlage des Hohlprofilkörpers 1 an der Außenseite 23 des Fensterrahmens 18. Einem Herausziehen des Hohlprofilkörpers 1 aus dem Spalt 17 wirken die Dichtungslippen 11 durch ihren Vcrriegelungseingriff mit dem Mauerwerk 19 nach Art von Widerhaken entgegen.

Entsprechend dem Ebenheitsgrad des Mauerwerks 19 bzw. seiner Fläche 24 liegt im fertigmontierten Zustand des Hohlprofilkörpers 1 dessen vordere Dichtungslippe 6 im wesentlichen vollständig an der Mauerwerksfläche 24 an und bewirkt eine erste oder äußere Abdichtung. Zum Auffangen von Luftströmen, die sich durch etwa zwischen der Dichtungslippe 6 und der Mauerwerksfläche 24 verbleibende Spalte hindurchbewegen, dient die Stauleiste 14, die eine Beruhigung solcher Luftströmungen herbeiführt. Mit Hilfe der spaltseitigen Dichtungslippen 11 ist die Abdichtung soweit vervollkommnet, daß insgesamt hohe Wärme- und Schalldämmwerte erreicht werden.

Durch die Rückversetzung der vorderen Dichtungslippe 6 von der Vorderseite 4 des Hohlprofilkörpers 1 ist eine Schattenfuge 25 gebildet, die eine etwaige unvollkommene Anlage der Dichtungslippe 6 an der Mauerwerksfläche 24 infolge von Unregelmäßigkeiten in deren Ausführung dem Auge verbirgt. Auf diese Weise ist neben einer guten Abdichtung des Spalts 17 auch ein sauberer Abschluß des Eckbereichs zwischen dem Fensterrahmen 18 und dem Mauerwerk 19 mit Hilfe des Hohlprofilkörpers 1 erreicht.

Es versteht sich im übrigen, daß anstelle der in dem vorliegenden Beispie) gezeigten zwei Dichtungslippen

I1 auch drei oder mehr solcher Dichtungslippen vorgesehen sein können, um gegebenenfalls die Dicht- und Klemmwirkung der Rast- und Dichtung'.fahne 10 im Spalt 17 zu erhöhen.

Für die Herstellung der Dichtungsleiste kann es sich empfehlen, an das äußere Ende 13 der Rast- und Dichtungsfahne 10 des Hohlprofükörpers 1 einen weiteren gleichen Hohiprofilkörper in spiegelbildlicher Anordnung in einem gemeinsamen Extrusionsvorgang für beide Hohlprofilkörper anzuformen und einen solchen Doppelhohlprofilkörperstrang als Lieferprodukt vorzusehen, wobei eine Teilung des Doppelhohlprofilkörperstrangs zwischen Jen aneinandcrgrenzenden Rast- und Dichtungsfahnen der beiden Hohlprofilkörper erst im Falle ihrer beabsichtigten Verarbeitung am Bau erfolgt. Die Wandungsdicke des Hohlprofilkörpers 1 einschließlich der Dichtungslippe 6 und der Stauleiste 14 sowie der Aniagestcge 15 kann beispielsweise 1 bis 2 mm betragen, wobei sich eine Dicke der Rast- und Dichtungsfahnc 10 von 0,5 bis I mm als zweckmäßig erwiesen hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Dichtungsleiste aus Kunststoff zum Abdichten spaltförmiger Zwischenräume zwischen der Außenseite von Fensterrahmen und nach außen angrenzendem Mauerwerk o. dgl., mit einem Profilkörper, der mit einer vorderen Dichtungslippe gegenüber dem Mauerwerk und an seiner Rückseite mit einer im wesentlichen parallel zu seiner vorderen Dichtungslippe verlaufenden Dichtungsfahne versehen ist, die im Spalt zwischen der Außenseite des Fensterrahmens und dem Mauerwerk festklemmbar ist dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper als Ganzes von einem einstückig stranggepreßten Hohlprofilkörper (1) gebildet, daß die vordere Dichtungslippe (6) des Hohlprofilkörpers (1) von dessen Vorderseite (4) zu dessen Rückseite (5) hin versetzt und daß zwischen der vorderen Dichtungslippc: (6) und der Rückseite des Hohlprofilkörpers (i) esse Stauleiste (14) an diesen angeformt ist, die eine parallele Ausrichtung zur vorderen Dichtungslippe (6), jedoch eine geringere Breite als diese aufweist

2. Dichtungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Dichtungsfahne als Rast- und Dichtungsfahne (10) mit im Abstand voneinander angeordneten widerhakenartigen Dichtungslippen (11) ausgebildet ist, die von einer Seite eines Basissteges (12) der Rast- und Dichtungsfahne (10) ausgehen und eiri? sum Hohlprofilkörper (1) hin gerichtete schräge Ausrichtung aufweisen.

3. Dichtungsleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß das faiie ä'ißere Ende (13) der Rast- und Dichtungsfahne (10) verjüngt ist und ihre widerhakenartigen Dichtungslippen (11) ihrerseits eine sich zu ihren freien Enden hin verjüngende Querschnittsform aufweisen.

4. Dichtungsleiste nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet daß an die Rückseite (5) des Hohlprofilkörpers (1) mit einem gegenseitigen Querabstand angeordnete Anlagestege (15) angeformt sind, die im Querschnittsprofil eine im wesentlichen senkrecht zur Rast- und Dichtungsfahne (10) verlaufende Ausrichtung besitzen.