DE3302333A1 - Verfahren und vorrichtung zur einstellung der breite und dicke eines bandstahls - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur einstellung der breite und dicke eines bandstahlsInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung der Breite und Dicke eines Bandstahls
. Die Erfindung "betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur gleichförmigen Einstellung der Breite und der Dicke eines entzunderten Bandstahls.
Bei einem Bandstahlwalzverfahren wird an den quer liegenden Kantenabschnitten des Bandstahls in unvermeidbarer
Weise ein Kantenabfall (ein dünner Abschnitt) erzeugt. Dementsprechend wird allgemein zum Entfernen des Kantenabfalls
und zur Festlegung der gewünschten Abmessungsgenauigkeit der Breite des Bandstahls eine Seitenkantenbeschneidung
mittels Rollenscherung vorgenommen. Diese übliche Seitenkantenbeschneidung wies jedoch die Nachteile
auf, daß üblicherweise ein Ertragsverlust von ca. 1 - 2 % unvermeidlich war, weil von den beiden Kanten des Bandstahls
einige Millimeter bis einige zehn Millimeter Tiefe weggeschnitten und ausrangiert wurden, und daß das Produkt
nach dem Kaltwalzen an den Kanten sägezahnförmig entsprechend der Form ihrer gescherten Seitenflächen wurde,
wodurch die Qualität des Erzeugnisses abnahm.
Um die oben erwähnten Nachteile zu überwinden, haben die Erfinder eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Bandstahls
einer gewünschten Dicke ohne Durchführung einer Seitenkantenbeschneidung
mittels Rollenscherung entwickelt, bei der ein entzunderter Bandstahl gleichzeitig durch Reduzierung
in Breiten- und Dickenrichtung an der Ausgangsseite einer Beizstrecke oder der Eingangsseite eines Verbund-Kaltwalzwerks
korrigiert wird (Japanische Patentveröffentlichung
Nr. 160501/1982).
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Bei dem oben gekennzeichneten Verfahren wird ein Bandstahl, der. Kantenabfälle an seinen beiden Kantenabschnitten aufweist
und ungleichmäßig breit ist, zunächst durch vertikale Walzen korrigiert, um die Breite festzulegen. Dabei
wird der Bandstahl in seinen Kantenabschnitten ein wenig durch die Reduzierung gewölbt und neigt zu einer Hundeknochenform,
während zur gleichen Zeit horizontale Walzen den .Bandstahl halten, um seinem Biegen und Schwingen zu begegnen
und die Wölbungen in den Kantenabschnitten zum Mittelabschnitt zu drücken, um die gesamte Breite des Bandstahls
gleichförmig zu machen.
Ferner werden bei dem Verfahren die Reduzierung zur Korrektur der Breite des Bandstahls und die Reduzierung zur Korrektur
dessen Dicke an der gleichen Stelle oder an geringfügig versetzten Stellen annähernd gleichzeitig vorgenommen,
um zu verhindern, daß die Breite des Bandstahls, die zu dem Zeitpunkt der Begrenzung der Breite korrigiert wird,
zum Zeitpunkt der vertikalen Reduktion betroffen wird. Wenn eine große Korrektur der Breite oder der Dicke des Bandstreifens
erforderlich ist, ist der Verfahrensschritt für diese Korrektur mittels Reduzierung an mehreren aufeinanderfolgenden
Stellen in jeweils geeigneten Abschnitten des Korrekturbetrags derart vorgesehen, daß der Bandstahl in
der letzten Stellung die gewünschte Breite oder Dicke aufweist.
Die oben beschriebene Einstellungseinrichtung beim Walzen ist sehr wirksam bei der Vergrößerung der Genauigkeit der
Breite des Bandstahls ohne einen Kantenbeschneidungsverlust.
Und eine Prüfung der Breite des nach diesem Verfahren gewalzten Bandstahls zeigt, daß die Breite des Bandstahls
im wesentlichen über seine gesamte Länge auf den gewünschten Wert eingestellt ist.
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- : : ί ■:":. ': 33U2333
, - w 4, ν wW %tf
6 -
Die Zunahme bei der Reduzierung während des Kaltwalzens
eines Bandstahls führt zur Erzeugung von Querrissen an den Kantenabschnitten des Bandstahls. Um derartige Risse
zu verhindern/wurde eine entsprechende Formkorrekturvorrichtung
zur speziellen Bearbeitung der Kantenabschnitte des Bandstahls während des Kaltwalzens vorgeschlagen (Japanische
Patentveröffentlichung Nr. 109104/1981). Bei
dieser Vorrichtung arbeiten ein Paar horizontaler Walzen, die voneinander parallel beabstandet sind, und eine vertikale
Walze, die in leichter Berührung mit den Endflächen
der horizontalen Walzen angeordnet ist, zusammen, um ein Kaliber bzw. Blechmaß zu begrenzen, um hierdurch
die Form der Kantenabschnitte des Bandstahls zu korrigieren. Diese Formkorrekturvorrichtung ist derart ausgebildet,
daß die Achsen der horizontalen Walzen geringfügig bezüglich der Querrichtung des Bandstahls geneigt sind,
d. h. zu der Richtung senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Bandstahls, so daß die Kantenabschnitte des Bandstahls
in das Kaliber bzw. Blechmaß durch die Reibungskraft der horizontalen Walzen eingeklemmt werden.
Die oben erwähnte Vorrichtung hat jedoch die Nachteile, daß die Walzen übermäßig durch die Schleifwirkung zwischen
dem Bandstahl und den Walzen verschleißen und daß die Seitenfläche des Bandstahls aufgrund des Materialflusses
nicht flach wird, der in Vorschubrichtung des Bandstahls entsprechend verursacht wird, wenn die Änderung
im Querschnitt des Bandstreifens Wölbungen in der Seitenfläche des Bandstahls erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur verläßlichen Einstellung der
Breite und der Dicke eines Bandstahls zu schaffen. Die
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Erfindung zielt weiterhin darauf ab, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur stabilen Einstellung der Breite und Dicke eines Bandstahls über die gesamte Länge einschließlich
seiner Ober- und Unterseite zu schaffen.
Erfindungsgemäß sind zur Lösung die im Anspruch Λ bzw. im
Anspruch 4- genannten Merkmale vorgesehen. Merkmale, die
die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind in den zugehörigen Unteransprüchen enthalten.
Demgemäß ist ein Verfahren zur Einstellung der Breite und ■ Dicke eines Bandstahls gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Strecke, auf der der warmgewalzte und entzunderte Bandstahl läuft, ein grober Einstellungsschritt zur Reduzierungskorrektur der Breite und Dicke
des Bandstahls nur an dessen Längsenden und ein feiner Einstellungsschritt zur Reduzierungskorrektur der Breite
und Dicke des Bandstahls über dessen gesamte Länge jeweils wenigstens einmal vorgenommen werden, um die gewünschte
Breite und Dicke in der letzten Reduzierung zu erzielen.
Bei dem feinen Einstellungsschritt werden zunächst ein Paar vertikaler Walzen jeweils an gegenüberliegenden
Querseiten auf dem Bandstahl und zwei Paar horizontaler Walzen jeweils an der Ober- und Unterseite der gegenüberliegenden
Kantenabschnitte derart angeordnet, um die Breite und die Dicke des Bandstahls zugleich durch Reduzierung
zu korrigieren, und dann wird die Dicke des Bandstahls weiterhin durch Reduzierung mittels mehrerer Quetschwalzen
korrigiert, die in Querrichtung an der Ober- und Unterseite des Bandstahls angeordnet sind.
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~ ·■ - W tt . φ*
Bei der Korrektur der Breite und der Dicke des Bandstahls durch Reduzierung wird ein Querwölben des Bandstahls vorzugsweise
durch Stützwalzen verhindert, die auf der Ober- und Unterseite des Bandstahls angeordnet sind und sich
quer zu diesem erstrecken.
Eine gewöhnliche zylindrische Walze oder eine Walze, die
eine Verjüngung vorbestimmter Form auf der Walzenoberflache
in Eingriff mit dem Randabschnitt des Bandstahls aufweist, wird als horizontale Walze verwendet.
Als Quetschwalze wird eine gewöhnliche zylindrische Rolle, die sich quer über den Bandstahl erstreckt, oder eine Rolle,
die eine Verjüngung aufweist, die in Eingriff mit den Kantenabschnitten des Bandstahls ist und allmählich im
Walzendurchmesser in Richtung auf die Breite des Bandstahls abnimmt, verwendet.
20
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Eine Vorrichtung zur Einstellung der Breite und Dicke eines Bandstahls gemäß der Erfindung ist auf einer Strecke,
auf der ein warmgewalzter und entzunderter Bandstahl läuft, derart aufgebaut, daß eine Grundwalzeneinheit, die ein
Paar vertikaler Walzen und zwei Paar horizontaler Walzen und mehrere Quetschwalzen aufweist, in einer Grobeinstellungsstation
und mehrere der Grundwalzeneinheiten und
mehrere Quetschwalzen in einer Feineinstellungsstation angeordnet sind.
Die Grundwalzeneinheit enthält eine Grundplatte, ein Paar träger, die auf der Grundplatte quer zu dem Bandstahl
gleitend verschiebbar sind, ein Paar horizontaler Walzen, die drehbar an den Trägern befestigt sind, eine Antriebseinrichtung
für die vertikale Bewegung einer der horizon-
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talen Walzen, eine vertikale Walze, die drehbar an dem
[träger "befestigt ist, und eine Antriebseinrichtung für die horizontale Bewegung der !Träger.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen und dem nachfolgenden
Beschreibungsteil enthalten, in dem Ausführungsbei- ^O spiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Grundwalzeneinheit, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ver
wendet wird;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Modifikation der in Fig. 1 dargestellten Grundwalzeneinheit;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Kombination aus der
in Fig. 2 gezeigten Grundwalzeneinheit und Quetschwalzen;
Figs.
bis 4C Ansichten verschiedener Verfahrensschritte
gemäß der Erfindung;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung gemäß der Erfindung;
30
Fig. 6 eine Vorderansicht, die den genauen Aufbau der in Fig. 2 gezeigten Grundwalzeneinheit
darstellt;
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Figs. 7A
bis 7C Ansichten ähnlich den Fig. A-A bis 4-C, die verschiedene
Verfahrensschritte gemäß der Erfin
dung' unter Verwendung" modifizierter Walzen zeigen;
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Modifikation einer Feineinstellungsstation der in Fig. 5 darge
stellten Vorrichtung;
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine weitere Modifikation der in Fig. 8 dargestellten Feineinstellungsstation;
Fig. 10 eine Ansicht, die die Abmessungen einer Modifikation
einer Horizontalwalze darstellt;
Fig. 11 eine Vorderansicht ähnlich der Fig. 6, die den
Zustand zeigt, in dem die modifizierte horizontale Walze aufgesetzt ist;
Figs.12A
und 12B schematische Darstellungen von Anwendungsbei-
spielen der Vorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 13 eine graphische Darsteliving, die die Wirkung
der Verringerung des Kantenabfalls des Band- $0 stahls mittels des Verfahrens gemäß der Erfin
dung zeigt; und
Fig. 1A- eine graphische Darstellung, die die Wirkung
der Einstellung der Breite des Bandstahls mittels des Verfahrens gemäß der Erfindung zeigt.
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— 11 -
Eine Grundwalzeneinheit A für die Verwendung in dem Verfahren
gemäß der Erfindung weist, wie in Fig. 1 dargestellt, ein Paar vertikaler Walzen V und zwei Paar horizontaler
Walzen H auf. Die vertikalen Walzen V sind paarweise unter Druck an den Seitenkanten eines Bandstahls S
anliegend angeordnet, und die Horizontalwalzen sind in zwei Paaren jeweils unter Druck an der Ober- und Un-
^O terseite des Bandstahls in Stellungen neben den Stellen
angeordnet, an denen die vertikalen Walzen V unter Druck an dem Bandstahl anliegen. Die Grundwalzeneinheit A redu-•
ziert gleichzeitig die Breite und die Dicke des Bandstahles S.
""
Die Grundwalzeneinheit A kann bei Bedarf Stützwalzen B
aufweisen, die sich quer zu dem Bandstahl S und in Berührung mit der Ober- und Unterseite des Bandstahls S
zwischen den horizontalen Walzen H, wie in Fig. 2 dargestellt, erstrecken.
Um die Kantenabschnitte des Bandstahls S, die durch die vertikalen Walzen V der Grundwalzeneinheit A verdickt
wurden, zu korrigieren, sind Quetschwalzen M, wie in Figur 3 dargestellt, der Grundwalzeneinheit A nachgeschaltet.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird der Bandstahl
S mit ungleicher Breite und Kantenabfällen Ed an beiden · Kantenabschnitten, wie in Fig. A-A dargestellt, gleichzeitig
in der Breite und Dicke durch zwei Paar horizontaler Walzen H und ein Paar vertikaler Walzen V reduziert, wie
in Fig. 4B dargestellt, um dadurch die Breite und Dicke
des Bandstahls S zu formen. Hierbei können Stützwalzen B bei Bedarf vorgesehen sein, um den Bandstahl S an dessen
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Ober- und Unterseite zu halten.
Falls die verdickten Abschnitte Sm an den Kantenabschnitten
des geformten Bandstahls S unkorrigiert bleiben, werden die verdickten Abschnitte Sm durch Reduzierung mittels
der Quetschwalzen M korrigiert, wie in Fig. 4-C dargestellt.
Falls die Dimensionsgenauigkeit des Bandstahls an der Ober- und/oder Unterseite übermäßig gering ist, müssen solche
Abschnitte zunächst grob verformt werden. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung sind daher die Grundwalzeneinheiten
A, die beispielsweise den in Fig. 2 gezeigten Aufbau aufweisen, und die Quetschwalzen M, wie in Fig. 5 gezeigt,
auf der Walzenstrecke angeordnet, bei der eine Grundwalzeneinheit A und ein Paar Quetschwalzen M vorgeschaltet sind,
um eine Grobeinstellungsstation 10 zu bilden, und mehrere Grundwalzeneinheiten A und wenigstens ein Paar Quetschwalzen
M sind nachgeschaltet, um eine Feineinstellungsstation
20 zu bilden. Die Breite des Bandstahls S wird allmählich von Wq bis W^ reduziert.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die gewünschten Werte der Breite und Dicke des Bandstahls in der letzten
Grundwalzeneinheit A der Feineinstellungsstation 20 eingestellt, und dann wird der Bandstahl S gleichzeitig
auf die Breite und Dicke gewalzt. Die Feineinstellungsstation 20 wird immer während des Walzens der gesamten
Länge des Bandstahls S betrieben. Die Grobeinstellungsstation 10 wird jedoch nicht für das Walzen des Zwischenabschnitts
des Bandstahls S, sondern wahlweise nur für das Walzen der Ober- und der Unterseite des Bandstahls
S. Das heißt, die Oberseite und die Unterseite des Bandstahls S werden sowohl durch die Grobeinstellungsstation
10 als auch durch die Feineinstellungsstation 20 gewalzt.
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- 13 -
Falls ein extrem weiter Abschnitt an der Oberseite oder der Unterseite des Bandstahls S hergestellt wurde, werden
derartige extrem weite Abschnitte vorzugsweise durch Seitenkantenbeschneidung unter Verwendung einer Rollenschere
oder sonstiger anderer geeigneter Einrichtungen entfernt, bevor das Verfahren gemäß der Erfindung hierauf
angewendet wird.
10
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Ein gegenständlicher Aufbau der Grundwalzeneinheit A wird
nun unter Bezugnahme auf Fig. 6 beschrieben. Bei dieser Konstruktion ist die Grundwalzeneinheit A an jeder der
Kantenabschnitte des laufenden Bandstahls S angeordnet.
1-5 Da die Grundwalzeneinheit A einen symmetrischen Aufbau
besitzt, wird nur ihre eine Seite dargestellt (die rechte Seite in Fig. 6) und beschrieben. Bei der Grundwalzeneinheit
A ist ein Paar Träger 11 auf einer Grundplatte derart angeordnet, daß sie auf dieser quer zu dem Bandstahl
S gleitend verschiebbar ist, die vertikalen Walzen V sind drehbar an den Trägern 11 einander gegenüberliegend
an den Seitenkanten des Bandstahls S angebracht, und ein Paar horizontaler Walzen H ist schwenkbar an jedem
Träger einander gegenüberliegend auf der Ober- und Unterseite der Kantenabschnitte des Bandstahls S angebracht.
An jeder Seitenkante des Bandstahls S sind die drei Walzen so angeordnet, daß sie unter Druck von drei
Richtungen, nämlich von oben, unten und der Seite an dem Bandstahl entlang derselben Querrichtung des Bandstahls
s anstoßen.
Die obere horizontale Walze H ist vertikal bewegbar und mittels eines Flüssigkeitsdruckzylinders 21, der an der
Oberseite des Trägers 11 befestigt ist, in der Reduzierung einstellbar gehalten. Die Rotation eines Antriebs-
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motors 22 wird auf die Horizontalwalze H über ein Antriebsgelenk übertragen. Die untere horizontale Walze H ist eine
unangetriebene Walze, deren Lager an dem Träger 11 befestigt
ist. Der Träger 11, der diese Walzen enthält, wird durch einen Flüssigdruckzylinder 2 in Richtung auf die Kante
des Bandstahls S derart gedrückt, daß die vertikale Walze V die gewünschte Reduzierung vornehmen kann.
10
Die Stützwalzen B sind horizontal angeordnet und in Querrichtung zu dem Bandstahl S zwischen den Trägern 11 paarweise
als nicht angetriebene Walzen vorgesehen, um die Ober- und Unterseite des Bandstahls S zu halten.
Anstelle der oben beschriebenen horizontalen Walzen H und Quetschwalzen M können die in den Fig. 7B und 7C dargestellten
horizontalen Walzen H1 und Quetschwalzen M1 verwendet
werden. Die Verfahrensschritte, die in den Fig. 7-A-tis
7C gezeigt sind, entsprechen den Verfahrensschritten,
die jeweils in den Fig. 4-A bis 4C dargestellt sind.
Bei dem Verfahrensschritt zur gleichzeitigen Reduzierung und Formgebung der Breite und Dicke des Bandstahls, wie
in Fig. 7B gezeigt, sind die vertikalen Walzen V gewöhnliche
geradzylindrische Walzen, und die horizontalen Walzen H1 bestehen aus Walzen, die mit einer Verjüngung EL
in einem Abschnitt der Walzenoberflache gebildet sind, der im Eingriff mit dem Kantenabschnitt des Bandstahls
ist. Dementsprechend wird bei dem Prozeß der Formreduzierung durch diese horizontalen Walzen H| ein Fluß überschüssigen
Metalls in vorbestimmter Richtung in den Kantenabschnitten des Bandstahls S durch die gleichzeitige
Reduzierung mittels der vertikalen Walzen V und der oberen und unteren Horizontalwalzen H1 erzeugt und mittels
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«f 0
- 15 -
der Verjüngungen H. der Horizontalwalzen H1 in die verdickten
Abschnitte Sm der zur Außenseite verdickten Aus-"bildung verformt, wie in Fig. 7B gezeigt.
Die verdickten Abschnitte Sm werden durch die Quetschwalzen H1 , die in dem unmittelbar folgenden Abschnitt
an diesen angeordnet sind, zusammengedrückt und zur vor-
10- gesehenen Dicke korrigiert. Bei dem Verfahren nach der
Erfindung laufen,- wie in Fig. 70 gezeigt, die Quetschwalzen
M' geringförmig konisch über ihre gesamte Länge in Richtung auf die Breitenmitte des Bandstahls S zu, wodurch
das Zusammendrücken der verdickten Abschnitte Sm und der
1-5 Metallfluß in den verdickten Abschnitten Sm wirkungsvoll
vorgenommen werden.
Bei dem feinen Einstellungsschritt des Verfahrens gemäß der Erfindung sind wenigstens ein Aggregat für den Formreduzierungsschritt
mittels der horizontalen Walzen H1 und der vertikalen Walzen V und für den Reduzierungskorrekturschritt
mittels der Quetschwalzen M1 jeweils beiderseits der kollinearen Linie der Durchgangsstrecke des entzunderten,
bei der Temperatur von 100° C oder darunter warmgewalzten Bandstahl vorzugsweise angeordnet, um die Formreduzierung
und die Reduzierungskorrektur alternativ, wie in Fig. 8 gezeigt, vorzunehmen. In diesem Fall können Walzen
ohne Kegel als Quetschwalzen M' in dem letzten Abschnitt verwendet werden. Alternativ können die Formreduzierungsschritte
und die Reduzierungskorrekturschritte gemeinsam jeweils, wie in Fig. 9 gezeigt, in den früheren
und den späteren Abschnitten vorgesehen sein.
Die Abmessungen der Horizontalwalzen H', die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden, liegen, wie
in Fig. 10 dargestellt, in geeigneter Weise in den Berei-
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chen:
D2ZD1 = 0,900 - 0,995 und l/L = 0,7 - 0,9
mit Dyj: größter Durchmesser der Horizontalwalze
Dp·, kleinster Durchmesser der Horizont al walze
L : Walzenlänge der Horizontalwalze 1 : Länge des konischen Abschnitts der Horizontalwalze.
Ein Beispiel einer gegenständlichen Ausbildung der Grundwalzeneinheit
A, die die Horizontalwalzen H1 und die Vertikalwalzen V aufweist, ist in Fig. 11 dargestellt, welche
eine ähnliche Ansicht wie Fig. 6 zeigt. In den gesamten Figuren 6 und 11 bezeichnen gleiche Bezugszahlen oder Buchstäben
gleiche Bestandteile.
Beispiele für die Verwendung der Vorrichtung 3 gemäß der Erfindung sind in den Fig. 12A und 12B dargestellt. Bei
dem Beispiel der Fig. 12A ist die Vorrichtung 3 neben einem
Beizbad 4- angeordnet, und der Bandstahl wird nach der
korrigierenden Reduzierung aufgewickelt. Bei dem Beispiel in Fig. 12B ist die Vorrichtung 3 an der Eingangsseite eines
Kaltwalzwerks 5 angeordnet, und der Bandstahl wird nach der korrigierenden Reduzierung kaltgewalzt. Bei jedem
dieser Beispiele werden Kantenabfälle des Bandstahls entfernt und das Haupt- bzw. das Oberteil des Bandstahls
reduziert,· um vollständig die Dimensionsgenauigkeit bei der Breite zu erfüllen.
Praktische Beispiele des Verfahrens gemäß der Erfindung werden nun beschrieben.
10593
Ein entzunderter und gebeizter warmgewalzter Bandstahl (Dicke 3,0 mm, Breite 1005 Dm1 Gewicht 20 Tonnen) mit
einer Bandstahldickenabweichung von +_ 5 nun und einem
Bandstahlscheitel von 90 Ai m wurde durch eine Strecke
geleitet, in der die Vorrichtung gemäß der Erfindung eingesetzt war, um den Bandstahl in Richtung der Dicke und
der Breite in die gleichmäßige Bandstahl"breite von 990 mm
zu reduzieren. In diesem Fall wurde die Ausschußbeschneidungstoleranz von 10 mm als Ergebnis benutzt, d. h.,
ein 1,5-prozentiger Anstieg wurde bei dem Abschnittsertrag beobachtet. Weiterhin wurde der Bandstahlseheite1,
d. h. die Dickendifferenz des Bandstahls zwischen seinem Mittelabschnitt und der Stellung 10 mm von einer Kante
nach innen, auf 45/u m reduziert. Als dieser Bandstahl mittels eines Verbund-Kaltwalzwerks endbearbeitet und kalt
auf die Dicke von 1,0 mm gewalzt worden war, betrug der Bandst ahl scheitel I5 /u. m. In diesem Fall wurde, da der
Scheitel des Bandstahls, welcher kaltgewalzt ohne Passieren durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung 30/u m betrug,
der Bandstahlscheitel um 15/u· m durch die Verwendung
der Vorrichtung gemäß der Erfindung reduziert.
Fig. 13 ist eine diagrammartige Darstellung, welche den
Kantenabfallreduziereffekt (Kaltwalzen) darstellt, wobei das Verfahren gemäß der Erfindung I und ein übliches Verfahren
(Ausgangsmaterial) P verglichen wurden. Fig. 14 ist eine diagrammartige Darstellung, die den Breiten-Einstelleffekt
nach dem Kaltwalzen zeigt, wobei die Bezugsbuchstaben I und P das gleiche bezeichnen wie in Fig.
13.
·
·
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Ein entzunderter und gebeizter warmgewalzter Bandstahl (Dicke 5,0 mm, Breite 1236 mm, Gewicht 25 Tonnen) mit einer
Bandstahlbreitenabweichung von +_ 3 mm und einem Bandstahlscheitel
von 60/u m wurde durch eine Strecke geführt, in der die Vorrichtung gemäß der Erfindung eingesetzt war,
O um den Bandstahl in Richtung der Dicke und der Breite in
die gleichförmige Bandstahlbreite von 1232 mm zu reduzieren. In diesem Fall wurde die Ausschußbeschneidungstoleranz
von 1A- mm als Produkt benutzt d. h., es wurde ein 1,1-prozentiger Anstieg der Abscheidemenge beobachtet.
Weiterhin wurde der Kantenabfall nach dem Kaltwalzen im Vergleich mit dem bei einem konventionellen Verfahren um
9/u m reduziert. Demzufolge wurde eine Dickentoleranz von
9yu m überflüssig und ein weiterer 0,9~prozentiger Anstieg
des Ertrags erreicht.
Bei dem Einstellungsverfahren und der -vorrichtung gemäß der Erfindung können, wie zuvor beschrieben, Besehneidungsverluste
vermieden und die Tiaßgenauigkeit in der
Breite noch weiter erhöht werden, da der Bandstahl durch gleichzeitige Reduzierung in Richtung seiner Breite und
seiner Dicke in gleichförmigen Werten über die gesamte Länge des Bandstahls einschließlich der Ober- und Unterseite
korrigiert wird. Dementsprechend sind das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung besonders effektiv
bei der Erhöhung des Produktertrags.
10593
Claims (1)
- LlEDL, NOTHPatentanwälte
Stekisdorfstr. 21-22 · D-8000 München 22 · Tel. 089 / 22 94 41 · Telex: 5 22208 TELEFAX-GR3 89/2716063 GRi 4 RAPIIAX + RICOH 89/2720480 GR2 + INFOTEC 6(WX) 89/2720481SUMITOMO METAL INDUSTRIES, LIMITED 15, 5-ciiome, Kitahama, Higashi-ku, Osaka-shi, Osaka, JapanVerfahren und Vorrichtung zur Einstellung der Breite und Dicke eines BandstahlsPatentansprücherl D Verfahren zur Einstellung der Breite und Dicke eines Bandstahls auf einer Strecke, auf der der warmgewalzte und entzunderte Bandstahl läuft,gekennze ichnet durch einen groben Einstellungsschritt zur Reduzierungskorrektur der Breite und Dikke des Bandstahls (S) nur an dessen Längsenden, und einen feinen Einstellungsschritt zur Reduzierungskorrektur der Breite und Dicke des Bandstahls (S) über dessen gesamte Länge, wobei der grobe und der feine Einstellungsschritt jeweils wenigstens einmal vorgenommen werden, um die ge-. wünschte Breite und Dicke in der letzten Reduzierung zu erzielen.2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der feine Einstellungsschritt weiterhin die folgenden Verfahrensschritte enthält:10593* ο · Β·· ·· ·· VvU £m O OReduzierbearbeitung der Breite und Dicke des Bandstahls (S) gleichzeitig durch ein Paar vertikaler Walzen (V), ■ die an den gegenüberliegenden Kanten des Bandstahls (S) angeordnet sind, und zwei Paar horizontale Walzen (H), die jeweils an der Ober- und Unterseite der gegenüberliegenden Kantenabschnitte des Bandstahls (S) angeordnet sind; undReduzierkorrektur der Dicke des Bandstahls (S) mittels mehrerer Quetschwalzen (M), die in breitseitiger Richtung bzw. Querrichtung des Bandstahls an dessen Ober- und Unterseite angeordnet sind.5.. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß während der Reduzierbearbeitung des Bandstahls in der Breite und Dikke ein Querwölben durch Stützwalzen (B) verhindert wird, die sich quer zu dem Bandstahl (S) auf dessen Ober- und Unterseite erstrecken.4. Vorrichtung zur Einstellung der Breite und Dicke eines Bandstahls auf einer Strecke,, auf der der warmgewalzte und entzunderte Bandstahl läuft, gekennzeichnet durch eine Grobeinstellungsstation mit einer Grundwalzeneinheit (A), die ein Paar vertikaler Walzen (V) und zwei Paar horizontaler Walzen (H) und mehrere Quetschwalzen (M) aufweist, und durch eine Feineinstellungsstation, die mehrere der Grundwalzeneinheiten (A) und mehrere Quetschwalzen (M) aufweist, auf der der Grobeinstellungsstation nachgeschalteten Seite.5· Vorrichtung nach Anspruch 4-,dadurch gekennze ichne t, daß die Grundwalzeneinheit (A) folgende Merkmale aufweist:IO593eine Grundplatte (1);ein Paar träger (11), die auf der Grundplatte (1) quer zu dem Bandstahl (S) gleitend verschiebbar sind; ein Paar horizontaler Walzen (K), die an jedem der Träger (11) drehbar befestigt sind;eine Antriebseinrichtung (21) für die vertikale Bewegung einer der horizontalen Walzen (H);^O eine vertikale Walze (V), die an jedem der Träger (11) drehbar befestigt ist; undeine Antriebseinrichtung (2) für die horizontale Bewegung der Träger (11).6. Vorrichtung nach Anspruch 4-,dadurch gekennze ichnet, daß die horizontalen Walzen (H) gewöhnliche zylindrische Walzen sind.7. Vorrichtung nach Anspruch 4,dadurch gekennze ichne t, daß die horizontalen Walzen (H) Walzen sind, die für den Eingriff mit dem Kantenabschnitt des Bandstahls (S) eine Verjüngung vorbestimmter Form aufweisen.8. Vorrichtung nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschwalzen (M) gewöhnliche zylindrische Walzen sind, die sich quer zu dem Bandstahl (S) über dessen gesamte Breite erstrecken.9. Vorrichtung nach Anspruch A-,dadurch gekennzeichne t, daß die Quetschwalzen (M) Walzen sind, die sich im Eingriff mit dem Kantenabschnitt des Bandstahls (S) befinden und sich in Richtung auf die Breitenmitte des Bandstahls (S) verjüngen.10593
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